Vollständige Version anzeigen : Vom Sportkarate zu traditionellem Okinawa Stil wechseln möglich?
Hallo, ich lerne jetzt erstmal gezwungener Maßen Shotokan, was ich eigentlich auch ganz gut finde. Ich würde mir aber wünschen in Zukunft vielleicht durch einen Umzug oder so mal einen richtig traditionellen Shorin ryu Stil zu lernen wo nichts für den Schulsport herausgenommen worden ist, bzw. verändert wurde, so wie leider im Shotokan.
Nun frage ich mich ob das denn möglich ist, oder ob dann die Unterschiede zu groß sind und die Techniken schon zu eingeschliffen, vielleicht dauert es 10 Jahre bis ich sowas finde und mir den Umzug dahin leisten kann.
Sowas wie die dort in dem Video machen würde ich toll finden:
ab 4:45min.
https://youtu.be/dol99aqhivA
Klar geht das, natürlich wirst du eine gewisse Adaptionszeit benötige, um das Zackige des Shotokan raus zu bekommen, aber das passt schon. Die meisten Leute in Deutschland, die heute einen Okinawa-Stil machen, haben mal mit Shotokan angefangen, das nunmal der verbreitetste Stil hier ist.
Ansonsten wirst du wohl auch kaum eine Wahl haben - nichts zu machen ist sicher auch keine bessere Vorbereitung. Und vllt. gefällt dir dann doch das schnöde Sportkarate so gut, dass du dabei bleibst ;)
Redfield_AUT
01-03-2017, 06:23
Wie lange machst du schon Shotokan. Erstmal ist wichtig was du dir raus nimmst was du wirklich brauchst.
Shotokan ist zwar auch nicht gerade mein Favorit aber es bietet dennoch eine gute Bewegungslehre und man kann damit als Ausgangsbasis viel weiter machen.
Die wichtigste Frage ist, was erhoffst du dir auf Dauer zu lernen?
Im Shotokan lernst du schon mal einige recht positive Dinge, wie einen festen Stand, harte Atmis in der Langdistanz und gute Ent-/Anspannungswechsel. Je nachdem wie der Verein ausgerichtet ist, vielleicht sogar sehr schnelle und harte Angriffe im Kumite.
Wenn dir einige Dinge fehlen oder bei auch extrem sind (nur tiefe Stände, Krampf-Karate, unrealistisches Bunkai), dann schau dir andere Dojos in der Umgebung an. Auch Shotokan-Karate unterscheidet sich teilweise in der Umsetzung deutlich von Dojo zu Dojo.
FireFlea
01-03-2017, 11:01
Im Shotokan lernst du schon mal einige recht positive Dinge, wie einen festen Stand, harte Atmis in der Langdistanz und gute Ent-/Anspannungswechsel.
Und das kann oft genug das Problem sein. Nicht irgendwelche anderen Techniken oder Kata, sondern ein anderes Bewegungskonzept. Leute die vom "normalen" Shotokan kommen, müssen oft erstmal lernen, sich mal etwas zu entspannen, was dann gar nicht so einfach ist.
Redfield_AUT
01-03-2017, 11:16
Und das kann oft genug das Problem sein. Nicht irgendwelche anderen Techniken oder Kata, sondern ein anderes Bewegungskonzept. Leute die vom "normalen" Shotokan kommen, müssen oft erstmal lernen, sich mal etwas zu entspannen, was dann gar nicht so einfach ist.
Ja, das ist die größte Hürde für Shotokan Karateka, wenn sie wechseln. Die Leute haben oft eine wunderbare Technik aber können es oft nicht anwenden.
Ich hab gerade so einen Fall bei mir. Er hat als mein Schüler bei manchen eine schönere Technik als ich. (den Satz kann man so oder so verstehen)
Er übt zeitweise etwas Kritik weil er keine neuen Techniken üben darf. Aber er muss erstmal lernen etwas lockerer zu werden.
Ausweichen, meiden und simples Decken war ihm fremd.
@TE
Wenn du Shotokan machst solltest du immer im Hinterkopf behalten, dass das eine Bewegungslehre ist. Katas, Kihon und Bunkai sind kein Kampf Training.
Bevor wir das Thema vertiefen ist es dennoch wichtig zu wissen was man will.
Will man die Kunst ausüben und perfekte Katas laufen und sich mehr auf den Traditionellen Weg begeben?
Will man kämpfen lernen?
Will man lernen wie man sich vereidigt wenn es keine Regeln gibt?
FireFlea
01-03-2017, 11:34
...
Jede Kampfkunst, egal ob Shotokan oder MMA ist immer auch Bewegungslehre. Das hat nichts mit Tradition, perfekter Technik oder kata zu tun. Shorin Ryu wirkt z.B. auch oft weicher und 'unsauberer'. Schickt man dann jemanden aus dem Shotokan dahin, der jahrelang "anspannen" und "mehr kime" gelernt hat, muss man sich das wieder abtrainieren.
