Karate-Tourismus [Archiv] - Kampfkunst-Board

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Gibukai
11-12-2016, 09:43
Hallo,

ich wies hin und wieder darauf hin, dass verschiedene Seiten in der Präfektur Okinawa starkes Interesse daran haben, Karate für den Tourismus zu nutzen. Daher geben sie natürlich Parolen aus, die Karate geografisch abgrenzen und ein „okinawanisches Karate“ als authentischer oder einfach besser darstellen. Diese Vereinfachung ist historisch und auch technisch nicht möglich, da „Karate“ vom Ende des 19. Jahrhunderts eine sehr individuelle Praxis war. Es gab kein einheitliches „Okinawa-Karate“. Das Karate von Okinawanern in anderen japanischen Präfekturen oder anderen Ländern ist einfach eine Fortsetzung dieser individuellen Praxis. Es verliert nicht durch die Überschreitung einer geografischen Grenze an Wert.

Hier einige englischsprachige Artikel zum Karate-Tourismus in Okinawa:

Ryukyu Shimpo – Okinawa, Japanese newspaper, local news » Symposium to talk about creating Okinawan karate brand (http://english.ryukyushimpo.jp/2014/03/27/13475/)

Ryukyu Shimpo – Okinawa, Japanese newspaper, local news » OPG exchanges opinions with travel agents on the commercialization of Okinawan performing arts (http://english.ryukyushimpo.jp/2013/01/21/9057/)

Ryukyu Shimpo – Okinawa, Japanese newspaper, local news » From March 2012 Yomitan Murasaki Mura will promote tourism with karate (http://english.ryukyushimpo.jp/2011/12/28/4569/)
(35 Mill. Yen sind über 280000 Euro)

Ryukyu Shimpo – Okinawa, Japanese newspaper, local news » 2020 Olympics karate event expected to increase tourism to Okinawa (http://english.ryukyushimpo.jp/2016/08/18/25594/)

Grüße,

Henning Wittwer

shorinryuchemnitz
15-12-2016, 10:40
Zu diesem Trend passt das hier auch...

Mod-Edit, reparierter Link https://youtu.be/gng-pZ1_jLY

Nicht das ich was dagegen hätte das Okinawa in Deutschland mehr in den öffentlichen Focus rückt. Und im Gegensatz zu Dir Gibukai sehe ich schon Verluste wenn ein Karateexperte Okinawa verlassen hat um es in anderen Ländern zu verbreiten. Ob nun Funakoshi, Motobu oder andere. Die Anpassung an die Mentalität der neuen Schüler, denn ohne geht es ja nicht zu verbreiten und der Wegfall von Beinflussungen durch andere okinawanische Experten (pro wie contra) führen aus meiner Sicht mit den Jahren zu den Veränderungen der Tradition die wir heute überall in den modernen Stilen sehen können.

Gruß

FireFlea
15-12-2016, 18:47
Nochmal richtig eingebettet :)

gng-pZ1_jLY

shorinryuchemnitz
16-12-2016, 14:32
Nochmal richtig eingebettet :)

gng-pZ1_jLY

Danke! Was habe ich falsch gemacht. :ups:

Punisher-Nukem
17-12-2016, 09:18
Der KungFu Tourismus in HongKong blüht seit Jahren, in VR China die Tempeln...

Der Verlust der Tradition findet nicht jetzt statt, er ist schon damals längst passiert.

https://www.youtube.com/watch?v=zoUi1FnjGDY

FireFlea
17-12-2016, 14:35
Danke! Was habe ich falsch gemacht. :ups:

Klicke einfach mal auf "zitieren" meines Beitrages und da siehst Du, was reingehört. ;)

Gibukai
29-12-2016, 16:29
Hallo,

der Stadtrat von Naha hat bereits im Sommer 2012 eine Erklärung beschlossen, nach der Naha die "Stadt des Karate & Kobudô" (Karate Kobudô no Machi) sei. In der Erklärung wird mit Klischees wie "Kampfkunst des Friedens" bzw. "friedliche Kampfkunst" (Heiwa nu Bu) u. ä. gespielt. Insgesamt handelt es sich dabei um einen Baustein dieses Themas hier.

Die vollständige Erklärung:

“ß”eŽs‹c‰ïm‹cŒˆŒ‹‰Ên (http://www.gikai.city.naha.okinawa.jp/decision/2012-0625/ketugi02.html)

(Engl.: http://www.gikai.city.naha.okinawa.jp/decision/2012-0625/Town%20of%20Karate_2016.10.25%20Updated_.pdf)

Grüße,

Henning Wittwer

Gibukai
08-03-2017, 07:50
Hallo,

das erste Training im frisch eingeweihten „Okinawa Karate Kaikan“ war ein Austauschtraining, an dem eine Gruppe aus Japan, nämlich Mitglieder des Karate-Klubs der Absolventen der Keiō-Universität, teilnahm. Es waren also Japaner, deren Karate an ihrer Universität von einem Okinawaner begründet worden war und das heute nach gängiger Anschauung als „japanisch“ gilt, die in Okinawa übten:

????????????????????????? - ???? - ????????????? (http://ryukyushimpo.jp/news/entry-455503.html)

Grüße,

Henning Wittwer

Huangshan
08-03-2017, 08:18
Habe diese Sendung(Anthony Bourdain Kulinarische Abenteuer Okinawa)auf Kabel eins Doku Gestern zufällig auf deutsch gesehen, leider konnte ich sie nicht im web finden.

Hier interessantes Video auf englisch von Anthony Bourdain über Okinawa,okinawanische Küche,Karate,Tegumi....

Ein kleiner Einblick in den heutigen " lifestyle " auf den Ryukyu Inseln.

https://youtu.be/t8CXYowgV1Y
https://youtu.be/t8CXYowgV1Y

Karate Meister sind auch nur Menschen, die das Leben geniessen und gerne essen,einen heben in der Dojo Bar.:beer:

karate_Fan
08-03-2017, 08:39
Danke für die Infos Gibukai. Der Verlinkte Artikel ist ganz bestimmt auch sehr interessant, leider ist mein Japanisch nicht gut genug um ihn lesen zu können.:o:o

Huangshan Danke für das Video Ist ja ziemlich lang, werde mir später mal angucken wenn ich Zeit habe.

Gibukai
09-03-2017, 08:39
Hallo,

in dem japanischen Artikel steht nicht viel, außer eben, dass die beiden Gruppen ihr Karate vorführten. Der für mich interessante Punkt ist, dass mit der Teilnahme der Keiō-Gruppe G. Funakoshi (der im Text als Vater des neuzeitlichen japanischen Karate-Dō bezeichnet wird) und sein Wirken sozusagen in Okinawa gewürdigt wurden. Einerseits sind die Mitglieder der Keiō-Gruppe ja Touristen von außerhalb der Präfektur Okinawa, aber andererseits stammt der Ahn ihres Karate von dort ...

Das untere Foto zeigt Mitglieder der Keiō-Gruppe.

