Vollständige Version anzeigen : Rickson Gracie - Training in 2 Schulen
Björn Friedrich
14-02-2017, 09:45
Rickson über die Frage ob man in 2 Schulen gleichzeitig trainieren kann....
Ich bin da bei Rickson. Workshops und Seminare sind vollkommen o.k. aber regelmäßiges Training in 2 Schulen kann ich nicht nachvollziehen.
Rickson Gracie On People Simultaneously Training at Different BJJ Academies (http://www.bjjee.com/articles/rickson-gracie-people-simultaneously-training-different-bjj-academies/)
jkdberlin
14-02-2017, 10:01
Ich finde, dass es eine Weile dauern kann, bis man den richtigen Coach bzw. den richtigen Trainingsstil für sich gefunden hat.
Training in zwei Schulen gleichzeitig über einen längeren Zeitraum habe ich noch nicht ausprobiert und kann deswegen nichts dazu sagen. Ich würde mir aber, wenn ich diese Option frei habe, es mir nicht nehmen lassen, nur weil jemand anderes etwas dagegen hat. Wenn es gut für einen ist, warum nicht?
Natürlich wird es auch Probleme geben, auf Wettkämpfen oder wenn sich wichtige Termine überschneiden (Promotion, Seminar etc.). Auch sehe ich da durchaus Probleme bei der eigenen Promotion. Aber vom reinen Trainingseffekt kann es durchaus etwas positives haben, insbesondere wenn beide Schulen verschiedene Trainings-Ansätze haben.
Wie gesagt, ich habe damit keine eigenen Erfahrungen und habe bisher in einem Umfeld trainiert, in dem dies eher unwahrscheinlich ist und wahr, aber so ganz ausschliessen von vornherein würde ich es nicht.
VincentPrice
14-02-2017, 10:32
Ich bin auf der Matte ja ein echter Rickson Fanboy, aber was er in den letzten Jahren an Statements loslässt finde ich schon sehr merkwürdig teilweise.
Es ist sicher ungewöhnlich in zwei gyms zu trainieren, aber wo ist da das Problem wenn die Umstände das begünstigen? z. B. bei einem Schüler der zum Studium in eine andere Stadt zieht, aber am Wochenende und in den Semesterferien in die Heimatstadt kommt. Soll der dann nur noch die Hälfte des Jahres trainieren können?
JKD sprichts schon an, da gibt es natürlich potentielle Konflitkpunkte wie Promotions und Wettkämpfe. Aber das ist doch wohl nichts das erwachsene Menschen nicht im Dialog lösen können.
Diese Sektenmentalität kann ich 0 nachvollziehen. Kein Klavierlehrer der Welt würde auf die Idee kommen Creonte zu rufen wenn ein Schüler zusätzlich bei einem anderen Lehrer Unterricht nimmt. Aber im BJJ is das so ne heilige Kuh...
Ich trainiere arbeitsbedingt bei 2 verschiedenen Clubs. Beide Trainer und alle Mittrainierenden wussten und wissen davon zu jedem Zeitpunkt. Da ich selber ein emotional und sozial erwachsener Mensch bin und mit bzw unter eben solchen Menschen trainiere stellt das auch für niemanden ein Problem dar.
Wichtig ist vor allem hier offen, direkt und ehrlich zu sein, während man vernünftig komuniziert. Promotion und Wettkampfzugehörigkeit wurden sofort mit allen Parteien geklärt.
Würde es mir auch von niemandem stur und von oben herab verbieten lassen. Dies alleine wäre schon ein triftiger und ausreichender Grund für mich zu gehen. Brauche keinen Papa der mir mit 27 verbietet was ich in meiner Freizeit darf und was nicht.
Ich bin auf der Matte ja ein echter Rickson Fanboy, aber was er in den letzten Jahren an Statements loslässt finde ich schon sehr merkwürdig teilweise.
Diese Art zu denken ist in Brasilien und vielen "oldschool"-Menschen weit verbreitet. Klar das man so denkt wenn man aus einer Zeit kommt, wo es üblich war mal das gegenüberliegende oder "verfeindete" Dojo zu stürmen um zu zeigen das man der Beste ist :rolleyes:
Björn Friedrich
14-02-2017, 20:55
Für mich ist es eigentlich ganz klar: Wenn ich jemanden persönlich, regelmäßig in meiner Schule unterrichte, dann zeige ich ihm (zumindest zu einem Grad) Techniken, die er einsetzen kann um mich, oder meine anderen Schüler zu besiegen und ich hab da keinen Bock drauf, das jemand sowas lernt und dann mit anderen Leuten teilt, bzw. gar nicht erst loyal ist.
Wie gesagt, Seminare, Workshops alles gut, mach ich ja beim Blaugurtprogramm auch, aber wenn es um regelmäßigen, fortgeschrittenen und persönlichen Unterricht geht, dann ist das ein No-Go.
Ist aber eigentlich auch nix besonderes. Wer bei Bayern München spielt, spielt nicht noch zusätzlich bei 1860 München....
rickson hat immer recht ;) nein , aber in dieser hinsicht schon.
Linus - The Boxer
14-02-2017, 22:18
Für mich ist es eigentlich ganz klar: Wenn ich jemanden persönlich, regelmäßig in meiner Schule unterrichte, dann zeige ich ihm (zumindest zu einem Grad) Techniken, die er einsetzen kann um mich, oder meine anderen Schüler zu besiegen und ich hab da keinen Bock drauf, das jemand sowas lernt und dann mit anderen Leuten teilt, bzw. gar nicht erst loyal ist.
Wie gesagt, Seminare, Workshops alles gut, mach ich ja beim Blaugurtprogramm auch, aber wenn es um regelmäßigen, fortgeschrittenen und persönlichen Unterricht geht, dann ist das ein No-Go. ....
Dieser Argumentation kann ich folgen, auch wenn ich sie nicht teile.
Ist aber eigentlich auch nix besonderes. Wer bei Bayern München spielt, spielt nicht noch zusätzlich bei 1860 München....
Hier vergleichst du m.M.n. Äpfel mit Birnen. Es geht um ein Hobby im Bereich der KK und nicht um Profifußball.
Grundsätzlich bin ich der Meinung, dass der Schüler offen mit seine Trainings umgehen sollte. Wenn mein Trainer Probleme damit hätte, könnte ich es verstehen und würde mich dann entscheiden müssen. Zum Glück ist es nicht so. Außerdem trainiere ich eh nur sporadisch BJJ...
Hier vergleichst du m.M.n. Äpfel mit Birnen. Es geht um ein Hobby im Bereich der KK und nicht um Profifußball. nein. man kan nicht in mehreren dorffussballvereinen sein. das geht gar nicht :)
Kommt auf den Gesichtspunkt und das System drauf an. Ich hab jahrelang in diversen Vereinen - teilweise, aber nicht immer diverse Grapplingdisziplinen - trainiert und bin dafür nie angepflaumt worden, aber die Loyalität war immer von vorne herein klar - sprich, jeder wusste, für wen ich im Wettkampf antrete und gut wars. Ich vermute mal, das Rickson in erster Linie die Wettkämpfer meint, und da ist es tatsächlich auch bei uns oft so, dass jemandem ein Wechsel äußerst übel genommen wird (ein ehemaliger Trainer von mir wird nach bald fünfzehn Jahren immer noch deswegen ausgepfiffen, wenn er in seiner Heimatstadt bei Wettkämpfen auftaucht). So fern ist das nicht...
Die traurige Wahrheit ist halt, dass der Verein oft gerne das eigene Investment am Sportler sieht, nicht zwingend wo dieser die besten Möglichkeiten hat. Und da kommt es dann halt zu gewissen Gratwanderungen und leider auch Brüchen.
Period.
Linus - The Boxer
14-02-2017, 23:31
nein. man kan nicht in mehreren dorffussballvereinen sein. das geht gar nicht :)
Doch, man kann nur nicht für jeden Verein Meisterschaftsspiele bestreiten ;)
Klugsch****modus aus
Klugsch****modus aus das macht niemand , weil es niemand überlebt aufgrund der ganzen frozeleien und lästereien.
VincentPrice
15-02-2017, 06:41
[...]
Durchaus nachvollziehbar Deine Position. Stößt allerdings imho da an ihre Grenzen wo der Unterricht kommerziell angeboten wird.
Die traurige Wahrheit ist halt, dass der Verein oft gerne das eigene Investment am Sportler sieht.
Beim Training im gemeinnützigen Verein ok. Beim kommerziellen Gym ist die primäre Gegenleistung des Schülers doch aber wohl sein Mitgliedsbeitrag.
Da verkauft der Lehrer doch letztendlich seine Dienstleistung und die Fähigkeiten die der Schüler bei diesem Kauf erwirbt gehören dann imho auch ihm, ohne dass der Lehrer ein Recht darauf hat zu bestimmen für oder gegen wen er die einsetzen darf.
Was passiert in dem Fall wenn sich herausstellt, dass Du nicht (mehr) der richtige Lehrer für den Schüler X bist?
Ist aber eigentlich auch nix besonderes. Wer bei Bayern München spielt, spielt nicht noch zusätzlich bei 1860 München....
Der Vergleich hinkt recht stark. Die Spieler zahlen ja nichts dafür beim FCB zu spielen.
Der Profiverein nimmt die Spieler unter Vertrag und bezahlt sie unter anderem dafür, dass sie ihre Fähigkeiten nicht anderen Vereinen zur Verfügung stellen.
Um diesen Vergleich auf unsere Diskussion anzuwenden wäre eher der umgekehrte Fall passend.
Wenn ich als Schüler mehreren Lehrern (Millionengehälter) dafür bezahlen würde, dass sie nur mich unterrichten. Also anderen Schülern eben nicht die Techniken beibringen mit denen diese mich dann besiegen könnten, dann würde der Vergleich mit dem Profifußball eher passen.
Wie JKD beschrieben hat ist es für mich auch.
wenn jemand noch woanders trainiert, dann ok, problematisch finde ich es dann mit der Graduierung.
Es sollte dann schon offen kommuniziert warden, wer denn dann die führende Schule ist.
Ich habe das Thema selbst erlebt das einer meiner BJJ Jungs bei uns trainiert hat und früher noch Luta Livre.... das wurde dann am Tuniertag diskutiert , er ist dann für keinen angetreten und hat sich dann auch auf eine Seite begeben.
Anderer Fall: ein Blaugurt meldet sich zum Probetraining an , trainer 2 x mit und dann kommt meine Frage wie es den nun vertraglich aussieht. Daraufhin er, also ich trainiere GJJ und da bleibe ich auch, komme aber gerne mal vorbei.... das ist völlig OK aber das hätte er von vornherein sagen können, dann wäre er mit einer Tageskarte bedient gewesen.... ist wie es ist.
Björn Friedrich
15-02-2017, 07:13
Dieses Dienstleistungsargument kommt gerne, kann ich aber bei Kampfkunst ehrlich gesagt kaum nachvollziehen....
Rickson hat mal gesagt, ihr zahlt nur meine Zeit, mein Jiu Jitsu ist unbezahlbar und das trifft es eigentlich ganz gut.
Ich denke eine gute Kampfkunst, in einer guten Schule lernen zu dürfen, ist immer noch ein Privileg und man sollte dafür einfach auch dankbar sein und für mich lässt sich sowas mit Geld nur schwer aufwiegen.
Wie gesagt, es gibt Seminare, Camps, Urlaubsreisen, usw. da können die Schüler ja trainieren mit wem sie wollen, das ist gar nicht der Punkt, aber das wirklich intensive, regelmäßige Training mit seinen Trainingspartnern und seinem Lehrer, finde ich was sehr persönliches und etwas, das viel mit Vertrauen zu tun hat.
Ich meine mal hart gesagt, wären wir im BJJ wirklich Dienstleister, dann würden wir nur das zeigen, was der Schüler für eine Prüfung braucht und alles andere wäre tabu, bzw. würde mehr Geld kosten, eine Privatstunde verlangen, etc.
Aber im BJJ ist es ja oft so, das der Trainer wirklich alles zeigt und teilt und viel weiter geht, als ein Dienstleister gehen würde.
Ich habe letztens z.B. einen neuen Move für mich entdeckt, der hat mich ca. 80 Euro gekostet. Danach hab ich den Move einigen meiner Schüler, natürlich umsonst, gezeigt.
Wäre ich ein echter Dienstleister, würde ich mir erst einmal darüber Gedanken machen, wie ich diese Investition wieder reinholen und meine Schüler dafür bezahlen lassen könnte.
Ich selber kann aber nicht so denken und unterrichten. Ich möchte das zeigen, was mich bewegt und was mir gefällt und dafür muss ich offen sein und teilen und dann erwarte ich eben auch eine gewisse Loyalität und vor allem Vertrauen, weil genau das ist es, was doch oft ein Hauptbeweggrund ist, warum jemand zweigeleisig fährt. Er vertraut seinem Trainer nicht und trainert deshalb noch in anderen Schulen.
Ich finde gerade heutzutage, wo es unzählige Seminare Videos, Workshops und Bücher gibt, braucht ein Schüler keine zwei oder drei feste Lehrer um sich zu entwickeln, es gibt genug Infos da draußen....
Ich persönlich würde nie irgendwo trainieren, wo man mir Vorschriften macht was ich in meiner Freizeit zu tun und zu lassen habe.
Schon interessant, dass das BJJ einerseits ein relativ modernes und "cooles" Image hat, offensichtlich aber der Mentalität vieler "klassischer" Kampfkünste doch recht nahe ist. Die gleichen Argumente die man hier hört würde man so ähnlich sicher auch beim *ing *ung hören:D
[...]und dann erwarte ich eben auch eine gewisse Loyalität und vor allem Vertrauen, weil genau das ist es, was doch oft ein Hauptbeweggrund ist, warum jemand zweigeleisig fährt. Er vertraut seinem Trainer nicht und trainert deshalb noch in anderen Schulen.
Ich finde gerade heutzutage, wo es unzählige Seminare Videos, Workshops und Bücher gibt, braucht ein Schüler keine zwei oder drei feste Lehrer um sich zu entwickeln, es gibt genug Infos da draußen....
Ich kann nur für mich sprechen, aber der Grund, dass ich woanders trainiert habe, war eigentlich nie, dass ich das Gefühl hatte, zu wenig oder was falsches zu lernen. Aber ich wollte 5-6 Tage pro Woche trainieren, und je nach Verein wird bei uns nur 2-3x angeboten. Und dann ist es eine Frage der Trainingspartner, nachdem für mich zeitweise nicht mehr als 2-3 Leute pro Verein in Frage gekommen sind, die auch nicht immer alle regelmäßig im Training waren. Was ich so gehört habe sind die Trainingspartner und Wettkampfbedingungen (= Höhe der Liga) mindestens ebenso oft der Grund, dass Vereine gewechselt werden wie die Ausstattung der Trainingsstätte, die Qualität der Trainer oder die finanziellen Anreize (bei uns steigen Wettkämpfer eigentlich immer im Plus aus, auch wenns meistens eher ein Taschengeld ist).
Period.
Ich denke eine gute Kampfkunst, in einer guten Schule lernen zu dürfen, ist immer noch ein Privileg und man sollte dafür einfach auch dankbar sein und für mich lässt sich sowas mit Geld nur schwer aufwiegen.Wirst du denn von deinen Schülern in Dankbarkeit bezahlt oder kommt da doch Geld?
Björn Friedrich
15-02-2017, 08:33
Ich hoffe das meine Schule kein modernes und cooles Image hat. Trends kommen und gehen und für mich ist Kampfkunst kein Trend, sondern was sehr Ernsthaftes.....
Björn Friedrich
15-02-2017, 09:27
Der Artikel von Tom DeBlass bringt es eigentlich ganz gut auf den Punkt:
Tom DeBlass On Loyalty in Jiu-Jitsu (http://www.bjjee.com/articles/tom-deblass-loyalty-jiu-jitsu/)
VincentPrice
15-02-2017, 09:56
Rickson hat mal gesagt, ihr zahlt nur meine Zeit, mein Jiu Jitsu ist unbezahlbar
Das Zitat kommt wiederum auch gerne in so einer Diskussion und greift eigentlich ziemlich kurz, bzw. drückt imho etwas völlig anderes aus.
Zum einen hat jeder Depp Zeit. Das heißt aber nicht, dass die auch jeder verkaufen kann. Ich unterstelle mal, dass Du meine Zeit nicht kaufen willst.
Zum anderen verstehe ich das Zitat so, dass man Jiu Jitsu nicht kaufen kann. Das zusätzlich zum Lehrer eben auch Talent, Fitness, Arbeit, Konzentration, etc. nötig sind um Jiu Jitsu zu lernen.
Investiert der Schüler die nicht, so hat er die (in Stunden gemessene) Dienstleistung zwar gekauft, aber eben kein Jiu Jitsu rausbekommen.
Das so zu interpretieren, dass Rickson, bzw. jeder Lehrer keine Dienstleistung verkauft, sondern nur Zeit ist imho schon sehr fragwürdig.
Was Du ansonsten beschreibst ist imho schlicht der Unterschied zwischen einem schlechten und einem guten Dienstleister.
Wenn Du guten Unterricht machst und Dir eine Position erarbeitet hast in der Du Dir Deine Kunden aussuchen kannst, so ist das absolut legitim und sogar anerkennenswert. Das heißt aber nicht, dass Du nicht von Beruf Dienstleister wärst.
Ich trainiere ja selbst auch nur bei einem Lehrer BJJ, was ja für einen Gorßteil der BJJler zutreffen dürfte. Aber Generell stimme ich Aguirre und Droom absolut zu, dass ich ein Problem damit hätte wenn mein Lehrer jetzt morgen zu mir kommen würde und mir vorschreiben wollte von wem ich etwas lernen darf und von wem nicht.
Jetzt ganz unabhängig von Björn, bei den... na ja ich nenne es mal geschäftstüchtigen Gracies schwingt da für mich immer ein Beigeschmack mit. Dieses Konzept schafft ein Quasi-Monopol und ich kann mir nicht helfen als zu vermuten, dass das so gern geforderte Vertrauen und Loyalität nicht zuletzt daher kommen.
jkdberlin
15-02-2017, 10:40
Den Artikel von Tom DeBlass finde ich bedeutend besser, so sehe ich das auch.
VincentPrice
15-02-2017, 12:09
ja ich denke auf die Position dürften wir uns weitgehend alle einigen können. Die ist aber auch schon relativ weit von Ricksons Statement weg wie ich finde.
Wenn ich jemanden persönlich, regelmäßig in meiner Schule unterrichte, dann zeige ich ihm (zumindest zu einem Grad) Techniken, die er einsetzen kann um mich, oder meine anderen Schüler zu besiegen und ich hab da keinen Bock drauf, das jemand sowas lernt und dann mit anderen Leuten teilt, bzw. gar nicht erst loyal ist.
Zu besiegen? Ich dachte du fokussierst dich auf Kampfkunst und nicht Kampfsport? Bei nem Competition-Team wie Atos oder Checkmat kann ich das ja noch verstehen, aber jemand der deutlich die Kunst oder SV in den Vordergrund stellt braucht doch keine Angst zu haben das die "Unloyalen" Abends einen auflauern und verprügeln.
Abgesehen davon dürftest du nach der Logik auch keine Technikvideos auf Youtube hoch laden. So können es auch Fremde gegen dich oder deine Schüler anwenden
Rickson hat mal gesagt...
Autoritätsargumente sind in einer Diskussion immer mit Abstamd die schwächsten. Und noch mal zusätzlich schwächer wenn die Zitate nicht belegbar sind.
Ich meine mal hart gesagt, wären wir im BJJ wirklich Dienstleister, dann würden wir nur das zeigen, was der Schüler für eine Prüfung braucht und alles andere wäre tabu, bzw. würde mehr Geld kosten, eine Privatstunde verlangen, etc.
Aber im BJJ ist es ja oft so, das der Trainer wirklich alles zeigt und teilt und viel weiter geht, als ein Dienstleister gehen würde.
Ich habe letztens z.B. einen neuen Move für mich entdeckt, der hat mich ca. 80 Euro gekostet. Danach hab ich den Move einigen meiner Schüler, natürlich umsonst, gezeigt.
Wäre ich ein echter Dienstleister, würde ich mir erst einmal darüber Gedanken machen, wie ich diese Investition wieder reinholen und meine Schüler dafür bezahlen lassen könnte.
Es gibt Dienstleister und Dienstleister. Bei weitem nicht jeder Nachhilfelehrer, Klavierlehrer, Motivationscoach o.Ä. verlangt für jede Information und Technik direkt einen Aufschlag. Im Endeffekt hast du es deinen Schülern nicht umsonst gegeben, da sie einen Monatsbeitrag zahlen und es somit indirekt bezahlt haben. Sie zahlen ja deine Zeit (laut deiner bzw Ricksons Aussage) und irgendwo mit musst du den Unterricht ja füllen.
Ich selber kann aber nicht so denken und unterrichten. Ich möchte das zeigen, was mich bewegt und was mir gefällt und dafür muss ich offen sein und teilen und dann erwarte ich eben auch eine gewisse Loyalität und vor allem Vertrauen, weil genau das ist es, was doch oft ein Hauptbeweggrund ist, warum jemand zweigeleisig fährt. Er vertraut seinem Trainer nicht und trainert deshalb noch in anderen Schulen.
Ich finde gerade heutzutage, wo es unzählige Seminare Videos, Workshops und Bücher gibt, braucht ein Schüler keine zwei oder drei feste Lehrer um sich zu entwickeln, es gibt genug Infos da draußen....
Warum jemand im Einzelfall "zweigleisig fährt" kannst du doch deutlich schlechter beurteilen als derjenige, welcher in der Situation steckt selbst. Les dir noch mal die Aussagen von Period durch und du wirst sehen das es haufenweise Gründe dafür geben kann.