Man kann auch Taichi oä. dazu machen um sich die Weichheit zu erhalten. Aber Hauptsache man macht was, der Rest ergibt sich dann schon.
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Danke für die Antworten.
Dann werd ich mal versuchen nicht zu versteifen.
Was für Unterschiede gibt es eigentlich zwischen Shotokan/Shorin wenn man liest, das Shotokan für den Schulunterricht geignet gemacht wurde.Heißt das das Techniken herausgenommen wurden oder so verändert das sie für das "Überleben sichern" ungeeignet gemacht wurden? Ich meine außerhalb von tiefen Ständen und weiten ausholbewegungen, was ja keine große Sache ist das für sich selbst nach Bedarf anzugleichen.
Trainiert irgendeiner von euch der Shotokan ausübt eigentlich am Makiwara?
Ich würde das gerne für mich nutzen, da ich aber bisher noch keinen Verein kennenlernte weder Shotokan noch Shito, noch Goju wo das unterrichtet wurde, frage ich mich ob man das einfach mal so für sich selbst rausfinden muss oder man dafür dann einen Lehrer braucht? Ich finde eigentlich alles was noch soein wenig altertümlich wirkt ganz besonders faszinierend.
Redfield_AUT
01-03-2017, 12:19
Jede Kampfkunst, egal ob Shotokan oder MMA ist immer auch Bewegungslehre. Das hat nichts mit Tradition, perfekter Technik oder kata zu tun. Shorin Ryu wirkt z.B. auch oft weicher und 'unsauberer'. Schickt man dann jemanden aus dem Shotokan dahin, der jahrelang "anspannen" und "mehr kime" gelernt hat, muss man sich das wieder abtrainieren.
Hab mich vielleicht unglücklich ausgedrückt. Ich meinte damit, dass man nicht im direkten Sinne kämpfen lernt sondern einfach Bewegungsmuster trainiert ohne, dass deren Einsatz in einer Kampfhandlung trainiert wird.
Soll jetzt auch nicht negativ gegenüber Shotokan klingen.
Man kann einen Mawashi Geri als "Bewegungsablauf" lernen oder als einsetzbaren Kick.
Das war was ich gemeint habe.
Danke für die Antworten.
Dann werd ich mal versuchen nicht zu versteifen.
Was für Unterschiede gibt es eigentlich zwischen Shotokan/Shorin wenn man liest, das Shotokan für den Schulunterricht geignet gemacht wurde.Heißt das das Techniken herausgenommen wurden oder so verändert das sie für das "Überleben sichern" ungeeignet gemacht wurden? Ich meine außerhalb von tiefen Ständen und weiten ausholbewegungen, was ja keine große Sache ist das für sich selbst nach Bedarf anzugleichen.
Trainiert irgendeiner von euch der Shotokan ausübt eigentlich am Makiwara?
Ich würde das gerne für mich nutzen, da ich aber bisher noch keinen Verein kennenlernte weder Shotokan noch Shito, noch Goju wo das unterrichtet wurde, frage ich mich ob man das einfach mal so für sich selbst rausfinden muss oder man dafür dann einen Lehrer braucht? Ich finde eigentlich alles was noch soein wenig altertümlich wirkt ganz besonders faszinierend.
Immer erstmal mit Lehrer, sonst weiss man nicht was man da macht. Und natürlich gehört das Makiwara zum Shotokan.
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In einem "guten" Dojo lernt man aber auch nicht das Eisenbahn-Shotokan (nur vor und zurück auf einer Linie), sondern auch Meidbewegungen, Gleiten in und aus der Distanz, Abtauchen, etc.
Mein "Makiwara" heißt schwerer Sandsack und ausgelutschte Judomatte an der Wand. Hat in meinen Augen den gleichen Effekt.
Redfield_AUT
01-03-2017, 13:02
Es dauert für einen Anfänger halt einige Zeit bis man erkennt ob ein Dojo gut ist. Bei uns in der Umgebung gibt's leider nur Eisenbahn-Shotokan. (der Ausdruck gefällt mir) :D
Oftmals auch als Luftkarate bezeichnet.
Ich war 2013-2016 im Außendienst tätig. Egal wo ich war, es gab immer ein Dojo innerhalb 30min mit dem Auto. Das habe ich ausgenutzt und habe mir dann immer welche für ein Probetraining ausgesucht. Ich konnte in der Zeit selten in meinem Verein Trainieren, bin aber trotzdem immer 3x die Woche zu einem Training gekommen. Waren halt alles "Probetrainings"
Da sind mir auch ein paar wirklich gute Shotokan Vereine untergekommen, wo auch entsprechend trainiert wurde.
Hmm Eisenbahnkarate muss nicht unbedingt sein.
Bei mir in der nähe gibt es mehrere Shotokan vereine DKV.
Es gibt auch ein JKA Verein der ist aber deutlich teurer.
Was machen die denn bei den JKA Vereinen anders, wenn man mal auf den erheblich teureren Preis (50€) im Vergleich zu den anderen (15-20€) schaut.