Grüße,

Henning Wittwer

Gibukai
22-01-2018, 15:12
Hallo,

jetzt wurde eine etwa zwanzigminütige Show namens "Welt des okinawanischen Karate" vorgestellt, die für Touristen und Schülergruppen gebucht werden kann. Bei der Uraufführung waren fünfundzwanzig Dienstleister aus der Tourismusbranche anwesend. Laut Eigenwerbung soll die Show, Techniken, Kata und die "Essenz" (Shinzui) des okinawanischen Karate vorstellen ...

Bewegte Bilder dazu hier: http://www3.nhk.or.jp/lnews/okinawa/20180118/5090001714.html

Grüße,

Henning Wittwer

Nite
22-01-2018, 15:40
Habe diese Sendung(Anthony Bourdain Kulinarische Abenteuer Okinawa)auf Kabel eins Doku Gestern zufällig auf deutsch gesehen, leider konnte ich sie nicht im web finden.

Hier interessantes Video auf englisch von Anthony Bourdain über Okinawa,okinawanische Küche,Karate,Tegumi....

Ein kleiner Einblick in den heutigen " lifestyle " auf den Ryukyu Inseln.

Anthony Bourdain Parts Unknown S06E03 Okinawa - Dailymotion Video (http://www.dailymotion.com/video/x599i2a)


Karate Meister sind auch nur Menschen, die das Leben geniessen und gerne essen,einen heben in der Dojo Bar.:beer:
Ich muss gerade an einige Leute die sich gerne asiatischer als die Asiaten geben denken. Allein der Gedanke an eine "Dojo Bar" würde dort für Schlaganfälle sorgen :D

Huangshan
22-01-2018, 15:58
Ich muss gerade an einige Leute die sich gerne asiatischer als die Asiaten geben denken. Allein der Gedanke an eine "Dojo Bar" würde dort für Schlaganfälle sorgen

Nun einige chinesische Gong Fu Lehrer sind auch nicht gerade Abstinenzler.

Als ich mit meinen romantiesierten Asien Bild zum ersten Mal China Ende der 90er besucht habe, bin ich auch vom Glauben abgefallen.

Es wurde,wird reichlich gespeist und bei einigen Treffen Bier und Reisschnaps gebächert, nix vom altem weisen Meister mit weissem Bart der Vegetarier ist und nur grünen Tee schlürft...........;)

Auf den Ryukyu Inseln scheint dies ähnlich zu sein.

Gibukai:

Nun wundert mich nicht, dass die Kommerzialisierung der Kampfkünste auch in Okinawa voranschreitet wie in Shaolin,Wudang etc. .

Nite
22-01-2018, 16:44
Nun einige chinesische Gong Fu Lehrer sind auch nicht gerade Abstinenzler.

Als ich mit meinen romantiesierten Asien Bild zumerstenmal China Ende der 90er besucht habe, bin ich auch vom Glauben abgefallen.

Es wurde,wird reichlich gespeist und bei eingen Treffen Bier und Reisschnaps gebächert, nix vom altem weisen Meister mit weissem Bart der Vegetraier ist und nur grünen Tee schlürft...........;)

Ein ähnliches Schlüsselerlebnis hatte ich mit "Großmeistern" aus Korea bei einem internationalen Turnier.

karate_Fan
23-01-2018, 09:25
Schade das Video mit dem Lifystyle auf den Ryuku Inseln ist nicht mehr verfügbar. Hätte ich gerne gesehen.

Wenn ihr Leute so von euren ehemaligen romantisierten Asien Bild redet komme ich mir wirklich immer seltsam vor. Mich hat das romantisierte Asienbild immer davon abgehalten mich näher mit den asiatischen Kampfkünsten zu beschäftigen. Habe diese Künste immer für einen Zirkus ohne Bezug so zur Realität gehalten.

Für mich ist die Realität immer spannender als die romantisierte Version. Ist nur zu blöd, dass die romantisierte Version zu 90 Prozent oder mehr die KK Realität ist, und man für die echte Welt lange suchen muss um dann mit viel Glück etwas zu finden.

Huangshan
23-01-2018, 09:53
Für mich ist die Realität immer spannender als die romantisierte Version. Ist nur zu blöd, dass die romantisierte Version zu 90 Prozent oder mehr die KK Realität ist, und man für die echte Welt lange suchen muss um dann mit viel Glück etwas zu finden.

Viele Leute im Westen haben ein verzertes,romantisches Bild von Ost/Südost-Asien, dass oft aus einschlägiger Literatur(Bushido,Hagakure...) und Filmen resultiert.
https://cdn.pastemagazine.com/www/articles/71martialarts-clanofthewhitelotus%20%28Custom%29.jpg



Einige Krämer , bedienen eben diese Budoromantik,Asienromantik und verdienen damit Geld.


Es gibt seriöse Lehrer denen Selbstdarstellung und übertriebener Kommerz fremd sind, die findet man eben nicht an jeder Ecke. ;)

PS: zum romantischen Bild, in den 70/80ern und davor gab es noch nicht so viele gute Quellen .

Daisy_K
25-01-2018, 09:17
[QUOTE=Huangshan;3631576]Viele Leute im Westen haben ein verzertes,romantisches Bild von Ost/Südost-Asien, dass oft aus einschlägiger Literatur(Bushido,Hagakure...) und Filmen resultiert.




Dem muss ich leider zustimmen...

Gibukai
07-09-2018, 19:53
Hallo,

die Stichworte in diesem aktuellen Artikel, die mir ins Auge fallen, sind "Budô-Tourismus" (Budô-Tsûrizumu; ganz unverhohlener Begriff), "Markt", "Millionen Karateka" oder auch "wirtschaftlich noch nicht aufgestellter/festgelegter Wert des Karate":

Japanisch: https://ryukyushimpo.jp/news/entry-791956.html

Englisch: http://english.ryukyushimpo.jp/2018/08/31/29257/

Grüße,

Henning Wittwer

Gibukai
29-05-2019, 11:45
Hallo,

hier ein aktueller Artikel, in dem hervorgehoben wird, dass "in Okinawa" echtes Karate zu finden sei. Daneben werden wieder einige historisch problematische Aussagen wiederholt, und es wird auf große Reiseagenturen hingewiesen, die diesen Markt bedienen wollen:

https://www3.nhk.or.jp/nhkworld/en/news/backstories/548/?fbclid=IwAR0R6YLk5B4Ar8cg5Lb4HeK_tAAT5XIS77QHtRiB 2Ct6mdswzshfFKEicEM

Grüße,

Henning Wittwer

Huangshan
30-05-2019, 09:32
Wie geschrieben es wundert mich nicht, dass nun auch im strukturschwachen Okinawa/Ryukyu die Kampfkunst/sport Kuh auch wie in Japan,Korea,China,USA, etc. gemolken wird, einige vom Gaijin Tourismus Kuchen auch was abhaben möchten.


https://www3.nhk.or.jp/nhkworld/en/news/backstories/548/images/8LqsIuYpyscHO98hzx90T8wzR78FOvsmq0mBFrVP.jpeg



Stereotypen,verklärte Bilder,Hauch von Zen , Märchengeschichten,Budoromantik ... werden bedient,gehören zum Kommerz dazu .


