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Vollständige Version anzeigen : Spielerische "Strafübungen" Kindertraining



white-eagle
22-03-2017, 20:30
Hallo Zusammen

Was für Übungen habt ihr um im Kindertraining die Disziplin zu steigern?

Es geht mir um Kinder im Alter zwischen 8 und 14 Jahren.

Eine meiner Lieblingsübungen bei zu viel Gequatsche sind Kniebeugen zum Lied
"bring Sally up and bring Sally down"

Was sind eure Übungen?

Dastin
22-03-2017, 21:26
Hallo Zusammen

Was für Übungen habt ihr um im Kindertraining die Disziplin zu steigern?

Es geht mir um Kinder im Alter zwischen 8 und 14 Jahren.

Eine meiner Lieblingsübungen bei zu viel Gequatsche sind Kniebeugen zum Lied
"bring Sally up and bring Sally down"

Was sind eure Übungen?

Bei uns ist Gequatsche erlaubt, so lange man trainiert :-§.

Du könntest auch beispiel weise abverlangen: 50 mal rechts Mae Geri und 50 mal links oder 100. Natürlich gehen da auch andere Übungen.

Oder Grundschule im Sanchin-Dachi durchführen. Wer ihn verläßt 5 Liegestütze oder so.

Finde das aber alles Gemein.

washi-te
22-03-2017, 21:57
Finde das aber alles Gemein.

:D:D

... was ham wir Liegestütze gemacht...

white-eagle
22-03-2017, 22:51
Leider kann ich nicht die gleiche Strafen ansetzen, welche wir bei den Erwachsenen machen. ;)


Auch sind technische "Strafen" noch nicht möglich, da viele tief graduiert sind...

TREiBERtheDRiVER
23-03-2017, 01:23
Bei uns mussten diese Auszubildenden ca. die Hälfte der Trainingszeit über joggen gehen.

Danach durften sie wieder normal am Training teilnehmen. So ging das ein paar Wochen. Dann hatte sich das gelegt.

DojokunOss
23-03-2017, 07:24
Schon mal dran gedacht, die "körperlichen" Strafen*), wie Liegestütze oder so vom Rest der Gruppe ausführen zu lassen, statt von demjenigen, der quatscht?

Ansonsten hätte ich bei Extremfällen kein Problem, die der Halle zu verweisen.

*)Sind ja nicht wirklich Strafen. Was uns nicht umbringt, macht uns nur härter.

Inumeg
23-03-2017, 08:00
Das Karatetraining kann und soll nicht einen Mangel an Disziplin beseitigen. Wir haben keinen Erziehungsauftrag. Wer die entsprechenden Veranlagungen nicht mitbringt, ist nicht für das Traininig geeignet.

Bei mir läuft das so:
Während der Probetrainings schaue ich mir das Verhalten der Kinder an. Sollten die Hinweise/Ansprachen bei Fehlverhalten nicht fruchten, dann ist nach den Probetrainings Schluß.

Einige Kandidaten kommen erst mit solchem Verhalten an, wenn sie sich in die Gruppe integriert und ihre Scheu abgelegt haben. Jedes Kind muss bei mir die Dojo-Regeln auswendig lernen und aufsagen können. Sobald ein Fehlverhalten mir zu krass wird (also es wird zu laut gesabbelt), frage ich die entsprechende Regel ab und gebe eine Verwarnung. Bei der dritten Verwarnung pro Einheit geht's ab auf die Bank/Trainingsende. Bei zu häufigen Verstößen gibt's ein Gespräch mit den Eltern.

Körperliche Strafen sind aus pädagogischer Sicht nicht zielführend. Insbesondere Gruppenstrafen bei Kindern bringen garnichts, weil Kindergruppen normalerweise nicht das daraus ableiten, dass sie den Störenfried von sich aus ruhig stellen sollen. Und selbst wenn sie das erkennen sollten, sind sie nicht in der Lage, entsprechende Maßnahmen zu entwickeln oder gar mit Nachhaltigkeit umzusetzen.
Sowas funktioniert höchstens bei Gruppen, die dauerhaft (also mehr als zwei mal 60 Minuten pro Woche) zusammen ist, wie zb bei der Bundeswehr.

Mardl
23-03-2017, 08:18
Auch wenn "bestrafen" im Kampfsport Tradition hat, ist es bei Kindern nicht sinnvoll - vor allem keine Gruppenbestrafungen. Zum einen leiten Kinder daraus nicht die richtigen Schlüsse ab, zum anderen sollen sie Liegestützen gerne machen und damit nicht was Negatives assoziieren.

Wie auch schon angesprochen, haben wir keinen Erziehungsauftrag.
Wenn Kinder sich nicht benehmen können, bekommen sie eine Auszeit oder fliegen raus. Meistens reicht es aber schon, ihnen die Aufmerksamkeit der anderen Kinder zu nehmen. Sie werden ja in ihrem Verhalten bestärkt, wenn sie Aufmerksamkeit bekommen.