Ein Tom DeBlass hat auch ganz andere Trainingsvorraussetzungen in seinem Gym wenn 7 Tage die Woche mehrmals pro Tag Einheiten möglich sind und dort haufenweise Topleute trainieren.
Die Realität in Deutschland zeigt aber nur 2-4 Einheiten die Woche in den aller meisten Clubs, zu festen Zeiten mit meist ca. 20-30 Trainierenden pro Gruppe wovon häufig die Hälfte Bluebelt-Level oder drunter ist.
Und schon hat jemand der sehr ambitioniert ist ein Problem wenn er nur an einem Standort gebunden ist. Erst recht wenn dazu noch problematische oder wechselnde Arbeitszeiten und soziale Verpflichtungen (Familie, Freunde, Haustiere, Frau) kommen.
Dazu kommt noch das man somit völlig unabhängig von der Qualität des Trainers viel mehr passende/fordernde Trainingspartner zur Verfügung hat. Das alleine kann schon wahre Wunder bewirken und kann nicht durch Bücher oder Videos ersetzt werden.
Björn Friedrich
16-02-2017, 07:41
Kampfkunst ist für mich zum Kämpfen da, von daher mach ich da kein Unterschied ob Wettkampf oder dunkle Straße, das was man gibt ist potentiell dazu da, einen anderen zu besiegen und das gibt man einfach nicht einfach raus.
Das stimmt schon, theoretisch dürfte ich auch keine Videos hochladen, aber die Videos vermitteln nur die korrekte Technik, das ist vielleicht 40-50% der Technik. Das Gefühl, das was im Körper passiert, lernt man nur durch direkten Kontakt, durchs regelmäßige Training.
Ich brauch das Zitat nicht belegen, Rickson hat es damals direkt zu uns gesagt, von daher bin ich da so frei und gebe es wieder, ohne belegbare Quellenangabe.:-)
Naja ich hab es auch schon erlebt (in einer anderen Kampfkunst), das der Lehrer die Stunde, minutengenau abgebrochen hat und mir gesagt hat, das er mir diese Technik erst das nächste Mal zeigt. Genauso gab es Situationen, bei denen Techniken aufgrund einer niedrigen Graduierung nicht gezeigt wurden. Nicht im BJJ, aber bei hervorragenden Kampfkunst Dienstleistern, die damit sehr viel Geld verdient haben. Das ist dann für mich eine komplett andere Ebene als mein Unterricht, bei dem jeder Schüler, zu jeder Zeit, mich alles Fragen kann und auch eine Antwort drauf bekommt.
Meine wirklich engen Schüler, trainieren fast alle mit mir zusätzlich zum Gruppenunterricht privat, bzw. sind teil meiner eigenen Sessions (was nix extra kostet). Von daher sind eigentlich genug Trainingsmöglichkeiten vorhanden.
Ich verurteile auch nicht wenn Leute zweigleisig fahren, ich würde nicht sagen die sin unloyal, oder schlechte Menschen. Ich sage nur, zu mir als Lehrer passt das nicht. Ich könnte sogar mit Leuten befreundet sein, die so denken, gar kein Problem, aber ich wäre dann nicht ihr Lehrer und sie nicht meine Schüler, weil ich eben für dieses Verhältnis andere Voraussetzungen habe und gebe.
Ich meine es gibt Menschen die leben polyamour, finde ich vollkommen o.k., aber wäre nicht mein Ding, von daher beziehe ich das alles nicht drauf das gute Menschen nur einen Lehrer haben oder sowas, ich ver- und beurteile niemanden deswegen, nur hab ich für mich halt mein Unterrichtskonzept gefunden und weiß was ich will.
Filzstift
16-02-2017, 08:05
Es zeigt sich wieder mal, wo geld zu holen ist, da fängt dann einer mit einer sektenmentalität an. Und weil man im KK/KS bereich oft nicht nir für unterricht sondern fürs zugehörigkeitsgefühl zahlt, spielen dann viele mit und nicken "ja, soke hat gesagt". Sieht man eigentlich öfter bei den traditionalisten. Aber mit dem klug aufgestellten mythos um den namen gracie funzts wohl auch ganz gut.
Ich war am samstag in wien und habe mir das seminar der roger gracie gyms mit eben jenem roger gracie gegeben. Habe da auch ein paar nette techniken lernen dürfen die ich gleich danach bei einem anderen gym in wien, dass sich nach meinungsverschiedenheiten von den roger gracie leuten abgespaöten hat, ausprobieren dürfen. Dann bin ich zurück nach hause und hab allen vorgeführt was wir in den paar tagen wien urlaub übersll lernen durften.
Und kein einziger, roger gracie inklusive, hat auch nur schräg geschaut dass wir uns andere gyms ansehen. Ebenso freut sich unser trainer wenn wir in den judoverein gehen, oder zum ringen, oder zum MMA. Und gabz besonders freut er sich, nach eigener aussage, wenn wir ihn einmal sweepen oder gar submitten. Weil dann weiß er, sagt er, er nacht einen guten job als lehrer. Auch so weit, dass wir uns input an den stellen holen, die er uns nicht so gut vermitteln kann.
Am ende des tages zählt nir für dich allein was du kannst und was du investiert hast um dein level zu erreichen, solang du dankbar bist kann das bei einem oder 5 lehrern sein.
Außer halt du willst fir vorstellen dass du einem geheimen ninja clan angehörst, aber für sowas gibts bessere videospiele.
Naja ich hab es auch schon erlebt (in einer anderen Kampfkunst), das der Lehrer die Stunde, minutengenau abgebrochen hat und mir gesagt hat, das er mir diese Technik erst das nächste Mal zeigt. Genauso gab es Situationen, bei denen Techniken aufgrund einer niedrigen Graduierung nicht gezeigt wurden. Nicht im BJJ, aber bei hervorragenden Kampfkunst Dienstleistern, die damit sehr viel Geld verdient haben. Das ist dann für mich eine komplett andere Ebene als mein Unterricht, bei dem jeder Schüler, zu jeder Zeit, mich alles Fragen kann und auch eine Antwort drauf bekommt.
Dann sind das zwar evtl. gute Kampfsportler und Kampfsporttrainer aber keine guten Dienstleister, da Kundenzufriedenheit und die daraus resultierende Kundenbindung und Neugewinnung (Mundpropaganda) das A und O im Dienstleistungssektor darstellt. Und nur weil jemand oder wenige TROTZ dieser kontraproduktiven Einstellung viel Geld verdient, ist es kein Beleg das diese Art dem Kunden gegenüber richtig ist. Es gibt ja auch Unkraut auf der Straße, das TROTZ des Betons wächst. Hier würde aber wohl niemand auf die Idee kommen das es wegen des Betons wächst :D ;)
Bei recht gefährlichen Techniken/Übungen und Anfängern kann ich es sogar verstehen (würde beim ersten Training auch niemand nen Heelhook, Suplex oder Scissor Takedown zeigen). Ansonsten ist es einfach elitäres Gehabe, Abzocke und Geldgier. Halt diese typische WT / WC -Gelddruck-Masche. Bin froh das sie im Grappling eher ziemlich selten ist.
Wissen ist die einzige Ressource die sich vermehrt wenn man sie teilt.
Und kein einziger, roger gracie inklusive, hat auch nur schräg geschaut dass wir uns andere gyms ansehen. Ebenso freut sich unser trainer wenn wir in den judoverein gehen, oder zum ringen, oder zum MMA. Und gabz besonders freut er sich, nach eigener aussage, wenn wir ihn einmal sweepen oder gar submitten. Weil dann weiß er, sagt er, er nacht einen guten job als lehrer. Auch so weit, dass wir uns input an den stellen holen, die er uns nicht so gut vermitteln kann.
Roger ist imho auch nicht mit dem Durchschnitt der Gracies zu vergleichen. Klar ist er auch (bzw sogar besonders) weltklasse als Grappler, aber er hat diese unnötiges Gehype nicht nötig und scheint deutlich moderner. Er hat sogar Daniel Strauss den Blackbelt verliehen obwohl dieser nicht im Gi trainiert und Training im Gi laut eigener Aussage absolut nicht leiden kann. Wäre wohl bei den allermeisten anderen Gracie-Mitgliedern ein Sakrileg :D
Eskrima-Düsseldorf
01-08-2018, 14:04
Ich betätige mich jetzt mal als Leichenfledderer ;)
Ich glaube das ist in jeder KK ähnlich. Es gibt halt Ideen, Techniken, Übungen die traditionell "in der Familie bleiben" ... die zeige ich halt nicht jedem Schüler_In sondern nur denen, die mein vollstes Vertrauen habe, dazu gehört halt, dass bestimmte Sachen nicht "nach Draußen" getragen werden. Einen Exclusivitätsanspruch (Du darfst keine Trainer neben mir haben) würde ich daraus aber nicht ableiten.
Ich weiß ehrlich gesagt nicht ob man groß über Loyalität und Unwichtigkeit von Geld reden sollte wenn man selbst sehr stark die Werbetrommel für jeden Firlefanz trommelt.
Ich finde es total daneben in 2 Schulen gleichzeitig zu trainieren.
Ich zeige alles was ich weiss und kann. Genügt das jemandem nicht und er trainiert woanders zusätzlich, dann ist das halt so. Erfahre ich das, fliegt er bei mir s o f o r t raus.
Zur Erklärung, für die nicht so hellen Zeitgenossen :D
Ich halte nichts, gar nichts von meinem Wissen zurück, also bin ich meinen Schülern gegenüber loyal.
Wenn das dem Schüler zu wenig ist und er noch woanders hingeht, halte ich das mir gegenüber für nicht loyal.
So sehe ich das halt, ob s richtig ist oder nicht. ;)
Ich weiß ehrlich gesagt nicht ob man groß über Loyalität und Unwichtigkeit von Geld reden sollte wenn man selbst sehr stark die Werbetrommel für jeden Firlefanz trommelt.
Ach wen jucken sich Widersprechende Aussagen und Ansichten, so lange Rickson etwas ähnliches sagt wird das schon seine Richtigkeit haben. Seine Lehren scheinen schon ziemlich allumfänglich und richtig zu sein, sonst wäre sein Sohn ja nicht einer der wenigen Gelehrten die begriffen haben, dass das mit der runden Erde alles nur Propaganda ist ;)
Mal Spaß beiseite:
Hatte vor kurzem mal ein Gespräch mit einem recht guten Competition-Blackbelt aus dem UK der viele Jahre mit den Ribeiros "befreundet" war und eine Zeit von diesen gelernt hat. Ist dafür dann selber oft um die Welt gereist und hat dafür auch normal bezahlt. Irgendwann hatte er auch selber eine Schule, die aber weder Xande noch Saulo jemals besucht haben. Nach einiger Zeit wollten sie aber dass seine Schule aber dennoch fürstliche Gebühren an sie abdrückt (was angesichts einer fehlenden Gegenleistung ja etwas unsinnig ist).
Tja und da er nicht zahlen wollte sind sie nun auf einmal keine "Freunde" mehr... :rolleyes:
Will damit sagen, dass in Brasilien gerne Freundschaft und Loyalität mit Geld gleichgesetzt werden. Vor allem da viele Blackbelts spätestens in den USA in Kontakt mit Marketing-Fachleuten kommen die ihnen einimpfen, dass ihr Name nach einigen großen Titeln gold wert ist und die Kuh unbedingt intensiv gemolken werden muss.
Ich betätige mich jetzt mal als Leichenfledderer ;)
Ich glaube das ist in jeder KK ähnlich. Es gibt halt Ideen, Techniken, Übungen die traditionell "in der Familie bleiben" ... die zeige ich halt nicht jedem Schüler_In sondern nur denen, die mein vollstes Vertrauen habe, dazu gehört halt, dass bestimmte Sachen nicht "nach Draußen" getragen werden
Wie willste dass denn heutzutage (gerade im Wettkampfsport und im Youtube-Zeitalter) bewerkstelligen?
Die Grundideen (Hebelwirkung, Kuzushi, starke Muskelpartien gegen schwache Nutzen, 2on1, Gravitation nutzen usw usf) sind sowieso immer und überall in jeder guten Schule die Gleichen.
Der Informationsfluss ist besser denn je und davon profitieren alle, die sich dem öffnen und es nutzen anstatt sektenmäßig zu wiederholen was irgend eine Autorität (wie z.B. Rickson, Dan Gable, Helio, Kano) predigt / gepredigt hat.
Björn Friedrich
01-08-2018, 15:37
Es gibt verschiedene Ebenen, eine persönliche Ebene und eine geschäftliche Ebene und beide überschneiden sich teilweise auch ein wenig.
Die persönliche Ebene ist ganz klar: Wer nicht für mich ist, ist gegen mich. Die Leute in meinem engen Kreis trainieren mit mir und ich teile alles Wissen mit den Jungs. Wir treten uns jeden Morgen in den *****, ich helfe ihnen dabei so gut zu werden, wie sie nur irgendwie können, aber der Punkt ist. Das sind meine Jungs und da erwarte ich Loyalität. Die Jungs können auf Open Mats gehen, die können mit Freunden trainieren, die können Seminare besuchen, aber wenn der Kader trainiert, dann sind das die engsten Leute und da erwarte ich Zusammenhalt und Loyalität nicht nur mir gegenüber, sondern vor allem auch den anderen Jungs aus dem engen Kreis.
Die geschäftliche Ebene ist auch klar definiert: Ich verkaufe BJJ für scheiss viel Geld, wahrscheinlich für mehr Geld als die meisten Lehrer hier in Deutschland, aber dafür gebe ich auch 100% Aufmerksamkeit in meinen Seminaren. Bei mir gibt es keine zusammengewürfelten Techniken, Seminare quer durch den Gemüsegarten mit 1 Stunde Warm Up und 2 Stunden Rollen am Ende, oder Techniken mit der Erklärtung: Mach einfach so.......
Wenn ich BJJ unterrichte dann gibt es eine Didaktik, eine (jahrelange) Struktur, Filmaufnahmen, minimale Details, damit wirklich jeder versteht was ich zeige. Für mich ist BJJ verdammt viel Wert und ich würde es deshalb niemals mittelmäßig unterrichten oder unter Wert verkaufen, von daher ist das Geschäftliche ein fairer Deal: Die Leute zahlen nicht nur fürs BJJ, sondern vor allem für die Art und Weise wie ich BJJ vermittele.
Wenn ich BJJ "verkaufe" bin ich Dienstleister, ich erwarte nicht das meine Seminarteilnehmer loyal sind (obwohl ich mich freue wenn sie das sind), aber ich bin dann auch "nur" Lehrer und nicht Coach oder gar Trainingspartner. Das ist meist auch gar nicht nötig, da die meisten Menschen die meine Seminare besuchen eine andere Zielsetzung haben, als die Jungs aus meinem Kader.
Wenn ich BJJ entwickelte und zusammen mit den Jungs "neu erschaffe" dann ist das halt was Persönliches und das kann nur über Vertrauen, aber nicht über Geld bezahlt werden, ist eigentlich eine ganz einfache Sache.
Ich mag die Trennung von Buisness und persönlichem Training, weil sie einfach viele Probleme gar nicht erst aufkommen lässt.
Das ist z.B. auch ein Grund warum es keine Prüfungsgebühren gibt, alle Prüfungen sind immer komplett kostenlos damit niemand glaubt er könnte sich einen Gürtel erkaufen.
Wie willste dass denn heutzutage (gerade im Wettkampfsport und im Youtube-Zeitalter) bewerkstelligen?
Die Grundideen (Hebelwirkung, Kuzushi, starke Muskelpartien gegen schwache Nutzen, 2on1, Gravitation nutzen usw usf) sind sowieso immer und überall in jeder guten Schule die Gleichen.
Der Informationsfluss ist besser denn je und davon profitieren alle, die sich dem öffnen und es nutzen anstatt sektenmäßig zu wiederholen was irgend eine Autorität (wie z.B. Rickson, Dan Gable, Helio, Kano) predigt / gepredigt hat.
Naja, so paar Kleinigkeiten gibt's da wohl schon noch..... :D
Es gibt verschiedene Ebenen, eine persönliche Ebene und eine geschäftliche Ebene und beide überschneiden sich teilweise auch ein wenig.
ich finde diese unterscheidung ok und ich glaube, dass dies in den meisten schulen genauso praktiziert wird.
allerdings glaube ich, dass heutzutage leute, die du in der persönlichen ebene zugehörig glaubst, es auch etwas anders sehen als du. da alle es aus ihrer eigenen sicht sehen.
@Droom
Meine nicht mal speziell Björn, auch die Gracies predigen gern Wasser und trinken dann Wein.
Zur persönlichen Ebene, Vertrauen ist keine Einbahnstraße und Trainer sowie Schüler profitieren voneinander.
Wenn mir mein Trainer nicht vertraut, dass ich mit seinem Wissen nicht hausieren gehe dann gibt es keine persönliche Ebene sondern eine, ich Guru du mein Anhänger Mentalität.
SKA-Student
01-08-2018, 20:47
Naja, so paar Kleinigkeiten gibt's da wohl schon noch..... :D
Du unterrichtest was für eine Sportart / SV / Stil?
Zumindest im sportlichen Grappling / MMA Bereich gibt es keine "Geheimnisse" mehr.
Sicherlich unterschiedliche Herangehensweisen / Didaktik / etcpp.
Bin zwar kein Fan von deutschem HipHop, aber irgendjemand singt da:
"Erfolg ist kein Glück, sondern nur das Ergebnis von Blut, Schweiß und Tränen".
"Glück" kann man da getrost mit "Geheimnis" austauschen.
Als ich neulich NoGi-Training übernehmen sollte, fragte ich Cheftrainer (sehr erfahrener MMA-Kämpfer und Grappler), was ich denn machen soll. "Weißt du doch, auch aus deiner Turniererfahrung: Basics, Basics, Basics".
Du unterrichtest was für eine Sportart / SV / Stil?
Zumindest im sportlichen Grappling / MMA Bereich gibt es keine "Geheimnisse" mehr.
Sicherlich unterschiedliche Herangehensweisen / Didaktik / etcpp.
Bin zwar kein Fan von deutschem HipHop, aber irgendjemand singt da:
"Erfolg ist kein Glück, sondern nur das Ergebnis von Blut, Schweiß und Tränen".
"Glück" kann man da getrost mit "Geheimnis" austauschen.
Als ich neulich NoGi-Training übernehmen sollte, fragte ich Cheftrainer (sehr erfahrener MMA-Kämpfer und Grappler), was ich denn machen soll. "Weißt du doch, auch aus deiner Turniererfahrung: Basics, Basics, Basics".
Wenn dem so ist, brauchst ja keinen bb mehr live für ne Seminar buchen.
Kannst ja alles aus Youtube und von DVD lernen.
O. K da hab ich jetzt wieder was dazugelernt.
Wenn dem so ist, brauchst ja keinen bb mehr live für ne Seminar buchen.
Kannst ja alles aus Youtube und von DVD lernen.
O. K da hab ich jetzt wieder was dazugelernt.
Der Vergleich hinkt, lernen tust immer noch am besten live.
Nur kann ich mir den BB aussuchen.
Was auch gut ist, deswegen müssen die Qualität haben und öffentlich zeigen.
Wie super das mit den Geheimnissen funktioniert sieht man im Chinesenviertel.
Der Vergleich hinkt, lernen tust immer noch am besten live.
.
Warum denn das?
Was ist denn live anders?
Warum denn das?
Was ist denn live anders?
Ich hoffe du stellst du dich dumm.
Sonst hör bitte sofort auf Unterricht zu geben.
Ich hoffe du stellst du dich dumm.
Sonst hör bitte sofort auf Unterricht zu geben.
O. K ich höre auf Unterricht zu geben.
O. K ich höre auf Unterricht zu geben.
Ist sicher kein Schaden.:halbyeaha
SKA-Student
02-08-2018, 06:35
Wenn dem so ist, brauchst ja keinen bb mehr live für ne Seminar buchen.
Das brauche ich tatsächlich nicht mehr. Ich habe einige Seminare mitgemacht, das kann regelmäßiges Training (Basics!) nicht ersetzen, vlt. ein bisschen erweitern.
Wir haben zum Glück so gute Trainer / Leute, ich werde in Zukunft höchstens noch zu ganz nahen Seminaren fahren.
Kannst ja alles aus Youtube und von DVD lernen.
Nein.
Aber wenn ich da was interessantes sehe, dann frage ich unsere Trainer, oder schnappe mir einen pfiffigen Kollegen und das ganze wird ausprobiert / "reverse engineered".
Das hat bei einigen Sachen schon erstaunlich gut geklappt.
Du hast meine Frage noch nicht beantwortet:
was für einen Stil unterrichtest du?
VincentPrice
02-08-2018, 06:52
[...] anstatt sektenmäßig zu wiederholen was irgend eine Autorität (wie z.B. Rickson, Dan Gable, Helio, Kano) predigt / gepredigt hat.
Also Kano in dieser illustren Runde finde ich absolut nicht OK. Der war zwar nicht der wohlwollende, harmlose Opi als den ihn die Judo Community heute gerne sieht, aber diese Art ökonomisch motivierter Sektenmentalität um die es in diesem Thread geht, war ihm vollkommen fremd. Kano war zeitlebens sehr offen mit den Inhalten Judos, sowohl mit dem was er gelehrt hat, als auch mit dem was Judo von anderen Lehrern und Disziplinen lernen konnte und sich damit weiterentwickeln konnte.
Künstliche Wissensbarrieren für die eigenen Schüler aufbauen um die eigene Machtposition zu stärken ist so ziemlich das Gegenteil von dem was Kano entwickelt hat.
O. K ich höre auf Unterricht zu geben.
würde evtl schon reichen wenn du aufhören würdest Unterricht in 1995 zu geben.