PS: Mich wundert schon lange nichts mehr! ;)

step-by
30-05-2019, 11:00
Hallo Gibukai

danke für Deine Zeilen über den Karate- Tourismus. Was Du beschreibst, das konnte ich bei einem Klicken bei Google sofort finden.

:cool:


=Gibukai;3548053]Hallo,

ich wies hin und wieder darauf hin, dass verschiedene Seiten in der Präfektur Okinawa starkes Interesse daran haben, Karate für den Tourismus zu nutzen. Daher geben sie natürlich Parolen aus, die Karate geografisch abgrenzen und ein „okinawanisches Karate“ als authentischer oder einfach besser darstellen. Diese Vereinfachung ist historisch und auch technisch nicht möglich, da „Karate“ vom Ende des 19. Jahrhunderts eine sehr individuelle Praxis war. Es gab kein einheitliches „Okinawa-Karate“. Das Karate von Okinawanern in anderen japanischen Präfekturen oder anderen Ländern ist einfach eine Fortsetzung dieser individuellen Praxis. Es verliert nicht durch die Überschreitung einer geografischen Grenze an Wert.

Hier einige englischsprachige Artikel zum Karate-Tourismus in Okinawa:


Hier findest Du einiges in deutscher Sprache:

https://www.visitokinawa.jp/information/karate?lang=de

Einen Artikel von Stephan Yamamoto
Karate - Ästhetik

https://shushukan.com/karate-aesthetik-der-wandel-der-zeit-oder-war-es-schon-immer


Warum sollte es auf Okinawa anders sein? In China, Korea, Thailand, auf den Philippinen....selbst im Ami- Land
bieten " Meister ihre Kurse für Touristen " an.
Wenn das Geld stimmt.

Als Beispiel
Da muß ich nicht einmal Deutschland verlassen.

https://www.gongkwon.de/hq-schools

um einen Instructor- Trainingskurs zu besuchen.

step-by
31-05-2019, 20:11
Karate - Tourismus

der Weg muß nicht immer nach Japan, Okinawa, China... usw. führen, in diesem Beispiel nur nach München!

https://www.ki-shin-tai.de/okinawa-karate-kobudo-grossmeister-in-muenchen-2018/

Leider habe ich diesen Lehrgang auch verpaßt.
Wäre eine super Sache gewesen, keine Flugreise, sondern nach München fahren.

:winke:

step-by
01-06-2019, 15:33
Schade das Video mit dem Lifystyle auf den Ryuku Inseln ist nicht mehr verfügbar. Hätte ich gerne gesehen.

Wenn ihr Leute so von euren ehemaligen romantisierten Asien Bild redet komme ich mir wirklich immer seltsam vor. Mich hat das romantisierte Asienbild immer davon abgehalten mich näher mit den asiatischen Kampfkünsten zu beschäftigen. Habe diese Künste immer für einen Zirkus ohne Bezug so zur Realität gehalten.

Für mich ist die Realität immer spannender als die romantisierte Version. Ist nur zu blöd, dass die romantisierte Version zu 90 Prozent oder mehr die KK Realität ist, und man für die echte Welt lange suchen muss um dann mit viel Glück etwas zu finden.

Aber wenn die Leute doch dieses romantisierte Asienbild sooo liebe gewonnen haben?
Dann wird genau dieses den begeisterten Menschen angeboten.

Japan - Reisen in Land des Karate- mit Schlatt

https://www.tungdojo.de/category/japan-karate-reise/

Wenn es niemand schadet, natürlich den Geldbeutel etwas strapaziert, dann haben alle etwas davon.

:rolleyes:

kanken
03-06-2019, 08:59
Stereotypen,verklärte Bilder,Hauch von Zen , Märchengeschichten,Budoromantik ... werden bedient,gehören zum Kommerz dazu .


Das mit dem Zen ist ja eigentlich gar nicht so verkehrt, leider wird Ihnen da jedoch wohl eher nicht erklärt wie man das ins Karate integrieren muss.

Ohne das Plattformsutra wird man ja z.B. das „Zuvorkommen“ wohl eher nicht verstehen, aber ich befürchte, wie du, dass es dort ohne Verbindung und „Gewinn“ für die Übenden unterrichtet wird.

Genauso verhält es sich ja mit „Natürlichkeit“, „Hart und weich“, „Geist“ etc. und wie diese „Symbole“ im Karate zur Anwendung kommen.

Huangshan
03-06-2019, 16:36
Kanken :

Stimme dir zu , Zazen 座禅 kann eine Bereicherung sein.

Ob man in kurzer Zeit die Philosophie des Chan(Zen) Buddhismus den Leuten näherbringen kann?


Asked about karate tours, Onaga said he has to be a professional with ample knowledge and techniques because he teaches students from around the world. He is eager to promote the authentic karate he's learned and is excited to think about what kind of students he will be teaching next.

Onaga taught the group kata, or forms of movements which make up the very basics of karate. The students who learned karate abroad are not doing them right -- not even Valleret. Onaga went from one student to next and adjusted the positions of their hands and feet. The students couldn't understand the minute differences at first, but as the days went by, their kata gradually improved.

Ja in kurzer Zeit kann man nur Grundlagen lehren und bei höher Graduierten Korrekturen vornehmen.

Ob es nur eine Pilgerfahrt zum Ursprung des Karate ist oder ob mehr daraus wird, liegt beim Lehrer Vorort(CH) und den einzelnen Schüler.(Aha Effekt, vertiefen,wiederholen des Gelernten in der Heimat etc.)

Reinschnuppern ist immerhin besser als nichts.

step-by
03-06-2019, 21:14
Unterhalten wir uns noch über Karate- Tourismus?



Hallo,

hier ein aktueller Artikel, in dem hervorgehoben wird, dass "in Okinawa" echtes Karate zu finden sei. Daneben werden wieder einige historisch problematische Aussagen wiederholt, und es wird auf große Reiseagenturen hingewiesen, die diesen Markt bedienen wollen:

https://www3.nhk.or.jp/nhkworld/en/news/backstories/548/?fbclid=IwAR0R6YLk5B4Ar8cg5Lb4HeK_tAAT5XIS77QHtRiB 2Ct6mdswzshfFKEicEM

Grüße,

Henning Wittwer

Jetzt frage ich mich, was die Aussage bedeuten soll?
Wenn ich mich richtig entsinne, dann kamen die ersten Karate Meister die in Japan unterrichteten aus Okinawa.
Das schreibst Du doch auch.



[QUOTE=Huangshan;3695968]Kanken :

Stimme dir zu , Zazen 座禅 kann eine Bereicherung sein.

Ob man in kurzer Zeit die Philosophie des Chan(Zen) Buddhismus den Leuten neherbringen kann?



Ja in kurzer Zeit kann man nur Grundlagen lehren und bei höher Graduierten Korrekturen vornehmen.

