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Vollständige Version anzeigen : unbeugsamer Arm - Trick oder grundlegende Mechanik und Ansteuerung ???



Cam67
06-02-2017, 13:42
hi Alle

aus aktuellem Anlaß und weil dieses Thema mich schon eine Weile drückt, frage ich mal offen in die Runde.
an alle denen es vertraut ist und/oder damit arbeiten.

ich höre und lese öfter , daß im Zusammenhang mit dem "Unbeugsamen Arm" von "Trick" gesprochen/geschrieben wird. auch von Menschen , welche sich mit "internal Bewegen" (ich nenne es mal so ) beschäftigen.

das wundert mich sehr !!! weil , wer in Kategorie "Trick" spricht, der wird höchstwahrscheinlich auch so denken. das wiederum bedeutet , das etwas als nicht sonderlich wertvoll erachtet wird. WIESO ????

die Mechanik und Ansteuerung des sogenannten "unbeugsamen Arms" ist für mich fundamental.
für meinen Teil versuche ich, wann immer ich mit Kräften konfrontiert werde, in diesen Modus zu schalten und dauerhaft zu verweilen.
sogar beim Krafttraining wird es bei bestimmten Übungen mit eingebaut , so daß sie zu reinen Funktionsübungen werden.

die Ansteuerung wird unter anderem mit dem wegfallen/minimieren der Spannungen in den Gegenspielern erklärt. für mich ist es wesentlich mehr was da stattfindet.
--------------------------------------------------------------------


...beschreiben tu ich es für mich mit Fahren ohne zu Bremsen. (konstantes Erzeugen einer Bewegung )

- damit meine ich , daß ein Gegenhalten, als Antwort auf Kräfte, nicht mit einem starren Festmachen, geschieht (Bremsen), aber auch nicht mit simplen Entspannen der Gegenspieler (das allein würde nicht funzen ), sondern immer mit einem aktiven leichten Entgegen Bewegen.

ähnlich einem Auto , daß ich versuche wegzuschieben. zieht es nur die Bremse und ich bin stark genug , kann ich es irgendwann wegschieben oder umstürzen.
fährt es dagegen die ganze Zeit ohne zu bremsen, gegen mich, passiert es , daß es anfängt um mich herum zu fahren. es sucht automatisch einen Weg um meiner Kraft zu entgegehen.

dieses konstant generierte "Bewegen" (in mir) ist der eigentliche Motor.
das korrekte Bewegen wird über die konkreten Bilder (egal ob Licht, Wasser, Ki usw.) bewirkt.

dadurch stapeln sich die Gelenke in die Kraftlinie hinein (suchen und finden automatisch ihren Weg ) und die Hauptarbeit wird von den großen Muskeln komplett weggenommen. sie werden einfach nur gleichberechtigt eingebunden, aber nicht fokussiert benutzt.

das gilt für Streckung und Beugung gleichermaßen.

jede Position, jeder Stand , jedes Widerstehen, ist in Wirklichkeit eine ganz konkrete (innere ) Bewegung. auch wenn es von außen wie Stillstand aussieht.
ein Gehen ohne zu gehen. in jedem Augenblick.

ich erzeuge , in Mir , im Moment einer auf mich wirkenden Kraft, sofort eine entsprechende Bewegung.
das Schwierige ist das Umschalten bei schnell wechselnden Kräften.

Ziel sollte es sein, diesen "Trick" als Körperbild zu benutzen um diese Art der Ansteuerung , überall im Körper aufzubauen. seine eigenen Bilder zu finden (jaa, das geht)
dazu gibt es ja das Training ^^


wie seht Ihr das ???
Meinungen dazu ?

nur ein Trick ?
oder hinsehenswert für mehr?

BUJUN
06-02-2017, 14:03
Du legst nicht nett die Handfläche auf die Schulter deines Gegenüber
sondern streckst den Arm WEIT drüber aus - wenn er dann auf den Arm drückt
geht die ganze Kraft auf seine Schulter - das war's !

Leute Leute Leute - der ganze Kram um "inneres" Zeug ....

Ihr lernt richtig stehen, richtig atmen, richtig gehen ( schreiten ) ...

das Zeug das KINDER in der ehemals normalen Entwicklung mitbekommen !!!!

So was ist ANGEBOREN - kann aber wunderbar abgewöhnt oder umgeleitet
werden - später ist man dann total überrascht "was es alles an Zauberei gibt" !

Kinder die als Kinder auf Bäume klettern entwickeln zwangsläufig Gleichgewicht -
ebenso spielerisch über Balken laufen ...

Auf einem Bein länger stehen - wer machte das denn von den Qi-Gläubigen ?

Offenbar keiner - sonst müßte er es nicht mühsam lernen und über angeeignetes
Fehlverhalten hinwegsetzen.

Guckt enfach mal richtige SPORTLER an - die benutzen das so selbstverständlich
dass die gar nicht auf die Idee kommen über so was nachzudenken !

Die KK sind seit ich denken kann ein Sammelbecken für die die es im
normalen ( Schul- ) Sport zu nix gebracht haben - und sei es aus
Desinteresse.

Im KK kommt man ohne die notwendigen körperlichen Fähigkeiten auch nicht
weit - also müssen diese nachgeholt werden.

Von genau den Leuten die zuvor schon zu faul dazu waren.

Also sucht man Hilfe und Alternativen und Abkürzungen in "inneren"
Fähigkeiten - die ja vergleichsweise mühelos zu erwerben sind - und
die man NATÜRLICH nicht auf Funktionalität prüft - der Glaube wäre dahin !

Was soll man denn mit KK die nicht fuktioniert wenn mal benötigt ?

Klar - es gibt passend tausend Ausreden warum man das egal wann und wo
nicht machen kann / darf / will ...

Ausreden für Versager !

Steinigt mich :):):):):)

Cam67
06-02-2017, 14:26
Du legst nicht nett die Handfläche auf die Schulter deines Gegenüber
sondern streckst den Arm WEIT drüber aus - wenn er dann auf den Arm drückt
geht die ganze Kraft auf seine Schulter - das war's !



auf dieses "Strecken" wollte ich eigentlich hinaus, da dort der Mechanismus liegt (Bewegen).

das Ganze funzt aber auch ohne Auflegen auf die Schulter des Anderen und ohne Druck auf die eigene Schulter. es funzt auch auch bei Armtrecker-Ansätze mit Fokus auf Bewegung des eigenen Ellenbogen, nach hinten , ein wenig zum eigenen Schulterblatt, bei gleichzeitigem Öffnen der eigenen Hände. es funzt bei Nackenzüge mit Fokus auf eine Aufrichtebewegung und nicht mit Rückenstrecker-und Nacken-Gegenhalten...usw.

nutzen es Sportler mit gutem Körpergefühl von Haus aus ? jaa, natürlich. sehe ich auch so.

die Frage ist , wie immer, ist es gezielt in meiner Didaktik enthalten oder eher nur unbeachtetes Beiwerk >>>> siehe Trick-Thematik.