Eskrima-Düsseldorf
02-08-2018, 07:00
Wie willste dass denn heutzutage (gerade im Wettkampfsport und im Youtube-Zeitalter) bewerkstelligen?
Die Grundideen (Hebelwirkung, Kuzushi, starke Muskelpartien gegen schwache Nutzen, 2on1, Gravitation nutzen usw usf) sind sowieso immer und überall in jeder guten Schule die Gleichen.
Meine Aussage bezieht sich auf FMA aber ich denke mal das ist im BJJ (und jeder anderen KK) nicht anders. Manche Sachen müssen gefühlt und erklärt werden - das findest Du nicht auf Youtube.
Selbstverständlich gibt es keine "großen Geheimnisse" was in dem einen Stil eine Spezialtechnik ist, ist woanders im Anfängerprogramm etc. aber der Grund warum WIR das genau so und nicht anders machen kann sehr unterschiedlich sein.
@1789 Ich halte auch nichts zurück aber manches muss ja auch reifen und wird halt nicht sofort unterrichtet.
jkdberlin
02-08-2018, 07:30
Ich denke, es gibt einmal Details, die in allen Techniken gleich sind, die man erfühlen muss, weil sie sich schlecht oder gar nicht per DVD oder Video transportieren lassen.
Und es gibt "individuelle Details", die man selber entwickeln muss. Die kann man natürlich auch nicht auf Video sehen, denn sie sind individuell anders und hängen von den Attributen des Ausführenden ab.
Beides kann man im Training immer wieder erarbeiten und auf Seminaren mitbekommen.
Das Verständnis dafür wandelt sich auch, je länger man in der Kampfkunst ist. Auch der eigene Körper und seine Möglichkeiten wandeln sich.
Seminare benutze ich neben dem Training auch immer um über den Tellerrand zu schauen. Ich habe viele gute Sachen auf Seminaren gelernt und in mein Spiel einfließen lassen und ich habe auch viele nicht so gute Seminare gesehen. Mitgenommen habe ich etwas aus fast jedem. Gehört wohl auch ein bestimmter Lerntyp dazu.
Du unterrichtest was für eine Sportart / SV / Stil?
Zumindest im sportlichen Grappling / MMA Bereich gibt es keine "Geheimnisse" mehr.
Sicherlich unterschiedliche Herangehensweisen / Didaktik / etcpp.
Bin zwar kein Fan von deutschem HipHop, aber irgendjemand singt da:
"Erfolg ist kein Glück, sondern nur das Ergebnis von Blut, Schweiß und Tränen".
"Glück" kann man da getrost mit "Geheimnis" austauschen.
Du glaubst also wirklich, dass es im sportlichen grappling nichts mehr gibt, was nicht allgemein bekannt ist...
Warum gehen dann selbst deutsche bjj Blackbelts zu den grossen Teams und holen sich dort Input von den Brasis?
Warum will hier eigentlich jeder nur noch am gesagten bzw. geschriebenen
Vorbeidiskutieren. Mann kann ja mal ganz genau meine posts lesen und mir zeigen wo ich das wort Geheimniss benutzt habe.
Das Wort ist einfach Schwachsinn in diesem Zusammenhang.
Allerdings gibt es in jeder Technik viele kleine Details und ich bezweifle dass hier nur die Hälfte der schreibenden die muse haben sich mit diesen kleinen Details auseinanderzusetzen.
Und verschiedene Lehrer zeigen uebrigens auch verschiedene details
SKA-Student
02-08-2018, 15:47
Du glaubst also wirklich, dass es im sportlichen grappling nichts mehr gibt, was nicht allgemein bekannt ist...
Warum gehen dann selbst deutsche bjj Blackbelts zu den grossen Teams und holen sich dort Input von den Brasis?
...
Mehr bessere Trainingspartner.
...
Und verschiedene Lehrer zeigen uebrigens auch verschiedene details
Bestimmt!
Und was unterrichtest Du nun, dass Du das Grappling so gut beurteilen kannst?
@Björn
Definiere doch mal "Loyalität". Was bedeutet das Wort für dich persönlich genau?
Wenn dem so ist, brauchst ja keinen bb mehr live für ne Seminar buchen.
Kannst ja alles aus Youtube und von DVD lernen.
Die DVD kann dich nicht beobachten und ggf korrigieren, der BB kann das mit seiner Erfahrung schon ;)
Also Kano in dieser illustren Runde finde ich absolut nicht OK. Der war zwar nicht der wohlwollende, harmlose Opi als den ihn die Judo Community heute gerne sieht, aber diese Art ökonomisch motivierter Sektenmentalität um die es in diesem Thread geht, war ihm vollkommen fremd. Kano war zeitlebens sehr offen mit den Inhalten Judos, sowohl mit dem was er gelehrt hat, als auch mit dem was Judo von anderen Lehrern und Disziplinen lernen konnte und sich damit weiterentwickeln konnte.
Künstliche Wissensbarrieren für die eigenen Schüler aufbauen um die eigene Machtposition zu stärken ist so ziemlich das Gegenteil von dem was Kano entwickelt hat.
Für Dan Gable sollte das auch gelten. Mir ging es einfach allgemein um absolute Autoritäten sprich Koryphäen im Grapplingsport.
Und verschiedene Lehrer zeigen uebrigens auch verschiedene details
Verschiedene Lehrer haben auch verschiedene Körper- und Bewegungstypen und verfolgen verschiedene Taktiken mit verschiedenen Zielen. Dadurch müssen sich zwangsläufig die Details verändern.
Zusätzlich sind manche top Player auch in manchen Sachen so gut (Pressure, Geschwindigkeit, Beweglichkeit, Kaft usw), dass sie auf gewisse Details im Gegensatz zu Anderen erst gar nicht achten müssen.
Björn Friedrich
03-08-2018, 19:15
Ein wichtiger Punkt von Loyalität ist: Für welches Team kämpft der Schüler. Für andere Teams zu starten ist ein No-Go
Mit wem lernt er, mit wem teilt er seine Fehler und das was er innerhalb der Gruppe gelernt hat? Haut er das Wissen an andere Leute raus?
Hängt er mit anderen Wettkampf Teams ab und teilt das, was er in unserem Team gelernt hat?
Sowas alles.
Ich persönliche habe das für mich früher bei meinem Lehrer noch viel krasser definiert. Ich habe weder ein Seminar veranstaltet, noch eine DVD rausgebracht, ohne Roy Harris nach seinem o.k. zu fragen.
Wurde meine Loyalität belohnt? Die Frage stell ich mir nicht, ist einfach Einstellungssache und von daher kann ich auch von meinen Schülern eine für mich relativ gemäßigte Loyalität erwarten.
Was für mich jedoch EXTREM wichtig ist. Ich will niemanden verändern, ich will das niemanden aufzwingen, wenn ein Schüler das nur macht, weil ich das will, dann passt das nicht.
Wenn ein Schüler so tickt wie ich, dann ist es o.k. wenn nicht auch, es gibt keinen Druck.....
Markus G.
04-08-2018, 00:13
Kenne selbst 5 Leute die in bis zu 3 Verschiedenen Schulen / Vereinen BJJ Trainieren.
Da hat keiner ein Problem mit.
Hat auch was mit den Arbeitszeiten zu tun und den jeweiligen Trainingszeiten in den Vereinen.Wenn man Wechselschicht hat bleibt einen ja irgendwann nichts anderes über als in mehreren Standorten zu Trainieren.
@Björn
Richtig, dass mit der Wettkampf-Zugehörigkeit ist ein sensibles Thema, was unbedingt vorher geklärt sein muss. Ist aber nichts worüber man nicht vorher auch einfach sprechen und sich festlegen kann.
Bei mir war z.B. von vorne herein klar, dass ich für mein erstes Team antrete und das wusste auch jeder sofort. Keiner hatte damit ein Problem, weil beide Seiten profitiert haben. Mein erstes Team weil ich durch die Besuche im zweiten Team besser geworden bin und das Zweite Team weil sie einen vernünftigen Sparringspartner fürs Competition-Training mehr hatten.
Wenn man sein "Wissen" gar nicht preisgeben dürfte, wären ja sowohl Seminare, DVDs als auch Open Mats kaum zielführend. Warum sollte es ein Problem sein jemand einen Tipp zu geben, nachdem ich ihn 3mal hintereinander mit der selben Sache easy bekommen habe?
In dem Moment wird seine Gegenwehr besser und somit auch mein Trainingseffekt u einiges besser.
Selbst ein John Danaher lässt "gym-fremde" Leute wie Craig Jones, AJ Agazam (damals) oder Tom DeBlass bei sich trainieren. Selbe gilt für Marcello.
Ich sehe "Loyalität" viel mehr als Zusammenhalt, Ehrlichkeit und Offenheit gegenüber dem eigenen Trainer bzw den Teammates. Ich wechsel mein Team nicht, nur weil die Halle gekündigt wird und man dadurch in ner billigen Sporthalle trainieren muss, wenn ein paar andere gute Trainingspartner abhanden kommen oder es mal sonstige schlechte Zeiten gibt. Außerdem bin ich auch stehts offen und ehrlich in meiner Kommunikation gegenüber meinem Team und würde niemals für meinen Vorteil den Anderen schaden.
Sowas finde ich 1.000.000 mal wichtiger als wenn mich jemand fragt wie ich ihn mit nem Van Flue-Choke getappt habe, weil er ihn nicht kannte.
Kenne selbst 5 Leute die in bis zu 3 Verschiedenen Schulen / Vereinen BJJ Trainieren.
Da hat keiner ein Problem mit.
Hat auch was mit den Arbeitszeiten zu tun und den jeweiligen Trainingszeiten in den Vereinen.Wenn man Wechselschicht hat bleibt einen ja irgendwann nichts anderes über als in mehreren Standorten zu Trainieren.
Genau das sehe ich eben auch so. An den allermeisten Schulen in Deutschland gibt es kein 7x die Woche Grappling mit einer Abends und einer Morgens Einheit am Tag. SEHR häufig trifft man auf 2-4x die Woche und dann auch nur Abends. Ist für ambitionierte Menschen mit Schichtarbeit ein KO-Kriterium und gefühlt gibt es immer mehr Menschen die im Schichtbetrieb arbeiten müssen.
Zusätzlich gibt es auch genug Leute die an mehreren Standorten Leben/Arbeiten. Haben duale Studenten bei uns die immer im Wechsel 3 Monate Praxis (NRW) und Theorie (Baden Würtemberg) haben. Sollen die 3 Monate gar nicht trainieren?
jkdberlin
05-08-2018, 08:43
Wenn man sein "Wissen" gar nicht preisgeben dürfte, wären ja sowohl Seminare, DVDs als auch Open Mats kaum zielführend. Warum sollte es ein Problem sein jemand einen Tipp zu geben, nachdem ich ihn 3mal hintereinander mit der selben Sache easy bekommen habe?
In dem Moment wird seine Gegenwehr besser und somit auch mein Trainingseffekt u einiges besser.
Selbst ein John Danaher lässt "gym-fremde" Leute wie Craig Jones, AJ Agazam (damals) oder Tom DeBlass bei sich trainieren. Selbe gilt für Marcello.
Wenn man sich nicht mit anderen austauscht, wird man nicht besser.
Björn Friedrich
05-08-2018, 11:53
Haben die Kltischkos ihre Trainingsmethoden geteilt und mit anderen Boxern gechillt? Nee, die haben sich Sparringspartner gekauft und fertig.
Hängt die Deutsche Fußballnationalmanschaft mit anderen Nationalmanschaften ab und teilt Trainingsmethoden? Nee sie macht Testspiele.
Hat der Ostblock früher seine überlegene Trainingsmethodik mit dem Westen geteilt? Nein.
Zur Sparringserfahrung gibt es kleine Wettkämpfe und Open Mats, es gibt Videoanalyse, etc.
Ich kann teilen, weil ich will das der Sport wächst und das machen auch viele, aber man teilt nicht, um das eigene Team besser zu machen......
Und wenn ich mir die Danaher DVDs anschaue, dann verstehe ich schon was der gute Herr zeigt, ich erkenne aber auch wie viel der gute Herr Danaher nicht zeigt........
VincentPrice
05-08-2018, 12:04
Hängt die Deutsche Fußballnationalmanschaft mit anderen Nationalmanschaften ab und teilt Trainingsmethoden? Nee sie macht Testspiele.
Kurz gesagt: ja. Toptrainer (also wirklich Champions League KO Runde Trainer) machen immer wieder Praktika bei anderen Vereinen und Trainern und beschäftigen immer wieder vorübergehend freelance Spezialisten für Athletiktraining, Techniktraining, etc. Das gilt natürlich genauso für Nationalteams.
der Ostblock seine überlegene Trainingsmethodik
lol jo der Ostblock und seine überlegene Trainingsmethodik. Komm, da hast jetz selber bisl lachen müssen.
Björn Friedrich
05-08-2018, 12:23
Naja wo stand denn das Boxen in der BRD, als die Mauer gefallen ist und warum gab es denn kurz danach einen regelrechten Boxboom? Ohne die damaligen Top Leute aus der ehemaligen DDR und die Trainer die teilweise bis heute noch die Fahne fürs Boxen hochhalten. Wäre hier null passiert.
Was ist mit dem Ringen? Warum haben die Russen in den letzten 100 Jahren das 10 fache an Goldmedaillen erkämpft als die Deutschen und immerhin auch sechsmal so viele wie die USA?
Im Gewichtheben ist es genauso, im Boxen sind es Russland und Kuba was starken russischen Einfluss hatte.......
Also bei solchen Ergebnissen von Zufall zu sprehen, wäre vermessen......
Little Green Dragon
05-08-2018, 12:43
Nicht alles was hinkt ist ein Vergleich oder wie war das?
Profisportler und Gagen im Millionenbereich mit Hobbysportlern und irgendwelchen nationalen / regionalen Wettkämpfen auf eine Stufe zu stellen - kann man machen, sinnvoll ist es aber nicht.
Die allermeisten Leute die BJJ bei uns betreiben werden damit wohl kaum ihren Lebensunterhalt bestreiten, sondern müssen das Training irgendwie noch zwischen Beruf und ggf. Familie quetschen.
Und wenn da jetzt jemand eben nicht nur 1-2 die Woche zum Training kommt, sondern mehr Zeit investiert, sollte man sich doch eher freuen auch wenn er dafür dann eben bei mehreren Vereinen aktiv ist bzw. sein muss.
Wer meint er müsse seinen Schülern das Training woanders untersagen - bitte schön, nur darf man sich dann auch nicht wundern wenn das irgendwann nach hinten los geht - nicht weil es an der Einstellung mangelt, sondern weil so ein Konzept schlicht mit der Lebensrealität von vielen nicht vereinbar ist.
Komme selbst beruflich auch viel rum, würde man mir das Training bei anderen untersagen oder erwarten, dass ich das nicht mache hätte das zur Folge, dass ich viel Zeit unnütz rumhocke die ich sonst für das Training aufwenden könnte. Danke Nein.
Die „Loyalitätsfrage“ (sofern sie sich überhaupt stellt) ist dabei von vornherein klar - und da hat bislang auch noch nie jemand ein Problem mit gehabt.
VincentPrice
05-08-2018, 12:59
Das Erfolgs-"geheimnis" des Ostblocks im Sport ist jetzt beileibe nichts neues.
1. systematische Talentsichtung beginnend in frühester Kindheit
2. Schleifen was das Zeug hält, durch Punkt 1 waren die Kader groß genug, dass genug gute Leute übrig geblieben sind, egal wie viele unter die Räder kamen
3. und vor allem natürlich systematisches, hochprofessionell organisiertes Doping ohne Rücksicht auf Verluste. Die Leute waren dann mit 50 tot oder Pflegefälle, aber das hat man bekanntlich gerne in Kauf genommen. Irgendwas is ja immer.
Alles in allem also eine hochüberlegene Trainingsmethodik.
Magst aber nicht evtl nochmal was zum Fußball sagen?
Fußball dürfte wohl der Sport sein in dem weltweit am meisten Geld drin steckt. Die Motivation da an die Spitze zu kommen kann also nicht höher sein und der Wettbewerb nicht härter. Da ist es doch ausgesprochen interessant, dass da auf dem höchsten Level mehrheitlich Leute sind die sich gegenseitigen Wissensaustausch ermöglichen.
Ich würde mal vermuten wer da mit dem Mindset rangeht, dass nur er allein die höchste Wahrheit kennt und versucht Wissensbarrieren aufzubauen gar nicht erst bis nach oben kommt.
Kann man sicherlich nicht 1 zu 1 mit dem Kampfsport vergleichen, aber zu denken geben sollte uns das schon imho.
Björn Friedrich
05-08-2018, 15:46
Ja Fußball ist anders, Bayern München trainiert ständig mit anderen Spitzenklubs der Liga, damit sie so ihre Qualität sichern können.....
Wie gesagt, um den Sport wachsen zu lassen ist es gut, Dinge zu teilen, aber wenn es um das eigene Verbessern geht, macht es nicht soviel Sinn alles jedem zu zeigen.
Für mich ist es eigentlich ganz einfach definiert. Wenn jemand zwei Teams haben möchte, dann gerne, nur darf er dann nicht erwarten, das er bei uns in den engen Kreis kommt.......
Ich hab genug komische Sachen erlebt, gerade was Teams, Gürtel, Graduierungen, etc. angeht, ich hab auf sowas kein Bock.
Ich mag kein Stress, ich mag keine künstlichen Freundschaften, mit Leuten die ich gar nicht mag. Wenn ich frü mich trainiere, dann will ich mit freunden trainieren, dann will ich mit einem guten Gefühl die Sachen weitergeben und nicht darüber nachdenken müssen was er damit macht.
Wie gesagt, als Lehrer und Seminarleiter ist mir das komplett egal, das ist mein Job, ich fühle mich verpflichtet sehr gute Arbeit zu machen und ertwarte dafür sehr viel Geld.
Aber wenn es um mein eigenes Training, meine Jungs geht, dann will ich mich nicht verbiegen, sondern eine starke und loyale Gruppe haben.....
das beharren auf verschiendene teams scheint eine kaufenmentalität und egomentalität zu verkörpern, die dann mit austausch begründet wird. legim ist ein solche ansicht, aber ich glaube trainern wie björn ist nicht der monetäre standpunkt wichtig, sondern das man sein wissen auch nur mit speziellen leuten teilen mag im gegenseitigen vertauen.
Bei Björn nicht vom monitären Standpunkt zu reden ist schon sehr weit ab der Realität.:rolleyes:
Frage mich eher warum manch einer denkt er kann in meine Freizeit eingreifen nur weil er mein Trainer ist.
Hat das irgendwas mit Machtfantasien zu tun, dass man sich nicht nur zahlen lässt sondern noch dazu in das Lebender Trainierenden eingreift?
Es gibt diese "Oldschool" Mentalität bzgl. der Teamzugehörigkeit. Ich kenne (kannte) es auch so und weiß dass dies im KS/KK verbreitet ist. Ich hatte z.B. mal einen Trainer der in jeder Einheit echt 10 Minuten darauf verwendet hat die anderen Clubs in der Stadt schlecht zu machen und auf sie zu schimpfen. Da würde sich natürlich keiner aus der Gruppe "trauen" woanders zu trainieren. Der Grund liegt weder in Wettkampfgeheimnissen oder monetären Aspekten sondern schlicht an Zugehörigkeitsgefühl, Abgrenzung von anderen (und damit Identität) und auch Ego.
Interessant, dass Björn hier Fußball als Beispiel anführt wo jeder Spieler einmal quer durch die Welt wechselt wo ihm am meisten gezahlt wird und wo es niemanden stört.
Man kann es in dieser Mentalität vielleicht eher mit einer Partei oder Sekte vergleichen.
Als ich jünger war habe ich die Einstellung auch unbewusst mitgetragen. Allerdings wenn man etwas älter ist und den Sport auch nur als das sieht was es ist SPORT, dann relativiert sich alles. Ich finde es vollkommen legitim in mehreren Clubs trainieren zu wollen. Lehrer die von jemandem "Loyalität" erwarten, sind meiner Meinung nach einfach in diesen alten Mustern hängengeblieben (und zwar nicht im positiven Sinne). Ich finde so Leute hatten immer eine riesen Unsicherheit und Komplexe, weswegen sie nie in die Verlegenheit kommen wollen, dass der Schüler jemand anders mit ihm vergleicht. Man zwängt sich als Authoriätsperson dem Schüler auf, indem man ihm Begrenzungen zu dem setzt was er außerhalb des Gyms machen soll. Ich finde damit nutzt man junge Schüler auch aus.
Daher meine Meinung. Es ist eine Oldschool-Mentalität, die um so länger sie noch weitergeführt wird mehr auf Unsicherheiten des Lehrers fußt als auf irgendwelche Geheimnisse.
Wenn es um ein Profisport mit monetären Anreizen geht (wie z.B. beim Fußball) dann gibt es einen Vertrag wo alles drin steht was man darf und wieviel man dafür bekommt.
Hat das irgendwas mit Machtfantasien zu tun, dass man sich nicht nur zahlen lässt sondern noch dazu in das Lebender Trainierenden eingreift?
Ich denke ja und dazu noch Unsicherheit.
Björn Friedrich
05-08-2018, 18:19
Bei Björn nicht vom monitären Standpunkt zu reden ist schon sehr weit ab der Realität.
Das ist immer so lustig was mir mit dem Geld unterstellt wird....Ich hab gesagt, guter Unterricht für gutes Geld, Punkt.
Aber bei mir gibt es nicht mal T-Shirts zu kaufen, Prüfungen kosten kein Geld und bei meinem Blaugurtprogramm ist der Anspruch so hoch, das nur ca. 30% überhaupt zur Prüfung antreten. Und ich mache da nicht mal ein Geheimnis draus:-) Es gibt kein 1000 "Lehrer" die für mich BJJ unterrichten, es gibt gerade mal zwei Leute die eine Lehrer Lizenz haben und die kommen aus dem militärischen Bereich und sind dort Ausbilder......
