Vollständige Version anzeigen : Trainingsplan bei max. 1 Training pro Woche
Hallo zusammen
Meine Freundin ist alles andere als sportbegeistert und übergewichtig. Trotzdem konnte ich sie dazu bringen, sich im Fitnesscenter anzumelden und mit mir dorthin zu gehen. Leider kann/will sie aufgrund der Arbeit und fehlenden Motivation maximal 1x pro Woche hingehen.
Welche Art von Training macht da am meisten Sinn? Ich habe mir gedacht, dass ich mit ihr einen Trainingsplan mit den Grundübungen (Kniebeuge, Bankdrücken, Kreuzheben, Schulterdrücken, Lat-Zug) mache. Unschlüssig bin ich mir aber bei den Anzahl Sätzen/Wiederholungen.
Könnt ihr mir da weiterhelfen? Wie würdet ihr das angehen? Oder empfehlt ihr ganz andere Übungen?
Gruss
Enishi
Um Übergewichtig zu bekämpfen, hilft nur eine dauerhafte Ernährungsumstellung mit Kalorienzählen. Sport ist natürlich förderlich, aber bei nur 1x die Woche sind die Zusatzeffekte überschaubar, insbesondere da der Trainingseffekt gering ist und damit eine Progression schwierig wird. Nur mit entsprechender Progression kommt sie in Belastungsbereiche, bei denen es für's Abnehmen signifikant lohnenswert ist.
Schenk ihr zu Weihnachten das Buch "Fettlogik überwinden". Das hat schon vielen Menschen geholfen.
Egal was sie dort macht, ganz wichtig ist, dass sie mehr oder weniger auch Spaß daran hat, damit sie die Motivation behält, oder vl noch mehr findet.
Ditto. Die Idee ist m.E. a priori zum Scheitern verurteilt, wenn sich die fragliche Dame nicht selbst dafür einsetzt, sprich, sie die Motivation dafür aufbringt das einigermaßen konsequent zu betreiben. Was Du dafür tun musst / kannst? Mir würden nur zwei Dinge einfallen, nämlich erstens positiv bestärken und zweitens dafür sorgen, dass sie die Resultate sieht, die sie sehen will. Bei beidem kann ich Dir aktuell nicht weiterhelfen, weil ich ja nicht weiß, was Deine Freundin in der Richtung erreichen will. Ich kann nicht mal sagen, ob das Fitnessstudio die richtige Szene für Deine Freundin ist - eventuell wäre eine andere sportliche Aktivität, mit der sie sich identifizieren kann sinnvoller.
Wenn das nicht klappt ist Deine Freundin entweder zufrieden mit sich und ihrer Situation - in dem Fall wirst Du Dich fragen müssen, ob Du Dich damit abfinden kannst - oder sie sieht die potentielle Verbesserung nicht in einem vertretbaren Aufwand zum Einsatz.
PS: Ich sollte anfügen, dass ich mich inzwischen weigere, Programme für Leute zu schreiben, die nicht intrinsisch motiviert sind, nicht tun was ich ihnen sage oder erwarten, dass das Training ein Bespaßungsprogramm wird.
Period.
Passion-Kickboxing
30-11-2016, 13:20
Schenk ihr zu Weihnachten das Buch "Fettlogik überwinden". Das hat schon vielen Menschen geholfen.
Ist das Buch gut ja? Findes es auch gut zum verschenken, aber iwie könnte sich der Empfänger auch diskriminiert fühlen :D
Danke für die Antworten.
Bis vor ca. 4 Monaten ist sie regelmässig (1 - 2 pro Woche) mit mir ins Fitness gekommen. Sie hat die positiven Effekte relativ rasch gespürt (z.B. keine Rückenprobleme mehr) und hat mit der Zeit auch Spass daran gefunden. Leider hat der neue Job mit vielen Überstunden und Schichtarbeit ihr einen Strich durch die Rechnung gemacht. Ich denke sobald sie wieder regelmässig kommt, ist das mit der Motivation kein grosses Problem mehr.
Mir ist auch bewusst, dass eine Gewichtsreduktion in erster Linie über die Ernährung läuft. Da steuere ich soviel bei, wie ich kann. Was sie aber bei der Arbeit reinfuttert, kann ich nicht steuern. Sie hat leider nicht die besten Essgewohnheiten.