Ob es nur eine Pilgerfahrt zum Ursprung des Karate ist oder ob mehr daraus wird, liegt beim Lehrer Vorort(CH) und den einzelnen Schüler.(Aha Effekt, vertiefen,wiederholen des Gelernten in der Heimat etc.)

Reinschnuppern ist immerhin besser als nichts.[/QUOTE

Könntest Du Deine Gedanken mit einigen Beispielen verdeutlichen.
Warum sollte Karate an ZEN gebunden sein?
Dann was sollte ich in Okinawa oder Japan für ein Karate lernen?
Wenn ich den Worten von Gibukai glauben schenken darf, wurde von Funakoshi zuerst nur Kata unterrichtet.
Das Kumite wurde erst in Japan eingeführt, wobei die Techniken vor dem Ziel abgestoppt wurden.
Wird das heute im Wettkampf oder Sport- Karate noch gemacht?

Möchte ich mir in Japan oder Okinawa ein Karate- Dojo ansehen und dort üben.
Dann ist das nur möglich, da ich Karate schon in Deutschland , Österreich usw. gelernt habe.
Daher würde ich diese Reise für den Hobby- Karate - ka als eine Tourismus- Reise ansehen.

Wenn ich da falsch liege, wären einige erläuternde Worte sehr freundlich.

kanken
03-06-2019, 21:55
Warum sollte Karate an ZEN gebunden sein?


Wie ich schrieb kann man ohne das Verständnis z.B. des Plattform Sutras Begriffe wie „Zuvorkommen“, „Natürlichkeit“, „Hart und weich“, „Geist“ etc. nicht verstehen.
Da du ja so gerne liest empfehle ich dir dazu die Dissertation von Julian Braun und sein neues Buch „Geisteswelt der Edo-Zeit“.
Die Kampfkünste, und speziell auch das Karate, sind voller Symbolik und diese Symbolik hat einen konkreten Hintergrund. Entweder im Buddhismus, oder im Quanzhen Daoismus, der die (nord)chinesischen KK stark prägte, bzw. tat dies der Sanyiismus in Südchina (neben diversen „Gesellschaften“ mit ihrem jeweiligen Glauben, der auch teils angelehnt war an den Sanyiismus oder diverse daoistische Strömungen, Volksglauben halt).

Für die Koryu gilt das Selbe (sie die Bücher von Julian Braun).

Das Verständnis der Ideen in der Symbolik ist dann wieder wichtig um sie in der Körperarbeit umzusetzen.

Gibukai
04-06-2019, 08:00
Hallo,

oben behauptet "Step-By", ich hätte ausgesagt, G. Funakoshi hätte "nur Kata" unterrichtet. Das ist nicht wahr.

Grüße,

Henning Wittwer

step-by
04-06-2019, 10:11
Hallo,

ich bedanke mich höflichst für die Antwort von kanken und Gibukai.

Da das Thema " Karate-Tourismus " lautet, habe ich einige Artikel bei Google gesucht und zwei Berichte vorgestellt.
Wenn ich meinen Urlaub damit verbinde, daß ich mit Schlatt oder einem anderen Karate-ka das " Mutterland des Karate - Okinawa - Japan " besuche,
dort in einigen Dojos übe, dann ist das für mich Tourismus .
Denn eine Kampfsport- Art - das habe ich auch von Euch - kann ich nicht in 2 - 3 Wochen lernen.
:)



Wie ich schrieb kann man ohne das Verständnis z.B. des Plattform Sutras Begriffe wie „Zuvorkommen“, „Natürlichkeit“, „Hart und weich“, „Geist“ etc. nicht verstehen.
Da du ja so gerne liest empfehle ich dir dazu die Dissertation von Julian Braun und sein neues Buch „Geisteswelt der Edo-Zeit“.
Die Kampfkünste, und speziell auch das Karate, sind voller Symbolik und diese Symbolik hat einen konkreten Hintergrund. Entweder im Buddhismus, oder im Quanzhen Daoismus, der die (nord)chinesischen KK stark prägte, bzw. tat dies der Sanyiismus in Südchina (neben diversen „Gesellschaften“ mit ihrem jeweiligen Glauben, der auch teils angelehnt war an den Sanyiismus oder diverse daoistische Strömungen, Volksglauben halt).

Für die Koryu gilt das Selbe (sie die Bücher von Julian Braun).

Das Verständnis der Ideen in der Symbolik ist dann wieder wichtig um sie in der Körperarbeit umzusetzen.

Ich bin Dir für Deine Erläuterungen - zu Deiner Auslegung der Kampfsportarten - immer dankbar.
Kommt ein Widerspruch?
Das mag alles für einen Hobby- Krieger sehr wichtig sein.
Ist das was ich lernen will eine Kriegshandwerk, dann sei mir nicht böse, das was Du schreibst das findest Du in keiner Ausbildungs- Vorschrift.
Das Ziel für die Ausbildung ist etwas völlig anderes.


Dann habe ich einige Artikel von

https://karate-nord.de/wp/
gelesen, dann diese Seite aufgerufen:

https://www.karate-treff.de/

dort wie in anderen Karate- Büchern findet sich der Hinweis, Funakoshi hat in Japan seinen Schülern Kata`s beigebracht.- über ein Freikampf -Training ?
Das Kumite das wurde erst später im Shotokan von Nakayama und anderen Karate-ka gegen den Willen von Funakoshi auf den Wunsch der Schüler eingeführt.




Hallo,

oben behauptet "Step-By", ich hätte ausgesagt, G. Funakoshi hätte "nur Kata" unterrichtet. Das ist nicht wahr.

Grüße,

Henning Wittwer

Wenn Du das, lieber Henning in Deinen Bücher nicht geschrieben hast, dann entschuldige ich mich dafür, daß ich auf Dich verwiesen habe.

Es bleibt aber immer noch die Frage an Dich, warum sollte das Karate ( verzichte auf viele andere Bezeichnungen ) nicht aus Okinawa kommen?

Bedanke mich für die nette Unterhaltung.

Wenn ich mein Kampfsport- Wissen, -Können erweitern möchte, dann besuche ich einen Lehrgang.
Etwa in Holland.

44222

kanken
04-06-2019, 10:23
Das Ziel für die Ausbildung ist doch auf etwas völlig anderes ausgerichtet.


Kleiner Tipp:
Beschäftige dich mal mit dem historischen Kontext der jeweiligen Kampfkünste. Wer hat sie wo und wann warum ausgeübt und in welchem kulturellen Umfeld.

Je nachdem in welcher Zeit wir uns befinden kommen die KK aus dem rituellen Kampf (sowohl Bogenschießen und auch Schwert haben einen starken spirituellen Hintergrund), hier reden wir von gut 1000 v. Chr.
Zu späteren Zeiten haben sich immer wieder KK und Religion überschnitten, da Religion omnipräsent war und sich die Ideen/Symbole vermischten (Stichwort Vajrapani).