Ich plane bestimmt nicht, mir mit BJJ meinen Lebensabend zu finanzieren, sonst würde ich ganz anders an die Sache rangehen.
Allerdings wenn man etwas älter ist und den Sport auch nur als das sieht was es ist SPORT, dann relativiert sich alles.
Das ist ein großer Unterschied, für mich ist BJJ nicht nur ein Sport, für mich ist Kampfkunst der Hauptbestandteil meines Lebens, dem mehr oder weniger alles untergeordnet wird. Ich stehe mit Kampfkunst auf, ich gehe mit Kampfkunst ins Bett, ich will jeden Tag besser werden und dazwischen ziehe ich mir noch Trainingspartner in meiner Schule groß und unterrichte Menschen im BJJ.....
Das ist nicht irgendwas für mich, das ist das was mein Leben zu einem großen Teil ausmacht und das teile ich nicht mit Leuten die den Test der Zeit nicht bestanden haben.
Wie gesagt es gibt den beruflichen Björn und den privaten Björn und das sind zwei komplett verschiedene Einstellungen, die dafür sorgen das ich mir treu bin und gleichzeitig professionell arbeiten kann.......
Die persönliche Ebene ist ganz klar: Wer nicht für mich ist, ist gegen mich. Die Leute in meinem engen Kreis trainieren mit mir und ich teile alles Wissen mit den Jungs. Wir treten uns jeden Morgen in den *****, ich helfe ihnen dabei so gut zu werden, wie sie nur irgendwie können, aber der Punkt ist. Das sind meine Jungs und da erwarte ich Loyalität. Die Jungs können auf Open Mats gehen, die können mit Freunden trainieren, die können Seminare besuchen, aber wenn der Kader trainiert, dann sind das die engsten Leute und da erwarte ich Zusammenhalt und Loyalität nicht nur mir gegenüber, sondern vor allem auch den anderen Jungs aus dem engen Kreis.
An welchem Punkt widersprechen sich denn Loyalität, Zusammenhalt, Vertrauen usw. und ein Training in der Zeit, in der Du oder die anderen Jungs nicht verfügbar sind, mit anderen Leuten? Wie viel Vertrauen, Loyalität und Zusammenhalt ist denn überhaupt vorhanden, wenn man bereits darin ein Problem sieht? (Ich habe mir dahingehend noch nie Gedanken darüber gemacht und wusste, dass sie mich auch gut "vertreten" werden, (/e: wenn sie bspw. bei einem Auslandsjahr oder einer Versetzung für ein paar Monate in einem anderen Team trainieren, aufgrund der Arbeit parallel in einem anderen Team trainieren oder aufgrund der über den Sommer geänderten Zeiten nur so zum eigenen Training kommen) denn ich habe ihnen vertraut, stand selbst loyal zu ihnen - und wollte für sie die bestmögliche individuelle Entwicklung und nicht, dass sie für mich zurückstecken - und der Zusammenhalt war stark genug, dass ich mir nie Gedanken darüber machen musste, was sie dort wohl machen würden/könnten.)
Wieso sollten sie denn nicht loyal sein oder zusammenhalten, nur weil jemand lieber 14x als 7x auf der Matte steht und evtl. sogar noch Ansichten mitbekommt, die ihm bei Dir nie begegnet sind? Was machst Du mit loyalen Partnern, bei denen Du erkennst, dass sie bei Dir nicht mehr wirklich dazulernen können oder bei anderen Trainern und in einer anderen Umgebung besser aufgehoben sind - und der Tag wird bei jedem irgendwann kommen, dass man nicht 40 Jahre ausschließlich von derselben Person lernen kann?
Es geht hier doch nur um regelmäßiges Training - im Großteil der von mir erlebten Fälle, da man so einfach mehr Mattenzeit bekommen kann, als in (s)einem Team - in unterschiedlichen Teams; der steht nicht auf einmal in der anderen Ecke und zerlegt gleich einen der eigenen Jungs in Reinform oder wird zum bösen Überläufer und vielleicht bin ich zu schlecht, aber auch den magischen oder geheimen Techniken, die den eigenen Jungs viel besser bekannt sind/sein müssten und sie trotzdem vernichten, bin ich noch keiner einzigen begegnet.
Wenn ich BJJ "verkaufe" bin ich Dienstleister [.]
Aus persönlichem Interesse: Wie kommt’s, dass sich die Meinung scheinbar im Laufe eines Jahres so geändert hat? Findest Du es nicht einer Seite gegenüber ziemlich unfair, wenn man sich entweder einfach für genug Geld kaufen kann, was „Loyalität“ und „Vertrauen“ bezwecken sollte bzw. mit sich bringt oder dass man für sein Geld dann nicht alles bekommt, wofür man „gezahlt“ hat - beides geht ja schlecht?
Egal wie ich es drehe, entweder hätte ich keinen Bock, von meinem Trainer trainiert zu werden, weil ich einfach ein zahlender Kunde bin und er mir was vorenthält oder von meinem Trainer etwas über Loyalität und Vertrauen erzählt zu bekommen, während er Loyalität und Vertrauen beliebig durch Geld ersetzt. (Wie sehen das denn die Jungs? Ich vermute, dass Du eher den zahlenden Kunden vor den Kopf stößt - was auch ich machen würde, wenn ich so denken würde -, oder?)
(Ich persönlich halte ja von der Dienstleistermentalität überhaupt nichts, aber das ist ein anderer Punkt.)
(Es ist schwer sicherzustellen, dass die genannten Punkte (in beiden Zitaten) und meine Meinung/Standpunkte dazu nicht negativ aufgefasst werden, doch so sind sie nicht gemeint. Auch das ist die Offenheit und Ehrlichkeit, die ich bspw. im Rahmen der Loyalität erwarte und schriftlich kann ich schwer rüberbringen, dass es neutraler gemeint ist, als es vermutlich ankommt. Hoffentlich verstehst Du, wie es gemeint ist.)
[...]
Ich sehe "Loyalität" viel mehr als Zusammenhalt, Ehrlichkeit und Offenheit gegenüber dem eigenen Trainer bzw den Teammates. Ich wechsel mein Team nicht, nur weil die Halle gekündigt wird und man dadurch in ner billigen Sporthalle trainieren muss, wenn ein paar andere gute Trainingspartner abhanden kommen oder es mal sonstige schlechte Zeiten gibt. Außerdem bin ich auch stehts offen und ehrlich in meiner Kommunikation gegenüber meinem Team und würde niemals für meinen Vorteil den Anderen schaden.
Sowas finde ich 1.000.000 mal wichtiger als wenn mich jemand fragt wie ich ihn mit nem Van Flue-Choke getappt habe, weil er ihn nicht kannte.
[...]
+1 zum gesamten Post, bringt es sehr gut auf den Punkt.
Wenn man sich nicht mit anderen austauscht, wird man nicht besser.
+1 und wird auch häufig deutlich, je besser der Sportler ist/wird.
das beharren auf verschiendene teams scheint eine kaufenmentalität und egomentalität zu verkörpern, die dann mit austausch begründet wird. legim ist ein solche ansicht, aber ich glaube trainern wie björn ist nicht der monetäre standpunkt wichtig, sondern das man sein wissen auch nur mit speziellen leuten teilen mag im gegenseitigen vertauen.
Was hat es mit „kaufenmentalität“ zu tun, wenn ich lieber 7x auf der Matte stehen will als 3x und mir mein Team leider nur 3x ermöglicht? Was bringt’s mir, dem Team oder dem Trainer, wenn ich bewusst auf Fortschritte verzichte, schlechter bleibe als ich sein würde und auf Training verzichte?
Meinst Du, der zu mir loyale Trainer, würde dann 7x pro Woche Training zu meinen Zeiten anbieten, wenn ich „loyal“ genug bin, um die Mattenzeit nicht anderweitig reinzuholen?
Ich persönlich habe oft genug kennenglernt, wie ausgeprägt Loyalität sein kann, obwohl man nebenher in anderen Teams trainiert, weil man sonst nicht zum eigenen Training kommt und zu meinem Verständnis von Loyalität gehört auch, dass ich nicht wie eine eifersüchtige Partnerin oder Mutter, die einen Kontrollzwang hat, versuche, den Sportler an mich zu binden, über ihn zu bestimmen und ihm damit sogar zu schaden - indem ich Fortschritt verhindere. Ich vertraue ihm, er vertraut mir und wir stehen loyal zueinander. Wenn es bereits die Loyalität bricht, dass er sich seine Mattenzeit, die er gerne hätte, anderenorts holt und ich davon weiß, war da nie viel Loyalität vorhanden.
___________________________________________
Noch ein paar losgelöste und nur bedingt miteinander zusammenhängende Gedankengänge dazu, da ich das Thema immer wieder interessant finde und in den letzten Tagen viel zusammen kam.
Viel lächerlicher finde ich persönlich es, wenn man - was ich immer wieder erlebt habe - Loyalität mit Geld gleichsetzt. Ich persönlich pfeife auf derartiges „Loyalitätsgehabe“, wenn ich genau weiß, dass man auch einfach nur genug Geld auf den Tisch legen müsste und man dann ja eine „Dienstleistung“ bekommt. Loyalität zeigt sich für mich nicht im vermittelten Wissen oder in der Hilfe, ich kann auch loyal sein und trotzdem „Fremden“ helfen, sich zu verbessern und so geheim ist das meiste Wissen auch nicht. (Hätte man mit mir nur innerhalb des „loyalen“ Kreises das Wissen geteilt, wäre das mal wieder ein typisch inzestuöser Fall, wie man es auch in den Sportarten so oft sieht, die sich gegenüber jedem Input aus anderen Stilen oder Teams verschließen; auch hätte ich vermutlich >50% des Wissens nie mitbekommen, da es nie mit mir geteilt worden wäre und ich weder so clever bin, noch die Zeit hätte, mir das alles selbst zu erarbeiten. Ich persönlich bevorzuge den offenen Austausch, so nimmt jeder was mit und wenn es nur daran läge, gäbe es nicht so viele gute und unterschiedliche Trainer. Gleichzeitig hätte ich auch keine Lust, - so wie es mir regelmäßig vorkam - mich dann regelrecht zu „prostituieren“, da man nur genug Geld bieten muss, damit dann all die so wichtigen Werte egal sind und man doch irgendwie bekommt, was den Auserwählten vorbehalten ist/war.)
Gleichzeitig habe ich auch, da ich seit längerer Zeit erzwungen viel unterwegs bin und nur so zum Training in einer Gruppe komme, die Trainer gemieden, die bewusst etwas zurückgehalten haben. Warum sollte ich auch dort meine Zeit verschwenden - oder sollte ich doch anfangen, selbst Dinge zurückzuhalten, wenn ich gefragt werde oder sich der Trainer dann von mir (und sei es nur beim Beobachten) Input holt...
Ist auch überraschenderweise kein Problem in meinen Teams und meine Trainer wissen meine Loyalität auch zu schätzen bzw. kennen sie und freuen sich sogar, wenn ich neue Eindrücke mitbringe und zumindest etwas eigenes Training mitnehmen kann. (Da haben "früher" sogar endgültige Teamwechsel problemlos funktioniert und ich halte mich raus, wenn bspw. die Teams gegeneinander antreten oder ich kläre mit den jeweiligen Cheftrainern kurz ab, ob es für sie in Ordnung wäre, wenn ich die "neue" Seite vorbereite. Das hat nie etwas an meiner Loyalität oder Dankbarkeit für all die Dinge geändert...)
Da ist jedem klar, zu welchem Team ich im Zweifel stehe und für welches ich einstehe, auch wen ich repräsentiere und für wen ich selbst antrete. Andererseits waren genau das dann die Beziehungen und „Freundschaften“ zwischen unterschiedlichen Teams, die allen sehr viel weitergeholfen haben; es haben immer alle davon profitiert und da kann man dann wählen, ob man mit 10-20 guten Sportlern in die Wettkampfvorbereitung geht oder nicht noch befreundete Teams einbezieht und denen dafür auch uneingeschränkt das zurückgibt, das sie selbst liefern. Auch einfach mal die Kämpfer eines fremden "befreundeten" Teams betreuen oder für einen anderen in der Ecke kurzfristig einspringen. Ich habe im Gegenzug auch verdammt viel gelernt, man hat sich gegenseitig geholfen und erkannt, dass man gemeinsam weit mehr erreicht und das eigene Wissen doch häufig ziemlich beschränkt ist.
Ich würde mir so ziemlich jedes Seminar schenken, wenn ich direkt wüsste, dass keiner daran interessiert ist, mich wirklich weiterzubringen oder mir wichtige und ggf. entscheidende Dinge verschweigt.
Sogar im BJJ ist es bei mir überhaupt kein Problem, dass ich ganz offen sage, welchem Team meine Zugehörigkeit und Loyalität gilt (und das ist keines aus dem BJJ), dass meine Prioritäten klar auf dem MT liegen und ich mich nicht als BJJler sehe. Trotzdem bin ich derjenige, der bei den Arbeiten neben der Matte hilft, auf Wettkämpfen aufkreuzt, anfeuert oder fährt und bei manchen MMAlern schon aktiv an der Wettkampfvorbereitung beteiligt war (die sind dann trotzdem für „ihr Team“ angetreten ;)) usw.; während viele, die ständig von Loyalität usw. reden, nur so lange loyal sind, wie sie selbst davon profitieren oder es nicht für sie gilt.
Ich bin auch echt froh, dass ich mich auf meine BBs im BJJ verlassen kann und die „Loyalität“ - wenn auch weiterhin klar ist, dass es mein Team im BJJ (usw.) ist, ich trotzdem noch "loyaler" zu meinem Team im MT stehe und sich Loyalität in dem Falle nicht ausschließt -, die auch in dem Bereich vorliegt, auf Gegenseitigkeit beruht und es auch dort gereicht hat, offen zu sagen, wie es momentan bei mir aussieht und dass ich sonst kaum zum Trainieren kommen würde. Auch in den anderen Teams, bei denen ich dann, wenn ich unterwegs bin, mittrainiere, ist es kein Problem, dass ich aus einem anderen Team bin und sogar die Patches trage... Ich helfe ihnen - sofern ich denn kann und das bezieht sich dann eigentlich fast immer auf den Stand - und sie helfen mir.
Wenn es denn mal an meinem „Wissen“ scheitert, sollte ich wirklich mal einen Gegner vorbereitet und es ihm vermittelt haben und er deshalb „meinen“ eigenen Kämpfer besiegen, war mein Kämpfer einfach nicht gut genug (/e2: oder ich habe als Trainer versagt). Wenn mein Wissen den Kampf entscheidet und der Kämpfer, der darauf in jedem Training zugriff hat, verliert, hab ich vermutlich einfach nur ein gewaltiges Egoproblem und gewichte dieses Wissen zu sehr ;). (Es ist ja nicht so, dass man dann mit etwas konfrontiert wird, das man zum ersten Mal sieht oder einen überrascht, gegen das man kein Konzept hätte und für gewöhnlich sind die eigenen Jungs eh „besser“ mit dem Thema vertraut, da sie viel mehr geprägt wurden. So wie ich vermutlich von meinem Cheftrainer, der mich täglich betreut hat, weit mehr beeinflusst wurde, als die Jungs, bei denen er mal einen Kampf vorbereitet hat und ich dementsprechend auch mit „seinem Zeug“ weit besser vertraut sein sollte. Wenn es dann im Kampf daran scheitert, liegt das nicht daran, dass das nicht passiert wäre, wenn er das Wissen nicht geteilt hätte ;).)
Wie machen das eigentlich die BBs, die in unterschiedlichen Schulen unterrichten und deren Jungs auch jeweils auf Wettkämpfe gehen? Da find ich’s immer wieder besonders interessant, wenn ich derartige Äußerungen mitbekomme; denn der Trainer darf auch den Gegner auf den Wettkampf vorbereiten, nur der Sportler bloß kein Wissen an andere Trainingspartner weitergeben... Werde ich nie verstehen.
Könnte ich dann nicht eigentlich auch von meinem Trainer die Loyalität erwarten, dass er keine anderen Leute unterrichtet, Seminare gibt, sein Wissen bspw. im Austausch mit anderen BBs teilt usw.? (Ich persönlich halte es schlicht nicht für eine Einbahnstraße und finde es dann immer wieder interessant, wie sich die jeweilige Seite die Loyalität so zurechtbiegt, dass das eigene Handeln nicht eingeschränkt wird.)
Im BJJ fand ich das Globetrotter Konzept immer sehr toll ;). Gleichzeitig hab ich die Teams auch als weit besser kennengelernt, als bspw. in vielen anderen Sportarten die „inzestuösen“ Teams, die ihre Geheimnisse hatten und bloß keinen anderen im Team haben wollten (/e3: - mit denen hat dann auch keiner Wissen geteilt). Man muss schon ein verdammt guter Trainer sein, wenn man jeden und ewig betreuen kann und dann bin ich mir bei den Personen auch ziemlich sicher, dass sie nicht nur von einer Person gelernt haben...
Wieso limitiere ich mein Wissen selbst oder erdreiste mich sogar, anderen vorzuenthalten, was ich von ihnen haben will? (Ich find’s persönlich bspw. immer wieder toll, wenn im Training der Satz beim Trainer fällt, dass er etwas auf einem Seminar oder im eigenen Training mitgenommen habe und das jetzt mal gerne mit uns üben würde. Wenn ich mir bereits bei mir vorstelle, wie viel Wissen ich nie mitgenommen hätte, wenn ich mit der Abschottung und Geheimniskrämerei gefahren wäre, anstatt mich einfach mal bspw. mit anderen Trainern in einem Trainingslager auszutauschen und sich gegenseitig unter die Arme zu greifen, dass wirklich jeder was mitnimmt und wer zum Spezialisten will, sucht sich eh seinen Trainer - hat ja seine Gründe, warum bestimmte Trainer bevorzugt werden.)
Kann ich überhaupt mit anderen/fremden Leuten trainieren, ohne ihnen etwas des „geheimen“ Wissens zu vermitteln? Ich kam bspw. mehr als einmal aus einem Trainingsurlaub zurück und habe im Sparring das neue Wissen angewandt und auch wenn ich das Wissen nicht geteilt hätte, wären zumindest meine Trainer in der Lage gewesen, das auch so mitzunehmen und sich den überwiegenden Rest selbst zu erarbeiten.
Ich persönlich bekenne Farbe und jedem ist bekannt, wem meine Loyalität gilt, für wen ich stehe und einstehe und zu welchem Team ich gehöre. Wenn ich (als Sportler wie Trainer) sehe, dass eine Person aus dem Team sich so verbessert, freue ich mich, profitieren alle im Team davon... Lieber habe ich einen guten Sportler, der offen und ehrlich kommuniziert und so auch in zwei Teams 5x die Woche trainiert (und auch verdammt loyal sein kann, obwohl er sogar Tipps im anderen Team weitergibt), als einen „loyalen“, der 2x pro Woche auf der Matte steht - wobei ich auch einfach ein Problem damit hätte, jemanden für seine offene und ehrliche oder auch loyale Art zu bestrafen, nur weil er sich verbessern will und mir nicht mehr alleine gehört...
Vielleicht hab ich auch nur genug negative Erfahrungen gemacht, um zur Erkenntnis gekommen zu sein, dass ich mit keiner einzigen anderen Person Wissen teilen dürfte, wenn ich diese nur als Trainingspartner kenne und sie mich ja enttäuschen könnte.
Andererseits hab ich auch nie verstanden, was viele für Probleme damit haben, wenn jemand irgendwann nicht mehr weiterkommt, das persönliche Gespräch sucht, offen, ehrlich und direkt anspricht, dass er einen Wechsel anstrebt und auch genau weiß, was man alles für ihn getan und wozu man ihm verholfen hat - und dann aus eigenen egoistischen Gründen darauf beharrt wird, dass er ja aus Loyalität usw. bloß nicht das Team wechseln dürfte und wem er doch alles zu verdanken hätte usw. (Ich habe einen guten Freund, der auch in seinem neuen Team beide Logos trägt und das ist auch für das neue Team in Ordnung, da die Wissen, wer die Grundlagen gelegt und ihn aufgebaut hat...)
Ich kann auch verdammt loyal und dankbar sein, ohne jemanden zu vergöttern, mich zu unterwerfen und zumindest für mich heißt Loyalität auch ehrlich und offen zu sein und somit auch die negativen Punkte anzusprechen und nicht jeden Schwachsinn einfach aus Prinzip zu stützen usw. Ich erwarte von einem loyalen Sportler und auch Trainer, dass er mein Bestes will und zu mir steht, nicht dass er mir sagt, was ich hören will...
LG
Vom Tablet gesendet.
Björn Friedrich
05-08-2018, 19:01
Aus persönlichem Interesse: Wie kommt’s, dass sich die Meinung scheinbar im Laufe eines Jahres so geändert hat? Findest Du es nicht einer Seite gegenüber ziemlich unfair, wenn man sich entweder einfach für genug Geld kaufen kann, was „Loyalität“ und „Vertrauen“ bezwecken sollte bzw. mit sich bringt oder dass man für sein Geld dann nicht alles bekommt, wofür man „gezahlt“ hat - beides geht ja schlecht?
Natürlich geht das. Die Leute die zu mir kommen, sind meistens auf der Suche nach technisch howertigem BJJ. Die wollen eher meine Didaktik, als das sie meine Prüfung wollen. Die wollen eher filmen und zu hause nacharbeiten, als das sie in mein Team wollen. Oder die wollen einfach nur Selbstverteidigung lernen....
