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Vollständige Version anzeigen : Das simpelste funktionierende Kampfsystem?



Jadetiger
15-12-2016, 09:19
Hi Leute,

mich würde mal interessieren, was das simpelste/einfachste/kleinste Kampfsystem ist, das ihr kennt und für effektiv und funktionierend haltet.

Eine kurze Beschreibung des Systems (gerne auch Link, Video, ...) und eine kurze Begründung, warum ihr dieses spezielle System nennt, wäre schön!

Viele Grüße
Jadetiger

Mr.Fister
15-12-2016, 09:26
mich würde mal interessieren, was das simpelste/einfachste/kleinste Kampfsystem ist, das ihr kennt und für effektiv und funktionierend haltet.

Eine kurze Beschreibung des Systems (gerne auch Link, Video, ...) und eine kurze Begründung, warum ihr dieses spezielle System nennt, wäre schön!


steht eigentlich alles hier drin:

http://www.kampfkunst-board.info/forum/f77/feldenkrais-practical-unarmed-combat-106270/

;)

Lugasch
15-12-2016, 09:35
Hi Leute,

mich würde mal interessieren, was das simpelste/einfachste/kleinste Kampfsystem ist, das ihr kennt und für effektiv und funktionierend haltet.

Eine kurze Beschreibung des Systems (gerne auch Link, Video, ...) und eine kurze Begründung, warum ihr dieses spezielle System nennt, wäre schön!

Viele Grüße
Jadetiger

Boxen.
4 Schlagtypen (Gerade, Cross, Haken, Uppercut), kein Schnickschnack, endlos viele Varianten und viel Weiterentwicklungspotential für den Sportler. Schnell gelernt (in den Grundzügen), sehr sportlich und durchaus für draußen tauglich.
Aber natürlich keineswegs allumfassend, das Beste auf der janzen Welt o.ä.

Gast
15-12-2016, 09:52
Boxen.


Aufwand und Ertrag stehen beim Boxen in der Tat in einem sehr guten Verhältnis.

bilbo
15-12-2016, 10:14
Alles, was aus dem Bereich von Lee Morrison mit seinem Urban Combatives kommt.

Findet man zig Videos zu bei Youtube. Ein paar einfache Schläge und Tritte, mit voller Kraft und der richtigen Attitude voll gegen die zwölf.

Jadetiger
15-12-2016, 10:17
Da ich hier ja als Messer-Futzi bekannt bin, kommt meine Methode aus diesem Bereich:

Die "Guardia bassa" (tiefe Deckungsstellung) aus dem Süden Italiens kommt mit einer Kampfstellung und drei Bewegungen aus:

- Man steht sehr tief (fast in der Hocke), um die Angriffsfläche zu verkleinern
- Eine Parade mit der leeren Hand
- Ein Abwehrschnitt mit dem Messer
- Eine Konterattacke, falls sich die Gelegenheit ergibt, den Gegner zu öffnen

Im Training heißts dann wie im Boxen: Beinarbeit-Zielgenauigkeit-Timing-Beinarbeit-Zielgenauigkeit-Timing-Beinarbeit-Zielgenauigkeit-Timing-...

Passion-Kickboxing
15-12-2016, 10:20
Aufwand und Ertrag stehen beim Boxen in der Tat in einem sehr guten Verhältnis.

Boxen +2

hand-werker
15-12-2016, 10:41
Boxen. Eine (schlechte) Doppeldeckung macht man fast instinktiv, wenn es Prügel gibt - darauf kann man gut aufbauen. Ist in Alltagskleidung problemlos möglich. Man lernt einstecken. Kurze, harte Aktionen ohne Schnörkel. Man ist recht schnell auf einem brauchbaren Level.

bilbo
15-12-2016, 10:44
Boxen zeigt gut, dass "Simpel" und "Einfach" zwei verschiedene Dinge sind.

DerBiest
15-12-2016, 10:52
Jesse Glovers Non Classical Gung Fu.

m.W. werden einige wenige Techniken bis zum Umfallen Trainiert und entsprechend perfektioniert.

Kein Schnickschnack.

Selbstverteidigung Hamburg | Jesse Glover Non-Classical Gung Fu (http://www.selbstverteidigung-hamburg.de/22-0-jesse-glover-non-classical-gung-fu.html)

Grüße

Willi von der Heide
15-12-2016, 11:07
Ein " Messersystem " ohne Namen. Der der es mir zeigte, kam aus dem militärischen/geheimdienstlichen Bereich.

Man benutzt einen Dolch. Dieser wird versteckt im Ärmel oder im Schuh geführt. Es gibt zwei Paraden und zwei Finten. Der Rest sind weniger als 20 Stiche, ausschließlich gegen sicher lethal wirkende Ziele.
Die Maßgabe war, in kürzester Zeit ein System zu erlernen das " todsicher " ( :( ) funktioniert. Nur anzuwenden wenn das eigene Leben in höchster Gefahr ist und man keine Schußwaffe einsetzen kann.

Nichts geheimnisvolles oder spezielles, es reichen lediglich anatomische Kenntnisse. Fit waren die Kursteilnehmer und sie konnten sich auch bewegen, da sie alle Boxen trainierten. Ob man darauf aufbaute ist mir aber nicht bekannt.

Für die " zivile SV " gibt es schlicht besseres.

Drunken Tiger
15-12-2016, 13:23
Yakumaru Jigen-ryu. Im Grunde eine Stellung und ein Schnitt, von Rechts und von Links, plus eine Ziehtechnik.

WPANkfvzkJw

Jadetiger
15-12-2016, 14:04
...plus ein vertikaler Wuchtschlag.

Abgesehen davon, dass ich die Bewegungsmechanik, mit der die Mehrzahl der gezeigten Schüler auf die Stockbündel einschlagen, schlicht und ergreifend nicht verstehen, finde ich den Stil sehr interessant. Es ist sicher vorteilhaft, solche "fire and forget"-Truppen in der Schlacht dabeizuhaben. Ganz klar kein Duellstil :D

doc faust
15-12-2016, 14:42
Kampfsystem für welche Art von Kampf? Wenn es um Selbstverteidigung geht, dann:

Street Combatives (http://www.combatives.biz)

Zitat: "Street Combatives ist ein einfach zu erlernendes, konzeptbasiertes System für den realen Selbstschutz in Hochstress-Situationen. Es beschränkt sich auf brachiale und grobmotorische Vorgehensweisen sowie auf Ziele mit maximaler physiologischer Trefferwirkung."

Es beinhaltet so viele Techniken wie nötig, so wenig wie möglich. Eingebettet in ein stimmiges System, in dem sich die einzelnen Teile integrieren und in einen taktischen Rahmen eingebunden sind.

Kannst Du an diversen Standorten in D/A/CH trainieren.

StaySafe
15-12-2016, 15:15
Waffenlos ? THE APPROACH von Eddie Quinn!
Basiert auf der Figure 8 bzw. der (vom Messer kommenden) Kernidee des Silat Fitrah und lässt sich bereits innerhalb von 3 Stunden so trainieren, dass die Grundlage sitzt. Was danach kommt, ist in meinen Augen nur noch Verbesserung durch Wiederholung, Equipmenttraining und Szenarios.

Aber das Ding funktioniert.

yBvyIh4Gn9c

Filzstift
15-12-2016, 15:19
Boxen, gabz klar. Wenn man bedenkt wie weit man mit ganz unkoordiniertem gefuchtel bei entsprechender Aggressivität kommt brauch man man sich nir vorstellen was mit ein bisschen technik möglich ist.

Ansonsten was drauf aufbauendes mit messer. Wobei, messer plus aggression ergibt im normalfall auch ohne viel training tote.

baltic-fighter
15-12-2016, 15:40
für mich eine der besten methoden ist das hammer concept.

Hammer Concept Protection - Selbstverteidigung mit Palmstick, Halbstab, Alltagsgegenständen und waffenlos - Kubotan, Regenschirm (http://www.hammerconcept.de/)

concrete jungle
15-12-2016, 16:14
Würde auch zuerst die militärischen Messersysteme nennen.

Combatives so manche, Feldenkrais mit dem Neckbreaker ist natürlich auch weit vorne!

Was mir mal aufging:

Viele erfahrene Strassenleute nutzen sowas, wie eine bestimmte Kombination oder Ablenkung und Lieblingstechnik. Wenn die das ein paar dutzend Mal durchgebracht haben, ist es deren persönliches System auf Maß! Ob mit oder ohne formales Training.

Wenn man deren Vertrauen (zusammen saufen,reden...) bekommen hat, zeigen Sie es einem auch mal.

Erinnerte mich dann an ein Stück Silat Jurus oder eine rotzige JKD-Combo...sehr schnell, natürlich und ,,präsent".

Im Kontext (Bar, Gasse, Nachts, schon müde) und in deren Distanz (eher nah) dann sehr giftig!

Hatte ein paar mal das Gefühl, diese Art Leute legten dann ,,draussen''nicht los, wenn man mit Labern, Fence und Wachsamkeit die gut monitorte.

Muss eben situativ passen, dann wird es aber dünn mit Abwehr!

Jadetiger
15-12-2016, 17:08
für mich eine der besten methoden ist das hammer concept.Hammer Concept passt hier wrklich gut rein. Ich habe mich ehrlich gesagt immer gefragt, wie man dazu überhaupt ein Seminar geben kann. Ich (ok, zugegeben bin ich nicht ganz unerfahren :D) habe eine fast deckungsgleiche Methode mal in einer Raucherpause auf einem KK-Treffen in knapp 15 Minuten erlernt. Der Rest war dann ein paar Stunden stumpfes Drilling mit Freunden, um die Bewegungen einzuschleifen und schneller zu machen.
Funktioniert übrigens absolut prima!