Bei Jugendlichen und Erwachsenen ist das schon was anderes. Da hagelt es Strafen :cool: :p

Passion-Kickboxing
23-03-2017, 08:21
Lasse sie Strafeunden laufen, manchmal alle, manchmal nur die Übeltäter. Funktioniert beides sehr gut.

meenzermicha
23-03-2017, 11:24
Ansonsten hätte ich bei Extremfällen kein Problem, die der Halle zu verweisen.



Vorsicht. Es geht um Kinder, 8 bis 14 Jahre. Du bist in der Aufsichtspflicht.

Passion-Kickboxing
23-03-2017, 11:27
Vorsicht. Es geht um Kinder, 8 bis 14 Jahre. Du bist in der Aufsichtspflicht.

Das stimmt. Hinsetzten für ein paar Minuten hilft oft auch ganz gut. Im Notfall auch bis zum Ende des Trainings, rausschmeißen kann man sie nach dem Trainining immer noch :D

MasterKen
23-03-2017, 13:24
Gruppenbestrafungen(Kollektivstrafen) sind nicht nur pädagogisch schlecht, sondern auch im Schülerrecht verboten.
Gerade im alter von 8-14 Jahren ist es für die Kinder extrem wichtig zu lernen und zu erleben was richtig und was falsch ist.
Gruppenbestrafungen sind falsch und Kinder die du dabei unschuldig bestrafst, denen schadest du fürs Leben.
Genaus so mist ist einen einzelnen vor der Gruppe zu bestrafen, zu demütigen, z.b. das dicke Kind Liegestütze machen zu lassen etc.

Sport und Bewegung, auch Liegestütze, Zirkeltraining etc. sollen den Kindern Spaß machen und nicht als Bestrafung diehnen.
Das Kind das zu viel energie hat, laut ist und sich mehr bewegt wie es soll, ist meist mehr bestraft, wenn es auf die Bank sitzen muß und nichts tuen darf.
Es wird aus der Gruppe genommen und kann nach denken. Und das beste, die Gruppe wird nicht gestört und kann weiter Sport machen.
Man darf sich mit dem Storenfried nicht so sehr beschäftigen, das die Gruppe oder das Training darunter leidet.

* Silverback
23-03-2017, 14:14
...
Man darf sich mit dem Storenfried nicht so sehr beschäftigen, das die Gruppe oder das Training darunter leidet.

Weil damit wäre das Ziel (Aufmerksamkeit gewinnen) ja bestens erreicht.

Syron
23-03-2017, 23:20
Bei der dritten Verwarnung pro Einheit geht's ab auf die Bank/Trainingsende.
Das machen wir auch so ähnlich.

Aber gerade bei den Kleinen müssen wir hier echt aufpassen: Als ich angefangen hatte Kinder auf die Bank zu verfrachten (als Strafe) kamen dafür plötzlich andere an und haben gefragt, ob sie auch auf die Bank dürften :(

Jetzt haben wir auf der Matte "Bankverbot", außer bei Erklärungen, und wenn sie zur Strafe auf die Bank müssen, ist es eine Bank *neben* der Trainingsfläche und somit gleichzeitig auch Trainingsende (bei mir wissen die Kids auch, daß ich das genauso durchziehe).

Bis zur dritten Verwarnung lassen wir die Kleineren Hampelmänner hüpfen (ich denke mittlerweile drüber nach, ob auf der Stelle laufen nicht besser ist), die Großen pumpen.


Eine wirklich gute Lösung, die uns (naja, ich geb es zu: Mich) zufriedenstellt, haben wir bisher noch nicht.
Die Kids sind zu unterschiedlich.

Bei den Größeren haben wir allerdings weniger Probleme. Die pumpen und dann merken sie in aller Regel: Okay, jetzt besser einen Gang runter schalten.
Da hab ich bisher nur einen Jungen einmal runtergeschmissen. Viele Tränen, viel schmollen, aber danach ging es wieder.

TREiBERtheDRiVER
24-03-2017, 03:41
Bei uns mussten diese Auszubildenden ca. die Hälfte der Trainingszeit über joggen gehen.

Danach durften sie wieder normal am Training teilnehmen. So ging das ein paar Wochen. Dann hatte sich das gelegt.
Das war mein Punkt.


Das Karatetraining kann und soll nicht einen Mangel an Disziplin beseitigen. Wir haben keinen Erziehungsauftrag. Wer die entsprechenden Veranlagungen nicht mitbringt, ist nicht für das Traininig geeignet.
Das ist mMn nicht korrekt. Du veränderst Menschen durch deren Teilnahme und als Lehrer dieser, wirkst du auf sie ein. Da ich nicht weis welchen Alters deine Auszubildenden genau sind, würde ich aber trotzdem mal ins Blaue hinein sagen, das du da nicht gerade Tanzen oder Malen unterrichtest. Wie dir eventuell aufgefallen ist, verwende ich das Wort Auszubildenden, anstatt [etwas anderes was hier gerne eingefügt werden darf]. Du trainierst nicht, du bildest aus. Gibt dem ganzen eine ganz andere Wertigkeit, oder?