Also ganz normale Leute, die BJJ auf einem hobbymäßigen Level betreiben. Und diese Leute bekommen das technisch beste BJJ für ihren Level und da stehe ich mit meinem Namen für gerade. Ich halte nix zurück, sondern zeige in dem Bereich das was wirklich wichtig ist.
Die Leute in meinem Kader, sind sowieso andere Kaliber. Das sind Jungs die entweder beruflich mit der Materie "Kampf" zu tun haben, oder junge sportbegeisterte "Verrückte". Wenn solche Leute zu mir kommen, dann ist es halt der "Test der Zeit" der entscheidet ob sie zu meinen Jungs passen, oder nicht. Ich seh mich da in der Verantwortung für alle, die richtigen Jungs zusammenzuführen und unser Team stärker zu machen. Bis jetzt hat diese Testphase auch gut funktioniert und mich selten getäuscht.
Wenn halt jetzt jemand zu mir kommt, 20 Jahre sportbegeistert, fit, aber er vertraut mir nicht zu 100% und will noch woanders BJJ lernen und mal für uns und mal für die Kämpfen, dann passt das halt nicht, dann wird der keiner von uns, weil es nicht passt. Ich will den dann auch gar nicht überzeugen, dort aufzuhören, nee, es passt nicht und damit hat sich das......
Wenn ein 35 jähriger Familienvater kommt der einfach nur zweimal die Woche SV lernen will und der noch irgendwo einmal pro Woche Krav Maga oder irgendwas macht, ist das doch überhaupt kein Problem. Der ist volles Mitglied der Schule, aber halt nicht im engen Kreis und da will der in der Regel auch gar nicht hin.....
Ich bin Dienstleister wenn es um BJJ als Hobby und Freizeitbeschäftigung geht.
Das was ich in meinem Training mit den Jungs mache, ist für "normale" Leute eh nicht wirklich sinnvoll und interessant und meist auch zu intensiv.
Man ist das eine Sektenmentalität.
Man will keine Loyalität, man will Gehorsam.
Lehrer die von jemandem "Loyalität" erwarten, sind meiner Meinung nach einfach in diesen alten Mustern hängengeblieben (und zwar nicht im positiven Sinne). Ich finde so Leute hatten immer eine riesen Unsicherheit und Komplexe, weswegen sie nie in die Verlegenheit kommen wollen, dass der Schüler jemand anders mit ihm vergleicht. Man zwängt sich als Authoriätsperson dem Schüler auf, indem man ihm Begrenzungen zu dem setzt was er außerhalb des Gyms machen soll. Ich finde damit nutzt man junge Schüler auch aus. dem würde ich nur zustimmen , wenn man seinen leuten verbietet, sich anderes an zuschauern oder anderes von vorherein schlecht macht. ich denke es ist einfach eine sichtweise, die in der heutigen individual gesellschaft und egowelt keinen platz mehr hat.
Natürlich geht das. [...]
Danke für die Antwort :).
Wie geht das bzw. wie soll das gehen? Wie kannst Du gleichzeitig „exklusiv“ etwas für den inneren/engen Kreis anbieten und dasselbe gleichzeitig auch für andere Sportler gegen Geld?
(Dass es auf dem untersten Niveau funktionieren kann, solange es nie auch nur am „exklusiven“ Wissen kratzt und es auf diesem auch überhaupt keine Rolle spielt, ob man nun zum inneren/engeren Kreis gehört oder nicht, ist klar. Auch wenn das, so wie Du gerade schreibst, vermutlich dann eine eher theoretische Frage zu sein scheint, da es wohl noch nie soweit kam (?), dass mal jemand dabei war, bei dem es je zu diesem Punkt gekommen wäre oder der so gut gewesen wäre bzw. sich genau dafür interessiert hat.)
/e: Wie handhabst Du es eigentlich, wenn die Jungs mal über längere Zeit weiter weg sind und sonst überhaupt nicht trainieren können oder es sonst zeitliche Probleme gibt? Bietest Du ihnen dann das Training, das sie suchen oder mit welcher Begründung sollen sie zurückstecken? :)
LG
Vom Tablet gesendet.
Björn Friedrich
05-08-2018, 19:12
Ich denke es ist alles gesagt, zumindest von meiner Seite aus. Ich beende das ganze mit einem Zitat von Nick Diaz, welches da unsere Vibes gut wiederspiegelt:
https://78.media.tumblr.com/1f06ce80a9434ea22dbcb768f3135674/tumblr_mj9yim7C2q1qcgr7io1_r1_500.jpg
Markus G.
06-08-2018, 00:52
@ Björn
Also wenn ich zu deinen Seminar komme und das gezeigte an meinen Trainingspartnern weiter gebe ist das aber Okey oder ?
Darf man eigentlich bei dir die gezeigten Techniken Filmen in den Seminaren ?
jkdberlin
06-08-2018, 07:13
Ja Fußball ist anders, Bayern München trainiert ständig mit anderen Spitzenklubs der Liga, damit sie so ihre Qualität sichern können.....
Äh, wie viele Spieler hat Bayern München denn im Kader der ersten Bundesliga-Mannschaft, die noch nie irgendwo anders trainiert haben? Wie viele, die erst in den letzten 2 - 5 Jahren aus anderen Clubs dazu kamen?
Jeder erfolgreiche Fussballer wechselt die Clubs und Trainer....
jkdberlin
06-08-2018, 07:22
Bitte sachlich diskutieren! Die Argumente, nicht die Person, angreifen.
Little Green Dragon
06-08-2018, 07:52
Äh, wie viele Spieler hat Bayern München denn im Kader der ersten Bundesliga-Mannschaft, die noch nie irgendwo anders trainiert haben?.
Plus die verleihen ja sogar eigene Spieler für 6-12 Monate an andere Clubs wo die Spieler dann sogar „Wettkämpfe“ sprich Spiele für das andere Team bestreitet.
jkdberlin
06-08-2018, 07:59
Es gibt auch im BJJ Teams, die sich ihre Wettkämpfer "einkaufen". Von daher ist dieser Vergleich wirklich nicht gut gewählt.
Warum wurde mein Beitrag gelöscht?
Ich darf doch wohl sagen, dass ich "Argumente" a la "xy hat gesagt" nicht sonderlich bereichernd finde. Ich finde viele Aussagen auch nicht psychisch gesund, daran ist nichts eine Beleidigung. Anmaßend finde ich auch, wenn man sich einbildet, dass man das Ende einer Diskussion bestimmen kann.
Wer mir nicht zustimmt, FUCK YOU DENN DER IST GEGEN MICH :D kleiner Scherz
jkdberlin
06-08-2018, 09:50
Dein Beitrag wurde gelöscht, weil er persönliche Angriffe enthielt. Hier soll sachlich, nicht persönlich, diskutiert werden.
Wenn du Probleme damit hast, wende dich bitte per PN an mich. Das gehört hier nicht in die Diskussion.
Björn Friedrich
06-08-2018, 09:57
Nee ist schon ok. die können mich ruhig beleidigen, bockt mich nicht, ich gönne da jedem seinen Hass;-);-)
Eines noch bevor ich endgültig raus bin, hier wird Loyalität immer mit Vorteilen für den Lehrer gleichgesetzt, aber vor lauter "Kunde ist König" Mentalität wird eines vergessen. Loyalität ist etwas das für alle im Team gut ist......
Ich hab Jungs die trainieren seit 14 Jahren bei mir. Die haben mir ihre Aufmerksamkeit, ihr Geld, ihre Zeit geschenkt, um BJJ zu lernen. Wir sind zusammen älter geworden, usw.
Und dann kommt da jemand rein, neu, unbekannt, will von nichts von Loyalität wissen und den soll ich dann genauso behandeln, wie meine Jungs die mich jahrelang begleiten? Leute die für unser Team gekämpft haben, sich dabei vielleicht verletzt und viele Opfer gebracht haben, sind mir dann genauso wichtig, wie der neue Wettkämpfer, der sich nicht für ein Team entscheiden kann?
Wo bleibt die Wertschätzung. Das ist alles schönes Gelaber, wir sind eine Familie, wir teilen, wir hängen ab, aber das ist nicht die Realität. Die Realität ist, das es Menschen gibt, die durch ihr jahrelanges Verhalten gezeigt haben, das sie eine Liebe für den Sport und für das Team haben und Loyalität bedeutet für mich auch diese Leute zu wertschätzen.
Es kam das Argument auf, wenn man nicht genug Training hat, kann man ja noch woanders, usw.
Wer in unserem Kader ist, der hat immer die Möglichkeit zu trainieren. Abends regulär und sonst mit mir. Ich würde sagen, die meisten Leute aus meinem engen Kreis, trainieren erinen großen Teil mit mir. Man könnte es Privattraining nennen, aber die Leute zahlen dafür nix, weil ich eben ihre Loyalität zu schätzen weiß.
Roy Harris hat mal gesagt: "The true test, is the test of time" und in unserer schnelllebigen Gesellschaft ist dieser Test nicht immer leicht zu bestehen, aber für mich hat genau das Bestand.....
Ich wertschätze wenn Leute mir ihre Zeit schenken, wenn sie mir vertrauen, wenn ich ihnen vertrauen kann. Ich wertschätze wenn sie ihr Ego nicht über das der anderen stellen und unser Training immer ein Miteinander ist, hart aber ohne Brutalität und Ego, nur mit dem Ziel selber gut darzustehen.....
Ich finde es gut, wenn Jungs sich vor Wettkämpfen bei den anderen Schülern entschuldigen, wenn sie etwas härter und heftiger rollen uns es manchmal mehr weh tut als sonst.
Das alles ist Loyalität und wer sowas halt nicht mag, wer einfach nur an sich denken will, wer die Teams wechseln will, kämpfen oder Gürtel bekommen will, von dem der gerade da ist, der kann das tun, aber bitte nicht bei uns.....
jkdberlin
06-08-2018, 10:08
Nee ist schon ok. die können mich ruhig beleidigen, bockt mich nicht, ich gönne da jedem seinen Hass;-);-)
Es geht dabei aber nicht nur um dich, sondern um den Ton und die Art und Weise im Allgemeinen.
Äh, wie viele Spieler hat Bayern München denn im Kader der ersten Bundesliga-Mannschaft, die noch nie irgendwo anders trainiert haben? Wie viele, die erst in den letzten 2 - 5 Jahren aus anderen Clubs dazu kamen?
Jeder erfolgreiche Fussballer wechselt die Clubs und Trainer.... der fussballvergleich ist auch schlecht gewählt, dort ist alles reguliert. sogar die ausbildungsvereine erhalten einen anteil an großen ablösesummen. außerdem ist kampfsport schon etwas anderes als andere sportarten. wer wissen gegen geld tauschen will, ist im kampfsport schlecht aufgehoben. ich sehe es wie björn, man geht einen gemeinsamen weg. wenn man mit dem trainer nicht klar kommt, ist das nach einer gewissen zeit offensichtlich, oder wenn man meint, der trainer gibt mir nicht alles, ist der weg ja nicht versprerrt das team zu verlassen...
es wird auch trainer geben, die das ganze genaso sehen: du gibst mir geld, er dir die techniken. wie gesagt ich glaube dir ist auch eine grundsatzdiskussion und viele sehen es nur aus der eigenen perspektive. dies ist ja auch gesellschaftlich zu erkennen und deshalb zerbricht die gesellschaft nach und nach....
Die Frage ist schlicht, lebt man wirklich was man propagiert oder versucht man einen romantischen Gedanken zu etablieren der aber nicht Realität ist.
Wenn jemand meint er gebe nur Zeit und Aufmerksamkeit nur für seine Jungs, produziert aber Tutorials, macht Seminare, und zig mal unterschwellige Werbung im Forum ist das schlicht nicht wahr.
Es wurden sogar sachliche Argumente gebracht auf die Null eingegangen wurde sondern wieder nur betont wie toll man selber als Trainer und wie geil der eigene Kader ist.
Aber gut die Gracies machen es ja gleich.:rolleyes:
jkdberlin
06-08-2018, 11:17
Aber gut die Gracies machen es ja gleich.:rolleyes:
Das halte ich, gelinde gesagt, für ein Gerücht :)
Das halte ich, gelinde gesagt, für ein Gerücht :)
Die Meinungen zu Benimmregeln des Graciesclans wurden sogar hier schon zig mal besprochen. ;)
Wie sie dich dazu selber verhalten genau so.
VincentPrice
06-08-2018, 12:54
@Björn
Grundsätzlich möchte ich mal eine Lanze für Dich brechen. Deine Sichtweise ist ja jetzt nicht ganz so selten und jeder andere sagt einfach nichts dazu und macht seinen Stiefel weiter. Du stehst stellvertretend Rede und Antwort für Deine unpopuläre Einstellung. Das finde ich gut. Respekt dafür, auch wenn ich Dir in der Sache überhaupt nicht zustimme.
Insbesondere finde ich es schade, dass Du Narexis' Posting offenber so überhaupt nicht aufgenommen hast. Narexis hat detailliert dargelegt warum Wissensaustausch unter den Teams für alle Vorteile bringt. Hat letztendlich mit Hand und Fuß das gleiche Konzept im BJJ beschrieben, dass ich weiter oben schon für den Fußball angedeutet hatte. Es geht dabei eben nicht darum "den Sport wachsen zu lassen", sondern darum sich selbst, das eigene Team und das BJJ weiterzuentwickeln. Wer sich und die eigenen Leute abschottet, der kann sich wohl kaum besser entwickeln als Leute die sich austauschen.
Dieses alberne Nick Diaz Zitat ist dann schon bisl traurig. Was der Mantafahrer zu sagen hat ist nicht zwangsläufig interessant, nur weil er ein erfolgreicher Sportler ist.
ich denke es ist einfach eine sichtweise, die in der heutigen individual gesellschaft und egowelt keinen platz mehr hat.
von was für einer "egowelt" redest Du da bitte immer? Diese ganze Creonte Sektenmentalität kann (neben finanziellen Interessen) eigentlich nichts anderes als Ursache haben als das Ego des Lehrers. Nochmal: Ausdrücklich nicht persönlich gegen Björn gerichtet. Auf den schießen wir uns hier bisl ein, er ist ja aber bei weitem nicht der einzige mit dieser Einstellung.
Antikörper
06-08-2018, 14:20
Es gibt nur einen Grund warum man nicht will, dass jemand dauerhaft in 2 Teams trainiert: das eigene Ego. Alles andere ist doch künstlich konstruiert...
Was ist das Problem dabei, wenn jemand sagt: hey dein BJJ gefällt mir, die Chemie passt, der Austauch fruchtet. Muss ich mich gleich irgendwelchen Loyalitätsansprüchen unterordnen?
"Bist du nicht in meinem Team, dann **** dich! Denn wenn du nicht für uns bist, bist du gegen uns". Ich weiß gar nicht auf wie viele Arten ich diesen Spruch abstoßend und dumm finde. Fehlen mir ehrlich gesagt die Worte. Was ist denn mit dem Respekt gegenüber andere? ... Ach lassen wir es
Björn Friedrich
06-08-2018, 14:34
Austauschen....ich gebe jeden Monat ein ***** voll Geld für Lehrvideos aus. Ich habe sofort so gut wie jede DVD oder jedes Online-Video wenn es auf den Markt kommt. Es gibt überhaupt keine Abschottung, ganz im Gegenteil, alle verfügbaren Quellen, werden systematisch untersucht und wenn es passt ins Spiel integriert.
Meine Schüler können soviele Seminare besuchen wie sie wollen, können Open Mats besuchen, es gibt überhaupt keine Abschottung und das steht das seit meinem ersten Posting......
Bringen wir es doch mal auf den Punkt: Hier steht einfach Loyalität nicht hoch im Kurs und dazu sollte man dann einfach stehen. Wer nicht loyal sein möchte, wer solche Werte nicht hat, ist ja o.k. aber ich mag halt Loyalität, Zuverlässigkeit, Respekt, Zusammenhalt und bevor jetzt wieder das Wort Sekte aufkommt.....
Ich beziehe das aufs BJJ. Wir hängen nicht in der Freizeit zusammen ab und machen alles zusammen, ganz im Gegenteil. Jeder hat sein Leben, Jobs, Familie und da macht jeder sein Ding.
So genug mit negativen Dingen beschäftigt......
Leider falsch, Leute definieren nur Loyalität anders.
Dein enges Korsett ist heute Gott sei Dank nicht mehr so Usus.
Wobei bei gewissen extremen Randgruppierungen wird Loyalität noch so ausgelegt.
Nee ist schon ok. die können mich ruhig beleidigen, bockt mich nicht, ich gönne da jedem seinen Hass;-);-)
Eines noch bevor ich endgültig raus bin, hier wird Loyalität immer mit Vorteilen für den Lehrer gleichgesetzt, aber vor lauter "Kunde ist König" Mentalität wird eines vergessen. Loyalität ist etwas das für alle im Team gut ist......
Ich hab Jungs die trainieren seit 14 Jahren bei mir. Die haben mir ihre Aufmerksamkeit, ihr Geld, ihre Zeit geschenkt, um BJJ zu lernen. Wir sind zusammen älter geworden, usw.
Und dann kommt da jemand rein, neu, unbekannt, will von nichts von Loyalität wissen und den soll ich dann genauso behandeln, wie meine Jungs die mich jahrelang begleiten? Leute die für unser Team gekämpft haben, sich dabei vielleicht verletzt und viele Opfer gebracht haben, sind mir dann genauso wichtig, wie der neue Wettkämpfer, der sich nicht für ein Team entscheiden kann?
Wo bleibt die Wertschätzung. Das ist alles schönes Gelaber, wir sind eine Familie, wir teilen, wir hängen ab, aber das ist nicht die Realität. Die Realität ist, das es Menschen gibt, die durch ihr jahrelanges Verhalten gezeigt haben, das sie eine Liebe für den Sport und für das Team haben und Loyalität bedeutet für mich auch diese Leute zu wertschätzen.
Es kam das Argument auf, wenn man nicht genug Training hat, kann man ja noch woanders, usw.
Wer in unserem Kader ist, der hat immer die Möglichkeit zu trainieren. Abends regulär und sonst mit mir. Ich würde sagen, die meisten Leute aus meinem engen Kreis, trainieren erinen großen Teil mit mir. Man könnte es Privattraining nennen, aber die Leute zahlen dafür nix, weil ich eben ihre Loyalität zu schätzen weiß.
Roy Harris hat mal gesagt: "The true test, is the test of time" und in unserer schnelllebigen Gesellschaft ist dieser Test nicht immer leicht zu bestehen, aber für mich hat genau das Bestand.....
Ich wertschätze wenn Leute mir ihre Zeit schenken, wenn sie mir vertrauen, wenn ich ihnen vertrauen kann. Ich wertschätze wenn sie ihr Ego nicht über das der anderen stellen und unser Training immer ein Miteinander ist, hart aber ohne Brutalität und Ego, nur mit dem Ziel selber gut darzustehen.....
Ich finde es gut, wenn Jungs sich vor Wettkämpfen bei den anderen Schülern entschuldigen, wenn sie etwas härter und heftiger rollen uns es manchmal mehr weh tut als sonst.
Das alles ist Loyalität und wer sowas halt nicht mag, wer einfach nur an sich denken will, wer die Teams wechseln will, kämpfen oder Gürtel bekommen will, von dem der gerade da ist, der kann das tun, aber bitte nicht bei uns.....
Sorry dass ich hier nochmal den ganzen text poste, aber genau das oben geschriebene, gilt auch für mich und unser kleines Team.
Vor allem der 4.absatz bzgl. Der neuen, die mal so reingeschneit kommen....
Danke Björn, für diese Worte!
Und für die anderen,
nein ich bin kein Schüler von Björn
Gruss1789
Das ganze "wer noch woanders trainiert ist offensichtlich nicht loyal" ist doch totaler Blödsinn.
Ich kann noch so viel in verschiedenen Vereinen trainineren, dennoch habe ich meine Loyalitität ganz klar aufgestellt - und das weiß auch jeder in den Vereinen.
Wenn alles gut geht und so läuft, wie ich hoffe, werde ich nach den Sommerferien in vier Vereinen trainineren. Weil ich das Luxusproblem habe, für mich gute und passende Trainer und Lehrer zu haben, die sich "leider" auf verschiedene Vereine aufteilen.
Ohne nachzudenken, wüsste ich noch zwei weitere Vereine, zu denen ich ohne zu zögern gehen würde, würde es mit den Zeiten passen.
Und *keiner* der Trainer und Lehrer jammert darüber, daß da die Loyalität mangelt.
Im Gegenteil - sie begrüßen es, weil ich so über den Tellerrand schaue.
Das ist aber mehr in der JJ-Ecke (und Karate, Judo, ...) - in der es angeblich noch verpönter ist, weil (pseudo-)klassische KK.
Wenn ich auf Wettkämpfe gehe, sagt mein Sensei übrigens, daß ich eher für den "zweiten Verein" starten soll, weil die Wettkämpfe Verbandsintern sind (also nicht wirklich Ernst zu nehmen, weiß ich auch und lebe dennoch), obwohl er als Einzelperson ebenfalls in dem Verband ist und ich ihn auch klar als meinen Meister benenne.
Dürfte nach der Logik einiger hier gar nicht gehen oder auch nur möglich sein.
Dieses "Hui, jeder der nicht für mich ist, ist gegen mich" und ähnlicher Schmu, ist doch nur da, um das eigene Ego zu streicheln, weil man selber so der Burner ist.
Die Sprüche konnte ich selbst als Kind nicht Ernst nehmen und heute geht es auch nicht.
Das ist aber mehr in der JJ-Ecke (und Karate, Judo, ...) - in der es angeblich noch verpönter ist, weil (pseudo-)klassische KK.
