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Vollständige Version anzeigen : Darstellung von Kampfkunst (und anderen Hobbies) in Bücher, Filmen und Spielen



Balirion
08-12-2016, 22:37
Hi.

Kommt es vor, dass euch die Darstellung von Kampfkunst in Büchern, Filmen, Spielen oder sonstigen Unterhaltungsmedien derartig stört, dass ihr den Spass daran verliert (also, am Buch z.B.)?

Ich komme auf die Frage, da es mir selbst vor kurzen so ging: Es gibt dieser Buchreihe "The Dresden Files" - eigentlich kurzweilige Urban Fantasy - in welcher eine Polizistin vorkommt, die Aikido betreibt (zumindest in der deutschen Version). Es gibt dann recht viele Szenen wo von irgendwelchen Aikido-Techniken berichtet wirdmit denen sie Leute umhaut und darüber, wie kampfstark sie dadurch im allgemeinen ist. Das ganze auch noch recht naiv auf dem Level von "... durch den Einsatz eines Aikido-Schlags ...". Dazu wird immer wieder über Trophäen aus ihren Aikido Wettkämpfen berichtet und ähnliches Zeugs. Jedenfalls ging mir das ab dem zweiten Buch - zu meiner eigenen Überraschung - so auf den Keks, das ich kein weiteres mehr lesen wollte, obwohl ich die Serie an sich ganz nett fand.

Bitte jetzt keine Diskussion wegen meiner Sicht auf das Aikido. Ich fand es persönlich nur überraschend, wie sehr mich diese Kleinigkeit gestört hat und wollte wissen, ob es anderen auch schon mal so ging. Allgemeiner formuliert könnte man auch generell nach der Darstellung von Hobbies in Unterhaltungsmedien fragen. Ein anderes Thema sind bei mir die Darstellung von Computern und Hacking, welche mir auch sonst solide Filme und Bücher recht schnell verderben können.

Grüsse,

B.

hand-werker
09-12-2016, 07:22
Kenn ich :D Da sitzt man die ganze Zeit mit dem Buch / in dem Film / vor dem Spiel und denkt dauernd "Boah, Alter..." ;)

Amageddon
09-12-2016, 07:36
klar. wenn man Filme oder Spiele sieht (Bücher sind nicht so meins) denkt man gerne darüber nach und sagt das ist einfach zu unrealistisch.
Ich finde jedoch man sollte es einfach auf sich wirken lassen und im Hinterkopf behalten wie Kampfkünste wirklich sind[emoji4]

Rechno
09-12-2016, 10:04
Lies die Dresden Files trotzdem weiter, es ist unterhaltsam.

Aber ich weiss was du meinst. Das ist aber in vielen Bereichen so, wenn man selbst auf etwas spezialisiert oder zumindest sehr daran interessiert ist, dann wird man immer wieder auf Unterhaltungsprogramme (Filme, Bücher, Spiele) stossen, wo man als "Experte" nur den Kopf schütteln kann.

Dann hilft es nur sich daran zu erinnern, dass es nur Unterhaltung ist und drüber wegzusehen, oder alternativ tatsächlich frustriert damit aufzuhören.

Hundertzehn
09-12-2016, 15:43
Ich komme auf die Frage, da es mir selbst vor kurzen so ging: Es gibt dieser Buchreihe "The Dresden Files" - eigentlich kurzweilige Urban Fantasy - in welcher eine Polizistin vorkommt, die Aikido betreibt (zumindest in der deutschen Version). Es gibt dann recht viele Szenen wo von irgendwelchen Aikido-Techniken berichtet wirdmit denen sie Leute umhaut und darüber, wie kampfstark sie dadurch im allgemeinen ist. Das ganze auch noch recht naiv auf dem Level von "... durch den Einsatz eines Aikido-Schlags ...". Dazu wird immer wieder über Trophäen aus ihren Aikido Wettkämpfen berichtet und ähnliches Zeugs. Jedenfalls ging mir das ab dem zweiten Buch - zu meiner eigenen Überraschung - so auf den Keks, das ich kein weiteres mehr lesen wollte, obwohl ich die Serie an sich ganz nett fand.


Der Ich-Erzähler der Dresden Files hat von Kampfkunst keine Ahnung und labert öfter mal Müll, ein typischer "unzuverlässiger Erzähler".
Murphy (die Polizistin) betreibt zwar AUCH Aikido, aber nicht nur. Aber wie das halt so ist bei Laien: Die sehen erst den Aikido-Pokal im Schrank, später dann IRGEND ETWAS Effektives im Nahkampf-Einsatz auf der Straße, und folgern daraus messerscharf: "Aha, da hat sich das Aikido-Training ausgezahlt!" - nachvollziehbar, aber halt Blödsinn.

Jim Butcher, der Autor der Dresden Files, ist übrigens selbst Kampfsportler, du kannst davon ausgehen, dass er das absichtlich macht. ;)

Kensei
09-12-2016, 21:52
Weiß nicht ob das dazu passt aber zuletzt in einem der neueren Bond-Filme. Seit langem mal wieder einen Bond im Kino gesehen und irgendwie ging mir das krass auf'n Sa**, wie der von Zug zu Zug springt, mit jedem Schuss einen Gangster killt und dann auch noch in einen zugefrorenen See einbricht, um kurz danach völlig unversehrt in den selben Klamotten wieder böse Buben zu jagen. Als Kind hat mich sowas nicht gestört, mittlerweile schon.

Generell und regelmäßig stören mich auch Filme mit Soldaten bzw. "Action-Helden" in Krisengebieten, die dort ohne Helm in Schießereien loslegen. Splitter und Querschläger scheint es in solchen Filmen nicht zu geben. Und Gepäck ham' die auch nie am Mann, maximal fünf Knifften und Munition. Essen, Trinken, Ersatzbekleidung, Schlafsack etc.? Fehlanzeige.

Mich hebt sowas alles nichtmehr wirklich an...

Münsterländer
10-12-2016, 10:13
Was mich immer fürchterlich stört ist die Tatsache, dass in den meisten Filmen praktisch alles als Schutzschild gegen den Kugelhagel dienen kann.
Nach Actionfilmlogik kann dir hinter einer Autotür/einer Leiche/einer Holzkiste nix mehr passieren. In echt würde das bei fast allen der genutzten Kaliber "etwas" anders aussehen*g*.

Naja, kann man drüber wegsehen. Fällt mir aber manchmal echt schwer.

devzero
11-12-2016, 14:53
Das mit dem Schutzschild gegen Kugeln ist auch in Spielen so. Was ich weiß, konnte man gerade in Counterstrike durch Holztüren schießen. Ansonsten, wie immer.