Jadetiger
06-02-2017, 14:46
hi Alle

aus aktuellem Anlaß und weil dieses Thema mich schon eine Weile drückt, frage ich mal offen in die Runde.
an alle denen es vertraut ist und/oder damit arbeiten.

ich höre und lese öfter , daß im Zusammenhang mit dem "Unbeugsamen Arm" von "Trick" gesprochen/geschrieben wird. auch von Menschen , welche sich mit "internal Bewegen" (ich nenne es mal so ) beschäftigen.

das wundert mich sehr !!! weil , wer in Kategorie "Trick" spricht, der wird höchstwahrscheinlich auch so denken. das wiederum bedeutet , das etwas als nicht sonderlich wertvoll erachtet wird. WIESO ????

die Mechanik und Ansteuerung des sogenannten "unbeugsamen Arms" ist für mich fundamental.Naja, jeder Trick basiert auf Technik und Übung.
Ich persönlich bezeichne es tatsächlich als Zaubertrick und nicht als KK-Technik, weil es oft auf Veranstaltungen und in den Medien als "Magie der großen Meister" präsentiert wird, die eigentliche Technik aber absolut billig ist. Ich habe um das zu erlernen keine 5 Minuten geraucht.
Der "Unbeugsame Arm" ist nichts weiter als das Aufzeigen eines fundamentalen Bewegungsprinzips der IMA. Wenn jemand länger als ein halbes Jahr Tai Chi macht und das nicht sofort aus dem Ärmel schütteln kann, soll er/sie sich besser eine Modelleisenbahn kaufen und damit spielen statt die Zeit des Trainers zu verschwenden.

Cam67
06-02-2017, 14:53
.
Der "Unbeugsame Arm" ist nichts weiter als das Aufzeigen eines fundamentalen Bewegungsprinzips der IMA. Wenn jemand länger alsein halbes Jahr Tai Chi macht und das nicht sofort aus dem Ärmel schütteln kann, soll er/sie sicht besser eine Modelleisenbahn kaufen und damit spielen statt die Zeit des Trainers zu verschwenden.

danke fürs Feedback und interessant.
Was , wenn ich sage , daß ich schon Taichi-Lehrer erfuhr die damit nichts anfangen konnten und auch nicht mit der konkreten Art es zu bewirken. es Anzusteuern.
ein Grund mehr halt, wenn ich verwundert bin , daß eben nicht überall so selbstverständlich ist. weder von Wissen noch vom Benutzen her.

mal sehen was noch kommt ^^

BUJUN
06-02-2017, 14:54
auf dieses "Strecken" wollte ich eigentlich hinaus, da dort der Mechanismus liegt (Bewegen).

das Ganze funzt aber auch ohne Auflegen auf die Schulter des Anderen und ohne Druck auf die eigene Schulter. es funzt auch auch bei Armtrecker-Ansätze mit Fokus auf Bewegung des eigenen Ellenbogen, nach hinten , ein wenig zum eigenen Schulterblatt, bei gleichzeitigem Öffnen der eigenen Hände. es funzt bei Nackenzüge mit Fokus auf eine Aufrichtebewegung und nicht mit Rückenstrecker-und Nacken-Gegenhalten...usw.

nutzen es Sportler mit gutem Körpergefühl von Haus aus ? jaa, natürlich. sehe ich auch so.

die Frage ist , wie immer, ist es gezielt in meiner Didaktik enthalten oder eher nur unbeachtetes Beiwerk >>>> siehe Trick-Thematik.

Schön das du meinen nicht böse gemeinten Schmäh-Text verdaust !!!:):):)

Körpermechanik: ziehen und drücken macht / kann jeder.

Lernt man dazu noch ein paar Feinheiten ( Ganzkörper-Einsatz, Fokus auf
Ellbogen usw. ) geht's besser.

Aber dafür würde ich nun wirklich keine "innern" Kräfte heranziehen - die
Bewegung optimieren - feine Sache - ohne Esotherik geht das auch.

Sich selbst beobachten und scannen - klar findet man da was - schon
deswegen weil man es sonst nicht macht !

Solange es Wundergläubige gibt wird so was als "mächtiges Wissen" an
Leute VERKAUFT die es so haben wollen und dafür bezahlen.

Ohne Geld-Fluß trocknet jede "innere K" blitzartig aus.

Grüße

BUJUN

Da kkb: das alles nutzt gar nix wenn dir der Bösewicht 3 x auf die Schnauze
haut !

Gast
06-02-2017, 14:56
Ich zitier mich mal selbst aus einem anderen Thread, wo jemand diese Übung als mögliches Qualitätsmerkmal von Kampfkünstlern dargestellt hatte, die "es" haben:



Hinter dem hier konkret angesprochenen unbeugsamen Arm steckt IMO weder eine besondere Bewegungsqualität noch eine besondere Struktur.
Das ist nach meiner Erfahrung eher so eine Kombination zwischen "die richtigen Muskeln benutzen" (http://aikidoforbeginners.blogspot.de/2007/06/unbendable-arm.html) und (IMO) dazu etwas von den angesprochenen Mikrobewegungen bzw. dem Entzug von Kraftansatzpunkten.
Das sind natürlich Fähigkeiten, die man verfeinern und ausbauen kann, wenn man weiß, was man da tut.
Wenn man meint, man müsse sich dazu einen Wasserstrahl oder Ki-Strahl vorstellen, ohne zu wissen, was durch diese Vorstellung bewirkt wird, dann muss man eventuell diese Vorstellung ausbauen....
Wo das dann hinführt, kann ich aber nun nicht beurteilen, bzw. wie weit man damit kommt.

Das ist in dem Sinne ein Trick, dass es nicht so funktioniert, wie meist behauptet, bzw. das Erstaunen darauf basiert, dass die meisten nicht wissen, dass die das können (so wie z.B. die kataleptische Brücke).
Wenn man (bewusst) mit den von mir angesprochenen Mikrobewegungen und dem Entzug von Kraftansatzpunkten arbeitet, und das auch so vermittelt und kommuniziert dann ist das in einigen KK eine grundlegende Mechanik, die verfeinert und auf ein Niveau ausgebaut werden kann, das nicht jeder spontan hinbekommt.

Cam67
06-02-2017, 14:58
Körpermechanik: ziehen und drücken macht / kann jeder.

!

öhm, genau darauf wollte ich auch hinaus. es ist eben kein Drücken und Ziehen.
würde ich wirklich drücken und ziehen , falle ich genau aus dem Muster heraus, was ich eigentlich aufbauen möchte.

so kann es vll. doch nicht jeder ^^.
denn wäre es so , würden eben nicht so viele nur drücken und ziehen.

.................................................. .................................................. .................................................. .....

wie es woanders eingesetzt wird , keine Ahnung.
wie ich es mache,...... als Bewegen.

wenn man Ki benutzt bei solchen Bildern , dann wird meist im Kontext von KI-Fluß gesprochen. steinigt mich, aber dort liegt , zumindest bei dieser Form der KI-Arbeit , der Schlüssel.

dieser Fluss , dieses Fließen von Etwas, wird von unserem Körper in Bewegungen und den dazu gehörenden Ansteuerungen , übersetzt.
man erinnere sich. erst der Gedanke, erst die Idee, dann die Ausführung, die physische Entsprechung >>>> also die Bewegung.

deshalb ist es auch egal ob man Licht, Wasser , Ki oder ein Bewegen als solches verwendet. solange dieses Bewegen, dieser Fluß als Element mit enthalten ist.
------------------------------------------------------------------------
für meinen Teil bedeutet das , daß ich dann Jemanden erst mal nur aus seiner Kraft heraus widerstehen lasse, um zu schauen , wo steht er. was ist schon vorhanden.
ich halte also mit links sein Handgelenk und drück mit rechts in seine Ellenbeuge um seinen Arm zu beugen.
macht er eine Faust, ist der komplette Arm fest, wo geht sein Druck hin. arbeitet er fast nur mit Trizep. ist die Schulter schwammig

dann erstmal seine Hand öffnen und entspannen lassen , Arm entspannen lassen (wenn nötig mal durchschütteln )und er soll einfach den Arm wie lang machen, ein Bewegen erzeugen, als ob er zum Horizont zeigen möchte , ohne den Arm wirklich zu strecken. mehr nicht.
das allein genügt meist, um schon mal die Bahnung in die richtige Richtung zu bringen.