T. Stoeppler
15-12-2016, 17:11
Xing Yi Quan. ;)

5 Basisbewegungen, die man immer gut gebrauchen kann, egal mit Waffe (Stange, Speer, Schwert, Messer) in der Hand oder ohne.

In einfachster Form pur mechanisch drillbar - und dann sehr viel Entwicklungspotential, wenn man auf chinesische IMAs steht.

Gruss, Thomas

Jadetiger
15-12-2016, 17:16
Ernsthaft? Ich lass mir da ja gern eines Besseren belehren, aber:

Korrekte Körpermechanik aus korrekter Santishi-Haltung, Fajin, 5 Elemente, 12 Tierformen, unübersehbar viele Waffenformen,...

klingt für mich jetzt nicht sooo simpel.

Falls doch, müssen wir uns doch dringend mal für ein Privatseminar treffen :)

T. Stoeppler
15-12-2016, 17:25
Najaaa.. die 5 Basics sind eben ursprünglich nur ein Line Drill fürs Feld... das Spannende kommt dann erst. Aber für ein Privatseminar bin ich immer zu haben ;)

Gruss, Thomas

Gast
15-12-2016, 17:41
Hallo,
ich denke da kann ich mal unsere Sembah Phase mit reinwerfen.
Eine Position, paar Ellenbogen und simple Cover von da an beliebig erweiterbar. Funktioniert auch mit Messern.
https://www.youtube.com/shared?ci=jokYSRuc1YM

baltic-fighter
15-12-2016, 18:10
@jadetiger,

genau das ist die aufgabe des hammer concept´s.jemanden schnell verteidigungsfähig machen.wenn man erfahren ist,dann geht's sehr schnell.wenn man noch wenig erfahrung hat,geht es eben nur schnell*lächel*
es dann zu seinem eigen zu machen,muß man aber trotzdem trainieren und sich dann die entsprechende körpermechanik und das winkeln und auch das richtige push and pull herausarbeiten.was aber wirklich sehr viel freude macht.ich stelle immer wieder fest das gerade die erfahrenen leute sehr schnell vom hammer concept überzeugt sind.du ja anscheinend auch.

amasbaal
15-12-2016, 21:08
Ich habe mich ehrlich gesagt immer gefragt, wie man dazu überhaupt ein Seminar geben kann. Ich (ok, zugegeben bin ich nicht ganz unerfahren :D) habe eine fast deckungsgleiche Methode mal in einer Raucherpause auf einem KK-Treffen in knapp 15 Minuten erlernt. Der Rest war dann ein paar Stunden stumpfes Drilling mit Freunden, um die Bewegungen einzuschleifen und schneller zu machen.
Funktioniert übrigens absolut prima!

sehe ich zu 100% auch so.
warum man dazu seminare anbietet?
erklärt sich durch den drang zum "einfachen" von alleine. die leute wollen es. sie bekommen es - auch wenn es keine neuen erkenntnisse liefert.
funktioniert. das reicht vielen ja.

bensetsfire
16-12-2016, 01:57
Eddie Quinn's "The Approach" +1!

hand-werker
16-12-2016, 06:43
The Approach kannte ich noch nicht, sieht gut aus.

Jadetiger
16-12-2016, 10:12
@baltic-fighter
Ich denke, dass gerade erfahrene Kampfkünstler oft die Kunst im Minimalismus zu schätzen wissen. Ich selbst habe mich auch vom KungFu-Formensammler zum Liebhaber minimaler Methoden entwickelt. Aktuell beschäftige ich mich z.B. mit einem Säbelsystem von 1869, das mit zwei Minimalparaden, zwei kurzen Schritten und einer Körpermechanik für den Hieb arbeitet. Falls ich mal keine Lust habe und trotzdem fechten muss, sozusagen :D Hat sich auf dem letzten Internalional Sabre Symposium schon wunderbar bewährt.

@amasbaal
Nein, ich schrieb "wie man dazu seminare anbieten kann", also technisch gesehen. Ich wüsste nicht, wie ich damit ein Seminar füllen könnte, das länger als eine Stunde dauert.

@StaySafe
The Approach passt hier zwar wunderbar, aber meinen persönlichen Geschmack trifft das nicht so sehr. Da bin ich eher bei
Steven Hayes mit seinem "Londoner Arbeiterviertel Tung Kong Hakka Chow Gar Naam Pai Tong Long" (kurz und grob: südliche Gottesanbeterin der Hakka-Boatpeople)

MjJeJUw3UlQ

Dietrich von Bern
16-12-2016, 12:18
Bud-Spencer-Do
Eine hammerfist von oben und das Licht geht aus!
:D

krav maga münster
16-12-2016, 12:38
Hi Leute,

mich würde mal interessieren, was das simpelste/einfachste/kleinste Kampfsystem ist, das ihr kennt und für effektiv und funktionierend haltet.

Eine kurze Beschreibung des Systems (gerne auch Link, Video, ...) und eine kurze Begründung, warum ihr dieses spezielle System nennt, wäre schön!

Viele Grüße
Jadetiger

Ich finde die Fragestellung etwas schwammig...

Welche Bedürfnisse soll dieses minimalistische System erfüllen?

Waffenlos/Bewaffnet im Stand, am Boden, gegen mehrere und/oder bewaffnete Leute usw.?

Die richtige mentale Einstellung + eine gute Klinge wäre hier wohl in den meisten Szenarien ganz weit vorn.

Gruß Markus

Billy die Kampfkugel
16-12-2016, 13:08
Freund von mir hat mir als Kind ein paar Judofußtechniken gezeigt, kleine und große Sichel so Hakelzeug. Einen Stressmacher umkippen und Fersengeld geben taugt in vielen Fällen und der und seine Sippschaft ist dann später auch nicht wild hinter einem her nur weil er mal auf den Hintern gefallen ist. Nicht mehr machen als man muss.

Jadetiger
16-12-2016, 13:24
Ich finde die Fragestellung etwas schwammig...Ich weiß, das habe ich ganzbewußt so gemacht :D

Es wurde ja schon Boxen, The Approach und militärischer Messerkampf genannt. Natürlich sind das Dinge für ganz unterschiedliche Situationen.

Es geht ja um die ganz individuelle Meinung. Was ist für dich simpel? Was ist für dich klein? Warum denkst du, dass das System funktioniert? Wo funktioniert es?

Ich lerne einfach gern Neues kennen und da können die Antworten gerne in verschiedene Richtungen gehen.

washi-te
16-12-2016, 13:31
https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/2/2e/S%26W_60_3in.jpg/1024px-S%26W_60_3in.jpg

Kai Dobi
16-12-2016, 13:43
zum an kopp werfen ???

gion toji
16-12-2016, 14:10
Die Frage macht nur auf denn ersten Blick Sinn. Denn jede KK ist letztendlich simpel und einfach. Nehmen wir z. B. Judo. In Judo gibt es 67 Würfe. Also ist es total unsimpel uneinfach und unklein. Man muss aber nicht alle 67 Würfe können, um damit zu kämpfen. Jeder hat doch seine 2-3 Lieblingstechniken, auf die er immer wieder zurückfällt und den Rest hat man zwar schon mal gesehen und vll auch mal bei der Prüfung gemacht, mehr aber auch nicht.
Man kann jetzt natürlich hingehen und die Lieblingstechniken von einer anderen Person übernehmen, dann läuft man allerdings Gefahr, hier zu landen:

The Approach passt hier zwar wunderbar, aber meinen persönlichen Geschmack trifft das nicht so sehr.

Jadetiger
16-12-2016, 14:17
Hi Gion,
ich denke als User mit über 3600 Posts solltest du wissen, dass es nicht viel bringt, in jedem Thread auf dem KKB den tieferen Sinn zu suchen.

Ich wollte mit diesem Thread eher ein lockeres "Hey Leute, das hier ist total klein und funktoniert trotzdem (oder gerade deswegen) erstaunlich gut. Hat mich schwer begeistert!" von den Usern einfangen, um ein paar neue Sachen zu sehen.
The Approach kannte ich z.B. noch nicht.

amasbaal
16-12-2016, 14:56
@amasbaal
Nein, ich schrieb "wie man dazu seminare anbieten kann", also technisch gesehen. Ich wüsste nicht, wie ich damit ein Seminar füllen könnte, das länger als eine Stunde dauert.

wollte ja so sachen, wie von eddie quinn keinesfalls schlecht darstellen.
the approach finde ich zb. sehr gut. hab sogar die ganze video-reihe. (letztlich ist es für mich auch eine art silat, was die "mechanik" angeht, nur eben sehr "beschränkt"... und silat aller art finde ich halt toll. das kann übrigens an verschiedenen aspekten festgemacht werden und betrifft durchaus auch sehr "artifizielle" stile. sv ist ja nur EIN interesse, das ich in sachen kk/ks habe).
nun zumindest ein, zwei seminare bekommt man damit sicher gefüllt. da sehe ich kein problem. geht ja auch noch um ellenbogen, disbalancing, "take downs" (im sinne von "zu boden bringen"), footwork und die richtige "haltung". da vergeht schon etwas zeit. man sollte die leute ja auch ne zeit lang "kloppen" lassen und nicht nur das konzept erläutern und vorführen ;).

