Vollständige Version anzeigen : McDojo-isierung des BJJ?
DasKapital
22-12-2016, 11:22
Servus,
in letzter Zeit verstärkt sich bei mir der Eindruck, dass es im BJJ eine Entwicklung gibt, die in vielen Kampfkünsten zu beobachten war/ist und die m.E. sehr gut mit dem Begriff "McDojo-isierung" zum Ausdruck gebracht werden kann.
Der Begriff McDojo-isierung soll hier auf Prozesse und Entwicklungstendenzen verweisen, die zu einer Entwertung, Verwässerung und zu einem allgemeinen Verfall des Niveaus der jeweiligen Kampfkunst führen. Damit sind insbesondere die in vielen anderen Kampfkünsten anzutreffende Fokussierung auf Graduierungen, ein Absenken der Anforderungen und die Entkopplung von tatsächlicher Leistung und erlangtem Status gemeint. Darüber hinaus soll damit auf die tendenziell abnehmende Bedeutung und Wertschätzung realitätsnaher Anwendung, z.B. im Rahmen von Turnieren und im Sparring, welche gerade im BJJ einen hohen Stellenwert innehatten, hingewiesen werden.
Der Reiz des BJJ bestand m.E. unter anderem gerade darin, dass Graduierungen noch insofern tatsächlich noch etwas bedeuteten, als ihre Vergabe an die mehr oder weniger erfolgreiche Teilnahme an Wettkämpfen und damit einer wirklichen Bewährungsprobe geknüpft war. Außerdem war meist vergleichsweise viel Zeit nötig, um graduiert zu werden. Heutzutage werden einem Gürtel und Streifchen gefühlt hinterher geworfen, ihr Bedeutung nimmt zunehmend ab. Auch ist die Bewährung auf Turnieren und im Sparring keine kategorische Voraussetzung mehr. Immer mehr findet die Gürtel- und Streifchenvergabe im Rahmen formaler Prüfungen statt, die jeglichen Realismus vermissen lassen. Es scheint, als ginge das BJJ einen ähnlichen Weg wie auch so viele andere Kampfkünste.
Teilt ihr diesen Eindruck und stimmt das oben Gesagte mit euren Erfahrungen überein? Sind diese Entwicklungen unumgängliche Nebeneffekte der Popularisierung des BJJ?
Danke für eure Antworten.
MfG
sivispacemparabellum
22-12-2016, 11:36
Tolle These.
Mal ein paar Fragen:
Wie lange machst du BJJ? Hast du Turniererfahrung? Auf welchem Gurtlevel? Welche Teams hast du besucht? Auf welchen Turnieren hast du festgestellt, dass das kämpferische Niveau sinkt?
MMAMatze
22-12-2016, 13:04
Ich kann die Theorie nicht bestätigen. Jeder mit dem ich bisher gerollt habe (bis auf 1-2 Ausnahmen) hat seine Gurtfarbe auch verdient. Sogar das Gegenteil ist der Fall => man rollt öfter mal mit Leuten deren Skillset viel höher ist als man von der Gürtelfarbe her erwarten würde. Was die Zukunft bringt weiß ich nicht, aber wenn ich mir anschaue wie "Fake Blackbelts" gedemütigt werden glaube ich nicht an so eine Entwicklung...
Björn Friedrich
22-12-2016, 16:14
Ich denke das das kämpferische und der SV Aspekt im BJJ immer mehr verloren geht, aber der sportliche Wettkampfaspekt nicht. Wenn BJJ als Wettkampfsport betrieben wird, dann kann es eigentlich keine MCDojos geben, weil eben der Wettkampf als prüfende Instanz fürs Sport BJJ fungiert.......
, weil eben der Wettkampf als prüfende Instanz fürs Sport BJJ fungiert.......
trotzdem ist ja keiner gezungen wettkämpfe zu machen, daher ist das kein argument.
es liegt sehr viel an den sportlern selbst.
Björn Friedrich
22-12-2016, 16:41
Aber ich hab noch nie eine Schule gesehen, die Sport BJJ macht, aber keine Wettkämpfe bestreitet.....von daher sind Fakes Belts schwierig.
ich kenne das vom kickboxen. da werben leute mit wettkampfteilnehmern. diese sind dann auf wm oder Dm unterwegs, die null sportliches niveau haben und diesen namen nicht verdienen. diese entwicklung ist auch im bjj sport zu beobachten.
sivispacemparabellum
22-12-2016, 18:02
Wo? Welche Turniere? Nur Behauptungen...
Björn, der ja bekanntermaßen dem sportlichen Wettkampf und seiner Entwicklung deutlich ablehnend gegenüber steht, sieht das nicht. Warum kommen hier immer wieder so steile Thesen?
Als aktiver Wettkämpfer kann ich nur sagen: heute hängen die Kirschen deutlich höher im Baum. Das gilt auch als Coach. Und gilt für die letzten zehn Jahre in Deutschland und Europa.
