BJJ und Kraft [Archiv] - Kampfkunst-Board

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Björn Friedrich
10-03-2017, 06:59
Schöner Ratschlag von Bernardo Faria. Benutze Kraft solange du nicht müde dabei wirst. Ich persönlich orientiere mich auch immer am Puls, d.h. ich versuche nicht über 120 zu kommen. Wenn man Kraft einsetzt und dabei nicht müde wird, ist es ein Zeichen dafür das man effizient arbeitet und das ist ein wichtiger Punkt beim BJJ.

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Droom
10-03-2017, 17:16
Zu einem gewissen Teil sehe ich das genauso, aber eben nicht gänzlich uneingeschränkt.
Gerade wenn man schwächere Gegner hat oder Flowrollen will hilft es auch die "effiziente Kraft" rauszunehmen um dadurch mehr Bewegungen/Techniken zu zulassen.

Wurde häufig auch darauf angesprochen das ich "zu viel Kraft nutze", obwohl ich dieses beim Rollen selber gar nicht gemerkt habe. Hätte in dem Modus locker ne Stunde durch rollen können, da ich kaum Kraft im Sinne von Muskelkontraktion genutzt habe oder eben nur sehr kurz und sehr gezielt.
Aber alleine eine gute Gewichtsverlagerung stellt ja schon eine Form von Energie (Kraft) dar, mit der mein Patner mitunter schwer zu kämpfen hat obwohl es mich nahezu null anstrengt.

Abgesehen von dieser Ausnahme würde ich aber Bernandos Statement uneingeschränkt unterschreiben

Luggage
11-03-2017, 06:55
Kraft an der richtigen Stelle - klar. An der falschen macht es einen nur hart, unflexibel und angreifbar, der Hinweis, weniger Kraft zu nutzen, mag genau darauf abzielen, unabhängig von der Möglichkeit das lange durchzuhalten. Dass man garnicht merkt, dass man gerade Kraft nutzt, spricht dafür, dass man zu starr ist.

Sehr erfahrene Leute können natürlich dosiert und für den Partner verträglich Kraft einsetzen.

SKA-Student
11-03-2017, 16:59
....
Aber alleine eine gute Gewichtsverlagerung stellt ja schon eine Form von Energie (Kraft) dar, mit der mein Patner mitunter schwer zu kämpfen hat obwohl es mich nahezu null anstrengt.


Finde ich auch wichtig. Nutzen von Gewichtsverteilung und Hebelkräften, eben Technik.
Mir sagte neulich ein Trainingspartner (gleiche Gewichtsklasse, 20 Jahre jünger, gut durchtrainiert), ich wäre sooo stark. Kann nicht sein, ich bin total der Schlaks, Trainer und ich lachen immer gemeinsam über meinen schmerzhaft knöchrigen Körperbau...

Ansonsten aber richtig: Kraft rausnehmen, nicht immer aber so oft wie möglich.

period
11-03-2017, 17:18
Wahrgenommene und aufgewandte Kraft sind nicht immer das selbe, und ja, Faktoren wie Technik, Winkel und Gewichtsverlagerung entscheiden, wie viel davon ankommt. In Folge kann auch jemand ohne großartige Kraftwerte "bekannt" dafür werden, dass er so stark wäre - sogar im internationalen Wettkampfsport. Hitoshi Sugai war ein Beispiel dafür, der in der Gewichtsklasse bis 100 kg nie mehr als 95 kg auf der Bank gedrückt hat.

Period.

Björn Friedrich
11-03-2017, 17:38
Defintiv, die Leistung eines Muskels spielt nur eine kleine Rolle, in der Kraftentwicklung einer Technik. Der Körper ist wesentlich dreidimensionaler als die meisten Kraftübungen es jemals sein können.....

buntbär
11-03-2017, 17:53
Defintiv, die Leistung eines Muskels spielt nur eine kleine Rolle, in der Kraftentwicklung einer Technik. Der Körper ist wesentlich dreidimensionaler als die meisten Kraftübungen es jemals sein können.....

Ich verstehe was gemeint ist, trotzdem musste ich über den Ausdruck "dreidimensionaler" ziemlich lachen :D

Björn Friedrich
11-03-2017, 21:26
Ja, oder halt multidimensional. Der menschliche Körper kann seinen Schwerpunkt und seine Hebelverhältnisse extrem schnell und flexibel verändern, da kommt keine Maschine oder Hantel mit:-)