Wenn ich auf Wettkämpfe gehe, sagt mein Sensei übrigens
Dieses "Hui, jeder der nicht für mich ist, ist gegen mich" und ähnlicher Schmu, ist doch nur da, um das eigene Ego zu streicheln, weil man selber so der Burner ist.
Die Sprüche konnte ich selbst als Kind nicht Ernst nehmen und heute geht es auch nicht.
Hier in der Diskussion geht es eigentlich um bjj.. Rickson und seine meinung.
Im jj is es doch egal ob du bei 2, 4 oder auch 21 Vereinen trainierst.
Ich unterrichte ausser bjj auch noch ein wt Derivat. Da isses mir auch egal in wie vielen Schulen meine Schüler sonst noch trainieren. Ich begrüße das sogar und fordere auf auch noch woanders hinzugehen...
Frag mich aber bitte bitte jetzt nicht warum ich das im bjj ganz
anders sehe
Gruss1789
Da eigentlich alles wichtige zum Thema bereits gesagt ist, habe ich mich hier gerade mal spaßeshalber mit der Argumentationsstruktur befasst, dabei ist mir vor allem eines aufgefallen:
Ein-Gym-Only Fraktion:
1. Haufenweise Autoritätsverweise und Zitate von erfolgreichen Sportlern.
Teilweise auch von sehr unsozialen und ungebildeten Sportlern (z.B. Diaz)
2. Einige Strohmann-Argumente.
Niemand hier hat jemals befürwortet, dass man sich z.B. seine Gürtel auch bei anderen Trainern holen soll nur weil man sie beim eigenen nicht bekommt.
3. Moralische Argumente.
Hier wird versucht eine moralische Überlegenheit gegenüber der Gegenseite zu kreieren (nur weil bei euch Loyalität nicht hoch im Kurs steht)
4. Extrembeispiele
Wie viele hier haben schon bei Weltmeisterschaften oder zumindest auf absolutem Weltniveau gekämpft?
Keiner hier hat jemals die Mundials, EBI oder ADCC gewonnen und wahrscheinlich trainiert auch keiner hier im Kader mit Teammates die dies tun. Also besteht keine Notwendigkeit hier so zu tun oder sich so zu verhalten wie es Top-Teams machen wenn es um die Team Punktewertung geht.
Wir müssen weder Creontes verbrennen, noch kreuzigen und wir brauchen diesen Begriff oder dessen Bedeutung (Verräter, ergo "Loyalitätsloser") auch nicht verwenden.
Insgesamt:
Extrem viel dass einfach nur an den Haaren herbeigezogen ist, weil man sein anerlerntes Verhalten aka den "Oldschool-Way" verteidigen möchte und nicht bereit ist über die vielen hier genannten grundlegenden Hindernisse zu reflektieren ("dann passt es halt nicht", "der ist unloyal").
Ich als Trainer bin auch meinen Schülern gegenüber loyal und will diese nicht aus egoistischen Gründen wie ein stark eifersüchtiger Ehepartner an mich ketten. Jeder ist frei und soll sich so gut entwickeln wie irgend möglich und den Sport lieben / ausleben.
das beharren auf verschiendene teams scheint eine kaufenmentalität und egomentalität zu verkörpern, die dann mit austausch begründet wird. legim ist ein solche ansicht, aber ich glaube trainern wie björn ist nicht der monetäre standpunkt wichtig, sondern das man sein wissen auch nur mit speziellen leuten teilen mag im gegenseitigen vertauen.
In dem ganzen Thread hier wurden wirklich zig verschiedene Gründe von zig verschiedenen Usern genannt, weshalb es zu Training bei anderen Teams kommen kann.
Siehst du da ganz ehrlich keinen einzigen für dich nachvollziehbaren Grund drunter der nicht in die Kategorie "Ich bin Kunde und daher König" und "Egomentalität" fällt? :gruebel:
es wird auch trainer geben, die das ganze genaso sehen: du gibst mir geld, er dir die techniken. wie gesagt ich glaube dir ist auch eine grundsatzdiskussion und viele sehen es nur aus der eigenen perspektive. dies ist ja auch gesellschaftlich zu erkennen und deshalb zerbricht die gesellschaft nach und nach....
Oh mein Gott... Jetzt wird hier auch noch ernsthaft versucht den angeblichen Untergang bzw das angebliche Zerbrechen der modernen Gesellschaft monokausal mit Egoismus bzw Individualdenken zu begründen (und dies unterschwellig mit dem "unloyalen" und damit im endeffekt unmoralischem Verhalten der Gym-Hopper in Verbindung zu bringen) ? :weirdface
Menschen sind nicht automatisch böse, unmoralisch, unloyal oder sonst etwas negatives, nur weil ihre eigenen Vorstellungen und Ansichten von der eigenen abweichen.
@ droom
Nein es geht keinesfalls um anerlerntes verhalten.
... weiter könntest du da gar nicht von der Realität entfernt sein. Es geht um diese neue Generation, die denkt sie kann die Früchte ernten, von den Bäumen, die LOYALE teammembers im Laufe der Jahre gepflanzt haben...
Wo is das Problem wenn manche hier einfach sagen :"nein so ne abgreifermentalität gibt's hier nicht. Du musst auch erstmal bisschen bringen,menschlich! Nicht monetär! "
Vielleicht solltest du selber mal ein paar Jahre unterrichten um die Sache auch mal aus der anderen Perspektive zu sehen
Gruss1789
Eines noch bevor ich endgültig raus bin, hier wird Loyalität immer mit Vorteilen für den Lehrer gleichgesetzt, aber vor lauter "Kunde ist König" Mentalität wird eines vergessen. Loyalität ist etwas das für alle im Team gut ist......
(Vorab: Ich habe nicht vor, Dich zu beleidigen, ich respektiere unter anderem die offene und ehrliche Art, auch ist da kein Hass, sonst würde ich meine Zeit nicht mit den Posts verschwenden. Da Du auch das Gepostet hast und ich kurz etwas dazu sagen wollte. Ja, ich bin gerne mal (zu) direkt, mag sein.)
Nein, zumindest meiner Ansicht nach ist das jedoch keine Einbahnstraße und Loyalität hat nichts mit Unterordnung oder blindem Gehorsam zu tun. Loyalität muss man vorleben und auch in dem Punkt gilt für mich der alte Grundsatz: Taten sagen mehr als Worte. Wenn ich etwas erwarte, sollte ich doch auch dasselbe leisten.
Ich kann noch so sehr über Vertrauen und Zusammenhalt sprechen, wenn dann bspw. das Vertrauen nicht mal dafür ausreicht, die Person mal unbeaufsichtigt zu lassen, ist es einen Dreck wert.
Ich hab Jungs die trainieren seit 14 Jahren bei mir. Die haben mir ihre Aufmerksamkeit, ihr Geld, ihre Zeit geschenkt, um BJJ zu lernen. Wir sind zusammen älter geworden, usw.
... und Du kamst nie auf die Idee, dass es für die Jungs, die Dir doch wirklich wichtig zu sein scheinen, auch nützlich und zu ihrem Besten sein könnte, wenn sie mal über den Tellerrand schauen? Was würde es denn an der Loyalität, dem Zusammenhalt oder dem Vertrauen überhaupt ändern?
Da trainiert jemand seit 14 Jahren bei Dir und nur weil er noch wo anders stinknormales Gruppentraining mitnimmt, ist er auf einmal nicht mehr loyal Dir gegenüber, hält nicht mehr zu seinem Team - wobei ich da oft genug erlebt hab, dass das im Stand häufig eher übertrieben wurde und dann im Ring ausgetragen wurde, als „zu wenig“ Zusammenhalt ;) - oder man kann ihm auf einmal nicht mehr Vertrauen? Wie viel sind denn diese Werte wert, wenn sie bereits an so einer winzigen und unbedeutenden Kleinigkeit zerbrechen?
Und dann kommt da jemand rein, neu, unbekannt, will von nichts von Loyalität wissen und den soll ich dann genauso behandeln, wie meine Jungs die mich jahrelang begleiten? Leute die für unser Team gekämpft haben, sich dabei vielleicht verletzt und viele Opfer gebracht haben, sind mir dann genauso wichtig, wie der neue Wettkämpfer, der sich nicht für ein Team entscheiden kann?
Behauptet doch keiner und keiner hat gesagt, dass es jemand sein muss, der von Loyalität nichts wissen wolle. Es geht um Deine „loyalen“ Sportler, die Deinetwegen zurückstecken sollen und die Begründung. Im Gegenzug könnte man da dann bspw. auch mal fragen, was die „loyalen“ Sportler davon halten, dass sie selbst nicht in einem anderen Team trainieren dürfen, aber die Person, die das verlangt, ständig irgendwelchen anderen Leuten, die in keinster Weise dazugehören, Wissen vermittelt, also nicht mal nur mit ihnen trainiert, sondern sie aktiv (als Trainer) trainiert... Wie passt denn das ins Bild der "Loyalität"?
Wo bleibt die Wertschätzung. Das ist alles schönes Gelaber, wir sind eine Familie, wir teilen, wir hängen ab, aber das ist nicht die Realität. Die Realität ist, das es Menschen gibt, die durch ihr jahrelanges Verhalten gezeigt haben, das sie eine Liebe für den Sport und für das Team haben und Loyalität bedeutet für mich auch diese Leute zu wertschätzen.
Stimmt, sieht vermutlich jeder so. Wo bleibt die Wertschätzung? Stimmt, ich will für die Leute persönlich ihr Bestes und nicht das, was mein Ego befriedigt oder streichelt bzw. mein Bestes. Ich stecke gerne für jede Person, zu der ich loyal stehe, zurück, wenn ich der Meinung bin, dass es ihr einen Vorteil bringt. Was ich dabei mache, interessiert mich einen Dreck, denn um mich geht es dabei nicht... Was hat es denn mit Wertschätzung zu tun?!
Ich frag mich ja immer noch, wie das läuft, wenn die Jungs dann mal über Monate nicht zu Dir ins Training kommen können. Die sollen dann lieber faul zuhause sitzen, während Du irgendwelche Leute trainierst, die dafür bezahlt haben? ;)
Es kam das Argument auf, wenn man nicht genug Training hat, kann man ja noch woanders, usw.
Wer in unserem Kader ist, der hat immer die Möglichkeit zu trainieren. Abends regulär und sonst mit mir. Ich würde sagen, die meisten Leute aus meinem engen Kreis, trainieren erinen großen Teil mit mir. Man könnte es Privattraining nennen, aber die Leute zahlen dafür nix, weil ich eben ihre Loyalität zu schätzen weiß.
Die Leute haben also beruflich was mit Kämpfen zu tun, sitzen aber immer in Abrufbereitschaft und keiner davon ist auch mal so weit weg oder Du reist dann fleißig hinterher? Hut ab!
Abgesehen davon mag das bei Dir so sein, ich behaupte aber mal ganz dreist, dass die wenigsten loyalen Trainer tagtäglich und rund um die Uhr auf Abrufbereitschaft sind. Abgesehen davon ist dann für mich die Frage, wie viele Jahre man so zurückstecken muss, bis man mal in den Genuss davon kommt? Wenn es sogar noch an die Leistung gekoppelt wäre, wäre es lächerlich, da man sie aktiv am Fortschritt und somit am Eintritt in den engeren Kreis hindert...
Ich sehe das Problem sogar viel früher:
Warum sollte ich überhaupt so etwas wie Loyalität und Vertrauen für jemanden entwickeln, der einen Dreck auf meine Bedürfnisse gibt, solange ich nur brav zahle und sogar aktiv untersagt, dass ich alles daran setze, um besser zu werden. Ich bin dann halt einer von vielen zahlenden Kunden und nicht mehr; was mir auch genau so gezeigt wird und ich soll dann auch noch zurückstecken, um evlt. vielleicht irgendwann, wenn ich denn Glück habe, mal in den erlesenen Genuss zu kommen?! Da gehört dann schon eine Menge dazu, dass ich sowas wie Loyalität entwickle, während ich brav wie ein Hündchen vor dem Herrchen turne...
Was bei mir persönlich viele gemeinsam hatten, zu denen ich sehr loyal stehe und sich am besten mit den sinngemäßen Worten eines Trainers in Thailand beschreiben lässt: „Ich gebe dir eine einzige Chance und schaue, was du mir zurückgibst. Ich gebe dir (direkt von diesem Moment) wirklich alles und wenn du mir ab sofort auch alles gibst, sind wir ein Team, sonst gehst du.“
Wer mich melken will, darf nicht auch noch meine Loyalität und Dankbarkeit dafür erwarten oder dass ich dankbar jahrelang das Hündchen spiele. Mich persönlich regt auch deshalb diese Dienstleistermentalität so dermaßen auf... Ja, es geht auch um das Geld, aber wer mir nur was verkaufen will, darf von meiner Seite auch nicht mehr erwarten - und das finde ich insbesondere im Kampfsport so ziemlich die bescheidenste Kombination... Ich kenne genug Vollbluttrainer, die davon leben und dementsprechend geht es ihnen auch um das Geld, aber keiner von denen trennt zwischen Kunden und dem Rest, da bekommt auch der „Kunde“ vollen Zugriff auf das Wissen, wenn er denn will und damit wirklich was anfangen kann. Überrascht es irgendjemanden, dass trotzdem die langjährigen Wettkämpfer, Sportler usw., noch mehr Aufmerksamkeit bekommen? Trotzdem wird da nichts aktiv zurückgehalten... Auch da gilt: Man bekommt, was man investiert und vorlebt.
Ich wertschätze wenn Leute mir ihre Zeit schenken, wenn sie mir vertrauen, wenn ich ihnen vertrauen kann. Ich wertschätze wenn sie ihr Ego nicht über das der anderen stellen und unser Training immer ein Miteinander ist, hart aber ohne Brutalität und Ego, nur mit dem Ziel selber gut darzustehen.....
Das sehe ich genauso. An dem Punkt, wenn ich dann mal Entscheidungen treffen musste/sollte, hab ich mich dann auch immer wieder gefragt, ob nur „sie ihr Ego nicht über das der anderen stellen“ oder das auch für mich gilt ;), wenn ich so entscheide :).
Ich finde es gut, wenn Jungs sich vor Wettkämpfen bei den anderen Schülern entschuldigen, wenn sie etwas härter und heftiger rollen uns es manchmal mehr weh tut als sonst.
Auch in dem Punkt bleib ich mal wieder bei: Taten sagen mehr als tausend Worte. Ich persönlich fände und finde eine derartige Entschuldigung lächerlich. Als würde ich mich vor einem harten Sparring dafür entschuldigen, dass ich der anderen Person gleich hart auf die Schnauze haue und es mich offen gesprochen einen Dreck interessiert. Davor suche ich mir nur Partner, kläre offen, ob sie dazu bereit sind, aber spare mir derartige "Entschuldigungen". Ich persönlich würde auf eine derartige Entschuldigung herzlich wenig geben, da die genauso ernst gemeint sein dürfte, wie wenn ich mich nach einem (Wett-)Kampf dafür entschuldige, die andere Person dominiert zu haben... (Insbesondere wenn es nur in der Wettkampfvorbereitung passiert und somit Großteils vorsätzlich...)
Wenn ich mich entschuldige, meine ich es auch genau so und dann war es unbeabsichtigt oder ein Unfall... Auch das gehört bei mir zur Loyalität und Ehrlichkeit.
Das alles ist Loyalität und wer sowas halt nicht mag, wer einfach nur an sich denken will, wer die Teams wechseln will, kämpfen oder Gürtel bekommen will, von dem der gerade da ist, der kann das tun, aber bitte nicht bei uns.....
Noch einmal der dezente Hinweis: Loyalität ist keine Einbahnstraße. Was Du danach aufzählst, hat herzlich wenig mit Loyalität zu tun und ist auch kein Grund, wieso man nicht in einem zweiten Team trainieren sollte, weil man sonst bspw. jede 2. Woche nicht trainieren könnte.
Erst letzte Woche war einer im Training, der klar meinte, dass er gerne das normale Gruppentraining mitnehmen würde, aber weder Wettkämpfe bestreiten, noch sich graduieren lassen wird. Ganz offen und ganz ehrlich mit unseren Jungs und der anwesenden Gruppe abgesprochen. Der hat uns dafür auch herzlich zu sich ins Team zum Training eingeladen.
Wer irgendwelche Gürtel bekommen will usw., spielt bei dem Thema keine Rolle und das finde ich bei einem Deiner Programme schon sehr interessant ;). Was glaubst Du wohl, wie viele sich da anmelden, weil sie davor keine Ahnung haben, wie schwer es wird, das Ding wirklich zu bekommen? Wie viele das wohl bei den Gracies gemacht haben... Du weißt vermutlich genau, wie bereits der Name wirkt und es auch beschrieben wird :p. :D Da wären wir auch wieder bei der Loyalität. Die Jungs dürfen nicht einmal das normale Gruppentraining mitnehmen, aber Du trainierst und graduierst evtl. sogar einen zahlenden Kunden, der Dich kein Stück interessiert (im Bezug auf Loyalität, Zusammenhalt und Vertrauen)... Wie passt das ins Bild?
Noch einmal: Was würde es am Vertrauen, Zusammenhalt oder der Loyalität ändern, wenn einer aus dem engeren Kreis an einem anderen Gruppentraining teilnimmt, weil er sonst nicht trainieren kann, wenn die Werte wirklich vorhanden sind? (Komm jetzt bitte nicht wieder damit, dass es ja gar nicht dazu kommt usw., es ging in der Debatte nämlich auch noch nie um irgendwelche Gürteljäger usw. und man sollte sich zumindest mal darüber Gedanken gemacht haben...)
wer wissen gegen geld tauschen will, ist im kampfsport schlecht aufgehoben.
Sehe ich in dem Punkt genauso. Hab ich schon immer ein Problem damit. Andererseits ist Björn da - nach eigener Aussage in dem Faden - wohl wirklich ein schlechtes Beispiel und sieht es da vermutlich, wenn die Aussagen nicht komplett falsch interpretiert werden, ganz anders...
ich sehe es wie björn, man geht einen gemeinsamen weg. wenn man mit dem trainer nicht klar kommt, ist das nach einer gewissen zeit offensichtlich, oder wenn man meint, der trainer gibt mir nicht alles, ist der weg ja nicht versprerrt das team zu verlassen...
+1. Wenn jetzt allerdings jemand auf mich zukommt, der mit mir diesen Weg gegangen ist und offen erklärt, dass er bspw. zwei Wochen im Monat in einer anderen Stadt arbeiten muss oder aufgrund der Schichtarbeit und des fehlenden Trainings am Morgen nachfragt, ob es in Ordnung ist, dass er noch in einem anderen Team die Trainingseinheiten absolviert und ob man da jemanden empfehlen könnte, werde ich auch genau das machen.
Abgesehen von meinem eigenen Ego bringt es niemandem etwas, wenn die Person sonst faul zuhause sitzt oder alleine trainiert... Die Begründung dagegen, würde mich immer noch sehr interessieren. Ich kann auch mit weiblichen Personen zusammenarbeiten, ohne direkt fremdzugehen und wenn da wirklich sowas wie Loyalität, Vertrauen oder Zusammenhalt vorhanden ist, werden das beide Seiten auch so halten - und wer mit dem anderen Trainer durch die Decken hüpft, lässt wenigstens mich in Ruhe :D.
Austauschen....ich gebe jeden Monat ein ***** voll Geld für Lehrvideos aus. Ich habe sofort so gut wie jede DVD oder jedes Online-Video wenn es auf den Markt kommt. Es gibt überhaupt keine Abschottung, ganz im Gegenteil, alle verfügbaren Quellen, werden systematisch untersucht und wenn es passt ins Spiel integriert.
... was würdest Du denn machen, wenn die das so sehen wie Du und Dir eigentlich nur den bereits bekannten und komplett offensichtlichen Teil an die Hand geben? Ich find’s schon herrlich, dass Du von dem profitierst, das Du anderen untersagst und vermeidest...
Meine Schüler können soviele Seminare besuchen wie sie wollen, können Open Mats besuchen, es gibt überhaupt keine Abschottung und das steht das seit meinem ersten Posting......
... siehe unten zu den Open Mats. Vermutlich werden die da auch nicht mehr oder weniger (bewusst oder unbewusst) teilen, als in jedem stinknormalen Gruppentraining auch...
Bringen wir es doch mal auf den Punkt: Hier steht einfach Loyalität nicht hoch im Kurs und dazu sollte man dann einfach stehen. Wer nicht loyal sein möchte, wer solche Werte nicht hat, ist ja o.k. aber ich mag halt Loyalität, Zuverlässigkeit, Respekt, Zusammenhalt und bevor jetzt wieder das Wort Sekte aufkommt.....
Was für ein Blödsinn. Loyalität ist nur keine Einbahnstraße, hat nichts mit Vergötterung zu tun oder dem Anheben auf ein Podest. Wenn Loyalität bedeutet, ein kleines, höriges Hündchen zu sein und einem das Ego zu polieren, dann tatsächlich nicht. Sonst bin ich vermutlich „loyaler“ als der Großteil der Leute, die auf Wunsch oder aus Hörigkeit die Matten anderer Teams meiden...
Was interessiert Zuverlässigkeit, wenn ich kontrolliert und überwacht werde und nie auch mal zuverlässig sein oder mich so zeigen muss?
Auch Respekt ist keine Einbahnstraße.
Wie viel ist Zusammenhalt wert, der bereits durch solche Kleinigkeiten erschüttert wird? Wie kann ich von Zusammenhalt reden, wenn ich anderen etwas verbiete und dasselbe noch viel extremer betreibe?
Ich beziehe das aufs BJJ. Wir hängen nicht in der Freizeit zusammen ab und machen alles zusammen, ganz im Gegenteil. Jeder hat sein Leben, Jobs, Familie und da macht jeder sein Ding.