Jadetiger
16-12-2016, 15:35
Mein zitierter Post bezog sich zwar auf Hammer Concept, aber:

Ja, ich bin schon der Meinung, dass The Approach sehr gut und sehr wirksam ist. Es ist nur nicht 100% nach meinem Geschmack. Ich mag ja auch völlig grundlos Blaubeeren lieber als Himbeeren. Deswegen müssen Himbeeren nicht generell schlecht sein.

BTW: Warum hat eigentlich noch niemand KEYSI geschrien. Gibts die noch? Was ist aus dem Hype geworden?

krav maga münster
16-12-2016, 17:11
Es geht ja um die ganz individuelle Meinung. Was ist für dich simpel? Was ist für dich klein? Warum denkst du, dass das System funktioniert? Wo funktioniert es?

Wie schon erwähnt, die richtige mentale Einstellung + eine gute Klinge.

Was z.B. das "Approach" angeht, basiert es auf die Figure 8...gibt es in jedem FMA Stil und wird selbst innerhalb der "Moulinet" innerhalb des Buches "Cold Steel" (1889) von Alfred Hutton behandelt, hier im Bezug auf di Grassi (1570) und noch mehr auf Roworth (1798).

Gruß Markus

amasbaal
16-12-2016, 17:16
Mein zitierter Post bezog sich zwar auf Hammer Concept, aber:

kann mich jetzt irren, aber ich hab im kopf, dass das aus dem kkb bekannte "hammer concept", das in seminaren angeboten wird, SEHR viel vom approach abgeleitet hat. jedenfalls scheinen beide von den selben personen hier beworben zu werden und die konzepte sind ziemlich deckungsgleich... (wie gesagt, hab ich so "im kopf", ohne es jetzt mit kkb-zitaten belegen zu können).
vielleicht kann da ja ein "hammer-conceptler" aufklären.

und ja: figure 8 & silat körpermechanik. simpel. klappt.

Jadetiger
16-12-2016, 17:19
Klingt nach einem soliden Konzept.

Das Moulinet gibt es mindestens als gymnastische Übung in so ziemlich jedem Säbelsystem der Welt.

panzerknacker
16-12-2016, 23:06
Ein Kampfsystem besteht ja nicht nur aus irgendeiner, wie auch immer gearteten Techniksammlung.
Ohne Strategie und Taktik ist das alles nichts, ohne Verständnis von Zeit und Raum sowieso nicht.
Ich nehme an, daß das Minisäbelsystem, von dem Du sprachst, auch nur richtig Sinn macht, weil Du bereits erhebliche Vorkenntnisse hast.
Theoretisch würde es also ausreichen, seine Strategie dahingehend auszurichten, sich nicht in gefährliche Situationen zu bringen.
Taktische Varianten für den dann unwahrscheinlichen Fall einer solchen Situation vorbereiten, die den Kampf vermeiden.
Für den dann entsprechend unwahrscheinlichen Fall einer kämpferischen Auseinandersetzung müßte es eigentlich auslangen, hochaggressiv nach vorne zu gehen.
Steht ja nirgendwo, daß man unbeschadet aus Auseinandersetzungen kommen muß, kann man bei minimalem Trainingseinsatz ohnehin nicht erwarten.
Voila Vorwärtsfußstoß und (nein keine Kettenfauststöße :D ) figureeightartige
Ruderbewegungen sollten da durchaus erfolgreich sein.

kanken
17-12-2016, 09:47
Piper.

amasbaal
17-12-2016, 11:14
Piper.

nee, superkompliziert. bis du den weg dahin gefunden hast... ;)

Nagare
17-12-2016, 12:42
Alle Touchless-Fighting-Systeme :D

Linus - The Boxer
17-12-2016, 21:13
Ich würde einfach nur Sparring nehmen, zuerst mit viel Schutzausrüstung und dann los, üben üben üben. Danach immer weiter die Ausrüstung reduzieren...

relaunch
18-12-2016, 13:48
Wie siehts denn mit alpha und pfs aus?
Die Basis scheint ja gleich zu sein,nur das alpha noch reduzierter ist oder?so las ich das zumindest mal.das scheint auch recht simpel zu sein.

Gast
18-12-2016, 18:51
Systeme die sich kurz und einfach erlernbar auf die Flagge schreiben sind meist bei genauerer Betrachtung mangelhaft in diversen Bereichen.

Kampfkünste würde ich nicht empfehlen da diese meist nicht einfach zu erlernen sind, formenlastig und viel zuviel Technikvariation bieten..

Für mich gibt es nur einen Stil welcher die Thematik regelloser Kampf auf den Punkt bringt und dabei nicht spielerisch oder minimalistisch bis ungenügend ist:

Krav Maga

1789
18-12-2016, 19:20
Alpha System

Korkell
19-12-2016, 01:23
Alles was ich danach gemacht habe. JJ, FMA, selbst Grappling Stile hatten immer meine 3 Jahre KM als Basis.
Das war das erste und prägendste für mich. Im Zweifelsfall komme ich immer wieder auf das zurück was ich dort gelernt habe.
Ist aber im Grunde genommen nicht minimalistisch da mehr oder weniger jede Distanz und im Vergleich zu solchen 5 Technik-Systemen doch ziemlich viel drin ist.
Aber man lernt es schnell.

Über das Versprechen meines JJ Trainers, dass man sich nach einem Jahr JJ durchaus gut verteidigen kann, konnte ich im Nachhinein nur milde lächeln wenn ich mir ansehe was wir nach 6 Monaten KM schon konnten.

Habe aber nie eins von diesen puristischen Systemen ausprobiert.
Außer Boxen eben aber das ist was anderes.

fujikomma
19-12-2016, 06:30
Schon mal James .A Keatings Salute-System angekuckt.....:)
Salutieren als offensive wie defensivve Bewgungen....
einerseits kann man es Total simpel halten für den Hausgebrauch aber man es auch massiv ausbauen...mit Hellbows ausbauen:ups:
Steckt sehr viel Erfahrung und Hirnschmalz drin:cool:

amasbaal
19-12-2016, 09:41
Schon mal James .A Keatings Salute-System angekuckt.....:)
Salutieren als offensive wie defensivve Bewgungen....
einerseits kann man es Total simpel halten für den Hausgebrauch aber man es auch massiv ausbauen...mit Hellbows ausbauen:ups:
Steckt sehr viel Erfahrung und Hirnschmalz drin:cool:

ist doch auch wieder nur ein auszug aus dem fma&silat repertoir.
fma & silat trainieren und sich da auf ein-zwei "technische prinzipien" oder wie wir das nun nennen wollen, spezialisieren, geht also auch (salute & hammerfists und ellenbogen, und das ganze mit der dazu passenden bewegungslehre und "push&pull" zb.) ... :)

kks sind anscheinend doch nicht so blöde. ist nur ne frage des umgangs mit ihnen.

Jadetiger
19-12-2016, 11:00
VA6691N3rtQ

Sieht ehrlich gar nicht so wirklich einfach aus für mich. Allein schon die Arbeit mit dem Oberkörper, die er kurz anspricht und und die Winkelschrittarbeit (female triangle :D:rolleyes:) sind für einen kompletten Anfänger denke ich recht anspruchsvoll. Aber klar, wenn du schon ein paar Jahre Silat im Körper hast, ist es in ein paar Minuten zu erlernen.


Ich nehme an, daß das Minisäbelsystem, von dem Du sprachst, auch nur richtig Sinn macht, weil Du bereits erhebliche Vorkenntnisse hast.Nö, ist nicht nötig. Wegen der sehr spezifischen Körpermechanik kann Vorbildung sogar hinderlich sein. Nur dass das klar ist, simpel ist das System nur im Vergleich zu anderen Fechtsystemen, aber es ist schon immernoch ein Fechtsystem. Anders als bei Quick&Dirty-SV-Systemen, muss man trotz des Minimalismus schon einiges an Arbeit reinstecken, um sich gegen einen anderen voll ausgebildeten Fechter behaupten zu können. Es geht hier schließlich um gut 80cm scharfen Stahl. Da kann man nicht mal kurz ein paar Treffer einstecken und weitermachen.


Theoretisch würde es also ausreichen, seine Strategie dahingehend auszurichten, sich nicht in gefährliche Situationen zu bringen.
Taktische Varianten für den dann unwahrscheinlichen Fall einer solchen Situation vorbereiten, die den Kampf vermeiden.
Für den dann entsprechend unwahrscheinlichen Fall einer kämpferischen Auseinandersetzung müßte es eigentlich auslangen, hochaggressiv nach vorne zu gehen.
Steht ja nirgendwo, daß man unbeschadet aus Auseinandersetzungen kommen muß, kann man bei minimalem Trainingseinsatz ohnehin nicht erwarten.Wie oben schon genannt. Das ist ziemlich genau der Ansatz des Piper Knife Systems.

krav maga münster
19-12-2016, 11:30
Wie oben schon genannt. Das ist ziemlich genau der Ansatz des Piper Knife Systems.

Das ist eigentlich der Ansatz eines jeden guten Selbstschutzsystem.

Schnell erlernbar und absolut minimalistisch, direkt etc. pp. funktioniert im waffenlosen Bereich nur im Rahmen von Erstschlageingängen oder eben, wie zuvor schon erwähnt, mit Hilfe einer guten Klinge.

Basis ist hier aber die mentale Einstellung zur Sache.