Royce Gracie 2
22-12-2016, 22:56
Kann ich so auch nicht bestätigen.
Es ist eher so , dass das Niveau innerhalb der Gurtfarben deutlicher auseinanderklafft.
Ich bin ja seit 2009 immer mal wieder "BJJ Tourist" und schaue alle paar Monate mal zum Rollen in verschiedene Gyms in meiner Umgebung.
(Habe es nie wirklich als Hauptsport betrieben aber immer mal wieder nebenbei reingeschaut)
Ich finde im Durchschnitt ist das Niveau deutlich gestiegen.
Um 2008/2009 rum konnten quasi alle Blaugurte die ich kannte nur die absoluten Basics...
So wirklich in die Richtung Gracie Combatives .
Für Jede Basic Position (Guard,Mount,Sidemount, Nord Süd , Turtle , Kesa Gatame etc halt 2-3 Defensive und 2-3 Offensive Moves auf ganz einfachem Niveau)
Das ist heute oft ganz anders....
Mit dem Basic Technikarsenal gewinnst du da auf Turnieren in der Blaugurtklasse (Sofern du nicht zusätzlich Bundesligaringer bist :D) keinen Blumentopf mehr.
Halte ich auch für unsinnig. Wenn man auf Tuniere fährt hat man eher Sanbagger die deutlich zu niedrige Gurte haben als schwache Leute in der Brown/Black bzw NoGo Advanced/Elite Klasse. Im NoGi (kann ich selbst besser einschätzen als Gi) können die die Pruple Belts sicher heutzutage mehr Leglocks, Guardvarianten und Passes als deren Trainer damals mit nem Brownbelt.
Ein damaliger Trainer (Blackbelt) meinte mal, er habe früher nahezu alle Leute mit den selben 2-3 Submissions und Setups gefinished, aber heute bekommt er das so simpel nicht mal mehr bei der Hälfte der Fortgeschrittenen durch.
jkdberlin
23-12-2016, 07:03
Dem allgemeinen Inhalt hier schliesse ich mich an. Wenn man auf die großen und offiziellen BJJ Turniere fährt, stellt man fest, dass das Niveau der einzelnen Gürtelklassen insgesamt sehr stark gestiegen ist. Das Wissen und auch die Ausführung.
Und noch etwas anderes: Beim Ringen und beim Boxen und auch beim Thaiboxen ist die allgemeine Annahme hier, dass sich diese Sportler auch sehr gut aufgrund ihrer Techniken und antrainierten Eigenschaften verteidigen und kämpfen können. Aber beim BJJ wird es den Leuten abgesprochen. Merkt da jemand die Diskrepanz?
Jemand, der auf einem gewissen Level trainiert, kann sein Zeug auch anwenden.
Wenn man auf die großen und offiziellen BJJ Turniere fährt, stellt man fest, dass das Niveau der einzelnen Gürtelklassen insgesamt sehr stark gestiegen ist. Das Wissen und auch die Ausführung.
dies habe ich auch nicht bestritten, sondern dies kann als tatsache angesehen werden.
was ich angesprochen habe ist, ein anderer sachverhalt.
Halte ich auch für unsinnig. Wenn man auf Tuniere fährt hat man eher Sanbagger die deutlich zu niedrige Gurte haben als schwache Leute in der Brown/Black bzw NoGo Advanced/Elite Klasse. Im NoGi (kann ich selbst besser einschätzen als Gi) können die die Pruple Belts sicher heutzutage mehr Leglocks, Guardvarianten und Passes als deren Trainer damals mit nem Brownbelt.
Ein damaliger Trainer (Blackbelt) meinte mal, er habe früher nahezu alle Leute mit den selben 2-3 Submissions und Setups gefinished, aber heute bekommt er das so simpel nicht mal mehr bei der Hälfte der Fortgeschrittenen durch.
:halbyeaha genau so sieht es aus
Björn Friedrich
23-12-2016, 19:26
Also das würde ich nicht so pauschal sagen. Leute wie Roger oder Kron Gracie, machen auch "nur" die Basics und jeder weiß was kommt und es kommt trotzdem erfolgreich.
Skill lässt sich nicht an fortgeschrittenen Techniken definieren, sondern an der Art und Weise wie man eine Technik ausführt.....
Ich würde nicht sagen das die heutigen BJJler besser sind als die vor 15 Jahren, das war auch nicht die Ausgangsfrage......
Ich würde sagen, es gibt heute genauso viel oder wenig McDojos wie damals, that´s it.
Also das würde ich nicht so pauschal sagen. Leute wie Roger oder Kron Gracie, machen auch "nur" die Basics und jeder weiß was kommt und es kommt trotzdem erfolgreich.
Skill lässt sich nicht an fortgeschrittenen Techniken definieren, sondern an der Art und Weise wie man eine Technik ausführt.....