Jedes Kind muss bei mir die Dojo-Regeln auswendig lernen und aufsagen können.
Das nennt sich Disziplin.


Körperliche Strafen sind aus pädagogischer Sicht nicht zielführend.

Bei der dritten Verwarnung pro Einheit geht's ab auf die Bank/Trainingsende.
Was bringt nun mehr? Jemand der "Hibbelig" ist des Dojos zu verweisen, oder auf die Bank zu setzen? Man könnte sie auch, nach einträglicher logischer und fürsorglicher Erklärung, Joggen lassen (oder was immer das Dojo her gibt). Überschüssige Energie mit Sitzen zu entfernen, ist mMn "langweilig".



Wie auch schon angesprochen, haben wir keinen Erziehungsauftrag. Wenn Kinder sich nicht benehmen können, bekommen sie eine Auszeit oder fliegen raus. Meistens reicht es aber schon, ihnen die Aufmerksamkeit der anderen Kinder zu nehmen. Sie werden ja in ihrem Verhalten bestärkt, wenn sie Aufmerksamkeit bekommen.

Bei Jugendlichen und Erwachsenen ist das schon was anderes. Da hagelt es Strafen :cool: :p
Mit "ich habe keinen Erziehungsauftrag" scheint man sich aus der Verantwortung ziehen zu wollen. Sollen das doch Eltern und das restliche unbekannte Umfeld machen. Und wenn sie eines Tages "älter geworden sind" und dann wieder kommen bzw. "dein/euer" Dojo das erste mal betreten, dann sind Strafen plötzlich "vertretbar". Weil? Ja, alle anderen haben ja vorher versagt.



Gruppenbestrafungen(Kollektivstrafen) sind nicht nur pädagogisch schlecht, sondern auch im Schülerrecht verboten.
Gerade im alter von 8-14 Jahren ist es für die Kinder extrem wichtig zu lernen und zu erleben was richtig und was falsch ist.
Gruppenbestrafungen sind falsch und Kinder die du dabei unschuldig bestrafst, denen schadest du fürs Leben.
Genaus so mist ist einen einzelnen vor der Gruppe zu bestrafen, zu demütigen, z.b. das dicke Kind Liegestütze machen zu lassen etc.

Sport und Bewegung, auch Liegestütze, Zirkeltraining etc. sollen den Kindern Spaß machen und nicht als Bestrafung diehnen.
Das Kind das zu viel energie hat, laut ist und sich mehr bewegt wie es soll, ist meist mehr bestraft, wenn es auf die Bank sitzen muß und nichts tuen darf.
Es wird aus der Gruppe genommen und kann nach denken. Und das beste, die Gruppe wird nicht gestört und kann weiter Sport machen.
Man darf sich mit dem Storenfried nicht so sehr beschäftigen, das die Gruppe oder das Training darunter leidet.
Das stimmt, eigentlich.



Aber gerade bei den Kleinen müssen wir hier echt aufpassen
Dem habe ich nichts hinzuzufügen.



Bis zur dritten Verwarnung lassen wir die Kleineren Hampelmänner hüpfen (ich denke mittlerweile drüber nach, ob auf der Stelle laufen nicht besser ist), die Großen pumpen.
Das sind ganz kleine Menschen. Die haben nicht euer Wissen, eure Professionalität und/oder Erfahrung. Eure Verantwortung (siehe weiter oben, diese habt ihr) liegt darin, ihnen etwas mit zu geben - für's weitere Leben. Wenn es zu viele sind, ihr überfordert seid, dann macht die Gruppen kleiner oder sortiert aus. Aber bitte, es gibt nicht nur Sonnenschein. Wenn ihr nur Sonnenschein vermitteln wollt, und das ist doch der Knackpunkt, dürft ihr euch auch gerne daran messen, eine Sonnenfinsternis zu erklären - oder? Es muss nur logisch sein, nachvollziehbar und weiterentwickelnd.


Zeit, Nerven, Erklärungsnot, Versuchen, Weiterbilden - ausbilden. Genau das ist euer Auftrag. Der ist unglaublich schwer. Aber, eventuell hilft das: banpen fugyo.

Inumeg
24-03-2017, 08:17
[...]

Du unterrichtest keine Kindergruppe, oder?

1) Wir als Trainer in einem Sportverein haben definitiv keinen Erziehungsauftrag. Und ja: Es IST Aufgabe der Eltern, ihren Kindern Disziplin zu vermitteln. Nicht mal ein Lehrer in der Schule, der die Kinder wesentlich öfter sieht als ich, hat den Auftrag, Disziplin zu zu lehren.

2) Verhaltensänderungen sind durch Trainingsteilnahme sicherlich möglich, aber nur, wenn die grundsätzliche Veranlagung vorhanden ist.

3)




Jedes Kind muss bei mir die Dojo-Regeln auswendig lernen und aufsagen können.
Das nennt sich Disziplin.
wä? Disziplin ist, sich an die Regeln zu halten.