Systeme die mit leicht erlernbar im Bereich Offensiv-Konteroffensiv (bzw. Angriff und Verteidigung) werben, verkaufen etwas was sie meistens nicht halten können.

Dazu gehören auch Vertreter des Krav Maga.

Gruß Markus

Gast
19-12-2016, 12:02
Dazu gehören auch Vertreter des Krav Maga.

Gruß Markus


Welche zum Beispiel?

gion toji
19-12-2016, 12:43
Patayin Estillo (https://www.youtube.com/shared?ci=WuW5RWuhyGY)
3 Angriffswinkel, 3 Kombinationen, 3 Fussarbeit-Techniken. Scheint mir Giron Eskrima für Doofe zu sein

Gast
19-12-2016, 13:13
Das ist eigentlich der Ansatz eines jeden guten Selbstschutzsystem.

Schnell erlernbar und absolut minimalistisch, direkt etc. pp. funktioniert im waffenlosen Bereich nur im Rahmen von Erstschlageingängen oder eben, wie zuvor schon erwähnt, mit Hilfe einer guten Klinge.

Basis ist hier aber die mentale Einstellung zur Sache.

Systeme die mit leicht erlernbar im Bereich Offensiv-Konteroffensiv (bzw. Angriff und Verteidigung) werben, verkaufen etwas was sie meistens nicht halten können.

Dazu gehören auch Vertreter des Krav Maga.

Gruß Markus

Ich mein halt immer noch das"Original" ich weiss da gibt es auch mehrere "Lineages", nicht irgendwelche verwässerten Zivilsysteme... Aber schnell erlernbar sind die Originale auch nicht. Das ganze Spektrum des regellosen Kampfes sauber abzudecken kann einfach nicht schnell gehen...

Jadetiger
19-12-2016, 15:27
Das ist eigentlich der Ansatz eines jeden guten Selbstschutzsystem.

Schnell erlernbar und absolut minimalistisch, direkt etc. pp. funktioniert im waffenlosen Bereich nur im Rahmen von Erstschlageingängen oder eben, wie zuvor schon erwähnt, mit Hilfe einer guten Klinge.

Basis ist hier aber die mentale Einstellung zur Sache.

Systeme die mit leicht erlernbar im Bereich Offensiv-Konteroffensiv (bzw. Angriff und Verteidigung) werben, verkaufen etwas was sie meistens nicht halten können.Da bin ich voll bei dir!

Gong Fu
20-12-2016, 09:19
nee, superkompliziert. bis du den weg dahin gefunden hast... ;)

Nicht wirklich...Aber wir suchen uns nun einmal aus wen wir unterrichten, was Dich persönlich anscheinend ja auch sehr stört da Du ja keine Gelegenheit auslässt Dich "negativ" gegenüber Piper zu äußern.

amasbaal
20-12-2016, 11:52
Nicht wirklich...Aber wir suchen uns nun einmal aus wen wir unterrichten, was Dich persönlich anscheinend ja auch sehr stört da Du ja keine Gelegenheit auslässt Dich "negativ" gegenüber Piper zu äußern.

hä?
zitat bitte.

fujikomma
20-12-2016, 12:48
Wir Menschen haben ja auch Daumen!
siehePresidio mit Sean Connery und dem legendären Daumenkampf!
Connery hat wohl Kyokushin betrieben:ups:
Nen Daumen ..Also noch simpler gehts wirklich nicht...:D;)

Mr.Fister
20-12-2016, 13:13
Daumenkampf!

yubiwaza!!!

http://cartoonician.com/wp-content/uploads/2012/04/Yubiwaza1.gif

:D

fujikomma
20-12-2016, 13:56
"unschuldig pfeifend auftretend"
Carl Cestari hat ne Anleitung zum Thumbjab geschrieben:cool:
"unschuldig pfeifend wegehend"

Gong Fu
20-12-2016, 14:13
hä?
zitat bitte.

Schau Dir doch nur Deinen kleinen, versteckten "Seitenhieb" in diesem Thread an. Kanken erwähnt Piper und schon kommt von Dir eine blöde Bemerkung.
Aber das sind wir ja gewohnt. Ich will hier auch nicht Jadetigers Thread zuspammem...Wenn Du ein Problem mit Piper oder mit mir hast bist Du jederzeit herzlichst eingeladen das persönlich zu besprechen. Einfach eine kurze PN und dann schauen wir weiter.
Sorry fürs OT, aber irgendwann nervt es!

amasbaal
20-12-2016, 23:15
:confused:

Ezekiel
21-12-2016, 06:19
(...)

BTW: Warum hat eigentlich noch niemand KEYSI geschrien. Gibts die noch? Was ist aus dem Hype geworden?


Keysi und das "Schwestersystem" Defence Lab gibt es noch, ist m. E. aber alles andere als simpel und im wahrsten Sinne des Wortes "kopflastig".

hand-werker
21-12-2016, 06:25
@ amasbaal:

Ich glaube, Gong Fu hat das hier gemeint:

nee, superkompliziert. bis du den weg dahin gefunden hast... ;)

Das hatte ich nur als Witz darüber aufgefasst, dass Piper selten zu finden ist und auf Grund der Seltenheit nicht "leicht" zu erlernen ist. Gong Fu scheint es anders aufgefasst zu haben:

Schau Dir doch nur Deinen kleinen, versteckten "Seitenhieb" in diesem Thread an. Kanken erwähnt Piper und schon kommt von Dir eine blöde Bemerkung.

Jadetiger
21-12-2016, 08:07
Das hatte ich nur als Witz darüber aufgefasst, dass Piper selten zu finden ist und auf Grund der Seltenheit nicht "leicht" zu erlernen ist. Gong Fu scheint es anders aufgefasst zu haben:So ähnlich hatte ich das auch verstanden. Also kein Grund zur Veranlassung. Keep cool!

Gong Fu
21-12-2016, 08:50
Die Frage ist doch ob man alles immer mit blöden Sprüchen kommentieren muss? (War ja nicht das erste Mal)
Zumal die Aussage nicht stimmt: Deutschland hat einen Guardian. Wer Interesee an Piper hat kann mich kontaktieren. Wie in jedem anderen System auch.
Wie gesagt, irgendwann nervt es halt.

Gast
21-12-2016, 10:30
Noch nirgends so viele aufgeblähte Egos erlebt wie im Bereich Kampfsport. :D

Gong Fu
21-12-2016, 10:48
Noch nirgends so viele aufgeblähte Egos erlebt wie im Bereich Kampfsport. :D

Du sollst doch nicht immer von Dir auf andere schließen...:cool:

Gast
21-12-2016, 11:54
Du sollst doch nicht immer von Dir auf andere schließen...:cool:

Da ist durchaus etwas dran, aber ich arbeite daran, ich arbeite daran. Ist ein längerer Prozess. ;)

Jadetiger
21-12-2016, 12:57
Noch nirgends so viele aufgeblähte Egos erlebt wie im Bereich Kampfsport. :DNa dann empfehle ich dir mal den Besuch einer Professional Sales Convention :D (ich bin Kampfkunstlehrer UND Sales Agent. Ich darf solche Witze machen :D)

Mr.Fister
21-12-2016, 19:53
"unschuldig pfeifend auftretend"
Carl Cestari hat ne Anleitung zum Thumbjab geschrieben:cool:
"unschuldig pfeifend wegehend"
stimmt! und da erwähnt er auch die szene aus presidio... ;)

The Thumb Jab (http://ezinearticles.com/?The-Thumb-Jab&id=23504)

Doomster
24-12-2016, 09:18
Richard Grannons Core Game Plan:
https://www.youtube.com/watch?v=ruJSWLAYGrE&list=PLMAIGy89N4npC0y_aEpx7CjIxSjSskHn3

Hosenscheißer
24-12-2016, 11:00
Boxen und Ringen sind die einfachsten funktionierenden Kampfsysteme, dass wusste schon Bruce Lee.:cool:

Eskrima-Düsseldorf
25-12-2016, 12:45
Hi Leute,

mich würde mal interessieren, was das simpelste/einfachste/kleinste Kampfsystem ist, das ihr kennt und für effektiv und funktionierend haltet.


Boxen

fujikomma
25-12-2016, 15:52
"Three Stooges"!

Hosenscheißer
25-12-2016, 17:19
"Three Stooges"!

:hammer:

Punisher-Nukem
26-12-2016, 01:11
die Wahrheit meiner Meinung nach ist, dass es kein System gibt. Jedes System bedeutet eine Einschränkung. Du kannst dir aber nicht aussuchen was dein Gegner tun wird. Erst wenn du ganz genau die Angriffe deiner Gegner kennst, kannst du ein System draus machen.

Wenn du z.B. weisst dass dein Gegner nur mit geraden Fausstößen angreifen wird, kannst du jetzt ein System machen und überlegen wie du es am besten abwehrst.

Wenn dein Gegner aber grappling, wrestling, boxen oder throws macht, kannst musst du ein sehr ausgeweitetes System haben um mit all dem umzugehen. Aus diesem Grund lohnt sich ein System nicht, es ist besser alles zu lernen.

Eigentlich ist der größte Fehler seit vielen Jahren in dieser Szene ein "System-Denken", das ist wie wenn die Leute früher glaubten, dass die Erde eine Scheibe ist und keine Kugel.

fujikomma
26-12-2016, 06:10
Sag ich ja:
"Three Stooges"
https://www.youtube.com/watch?v=lk6_7DTVN8Q
:cool::ups:

Cam67
26-12-2016, 11:25
die Wahrheit meiner Meinung nach ist, dass es kein System gibt. Jedes System bedeutet eine Einschränkung. Du kannst dir aber nicht aussuchen was dein Gegner tun wird. Erst wenn du ganz genau die Angriffe deiner Gegner kennst, kannst du ein System draus machen.