Stimmt zwar grundlegend, beide können aber mittlerweile auch die ganzen neuen modernen Techniken abwehren und kontern (sprich ihr Level ist trotzdem gestiegen). Außerdem kämpfen beide eher NoGi und sind somit auch aufgrund von Verboten einigen Techniken seltener unterworfen
Ich würde nicht sagen das die heutigen BJJler besser sind als die vor 15 Jahren, das war auch nicht die Ausgangsfrage......
Besser ist ja sehr subjektiv und wertungsabhängig, aber ich würde schon sagen das die Leute heute zumindest spezialisierter (z.B. Regelwerk oder Technikset) sind.
Royce Gracie 2
25-12-2016, 16:18
Also ob das Niveau an der Weltspitze besser ist , kann natürlich keiner hier sagen ... da keiner von uns selber Weltspitze war.
In der breiten Masse ist das Niveau aber sicher höher geworden.
Es stimmt zwar , dass Techniken an sich keinen guten Kämpfer machen...und es natürlich auf die Bewegungsqualität ankommt , aber:
Wenn die Bewegungsqualität gleich bleibt , dann steigt durch mehr Wissen um Techniken (Egal ob Offensiv oder Denfensiv) das Level.
Wenn das Niveau die letzten 15 Jahre gleichgeblieben ist, dann würde dies bedeuten , dass die BJJ Kämpfer trotz vieler neuer Techniken an Bewegungsqualität verloren haben.
Dafür sehe ich weder Hinweiße noch einen rationalen Grund wieso dem so sein sollte ?
Also ob das Niveau an der Weltspitze besser ist , kann natürlich keiner hier sagen ... da keiner von uns selber Weltspitze war.
In der breiten Masse ist das Niveau aber sicher höher geworden.
Es stimmt zwar , dass Techniken an sich keinen guten Kämpfer machen...und es natürlich auf die Bewegungsqualität ankommt , aber:
Wenn die Bewegungsqualität gleich bleibt , dann steigt durch mehr Wissen um Techniken (Egal ob Offensiv oder Denfensiv) das Level.
Wenn das Niveau die letzten 15 Jahre gleichgeblieben ist, dann würde dies bedeuten , dass die BJJ Kämpfer trotz vieler neuer Techniken an Bewegungsqualität verloren haben.
Dafür sehe ich weder Hinweiße noch einen rationalen Grund wieso dem so sein sollte ?
denke du und björn reden da gerade aneinander vorbei .
aus björn s sicht ist es wohl so,dass die heutigen leute MEHR techniken haben ,aber die basics einfach bisschen darunter leiden .
(man hat ja nur eine gewisse zeit für das training pro woche zur verfügung)...steckt man jetzt diese zeit in die timing und detail-verbesserung seines triangle/armbar oder trainiert man in der selben zeit lieber nen berimbolo,die spider guard oder doch den twister und die eingänge dazu ...???
aus meiner sicht gibt es da kein richtig oder falsch.am ende wird man mit beiden wegen zum (end)ziel kommen.
auf dem weg dahin gibt es natürlich grosse diskussion ,da die sicht immer subjektiv ist /der eine will mehr erfolg für das sportliche bjj,der andere will seine bjj-combatives/sv fähigkeiten nach vorne bringen.. :):)
Björn Friedrich
25-12-2016, 19:37
Im Grunde gibt es immer zwei Wege:
1. Ich mache eine Technik, mein Gegner kontert, ich entwickele einen Gegenkonter, usw. und es gewinnt immer der, der auf dem neusten Stand ist.
2. Man macht seine Technik von der Qualität her immer besser, so das der andere weiß was kommt, man sie aber trotzdem nicht stoppen kann.
Rickson z.B. hat diesen Weg gewählt. Er sagt dir was kommt und du kannst es trotzdem nicht stoppen.....
Ich hab viele gute Blackbelts erlebt, die waren Wettkämpfer, aber man hat gemerkt, die machen viel über Schnelligkeit, Kraft, usw.
Und dann gab es halt einige wenige, die haben sich komplett anders angefühlt. Die haben es einfach gemacht, ohne das man die Bewegung stoppen konnte. Nicht nur im BJJ, ich hab das auch in anderen Disziplinen erlebt.
Aber das geht eigentlich am Thema vorbei. Thema war, BJJ und McDojo, als BJJ und nicht wirklich intensiv trainieren und wie schon gesagt, ist das eher selten, weil ein Wettkampfsport eh immer auf den Prüfstand kommt und Fakes da nicht lange unentdeckt bleiben.....
Kaiser83
30-12-2016, 14:01
1. ja, das Sport-BJJ ist auf dem besten Level ever. Die IBJJF-Wettkämpfe beweisen es die werden immer härter. Adulto Roxa zb. ist eine Killerdivision! Wo viele Black-Belts einpacken könnten.
2. Ja, die Sv-Tauglichkeit des Oldschool-BJJ war besser. Mario Sperry, Ralph Gracie etc trainierten BJJ noch zum großen Teil für Vale Tudo.
3. trotzdem denke ich das ein Top BJJ Athlet gegen so ziemlich jeden Schläger spielend besteht.