Ist JKA mehr auf Wettkampfsport oder traditioneller, ich kenne mich damit garnicht aus.
Also das sind alles meist so Sportvereine wo es eben eine Karate Abteilung gibt ob das alles Eisenbahnkarate ist weiß ich nicht, nur die JKA Schule ist nur auf Karate ausgerichtet.
Überall kostenfreie Probetrainings besuchen und bleiben, wo's am schönsten war.
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Was ist Sportkarate? Meinst du Wettkampforientiertes Karate? Was hat das mit Shotokan als Stil zu tun? Als Kampfkunst zu tun?
Ich meine mit Sportkarate, Karate das von der Selbstverteidigungskunst weggerückt ist zu einem Kampfsport.
Ich meine mit Sportkarate, Karate das von der Selbstverteidigungskunst weggerückt ist zu einem Kampfsport.
In der Shotokan SportSzene kenne ich mich nicht so aus .Wettkampf/Sportkarate finde ich eh fraglich.
Aber Shotokan
IST Karate! Vielleicht solltest du einfach den Verein wechseln. Einen Lehrer suchen der kämpferischer und zugleich traditioneller lehrt.
Schau dir mal Hotton Sensei an auf Youtube. Das ist ganz grosses Kino für mich. Bei dem würde ich sofort trainieren.
Hallo hab mir ein paar Videos von dem Hotton Sensei angesehen, das wirkt alles sehr locker und flüssig nicht so steif, erinnert mich mehr an Kungfu/Taiji artige Bewegungen finde ich gut, besonders dieses durchfließen des Gegners mit Umschmeißen, das wirkte auf mich wie die gleiche Technik die ich im Bajiquan gesehen habe.
Ich frage mich wie kommen die höheren Danträger die soetwas lehren auf dergleichen Bewegungen, werden die nach jahren aus ihrem Karate dazu inspiriert oder sind das bekannte Lehrern die innerhalb des traditionellen Karate vermittelt werden/wurden? Also ist das die Kreativität des jeweiligen Lehrers also neuentwicklungen oder bekannte Sachen?
FireFlea
02-03-2017, 11:38
Hotton macht auch Aikido, was sicher nicht schadet. Schlussendlich ist das was eine Person macht nie nur ein Stil, sondern wird von persönlichen Erfahrungen beeinflusst.
Im Schnitt kann man denke ich schon sagen, dass gerade deutsches Shotokan oft sehr hart ist. Leute die in Japan trainiert haben, haben es teils etwas anders kennengelernt.
Die Frage ist, ob Shotokan das ist was in der Regel gelehrt wird oder eben nur die beschränkte Sichtweise von unmotivierten Lehrern reflektiert,
die einfach stur ihr Program durchziehen, weil sie eben nicht mehr können und wollen...
panzerknacker
02-03-2017, 17:05
na ihr haut ja alle wieder schön Allgemeinplätze unters Volk......
na ihr haut ja alle wieder schön Allgemeinplätze unters Volk......
Dachte ich mir auch gerade. Ich glaube ich muss das Ding wieder entabonieren.
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FireFlea
02-03-2017, 19:00
Schonmal ein Karamitsos Kata Video gesehen? Eine gewisse Repräsentanz für deutsches Verbandskarate ist das schon.
washi-te
02-03-2017, 19:41
Schonmal ein Karamitsos Kata Video gesehen? Eine gewisse Repräsentanz für deutsches Verbandskarate ist das schon.
An wen richtete sich die Frage?
na ihr haut ja alle wieder schön Allgemeinplätze unters Volk......
Nö ich frage nur. Ich bin der Meinung das Shotokan eine solide Kampfkunst ist. Die Frage ist halt wo der Schwerpunkt liegt? Warum gibt es einen Fredsteller der ins Shorin wechseln will? Es liegt nicht am Shotokanstil soviel ist für mich sicher..
Schonmal ein Karamitsos Kata Video gesehen? Eine gewisse Repräsentanz für deutsches Verbandskarate ist das schon.
Wenn du mich meinst - nein, wer ist Karamitsos?
Im Ernst, ich habe diese Diskussionen in jeder Schattierung zum Erbrechen hier gelesen und geführt. Dem KKB Common Sense kann ich nicht folgen, aber das ist ein Kampf gegen Windmühlen, an dem ich auch gar kein Interesse mehr habe.
Unterm Strich ist denke ich eins wichtig: Dass der TE raus geht und trainiert und nicht aus der Distanz darüber fabuliert, was ihm vllt. Spass machen können könnte.
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Nö ich frage nur. Ich bin der Meinung das Shotokan eine solide Kampfkunst ist. Die Frage ist halt wo der Schwerpunkt liegt? Warum gibt es einen Fredsteller der ins Shorin wechseln will? Es liegt nicht am Shotokanstil soviel ist für mich sicher..
Es liegt an dem Gerede über das tumbe um verkümmerte Sportkarate - immerhin will man doch coole, geheime Todestechniken lernen.