Wenn du z.B. weisst dass dein Gegner nur mit geraden Fausstößen angreifen wird, kannst du jetzt ein System machen und überlegen wie du es am besten abwehrst.

Wenn dein Gegner aber grappling, wrestling, boxen oder throws macht, kannst musst du ein sehr ausgeweitetes System haben um mit all dem umzugehen. Aus diesem Grund lohnt sich ein System nicht, es ist besser alles zu lernen.

Eigentlich ist der größte Fehler seit vielen Jahren in dieser Szene ein "System-Denken", das ist wie wenn die Leute früher glaubten, dass die Erde eine Scheibe ist und keine Kugel.

Kampf ist frei, chaotisch unvorhersehbar, trotzdem unterliegen wir Alle den Gleichen Bedingungen (Schwerkraft, Körperaufbau, Psyche usw.) .
im Training hast du genau die Zeit und Konzentration auf Details, Zusammenhänge , Grundlegende Möglichkeiten des Körpers , welche dir im Kampf nicht zur Verfügung steht.
deshalb versucht man zu analysieren (Zergliedern) und erkennen und wieder zusammenzufügen und das nennt man dann halt ein System, Stil, Richtung , wie auch immer. Es sind Lehrgebäude.

das Problem ist nicht das System ansich, sondern der Versuch mit diesem Lehrgebäude dann auch zu kämpfen , anstatt die gewonnen Erkenntnisse (Mechaniken, Strukturen, usw,) fließen zu lassen, zu benutzen sich Systemfrei aber sinnvoll (entsprechend) gebahnt zu bewegen.

das Bestehen auf Stildenken und Stilkonformen Bewegen in einer Chaotischen Situation, das ist es was dich einengt , was dir Möglichkeiten raubt, und wenn es schlimm kommt , dich scheitern lässt. nicht das System selbst.

PS: auch Boxen ist ein System ^^

Punisher-Nukem
26-12-2016, 16:41
Kampf ist frei, chaotisch unvorhersehbar, trotzdem unterliegen wir Alle den Gleichen Bedingungen (Schwerkraft, Körperaufbau, Psyche usw.) .
im Training hast du genau die Zeit und Konzentration auf Details, Zusammenhänge , Grundlegende Möglichkeiten des Körpers , welche dir im Kampf nicht zur Verfügung steht.
deshalb versucht man zu analysieren (Zergliedern) und erkennen und wieder zusammenzufügen und das nennt man dann halt ein System, Stil, Richtung , wie auch immer. Es sind Lehrgebäude.

das Problem ist nicht das System ansich, sondern der Versuch mit diesem Lehrgebäude dann auch zu kämpfen , anstatt die gewonnen Erkenntnisse (Mechaniken, Strukturen, usw,) fließen zu lassen, zu benutzen sich Systemfrei aber sinnvoll (entsprechend) gebahnt zu bewegen.

das Bestehen auf Stildenken und Stilkonformen Bewegen in einer Chaotischen Situation, das ist es was dich einengt , was dir Möglichkeiten raubt, und wenn es schlimm kommt , dich scheitern lässt. nicht das System selbst.

PS: auch Boxen ist ein System ^^

Diese Theoretiker werden meistens mit einer 1-2 Kombo ausgeknockt.

Ich weiß was du meinst, bin mir aber nicht ganz sicher, ich nehme an du befürwortest ein Systemdenken. Ich nicht.

Auch Boxen ist ein System und ich habe mich gegen das Lernen eines Systems ausgesprochen und der Ermutigung alle Systeme zu lernen.

Flügelknicker
26-12-2016, 20:56
Boxen zeigt gut, dass "Simpel" und "Einfach" zwei verschiedene Dinge sind.


Der beste Beitrag bereits auf der ersten Seite.

Ansonsten nenne ich den rechten Schwinger. Wo ist mein Preis?

P.S.
Oder noch einfacher: "Mit der Faust auf die Fresse". Wie wär s damit?

zweiwirbel
27-12-2016, 00:04
Wenn es einfach und effektiv auch gegen messer z.b sein soll, dann rsf.

Gong Fu
27-12-2016, 00:53
Wenn es einfach und effektiv auch gegen messer z.b sein soll, dann rsf.

Effektiv gegen Messer? Das würde ich gerne einmal sehen. Hast Du da Clips?

Jadetiger
27-12-2016, 10:53
R.S.F.: Flo Fight & Fitness – Dojo FD Martial Arts Club (http://www.schule-fuer-selbstverteidigung.de/videos/)

Jadetiger
27-12-2016, 11:00
deshalb versucht man zu analysieren (Zergliedern) und erkennen und wieder zusammenzufügen und das nennt man dann halt ein System, Stil, Richtung , wie auch immer. Es sind Lehrgebäude.

das Problem ist nicht das System ansich, sondern der Versuch mit diesem Lehrgebäude dann auch zu kämpfen , anstatt die gewonnen Erkenntnisse (Mechaniken, Strukturen, usw,) fließen zu lassen, zu benutzen sich Systemfrei aber sinnvoll (entsprechend) gebahnt zu bewegen.Ein System liefert, wie du ja schreibst, eine Strukturierung des Kampfes. Warum sollte ich dann nicht auch so kämpfen?
Nach meiner Erfahrung (wird jedes Jahr auf dem International Sabre Symposium wieder bestätigt) werden die allermeisten Kämpfer viel ineffektiver, schwächer und angreifbarer, wenn sie mitten im Kampf versuchen "outside the box" zu denken und irgendwelche Sachen ausprobieren, die außerhalb ihrer Struktur liegen.

Cam67
27-12-2016, 12:47
Ein System liefert, wie du ja schreibst, eine Strukturierung des Kampfes. Warum sollte ich dann nicht auch so kämpfen?
.

die Strukturierung des Kampfes , wie du es beschreibst , ist doch erst mal nur der Versuch, das Chaotische, die vielen unabwägbaren Informationen , auf wenige , zugrundeliegende Muster zu reduzieren , um von dort aus ein systematisches Verständnis zu entwickeln/bekommen. ... und das ist auch sinnvoll.

deshalb ist zumindest für mich z.b. das Erkennen/Verstehen des Wesens von Hebeln, Würfen, Headlocks , Schläge/Stöße usw. über eine Systematik mit Zergliederung (Analyse) durchaus wertvoll. verbunden mit intensiven , fokussiertem Training.
die Systematik schenkt mir Schienen , Bewegungsketten, Reflexmuster , welche ich gezielt erarbeitet und eingeschliffen habe.

kommt es dann zur Anwendung , denke ich aber überhaupt nicht mehr in Kategorien wie Armstrecker oder Armschlüssel, Single oder Double Leg usw.

ich denke dann eher an Rotationen, Verriegelungen (hab halt die Gelenke selber im Kopf und nicht die Technik), an Kontrollpunkte , wie Leiste und Hals/Kinn usw.
ich denke nur noch in , Bewegen, Reflektieren, Raum einnehmen.

Struktur und Mechanik Ja, aber eben kein System mehr, das mir sagt wann ich was und wie ausüben sollte. denn das entscheidet zum großen Teil das Verhalten/Nichtverhalten meines Gegenüber .


viel ineffektiver, schwächer und angreifbarer, wenn sie mitten im Kampf versuchen "outside the box" zu denken und irgendwelche Sachen ausprobieren, die außerhalb ihrer Struktur liegen

spielerisches , offenes agieren , allein schon um den anderen zu verwirren und um auch im Kopf offen zu bleiben, für eben System-freies arbeiten, halte ich für wichtig.

Problem gibt es nur dann , wenn man dabei , wie du schon sagst, seine Struktur verliert. und da wären wir wieder bei dem Zuwenden zum Wesen der Dinge.
dann kann auch das momentane Hergeben der Struktur Teil der Gesamtstruktur sein. (natürlich nur , wenn vorher auch erkannt, denn sonst ist es nur ein Bruch)

Struktur ist für mich eben nichts starres, sondern etwas flexibles und gleichzeitig konstantes. aber nicht fix.

ich denke , wir gehen ähnlich an die Sache ran. System ist wichtig , nur genauso wichtig ist für mich seine Grenzen (des Systems) zu kennen und immer ein Auge auf jene Ecken zu haben , wo es anfängt einen zu begrenzen, zu beschneiden.

Jadetiger
27-12-2016, 13:47
Ich denke, da kann ich in allen Punkten zustimmen :beer:

zweiwirbel
27-12-2016, 14:37
Effektiv gegen Messer? Das würde ich gerne einmal sehen. Hast Du da Clips?

Dazu muss man sagen, das du noch so viel trainieren kannst wie du willst gegen ein erfahrenen Messerstecher hast du keine Chance

Punisher-Nukem
27-12-2016, 14:41
Ihr habt im Prinzip nichts neues gesagt und beharrt auf eurem alten Denken.

Eine Struktur ist theoretisch überall. Die Sache ist die, dass eine Struktur wie ein Antivirenprogramm ein Update braucht. Wenn du WingTsun trainierst dann hast du eine altmodische und nicht zeitgemäßes Analysesystem über eine Zergliederung eines Kampfes und falsche Erwartungen. Wenn du alle Systeme lernst und mehr Kämpfe hast, kannst du deine Erwartungen anpassen und eine neue Struktur entwickeln, dann macht das gequatsche mit der Struktur auch Sinn.