nun wieder Druck aufbauen und sehen ob er stabiler ist. wenn ja dann Druck erhöhen bis kurz vorm Einbrechen und ihn stärker in die Zeigebewegung gehen lassen. meist wird sich auch wieder die Spannung in seinem Arm erhöhen.

nun gilt es diese Stabilität (Körperbild abspeichern) aufzubauen, zu erhalten und gleichzeitig den Arm noch lockerer zu bekommen, durch stärkere Vorstellung von Bewegen und nicht von Widerstehen.

wenn das auch klappt dann ruhig seine Hand auf meine Schulter legen und mich in seine Armbeuge mit beiden Händen reinlegen. sollte ohne Probleme und ohne Tonuserhöhung , machbar sein.

meist genügen 5-10 min, daß die Leute zumindest den Ansatz verstehen und beim nächsten mal im Training wiedererkennen. selbst wenn sie vorher knüppelhart gehalten haben.

anderes Vorgehen/Bild wäre z.b.
Er legt seine Hand offen und locker auf mein Brustbein , Arm ist entspannt und soll nun einen Schritt in mich hinein machen, so daß er mich wie nebenbei , mitnimmt.
einfach in mich , durch mich Bewegen.
kein Schieben oder Stoßen, nur Bewegen.
ich gebe soviel Widerstand , daß es für die Wahnehmung des korrekten Vektors noch ausreicht und der Schritt machbar ist und der Arm nicht einbricht.

nun wieder seine Hand auf meine Schulter , ich drücke (will ihn beugen ) und Er ruft das Schrittbild ,in mich hinein, ab.

klappt das, kann man sich der Zentrierung der Schulter widmen , Depression erzeugen. für weiteres Arbeiten.

Warum Bewegen und nicht Bewegung.?

würde ich mit Drücken und Ziehen arbeiten als Anweisung , enstehen meist Bilder von festen Bewegungsabläufen , im Sinne von etwas (ein Objekt) drücken und ziehen.
feste Bewegungsabläufe (Bewegungen ) führen zum Aufbau von den dafür benötigten Mustern, und das bedeutet nunmal Spannungsauf-und-Spannungsabbau. also festgelegte Anfangs-und-Endpunkte.

wir wollen aber eine permanente Ansteuerung , einen Fluß, und das geht nur über die Idee eines Flußes , über ein Bild eines Bewegen ohne Endpunkt , nur mit Richtung.

dafür ist Licht oder Wasser oder KI sehr gut geeignet. oder Bilder von Ausdehnen, Weiten , Räume einnehmen, Zeigen ....

so die Kurzfassung , wie ich es sehe.^^

BUJUN
06-02-2017, 15:02
danke fürs Feedback und interessant.
Was , wenn ich sage , daß ich schon Taichi-Lehrer erfuhr die damit nichts anfangen konnten und auch nicht mit der konkreten Art es zu bewirken. es Anzusteuern.
ein Grund mehr halt, wenn ich verwundert bin , daß eben nicht überall so selbstverständlich ist. weder von Wissen noch vom Benutzen her.

mal sehen was noch kommt ^^

ALLE KK leiden unter der Epedemie von "Lehrern" die sehr oft nicht mal
gute Nachahmer sind - vom Verständnis der KK ganz zu schweigen.

Es ist offenbar "schick" KK-Lehrer zu sein - ev. beeindruckt man die
Freundin - oder wozu das ganze ???

Meine KRITISCHE Meinung bin ich hier los geworden - und ziehe mich
zurück - - - leider werden die Ki/Qi/Plum/Peng-Fanatiker das Thema
übernehmen und mit grausamem Quatsch ersticken

Grüße

BUJUN

kann ich nicht beschreiben - muss ich zeigen
zeige ich nicht jedem
zu gefährlich
zu tödlich
habe tausend verbotene Schriften studiert
meine Meister kann ich nicht nennen

Summe: zu VERSPONNEN

BUJUN
06-02-2017, 15:04
öhm, genau darauf wollte ich auch hinaus. es ist eben kein Drücken und Ziehen.
würde ich wirklich drücken und ziehen , falle ich genau aus dem Muster heraus, was ich eigentlich aufbauen möchte.

so kann es vll. doch nicht jeder ^^.
denn wäre es so , würden eben nicht so viele nur drücken und ziehen.

Das war nur ein vereinfachendes Beispiel !

Alles Gute !

BUJUN

Cam67
06-02-2017, 15:06
Das ist in dem Sinne ein Trick, dass es nicht so funktioniert, wie meist behauptet, bzw. das Erstaunen darauf basiert, dass die meisten nicht wissen, dass die das können (so wie z.B. die kataleptische Brücke).
Wenn man (bewusst) mit den von mir angesprochenen Mikrobewegungen und dem Entzug von Kraftansatzpunkten arbeitet, und das auch so vermittelt und kommuniziert dann ist das in einigen KK eine grundlegende Mechanik, die verfeinert und auf ein Niveau ausgebaut werden kann, das nicht jeder spontan hinbekommt.

dann könnte man sich in der Mitte treffen.
von der Ansteuerung selbst, ist es wohl eher nichts besonderes , in dem Sinne , daß es eigentlich eine völlg natürliche Fähigkeit von uns ist.
sonst könnten wir ja nicht selbstvergessend mit dem Finger zum Horizont zeigen.

aber diese Ansteuerung auch bei Stress und starken, entgegenkommenden Reizen, konstant beizubehalten, scheint das besondere zu sein .

anders gesagt. man verliert zu schnell diese gwisse Leichtigkeit .
so in etwa ?

Cam67
06-02-2017, 15:22
Wenn man (bewusst) mit den von mir angesprochenen Mikrobewegungen und dem Entzug von Kraftansatzpunkten arbeitet, und das auch so vermittelt und kommuniziert

mit den zwei Punkten , Microbewegungen und Entzug der Kraftansatzpunkte , gehe ich mit, aber nur als ein Teil.

in meinen Augen kommt noch etwas dazu, was ich sehr oft in der Kinesiologie erfahren habe. (getrau mich kaum es zu schreiben ^^)

dieses Gefühl von Stabil , wenn der Reiz positiv für unser System ist . das Gelenk ist zentriert, wäre auch eine Beschreibung.
(egal , wie man zu diesem Thema steht und ich gehe nicht mit allen Erklärungen konform, aber die konkreten Auswirkungen an mir, hab ich wirklich hunderte Male erlebt. die kann man nicht abstreiten. was da nun im Endeffekt wirkt und was nicht ist mir Buggy, aber etwas nimmt sehr stark Einfluss auf unser System und ist fähig , Muskulatur , für einen Moment komplett abzuschalten (schwach werden zu lassen)

worauf ich hinaus will. wenn ich dieses Stark-Gefühl (in der Bewegung) wiederfinde bin ich richtig. das ist meine , von mir benutzte Boje. plus der Erzegung des Bewegungsbildes. und stark bedeutet nicht angespannt. stabil trifft es besser

in aktiven Situationen (unkooperativ) hangel ich mich von stark zu stark^^.
anders kann ich es im Moment nicht ausdrücken.

Jadetiger
06-02-2017, 15:43
Aber dafür würde ich nun wirklich keine "innern" Kräfte heranziehen - die
Bewegung optimieren - feine Sache - ohne Esotherik geht das auch.Innere Kräfte, so wie ich sie in I Liq Chuan, I Chuan und Hsing I Chuan kennengelernt habe, sind überhaupt nichts esoterisch. Sie sind wortwörtlich das, was das Wort sagt: Intern. Es sind also Kräfte (Muskelanspannungen, Muskelmikrobewegungen,...) die man von außen nicht sehen kann. Man fühlt sie erst, wenn ein Körperkontakt entsteht.