Noch so ein Punkt. Meine eigene Loyalität endet nicht neben der Matte oder wenn mal das Geld aus sein sollte...
Hier in der Diskussion geht es eigentlich um bjj.. Rickson und seine meinung.
Im jj is es doch egal ob du bei 2, 4 oder auch 21 Vereinen trainierst.
Ich unterrichte ausser bjj auch noch ein wt Derivat. Da isses mir auch egal in wie vielen Schulen meine Schüler sonst noch trainieren. Ich begrüße das sogar und fordere auf auch noch woanders hinzugehen...
Frag mich aber bitte bitte jetzt nicht warum ich das im bjj ganz
anders sehe
Wäre schon interessant, da es sich mMn - mal abgesehen von dem gerne geheuchelten "Familien"-Gehabe - herzlich wenig unterscheidet. Außer man will nur verkaufen... Ob BJJ, MT oder Boxen hat bei mir nie einen Unterschied gemacht...
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Ich versuch’s noch mal (insbesondere für Björn) ausführlich und das unter anderem, da ich Deine (Björn) offene und direkte Art sehr schätze :). (Ich versuche auch nicht, Dich umzustimmen oder Ähnliches. Ich mache nur genau das, was ich auch auf der Matte gerne mache: Ich liefer andere Ansichten und Standpunkte, die es einem viel ermöglichen, wenn man denn nur will.)
Was ich allerdings nicht verstehe und als komische Doppelmoral werte:
Du gibst Seminare, unterrichtest andere Leute usw. Dein Team darf im Gegenzug nicht einmal in einem zweiten Team trainieren - und noch einmal: Dabei geht es um stinknormales Gruppentraining, sie sollen nicht auf einmal in dem anderen Team unterrichten oder bereiten aktiv Wettkämpfer vor, nehmen an Wettkampfvorbereitungen teil usw., sie nehmen einfach nur das stinknormale Training mit und bekommen dort, was auch jeder andere und jeder Probetrainierende mit auf den Weg bekommt und wenn die Jungs wirklich loyal sind und wissen, dass Du bspw. nicht willst, dass Aufnahmen vom Rollen weitergegeben werden, würde ich persönlich mir darüber auch keine Gedanken machen, denn Loyalität und Vertrauen beruht auf Gegenseitigkeit.
Ich habe insbesondere in Thailand und im Muay Boran sehr häufig eine ähnliche Mentalität (und sei es nur Ausländern gegenüber) kennengelernt, die geben dann allerdings überhaupt nichts weiter, nicht einmal die absoluten Basics. Die erwarten von ihrem loyalen Kern, dass der nicht in anderen Teams auftritt und im Gegenzug gilt dasselbe auch für sie - keiner (!) tritt nach außen auf und alle (!) stecken zurück, Trainer wie Sportler und da gibt’s dann auch keine Seminare, Kurse, Lehrgänge usw.
Ich würde mir persönlich und offen gesprochen ziemlich verarscht vorkommen, wenn von mir erwartet wird, dass ich etwas nicht mache, was die andere Seite als selbstverständlich betrachtet und in viel prägenderem Ausmaß machen kann (oder wollen wir uns darüber streiten, dass man als Trainer weit prägender Wissen vermittelt als bspw. als stinknormaler Sportler in einer großen Gruppe).
Dahingehend noch eine kleine Anmerkung bzgl. Wettkämpfer fürs Sparring einladen und bezahlen. Ich habe es selbst geschafft, in Thailand für „würdig“ erachtet zu werden und stehe bis heute loyal - und anderen Werten, die mir persönlich sehr, sehr wichtig sind und die ich sehr hoch gewichte - gegenüber; ich habe versprochen, das Wissen nicht aktiv zu teilen und das Versprechen gehalten. Hat auch mein damaliger Cheftrainer, dem ich auch sehr loyal gegenüberstehe - und nein, das schließt sich nicht aus - genau so ins Gesicht gesagt bekommen und ohne den kleinsten Kommentar akzeptiert. Was hat er gemacht? Mich mit einem unserer besten Wettkämpfer ein paar Wochen ins technische Sparring gesteckt, der die Aufgabe hatte, mich ständig in die Situation zu bringen, das Ganze ausgewertet und immer und immer wieder analysiert und in dem Training, das ich mit ihm hatte, hat er selbst noch das Gefühl ergänzt und es am eigenen Körper wahrgenommen und reproduziert. Ergebnis: So geheim war’s dann gar nicht und auch ohne, dass ich etwas erzählt oder verraten habe, hat er >90% innerhalb von vielleicht 10 Trainingseinheiten durchschaut. War auch nicht das erste Mal und insbesondere Videos usw. erleichtern es sehr.
Wenn ich also will, dass etwas geheim bleibt oder nur dem engen Kreis zugänglich gemacht wird, gibt’s auch kein Sparring mit anderen usw. Dann kann man sich natürlich fragen, wie lange man damit wirklich erfolgreich sein kann.
(Am Rande: Mir waren und sind die Werte und auch Loyalität sogar so wichtig und ich wurde so oft enttäuscht, dass ich mir aussuche, wen ich trainieren oder unterstützen will; ich werde zumindest in absehbarer Zeit keine offene Gruppe mehr regelmäßig übernehmen, sollte mich denn überhaupt jemand wollen. Dann allerdings ganz oder gar nicht, so wie ich dasselbe von ihm oder ihr erwarte ;). Vielleicht rede ich es mir ja auch deshalb nur schön und nur so bekomme ich mein Handeln mit der Loyalität in den Griff; ich sagte ja bereits, dass ich mich ungerne „prostituiere“ und die Werte, die ich von mir erwarte, die ich vertrete und ich bewundernd bei anderen zur Kenntnis nehme, gegen Geld verkaufe. Andererseits muss ich davon auch nicht leben, also hab ich leicht reden.
Ich habe auch deshalb ein Problem damit, da ich für die Personen, denen ich loyal gegenüberstehe, das Beste will und das für mich auch bedeutet, sie „gehen“ zu lassen, wenn ich erkannt habe, dass ich ihnen nicht mehr genug bieten kann oder sie anderenorts größere Fortschritte machen können... Da sind übrigens trotzdem ein paar der loyalsten Personen, die ich je kennengelernt habe, darunter und das merke ich jedes Mal, wenn ich sie sehe - auch wenn ich sie vollends habe gehen lassen und sie sogar an andere weiterempfohlen habe oder nur noch viel weniger unterstützend tätig war. Keine der Personen hätte mich für voll genommen, wenn ich Wasser predige und Wein trinke und auch diese Offenheit, Ehrlichkeit und Direktheit gehört für mich zur Loyalität.
Ich persönlich stehe auch nicht einem Team loyal gegenüber, sondern bestimmten Personen und diese auch zu mir; ich bin stolz, die Farben tragen zu dürfen und so wie sie mir vertrauen, vertraue ich ihnen und setze sehr viel daran, sie nicht zu enttäuschen - was auch ein Grund dafür ist, dass ich hier nicht unter dem Klarnamen auftrete und wirklich nur an den Aussagen gemessen werden will. Ich stehe zu dem Team, für das sie stehen, ich stütze das Team, das sie aufgebaut haben und diese Personen machen für mich das Team aus. Deshalb unterstütze ich auch mal Personen, von denen ich persönlich überhaupt nichts halte und ich sage auch ganz offen, dass es nicht am Teamnamen usw. liegt, sondern an den Personen, die den Kern bilden, würden die gehen, würde weiterhin meine Loyalität ihnen gelten, aber nicht dem Namen oder Logo und den weiteren Mitgliedern, die mir vollkommen egal sind. Deshalb habe ich auch oft genug echte Loyalität erlebt und dazu gehörte immer, dass man, bspw. wenn es um das Training in einem zweiten Team ging, genau zwei Lösungen hatte: Entweder man hat es untersagt und dafür gesorgt, dass die Person sich trotzdem bestmöglich entwickelt hat, beide Seiten haben gemeinsam zusammengearbeitet oder man hat es erlaubt, weil man wusste, dass es für die Person das Beste ist und hat ihr wirklich so weit vertraut, dass man wusste, dass sie einen nicht negativ repräsentieren wird. Keiner davon wäre je auf die Idee gekommen, etwas zu verbieten und dann selbst nicht zurückstecken zu wollen (usw.) und keiner hätte je das eigene Ego über den Fortschritt und die „bestmögliche“ Alternative gestellt.)
Eine weitere Frage wäre, wen man überhaupt aufnimmt und in den Kreis lässt. Sobald die Person erfahren ist, hat sie ja offensichtlich schon einmal das Team gewechselt, wieso sollte sie es nicht wieder machen? Auch bei einem blutigen Anfänger kann man es nicht verhindern. Hat es überhaupt etwas mit Wissen zurückhalten oder „Loyalität“ zu tun, wenn man im Laufe der Jahre enger zusammengeschweißt wird oder nicht jedem direkt alles verrät, was er noch nicht einmal braucht, da er auch sonst noch verdammt große Fortschritte machen kann und es erst dann erklärt, wenn es relevant ist oder man danach gefragt wird?
Woher kommt eigentlich das eigene Wissen? Wenn man das Spiel ewig weiterspinnt, hat irgendwann mal jemand von einem gelernt, der sein Wissen nicht nur von einer Person oder selbst entwickelt hat, sonst wäre das verdammt limitiert und wenn man sich selbst Input holt, warum verbietet man es dann den Schülern oder gibt nicht einmal das zurück, dessen man sich bedient hat (Input)? Je mehr sich ein Stil entwickelt - und das ist selbst mir als absolutem BJJ-Anfänger aufgefallen -, desto mehr werde ich von allen Seiten abgehängt, wenn ich mich nicht austausche. Ich behaupte mal ganz dreist, dass die wirklich guten BBs in Deutschland, denen ich stillschweigend und mit Erlaubnis zugehört habe, als sie sich auf Open Mats unterhalten haben, nicht nur ganz oberflächlich ausgetauscht haben, weil sie mal gegeneinander ran mussten? Bin ich da nur an Ausnahmen geraten oder ist mir gar nicht klar, dass auch meine BBs im Training auf Nachfrage vor ihren Schwarz- und Braungurten Wissen zurückhalten, weil sie könnten ja und überhaupt? Ich bin vielleicht nur blauäugig, aber ich hatte sogar das Gefühl, dass sich die BBs auf Open Mats oder bei Seminaren wirklich ernstgemeinte Tipps gegeben haben und da ging’s häufig um Details und neue Erkenntnisse, sonst würde es ja nix bringen.
Noch einmal ein sehr wichtiger Punkt: Es ist mMn im Großteil der Fälle nicht das Wissen, das weitergegeben wird, woran es im Nachhinein scheitert. Ich könnte locker 3 Wochen oder auch 6 Monate bis 2 Jahre intensiv bei und unter Petchboonchu trainieren und er könnte mir alle seine Geheimnisse im Clinch verraten, er könnte mir sämtliches Wissen an die Hand geben und ich könnte es gezielt und intensiv auch danach weiter trainieren. Ich würde mich vermutlich in dem Bereich unglaublich verbessern, aber glaubst Du echt, ich hätte damit auch nur irgendwas gegen die Jungs zu melden, die vom Grunde auf von ihm aufgebaut wurden und nicht nur minimal von ihm geprägt? Glaubst Du echt, das Wissen wäre kampfentscheidend, wenn nicht bereits anderweitig ein großes Gefälle wäre? (Gut möglich, dass ich gleich in ein großes Fettnäpfchen trete, dann bitte nur symbolisch sehen und mich aufklären!) Lag es echt nur am nicht vorhandenen Wissen, dass Leglocks auf einmal so dermaßen dominant waren und man nicht innerhalb von ein paar Monaten die Spezialisten eingeholt hat? Würde es denn reichen, wenn ich Dir ein paar Geheimnisse im Stand verrate und schon kommst Du mit den Leuten klar, die dieses „Geheimnis“ seit der ersten Stunde täglich drillen? Wärst Du nicht viel eher ein guter Trainingspartner, der selbst davon profitiert und endlich mal nennenswerten Widerstand bieten könnte, an dem ich die Technik noch weiter verfeinern könnte usw.? (Ein Lilagurt, mit dem ich gerne trainiere, erklärt mir bewusst Techniken, um dagegen zu drillen...)
Mal am Rande: Mir persönlich standen bei einem der letzten Kämpfe, die ich in meinem Team betreut habe, die Haare zu Berge und ich hatte extreme Gänsehaut, als auf einmal die unterstützenden Leute von vier anderen und „befreundeten“ Teams, die selbst Kämpfer auf der Karte hatten, auf einmal in die Anfeuerungsrufe eingestiegen sind... Das ist wie mit der Wettkampfvorbereitung, es macht schon einen gewaltigen Unterschied, ob man 20 oder 100 gute Trainingspartner oder in dem Fall Zuschauer, die anfeuern, hat... (Auch wenn dann mal zwei Jungs aus den Teams gegeneinander ranmüssen und man sich zumindest sicher sein kann, dass beide Seiten wirklich alles gegeben haben und es ein fairer Kampf wird.)
LG
Vom Tablet gesendet.
Das kann man so, dann sollen bitte alle die so argumentieren einen unkommerziellen Verein haben.
Dann kannst du mit Loyalität und geht nicht um Geld kommen.
@ droom
Nein es geht keinesfalls um anerlerntes verhalten.
... weiter könntest du da gar nicht von der Realität entfernt sein. Es geht um diese neue Generation, die denkt sie kann die Früchte ernten, von den Bäumen, die LOYALE teammembers im Laufe der Jahre gepflanzt haben...
Wo is das Problem wenn manche hier einfach sagen :"nein so ne abgreifermentalität gibt's hier nicht. Du musst auch erstmal bisschen bringen,menschlich! Nicht monetär! "
Vielleicht solltest du selber mal ein paar Jahre unterrichten um die Sache auch mal aus der anderen Perspektive zu sehen
Gruss1789
Das hat nur so ziemlich nichts mit Loyalität zu tun oder wieso loyale Sportler, denen man vertraut, auf einmal ganz böse sind, wenn sie bei anderen Teams nebenher trainieren und offen die Karten auf den Tisch legen und es sogar mit dem eigenen Team absprechen...
Diese "neue Generation" ist halt auch da, wo die "alte Generation" mal war, bevor sie aufs elitäre Ross gestiegen ist und manche sind erst am Anfang des Weges zum eigenen Ross, andere werden dort nie ankommen... :p.
Wie gesagt, es ist keine Einbahnstraße und was der Trainer vermittelt, bekommt er häufig genau so zurück. Wer mich melken will, kann nicht erwarten, dass ich dafür auch noch dankbar bin oder loyal ;). Wer mir etwas vom Ablegen des Egos erklärt und dann nur aufgrund des eigenen Egos etwas verbietet... Wer... (/e: Wer dagegen mein Bestes will, mit mir zusammen und nicht gegen mich oder nur für mein Geld arbeitet und wem ich wirklich vertraue, zu wem ich loyal stehe usw., der kann sich sicher sein, dass ich, egal wo ich gerade trainieren mag, auch immer sein Bestes will, gerne auch einen angemessenen Preis für die Arbeit zahle und auch mal was oben drauf lege und für ihn einstehe. Es ändert nichts an meiner Loyalität, ob ich noch 2x1,5h auf einer anderen Matte stehe.)
(Es ist zwar tausendmal schwerer, überhaupt einen Trainer oder dann auch noch einen guten zu finden, der den Job machen will, aber auch der sollte sich dann im Klaren sein, was er vermittelt und was er im Gegenzug erwarten kann ;). (/e2: Solange ich weiß, dass er mein Bestes will, kann er mich auch durch die Hölle schicken, anbrüllen, mich ans absolute Limit treiben usw. ;). Ich hab schon unter manchem Trainer trainiert, der reihenweise Leute aus der Truppe geschmissen hat, die ihm nicht das zurückgegeben haben, das er ihnen gegeben hat oder die freiwillig gegangen sind, wegen der Art oder dem Druck. Auch das widerspricht sich nicht. Dagegen verzichte ich gerne auf so manchen "Geschäftsmann"...)
LG
Vom Tablet gesendet.
Wie gesagt, es ist keine Einbahnstraße und was der Trainer vermittelt, bekommt er häufig genau so zurück.
Falsch
Falsch
(Wieso?)
Dann hat es allerdings nichts mit Loyalität zu tun und das ist wie mit dem Respekt. Wer selbst nix liefert, kann auch keinen erwarten (/e:, der über den Grundrespekt hinausgeht).
Wieso sollte ich bspw. einem Heuchler auch nur irgendetwas entgegenbringen, das er nicht mal selbst auf die Kette bekommt, aber fleißig große Töne spuckt und einfordert?
LG
Vom Tablet gesendet.
Du kannst als Trainer alles geben und deine Jungs sogar noch kostenlos privat trainieren und sie scheißen dich trotzdem an... Oder vielleicht gerade deswegen?
Gutmütigigkeit wird von der neuen Generation nur noch als Dummheit angesehen.
Darum ueberlege ich mir inzwischen sehr schnell (nach 1 bis 3 probetrainings) wen ich überhaupt noch nehme...
Die die dann dabei sind, denen zeige ich alles. Deswegen hab ich kein bock auf leute, die dann loslaufen und noch woanders trainieren.
Würde von meinen Leuten auch keiner tun, ohne mich davor zu fragen.
Sind halt alle loyal. Ich Ihnen gegenüber auch.
Du kannst als Trainer alles geben und deine Jungs sogar noch kostenlos privat trainieren und sie scheißen dich trotzdem an... Oder vielleicht gerade deswegen?
Gutmütigigkeit wird von der neuen Generation nur noch als Dummheit angesehen.
Darum ueberlege ich mir inzwischen sehr schnell (nach 1 bis 3 probetrainings) wen ich überhaupt noch nehme...
Die die dann dabei sind, denen zeige ich alles. Deswegen hab ich kein bock auf leute, die dann loslaufen und noch woanders trainieren.
Würde von meinen Leuten auch keiner tun, ohne mich davor zu fragen.
Sind halt alle loyal. Ich Ihnen gegenüber auch.
Darum ging es nicht... Glaubst Du echt, Du kannst Dich als Trainer benehmen, wie Du willst und dann noch etwas wie Loyalität einfordern?
Moment, danach schreibst Du ja im Prinzip dasselbe wie ich und dass es eben keine Einbahnstraße ist ;)... Du bist ihnen gegenüber loyal und sie fragen Dich davor, also scheint's ja doch irgendwie zu funktionieren... Komisch :p.
Probier das Spiel mal andersrum und schau, wie viel Loyalität entsteht, wenn Du sie einfach nur als zahlende Kunden betrachtest und ihnen ständig Dinge verbietest, die Du selbst machst. Man kann Loyalität nicht einfordern...
(Was soll eigentlich schon wieder dieses Generationengerede? Ich zeig Dir genug Pfeifen aus der "alten" Generation...)
LG
Vom Tablet gesendet.
@1789
Leute mit so einer Einstellung sind völlig ungeeignet als Trainer.
Man kann nicht verlangen, dass jeder immer voll mit 100% dabei ist keine eigenen Interesse mehr hat.
Hab leider es selber so erlebt, wurde nie ausgesprochen aber unterschwellig wurde es angenommen.
Am Ende hat's mich nur aufgerieben und das kein Unterricht mehr wettgemacht.
@1789
Leute mit so einer Einstellung sind völlig ungeeignet als Trainer.
Man kann nicht verlangen, dass jeder immer voll mit 100% dabei ist keine eigenen Interesse mehr hat.
Hab leider es selber so erlebt, wurde nie ausgesprochen aber unterschwellig wurde es angenommen.
Am Ende hat's mich nur aufgerieben und das kein Unterricht mehr wettgemacht.
Also Leute, die kampfkunst leben sind als Trainer völlig ungeeignet, ja?
Oder wie darf ich das von dir geschriebene sonst interpretieren?
Also Leute, die kampfkunst leben sind als Trainer völlig ungeeignet, ja?
Oder wie darf ich das von dir geschriebene sonst interpretieren?
Du lebst keine KK, du lebst deine eigene Unsicherheit und meinst jeder der sich nicht dir und deinen Doktrien 100%ig unterordnet will dich nur hintergehen.
Trainer benutzen genau diese Argumente um sich hörige Schüler zu basteln die nicht mehr selbstständig denken.
KK zu leben und Leuten andere Trainer zu verbieten stehen nicht automatisch in Korrelation, den Zusammenhang versuchst du dir gerade zu basteln.
Du lebst keine KK, du lebst deine eigene Unsicherheit und meinst jeder der sich nicht dir und deinen Doktrien 100%ig unterordnet will dich nur hintergehen.
Trainer benutzen genau diese Argumente um sich hörige Schüler zu basteln die nicht mehr selbststaendig denken.
KK zu leben und Leuten andere Trainer zu verbieten stehen nicht automatisch in Korrelation, den Zusammenhang versuchst du dir gerade zu basteln.
Ich weiss schon sehr genau, was ich meine, wenn ich sage ich lebe kk.
Und man muss sich mir nicht unterordnen oder so n scheiss, man muss nur korrekt sein.... ;)
Genau damit haben die meisten inzwischen ein Problem.
Ich persoe¶nlich merke dies auch hier in den Diskussionen sehr sehr deutlich.
Du z.b hast diesen pawlowschen beissreflex immer wenn du nen text von mir siehst.
Ich kann mir vorstellen, dass es daran liegt, dass ich dir vor ewigen Zeiten mal auf die fuesse getreten bin, bezueglich deinem pin San wing chun(seitlicher stand wing chun)....
Ich habe damals naemlich gesagt, dass sich seitlicher stand und Wing chun schon von Grund auf widersprechen und die du meines Erachtens kein Wing chun trainierst.