Aber einfach eine Struktur zu übernehmen z.B. Ninjitsu zu lernen oder Aikido und dann sagen "Ich habe eine Struktur und Verständnis vom Kampf" ist sehr dogmatisch. Dann gehst du aufs Schlachtfeld und sagst "Ich kann es mit jedem aufnehmen" ? Das ist Irrsinn.

Als Anfänger braucht man ein generelles Verständnis vom Kampf z.B. man weiß der Gegner kann so und so zuschlagen, dann kommen Überraschungen z.B. dass dein Gegner plötzlich etwas macht was du bisher nicht kanntest und schon bist du außerhalb deiner Struktur. Dann lernst du den neuen Angriff oder Musterverhalten deines Gegners kennen und erweiterst dein Arsenal, jetzt hast du eine neue Struktur.

Gast
27-12-2016, 14:45
...

Was hat das jetzt mit dem Thema zu tun? Oder sollte es wieder nur ein Diss gegen bestimmte Stile sein?

Cam67
27-12-2016, 14:59
, dann kommen Überraschungen z.B. dass dein Gegner plötzlich etwas macht was du bisher nicht kanntest und schon bist du außerhalb deiner Struktur. Dann lernst du den neuen Angriff oder Musterverhalten deines Gegners kennen und erweiterst dein Arsenal, jetzt hast du eine neue Struktur.

ich glaube , wir haben ein sehr unterschiedliches Verständnis von Struktur.

und Nööö, nur weil der Gegner plötzlich etwas Anderes (anders als was eigentlich ? ) macht , ist man nicht automatisch außerhalb seiner Struktur. das genau ist ja der Sinn des Trainings. des Systems. ein Ringer wird sich immer gleich bewegen, egal was du tust. ob er eine Antwort auf deine Bewegung weiß (z.b. auf Würge) ist damit nicht gesagt, aber seine Struktur bleibt gleich.

ebenso wenig, bedeutet eine Erweiterung deines Arsenals gleich eine neue Struktur.
der sinnvollere Weg ist sogar , jede Erweiterung, in deine schon vorhandene Sruktur mit einzubinden.

und da wären wir dann auch wieder bei simpel und effektiv.

Punisher-Nukem
27-12-2016, 16:33
ich glaube , wir haben ein sehr unterschiedliches Verständnis von Struktur.

und Nööö, nur weil der Gegner plötzlich etwas Anderes (anders als was eigentlich ? ) macht , ist man nicht automatisch außerhalb seiner Struktur. das genau ist ja der Sinn des Trainings. des Systems. ein Ringer wird sich immer gleich bewegen, egal was du tust. ob er eine Antwort auf deine Bewegung weiß (z.b. auf Würge) ist damit nicht gesagt, aber seine Struktur bleibt gleich.

ebenso wenig, bedeutet eine Erweiterung deines Arsenals gleich eine neue Struktur.
der sinnvollere Weg ist sogar , jede Erweiterung, in deine schon vorhandene Sruktur mit einzubinden.

und da wären wir dann auch wieder bei simpel und effektiv.

Ich verstehe die Struktur die du meinst. Nehmen wir ausnahmsweise mal den Ringer als Beispiel. Er bewegt sich immer gleich und hat ein Regelwer dafür wie er sein Gleichgewicht aufrecht erhält, das ist seine Struktur. So wie im Kung Fu der leicht gesunkene Becken und das Gleichgewichtszentrum, wie weit man seine Arme ausstrecken darf und wie weit nicht. Schulterline, Zentrallinie usw. Oder z.B. die Regel dafür wie breit die Beine sein dürfen und wie weit der Stand nachteilhat wird usw.

Aber das meine ich. Diese Strukturen sind auch nachteilhaft, sie können ein Hindernis sein. Ein Struktur bewährt sich 300 Jahre und irgendwann gibt es neue Umgebungen. Wir kämpfen mit Nike auf Asphalt nicht mit Sandalen auf wackelnden Booten.

Cam67
27-12-2016, 19:10
Ich verstehe die Struktur die du meinst. Nehmen wir ausnahmsweise mal den Ringer als Beispiel. Er bewegt sich immer gleich und hat ein Regelwer dafür wie er sein Gleichgewicht aufrecht erhält, das ist seine Struktur. So wie im Kung Fu der leicht gesunkene Becken und das Gleichgewichtszentrum, wie weit man seine Arme ausstrecken darf und wie weit nicht. Schulterline, Zentrallinie usw. Oder z.B. die Regel dafür wie breit die Beine sein dürfen und wie weit der Stand nachteilhat wird usw.

.

ich habe das Gefühl , daß du ab und zu Struktur und Konzept (eines Systems) in einen Topf wirfst bzw. verwechselst.

mit Struktur ist Körperstruktur gemeint.
ein bestimmtes Konzept kann z.b. eine bestimmte (Körper) Struktur sinnvoller machen , wie z.b. geradlinige Konzepte, vertikale Kraftgenerierung bevorzugen, inklusive der entsprechenden Struktur.

Geradlinigkeit (Konzept) würde auch mit horizontaler Krafterzeugung oder Torsionen machbar sein, allerdings würde es auch augenblicklich die notwendige Schrittarbeit und die Stellungen (mehr Raum einfordernd) verändern und v.a. die Folgebewegungen und damit auch die Strategie.

ohne Konzept, würde dennoch die erarbeitete Körperstruktur erhalten bleiben.
nur ohne eine entsprechende Struktur , wäre ein Konzept nicht oder nur schlecht umsetzbar.

ob also die Beine breit oder die Arme gestreckt sein dürfen/sollen ,ZL benutzt wird usw. ist in erster Linie eine Frage des Konzeptes und weniger der Struktur.
auch wenn bestimmte Körperpositionen , eine bevorzugte Strukur eher unterstützen und andere eher erschweren.


Aber das meine ich. Diese Strukturen sind auch nachteilhaft, sie können ein Hindernis sein. Ein Struktur bewährt sich 300 Jahre und irgendwann gibt es neue Umgebungen. Wir kämpfen mit Nike auf Asphalt nicht mit Sandalen auf wackelnden Booten

auch hier vermute ich mal , daß du mit Strukur die Lehrmethode meinst und nicht unbedingt die Körperstruktur. falls ja.
wir bewegen uns mit dem gleichen Körpern (wie vor 300 Jahren) und seinen gleichbleibenden Möglichkeiten.

es ist wie so oft , nicht das System , sondern der Nutzer des Systems , was entscheidet ob etwas einengt oder nicht.

diesen Faktor - Mensch, berücksichtigst du irgendwie noch zu wenig ^^

Punisher-Nukem
27-12-2016, 22:47
auch hier vermute ich mal , daß du mit Strukur die Lehrmethode meinst und nicht unbedingt die Körperstruktur. falls ja.
wir bewegen uns mit dem gleichen Körpern (wie vor 300 Jahren) und seinen gleichbleibenden Möglichkeiten.

es ist wie so oft , nicht das System , sondern der Nutzer des Systems , was entscheidet ob etwas einengt oder nicht.

diesen Faktor - Mensch, berücksichtigst du irgendwie noch zu wenig ^^

Machen wir es einfacher.

Konzept für mich ist das abstrakte Prinzip einer Technik z.B. große und kleine Kreisbewegungen, die kann ich mit Handflächen machen um Schläge abzuwehren oder große Schwinger machen.

Struktur ist für mich ein Regelwerk dafür wie ich mein Körper halten darf und wie nicht. Struktur im KungFu ist dazu da, um Gleichgewicht, Verwurzelung mit dem Boden und Halt der Brücken zu bieten und optimaler Kraftübertragung von Beine bis zu den Armen.

Diese Struktur grenzt dich in deiner Bewegung ein. Viele Strukturen erlauben schnelle Beinarbeit nicht, die Leute bewegen sich als ob sie am Boden kleben. Strukturen sind behindernd je nach dem mit welchem Gegner man kämpft.


Und zum Schluß : Ja ich berücksichtige die Komponente "Nutzer des Systems" nicht, ich lege den Akzent auf das System. Für mich ist es eine Ausrede und Rufverteidigung zu behaupten, es kommt auf den Nutzer an und nicht das System.

Das Argument wir haben heute diesselben Beine wie vor 300 Jahren stimmt nicht, wie ich schon gesagt habe wir kämpfen mit Nike auf Asphalt und nicht mit Sandalen auf wackelnden Boden, das ist was neues und so eine Bewegungskultur gab es früher nicht.

Im Basketball heute bewegt man sich viel stylisher und dynamischer als vor 30 Jahren, da gab es sowas nicht wie das was die Jungs bei "AND 1" auf der Straße machen.

Muhamed Ali war der erste Tänzer im Ring und das war auch was neues und änderte das ganze Spiel, leute wurden dynamischer und flexibler.

Es findet durchaus eine Evolution statt.

Cam67
28-12-2016, 00:09
Struktur ist für mich ein Regelwerk dafür wie ich mein Körper halten darf und wie nicht. Struktur im KungFu ist dazu da, um Gleichgewicht, Verwurzelung mit dem Boden und Halt der Brücken zu bieten und optimaler Kraftübertragung von Beine bis zu den Armen.

Diese Struktur grenzt dich in deiner Bewegung ein. Viele Strukturen erlauben schnelle Beinarbeit nicht, die Leute bewegen sich als ob sie am Boden kleben. Strukturen sind behindernd je nach dem mit welchem Gegner man kämpft.