Der "Trick" beim "Unbeugsamen Arm" besteht darin, dass man der Kraft des Partners nicht entgegenwirkt, sondern durch längsgerichtete Kraft das Ellenbogengelenk stabilisiert. Schade, wieder keine "Force-Power" :D ;)

Gast
06-02-2017, 22:08
dann könnte man sich in der Mitte treffen.
von der Ansteuerung selbst, ist es wohl eher nichts besonderes , in dem Sinne , daß es eigentlich eine völlg natürliche Fähigkeit von uns ist.
sonst könnten wir ja nicht selbstvergessend mit dem Finger zum Horizont zeigen.


sich in der Vorstellung von der Situation zu lösen und in gewohnte Bewegungen begeben erinnert mit an einen Anfängerkurs in Ki-Jutsu, an dem ich mal teilnahm.
Das war so ähnlich wie in diesen Videos:
(der am Wasserfall im ersten Video spannt bei der "mit Kraft"-Version allerdings auch kontraproduktiv den Bizeps an, wie es in dem von mir im anderen Thread verlinkten Artikel beschrieben wird. Mancher verwechselt Anstrengung und Stärke, bzw. Kraftaufwand (den man selbst als Anstrengung spürt) und Kraftoutput (den man an der Reaktion des Übungspartners merkt). Wenn dann der Partner trotz großer eigener Anstrengung relativ unbeeindruckt bleibt, meint man, der hätte großer Stärke widerstanden, dabei stand man sich vielleicht selbst im Weg.)

ooZQrxc2yXw

-c193hr-17Y




in meinen Augen kommt noch etwas dazu, was ich sehr oft in der Kinesiologie erfahren habe. (getrau mich kaum es zu schreiben ^^)

dieses Gefühl von Stabil , wenn der Reiz positiv für unser System ist .


Mit Kinesiologie kenne ich mich nicht so aus.
Meine Erfahrungen damit gehen dahin, dass ich erst beim Test merke, ob ich "stark" bin oder nicht und nicht schon vorher, kann aber Übungssache sein...
Das geht dann aber nach meinem Eindruck um die Kraft von einzelnen Muskeln und nicht um Bewegungen, auch wenn Bewegungen aus den Kontraktionen von Einzelmuskeln resultieren.

Aiki50+
06-02-2017, 22:40
sich in der Vorstellung von der Situation zu lösen und in gewohnte Bewegungen begeben erinnert mit an einen Anfängerkurs in Ki-Jutsu, an dem ich mal teilnahm.
Das war so ähnlich wie in diesen Videos:

Was im zweiten Video zu sehen ist, ist eine Standardübung (auch) für Aikido-Anfänger. Dafür braucht man kein Ki zu versprühen oder internal Super-Power aufbauen, es reicht sich ein wenig entspannen zu können. Dann kann das mit simpler Mechanik erklärt werden, was meiner Meinung nach in folgendem Video sehr schön gelungen ist (ab 20:04):

evL12aRAE7M#t=20m04

Gast
06-02-2017, 22:55
Dann kann das mit simpler Mechanik erklärt werden, was meiner Meinung nach in folgendem Video sehr schön gelungen ist (ab 20:04):

evL12aRAE7M#t=20m04

ja, danke
Auch hier wird nicht gegen die Kraft gearbeitet, sondern eher quer dazu, so dass der Partner seinen Kraftansatz nachkorrigieren muss bzw. in eine für effektive Kraftübertragung ungünstige Position gerät...

Terao
07-02-2017, 12:17
unbeugsamer Arm - Trick oder grundlegende Mechanik und Ansteuerung ???Wie wärs mit nem Trick, der auf grundlegender Mechanik und Ansteuerung basiert? :)
Warum da manche so`n Tamtam drum machen... steckste nicht drin.
Aber was tut man nicht alles, um sein "Ich könnte ja kämpfen, wenn ich es wollte..." zu verteidigen, ohne nun gleich kämpfen zu müssen. :cool:

Cam67
07-02-2017, 13:53
Mit Kinesiologie kenne ich mich nicht so aus.
Meine Erfahrungen damit gehen dahin, dass ich erst beim Test merke, ob ich "stark" bin oder nicht und nicht schon vorher, kann aber Übungssache sein...
Das geht dann aber nach meinem Eindruck um die Kraft von einzelnen Muskeln und nicht um Bewegungen, auch wenn Bewegungen aus den Kontraktionen von Einzelmuskeln resultieren.

eigentlich teste ich nicht wirklich "einen" Muskel , sondern "das" wofür der Muskel steht (Kennmuskel) , bzw. benutze "einen" Muskel , korrekter Weise gesagt , seinen momentanen Zustand , als Hinweis auf den Zustand eines Systems oder um zu erfahren wie dieses System auf Reize reagiert.

egal was dabei passiert. ..... und erklärt wird.
Allein der Fakt ,daß etwas geschieht, daß die Intervention eines anderen psychologischen Systems (Tester) solch einen Einfluß auf mein System nehmen kann, macht es für mich interessant. vor allem mit Sicht auf KK/KS.

denn Kampf ist für mich in erster Linie immer noch das Aufeinandertreffen , das Begegnen , zweier psychologischer Systeme. was irgendwie sehr oft vernachlässigt oder gänzlich übersehen wird. (überlege schon fast , auch dazu ein Thread zu eröffnen ^^)

hier ist etwas veborgen was uns alle befähigt den anderen zu schwächen und/oder zu stärken. ........ ich bin mir sicher , daß auch die Freeze-Phänomene allein durch Presenz , hier einen teil der Antworten finden.

um den Bogen zu finden:
mir geht es dabei um das entstehende "Stabil-Gefühl" wenn der kommende/auftreffende Reiz für mein System positiv ist.

diese Stabilität geht weit über reine Muskelkraft oder Abschaltung eines Muskels hinaus und ist auch von Untrainierten (für den Moment) easy anzusteuern . aber halt unbewusst. sie wissen nicht WIE es geschieht. sie sehen nur die Auswirkung bei sich und bei dem Anderen.

der Mechanismus dahinter interessiert mich stark.
und für das Threadthema ........ ich benutze halt dieses schon erfahrene Stabiltätsgefühl als Körperbild (Empfindungsbild )und verbinde das mit dem Rest >>>>> also Bewegung (Ausdehnung, Raum einnehmen usw. ) erzeugend, entspannen, ganzer Körper arbeitet (bewegt sich ) und nicht nur Fragmente davon, Gelenkzentrierungen usw.

Cam67
07-02-2017, 14:03
sich in der Vorstellung von der Situation zu lösen und in gewohnte Bewegungen begeben

.

yep , da wären wir beim Thema Modus-Einnehmen und psychologische Komponente und ist mit Sicherheit ein wichtiger Faktor um die Ansteuerung aufrecht zu erhalten. damit es nicht in Kraftgezerre und Kraftverzehr endet.