4)


Was bringt nun mehr? Jemand der "Hibbelig" ist des Dojos zu verweisen, oder auf die Bank zu setzen? Man könnte sie auch, nach einträglicher logischer und fürsorglicher Erklärung, Joggen lassen (oder was immer das Dojo her gibt). Überschüssige Energie mit Sitzen zu entfernen, ist mMn "langweilig".

Jemanden auf die Bank setzen bringt mir MIR und DER GRUPPE mehr. Nochmal: Ich bin nicht dafür da, Kinder zu disziplinieren. Ich bin dazu da, ihnen Karate beizubringen. Nein, ich habe mich dazu entschieden, Kindern Karate beizubringen. Und die ganze großen Bandbreite von Störenfrieden auf "hibbelig" und "zu viel Energie" zu reduzieren zeugt davon, dass du wirklich noch keine Kindergruppe unterrichtet hast.

5)


Wenn es zu viele sind, ihr überfordert seid, dann macht die Gruppen kleiner oder sortiert aus.

Schon mal was von Hallenzeiten gehört? Privatleben? Schonmal versucht, ein Kind an der Trainingsteilnahme zu hindern, welches ordentliches Vereinsmitglied ist und von den Eltern gegen seinen Willen im Training abgeladen wird?
Aussortiert wird bei mir während der Probetrainings. Danach wird's schwierig, Nervensägen loszuwerden, insbesondern wenn sie eigentlich doch Karate lernen wollen und eigentlich doch ganz gerne ins Training kommen.



Zeit, Nerven, Erklärungsnot, Versuchen, Weiterbilden - ausbilden. Genau das ist euer Auftrag
Nö. Das ist nicht mein Auftrag. Das ist meine freiwillige Entscheidung.

Mardl
24-03-2017, 08:58
Mit "ich habe keinen Erziehungsauftrag" scheint man sich aus der Verantwortung ziehen zu wollen. Sollen das doch Eltern und das restliche unbekannte Umfeld machen. Und wenn sie eines Tages "älter geworden sind" und dann wieder kommen bzw. "dein/euer" Dojo das erste mal betreten, dann sind Strafen plötzlich "vertretbar". Weil? Ja, alle anderen haben ja vorher versagt.



Damit meine ich es, wie ich es sage. Der Verein und der Trainier haben nicht die Aufgabe die Kinder anstelle der Eltern zu erziehen. Das ist auch nicht die Aufgabe von Kindergärtnerinnen und Lehrern. Die Eltern haben ihre Kinder zu erziehen. Lehrer haben einen Bildungsauftrag, keinen Erziehungsauftrag. Mich regen Eltern auf, die sich null um die Erziehung ihrer Kinder kümmern und diese dann in den Karateverein abschieben, damit sie a) entsorgt sind und b) damit sie dort erzogen werden.

Es gibt Regel, an die hält man sich oder man lernt bei mir nichts. Alle haben Spaß, es wird auch viel gelacht und Quatsch gemacht. Es sind ja Kinder. In meinen Augen geht es hier in erster Linie um Spaß an Bewegung und am Sport. Dann kommt die Vermittlung von sauberen, grundlegenden Techniken dazu. ABER wenn ich etwas erkläre ist Ruhe und beim An- und Abgrüßen auch.
Wenn die Kinder das nicht relativ schnell lernen sitzen sie am Rand und wenn das nicht fruchtet rede ich mit den Eltern, dass ich unter diesen Bedingungen nicht bereit bin, das Kind länger im Unterricht betreuen, da alle anderen, die etwas lernen wollen darunter leiden. Ich erziehe nicht ihr Kind. Das ist deren Aufgabe. Bei meinem eigenen schaffe ich es ja auch.

Syron
24-03-2017, 11:11
Was bringt nun mehr? Jemand der "Hibbelig" ist des Dojos zu verweisen, oder auf die Bank zu setzen? Man könnte sie auch, nach einträglicher logischer und fürsorglicher Erklärung, Joggen lassen (oder was immer das Dojo her gibt). Überschüssige Energie mit Sitzen zu entfernen, ist mMn "langweilig".
Das ist ein stückweit aber auch der Grund aus dem wir das machen: Wenn die Kids plötzlich nur noch da sitzen können und nicht mitmachen dürfen, ärgert sie das im Idealfall.
Und im nächsten Training machen sie dann wieder besser mit.

EIn Beispiel: Hab vor Wochen ein Mädel einmal auf die Bank gesetzt.
Beim nächsten Training kam sie drei-, viermal zu mir und hat mir gesagt, daß sie heute ordentlich mitmacht - was sie auch getan hat.



Das sind ganz kleine Menschen. Die haben nicht euer Wissen, eure Professionalität und/oder Erfahrung. Eure Verantwortung (siehe weiter oben, diese habt ihr) liegt darin, ihnen etwas mit zu geben - für's weitere Leben.
Niemand von uns verlangt in irgendeiner Form Professionalität.
Es sind Kinder, Kinder machen Quatsch - hab ich auch kein Problem mit.
Aber: Sie müssen auch die Grenzen lernen.
Und wenn das nicht durch eine einfache Ermahnung ausreicht, dann muss halt noch eine Strafe folgen.
Die im Idealfall von Kind zu Kind variiert: Wir haben Kinder die sich freuen, wenn sie auf der Bank "Pause machen" können, wie sie sagen - die kommen nicht auf die Bank.
Dann haben wir welche, die immer dastehen und fragen "Darf ich auch Hampelmänner machen?" wenn andere damit bestraft werden - die lasse ich als Strafe dann ggf. ungerne Hampelmänner machen.