Aber eben der Hobby BJJ-Kämpfer der 2 mal die Woche trainiert und kaum Wettkampf Erfahrung hat und nie SV lernte sollte sich nicht überschätzen.
Einen Trend zum MC-Dojo sehe ich noch nicht. Ich würde mich viel mehr über viel mehr bjj Clubs in Deutschland freuen.
Tolle These.
Mal ein paar Fragen:
Wie lange machst du BJJ? Hast du Turniererfahrung? Auf welchem Gurtlevel? Welche Teams hast du besucht? Auf welchen Turnieren hast du festgestellt, dass das kämpferische Niveau sinkt?
Schade dass TE sich nicht mehr gemeldet hat, die Antworten hätten mich interessiert.
Vielleicht wollte er nur eine Nebelkerze zünden? ;)
sivispacemparabellum
31-12-2016, 16:13
Einer der gravierenden Mängel der Diskussionen hier. Thesen aufstellen ist ja gut-dazu gehört auch das Verwerfen.
Ich kann nicht beurteilen wie es "früher" beim BJJ war, habe es auch nicht wirklich lange trainiert, und auch nie an Wettkämpfen teilgenommen. Die meiste Zeit des Trainings habe ich sowieso nur mit tappen verbracht. :D
Aber eines kann ich mit Sicherheit sagen: Von allen KK/KS-Systemen die ich jemals kennenlernen durfte, und das waren einige, hingen nirgendwo die Trauben auch nur annähernd so hoch wie im BJJ.
Aber eines kann ich mit Sicherheit sagen: Von allen KK/KS-Systemen die ich jemals kennenlernen durfte, und das waren einige, hingen nirgendwo die Trauben auch nur annähernd so hoch wie im BJJ.
+1!
:yeaha:
Sehe ich ähnlich. Und in keinem anderen Kampfsport bzw. in keiner Kampfkunst habe ich immernoch einen so hohen Respekt vor der Graduierung.
Da ist der Gürtel wirklich noch was Wert, so er denn auf regulärem Wege erworben wurde. Ausnahmen bestätigen die Regel.
DasKapital
01-01-2017, 10:15
Schade dass TE sich nicht mehr gemeldet hat, die Antworten hätten mich interessiert.
Vielleicht wollte er nur eine Nebelkerze zünden? ;)
Die Diskussion sollte absichtlich nicht derart personalisiert werden und auch nicht in gegenseitigen Diskreditierungen münden, weswegen ich darauf nicht geantwortet habe. Ausschlaggebend sollten dann doch die jeweiligen Argumente sein, auch wenn ich mich vor den meisten hier wsh. nicht verstecken müsste...
Und ja, die meisten der Antworten deuten darauf hin, dass meine Eindrücke relativ singulär sind und es im Allgemeinen nach wie vor wenig Anzeichen für eine McDojo-isierung zumindest im Erfahrungsbereich der hier Antwortenden gibt. Insofern sollte der Sache mit der Falsifizierbarkeit der Ausgangsfrage Genüge getan sein, womit wir als BJJler ja eigentlich zufrieden sein sollten. Mir ging es nur darum, auf gewisse Auffälligkeiten innerhalb meines Erfahrungsbereichs hinzuweisen und herauszufinden, ob andere ähnliche Erfahrungen gemacht haben, zumal auf die Gefahren der Popularisierung des BJJ ja schon seit längerem hingewiesen wird.
Sehe ich ähnlich. Und in keinem anderen Kampfsport bzw. in keiner Kampfkunst habe ich immernoch einen so hohen Respekt vor der Graduierung.
Auch ich achte die Graduierungen im BJJ noch mehr als die der meisten anderen mir bekannten KK, ich sehe lediglich die Grundlage dieser Achtung vor dem Hintergrund der beschriebenen Erfahrungen in Gefahr.
sivispacemparabellum
01-01-2017, 12:56
In was für einer Gefahr? Mit nem Gürtel im Bjj darfst du weder Alkohol kaufen noch Auto fahren. Bei einer Open Mat versuchen dich alle niedriger Graduierten zu tappen und bei Turnieren darfst du gegen die anderen Monster ran. Vorteile des Status also mal außer Anerkennung kaum welche.
Björn Friedrich
01-01-2017, 13:59
Ich muss mal was Grundlegendes zum Thema McDojo sagen.
McDojos sind keine Gefahr sondern sind das was die Masse der Menschen, die Kampfsport lernen will mag. McDojos entstehen nicht um Leute absichtlich in die Irre zu führen, sondern um den Menschen ein gutes Gefühl zu geben, damit sie bleiben und ihr Geld da lassen.
90% der Leute die bei einem McDojo egal aus welchem Stil trainieren, würden überhaupt nix anderes machen wollen.
Als die Gracies im ersten Jahr das Rollen komplett rausgelassen haben, hat sich ihre Mitgliederzahl verdreifacht, weil die Leute genau das gewollt haben und es ihnen besser gefallen hat als vorher.....