Struktur ist kein Regelwerk. Das Regelwerk , wie du es nennst , ist eine Vorgabe an sinnvoller Architektur ,die es ermöglicht leichter die geforderte Struktur einzunehmen bzw. erst zu ermöglichen.
Struktur selber ist, bei den meisten hier (sag ich so frech), eher ein Zusammenspiel eben jener Architektur (Stellung von Gelenken , Knochen) und von Spannungen (korrekte Ansteuerung von spezieller Muskulatur/Ketten ) um Kräfte zu erzeugen und ihnen auch zu begegnen. Z.b. deine erwähnte Verwurzelung.

Nur wie schon erwähnt, ist sie nichts statisches. Sie kommt zum Einsatz wenn eben Kräfte erzeugt, Impulse abgegeben, oder Kräfte aufgenommen werden wollen. Ob man dabei steht oder sich bewegt (auch gern mit Schritten) ist nicht abhängig von der Struktur. Du darfst auch gerne zwischendurch tänzeln ^^. Nimmt aber eine Kraft Einfluss auf dich, solltest du wieder zurückfinden. (in deine Struktur)

Wenn eine Form von Struktur dich behindert , dann solltest du zu einer anderen wechseln, welche deiner Art entgegenkommt. Alles andere wäre Selbstvergewaltigung.
Ein Tangotänzer kann ev nicht viel mit Hip Hop anfangen. (kann^^)

Dann ist aber nicht irgendeine Struktur dran Schuld , sondern der welcher es nicht geschafft hat auf seinen Körper zu hören und etwas erzwingen will. doch Irgendwann begreift er und zeigt ab dann mit dem Finger auf das Zurückgelassene. Ts ts ts ^^


Und zum Schluß : Ja ich berücksichtige die Komponente "Nutzer des Systems" nicht, ich lege den Akzent auf das System.

Hmh , nur so als Gedanke. Ohne Nutzer kein System. Denn wer bitte schon baut denn die Struktur auf und setzt die Konzepte in seiner individuellen Art um ? jaa, der Nutzer. ^^

Ziel eines jeden Systems sollte doch sein es zu deinem eigenen zu machen. Den Akzent auf ein System selber zu legen , bedeutet genau daran vorbei zu latschen.


Das Argument wir haben heute diesselben Beine wie vor 300 Jahren stimmt nicht, wie ich schon gesagt habe wir kämpfen mit Nike auf Asphalt

Öhm, doch, unsere Beine sind genauso aufgebaut wie vor 300 Jahren. Egal ob da Nikes dranhängen oder nicht. Und die Nike allein bringen dich nicht dazu eine geeignete Struktur aufzubauen. Du erinnerst dich ? >>>>>> Zusammenspiel von Architektur und Spannungen.


Es findet durchaus eine Evolution statt

Daß Entwicklung stattfindet bestreitet doch niemand. Siehe BBJ. Rasant was da geschehen ist.
Setzt aber die Erkenntnisse traditioneller Stile , in meinen Augen, in keiner Weise außer Kraft.
sie verändert nur das WIE sie eingebunden werden und WIE sie angewendet werden.

PS: guck dir mal den hier an. sein Alter und dennoch sehr agil. von kleben keine Spur . ich finde den Klasse ^^

https://www.facebook.com/100000552028395/videos/1168568876504835/

Jadetiger
28-12-2016, 09:07
@Cam67 und Punisher-Nukem
Das ist ja alles wirklich schön und interessant zu lesen, aber hier leider völlig OT. Könntet ihr euch evtl. per PN weiterprügeln?

Und da wir hier bei kurz und einfach sind: Der Trick bei vielen kleinen Systemen ist "Hab nicht die Antworten auf alle Probleme. Sei das Problem!". Daher kommen ja die ganzen offensiven SV-Ansätze wie Burst-Mode, Blitzdefense, SPEAR, etc.

Cam67
28-12-2016, 11:52
sorry :blume:

Flügelknicker
28-12-2016, 15:22
Sehr schade wie da manche um ihr Recht "kämpfen".
Klar war Ali ein Tänzer der dem ganzen eine neue Richtung verlieh. Dennoch haben seine Gegner einen Fehler gemacht, welcher bei der Distanz bez. dem Timing zu suchen ist. Man hat sich schlichtweg aus dem Konzept bringen lassen.

Back to topic.
Bei manchen "Systemen" sträuben sich mir die Haare. Für mich geht das in die Richtung: Ich erfinde ein System bei dem nur fingerjabs in die Augen erlaubt sind und werde mal eben Weltmeister.

Es wurde bereits erwähnt, dass manche so called Systeme nur sehr vereinfachte Formen kompletter Kampfkünste sind. Dies alles ist dennoch nur die altbekannte Rechthaberei der Leute die zu faul / dämlich sind, eine richtige Kampfkunst zu erlernen.

Jadetiger
28-12-2016, 15:41
Aber hier geht es doch gerade um de Frage "Wieviel kann ich weglassen, bis es im Kampf nicht mehr funktioniert?". Den Kontext habe ich bewusst offengelassen. Es muss also nicht unbedingt "die Straße" sein.

Schau mal wie oft hier Boxen genannt wurde. Boxer sind mit nur drei bis vier Schlägen im Repertoire trotzdem extrem gefährlich.
Wie auch schon oben gesagt wurde "simpel ist nicht gleich einfach".

Was meiner Erfahrung nach viele Leute zu überkomplexen Systemen/Stilen/Kampfkünsten treibt, ist der ewige Hunger nach Neuem. Die Rechnung ist, je geringer das Repertoire angelegt ist, desto besser müssen Timing und Präzision sein, aber desto langweiliger wird eben auf das Einschleifen der Techniken.

Flügelknicker
28-12-2016, 15:48
Dito. Dennoch haben sowohl Ali als auch Foreman geboxt. Da hinein zu interpretieren dass Ali wunder welche Neuheiten gebracht hat ist schlichtweg Dummfug. Ali war einfach schneller und besser.
Wenn ich jedoch diesen Freddy Quinn ansehe muss ich in sofern zustimmen, dass es sicherlich funktionieren kann. Allerdings soll es auch Menschen geben die sogar rückwärts gehen können.

Gast
28-12-2016, 15:56
Aber hier geht es doch gerade um de Frage "Wieviel kann ich weglassen, bis es im Kampf nicht mehr funktioniert?". Den Kontext habe ich bewusst offengelassen. Es muss also nicht unbedingt "die Straße" sein.

Schau mal wie oft hier Boxen genannt wurde. Boxer sind mit nur drei bis vier Schlägen im Repertoire trotzdem extrem gefährlich.
Wie auch schon oben gesagt wurde "simpel ist nicht gleich einfach".

Was meiner Erfahrung nach viele Leute zu überkomplexen Systemen/Stilen/Kampfkünsten treibt, ist der ewige Hunger nach Neuem. Die Rechnung ist, je geringer das Repertoire angelegt ist, desto besser müssen Timing und Präzision sein, aber desto langweiliger wird eben auf das Einschleifen der Techniken.

Man muss nicht den Kämpfer fürchten der 10000 Techniken kennt, sondern den Kämpfer der eine Technik 10000 Mal wiederholt hat. Weiss nicht mehr wer das gesagt hat. Ist doch mitunter einer der Hauptgründe warum KKler gegen Kampfsportler meist den kürzeren ziehen. Ich mag mich an ein Video von Dan Inosanto erinnern wo er nur alleine von einen Stil etwa 20 Abwehrvariationen gegen einen Faustschlag gezeigt hat. Das kann nur im Aua enden...
Das hat nicht viel mit Kampf zu tun, darum nennt man es wohl Kampfkunst...

Flügelknicker
28-12-2016, 16:14
Ich mag mich an ein Video von Dan Inosanto erinnern wo er nur alleine von einen Stil etwa 20 Abwehrvariationen gegen einen Faustschlag gezeigt hat. Das kann nur im Aua enden...
Das hat nicht viel mit Kampf zu tun, darum nennt man es wohl Kampfkunst...

Ich kann mir kaum vorstellen, dass er 20 Variationen aus dem Stehgreif aufzeigen kann. Auch er hat bestimmt seine favourits. Man sollte auch bedenken, dass die immergleiche Taktik zu nichts führt. Und schliesslich geht das ganze ja auch wahnsinnig schnell. Im Kampf bleibt kaum zeit um sich einen Konter zu überlegen. man weicht aus, sieht die Lücke und drückt ab. Was eingeschliffen ist passiert dann eben. Ob das (um beim Boxen zu bleiben) ein Körperhaken oder Uppercut ist sieht man dann.

Die Frage ist doch, welches System deckt jede Eventualität ab und bleibt gleichzeitig bei einem übersichtlichen Kontingent an Techniken.

Gast
28-12-2016, 16:21
Die Frage ist doch, welches System deckt jede Eventualität ab und bleibt gleichzeitig bei einem übersichtlichen Kontingent an Techniken.

Keine, selbst Boxen nicht, denn auch dort gibt es zig Variationen der Technik und neue Einflüsse kommen auch immer mal dazu.

Der Unterschied ist der, die Basics sind übersichtlich. Danach wird das System auf den Kämpfer zugeschnitten.
20 Abwehren zu kennen ist nicht das Problem. Wenn ich 3 davon wirklich beherrsche.