Dann gab es da noch diverse Sekten und Geheimgesellschaften (sprich Mafia) die ebenfalls sowohl religiöse Traditionen hatten und den Bedarf an Kämpfern.

Selbst der einfachste Söldner eines Begleitdienstes hatte sowohl seinen sehr starken Volksglauben, als auch sein Speer, Schwert und Bogen.

KK von Spiritualität zu trennen ist eine „Marotte“ der aufgeklärten Moderne, früher wäre man niemals auf die Idee gekommen.

step-by
04-06-2019, 10:40
Hallo lieber kanken,

danke für Deinen kleinen Tipp!

Ich habe mich mit den " Kampftechniken, der Kriegsführung " der römischen Legion beschäftigt.
Diese Soldaten hatten alle ihre Götter, der Erfolg der Legion war aber auf der harten Ausbildung, der Bewaffnung, der Taktik - der Mißerfolg öfters eine falsche Einschätzung der hohen Offiziere.

Was sollte bei einer modernen Armee anders sein?
Du könntest über die Ausbildung bei der französischen Fremdenlegion nachlesen.
Auch da findest Du kein Wort über ZEN oder ähnliches.
Ein moderner Soldat sollte sein Handwerk beherrschen, das war früher auch nicht anders.



Kleiner Tipp:
Beschäftige dich mal mit dem historischen Kontext der jeweiligen Kampfkünste. Wer hat sie wo und wann warum ausgeübt und in welchem kulturellen Umfeld.

Je nachdem in welcher Zeit wir uns befinden kommen die KK aus dem rituellen Kampf (sowohl Bogenschießen und auch Schwert haben einen starken spirituellen Hintergrund), hier reden wir von gut 1000 v. Chr.
Zu späteren Zeiten haben sich immer wieder KK und Religion überschnitten, da Religion omnipräsent war und sich die Ideen/Symbole vermischten (Stichwort Vajrapani).

Dann gab es da noch diverse Sekten und Geheimgesellschaften (sprich Mafia) die ebenfalls sowohl religiöse Traditionen hatten und den Bedarf an Kämpfern.

Selbst der einfachste Söldner eines Begleitdienstes hatte sowohl seinen sehr starken Volksglauben, als auch sein Speer, Schwert und Bogen.

KK von Spiritualität zu trennen ist eine „Marotte“ der aufgeklärten Moderne, früher wäre man niemals auf die Idee gekommen.

Widerspreche Dir nur sehr ungern.
Aber das ist viel Budo- Romantik.

Münsterländer
04-06-2019, 10:49
Hallo lieber kanken,
[...]
Ich habe mich mit den " Kampftechniken, der Kriegsführung " der römischen Legion beschäftigt.
Diese Soldaten hatten alle ihre Götter, der Erfolg der Legion war aber auf der harten Ausbildung, der Bewaffnung, der Taktik - der Mißerfolg öfters eine falsche Einschätzung der hohen Offiziere.

Was sollte bei einer modernen Armee anders sein?
Du könntest über die Ausbildung bei der französischen Fremdenlegion nachlesen.
Auch da findest Du kein Wort über ZEN oder ähnliches.


Schon mal darüber nachgedacht, dass es bei den Römern, wie auch bei den aktuellen Armeen schlichtweg andere Instrumente gab/gibt, um wichtige Inhalte zu vermitteln?:rolleyes:

Natürlich ist Zen bei der französischen Fremdenlegion kein Thema. Wozu auch? gibt ja keine kulturelle Verbindung.

In den asiatischen KK wurden aber gerne wichtige Inhalte mit dem Vokabular von Zen oder Daoismus vermittelt, weil das eben als bekannt vorausgesetzt werden konnte.
Uns Europäern ist das aber fremd, da liegt dann Potenzial für Missverständnisse

Also nicht: "ohne Zen kann man nicht kämpfen".
Aber wenn mans dir historisch bedingt nun mal mit Zen erklärt, musst du halt auch Zen verstehen.:D

Grüße

Münsterländer

kanken
04-06-2019, 10:54
@step-by
Wer redet von der römischen Legion oder einer modernen Armee?

Hier geht es um die traditionellen chinesischen Kampfkünste und Karate.

step-by
04-06-2019, 11:00
@step-by
Wer redet von der römischen Legion oder einer modernen Armee?

Hier geht es um die traditionellen chinesischen Kampfkünste und Karate.

Das ist mir schon klar - Dir auch?

Wenn ich lese, dann findet sich der Hinweis die traditionellen " waffenlosen Kampfkünste " waren Teil des bewaffneten Kriegshandwerks.
Dann solltest Du heute - ist scheinbar der Jahrestag - nachlesen mit welchen " friedlichen Mitteln und geistiger Einstellung ZEN - die Panzer der chinesischen Armee
eine Demonstration beendet haben.

Doch ein Budo- Romantiker.

44224

kanken
04-06-2019, 11:10
Noch einmal, was hat der Tiananmen Aufstand mit traditionellen chinesischen KK zu tun, oder mit Karate? Das ist eine MODERNE Armee. Selbst im 19. Jhd. spielten traditionelle Kampfkünste in der Armee Chinas kaum mehr eine Rolle. In den dörfischen Milizen schon eher und in den Sekten, Geheimgesellschaften, privaten Sektor etc. Aber auch dort hörte es zu Beginn des 20. Jhd. auf!

Also, was haben die römische Legion oder die moderne chinesische Armee mit dem Thema zu tun?

step-by
04-06-2019, 11:18
Habe ich Deinen Text hier falsch verstanden?


Kleiner Tipp:
Beschäftige dich mal mit dem historischen Kontext der jeweiligen Kampfkünste. Wer hat sie wo und wann warum ausgeübt und in welchem kulturellen Umfeld.

Je nachdem in welcher Zeit wir uns befinden kommen die KK aus dem rituellen Kampf (sowohl Bogenschießen und auch Schwert haben einen starken spirituellen Hintergrund), hier reden wir von gut 1000 v. Chr.
Zu späteren Zeiten haben sich immer wieder KK und Religion überschnitten, da Religion omnipräsent war und sich die Ideen/Symbole vermischten (Stichwort Vajrapani).

Dann gab es da noch diverse Sekten und Geheimgesellschaften (sprich Mafia) die ebenfalls sowohl religiöse Traditionen hatten und den Bedarf an Kämpfern.

Selbst der einfachste Söldner eines Begleitdienstes hatte sowohl seinen sehr starken Volksglauben, als auch sein Speer, Schwert und Bogen.

KK von Spiritualität zu trennen ist eine „Marotte“ der aufgeklärten Moderne, früher wäre man niemals auf die Idee gekommen.



Daher ist Karate Tourismus ein Urlaub, indem ich Karate oder chinesische Kampfsport- Schulen und Ausbilder besuche.
Da bin ich vollkommen bei Dir.
Ob in der chinesischen Armee jemals die Spiritualität wichtig war?
Du hast keine praktischen Erfahrungen wenigstens als Wehrpflichtiger?