Es ist ja nicht so, daß wir die Kinder von nun an den Rest ihres Lebens mit Missachtung strafen oder ihnen vermitteln, daß sie ganz doll schlimm seien und niemand sie lieb hat.
Im Gegenteil: Wir reden später ganz normal mit ihnen, wenn sie von selber kommen dürfen sie noch eben ihre Rollen an den Händen machen - was auch immer.
Es wird also durchaus auch vorher und nachher mit ihnen gespielt und getobt (okay, eher vorher, nachher ist die nächste Gruppe dran) und vor allem vermittelt, daß man nicht böse mit ihnen ist.

Aber während des Trainings ist auch irgendwann ein Punkt gekommen, wo gut ist.



Wenn es zu viele sind, ihr überfordert seid, dann macht die Gruppen kleiner oder sortiert aus. Aber bitte, es gibt nicht nur Sonnenschein. Wenn ihr nur Sonnenschein vermitteln wollt, und das ist doch der Knackpunkt, dürft ihr euch auch gerne daran messen, eine Sonnenfinsternis zu erklären - oder? Es muss nur logisch sein, nachvollziehbar und weiterentwickelnd.
Nur Sonnenschein würde dann vermittelt werden, wenn sie uns die ganze Zeit ungestraft auf der Nase rumtanzen dürften.
Das das nicht geht, müssen die Kinder lernen - wäre übrigens auch Teil des Erziehungsuaftrags.

Wir sind sicherlich nicht dazu da, die komplette Erziehung zu übernehmen. Wäre ja noch schöner.

Aber wir werden soweit "mit erziehen" (fette Anführunsgzeichen bitte), daß es im Training läuft.
Wenn das den Eltern entgegen kommt - super (macht es bei uns bisher), wenn nicht, dann melden sie eh die Kids wieder ab und das Problem ist gelöst.

marq
24-03-2017, 11:41
durch bestrafungen erreicht man gar nichts.

die einzige lösung für dauerstörenfriede ist sie zunächst zusammen trainieren zu lassen, damit andere nicht gestört werden und ihr training durchziehen koennen.

klar gibt es lebendige kinder, aber meist sind die eltern am verhalten der Kinder schuld, weil sie den kinder eine sportart aufzwingen, die sie nicht interessiert.

Inumeg
24-03-2017, 12:27
aber meist sind die eltern am verhalten der Kinder schuld, weil sie den kinder eine sportart aufzwingen, die sie nicht interessiert.

Ich konnte bisher vier Typen von Störern feststellen:

1) Kommen freiwillig und mit ein oder zwei Freunden. Wenn die Gruppen nebeneinandersteht, wird irgendwann zwangsläufig geredet und/oder geschubbst. Es kommt zu internen Wettbewerben (wer macht beim Bahnenlaufen die größten Schritte...). Bei denen ziehen Regeln und Strafmaßnahmen ab besten.

2) Kommen normalerweise freiwillig, aber haben wegen Tagesform keine Lust. Die trainieren lax führen die Bewegungen meist nicht mal mehr annähernd erkennbar aus. Beim Bahnenlaufen noch ganz ruhig, stellen bei Partnerübungen aber ein echtes Problem dar. Da hilft meist - wenn überhaupt - nur, mit denen etwas zu machen, wo sie wirklich Lust drauf haben.

3) Werden von ihren Eltern zwangsabgeladen und versuchen ihren Aufenthalt durch Selbstspaßung zu gestalten. Die stören dann richtig. Einzige Maßnahme: Sofort auf die Bank und mit den Eltern reden

4) Werden von ihren Eltern zwangsabgeladen, sind aber von der eher ruhigen Sorte und ergeben sich ihrem Schicksal. Gleiches Verhalten wie 2) aber dafür jedes Mal. Manchmal hat man Glück und es macht bei diesen irgendwann doch mal "Klick" und sie machen dann doch richtig mit. Sonst: Mit den Eltern reden.

marq
24-03-2017, 14:33
1) Kommen freiwillig und mit ein oder zwei Freunden. das kann man als trainer leicht in griff bekommen.


2) Kommen normalerweise freiwillig, aber haben wegen Tagesform keine Lust. darin sehe ich kein problem. jeder hat solche tage. diese sollten allerdings nicht in der überzahl sein, sondern eher die ausnahme.


3) Werden von ihren Eltern zwangsabgeladen und... ein gespräch nützt da selten etwas, weil die eltern möchten, das der sport ausgeübt wird aus welchen gründen auch immer oder wollen freizeit haben..



4) Werden von ihren Eltern zwangsabgeladen, sind aber von der eher ruhigen Sorte und ergeben sich ihrem Schicksal. Gleiches Verhalten wie 2) aber dafür jedes Mal. ohne liust wird das nichts, das problem ergibt es meist schnell von selbst.