Von daher ist für mich McDojo nix Negatives, sondern einfach nur ein Weg um Geld zu verdienen, indem man Menschen, die nie Kampfport machen würden, ein gutes Gefühl und eine gute Zeit bereitet. Dafür wird man finanziell eben belohnt.
BJJ so wie es heute unterrichtet wird, mit rollen, usw. ist ein Sport für extreme Menschen, eine Nische.....
Für die breite Masse ist es ekelhaft sich am Boden rumzuwälzen, zu schwitzen und dabei gewürgt und geschlagen zu werden und es fehlt ihnen einfach das Verständnis und die Motivation sowas zu machen.
Ich finde es dann "negativ" im Sinne von "gefährlich", wenn die McDojo-Mitglieder meinen, kämpferisch was auf dem Kasten zu haben... und dann in Stress-Situation eher Fight statt Flight suchen. Oder Situationen in völliger Selbstüberschätzung eskalieren lassen, die man auch anders hätte lösen können. Alles schon erlebt.
Wer sich "gut fühlen" will, kann auch Fitness machen.
Und wenn ich dann offen sagen würde, "so werdet ihr aber keine Kämpfer", kann ich mein Zeug in letzter Instanz auch nicht mehr Kampfsport nennen.
Meine Meinung.
Björn Friedrich
01-01-2017, 15:32
Wenn man ihnen die Wahrheit sagt, dann gehen sie halt zum nächsten Anbieter....
Ist in der Fitness Branche nicht anders. Da verbringen Millionen Menschen ihre Freizeit mit sinnlosen Angeboten und auch wenn sie keinen Erfolg damit haben, machen sie weiter fürs Gewissen.....
Und wer es bewusst eskalieren lässt, ist halt selber Schuld, sollte man auch als BJJ Weltmeister nicht tun......egal ob man kämpfen kann oder nicht.
Dein "Homo Oeconomicus" in allen Ehren, und wahrscheinlich musst du als Selbständiger so eine Einstellung an den Tag legen. Aber gut finden muss ich sowas nicht.
Und nur weil Leute anderswo in der Fitness-Branche verarscht werden, rechtfertigt das noch keine Verarsche im Kampfsport, in dem vlt. eher mal noch die eigene Gesundheit davon abhängt.
Man sollte auch nicht vergessen, dass Mc-Dojo-Jünger es gelegentlich zu zweifelhaftem Ruhm bringen, und dann ihrerseits zur Verbreitung dieser Prinzipien beitragen, was wieder der Kunst oder dem Sport als ganzem schadet.
Björn Friedrich
01-01-2017, 16:21
Ich mach ja sowas nicht, von daher hab ich auch kein Interesse daran, das zu verteidigen, ich sage es einfach nur wie es ist.....
Es ist keine Verarschung, höchstens eine Selbstverarschung der Leute die es machen......
Wir leben im Jahr 2017, das Internet hat alle Türen geöffnet, niemand landet in einer McDOjo Schule, weil er nicht weiß das es in der Nachbarschaft noch 2 oder 3 richtig gute Schulen gibt. Die Angebote sind klar definiert und für alle erkennbar.....
Jiu Jitsu, Ringen, Boxen, usw. das sind Randsportarten, weil sie einfach zu hart für den Normalbürger sind.
Klar man könnte sich jetzt vor einen McDojo stellen und die Leute dort beschimpfen, angreifen, ihnen aufs Shirt oder den Gi rotzen und vielleicht auf dem Parkplatz zusammentreten, aber damit ändert man nix.
Die Leute lieben das harmlose Training so wie es ist, weil es Ihnen das Gefühl vermittelt stark zu sein.
Dafür zahlen die Menschen Geld. Das macht sie glücklich.
Richtiges Training ist vollkommen anders gestrickt. Man muss viel mehr Energie und Eigeninitiative ergreifen um was zu lernen, man muss am Anfang viel mehr verlieren als gewinnen und der Muskelkater an Stellen die man nicht einmal kannte.
Die meisten Menschen heutzutage haben mit Gewalt nix am Hut, die wollen sich verteidigen lernen, aber die wissen nicht, was für einen Aufwand das bedeutet......und deshalb ist der McDojo ihre erste Wahl.....
Und dann stellt sich halt die Frage, was ist besser?
McDojo oder gar kein Kampfsport?
Und die Frage würde ich mit McDojo beantworten.......
Wie gesagt, ich hab keinen McDojo aber ich unterrichte 22 Jahre Kampfkunst und habe viele kommen und gehen sehen, geblieben sind die wenigsten und die die geblieben sind, waren meistens Vollblutsportler, Freaks, hochmotivierte Individualisten die den Sport lieben oder Menschen die den Wert des Kämpfens erkannt haben und keine harte Arbeit scheuen, aber das ist halt nicht die Masse unserer Gesellschaft.
DasKapital
01-01-2017, 17:08
Im Allgemeinen stimme ich dir ja insoweit zu, als BJJ als technisch und physisch m.E. ziemlich anspruchsvoller Sport nie so richtig massentauglich sein wird und deswegen zwangsläufig ein Nischendasein fristen wird müssen.