Nachtrag:
Ein Soldat, ob dessen Handwerk je von der Spiritualität beeinflußt war?
Oder ob Du da von den Vorstellungen Deiner Budoromantik beeinflußt bist?

Sei Dir überlassen.

kanken
04-06-2019, 11:21
Ob in der chinesischen Armee jemals die Spiritualität wichtig war?
Du hast keine praktischen Erfahrungen als Wehrpflichtiger?


Was hat meine Wehrpflicht mit traditionellen Kampfkünsten in China zu tun, oder mit Karate? Meine Wehrpflicht viel in die heutige Zeit einer MODERNEN Armee.

Zu den historischen Armee Chinas empfehle ich dir z.B. das Buch von Prof. Lorge oder von Selby. Zu den KK in Japan habe ich dir ja schon die Bücher von Julian Braun empfohlen, da findest du die Antworten auf deine Frage...

Bücherwurm
04-06-2019, 11:31
Was hat meine Wehrpflicht mit traditionellen Kampfkünsten in China zu tun, oder mit Karate? Meine Wehrpflicht viel in die heutige Zeit einer MODERNEN Armee.
...

.. fiel ... :) .. und außerdem ist es Perlen vor die Säue, das müßtest du doch wissen...

ThomasL
04-06-2019, 13:50
Das ist mir schon klar - Dir auch?

Wenn ich lese, dann findet sich der Hinweis die traditionellen " waffenlosen Kampfkünste " waren Teil des bewaffneten Kriegshandwerks.
Liess einfach mal im Duden was "waren" bedeutet.

Ripley
04-06-2019, 13:50
.. fiel ... :) .. und außerdem ist es Perlen vor die Säue, das müßtest du doch wissen...

*müsstest. ;-)

Ansonsten: ja, ist es.

Münsterländer
04-06-2019, 13:58
[...]
Dann solltest Du heute - ist scheinbar der Jahrestag - nachlesen mit welchen "friedlichen Mitteln und geistiger Einstellung ZEN - die Panzer der chinesischen Armee
eine Demonstration beendet haben.

Doch ein Budo- Romantiker.


nebenbei:
wer hat was von friedlich gesagt?:devil:

step-by
04-06-2019, 16:32
Liess einfach mal im Duden was "waren" bedeutet.


Lieber ThomasL

bitte verstehe mich nicht falsch. Warum sollte ich im Duden nachlesen, was " waren " bedeutet?
Der Duden ist ein umfassendes Standartwerk auf der Grundlage der neuen amtlichen Regeln - vermutlich ab 24. Auflage.


;)


da habe ich mir einige öffentliche Seiten von:

https://karate-nord.de/wp/

dann noch hier:

https://www.karate-treff.de/
nachgesehen.

Wobei ist es doch jedem selbst überlassen, warum er Japan, Korea, China oder Holland als Ziel ausgewählt hat.

Eskrima-Düsseldorf
04-06-2019, 16:52
Standard

Gesendet von meinem moto g(6) play mit Tapatalk

step-by
05-06-2019, 05:58
Wenn wir als Europäer nach Japan fliegen, dann sollte doch die Zeit vorhanden sein, sich mit den Menschen und dem Land näher zu beschäftigen.

Ist wie bei einem Bekannten der bei den Olympischen Spielen in Peking 2008 war, voller Begeisterung von den " Spielen " berichtete.
Das Land, die Menschen, die Kultur... dafür war leider keine Zeit.

Sehe ich mir die Liste der 5 beliebtesten Sportarten in Japan an.

;)

bin ich mit einem Karate- Urlaub mit Schlatt gut aufgehoben.

ThomasL
05-06-2019, 07:15
Weil Du dann sehen würdest, dass Du mit deinen Bundeswehrerfahrungen hier nichts zum Thema beitragen kannst.

step-by
05-06-2019, 10:47
Aber ThomasL

habe ich nicht einige Hinweise - in deutscher Sprache - zum Karate- Tourisums auf Okinawa und Japan als Link beigefügt.
Einfach Urlaub mit etwas Kampfsport.

Dann konnte ich, das solltest Du mir einfach verzeihen, auf diesen Beitrag von Kanken die Füße nicht still halten.


Kleiner Tipp:
Beschäftige dich mal mit dem historischen Kontext der jeweiligen Kampfkünste. Wer hat sie wo und wann warum ausgeübt und in welchem kulturellen Umfeld.

Je nachdem in welcher Zeit wir uns befinden kommen die KK aus dem rituellen Kampf (sowohl Bogenschießen und auch Schwert haben einen starken spirituellen Hintergrund), hier reden wir von gut 1000 v. Chr.
Zu späteren Zeiten haben sich immer wieder KK und Religion überschnitten, da Religion omnipräsent war und sich die Ideen/Symbole vermischten (Stichwort Vajrapani).

Dann gab es da noch diverse Sekten und Geheimgesellschaften (sprich Mafia) die ebenfalls sowohl religiöse Traditionen hatten und den Bedarf an Kämpfern.

Selbst der einfachste Söldner eines Begleitdienstes hatte sowohl seinen sehr starken Volksglauben, als auch sein Speer, Schwert und Bogen.

KK von Spiritualität zu trennen ist eine „Marotte“ der aufgeklärten Moderne, früher wäre man niemals auf die Idee gekommen.


Ich lese gerne die Berichte von kanken.
Aber, warum sollte die Spiritualität eine große Rolle im Kriegshandwerk gespielt haben?

Der edle Kampf des Kriegers?
Kommt mir doch mit viel Kriegs- Romantik herüber. Daher meine bescheide Anfrage, hat kanken nur kleine eigene Erfahrungen oder alles nur aus Büchern.
Nur sich mit unserer Geschichte beschäftigen, für die Bevölkerung war ein Krieg bestimmt keine lustige Sache.

Verspreche Dir, werde mich nicht mehr an diesem Thema beteiligen.
;)

ryoma
05-06-2019, 10:59
Hallo lieber kanken,

danke für Deinen kleinen Tipp!

Ich habe mich mit den " Kampftechniken, der Kriegsführung " der römischen Legion beschäftigt.
Diese Soldaten hatten alle ihre Götter, der Erfolg der Legion war aber auf der harten Ausbildung, der Bewaffnung, der Taktik - der Mißerfolg öfters eine falsche Einschätzung der hohen Offiziere.

Was sollte bei einer modernen Armee anders sein?
Du könntest über die Ausbildung bei der französischen Fremdenlegion nachlesen.
Auch da findest Du kein Wort über ZEN oder ähnliches.
Ein moderner Soldat sollte sein Handwerk beherrschen, das war früher auch nicht anders.




Widerspreche Dir nur sehr ungern.
Aber das ist viel Budo- Romantik.

Nein, was Kanken kurz zusammengefasst hat, ist KEINE Budo-Romantik. Punkt.

Münsterländer
05-06-2019, 11:04
[...]
Aber, warum sollte die Spiritualität eine große Rolle im Kriegshandwerk gespielt haben?

Der edle Kampf des Kriegers?


erst friedlich, jetzt edel....