MasterKen
24-03-2017, 18:00
Erziehungsauftrag Ja/Nein ?!

Das ist glaube ich die Frage die sich jeder Trainer als erstes stellen muß, dann wird vieles einfacher.
Was will ich mit meinem Unterrich erreichen?

Eine schöne Zeit - Einfach nur Spaß/Unterhaltung für die Kinder

Körperliche Dinge verbessern - Motorik, Fittnes etc.

Erziehungsauftrag - Es kann Spaß machen pädagogische Konzepte auszuprobieren, gruppendynamisch oder auch auf Einzelpersonen bezogen.

Karateman1
25-03-2017, 11:51
Bin von Beruf Erzieher - aber Gott sei dank nicht für Kinder sondern für fast erwachsene Jugendliche.

Aus Erfahrung muss ich sagen: Kindertraining würde ich nie und nimmer machen. Zumindest nicht für die ganz Kleinen, die von den Eltern abgeladen werden, damit sie ca. 2 Stunden Ruhe haben.

Ein alter Trainer (der einzige, der es frewillig auf sich nahm) war in einem Verein für die ganz kleinen Kinder zuständig. Die Erwachsenengruppe konnte / durfte sich dieses Chaos dann immer für etwa 10 Minuten anschauen, da sich die Zeiten überschnitten.

Der alte Trainer hat aber da wohl längst resigniert und die Kinder irgendwelche Ballspiele und sonstige Sachen machen lassen.

Was hat DAS denn mit Karate zu tun? Manchmal wünscht man sich asiatische Methoden!

SOWAS --> https://www.youtube.com/watch?v=65QCHZDXKmA würde man mit deutschen Kindern (die Kleine ist 7 Jahre alt!!!!!11!!1!) so gut wie NIE sehen.

WARUM? Die Gründe für die absolute Dekadenz unserer Kultur werde ich ja wohl kaum noch aufzählen müssen... das wird seit viele Jahren überall diskutiert oder erkannt.

Aber zurück zum Thema: Ich persönlich würde wenn überhaupt Kinder ab ca. 12 Jahren aufwärts akzeptieren. Darunter gäbe es in meinem Verein / meiner Schule nichts.

Und wenn die Eltern von der Sorte "Kein Bock auf die eigenen Kinder, hauptsache mal ein paar Stunden verräumt" wären - dann auch nicht.

Übrigens: "Erziehung" findet IMMER statt - auch wenn sich ein Trainer darüber gar nicht im Klaren ist oder es sagt, er habe keinen Erziehungsauftrag oder was auch immer.

Erziehung ist (auch) das Vorleben von Werten, Haltungen... Körpersprache... die subtilsten Signale. Sobald ein Trainer vor einer Gruppe Kinder steht, geschieht da eine pädagogische Wechselwirkung. Da ist ein "Erwachsener" - und irgendwas bleibt bei den Kids hängen - eine Botschaft, eine Erfahrung.

"Der ist Streng" "Der ist ganz Nett" "Der schimpft immer" "Den mag ich" "Den mag ich nicht" "Bei dem verstehe ich, was er meint"

Tja, und weil das so ist -und für mich Kampfkunst Freizeit und ABSTAND vom Job ist, würde ich nie und nimmer Kinder trainieren wollen.

Oh, und es wurde auch schon gesagt: Gruppenbestrafung geht GAR NICHT!
Das ist das Falscheste und Ungerechteste, was man überhaupt machen kann! (wohl zu viel "Full Metal Jacket" gesehen, oder was!?)

Menschen können noch so blöd oder geistig gestört sein - einen Sinn für Gerechtigkeit haben schon die kleinsten Kinder!

Ja sogar AFFEN haben diesen Sinn:

https://www.youtube.com/watch?v=Qd6_HJQOV1I

Tori
25-03-2017, 17:31
Ich muss hier Inumeg sowie auch Syron recht geben. Ohne Disziplin und (falls nötig) Strafen geht es im Kindertraining meiner Meinung nicht. Wie diese aussehen, darüber kann man dann allerdings streiten. Und hier denke ich muss man auch das Alter ganz stark berücksichigen. Und da gibt es eben starke Unterschiede. Ich muß 8-jährige anders behandeln als einen pubertierenden 14-jährigen. Kann ich mit körperlichen Aktionen bei 14-jährigen (Liegestütze, Situps, etc.) viel erreichen, geht das bei 8-jährigen eben nicht. Da muss man sich halt was anderes einfallen lassen. Bei jüngeren müssen im Training einfach mehr spielerische Elemente enthalten sein. Und das macht auch viel mehr Spaß, als wenn ich Kinder ständig irgendwelche Bahnen rauf und runter laufen lasse.



Übrigens: "Erziehung" findet IMMER statt - auch wenn sich ein Trainer darüber gar nicht im Klaren ist oder es sagt, er habe keinen Erziehungsauftrag oder was auch immer.