Ein verheerender Fehler wäre es aber m.E., aus dieser Einsicht heraus die Anforderungen zu senken, weil damit genau der Weg eingeschlagen wäre, der in so vielen anderen KK so elende Zustände hervorgerufen hat und die KK damit nicht nur verwässert, sondern letzten Endes auch unattraktiv macht. Gerade das BJJ wehrt sich doch so erfolgreich gegen eine "Standardisierung" und "Formalisierung" z.B. in Form von Prüfungsordnungen oder ähnlichem Mist. Der Weg darf nicht sein, sich den Bedürfnissen "der Masse" anzubiedern, damit ist keiner Seite geholfen, denn zum einen wird dabei weder gelernt, zum anderen verliert das BJJ an Ansehen. Außerdem gehört jetzt m.E. auch nicht so viel dazu, BJJ auch mäßigem Wettkampfniveau zu betreiben, von daher sollte man "die Masse" auch nicht von vornherein abtun und ihr nur allerleichteste Kost auftischen.
sivispacemparabellum
01-01-2017, 19:36
Geil immer wieder McDojo, verwässern, weniger Qualität etc. und Null Belege. Wer heute auf dem größten Bjj Turnier Europas bestehen will muss besser denn je sein. Ich habe letztes Jahr bei den juvenile azul perfekte Berimbolos aus dem DLR gesehen. Gracie Barra die weltweit am meisten Mitglieder haben stellen immer wieder die härtesten Top Athleten auf. Diverse Kämpfer bieten 1a online Schulen an. Es gibt eine oldschool Sv Sparte im Bjj. Im Mma setzen sich immer wieder Bjj Kämpfer in kürzester Zeit national und international an die Spitze. Armeen und Sicherheitsdienste unterhalten zum Teil eigene Bjj Wettkampfteams. Das sind nur ein paar Eckpunkte der Entwicklung der letzten zehn Jahre. So und jetzt mal Butter bei die Fische: wer ist dieser Mc Dojo, wo geht das Niveau nach unten?
Björn Friedrich
01-01-2017, 19:49
Die Mitgliederzahlen und das Geld das im BJJ in Deutschland umgesetzt wird, ist ein Witz im Vergleich zu den Stilen die McDojos haben.
Die Gracies z.B. haben nachdem Sie das Sparring im ersten Jahr abgeschafft haben, ihre Mitgliederzahl verdreifacht......
Im BJJ gibt es keine wirklichen McDojos, aber wenn man die Zahlen mit anderen Stilen vergleicht, die wirklich vermarktet werden, dann kann BJJ einpacken.
Ich glaube nicht das es hier viele BJJler gibt, die ein Monatsgehalt von 7000 oder 10000 Euro mit BJJ haben.....
andrusha
01-01-2017, 20:18
Angestelltengehalt von -10k für bjj??? oder gewinn nach Abzug????
@Sivis
Ich glaube die Frage war eher ob man solche Entwicklungen auch für das BJJ kommen sieht oder nicht. Dass es z.Zt. noch kein großartiges Mc-Dojo im Bereich BJJ gibt liegt glaube ich auf der Hand.
Und du würdest die Frage mit einem klaren "Nein" beantworten. Das wissen wir jetzt. ;)
Ich glaube es gibt nicht die klare Ja/Nein-Antwort in diesem Fall,
ich kann in meinem Umfeld beide Strömungen beobachten, auf der einen Seite ein Top Team mit einem sehr guten Trainer, hier hängen die Trauben wirklich hoch und ich habe absoluten Respekt vor dem Team und auf der anderen Seite eine Truppe um einen Blender als Trainer, die sich mittlerweile einer anderen BJJ-Familie angeschlossen haben (nachdem sie aus dem Gracie-Lager kamen), die sich selbst beweihräuchern und wo das Niveau sage wir mal diskussionswürdig sind.
Was mich irritiert ist mittlerweile die Politik die von der Grace-Seite geführt wird, da gibt es hier einen Schwarzgurt der quasi ausgebootet wurde, weil ein anderer Schwarzgurt die Exklusivität der Carlson Gracie Familie bekommen hat, der besagte Schwarzgurt (btw einer der besten Lehrer die ich kenne!) hat sich dann einer anderen Familiensparte der Gracies angeschlossen.
Zu viel Politik in meinen Augen, aber da geht es wohl auch um finanzielle Interessen:rolleyes:
Im Grossen und Ganzen kann man wohl feststellen dass das Niveau auf den meisten Turnieren hoch ist, schwarze Schafe (oder McDojo) gibt es allerdings trotzdem
@Sivis
Ich glaube die Frage war eher ob man solche Entwicklungen auch für das BJJ kommen sieht oder nicht. Dass es z.Zt. noch kein großartiges Mc-Dojo im Bereich BJJ gibt liegt glaube ich auf der Hand.