Irgendwie glaube ich, dass du falsche (budoromantische) Vorstellungen von der ganzen Angelegenheit hast.;)
Jedenfalls bist du der einzige, der diese Vokabeln in die Debatte bringt.

Grüße

Münsterländer

kanken
05-06-2019, 11:09
Daher meine bescheide Anfrage, hat kanken nur kleine eigene Erfahrungen oder alles nur aus Büchern.


Kanken steht in einer traditionellen Linie der CMA und kennt die Inhalte dort von der praktisch gelebten Seite.
Julian Braun hat seine Dissertation über das Thema in Japan geschrieben und noch ein weiteres Buch zur Edo-Zeit dazu geschrieben.
Ryoma kommt aus einer lebendigen Koryu und kennt es dort von der praktisch gelebten Seite.

Praktisch und theoretisch gibt es die Verbindung. Um jedoch zu verstehen wie sich das in der jeweiligen KK abbildet muss man in einer lebendigen Tradition stehen.

step-by
05-06-2019, 11:09
Nein, was Kanken kurz zusammengefasst hat, ist KEINE Budo-Romantik. Punkt.


Wenn Du daran glaubst, ist es natürlich keine Budo -Romantik.
Dann ist es die Wahrheit: Der edle Kampf des Kriegers.

44228

Ob Deine Einsicht auch die Opfer teilen, die durch Schwert und Bogenschützen ihr Leben lassen durften.

Aber sicher hast Du einiges an Erfahrung aufzuweisen. Punkt.

:p

step-by
05-06-2019, 11:20
Das war doch einmal eine klare und deutliche Auskunft.



Kanken steht in einer traditionellen Linie der CMA und kennt die Inhalte dort von der praktisch gelebten Seite.
Julian Braun hat seine Dissertation über das Thema in Japan geschrieben und noch ein weiteres Buch zur Edo-Zeit dazu geschrieben.
Ryoma kommt aus einer lebendigen Koryu und kennt es dort von der praktisch gelebten Seite.

Praktisch und theoretisch gibt es die Verbindung. Um jedoch zu verstehen wie sich das in der jeweiligen KK abbildet muss man in einer lebendigen Tradition stehen.

Jetzt verstehe ich Euch.
Viel, viele Theorie und eine praktisch gelebte Seite...

:ups:

ThomasL
05-06-2019, 13:54
Nö, du verstehst leider gar nichts. Wäre vielleicht besser einfach mal zu fragen anstatt mit Polemik gewürzt, dass eigene Unverständnis hinaus zu posaunen.
Und das ist echt nicht böse gemeint.
Nebenbei, irgendwelche Links zu einem Thema googln, von dem man selbst keine Ahnung hat ist meist auch nicht hilfreich.

Eskrima-Düsseldorf
05-06-2019, 14:28
Also nicht: "ohne Zen kann man nicht kämpfen".
Aber wenn mans dir historisch bedingt nun mal mit Zen erklärt, musst du halt auch Zen verstehen.:D


Sehr schön zusammengefasst

ryoma
05-06-2019, 15:56
Das war doch einmal eine klare und deutliche Auskunft.




Jetzt verstehe ich Euch.
Viel, viele Theorie und eine praktisch gelebte Seite...

:ups:

OMG, ich hab wirklich langsam die Schnauze voll, step-by.
Du verstehst die historischen Zusammenhänge nicht, weder von CMA noch jap. Koryû. Und man spürt mit jeder Faser, dass es dich auch gar nicht interessiert.
Aber mit sinnbefreiten Fragen gute Diskussionen schrotten, ja das hast du drauf.
Ist nur noch zum kotzen hier.

step-by
05-06-2019, 16:08
Nö, du verstehst leider gar nichts. Wäre vielleicht besser einfach mal zu fragen anstatt mit Polemik gewürzt, dass eigene Unverständnis hinaus zu posaunen.
Und das ist echt nicht böse gemeint.
Nebenbei, irgendwelche Links zu einem Thema googln, von dem man selbst keine Ahnung hat ist meist auch nicht hilfreich.

Lieber ThomasL

es wäre für eine gute Diskussion sehr nützlich, wenn Du Deine Kritik klar formulieren würdest.
Ich habe mir erlaubt, meine Zweifel vorzustellen,
dann sind meine Links, sehr deutlich:
einen über Okinawa als Reiseziel und Karate, von einem Reiseveranstalter,
der andere ist ein Reisebericht von einer Japan- Karate - Reise mit Schlatt- einem bekannten Karate-ka und Buchautor.

Wo sollte ich da mein Unverständnis zeigen?


Dann habe ich Google erwähnt, da ich dort sofort auf viele Daten zugriff haben kann.

Natürlich finde ich hier nur eine grobe Übersicht:

www.welt-der-samurai.de/geschichte.html
- der Ruf der Samurai .. wird der beschädigt, wenn ich schreibe, die waren meistens damit beschäftigt sich gegenseitig den Schädel einzuschlagen?

Oder: Kaiserreich: Japan importiert Wissen und Technik aus Europa
https://www.zeit.de/ die zeit archiv/jahrgang 2018/ ausgabe:09

Wenn ich Zweifel an einigen Aussagen von Usern habe, dann sage ich das auch.
Dann sollte der andere Schreiber mir auch deutlich sagen, wo er meint ich hätte falsche Angaben gemacht.


:kaffeetri

Bücherwurm
05-06-2019, 16:11
OMG, ich hab wirklich langsam die Schnauze voll, step-by.
Du verstehst die historischen Zusammenhänge nicht, weder von CMA noch jap. Koryû. Und man spürt mit jeder Faser, dass es dich auch gar nicht interessiert. Aber mit sinnbefreiten Fragen gute Diskussionen schrotten, ja das hast du drauf.

Ist halt nur die Frage, ob das Absicht ist, oder ob er einfach nicht anders kann. Solls ja auch geben.

Ripley
05-06-2019, 16:29
Ist halt nur die Frage, ob das Absicht ist, oder ob er einfach nicht anders kann. Solls ja auch geben.
Ist bekanntermaßen wie mit dem Totsein: Man selbst merkt es noch nicht mal, nur den anderen tut es weh...

(Ich lese hier aber auch immer mal wieder mit. Versuche halt nur die Klappe zu halten, wenn ich merke: da gibt es Leute, die von der Materie einfach mehr Ahnung haben.)

Bücherwurm
05-06-2019, 16:50
(Ich lese hier aber auch immer mal wieder mit. Versuche halt nur die Klappe zu halten, wenn ich merke: da gibt es Leute, die von der Materie einfach mehr Ahnung haben.)

Soweit ich sehe hat niemand was gegen Fragen, auch nicht gegen Anfänger-Fragen, worunter du ja zudem schon nicht mehr fällst. Was eben nervt ist diese mit totalem Unwissen kombinierte Unbelehrbarkeit. Ich kann mir irgendwie nicht vorstellen, dass das "echt'"ist. Aber gut, wir haben ja auch "Kelte".

step-by
05-06-2019, 17:25
Lieber Bücherwurm,

ich möchte Dein Wissen nicht beurteilen, nur bei diesem Thema welches " Fachwissen " sollte der User haben, wenn er antworten darf?