Wenn dann der Partner trotz großer eigener Anstrengung relativ unbeeindruckt bleibt, meint man, der hätte großer Stärke widerstanden, dabei stand man sich vielleicht selbst im Weg.)

klingt nach, und sieht auch so aus, wie das schonmal erwähnte setzen eines weiteren Kraftpunktes .( im Gegensatz zum Entzug desselben ).an richtiger Stelle und mit korrektem Vektor , sicher etwas was den Anderen verzweifeln lassen kann.

die Ansteuerung des Threadthemas selbe, wäre dann noch das Bonbon um es völlig easy werden zu lassen. (für den Widersteher)

Cam67
07-02-2017, 14:21
Wie wärs mit nem Trick, der auf grundlegender Mechanik und Ansteuerung basiert? :)
Warum da manche so`n Tamtam drum machen... steckste nicht drin.
Aber was tut man nicht alles, um sein "Ich könnte ja kämpfen, wenn ich es wollte..." zu verteidigen, ohne nun gleich kämpfen zu müssen. :cool:

wenn Jemand es "Demonstration" nennen würde und dann darauf hinweist worauf es basiert, um ab dann permanent und komplett (ganzer Körper ) dahin finden zu wollen, würde ich mitgehen....... aber Trick ? und dann zum nächsten Thema und das Eigentliche darin unbeachtet zu lassen ?

das ist es, was mich verwundert !!!

wenn Rambat im Seminar einen UKI-Goshi zeigt, dann nennt er das Ding auch nicht "Trick" ^^. sondern erklärt die Mechanik dahinter und sieht zu ,daß jeder es versteht.

wenn mein Sifu uns den geraden Fauststoß zeigte , nannte er es auch nicht "Trick" und wandte sich dann wieder der SNT zu. nö, er erklärte und brachte jeden dazu es zu verstehen und anzuwenden.

und genau dies ist es für mich.
eine ganz konkrete Anwendung einer ganz konkreten Mechanik plus Ansteuerung . mit Sicherheit kein "Trick"

wie kann man also etwas fundamentales so abwerten ??? Grübel, Grübel

Gast
07-02-2017, 15:36
wenn Jemand es "Demonstration" nennen würde und dann darauf hinweist worauf es basiert, um ab dann permanent und komplett (ganzer Körper ) dahin finden zu wollen, würde ich mitgehen....... aber Trick ? und dann zum nächsten Thema und das Eigentliche darin unbeachtet zu lassen ?

das ist es, was mich verwundert !!!

wenn Rambat im Seminar einen UKI-Goshi zeigt, dann nennt er das Ding auch nicht "Trick" ^^. sondern erklärt die Mechanik dahinter und sieht zu ,daß jeder es versteht.

wenn mein Sifu uns den geraden Fauststoß zeigte , nannte er es auch nicht "Trick" und wandte sich dann wieder der SNT zu. nö, er erklärte und brachte jeden dazu es zu verstehen und anzuwenden.

und genau dies ist es für mich.
eine ganz konkrete Anwendung einer ganz konkreten Mechanik plus Ansteuerung . mit Sicherheit kein "Trick"

wie kann man also etwas fundamentales so abwerten ??? Grübel, Grübel

Trick deutet, wie schon gesagt, darauf hin, dass da etwas anderes dahintersteckt, als man meint oder was eben erklärt wird.
Bei einem Judo-Wurf, einem Fauststoß ist die Funktionsweise den meisten klar oder es ist zumindest nicht erstaunlich, was passiert.
Wenn nun ein entspannter Arm schwerer gebeugt werden kann, als ein angespannter, widerspricht das der Alltagserwartung.
Da fragt man dann: "Was ist der Mechanismus dahinter?" oder eben "Was ist der Trick?", im Sinne von "wie geht das?".
Wenn rambat so etwas zeigen würde, wie in dem bekannten Mifune-Video, dann würden die Leute auch fragen "wie geht das?" oder "was ist der Trick?", weil der Mechanismus auch nicht gleich offensichtlich ist und man etwas anderes erwartet.
Wenn dann rambat erklärte, dass er sich geistig mit dem Kriegsgott verbindet und dadurch unwerfbar wird, dann wäre das ein "Trick" in dem Sinne einer Täuschung über den wahren Mechanismus.
Der unbeugsame Arm ist in dem Sinne ein Trick, da nahezu jeder, der weiß wie es geht, das umsetzen kann.
Er kann in dem Sinne Täuschung sein, als dass die Erklärung mit der Energie nicht zutrifft, und in dem Sinne, dass beim Anspannen der gesamten Armmuskulatur ein Zustand scheinbarer Stärke vorgegaukelt wird, der aufgrund der Anstrengung und Wirkung im Kontrast zu der vermeintlichen Leichtigkeit der korrekten Ausführung steht.
Wenn gesagt würde: "Nun versuch mal nur mit dem Trizpes/Armstrecker dagegenzuhalten...Nun bewege den Arm minimal aber kontinuierlich auf den Beugenden zu..." würde der Mechanismus verdeutlicht ohne Täuschung.
Wie gesagt, wurde der unbeugsame Arm in dem anderen Thread als Qualitätsmerkmal von KK hingestellt, das ist er sicher nicht.

Cam67
07-02-2017, 15:53
Da fragt man dann: "Was ist der Mechanismus dahinter?" oder eben "Was ist der Trick?", im Sinne von "wie geht das?".
.

ok , das wäre dann eine rein verbale Problematik. geh ich mit.

erklärt aber nicht eine Situation , in der ich Jemanden aus der IMA versuche zu vermitteln daß ich bei jedem Stoß, Schub, Schlag eine Ansteuerung aufzubauen wie beim "unbeugsamen Arm" , also ein Bewegen und kein Schieben, Schlagen, Stoßen und seine Antwort ist ein Lächeln und der Hinweis "das ist doch nur ein Trick". Häh ?

sorry , aber wenn der Mechanismus dahinter so allgemein bekannt ist , müsste da nicht eher eine Reaktion wie "ah, verstehe" oder "yep, so arbeite ich auch" oder "genau" oder ähnliches entstehen. und aufbauend von dem, müsste man nun konkreter üben können.

das ist was mir zu denken gibt und wie dieser Thread entstand , da ich diese Einstellung glaubte wieder zu finden .

aber hey , vll. ist ja wirklich "nur" Wortproblem. (für mich^^)

Gast
07-02-2017, 16:12
das ist was mir zu denken gibt und wie dieser Thread entstand , da ich diese Einstellung glaubte wieder zu finden .


Da ja mein Post der Anlass war, glaubtest Du wohl diese Einstellung wohl bei mir wieder zu finden...
Tatsächlich ging es in meinem Post darum, warum manche Erklärungen von manchen Menschen bevorzugt werden.
Auch hier im KKB gibt es nach meiner Erfahrung ja Leute, die phantastische Erklärungen mit Wunderpotential profanen Erklärungen einfacher Mechanik vorziehen....

Wenn mir jemand erklären würde, dass er wie beim "unbeugsamen Arm" arbeitet, dann würde ich nachfragen, was er genau meint?
Nur die hilfreichen Muskeln anspannen und die unnötigen entspannen?
Mit Vorstellung von fließender Energie, die eine bestimmte Körperorganisation ermöglicht?
Kleine Bewegungen, die dem Gegenüber den Kraftansatz verschieben?
Falls das in persönlichem Kontakt stattfindet, würde ich mir zeigen lassen, was er meint und wie er das auf andere Bewegungen überträgt und ob es nicht Alternativerklärungen gibt.

Wenn sich einer allerdings vor mich hinstellt und mir mit der Originaldemo des Unbeugsamen Arms verdeutlichen will, dass Muskelkraft scheiße ist, man mit Yi die Naturgesetze aufheben kann oder Ähnliches, dann würde ich dem auch erklären, dass er sich ein anderes Opfer suchen soll oder einfach weggehen.

Cam67
07-02-2017, 18:05
Da ja mein Post der Anlass war, glaubtest Du wohl diese Einstellung wohl bei mir wieder zu finden...


öhm, nöö.
nur das Zitat was du gepostet hattes , errinnerte mich daran, was eh schon in mir rumorte. hatte also nichts mit dir als Person zu tun.