Du trainierst bestimmt nen guten Kung fu stil, vielleicht sogar n system, aber halt per Definition schon! Definitiv kein Ing ung.!!
.... Aber zurueck zum thema: wuerdest du meine Beitraege lesen, waere dir aufgefallen, dass ich andere Trainer niemals verbiete.
Wenn einer von meinen Jungs im bjj woanders mal trainieren will, sagt er mir das vorher.
Wenn einer woanders trainiert und bei mir gleichzeitig, nehme ich ihm seine entscheidungsschwierigkeit sofort ab ;). Er darf dann dauernd dort bleiben.
Verbieten wuerde ich niemals irgend jemandem irgendetwas, nur wenn er eine Entscheidung trifft, behalte ich mir das recht vor, auch eine zu treffen.
@ droom
Nein es geht keinesfalls um anerlerntes verhalten.
... weiter könntest du da gar nicht von der Realität entfernt sein. Es geht um diese neue Generation, die denkt sie kann die Früchte ernten, von den Bäumen, die LOYALE teammembers im Laufe der Jahre gepflanzt haben...
Wo is das Problem wenn manche hier einfach sagen :"nein so ne abgreifermentalität gibt's hier nicht. Du musst auch erstmal bisschen bringen,menschlich! Nicht monetär! "
Vielleicht solltest du selber mal ein paar Jahre unterrichten um die Sache auch mal aus der anderen Perspektive zu sehen
Gruss1789
Wie war es denn bei dir früher als du KK/KS gelernt hast? Hattest du einen Trainer bzw ein Team oder mehrere verschiedene bei der gleichen Sportart?
Wie stand(en) dein(e) Trainer zu dem Thema?
Welche "neue Generation" ? Die Jugend von Heute?
Also wir haben Schüler bei uns die innerhalb kürzester Zeit extrem schnell auf ein sehr ansehnliches Level gekommen sind und auf vielen Tunieren und einigen MMA Kämpfen gut rasiert haben. Weißte wodurch das nur so gut und schnell entstehen konnte?
In dem man den Leuten einen Vertrauensvorschuß (in Form von Wissen und Energie) gegeben hat und sie ihn mit Leistung, Engagement und Fleiß zurück bezahlt haben.
So kann man auch in kürzester Zeit erleben wie jemand talentiertes mit 6-7 Einheiten die Woche nach z.B. 14-18 Monaten im Nogi auch schon einen Haufen Medaillien direkt in den Advanced Klassen holt oder beim MMA Leute finished die eigentlich 3-4 Kämpfe mehr auf dem Kerbholz haben.
Wieso sollte sich meine Perspektive ändern?
Weil ich hin und wieder eine negative Erfahrung sammel?
Klar wird definitiv passieren, aber dafür kommen auch wieder genug gute Erfahrungen die dies ausgleichen :)
PS: Mein Trainer macht das Ganze weit über 10 Jahre länger als ich und hat da die selbe Einstellung ;)
Gutmütigigkeit wird von der neuen Generation nur noch als Dummheit angesehen.
Darum ueberlege ich mir inzwischen sehr schnell (nach 1 bis 3 probetrainings) wen ich überhaupt noch nehme...
Die die dann dabei sind, denen zeige ich alles. Deswegen hab ich kein bock auf leute, die dann loslaufen und noch woanders trainieren.
Würde von meinen Leuten auch keiner tun, ohne mich davor zu fragen.
Sind halt alle loyal. Ich Ihnen gegenüber auch.
Hast du evtl ein paar negative Erfahrungen gemacht und bist seit dem verbittert und lässt die neuen Schüler büßen?
Meine erste Freundin vor zig Jahren hat mich im Urlaub beim Feiern betrogen, sollen wegen ihrem Verhalten jetzt alle meine zukünftigen Partnerinnen nie mehr alleine in den Urlaub oder feiern dürfen?
Ist doch unsinn so zu verfahren, damit engt man nur sich selbst und die Anderen unnötig ein und lebt weiterhin in der Angst vor eventueller Enttäuschung.
Wie willst du nach 1-3 Trainings erkennen können wer loyal ist?
Das können Andere nicht mal nach zig Jahren Freundschaft zu 100% genau sagen, weil sich sowas immer erst in der größten Not zeigt.
Dass man seinem Trainer vorher bescheid sagt wenn man auch wo anders trainiert, wurde hier ja auch schon von vorner herein von ALLEN Beteiligten so gelebt oder gefordert. Ist aber keine direkte Loyalität, sondern eher Ehrlichkeit und Offenheit.
Ich widerspreche dir schlicht wenn du was falsch widergibst.
Das Distanzthema ist da so eins, da haust du immer daneben. Mal in einen Boxclub gehen würde den Irrtum einfach ausräumen.
Es gibt keine Distanz zwischen Boxen und dem Grappling in der Wing Chun besonders gut ist, Wing Chun hat hier einen Lösungsvorschlag.
Andere haben den auch.
Und das mit dem Pin San hatte ich schon vergessen.
Außerdem auch hier wieder völliger Unfug die Aussage, dazu muss man sich nur Linien vor allem außerhalb Deutschlands anschauen.
Aber auch das ist anscheinend nicht gewollt.
Und wo der Unterschied zwischen Verbieten und Entscheidung abnehmen ist wirst auch nur du wissen.
Wobei, verbieten wäre sogar ehrlicher. Dann könnte man sich noch entscheiden bevor es zum Ausschluss kommt.
@Droom
+1
Da eigentlich alles wichtige zum Thema bereits gesagt ist, habe ich mich hier gerade mal spaßeshalber mit der Argumentationsstruktur befasst, dabei ist mir vor allem eines aufgefallen:
Ein-Gym-Only Fraktion:
1. Haufenweise Autoritätsverweise und Zitate von erfolgreichen Sportlern.
Teilweise auch von sehr unsozialen und ungebildeten Sportlern (z.B. Diaz)
2. Einige Strohmann-Argumente.
Niemand hier hat jemals befürwortet, dass man sich z.B. seine Gürtel auch bei anderen Trainern holen soll nur weil man sie beim eigenen nicht bekommt.
3. Moralische Argumente.
Hier wird versucht eine moralische Überlegenheit gegenüber der Gegenseite zu kreieren (nur weil bei euch Loyalität nicht hoch im Kurs steht)
4. Extrembeispiele
Wie viele hier haben schon bei Weltmeisterschaften oder zumindest auf absolutem Weltniveau gekämpft?
Keiner hier hat jemals die Mundials, EBI oder ADCC gewonnen und wahrscheinlich trainiert auch keiner hier im Kader mit Teammates die dies tun. Also besteht keine Notwendigkeit hier so zu tun oder sich so zu verhalten wie es Top-Teams machen wenn es um die Team Punktewertung geht.
Wir müssen weder Creontes verbrennen, noch kreuzigen und wir brauchen diesen Begriff oder dessen Bedeutung (Verräter, ergo "Loyalitätsloser") auch nicht verwenden.
Insgesamt:
Extrem viel dass einfach nur an den Haaren herbeigezogen ist, weil man sein anerlerntes Verhalten aka den "Oldschool-Way" verteidigen möchte und nicht bereit ist über die vielen hier genannten grundlegenden Hindernisse zu reflektieren ("dann passt es halt nicht", "der ist unloyal").
Ich als Trainer bin auch meinen Schülern gegenüber loyal und will diese nicht aus egoistischen Gründen wie ein stark eifersüchtiger Ehepartner an mich ketten. Jeder ist frei und soll sich so gut entwickeln wie irgend möglich und den Sport lieben / ausleben.
In dem ganzen Thread hier wurden wirklich zig verschiedene Gründe von zig verschiedenen Usern genannt, weshalb es zu Training bei anderen Teams kommen kann.
Siehst du da ganz ehrlich keinen einzigen für dich nachvollziehbaren Grund drunter der nicht in die Kategorie "Ich bin Kunde und daher König" und "Egomentalität" fällt? :gruebel:
Mehr muss man eigentlich nicht sagen. Jeder der Pro-Ein-Gym argumentiert (bislang komischerweise nur Trainer) unterstellt der Gegenseite sofort unmoralisches Verhalten. Dabei können sie nichtmal konkret benennen was jetzt "loyales" Verhalten genau ist, wenn man die Wettkampfgeschichte rausnimmt, bleibt dann nicht mehr viel an Argumente. Und bei Wettkämpfen kann man sich nun echt absprechen bzw. sollte gerade Björn nicht so tun als wären ihm Wettkämpfe besonders wichtig.
@ droom
Nein es geht keinesfalls um anerlerntes verhalten.
... weiter könntest du da gar nicht von der Realität entfernt sein. Es geht um diese neue Generation, die denkt sie kann die Früchte ernten, von den Bäumen, die LOYALE teammembers im Laufe der Jahre gepflanzt haben...
Wo is das Problem wenn manche hier einfach sagen :"nein so ne abgreifermentalität gibt's hier nicht. Du musst auch erstmal bisschen bringen,menschlich! Nicht monetär! "
Vielleicht solltest du selber mal ein paar Jahre unterrichten um die Sache auch mal aus der anderen Perspektive zu sehen
Gruss1789
Da haben wir es wieder.
Wer sagt, dass Leute, die aus verschiedensten Gründen noch woanders trainieren keine Früchte pflanzen?
Wer sagt, dass Leute die in mehreren Gruppen trainieren, zahlen und sich respektvoll verhalten ABGREIFER sind?
Sag doch einfach wie es ist. Ihr habt irgendwelche Machtphantasien und kein Schüler darf einen anderen Go... äh Lehrer anbe.... äh im Training besuchen. Für mich ist dann eher der Trainer ein ABGREIFER.
Ich habe auch schon oft unterwürfiges Verhalten mitbekommen (Garten vom Trainer umgraben, Haus mitaufbauen etc.). In den meisten Fällen wurde regelrecht sozialer Druck ausgeübt da mitzumachen. Und in den allermeisten Fällen hat der Trainer sich nicht Samstag nachmittags dazu bemüht dem Schüler seine Wohnung zu tapezieren. Ich sage nicht, dass es bei Euch so läuft aber dieses lächerliche Loyalitätsargument ist halt der erste Schritt und legt gerade bei jungen Leuten diesen Mechanismus fest.
SKA-Student
07-08-2018, 07:11
Du kannst als Trainer alles geben und deine Jungs sogar noch kostenlos privat trainieren und sie scheißen dich trotzdem an...
...
Echt? Dann mein Beileid, was du für Leute kennst. Das habe ich noch nirgends erlebt, egal ob Trainer Blau- oder Schwarzgurt war, auch nicht in anderen Sportarten.
Oder liegt's doch am Trainer?
...
Sind halt alle loyal. Ich Ihnen gegenüber auch.
Was heißt das, wenn Du gegenüber deinen Schülern "loyal" bist?
So eine Weltfremdheit, die hier bei einigen vorzuherrschen scheint. Eure Schüler haben Verträge mit euch abgeschlossen, da steht bestimmt nichts von Loyalität als fristloser Kündigungsgrund drin.
Also dieses dann trainier ich diesen Schüler halt nicht mehr ist fragwürdig und könnte mit unter auch zu Klagen führen.
Nur mal als eine andere Anregung.
Antikörper
07-08-2018, 08:42
Wenn einer von meinen Jungs im bjj woanders mal trainieren will, sagt er mir das vorher.
Wenn einer woanders trainiert und bei mir gleichzeitig, nehme ich ihm seine entscheidungsschwierigkeit sofort ab ;). Er darf dann dauernd dort bleiben.
Verbieten wuerde ich niemals irgend jemandem irgendetwas, nur wenn er eine Entscheidung trifft, behalte ich mir das recht vor, auch eine zu treffen.
Meine Güte... merkst du eigentlich wie egoistisch das ist? Er muss dich vorher fragen, du nimmst ihm die Entscheidung ab... aber du würdest es ja nicht verbieten... du Gütiger. Ich kann mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, dass sich jemand freiwillig derart unterjochen lässt nur um von dir BJJ zu lernen. Als frei denkender und meine Freiheit leibender Mensch geht mir das nicht in den Kopf.
Die erfolgreichsten Wettkämpfer bei uns sind die Leute die sich aus möglichst vielen Quellen ihren Input holen, aber du scheinst ja ein derart elitäres Team zu betreuen wo man sich diese Einstellung erlauben kann? Wenn 2 oder mehr gute Lehrer in der Gegend sind, warum sich nicht überall guten Input holen? Das bringt den einzelnen insgesamt sicherlich weiter wie das Training in einem einzelnen Verein... jemanden das zu verwehren ist einfach nur egoistisch. Als Trainer und Verein bringt dich das wiederum auch weiter, wenn frischer Wind von außen rein kommt.
ihr könnt alle bei verschiendenen trainern oder teams trainieren. eins ist sicher, dass bringt euch auf dauer aus verschiedenen gründen nicht weiter.
der austausch von trainern und der austausch der sportler bei open mats / sparrings ist ein schlüssel erfolgreich zu sein. abschottung nicht.
was mir in letzter zeit auffällt sind diskussionsteilnehmer, die kampfkünste betreiben, aber vom wettkampfsport keine ahnung haben und trotzdem alles diese dinge betreffend besser wissen zu wollen. ;)
VincentPrice
07-08-2018, 10:44
ihr könnt alle bei verschiendenen trainern oder teams trainieren. eins ist sicher, dass bringt euch auf dauer aus verschiedenen gründen nicht weiter.
Ok dh lieber abschotten um weiter zu kommen.
der austausch von trainern und der austausch der sportler bei open mats / sparrings ist ein schlüssel erfolgreich zu sein. abschottung nicht.
Ok dh lieber nicht abschotten um weiter zu kommen.
Thx 4 info!
@marq
Es gibt auch in den KKs WKe.
@marq
Es gibt auch in den KKs WKe. scheinbar scheinst du dich angesprochen zu fühlen.
scheinbar scheinst du dich angesprochen zu fühlen.
Liegt wahrscheinlich am Untergang unserer Gesellschaft.
was mir in letzter zeit auffällt sind diskussionsteilnehmer, die kampfkünste betreiben, aber vom wettkampfsport keine ahnung haben und trotzdem alles diese dinge betreffend besser wissen zu wollen. ;)
Ein klassisches Argumentum ad hominem
https://de.wikipedia.org/wiki/Argumentum_ad_hominem
Leider im Post aber auf keine der an dich im Thread gestellten Gegenfragen und Widersprüche eingegangen :/
ihr könnt alle bei verschiendenen trainern oder teams trainieren. eins ist sicher, dass bringt euch auf dauer aus verschiedenen gründen nicht weiter.
Du meinst so wie Gary Tonon durch den Wechsel zu Danaher kein signifikantes Stück besser geworden ist und Keenan Cornelius durch den Wechsel zu Atos ? ;-)
Mal am Rande: Es geht hier doch nicht darum, dass doch bitte jeder möglichst in 7 Teams gleichzeitig trainieren oder 3 Cheftrainer haben soll...
Manchmal frage ich mich echt, ob meine Welt so klein ist, da wirklich fast alle Sportler, die ich je kennengelernt habe und die es gemacht haben, das nur deshalb gemacht haben, weil sie so mehr Mattenzeit bekommen konnten. Wenige hatten persönliche Gründe und selten wurde es gemacht, da sie so noch Kontakt mit einem Trainer hatten, der sie in einem Bereich weit besser verbessern konnte, als die Trainer im eigenen Team - das waren dann die MMAler, die nebenher von ihrem Trainer noch zu uns geschickt wurden, um im reinen Standkampf besser zu werden; da waren die Trainer auch klug genug, um zu erkennen, dass es ganz hilfreich sein könnte, wenn man sich einfach die bereits ausgebildeten Wettkämpfer und starken Teams zunutze macht.
(/e: Ich frage ich momentan eh, wie viel man da interpretieren muss... Da investiert jemand zusätzlich Geld und Zeit, um noch mehr Training zu haben und das nimmt man ihm dann übel, während die faule Socke, die lieber zuhause vor dem Fernseher liegt, sicherlich total loyal ist... Mal abgesehen vom eigenen Ego und dem entgangenen Umsatz oder der vorgeschobenen Loyalität - zu der immer noch keiner sagen konnte, wieso die loyalen Leute auf einmal weniger loyal sein sollten, nur weil sie noch auf einer anderen Matte trainieren -, fallen mir da wirklich keine nennenswerten Gründe ein... Wenn jemand welche hat, bitte her damit!)
Keiner davon hat einfach in mehreren Teams trainiert, weil es ja so viel Spaß gemacht hat, mehrere Beiträge zu zahlen und sich ständig irgendwelchen Blödsinn oder Anfeindungen anhören zu dürfen, weil mal wieder jemand das mit der Loyalität komisch interpretiert oder „der Feind“ auf der Matte steht... Keiner hat es gemacht, um den Trainer (oder doch „Meister“ :p) zu hintergehen oder in bösen Absichten.
Ich stell’s mir ja schon verdammt niedlich vor, wenn mal wieder Sichtungen stattfinden (und es das dann irgendwann auch mal im BJJ geben sollte) und dann ein Trainer von hinten angerannt kommt und erklärt, dass das aber so überhaupt nicht geht, wenn der Junge dann auch noch unter anderen Trainern trainiert und er viel besser wird, wenn er nur in seinem eigenen Team trainiert...
Also Leute, die kampfkunst leben sind als Trainer völlig ungeeignet, ja?
Interessant, da scheinen wir beide wohl etwas ziemlich anderes unter „kampfkunst leben“ zu verstehen. Je mehr ich persönlich meine „kampfkunst [lebe]“, desto mehr will ich sie teilen und sehen, wie die Leute Fortschritte machen, wie sie beginnen, gut zu werden und es zu verstehen. Da interessiert dann der Mensch herzlich wenig - meine „kampfkunst“ hat nichts mit dem Menschen zu tun und wenn ich sie als Trainer „lebe“, dann ist für mich die Qualität wichtiger als jedes eigene Ego.
Die Personen, die ich getroffen habe, die die „kampfkunst [als Trainer] leben“, waren meistens die offensten und haben alles geteilt, da sie einfach nur sehen wollten, wie jemand besser wird, sich die „kampfkunst“ verbreitet und die Qualität steigt. Was die wohl gesagt hätten, wenn man bei anderen trainiert und sie darüber informiert? Vermutlich hätten sie einen sogar noch hingefahren und selbst mittrainiert, um evtl. noch dazuzulernen... Ja, da war dann im Laufe der Zeit auch viel Enttäuschung dabei, aber aufgrund dieser „Liebe“ zum Thema wurde das überwunden ;). Wobei ich bei den Enttäuschungen nicht von derartigen Kleinigkeiten spreche, wie dem hier thematisierten zusätzlichen Training... (Was hätte ich häufig dafür gegeben, wenn die Leute überhaupt die Eigeninitiative und den Willen gehabt hätten, um mehr zu trainieren...)
ihr könnt alle bei verschiendenen trainern oder teams trainieren. eins ist sicher, dass bringt euch auf dauer aus verschiedenen gründen nicht weiter.
Ganz simples Beispiel an meiner eigenen Person (und unter der der fiktiven Ergänzung, es gäbe keine weiteren Trainer oder Einheiten am Morgen): Unter der Woche stand ich für manche Wettkämpfer meist von 18.00 Uhr bis 22.30 Uhr auf der Matte; da hat jetzt jemand Schichtdienst und kann so 2 Wochen im Monat nur morgens trainieren. Es bringt ihm also nichts, wenn ich ihn dann in den 2 Wochen lieber zu einem befreundeten Team schicke, ihm sogar noch sage, was er bevorzugt mitnehmen soll bzw. worum bitten, wenn er gefragt wird und stattdessen wird er ein ganz toller Wettkämpfer, wenn er immer 2 Wochen kein richtiges Gruppentraining mitnimmt? Na klar...
Wenn da jemand gesichtet wurde, bringt es ihm natürlich viel mehr, wenn er bloß nicht auch noch mit den anderen Jungs unter einem anderen Trainer zusammen trainiert...
Dem MMAler aus einer Schule, die fast ausschließlich aufs Grappling spezialisiert ist, dort sehr hochkarätige Leute hat und bestenfalls durchschnittlichen Standkampf, bringt es auch nichts, wenn er die Einheiten im Stand auslagert und dort auch noch Trainingspartner hat, die fast alle im Stand besser sind als die eigenen Leute, da sie nur auf den Stand spezialisiert sind?
Glaubst Du das echt?
was mir in letzter zeit auffällt sind diskussionsteilnehmer, die kampfkünste betreiben, aber vom wettkampfsport keine ahnung haben und trotzdem alles diese dinge betreffend besser wissen zu wollen. ;)
Einfach mal ganz direkt gefragt: Du lässt einen Wettkämpfer lieber faul rumhocken, als in anderen Teams trainieren, wenn es bei euch gerade nicht zusammenpasst? Für mich ist es da eher ein Zeichen von „Loyalität“, dass er sich nicht einfach eine Gruppe sucht, bei der es passt ;). Auch bin ich manchmal offen gesprochen ganz froh gewesen, wenn ein paar der Zugpferde nicht gleich verschwinden, weil sie es viel leichter und besser haben könnten und man Alternativen sucht...
LG
Vom Tablet gesendet.
Du meinst so wie Gary Tonon durch den Wechsel zu Danaher kein signifikantes Stück besser geworden ist und Keenan Cornelius durch den Wechsel zu Atos ? ;-)
was spricht denn dagegen, sich zu trennen und dann loyal zu einem neuem team zu sein. ich bin ja nur dafür einen längeren (also mehrere jahre) weg gemeinsam zu gehen, weil ich überzeugt bin, dass das der bessere weg ist.
wenn sich jemand entschliesst zu wechseln, ist dies zwar schmerzhaft, aber für einen sportler evtl. der richtige weg, den man als langjähriger trainer verstehen kann oder auch empfiehlt.
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