Erziehung ist (auch) das Vorleben von Werten, Haltungen... Körpersprache... die subtilsten Signale. Sobald ein Trainer vor einer Gruppe Kinder steht, geschieht da eine pädagogische Wechselwirkung. Da ist ein "Erwachsener" - und irgendwas bleibt bei den Kids hängen - eine Botschaft, eine Erfahrung.

Wohl wahr :halbyeaha - als Trainer erziehst Du Kinder+Jugendliche auf eine gewisse Art + Weise automatisch, ohne das Du einen Erziehungsauftrag an sich hast. Was aber anderswo schon versaut wurde, kann auch in so einem Training nur sehr schwer wieder bereinigt werden. Dafür habe ich z.B. nicht die Ausbildung und auch nicht die Nerven ;)

Und wenn Du 30 Kinder in einer Trainingsstunde hast, so kann das die Hölle oder das Paradies sein, das wechselt manchmal recht schnell. Und da hilfts auch nicht das Du zu zweit bist :D

Syron
25-03-2017, 17:48
Bei jüngeren müssen im Training einfach mehr spielerische Elemente enthalten sein. Und das macht auch viel mehr Spaß, als wenn ich Kinder ständig irgendwelche Bahnen rauf und runter laufen lasse.
Genau das.
Wir haben zwei Gruppen: Die Zwerge sind 4-7/8; die Älteren 8 bis zur Zeit 11 oder 12.

Bei den Kleinen haben wir endlich alles so geändert das spielerisch gearbeitet wird (vorher war es im Prinzip Erwachsenen-Training; kann sich jeder ausrechnen, wie das aussah) und das klappt relativ gut - und selbst da gibt es manchmal Phasen, in denen du die Kids dazu animieren musst, doch mitzuspielen.
Oder eben auch mal aufzupassen...



Wohl wahr :halbyeaha - als Trainer erziehst Du Kinder+Jugendliche auf eine gewisse Art + Weise automatisch, ohne das Du einen Erziehungsauftrag an sich hast.
Jepp, die bemerken einfach viele Sachen, dessen man sich gar nicht bewusst ist.
Ich bin es gewohnt beim An- und Abgrüßen die Hände anders zu halten und hab dem nie viel beigemessen - bis einer der Jungs die Hände plötzlich auch so gehalten hatte.


Was aber anderswo schon versaut wurde, kann auch in so einem Training nur sehr schwer wieder bereinigt werden. Dafür habe ich z.B. nicht die Ausbildung und auch nicht die Nerven ;)
Vor allem würde es nur etwas bringen, wenn es hinterher bei den Eltern auch so weiter geht.

Wir haben einen Jungen, dem sag ich die Sachen höchstens noch zweimal, dann macht er es auch meist; teilweise reicht eine Geste mittlerweile, wenn er zum Beispiel falsch kniet.
Aber wenn er Zuhause... "grenzwertig" (wie in irgendwie herablassend-ätzend) behandelt wird merkt man es dennoch.
Auch an der Art wie er spricht - kommt ja irgendwo her.


Und wenn Du 30 Kinder in einer Trainingsstunde hast, so kann das die Hölle oder das Paradies sein, das wechselt manchmal recht schnell. Und da hilfts auch nicht das Du zu zweit bist :D
+1 :D

discipula
25-03-2017, 19:31
SOWAS --> https://www.youtube.com/watch?v=65QCHZDXKmA würde man mit deutschen Kindern (die Kleine ist 7 Jahre alt!!!!!11!!1!) so gut wie NIE sehen.


Sowas wird man auch bei Erwachsenen selten sehen, meine ich!




Übrigens: "Erziehung" findet IMMER statt - auch wenn sich ein Trainer darüber gar nicht im Klaren ist oder es sagt, er habe keinen Erziehungsauftrag oder was auch immer.

Zustimmung zu dem.



Tja, und weil das so ist -und für mich Kampfkunst Freizeit und ABSTAND vom Job ist, würde ich nie und nimmer Kinder trainieren wollen.

Es muss einem gegeben sein. Es gibt Leute, denen macht das super Spass, anderen eher nicht.

Ich finde es toll, dass es Trainings für Kinder gibt, aber ich würde auch keins leiten wollen.

FireFlea
25-03-2017, 23:07
Was hat DAS denn mit Karate zu tun? Manchmal wünscht man sich asiatische Methoden!

SOWAS --> https://www.youtube.com/watch?v=65QCHZDXKmA würde man mit deutschen Kindern (die Kleine ist 7 Jahre alt!!!!!11!!1!) so gut wie NIE sehen.

WARUM? Die Gründe für die absolute Dekadenz unserer Kultur werde ich ja wohl kaum noch aufzählen müssen... das wird seit viele Jahren überall diskutiert oder erkannt.

So ein Schwachsinn. Asiatische Methoden. Dekadenz unserer Kultur... :rolleyes: Denkst Du, dass hier irgendwelche Fußball-/Tennis-/Turn- etc. Ausnahmetalente als Kind weniger hart trainieren?