Gast
08-02-2017, 10:07
Du legst nicht nett die Handfläche auf die Schulter deines Gegenüber
sondern streckst den Arm WEIT drüber aus - wenn er dann auf den Arm drückt
geht die ganze Kraft auf seine Schulter - das war's !


Das ist gar nicht nötig, es geht auch so. Ganz einfach und simpel erklärt:

https://www.youtube.com/watch?v=-CzgDX9lGc0

Cam67
08-02-2017, 13:46
Das ist gar nicht nötig, es geht auch so. Ganz einfach und simpel erklärt:

https://www.youtube.com/watch?v=-CzgDX9lGc0

schönes Video. Danke

Jadetiger
08-02-2017, 13:53
Sehr treffend erklärt von von Mr. Blauer!

Als ungefähr genau so "komplex" habe ich das auch empfunden.

Zum "Trick" wird es eben, wenn man es den Zuschauern NICHT erklärt, sondern stattdessen etwas Mystisches in seinen Bart murmelt.

Klaus
08-02-2017, 16:25
Es gibt halt verschiedene Versionen von "unbendable". Die mechanischen Tricksereien, und echte innere Kraft hinter der sich letzten Endes aber auch nicht "kosmisch" sondern biochemische Kraft verbirgt. Wenn man das mal erlebt hat, weiss man dass das was "unnormales" ist, aber halt endlich und erklärbar, weil das auch nur begrenzt hält bis die Chemie alle ist. Und man sieht es auch an der Muskulatur, die verändert sich und wächst. Vor 2000 Jahren war das halt mystisch, weil riesiger Kraftzuwachs, komische Effekte, fühlt sich komisch an, und erscheint "übernatürlich". Da geht es aber nicht um mechanische Tricks.

Jadetiger
08-02-2017, 17:17
echte innere Kraft hinter der sich letzten Endes aber auch nicht "kosmisch" sondern biochemische Kraft verbirgt.Sorry, aber: Häääh??
Ich habe hier zwar ein Molekularbiologie-Diplom an der Wand hängen, aber wie du mechanische Kraft mit Biochemie erzeugen willst, kann ich mir echt nicht erklären (mal abgesehen von ATP+Myosin).

Nach allem was ich bisher gelesen oder gesehen habe, sind "internal Strength", "Spiral Power", Peng, Fajin und ähnliches einfach eine erlernte, hochentwickelte Methoden, wie man Gelenkstellungen und Muskelketten einsetzt.
Ich hatte zwar auch schon Chi/Prana-Erfahrungen, das hatte aber nie was mit direkt mechanisch verwendbarer Kraft zu tun.

washi-te
08-02-2017, 18:35
Ich hatte zwar auch schon Chi/Prana-Erfahrungen, das hatte aber nie was mit direkt mechanisch verwendbarer Kraft zu tun.

Chakren und Energie-Wirbel?

Klaus
09-02-2017, 09:26
Der einzige Weg mechanische Kraft zu erzeugen - mal abgesehen von sich fallen lassen - ist die Muskelkontraktion. Aus der Erfahrung von 20 Jahren Sport ohne und 10 Jahren Sport mit "Nachbrenner" weiss ich aber, dass es da einen extremen Unterschied gibt ob dieser Mechanismus einsetzt oder nicht. Die Muskulatur springt extrem, so dass man auch - nach 20 Jahren täglichem Wurftraining - plötzlich nicht mehr zielen kann, sondern das neu lernen muss. Die Würfe gehen sonst an die Decke oder auf den Boden, oder drei Meter weit vom Ziel. Das pendelt sich dann in einigen Monaten wieder ein, dann sind die wieder genau UND bretthart. Eigentümlich daran war, dass die Muskulatur bei jeder Kraftanstrengung gekribbelt hat, also dann wenn die Bewegungssteuerung keinen Kaffee heben wollte sondern eine Hantel. Je mehr Kribbeln desto mehr Bumm. Jetzt kann man labern dass das Tschi ist und was ganz tolles kosmisches, oder labern dass es das alles nicht gibt. Oder man kommt auf die Idee, dass es sich um eine Modifikation des Vorgangs der Muskelkontraktion über biochemische Ressourcen handelt. Was sich dadurch erhärtet dass das nicht unbegrenzt geht, je mehr Bumm desto früher erreicht man einen Zustand in dem gar nichts mehr geht, der Muskel zittert und kontrahiert nicht mehr. Im Extremfall geht es in Kreislaufversagen über.

Der ganze Mechanikkram und Trickserei mit Muskeltonus kommt noch oben drauf. Das kam später, aber am Anfang stand einfach ein eigentümliches Kribbeln und eine herbe, kurze Muskelkontraktion in der Mitte der Bewegung. Bewegung fängt an, dann zieht die enorm an für einen Moment, und es hört wieder auf. Der Effekt ist also kurz. Ne Sonderform davon sorgt dafür dass der Muskel zu macht, sich also nicht bewegt. Man wird zum Pfeiler. Das hat auch eine Grenze wo der Impuls schlicht zu gross wird, weil der Typ der einen rammt 60 Kilo schwerer ist.

Gast
09-02-2017, 09:59
schönes Video. Danke

Herr Blauer erklärt den Unbeugsamen Arm nun doch damit, dass eine Aktivierung von Flexorenkette (Faust machen, Nacken beugen..), die Extensoren (Armstrecker) schwächt..
Der Ansatz ist also nur die richtigen Muskeln benutzen und die hinderlichen entspannen, wie in dem Aikido-Artikel, der Anlass für den Thread hier war (hier noch mittels intermuskulärer Wechselwirkung erklärt).
Also weder meine Erklärung mit Mikrobewegungen und Kraftansatz verschieben, noch Deine Zusatzerklärung mit der kinesiologischen optimalausrichtung..
Oder besteht Deine kinesiologisch Optimalausrichtung darin, beim Strecken nur Strecker und beim Beugen nur Beuger zu verwenden?
Nutzt Herr Blauer diesen Effekt den er hier demonstriert und ausprobieren lässt, in seinem System als grundlegende Mechanik und Ansteuerung, oder geht es ihm darum zu zeigen, dass die Aikidoka und andere da teilweise ein übertriebenes Brimborium um einfache physiologische Effekte machen?

Cam67
09-02-2017, 10:08
Der ganze Mechanikkram und Trickserei mit Muskeltonus kommt noch oben drauf. Das kam später, aber am Anfang stand einfach ein eigentümliches Kribbeln und eine herbe, kurze Muskelkontraktion in der Mitte der Bewegung. Bewegung fängt an, dann zieht die enorm an für einen Moment, und es hört wieder auf. Der Effekt ist also kurz. Ne Sonderform davon sorgt dafür dass der Muskel zu macht, sich also nicht bewegt. Man wird zum Pfeiler. Das hat auch eine Grenze wo der Impuls schlicht zu gross wird, weil der Typ der einen rammt 60 Kilo schwerer ist.

kurze Frage.
gerade bei der Threadthematik geht es doch eher um eine gewisse Aufwandslosigkeit . Kraft aufwenden und widerstehen bei geringstmöglichem Tonus.
dieses Nachbrennen mit nachfolgendem Ausbrennen , was du beschreibst ,wäre doch eher das Gegenteil davon ? und wenn überhaupt , Thema bei den Fajin-Geschichten. (ich könnte mir gut vorstellen , daß die befähigt waren für den Moment die Rekrutierung stark zu erhöhen , weit über die normalerweise regulierende Abschaltung hinaus, und das kostet auch Energie ^^)

du sagst, daß die Tonusgeschichte erst später kam .
auch hier die Frage : wäre der Weg andersrum nicht plausibler?

damit meine ich: man lernt erst so weit es geht zu entspannen , den Tonus zu senken , die Kette auszurichten und jetzt, wird es möglich eine starke Welle durch den Körper zu schicken , die ohne ein Hindernis , wie z.b. ein blockierender Übertonus auf ihrem Weg, sich voll aufbauen und entfalten kann .
dann wäre die Trickserei Geschichte sogar eher das Fundament, die Basis von wo aus gearbeitet wird.
das alte Lied. was schon stark angespannt ist , hat nicht mehr viel Spiel um noch mehr anzuspannen.

wie siehst du das? bin ich gerade verpeilt? hab ich was falsch verstanden?