Und zum klarstellen: ich will ihr auch gar nichts aufzwängen. Wenn sie nicht will, akzeptiere ich das auch. Aber sie merkt auch selber, dass sie was ändern muss :o
Ok, dann lassen wir das Motivationsproblem mal beiseite.
Wenn man nur einmal pro Woche trainieren kann, dann ist das optimale Training so umfangreich wie individuell verkraftbar, und zwar gemäß der Zielsetzungen. Wenn jemand zum Beispiel auf Kraft trainieren will, dem würde ich z.B. bei einmaligem Training raten, statt z.B. 3-5x3 (bei 2-3x Training pro Woche) eher 8-10x3 zu machen. Um keine Abstriche bei der Last machen zu müssen, verlängert man die Pausen. Wenn jemand auf Hypertrophie trainiert, würde ich statt 5x5 oder 3x10 eher sowas wie 50/20 (50 Wiederholungen in 20 Minuten, aufgeteilt nach eigenem Ermessen) machen.
Wenn jemand primär abnehmen will - wo sowohl Kraft als auch Hypertrophie vorerst eine untergeordnete Rolle spielen -, würde ich eher Richtung Zirkeltraining gehen, und sowas wie drei Runden (6-10 Stationen, 20-30 Sekunden Belastung, 10-15 Sekunden Pause) machen und umfangreich auf- und abwärmen (z.B. je 15-20 Minuten auf dem Laufband, Rudergerät oder Rad).
Ich würde aber anmerken, dass man durchaus auch ein abgespecktes Programm mit 20-40 Minuten Dauer an ein oder zwei Tagen pro Woche zusätzlich zuhause durchführen kann - bei Equipment-Kosten von nichtmal 100€.
Period.
Mein Tipp:
Finde mit ihr zusammen Übungen, die ihr wirklich Spass machen. Diese soll sie dann zuerst machen.
Frag sie, welche Körperstellen sie am liebsten trainieren will.
Zeige ihr dann Übungen, welche besonders leicht sind und besonders gut für die von ihr selbst angesprochenen Körperstellen.
)Vermeide die Frage "wo willst du Fett abbauen?" oder ähnliches.)
Dann, wenn sie sozusagen "angefixt" ist, wird sie automatisch mehr wissen und können wollen. Sie wird Fragen stellen und dann ist ein guter Zeitpunkt um zu erwähnen, wie wichtig es ist, den ganzen Körper gleichmässig zu trainieren.
Wenn jemand primär abnehmen will - wo sowohl Kraft als auch Hypertrophie vorerst eine untergeordnete Rolle spielen -, würde ich eher Richtung Zirkeltraining gehen, und sowas wie drei Runden (6-10 Stationen, 20-30 Sekunden Belastung, 10-15 Sekunden Pause) machen und umfangreich auf- und abwärmen (z.B. je 15-20 Minuten auf dem Laufband, Rudergerät oder Rad).Period.
Und die Übungen eher Richtung BWE / Übungen mit Hilfsmitteln anstatt mit Gewichten?
Mein Tipp:
Finde mit ihr zusammen Übungen, die ihr wirklich Spass machen. Diese soll sie dann zuerst machen.
Ich glaube am Anfang sind alle Übungen blöd, da anstrengend :D
Aber danke euch beiden für die guten Inputs!
Und die Übungen eher Richtung BWE / Übungen mit Hilfsmitteln anstatt mit Gewichten?
Das kommt drauf an - was für ein Studio das ist, wie stark es frequentiert ist etc... erfahrungsgemäß regen sich bei starker Frequenz die Leute auf, wenn man eine Reihe von Langhanteln, die Squat Racks und die Klimmzugstange blockiert und noch dazu Matten irgendwo auslegt, nur damit einer einen Zirkel machen kann - und das ganz zu Recht. Ein oder zwei Paar Kurzhanteln neben einer Matte unter einer Klimmzugstange oder meinetwegen neben dem Latzug zu parken ist dagegen unproblematischer.
Traditionell werden Zirkel gern mit BWEs gemacht, da weniger umständlich. Hätte auch den Vorteil, dass man daheim im Wesentlichen die Gleichen Übungen machen kann, infolgedessen ist die Vergleichbarkeit gegeben und der Fortschritt wird leichter sichtbar.
Beste Grüße
Period.
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