Gast
26-03-2017, 11:15
1. Verhalten ansprechen, max. 2x wiederholen
2. Burpees
3.Trainingseinheit beendet, auf der Bank Platz nehmen
4. im Widerholungsfall bzw. bei "speziellen" Vertretern Rüksprache mit den Erziehungsberechigten
5. in ganz krassen Fällen Ausschluss vom Trainingsbetrieb

L0KI
27-03-2017, 21:39
Als ich mit 8 Jahren begann gab es dafür:
- Liegestütze
- Sehr Tiefe Stellungen lange halten (bis 80% der Gruppe am MV angelangt sind)

Liegestütze musste man immer 10 saubere machen, waren sie nicht sauber wurden sie nicht gezählt und man musste umso mehr machen. Strafe gab es auch für zu spät kommen und bei besonders lernresistenten fällen für falsch gebundene Gürtel/Gi.

Karateman1
31-03-2017, 10:47
So ein Schwachsinn. Asiatische Methoden. Dekadenz unserer Kultur... :rolleyes: Denkst Du, dass hier irgendwelche Fußball-/Tennis-/Turn- etc. Ausnahmetalente als Kind weniger hart trainieren?

Ja, kann sein - aber im Karate habe ich sowas bei deutschen Kindern noch nie gesehen. Bei Jugendlichen ja.

Und es stimmt auch: Die meisten Erwachsenen hierzulande haben keine so gute Form.

Syron
31-03-2017, 11:42
Ja, kann sein - aber im Karate habe ich sowas bei deutschen Kindern noch nie gesehen. Bei Jugendlichen ja.
Man kann das aber auch nur schlecht vergleichen.
In Deutschland ist halt eher Fußball der Landessport, bei dem schon Kinder davon träumen Profi zu werden und bei entsprechendem Talent überall gefördert weren (können), bis zu ihrem Level.

Karate (oder Kampfsport genrell) ist im Vergleich eher Nischensport und bekommt ganz andere Förderungen, wenn ünerhaupt, als Fußball.

Davon ab wäre ich mir bei den asiatischen Überflieger-Kindern auch nicht unbedingt sicher, ob sie das aus Freude am Sport machen oder weil Papa und Mama oder sonstwer dahinter stehen.
Ist doch selbst hier oft genug so: Wie oft heizen die Eltern ihre Kinder zum Sport an, obwohl diese gar nicht unbedingt wollen bzw. lieber was anderes machen wollen?

Hatten wir bei uns im Training und hab ich auch schon beim Fußball mitbekommen.

Karateman1
31-03-2017, 11:51
Man kann das aber auch nur schlecht vergleichen.
In Deutschland ist halt eher Fußball der Landessport, bei dem schon Kinder davon träumen Profi zu werden und bei entsprechendem Talent überall gefördert weren (können), bis zu ihrem Level.

Karate (oder Kampfsport genrell) ist im Vergleich eher Nischensport und bekommt ganz andere Förderungen, wenn ünerhaupt, als Fußball.

Davon ab wäre ich mir bei den asiatischen Überflieger-Kindern auch nicht unbedingt sicher, ob sie das aus Freude am Sport machen oder weil Papa und Mama oder sonstwer dahinter stehen.
Ist doch selbst hier oft genug so: Wie oft heizen die Eltern ihre Kinder zum Sport an, obwohl diese gar nicht unbedingt wollen bzw. lieber was anderes machen wollen?

Hatten wir bei uns im Training und hab ich auch schon beim Fußball mitbekommen.

DAS ist natürlich ein Punkt, den ich leider noch gar nicht genannt hatte!

Meine bisherigen Beiträge hier könnten nämlich den Eindruck vermitteln, dass ich so Knallhart-Methoden wie in Asian gut finde. Nein!

Allerdings finde ich das andere Extrem: Übergewichtige Kinder mit Bewegungsmangel und der Aufmerksamkeitsspanne einer Stubenfliege auch verheerend.

Unsere Kultur der sofortigen Belohung / Befriedigung sämtlicher Gelüste ist nämlich eine Katastrophe für alles, was auch nur das kleinste Bisschen Disziplin erfordert.

Digitale Hygiene: Wie wir vielleicht unsere Aufmerksamkeitsspanne versaut haben
https://www.youtube.com/watch?v=VpHyLG-sc4g

Syron
31-03-2017, 12:00
Allerdings finde ich das andere Extrem: Übergewichtige Kinder mit Bewegungsmangel und der Aufmerksamkeitsspanne einer Stubenfliege auch verheerend.
Das finde ich vor allem schlimm, weil es gerade bei kleinen Kindern widernatürlich ist.
Die *wollen* sich bewegen.
Da liegt das Problem in aller Regel bei den Eltern, weil *die* den ***** nicht hochbekommen.

Und wenn Kinder von klein auf toben können und dürfen, werden die meisten das auch weiter machen und nicht verfetten.

Ich wohne zum Glück in einem Vorort, direkt neben einem Spielplatz.
Hier wird getobt und die Kinder, auch die etwas älteren, sind viel draußen.

Klar, auch hier sind ein paar Moppel unterwegs, aber nicht so viele.