Flügelknicker
28-12-2016, 16:37
Dass man mit Faustkampf nicht gegen einen Messerkämpfer ankommt ist ja klar. Oder halt dass der Boxer nichts gegen lowkicks einstudiert hat. Ich glaube das ist auch nicht das Thema. Wenn auch der Knackpunkt. Und doch hängt extrem viel von der Distanz und dem Timing ab. Irgendwo glaube ich mal gelesen zu haben, dass der Judoka nicht gleich umfällt wenn er mal eins auf s Maul kriegt.
Nun wird es zum Endlosthema. Je nach Situation müsste dann Taekwondo genauso unschlagbar sein, da man gar nicht erst in Schlagreichweite kommt.
Was las ich gestern irgendwo? Kein Faktor, kein Resultat.

Das Ende vom Lied endet wie so manche threads. Der Kämpfer machts und nicht die Kampfkunst.

Gast
28-12-2016, 17:11
Das Ende vom Lied endet wie so manche threads. Der Kämpfer machts und nicht die Kampfkunst.

Nein, das System ist genau so wichtig.

Und der Rest geht überhaupt drauf ein was ich geschrieben hab.

Flügelknicker
28-12-2016, 17:22
20 Abwehren zu kennen ist nicht das Problem. Wenn ich 3 davon wirklich beherrsche.

Ich gehe davon aus, dass du ein Wort vergessen hast.
Um darauf ein zu gehen.
Ein System mit 20 verschiedenen Abwehrtechniken geht mMn zielich am Thema vorbei.
Ich bleibe bei meiner Aussage. In einer gewissen Distanz benutze ich einen Sok während der Boxer noch immer einen heftigen Faustschlag aus zu teilen vermag.
Hier fehlen wirklich die Eingrenzungen. Engster Raum? Bodenkampf? Bewaffnung?
Das führt zu nichts. Wer die gängigen Kampfkünste beschneidet, stellt sich in dieser Situation selbst ein Bein, während er in der anderen Situation klar im Vorteil ist.

P.S.
Ich berichtige mich.
Eigentlich stellt er sich nur ein Bein. Wer seine Kampfkunst beherrscht wählt auch die richtige Attacke/Konter.

Gast
28-12-2016, 17:27
Ich gehe davon aus, dass du ein Wort vergessen hast.
Um darauf ein zu gehen.
Ein System mit 20 verschiedenen Abwehrtechniken geht mMn zielich am Thema vorbei.
Ich bleibe bei meiner Aussage. In einer gewissen Distanz benutze ich einen Sok während der Boxer noch immer einen heftigen Faustschlag aus zu teilen vermag.
Hier fehlen wirklich die Eingrenzungen. Engster Raum? Bodenkampf? Bewaffnung?
Das führt zu nichts. Wer die gängigen Kampfkünste beschneidet, stellt sich in dieser Situation selbst ein Bein, während er in der anderen Situation klar im Vorteil ist.

Nö, der Satz passt schon so. Du scheinst meine Aussage aber generell nicht zu verstehen.

Flügelknicker
28-12-2016, 17:32
In dem Fall kapier ich die Aussage nicht und halte mich von hier an wieder zurück.

Punisher-Nukem
28-12-2016, 17:39
Was meiner Erfahrung nach viele Leute zu überkomplexen Systemen/Stilen/Kampfkünsten treibt, ist der ewige Hunger nach Neuem.

Und der Wunsch mit einer Geheimtechnik, nicht groß, kräftig und aggressiv sein zu müssen, denn intuitiv haben sie festgestellt dass sie kein Alpha-Mann sind und versuchen einen anderen Weg. Wer trainiert in den ganzen MCDojos ? Frauen und Männer die dünn, schwach und mangel an Rückgrat haben, sie wollen sich körperlich nicht viel anstrengen und sind generell eher zarghaft.


Struktur ist kein Regelwerk. Das Regelwerk , wie du es nennst , ist eine Vorgabe an sinnvoller Architektur....

Also ich machs mal Kurz, um das ganze endlich etwas abzurunden....
Nenne es wie du willst, am Ende bewegen sich die KungFu Leute eingeschränkt in einem System, so schlagen sie auch. Das ist hinderlich und funktioniert nur in einem bestimmten Rahmen. Alle Doktorarbeiten und großen Texte dazu machen es zwar interessant und schwer leserlich, die Realität ist aber extrem simple und einfach. Stehst du so dumm dar wie im WingTsun während einer sich um dich herum im Radius bewegt fängst du eine 1-2 und gehst K.O und weisst nicht wie du so schnell die Schläge durchgelassen hast.




Dito. Dennoch haben sowohl Ali als auch Foreman geboxt. Da hinein zu interpretieren dass Ali wunder welche Neuheiten gebracht hat ist schlichtweg Dummfug. Ali war einfach schneller und besser.
Wenn ich jedoch diesen Freddy Quinn ansehe muss ich in sofern zustimmen, dass es sicherlich funktionieren kann. Allerdings soll es auch Menschen geben die sogar rückwärts gehen können.

Du hast den Grundgedanken im abstrakten Sinne nicht verstanden. Es geht darum, dass Systeme dir sagen du darfst dich nur auf 10 von 1000 Arten bewegen. Ich sage dass diese 10 Methoden nur funktionieren und gut sind, innerhalb einer bestimmten Situation. Du braucht alle 1000 um wirklich auf alles vorbereitet zu sein. Die Zahlen sind willkürlicher Versuch etwas deutlich zu machen.


Die Frage ist doch, welches System deckt jede Eventualität ab und bleibt gleichzeitig bei einem übersichtlichen Kontingent an Techniken.


Genau das sage ich, welches System deckt jede Eventualität ab ? Ich sage kein System, sondern dass erlernen aller Systeme. Ein System kann es nicht. Oder kannst du mit Mathe Fragen der Chemie beantworten ? Kannst du mit Soziologie Probleme der Psychologie lösen ? Nein, du musst alle Disziplinen beherrschen dann deckst du immernoch nicht alle Eventualitäten ab.

Erst lesen dann klug reden bitte


Oder halt dass der Boxer nichts gegen lowkicks einstudiert hat

Ein Boxer kann mit nem Lowkick gut umgehen, wenn er sich nicht nur für Boxen interessiert. Wer alles macht weiß, dass ein Lowkick nur im stehen oder Schritt nach vorne gemacht werden kann. Wenn ein Boxer im Radius immer wieder dreht (das ist seine ganz normale Beinarbeit), muss sich der andere nach ihm ausrichten, solange man sich ständig ausrichten muss, kann man nicht still stehen um einen Lowkick zu machen.

Boxen ist überlegen wegen der Beinarbeit und nicht den Schlägen. Ein Boxer kämpft im Radius, er dreht sich oft auf einer Achse, manchmal Schritt zurück oder Diagonal. Um große Schwinger oder Lowkicks zu schlagen, muss man vor dem Gegner still stehen. In Bewegung können viele Angriffe nicht mehr ausgeführt werden. Das macht Systeme also KKler so überflüssig. Denn Kampfsportler bewegen sich viel.

Gast
28-12-2016, 18:04
In dem Fall kapier ich die Aussage nicht und halte mich von hier an wieder zurück.

ich formulier es mal anders, ich bin der Meinung es gibt keine einfachen Systeme, nur bessere und schlechtere Lehrmethoden.;)

Gast
29-12-2016, 18:32
Ich kann mir kaum vorstellen, dass er 20 Variationen aus dem Stehgreif aufzeigen kann. Auch er hat bestimmt seine favourits. Man sollte auch bedenken, dass die immergleiche Taktik zu nichts führt. Und schliesslich geht das ganze ja auch wahnsinnig schnell. Im Kampf bleibt kaum zeit um sich einen Konter zu überlegen. man weicht aus, sieht die Lücke und drückt ab. Was eingeschliffen ist passiert dann eben. Ob das (um beim Boxen zu bleiben) ein Körperhaken oder Uppercut ist sieht man dann.

Die Frage ist doch, welches System deckt jede Eventualität ab und bleibt gleichzeitig bei einem übersichtlichen Kontingent an Techniken.

Du weisst aber schon wer Dan Inosanto ist?

Filzstift
29-12-2016, 18:48
Puny der alpaka, pardon, alphamann hat wieder einer suppenschöpfer weisheit gefressen.

JuJon
30-12-2016, 08:04
@Jadetiger: könntest du einmal schreiben, was das für ein Säbelsystem ist, von dem du am Anfang erzählt hast?

Flügelknicker
30-12-2016, 15:03
Jungs.... 1000 techniken, Dan Inosanto...
Lernt 1000 Techniken und zieht euch das heraus was ihr gerade braucht. Finde ich total gut und auch richtig.
Leider geht das Meilenweit am Thema vorbei.
Wie bereits gesagt (und ich hab keine Ahnung vom Boxen per se) kann der Boxer notfalls auch mal seit- oder rückwärts gehen.
Überschaubare Technik und funktionell.

Jadetiger
02-01-2017, 12:26
@Jadetiger: könntest du einmal schreiben, was das für ein Säbelsystem ist, von dem du am Anfang erzählt hast?
Aber gern doch:

"Die Fechtkunst auf Hieb" (Ludwig Hornstein; München 1869)
Aber Achtung: Simpel ist das System nur im Vergleich zu anderen Säbelsystemen.
Schön ist bei der Quelle auch die leicht lesbare Sprache und dass die Quelle nur 18 Seiten plus Bilder hat.

gion toji
02-01-2017, 18:40
Gibts das Buch irgendwo als PDF? Hab auf die Schnelle nichts gefunden