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washi-te
02-03-2017, 20:25
Unterm Strich ist denke ich eins wichtig: Dass der TE raus geht und trainiert und nicht aus der Distanz darüber fabuliert, was ihm vllt. Spass machen können könnte.
Der TE trainiert leider nicht, sondern zettelt unter diversen Namen Diskussionen dieser Art an und freut sich dann wahrscheinlich, wenn sich die Leute darüber in die Wolle kriegen.
Karamitsos steht für ultrahartes Karate, allerdings eben auch mit einem Höchstmaß an Präzision und Geschwindigkeit. Er ist, sozusagen, der personalisierte Yang-Pol des Karate. :D
FireFlea
03-03-2017, 00:21
Unterm Strich ist denke ich eins wichtig: Dass der TE raus geht und trainiert und nicht aus der Distanz darüber fabuliert, was ihm vllt. Spass machen können könnte.
Da stimme ich Dir zu, es bringt nämlich auch nix, wenn die oder der tolle Stil und Lehrer empfohlen wird, der TE da aber gar nicht hinkommt. Dann muss man sich fragen, was man wirklich will und wie reisebereit man dafür ist.
An wen richtete sich die Frage?
An niemanden bestimmten, das war eher zum Thema Allgemeinplätze. Ich selbst trainiere öfter bei einem Lehrer, der aus dem Shotokan kommt aber sicher kein Main-Stream Shotokan macht. Und das Main-Stream Shotokan gibt es nun mal. Ja, es gibt auch gute Lehrer, die was anderes machen. Ja, es mag sein, dass in kata noch theoretisch dies und jenes rauszuholen ist und Würfe udn Waffen ja eigentlich schon immer dazugehören etc. Aber wer unterrichtet das wirklich fundiert? Die Dojo, die hartes Bahnenschrubber Block+Konter Karate unterrichten gibt es nun einmal zu genüge und jeder hat sie schon kennengelernt. Die 'Vorurteile' kommen ja auch nicht von ungefähr.
An niemanden bestimmten, das war eher zum Thema Allgemeinplätze. Ich selbst trainiere öfter bei einem Lehrer, der aus dem Shotokan kommt aber sicher kein Main-Stream Shotokan macht. Und das Main-Stream Shotokan gibt es nun mal. Ja, es gibt auch gute Lehrer, die was anderes machen. Ja, es mag sein, dass in kata noch theoretisch dies und jenes rauszuholen ist und Würfe udn Waffen ja eigentlich schon immer dazugehören etc. Aber wer unterrichtet das wirklich fundiert? Die Dojo, die hartes Bahnenschrubber Block+Konter Karate unterrichten gibt es nun einmal zu genüge und jeder hat sie schon kennengelernt. Die 'Vorurteile' kommen ja auch nicht von ungefähr.
Das Ding ist, dass einfach vorausgesetzt wird, dass Mainstream-Shotokan schlecht ist. Du verwendest es synonym mit schlechter Lehrer, das ist schon hart. Das führt dann auch dazu, dass ein Rookie wie der TE, der noch keine Matte berührt hat, davon ausgeht, dass er da nur Mist bekommt und um cool zu sein, vorhaben muss, später "richtiges" Karate zu machen.
Ich halte sehr viel von Mainstream-Karate, es handelt sich um ein super System zum Körpertraining und hat sich auch in vielen realen Konfliktsituationen bewehrt. Ganz normales "Sport"Karate. So ganz ohne fünffingerexplosionstechnik. Ich weiss garnicht wie man dazu kommt, dass dazu unbedingt Würfe und Hebel und was weiss ich gehören. Aikido hat die drin und wird als nicht kampftauglich gehandelt. Boxen hat nichts davon und keiner der bei Verstand ist, legt sich mit einem guten Boxer freiwillig an.
Gut gedrillte und wettkampferprobte Körperskills, wie Timing, Explosivität, Auge etc. mit einem saftigen Tsuki sind absolut probate, kampfrelevante Fähigkeiten. Dazu noch ein, zwei ebenfalls erprobte Beinfeger und Destabilisierungen und imho ist ein durchaus rundes Paket geschnürt. Gerade das Bahnen schrubben halte ich für genial, um die Körpermechaniken detailliert zu üben und gleichzeitig ein spezifisches Körpertraining zu erhalten.
Auch hier sind meiner Erfahrung nach die Sportler den Künstlern regelmäßig deutlich überlegen, da letztere schon nach wenigen intensiven Kontakten schnaufen wie eine Lok und nicht die Körperskills mitbringen, die ein Wettkämpfer erworben hat. Ich setze jederzeit auf den tausendfach geübten Tsuki vor der nur theoretisch bekannten tödlichen Technik.
Und das bekommt man in den meisten vernünftigen "Sport"karate-Dojos, ich finde da nichts verkehrtes dran und kann das despektierliche Gerede über Mainstream und Bahnen laufen nicht mehr hören.
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Es liegt an dem Gerede über das tumbe um verkümmerte Sportkarate - immerhin will man doch coole, geheime Todestechniken lernen.