Gast
09-02-2017, 10:18
könnte mir gut vorstellen , daß die befähigt waren für den Moment die Rekrutierung stark zu erhöhen , weit über die normalerweise regulierende Abschaltung hinaus

Wie groß ist denn da bei einem trainierten Sportler noch die ungenutzte Reserve?
Sind die nicht schon bei 80 bis 90%?

Gast
09-02-2017, 10:25
das alte Lied. was schon stark angespannt ist , hat nicht mehr viel Spiel um noch mehr anzuspannen.


Wer schon 100km/h fährt kommt leichter auf 140, als jemand der steht (0 km/h), auch wenn Letzterer natürlich mehr Spiel hat, um noch schneller zu werden.....

wenn es um die Anspannung der Agonisten geht, dann ist die Gesamtspannung, also die Normalspannung + Zusatzspannung ("Nachbrenner") wesentlich.
Vorspannung wird z.B. bei Dehnungsverkürzungszyklen genutzt, um einen höheren Output zu erzeugen.
Um bei gleicher Anspannung des Agonisten den Output zu erhöhen muss man die Antagonisten entspannen.
So wie eben beim unbeugsamen Arm: Wenn man den Bizeps, Brachialis und Brachioradialis nicht anspannt, wie es in Folge der Anweisung "Spann Deinen Arm an" oder in Folge einer Aktivierung der Flexorenkette, durch Faustschluss geschieht, bringt der Trizeps bei gleicher Anspannung mehr Output und der Testende hat es schwerer....

Gast
09-02-2017, 10:47
Nutzt Herr Blauer diesen Effekt den er hier demonstriert und ausprobieren lässt, in seinem System als grundlegende Mechanik und Ansteuerung, oder geht es ihm darum zu zeigen, dass die Aikidoka und andere da teilweise ein übertriebenes Brimborium um einfache physiologische Effekte machen?

Er macht im Grunde genau das gleiche, was mein Trainer damals im meiner ersten Aikidostunde gemacht hat. Da gab es genau so wenig Brimborium.
Für Aikido kann aber neben anderen grundlegenden Dingen gesagt werden, dass eher eine nach außen gerichtete Kraft verwendet wird als eine nach innen ziehende (die "attractive-forces beruhen auf anderen Dingen), daher hat die Übung einen gewissen Stellenwert.
Ich denke in Blauers Spear-System hat das auch eine gewisse Bedeutung.

Cam67
09-02-2017, 11:01
Herr Blauer erklärt den Unbeugsamen Arm nun doch damit, dass eine Aktivierung von Flexorenkette (Faust machen, Nacken beugen..), die Extensoren (Armstrecker) schwächt..
Der Ansatz ist also nur die richtigen Muskeln benutzen und die hinderlichen entspannen, wie in dem Aikido-Artikel, der Anlass für den Thread hier war (hier noch mittels intermuskulärer Wechselwirkung erklärt).
Also weder meine Erklärung mit Mikrobewegungen und Kraftansatz verschieben, noch Deine Zusatzerklärung mit der kinesiologischen optimalausrichtung..
Oder besteht Deine kinesiologisch Optimalausrichtung darin, beim Strecken nur Strecker und beim Beugen nur Beuger zu verwenden?
Nutzt Herr Blauer diesen Effekt den er hier demonstriert und ausprobieren lässt, in seinem System als grundlegende Mechanik und Ansteuerung, oder geht es ihm darum zu zeigen, dass die Aikidoka und andere da teilweise ein übertriebenes Brimborium um einfache physiologische Effekte machen?

mir gefällt das Video , weil es optisch sehr simpel das wesentliche rüber bringt um damit sofort arbeiten zu können.
aber wie so oft , geh ich nicht komplett mit der Erklärung dazu konform (muss ja auch nicht, solange es funktioniert)

das reine Entspannen der Gegenspieler halte ich für zu wenig , da es in meinen Augen eine konkrete Richtung für die Ansteuerung braucht , allein schon um die Gelenke korrekt stapeln zu können und einen Kraftansatzpunktentzug (was für ein Wort^^) zu ermöglichen. (man sieht ja auch deutlich den Vorwärtsschub (entgegengehen) der Probanden, der aufgebracht wird , wenn Blauer seinen Druck verstärkt)

das Kinesiologiegefühl, was ich erwähnte , benutze ich als Körper/Empfindungsbild , um meine Gelenke in ihrer Zentrierung zu behalten. vor allem wenn es unkooperativ wird , und der Gegner/Partner ständig die Kraftrichtung wechselt . von Beugen zu Strecken und/oder zu Rotation, zw. Schieben und Drücken und/oder Verwringen usw.
also in sehr aktiven Situationen .

man spürt so sehr schnell wenn das/die Gelenk/e anfangen zu schwimmen (sorry für den Ausdruck) oder sie im "Stabilmodus" bleiben. ein Stück weiter und die Muskulatur bricht ein.

man könnte auch sagen, nähert sich ein Gelenk seinem Stresspunkt , schaltet ein Teil der umgebenden Muskulatur ab und die benutzte Kette bricht ein.

diese Wahrnehmung benutze ich.
also bin ich die ganze Zeit am Ausrichten der Gelenke , bei gleichzeitiger "innerer" Aufrechterhaltung der Bewegungsrichtung.

und nur nebenbei. ich habe bis heute keine schlüssige Erklärung gefunden , was zum Henker da (bei der Kinesiologie ) wirkt, v.a. bei Intervention deines Gegenübers. aber wirken tut etwas und das ziemlich stark. und man kann es benutzen.

und nicht in die Irre führen lassen. auch wenn ich von Zentrierung der Gelenke spreche (mein Bild ) , erreicht die Wirkung das ganze System (Körper) .

Cam67
09-02-2017, 12:54
Wer schon 100km/h fährt kommt leichter auf 140, als jemand der steht (0 km/h), auch wenn Letzterer natürlich mehr Spiel hat, um noch schneller zu werden.....

..

sorry aber schlechtes Beispiel.
A) wenn deine 140 km/h das Maximum sind und du schon 100 km/h fährst , dann bleibt nicht mehr viel Spiel um eine Beschleunigung zusätzlich aufzubauen, wie es beim Schlag oder Wurf Z.B. erwünscht ist.