=Gibukai;3548053]Hallo,

ich wies hin und wieder darauf hin, dass verschiedene Seiten in der Präfektur Okinawa starkes Interesse daran haben, Karate für den Tourismus zu nutzen. Daher geben sie natürlich Parolen aus, die Karate geografisch abgrenzen und ein „okinawanisches Karate“ als authentischer oder einfach besser darstellen. Diese Vereinfachung ist historisch und auch technisch nicht möglich, da „Karate“ vom Ende des 19. Jahrhunderts eine sehr individuelle Praxis war. Es gab kein einheitliches „Okinawa-Karate“. Das Karate von Okinawanern in anderen japanischen Präfekturen oder anderen Ländern ist einfach eine Fortsetzung dieser individuellen Praxis. Es verliert nicht durch die Überschreitung einer geografischen Grenze an Wert.

Hier einige englischsprachige Artikel zum Karate-Tourismus in Okinawa:


Wenn ich den Text richtig gelesen habe, es handelt sich um Karate- Tourismus in Okinawa.

Da habe ich es mir erlaubt, auf diesen Link zu verweisen - in deutscher Sprache -

https://www.visitokinawa.jp/information/karate?lang=de

oder auf:

https://visit-okinawa.com/

oder auf die Japan - Reise vom Karate-ka Schlatt, Buchautor .

Es nervt mich, wenn jetzt Du behauptest zum Lesen dieser kurzen Links wäre ein besonderes Wissen erforderlich.
Dachte immer das Lesen lernen Kinder in der Grundschule.

Worüber sich einige aufregen, hat doch einen völlig anderen Grund.
Es ist super, wenn jemand als Tourist nach Japan, China, Thailand, USA .. fliegen kann und dort etwas Kampfsport macht.

Aber es sollte keiner Behaupten er habe damit das Kriegshandwerk dieser Länder gelernt oder übe das in Deutschland oder der Schweiz aus.



Das ist wirklich Budo -Romantik.

:beer:

Das Beispiel einfach ein Karate- Lehrgang! Sonst nichts!

44229

ryoma
05-06-2019, 18:04
...Worüber sich einige aufregen, hat doch einen völlig anderen Grund.
Es ist super, wenn jemand als Tourist nach Japan, China, Thailand, USA .. fliegen kann und dort etwas Kampfsport macht.
Aber es sollte keiner Behaupten er habe damit das Kriegshandwerk dieser Länder gelernt oder übe das in Deutschland oder der Schweiz aus.



Das ist wirklich Budo -Romantik.

:beer:

Soso. Und wer behauptet das, bitte sehr?
Da du so beiläufig die Schweiz erwähnst, werde wohl (auch) ich damit gemeint sein.
Bin ich also als Tourist nach Japan geflogen und habe dort etwas Kampfsport gemacht?
Und nun bin ich nach dem Urlaub und dem bisschen Kampfsport wieder zurück in die Schweiz geflogen und behaupte jetzt, DESWEGEN das Kriegshandwerk Japans gelernt zu haben?

Loooogisch! :klatsch:

step-by
05-06-2019, 21:02
Aber lieber ryoma,
warum regst Du Dich auf?



Soso. Und wer behauptet das, bitte sehr?
Da du so beiläufig die Schweiz erwähnst, werde wohl (auch) ich damit gemeint sein.
Bin ich also als Tourist nach Japan geflogen und habe dort etwas Kampfsport gemacht?
Und nun bin ich nach dem Urlaub und dem bisschen Kampfsport wieder zurück in die Schweiz geflogen und behaupte jetzt, DESWEGEN das Kriegshandwerk Japans gelernt zu haben?

Loooogisch! :klatsch:

Ich dachte, Du kennst Japan etwas und natürlich werden die Wünsche der Touristen erfüllt.

Samurai- Ausbildung in Tokio
kostet ab 75.33€ und kann in 1,5 Stunden erledigt sein, natürlich mit Urkunde.

https://www.getyourguide.de/japan/tokio/senso-ji
unter Wunsch: Samurai Ausbildung in Tokio eingeben.

44230

:klatsch:

Aber sieh einfach bei Google nach!

Samurai Workshop

https://jochen-schweizer.de/geschenk/samurai-workshop.default.pd.html

hilft Dir nichts Dich zu ärgern. Wenn Menschen sich dafür begeistern und bezahlen, dann wird der Markt bedient.

Gibukai
07-02-2021, 14:32
Hallo,

dass die Angelegenheit des Karate-Tourismus in Okinawa von hohem Stellenwert ist, zeigt nun auch dieser Werbefilm, in dem drei Inhaberinnen des Titels "Miss Okinawa" zusammen mit dem okinawanischen Tourismus-Maskottchen "Mahae" Karate (natürlich echt okinawanisches Karate) kennenlernen:

https://youtube.com/watch?v=1bPUDUda5sw

Grüße,

Henning Wittwer

Alexa91
07-02-2021, 16:37
Danke für den Link

Grüße
Alexa

Huangshan
08-02-2021, 17:26
Gibukai:
Mich würde interessieren was die Karate Lehrer auf den Ryu kyu Inseln/Okinawa davon halten ?


Nochmal:
Interessanter Einblick(Karate,Kultur,Essen ...) von dem verstorbenen Anthony Bourdain :

https://youtu.be/t8CXYowgV1Y



PS: Habe gerne seine Sendungen verfolgt , er war u.a. ein BJJ blue belt.

Gibukai
29-06-2021, 19:58
Hallo,

nunmehr ist eine englischsprachige Studie zum Thema Karate-Tourismus in Okinawa erschienen. Sie dürfte eine der ersten zum Thema sein, und sie beleuchtet ein paar interessante Punkte:

http://imcjournal.com/index.php/en/1690-recentering-the-cartographies-of-karate-martial-arts-tourism-in-okinawa

Grüße,

Henning Wittwer

Gast
30-06-2021, 13:27
Ich verlinke das einfach mal hier, weil ich den Hinweis gerade reinbekommen habe:

https://www.japan.uni-muenchen.de/veranstaltungen/abstracts_koll_sose_21/abstract_hein/index.html

Gibukai
23-10-2022, 10:50
Hallo,

Japan lockert seine Corona-Maßnahmen und möchte wieder ausländische Touristen ins Land locken. Bei einer Messe gehörte "Okinawa Karate" ganz klar zu den beworbenen Anreizen für solch eine Reise:

https://youtube.com/watch?v=ayRmE6x-N7s

Grüße,

Henning Wittwer

Yannick.Schultze
15-03-2024, 22:28
Hallo zusammen,

der "Okinawa Dentô Karate-dô Shinkôkai" hat eine neue Website eröffnet, mit dem klaren Ziel, Karate-Touristen ins Land zu locken.

Preisliste usw. findet man auf der folgenden Website.

https://tourism.odks.jp/en/program5.html