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Nein. Aber wenn man den Fokus primär auf Turnier legt, dann ist das zwar eine legitime Entscheidung, aber gewisse Aspekte der KK gehen dann halt flöten. Auf der anderen Seite lehrt der Kampfsport viele Attribute die mit traditionellem Training nicht erreichbar sind.
Unter dem Strich ist Karate einfach mehr, als das was im Turnier erlaubt ist. Wenn man das nicht vergisst und dementsprechend lehrt dann ergänzen sich Tradition und Sport.:beer:
Nein. Aber wenn man den Fokus primär auf Turnier legt, dann ist das zwar eine legitime Entscheidung, aber gewisse Aspekte der KK gehen dann halt flöten. Auf der anderen Seite lehrt der Kampfsport viele Attribute die mit traditionellem Training nicht erreichbar sind.
Unter dem Strich ist Karate einfach mehr, als das was im Turnier erlaubt ist. Wenn man das nicht vergisst und dementsprechend lehrt dann ergänzen sich Tradition und Sport.[emoji481]
Ich sehe nicht, warum Karate nicht genau das sein kann, was es eben in diesem Kontext ist. Ich sehe da keinen Ergänzungsbedarf perse, auch so bietet der Do lebenslanges Lernpotential und muss sich keineswegs verstecken.
Kein System ist mehr, was es vorher mal war, die Dinge befinden sich nunmal im Fluss. Shotokan setzt bestimmte Schwerpunkte und die machen in meinen Augen absolut Sinn.
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Schau dir mal dieses Video an:
https://m.youtube.com/watch?v=R3OgpLmtQuE
Die ist schnell hat Reflexe, hat was drauf. Das ist für mich das positive Resultat von Sportkaratetraining. Jetzt kommt aber die Frage welche mich am meisten interessiert da ich aus beruflichen Gründen Karate primär als SV betreibe.
Reichen ihre Skills um den Gegner kampfunfähig zu machen? Nein.
Und was müsste man der Dame noch beibringen damit der Typ liegt? Und da müsste man den Fokus wieder mehr auf die Kampfkunst als regelloses System legen.
washi-te
03-03-2017, 06:53
Reichen ihre Skills um den Gegner kampfunfähig zu machen? Nein.
Und was müsste man der Dame noch beibringen damit der Typ liegt? Und da müsste man den Fokus wieder mehr auf die Kampfkunst als regelloses System legen.
"She ran herself out of breathe lmao" .
washi-te
03-03-2017, 06:58
Sehr schön fällt auch das Problem des WK-Sportes ins Auge. Sie versucht, "Punkte" zu machen. Die Distanz wird nicht stimmen für wirkliches "Ikken", und das was sie rüberbringenkann reicht nicht. In einer E-Situation gegen einen wirklichen Aggressor hat sie keine Chance.
FireFlea
03-03-2017, 07:37
Ich halte sehr viel von Mainstream-Karate, es handelt sich um ein super System zum Körpertraining und hat sich auch in vielen realen Konfliktsituationen bewehrt. Ganz normales "Sport"Karate etc....
Das was Du schreibst trifft auf die fitten Wettkämpfer zu. Aber wie viele Leute im Breitensport trainieren im Prinzip Sportkarate, ohne die körperlichen Attribute und die Wettkampferfahrung der Wettkämpfer mitzubringen? Und kein Sportkarateverband erkennt sich doch zu 100% ein, Sportkarate zu machen. Jeder klebt sich auch das Siegel Tradition und Funakoshi auf und das ja alles irgendwie enthalten sei.
Und zu dem Thema Würfe und der Murks der dabei gemacht wird, bin ich ganz bei Dir. Aber auch hier - wer hat denn Sachen wie Kreuzblock gegen Schwertangriffe und hahnebüchene Anwendungen mit 08/15 Attacken aus vier Richtungen überhaupt erst verbreitet? Wo laufen Schwarzgurte oft genug noch gohon block+konter kumite Bahnen, ohne viel weitergehendes Verständnis von anderen Anwendungen zu haben? Und analog dazu - auf wie vielen Homepages haben wir noch ein Geschichtsverständnis wie 1985 bei Werner Lind?
Es weicht sich viel nach und nach auf, auch wegen medialen Informationsmöglichkeiten und mehr Austausch. Und Mainstream heist für mich auch nicht, das alles und jeder schlecht ist. Es bedeutet aber auch, dass genannte Dinge eben aber noch eine gewisse Verbreitung haben.
ich finde da nichts verkehrtes dran und kann das despektierliche Gerede über Mainstream und Bahnen laufen nicht mehr hören.
Der DKV Präsident hat in anderen Foren und Artikeln schon öfter darauf hingewiesen, dass anderes Karate außerhalb des WKF keine Relevanz habe (und sowieso nicht anerkannt sei). Dann kann ich als nicht relevante und bedeutungslose Einzelperson auch mal Kritik üben. Ich finde Mainstream Bahnenschrubber Karate nun einmal nicht optimal und das darf hier auch gesagt werden.