B) würdest du die ganze Zeit 100 fahren , wäre dein Gesamtspritverbrauch auch wesentlich höher. genau das, was man doch vermeiden wollte.

wir sprechen hier doch nicht von Laufsportarten ^^

Cam67
09-02-2017, 13:05
Um bei gleicher Anspannung des Agonisten den Output zu erhöhen muss man die Antagonisten entspannen.
So wie eben beim unbeugsamen Arm: Wenn man den Bizeps, Brachialis und Brachioradialis nicht anspannt, wie es in Folge der Anweisung "Spann Deinen Arm an" oder in Folge einer Aktivierung der Flexorenkette, durch Faustschluss geschieht, bringt der Trizeps bei gleicher Anspannung mehr Output und der Testende hat es schwerer....

auch hier sorry.
so wie ich es verstehe und auch benutze, geht es eben nicht darum den Output des Agonisten (falls wir hier gerade von Trizeps sprechen.) zu erhöhen.
habs ja schon zu beschreiben versucht. er wird gleichberechtigt eingebunden und der Fokus von Ihm sogar weggenommen. also keine Erhöhung seines Outputs, er arbeitet weniger. kein Gleichbleiben seiner Anspannung, sogar im Gegenteil

das Gleiche bei versuchten Armstreckern. dann erhöhe ich auch nicht den Output meines Bizeps (als Gegenspieler) sondern nehme bewusst den Fokus von Ihm weg.
wenn ich korrekt arbeite , dann ist er zwar noch eingebunden aber um einiges herabgesetzter in seinem Tonus.

um Missverständnisse gleich zu vermeiden.

was du angebracht hast, ist Physiologisch natürlich korrekt und bestreitet sicherlich keiner und fällt als ein Teil des Ganzen mit hinein.
nur reicht es als Erklärung in meinen Augen nicht aus.

stell dir einfach mal die Frage:
-würden sich die benötigten Gelenke automatisch in der korrekten Art stapeln , wenn sich "nur" die Gegenspieler entspannen.
- würden sich automatisch die Kraftansatzpunkte sinnvoll entziehen , "nur" weil sich die Gegenspieler entspannen.
- könnte ich allein mit dieser Erklärung auch andere Bewegungen (z.b. Armstreckung auflösen , Nackenzug usw. ) gleichermassen sinnvoll organisieren ?

falls die Frage mit Nein beantwortet wird. bleibt die frage >>>> Warum ? Was fehlt also ?

die angesprochene Entspannung der Gegenspieler ist Folge und nicht Motor, der korrekten Ansteuerung.

Sie als alleinigen Faktor anzubringen, als Erklärung , ist zu wenig, um das was dahintersteckt sinnvoll übertragen zu können auf andere Bewegungen und fast schon ein wenig Irreführend als alleinige Anweisung. zum Glück gab es ja noch das optische und fühlbare Bild dazu.

fujikomma
09-02-2017, 13:50
Letzhin habe ich beobachtet wie ein Elternteil versucht hat einen Sprössling von einen Punkt zum anderen zubewegen mit den klassischen Worten:
"Du sollst dich nicht so schwer machen!"
Also ist (sich)unbeweglich machen ein Kinderspiel:D

Cam67
09-02-2017, 13:56
Letzhin habe ich beobachtet wie ein Elternteil versucht hat einen Sprössling von einen Punkt zum anderen zubewegen mit den klassischen Worten:
"Du sollst dich nicht so schwer machen!"
Also ist (sich)unbeweglich machen ein Kinderspiel:D

hundert Pozent. seh ich auch so.
und man beachte den Satz des Elternteils. >>>>>> "Du sollst dich nicht so schwer machen!" sie hat eigentlich schon einen wichtigen Mechanismus erkannt ^^

Klaus
09-02-2017, 15:04
@Cam:

Wie ich schon sagte gibt es mehrere Versionen solcher "Tricks", die auch ineinandergreifen (können). Einfach nur "Trick", sehr gut entwickelte intuitive Mechanik mit ein paar Besonderheiten, durch Training besonders entwickelte Muskelpartien die sonst oft unterentwickelt sind, und am Ende eben diese besondere Ausformung der Muskulatur und Muskelkontraktion. Ich habe das geschrieben weil mich der ewige Sermon mit dem "gibt kein Tschi, die fantasieren alle!" anödet. Es gibt durchaus einen sonderbaren Effekt, nur kann man den vermutlich recht gut mit Stoffwechselvorgängen erklären die mal in der Evolutionsgeschichte zum Energiesparen abgeschaltet wurden. Man kann sie aber wieder einschalten, a) indem man jemandem ne Pistole an den Kopf hält oder prophylaktisch ein paar hundert Granaten in der Nähe einschlagen lässt, und b) mit einem öden langsamen Training und ein paar Spezialübungen. Bei mir war es beides, vielleicht ist das deshalb etwas stärker eingesetzt als beim Buchhalter.

Cam67
09-02-2017, 15:25
@Cam:

. Ich habe das geschrieben weil mich der ewige Sermon mit dem "gibt kein Tschi, die fantasieren alle!" anödet. Es gibt durchaus einen sonderbaren Effekt,...... .

oki, hab verstanden. da bleibt zwar wirklich die Frage, welche Stoffwechselvorgänge konkret das wären , aber vll. kommt ja irgendwann mal was aus der Forschung dazu rüber. Physiologie ist ja auch noch nicht am Endpunkt ihrer Sicht. schon garnicht beim Menschen. das ist ja das interessante

Klaus
09-02-2017, 15:33
Wie gesagt, bei mir war das phasenweise extrem ausgeprägt, ist inzwischen aber weg. Ich kann mir gut vorstellen warum das im Normalzustand "aus" ist, man hat zwar richtig tolle Kraftskills, bekommt aber haufenweise Probleme. Man kann sich selbst die Rippen brechen, in totale Erschöpfung kommen, und noch viele schöne Dinge mehr. Der Körper muss sich daran gewöhnen, und auch dann gibt es keine Gewähr nicht doch noch mal Effekte mitzunehmen wo der Körper überlastet wird. So ist mir der Ellbogen rausgesprungen und seitdem kaputt. Der Mechanismus verträgt keine langen Pausen, oder Unbesonnenheit.

Gast
10-02-2017, 09:03
hundert Pozent. seh ich auch so.
und man beachte den Satz des Elternteils. >>>>>> "Du sollst dich nicht so schwer machen!" sie hat eigentlich schon einen wichtigen Mechanismus erkannt ^^

Das kann man aber auf verschiedene Art machen. "Schwer machen" im üblichen Sinn, ist einfach nur strukturloses der Schwerkraft nachgeben, aber nicht sie zu benutzen um eine Gegenkraft zu erzeugen. Es ist aber der Ausgleich von entgegengesetzt gerichteten Kräften (ten-chi-jin), durch integrierte Spannungsstrukturen entstehen, mit denen man solchen Krafteinwirkungen begegnen kann. Die nach außen gerichtete Kraft muss also gleichzeitig durch eine nach innen gerichtete ausgeglichen werden, damit sich die ortogonal auftreffenden Kräfte ableiten lassen.

Cam67
10-02-2017, 09:34
Das kann man aber auf verschiedene Art machen. "Schwer machen" im üblichen Sinn, ist einfach nur strukturloses der Schwerkraft nachgeben, aber nicht sie zu benutzen um eine Gegenkraft zu erzeugen. Es ist aber der Ausgleich von entgegengesetzt gerichteten Kräften (ten-chi-jin), durch integrierte Spannungsstrukturen entstehen, mit denen man solchen Krafteinwirkungen begegnen kann. Die nach außen gerichtete Kraft muss also gleichzeitig durch eine nach innen gerichtete ausgeglichen werden, damit sich die ortogonal auftreffenden Kräfte ableiten lassen.

ui. das wäre aber alles ein wenig viel verlangt vom dem Kleinen (in der beschriebenen Situation) :D

ich wollte einfach darauf hinaus , das jeder (hier das Elternteil) "intuitiv", simple Mechanismen erkennen kann und sogar in die richtigen Worte fassen.
da erwarte ich nicht gleich die hohe Schule oder ein komplettes System. ;)

Gast
10-02-2017, 09:58
ui. das wäre aber alles ein wenig viel verlangt vom dem Kleinen (in der beschriebenen Situation)

von dem wird ja eher verlangt, dass er e sein lässt. wenn die Eltern wirklich was erkannt hätten, dann würden sie es vielleicht weiter ausbauen, aber so ist die Kampfkunstkarriere vielleicht schon vorbei bevor sie angefangen hat...:)