Und du würdest die Frage mit einem klaren "Nein" beantworten. Das wissen wir jetzt. ;)
Nun ja, die Aussagen des TE sind doch ziemlich konkret, somit ist es doch legitim dass der User sivispacemparabellum etwas genauer nachbohrt.
...Heutzutage werden einem Gürtel und Streifchen gefühlt hinterher geworfen, ihr Bedeutung nimmt zunehmend ab. Auch ist die Bewährung auf Turnieren und im Sparring keine kategorische Voraussetzung mehr. Immer mehr findet die Gürtel- und Streifchenvergabe im Rahmen formaler Prüfungen statt, die jeglichen Realismus vermissen lassen. Es scheint, als ginge das BJJ einen ähnlichen Weg wie auch so viele andere Kampfkünste....
Wie kommt er zu diesem "Gefühl"? Das wäre doch interessant zu wissen. Vielleicht weil der DJJV (lol) sich dazu berufen fühlt ein Gürtelsystem zu entwickeln, oder weil gelegentlich mal ein Fake Blackbelt bei Facebook auffliegt?
Raging Bull
01-01-2017, 23:03
Ich finds interessant, dass hier immer mit den Wettkämpfen argumentiert wird...
Die Wettkämpfer sind doch aus der Entwicklung komplett draußen. Ob jetzt beim BJJ oder sonstwo.
Die Gürtelsammler wissen da doch auch was Phase ist und gehen kaum mal auf nen Wettkampf, wo sie exposed werden. Die machen Prüfung um Prüfung und laufen dann irgendwann mit Schwarz durch die Gegend ohne je gekämpft zu haben. DAS ist doch McDojo und das lässt sich nicht auf Wettkämpfen beobachten.
DASS es das gibt, wissen wir doch alle. Jeder kennt doch diverse Blackbelts, die im Ruf stehen Gürtel gegen Geld zu verteilen. Und wenn ich meine Erfahrungen in den Staaten zugrundelege, dann gibt es definitiv eine "McDojoisierung". Und zwar NEBEN den extrem starken Wettkämpfern, die da auch produziert werden.
Und diese Tendenzen gibt es durchaus auch in Deutschland. BJJ hat sich sportlich der DJJV unter den Nagel gerissen und da werden fleißig Prüfungen abgehalten. Soweit ich gehört habe, soll das weitgehend noch niveaumäßig halbwegs passen, aber mMn ist das eine Frage der Zeit, bis die Vereine sich da auf die Prüfungsordnung eingestellt haben und entsprechend trainieren.
Da wird es dann definitiv Purples, Browns und Blacks geben, die nicht viel mit dem gemein haben, vor dem so wahnsinnig viele hier so wahnsinnig viel Achtung haben. Die wird man nur auf Turnieren vergeblich suchen.
Aber letztlich is das auch völlig egal. Vielleicht kann man dann in 15 Jahren nicht mehr erwarten, dass jeder den Atem anhält, wenn man erzählt, dass man Purple, Brown, Black ist. Wenn aber die harte BJJ-Schule tatsächlich so charakterbildend sein sollte, wie immer gern beschworen wird, sollte man als "echter" Purple Brown Black dann charakterlich auch so weit sein, dass einem das reichlich wurscht ist, was andere von einem denken und ob irgendwo einer mit dem selben Gürtelchen rumläuft und das vielleicht nach meinen Maßstäben nicht wirklich verdient hat.
....BJJ hat sich sportlich der DJJV unter den Nagel gerissen und da werden fleißig Prüfungen abgehalten....
Weiß jemand zufällig wieviel % der BJJler in D bei diesem DJJV trainieren? Soweit ich weiß spielen die doch eigentlich kaum eine Rolle in der Szene, bzw. werden gar nicht ernst genommen?
Da wird es dann definitiv Purples, Browns und Blacks geben, die nicht viel mit dem gemein haben, vor dem so wahnsinnig viele hier so wahnsinnig viel Achtung haben. Die wird man nur auf Turnieren vergeblich suchen.
Die gibt es jetzt schon und sind auch auf Turnieren anzutreffen.
McDojo ist es nicht aber der Sport ist unglaubliche verwässert worden und Leute die nicht kämpfen können haben mittlerweile Schwarzgurte.
ich glaube, dies gibt es auch in brasilien und den USA. wer in den usa z.b in den großen gyms mit durch aus guten trainern und bb den normalen gruppen zugeschaut hat, wird sich über das niveau und die gürtelträger wundern.
wir in europa kennen ja entweder gute wettkämpfer, gute BB auf seminartour oder man interessiert sich für für die großen des sports.
eine breite basis von sportlern bringt auch bessere wettkämpfer hervor, weil áus einem größeren pool geschöpft werden kann.
Ich finds interessant, dass hier immer mit den Wettkämpfen argumentiert wird...
Die Wettkämpfer sind doch aus der Entwicklung komplett draußen. Ob jetzt beim BJJ oder sonstwo.