Und um auf das Kernthema zurückzukommen. Sicher ist ein Wechsel möglich. Wenn es gut läuft, hat der TE sich mit dem Training eine gute Grundlage geschaffen. Wenn es schlecht läuft, hat man sich Sachen antrainiert, die man später wieder mühsam rausbekommen muss. Wenn der unbedingte Wunsch nach Okinawa Karate besteht, würde ich tendenziell gleich damit anfangen und ggfs. etwas fahren. Aber das kann nur der TE für sich entscheiden.
Sehr schön fällt auch das Problem des WK-Sportes ins Auge. Sie versucht, "Punkte" zu machen. Die Distanz wird nicht stimmen für wirkliches "Ikken", und das was sie rüberbringenkann reicht nicht. In einer E-Situation gegen einen wirklichen Aggressor hat sie keine Chance.
Yo sehe ich ähnlich und weil sie ums verrecken den Kopf treffen will, werden ihre Tsukis leicht schwingrig. Was sich schlussendlich in der Schlagkraft negativ bemerkbar macht. Sieht man vielmal im Sportkarate. Dieses reinspringen in den Gegner und schlussendlich in der falschen Distanz sein für einen korrekten, geraden Karateschlag.. Dann kommen diesen runden Geschwüre bei raus..
Wenn man das Sportkarate "Spiel" nach den etablierten Regeln spielt, muss man mit diesen Distanzen und der leichten Trefferwirkung kämpfen. Wir trainieren aber auch im Kumite-Training mit Pratzen auf hohe Intensität. Auf VK hätte ich aber eher keine Lust, da ich mir schon bei unserem leichten Sportkarate genügend Rippenprellungen und ähnliche Trophäen geholt habe. ;)
Für mich überwiegen aber die Vorteile, neben dem bei uns gebotenen soliden Katatraining mit echt tollen Bunkaiausführungen, SV-Einheiten und -Lehrgängen auch zum Sportkumite zu gehen - super Fitnesstraining, Schulung von Auge, Reaktion und Schnelligkeit und nicht zuletzt Spaß.
Problematisch im Sinner der Kampfkunst finde ich eher, wenn Leute/Vereine sich nur noch auf eine Sache konzentrieren, also NUR Kumitetraining aber keine Kata mehr laufen können. Oder auch das Gegenteil, Kihon und möglichst keinen Körperkontakt und bloss keine Würfe (was im Breitensport wahrscheinlich öfter vorkommt).
kaffeegeniesser
03-03-2017, 10:25
Die Distanz wird nicht stimmen für wirkliches "Ikken", und das was sie rüberbringenkann reicht nicht. In einer E-Situation gegen einen wirklichen Aggressor hat sie keine Chance.
Ein Persönchen mit 49 kg gegen einen, soweit ich das beurteilen kann, einigermaßen trainierten Kerl mit etwa 1.80 m. Dazu noch Schützer. Möchte mal sehen wie viele zierliche Frauen einen jungen Mann, der dazu nicht getroffen werden will, mit einem Tsuki ins Reich der Träume (oder in den Sarg) schicken.
Ein Persönchen mit 49 kg gegen einen, soweit ich das beurteilen kann, einigermaßen trainierten Kerl mit etwa 1.80 m. Dazu noch Schützer. Möchte mal sehen wie viele zierliche Frauen einen jungen Mann, der dazu nicht getroffen werden will, mit einem Tsuki ins Reich der Träume (oder in den Sarg) schicken.
KO vielleicht nicht, aber ein Schmerzimpuls der ein halbsekündiges Zeifenster eröffnet um z.B das Kniegelenk kaputzutreten. Ja. Soviel Schlagenergie gebe ich einer 49 kg Frau mit korrekter Technik. Habe gerade im letzten Training aufs Maul bekommen. Mein Kumpel hat sich verschätzt. Abgebremst auf die Lippe. Lippe offen. Schmerzeitfenster garantiert vorhanden..
Obwohl das mit dem Töten mit einem Schlag als funktionierendes Prinzip:D....
El Presidente
14-04-2017, 09:17
Das Ding ist, dass einfach vorausgesetzt wird, dass Mainstream-Shotokan schlecht ist. Du verwendest es synonym mit schlechter Lehrer, das ist schon hart. Das führt dann auch dazu, dass ein Rookie wie der TE, der noch keine Matte berührt hat, davon ausgeht, dass er da nur Mist bekommt und um cool zu sein, vorhaben muss, später "richtiges" Karate zu machen.
Ich halte sehr viel von Mainstream-Karate, es handelt sich um ein super System zum Körpertraining und hat sich auch in vielen realen Konfliktsituationen bewehrt. Ganz normales "Sport"Karate. So ganz ohne fünffingerexplosionstechnik. Ich weiss garnicht wie man dazu kommt, dass dazu unbedingt Würfe und Hebel und was weiss ich gehören. Aikido hat die drin und wird als nicht kampftauglich gehandelt. Boxen hat nichts davon und keiner der bei Verstand ist, legt sich mit einem guten Boxer freiwillig an.