Die Gürtelsammler wissen da doch auch was Phase ist und gehen kaum mal auf nen Wettkampf, wo sie exposed werden. Die machen Prüfung um Prüfung und laufen dann irgendwann mit Schwarz durch die Gegend ohne je gekämpft zu haben. DAS ist doch McDojo und das lässt sich nicht auf Wettkämpfen beobachten.
DASS es das gibt, wissen wir doch alle. Jeder kennt doch diverse Blackbelts, die im Ruf stehen Gürtel gegen Geld zu verteilen. Und wenn ich meine Erfahrungen in den Staaten zugrundelege, dann gibt es definitiv eine "McDojoisierung". Und zwar NEBEN den extrem starken Wettkämpfern, die da auch produziert werden.
Und diese Tendenzen gibt es durchaus auch in Deutschland. BJJ hat sich sportlich der DJJV unter den Nagel gerissen und da werden fleißig Prüfungen abgehalten. Soweit ich gehört habe, soll das weitgehend noch niveaumäßig halbwegs passen, aber mMn ist das eine Frage der Zeit, bis die Vereine sich da auf die Prüfungsordnung eingestellt haben und entsprechend trainieren.
Da wird es dann definitiv Purples, Browns und Blacks geben, die nicht viel mit dem gemein haben, vor dem so wahnsinnig viele hier so wahnsinnig viel Achtung haben. Die wird man nur auf Turnieren vergeblich suchen.
Aber letztlich is das auch völlig egal. Vielleicht kann man dann in 15 Jahren nicht mehr erwarten, dass jeder den Atem anhält, wenn man erzählt, dass man Purple, Brown, Black ist. Wenn aber die harte BJJ-Schule tatsächlich so charakterbildend sein sollte, wie immer gern beschworen wird, sollte man als "echter" Purple Brown Black dann charakterlich auch so weit sein, dass einem das reichlich wurscht ist, was andere von einem denken und ob irgendwo einer mit dem selben Gürtelchen rumläuft und das vielleicht nach meinen Maßstäben nicht wirklich verdient hat.
ich denke, dass auch beim djjv ganz genau hingeschaut wird,wenn eine gurtfarbe vergeben wird....
warum ? ganz einfach ,wenn es da z.b blue belts geben würde ,die auf jedem turnier in der blue belt class abkacken ,würden die sich selber ihren ruf ruinieren ;)
also von daher aus meiner sicht : einfach nicht vorschnell urteilen,selbst wenn die ein prüfungssystem haben. ;)
Raging Bull
03-01-2017, 00:14
Weiß jemand zufällig wieviel % der BJJler in D bei diesem DJJV trainieren? Soweit ich weiß spielen die doch eigentlich kaum eine Rolle in der Szene, bzw. werden gar nicht ernst genommen?
Ist eine kleine, aber wachsende Anzahl. Gibt da durchaus auch ernstzunehmende Leute.
ich denke, dass auch beim djjv ganz genau hingeschaut wird,wenn eine gurtfarbe vergeben wird....
warum ? ganz einfach ,wenn es da z.b blue belts geben würde ,die auf jedem turnier in der blue belt class abkacken ,würden die sich selber ihren ruf ruinieren ;)
also von daher aus meiner sicht : einfach nicht vorschnell urteilen,selbst wenn die ein prüfungssystem haben. ;)
Beim DJJV gibt es keine Blue-Belt-Klasse. Da gibt's Anfänger und Fortgeschrittene. Und was auf anderen Turnieren passiert dürfte dem DJJV reichlich egal sein.
Darüberhinaus hat die Tatsache, dass Schwarzgurte von deutlich niedriger Graduierten völlig deklassiert worden sind, den DJJV im JJ noch nie davon abgehalten Schwarzgurte zu vergeben. Warum auch? Wenn er die Kriterien der Prüfungsordnung erfüllt, ist ihm der Gurt zuzuerkennen. Sparring macht da nur einen minimalen Teil aus. Und das läuft halt auch mit jemandem ab, der -wenn er kein kompletter A***h ist- auch weiß, dass es grade ne Prüfungssituation ist und dich sicher nicht versuchen wird möglichst oft zu tappen.
Ich schrieb übrigens, dass das mW DERZEIT noch niveaumäßig passt. Das Problem ist die Zukunft. Menschen haben nämlich die Eigenschaft sich an Systeme anpassen zu können, Kosten-Nutzen-Rechnungen zu erstellen und entsprechend ihrer Ziel-Mittel-Relation Strategien zu entwickeln.
Sprich - wer keine Wettkampfambitionen hat, aber trotzdem gern mit nem Farbgurt prahlen möchte, wird sich sehr eng an den Mindestanforderungen der PO orientieren.
Da zudem die Gruppe der Prüflinge mutmaßlich größer werden wird, ist das eine ganz schöne Herausforderung da das Niveau halten zu wollen.
Möglicherweise belehrt mich da die Zeit eines besseren, die bisherigen Erfahrungen mit Prüfungsordnungen deutet aber eindeutig in eine ganz bestimmte Richtung....
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