Gut gedrillte und wettkampferprobte Körperskills, wie Timing, Explosivität, Auge etc. mit einem saftigen Tsuki sind absolut probate, kampfrelevante Fähigkeiten. Dazu noch ein, zwei ebenfalls erprobte Beinfeger und Destabilisierungen und imho ist ein durchaus rundes Paket geschnürt. Gerade das Bahnen schrubben halte ich für genial, um die Körpermechaniken detailliert zu üben und gleichzeitig ein spezifisches Körpertraining zu erhalten.
Auch hier sind meiner Erfahrung nach die Sportler den Künstlern regelmäßig deutlich überlegen, da letztere schon nach wenigen intensiven Kontakten schnaufen wie eine Lok und nicht die Körperskills mitbringen, die ein Wettkämpfer erworben hat. Ich setze jederzeit auf den tausendfach geübten Tsuki vor der nur theoretisch bekannten tödlichen Technik.
Und das bekommt man in den meisten vernünftigen "Sport"karate-Dojos, ich finde da nichts verkehrtes dran und kann das despektierliche Gerede über Mainstream und Bahnen laufen nicht mehr hören.
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Toller Beitrag!
Gerne würde ich ergänzen, dass die meisten Sportkarateka mittlerweile aus dem Wado-Ryu kommen und ich diesen Vergleich Shotokan=Sportkarate=Hoppelsport einfach müde bin.
Auch Thai-Boxer hoppeln im Kampf, denen die Kampfkraft und SV-Fähigkeit abzusprechen halte ich für sehr gewagt...
Schau dir mal dieses Video an:
https://m.youtube.com/watch?v=R3OgpLmtQuE
Das Video ist lächerlich, wurde hier im Forum auch schon gepostet und zerlegt. Der Typ kann überhaupt nicht kämpfen, so wie er sich verhält macht er vielleicht Tae Bo, oder so ;)
Reichen ihre Skills um den Gegner kampfunfähig zu machen? Nein. Ich denke, doch.. ja... bestimmte Typen brauchen Opfer und niemanden der sich wehrt.
Die Frage ist aber, von was für einem Gegner reden wir? Für den 08/15 - ich grabsch Dich an"-Typen wirds in der Regel reichen.
Grundsätzlich bin ich bei Luggage. Mir ist ein gut trainierter Hoppelkarateka lieber, als einer mit tödlichen Schlachtfeldtodestechniken :rolleyes:
Was nicht heisst, dass ich Hoppekarate mag ;)
Auch Thai-Boxer hoppeln im Kampf, denen die Kampfkraft und SV-Fähigkeit abzusprechen halte ich für sehr gewagt...
Jup, wir hoppeln auch im Kickboxen. Allerdings immer zielorientiert, meist sehr dezent und nicht um des hoppeln willens. Nennt sich auch einfach Beinarbeit :D
El Presidente
14-04-2017, 15:35
Jup, wir hoppeln auch im Kickboxen. Allerdings immer zielorientiert, meist sehr dezent und nicht um des hoppeln willens. Nennt sich auch einfach Beinarbeit :D
und die Wettkampf-Karateka also nicht? Stimmt, die meisten schaffen es auch nicht von der Umkleide auf die Wettkampfmatte, die verhoppeln sich schon vorher. Sorry, aber das ist Unsinn.
und die Wettkampf-Karateka also nicht? Stimmt, die meisten schaffen es auch nicht von der Umkleide auf die Wettkampfmatte, die verhoppeln sich schon vorher. Sorry, aber das ist Unsinn.
Tatsächlich? :ups:
Weshalb wird eigentlich in der Karatewelt so häufig neben Diskussionen über irgendwelche Ausführungsarten und/oder Stilrichtungen auch eine entsprechende Bewertung (das ist gut, das ist schecht, die hoppeln nur rum, ...) vorgenommen?
Beim Skifahren gibt es jede Menge "Stilrichtungen" (Slalom, Riesenslalom, ..., Klassischer Langlauf, Freistil, Biathlon, ..., Tiefschnee, Telemark, Tourengehen, ... und und und). Und diese Stilrichtungen werden als Wettkampf und als Breitensport ausgeübt. Manche Menschen benötigen Skifahren wiederum zum Kämpfen und nackten Überleben: Bundeswehr Gebirgsjäger/Skijäger. Und es gibt jede Menge SkilehrerInnen mit unterschiedlichen Lehransätzen.
Seltsamerweise habe ich noch nie gehört "Das ist doch gar kein Skifahren." oder ähnliches.
Weshalb können wir das nicht genauso handhaben?
Ich selbst habe in den 1980er Jahren mit Goju Ryu angefangen. Bei der Bundeswehr gab es ein Shotokan-Dojo neben der Kaserne, also habe ich dort weiter geübt. Vor zehn Jahren durfte ich vier Jahre lang bei Andreas Albrecht in Wiesloch/Heidelberg neben Shotokan auch Hakutsuru-ken, Ryu-Sui-ken und Qi Gong lernen. Die letzten zwei Jahre war ich beruflich in Berlin und konnte somit intensiv Shito Ryu bei Carlos Molina lernen. Alles einfach Karate.
Insgesamt bin ich sehr Selbstverteidigungs-orientiert mit allem, was dazu gehört: In die Augen stechen, werfen, hebeln, Gelenke brechen, ...
Von Wettkampfkarate habe ich ziemlich wenig bis keine Ahnung.
ABER:
Als Mitglied in zwei ziemlich erfolgreichen Wettkampf-Dojos freue ich mich trotzdem über die entsprechenden Wettkampfaktivitäten und -erfolge. Ich helfe auch gerne im Rahmen meiner Möglichkeiten bei der Ausführung von Turnieren oder ähnlichem.
Den Erfahrungsaustausch und Freundschaften pflege ich mit Selbstverteidigungsexperten, Wettkämpfern/Trainern bis hin zu "Ich-möchte-mich-etwas-bewegen-Karatekas" über verschiedene Stilrichtungen und Kampfkünste hinweg. Und wenn ich Anwendungsbeispiele höre, die ich nicht vertreten kann (z.B.: Manji Uke gleichzeitig gegen Jodan mawashi geri und Gedan mae geri), versuche ich eben, für mich nachvollziehbare Anwendungen zu finden und diese weiterzugeben.
Wo liegt denn nun das Problem?
Und um einer Antwort gleich vorweg zu kommen: Nein, die Verbände sind nicht das Problem.
Ich selbst bin in einem Verband als ganz normales Mitglied ohne irgendein Amt (Trainer im Verein zähle ich mal nicht als Amt). Und mir hat noch niemand von irgendeinem Verband etwas böses getan.
Meine persönliche Antwort:
Viele von uns nehmen sich viel zu ernst und möchten unbedingt ihre eigenen Vorstellungen auf andere übertragen. Und wenn etwas nicht klappt, sind andere Schuld.
Lasst uns doch von den Skifahrern etwas abschauen. Jeder kann und muss die richtige Ausübungsform/Stilrichtung für sich selbst finden. Und das kann sich gerne auch im Laufe des Lebens ändern. Aber insgesamt sollten sich alle gegenseitig respektieren und entsprechend behandeln.
Rei
ai nuke
P.S.: Hier noch eine Buchempfehlung passend zu diesem Thema:
"Das Buch der Freude" (Dalai Lama und Desmond Tutu)
FireFlea
15-04-2017, 14:24
Beim Skifahren gibt es jede Menge "Stilrichtungen" (Slalom, Riesenslalom, ..., Klassischer Langlauf, Freistil, Biathlon, ..., Tiefschnee, Telemark, Tourengehen, ... und und und). Und diese Stilrichtungen werden als Wettkampf und als Breitensport ausgeübt. Manche Menschen benötigen Skifahren wiederum zum Kämpfen und nackten Überleben: Bundeswehr Gebirgsjäger/Skijäger. Und es gibt jede Menge SkilehrerInnen mit unterschiedlichen Lehransätzen.
Seltsamerweise habe ich noch nie gehört "Das ist doch gar kein Skifahren." oder ähnliches.
Weshalb können wir das nicht genauso handhaben?
...
Lasst uns doch von den Skifahrern etwas abschauen. Jeder kann und muss die richtige Ausübungsform/Stilrichtung für sich selbst finden. Und das kann sich gerne auch im Laufe des Lebens ändern. Aber insgesamt sollten sich alle gegenseitig respektieren und entsprechend behandeln.
Ich gehe mal schwer davon aus, dass die Trickng Snowboarder aber nicht behaupten, Kampf- und Überlebenskifahren auszuüben, um das mal so zu nennen. Im Karate entstehen Diskussionen, weil jeder alles will. Die Sportverbände behaupten, 'traditionelles' Karate nach Funakoshi auszuüben und erzählen was von Samurai, japanischer Philosophie und Zen, gleichzeitig Straßen SV und Gesundheit und was weiß ich. Wenn jeder das was er macht als solches darstellen würde, gebe es auch weniger Streit.
Hallo FireFlea,
Wenn jeder das was er macht als solches darstellen würde, gebe es auch weniger Streit.
Das sehe ich ganz genaus so, warum wird es aber trotzdem gemacht? Ich denke
1.) Selbsttäuschung.
2.) Werbung.
Hätte Samsung von Anfang an gesagt: Gebt uns 650 Euro für das ziemlich schicke Teil, aber seit uns nicht böse wenn's explodiert. Kann schon mal passieren. Jedem wäre klar gewesen, dass das Handy nicht so der große Erfolg geworden wäre.
Ich denke, diese beiden Gründe sind nicht kampfkunst- oder karatespezifisch. Die kommen immer und überall um uns herum, wenn es um Macht und Geld geht, vor.
Grüße
SVen
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