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Vollständige Version anzeigen : Kobudo ohne Anleitung?



Karateman1
26-03-2017, 19:34
Hallo zusammen,

ich interessiere mich sehr für Kobudo. Aber wo ich wohne, gibt es weit und breit nur Shotokan-Vereine.

ich selber habe den 2. Kyu in Shotokan und Grundlagen im europäischen Fechten.

Nun, YouTube ist zwar wie so oft eine Hilfe... aber allzuviel habe ich da noch nicht gefunden. Es scheint fast, als gäbe es bei z.B. Sai nicht wirklich viele Katas oder sonstige Techniken??? - und dann gibt es natürlich unzählige Bullshido-Anwendungen...

Kann ich also irgendeine Shotokan-Kata z.B. mit Sai machen?

Oder mit Tonfa?

Was tun, wenn man weit und breit keine Lehrer hierzu hat?

Oh, und eine andere Frage: Kann hier jemand eine Kaufempfehlung für Sai geben? So wie's aussieht, gibt es immer nur die selben Teile - egal bei welchem Onlineshop... die einzige Wahl scheint zwischen Achteckig und Rund sowie Edelstahl oder schwarz (für die Ninjas...)

Danke

Robb
26-03-2017, 19:41
Es gibt eine Menge Tonfa Lehrvideos zu kaufen. Ich war immer zu geizig für so etwas.
Denk aber dran das das Zeug schon unter Waffen läuft und previligierte z.b Zoll so etwas führen darf. Zumindest in D, ich weiß ja nicht von wo du schreibst.

Gast
26-03-2017, 19:43
Siehe Anhang :p

Karateman1
26-03-2017, 20:14
Ah, sorry - das war ein Versehen. Sollte natürlich unter der Rubrik "Karate / Kobudo" rein.

FireFlea
26-03-2017, 21:56
Was tun, wenn man weit und breit keine Lehrer hierzu hat?

Letztendlich braucht man einen Lehrer. Bei der Waffenarbeit noch mehr als ohne. Dann halt am Wochenende oder in gewissen Abständen zu einem Lehrer fahren und das Gelernte alleine aufarbeiten und beim nächsten Mal korrigieren lassen. Ganz alleine kann das aus meiner Sicht nix Vernünftiges werden.

panzerknacker
27-03-2017, 10:23
vor allem brauchst Du einen Trainingspartner
dazu qualifizierten Input
dazu Sparring mit unkooperativen Menschen
die Bereitschaft durch Schmerz zu lernen
...
edit
wenn´s denn Kobudo sein soll, fang mit Bo an, vermittelt Struktur

Jadetiger
27-03-2017, 18:53
dazu Sparring mit unkooperativen MenschenSowas gibt's im Kobudo?? Beim Jo und Bo kann ich mir das ja gerade noch vorstellen, aber Freies Sparring mit Sai, Kama und dem ganzen Kettengedöns? Falls es davon Videos gibt, bitte ich um ein paar Links :)

@topic
Grundlagen im europäischen Fechten helfen im Kobudo leider nur sehr wenig, da die meisten traditionellen Sachen sehr verritualisiert sind. Da bräuchte es schon Einiges an Übertragungsleistung, um das in einen westlichen Fechtrhythmus zu übersetzen.

FireFlea
27-03-2017, 19:24
Sowas gibt's im Kobudo?? Beim Jo und Bo kann ich mir das ja gerade noch vorstellen, aber Freies Sparring mit Sai, Kama und dem ganzen Kettengedöns? Falls es davon Videos gibt, bitte ich um ein paar Links :)

Voila. Die 14. Ganzjapanische offene Ryukyu Kobudo Meisterschaft

5n9epCHrnFU

FireFlea
27-03-2017, 19:25
QBKUNmQ7cK0

FireFlea
27-03-2017, 19:26
Nunchaku

jy-CDerWZsQ

Gürteltier
27-03-2017, 20:11
Nun, YouTube ist zwar wie so oft eine Hilfe... aber allzuviel habe ich da noch nicht gefunden. Es scheint fast, als gäbe es bei z.B. Sai nicht wirklich viele Katas oder sonstige Techniken??? - und dann gibt es natürlich unzählige Bullshido-Anwendungen...

Kann ich also irgendeine Shotokan-Kata z.B. mit Sai machen?

Oder mit Tonfa?

Was tun, wenn man weit und breit keine Lehrer hierzu hat?


Sich einen auf Lehrgangsbasis suchen. Tesshinkan ( Hierzulande Frank Pelny ) oder Ryukyukobujutsu ( Julian Mead ) haben z.B. sehr strikte Lehrgebäude.
Tesshinkan ist auch gut in den Büchern von Pelny nachlesbar. Aber ohne LGs und fanatische Nacharbeitung mit Partner geht es nicht.


Die normierten Partnerformen sind gar nicht so dumm.

Da steckt wohl schon eine Idee hinter.
Gerade Sai gegen Bo oder gar ... Schwert - da wird erst mal scheinbar viel seltsamer Kram gemacht. Kreuzblock nach oben und so.

Aber schon die 1. Kamae, in der man den Bo erwarten soll mit Sai beim RKK ist sinnig.

Soll heißen : Es führen zwar viele Wege nach Rom und um das Experimentieren kommt man als Anwendungsorientierter auch mit Lehrer nicht rum.

Aber das eine heißt :" Mit Waffen rumprobieren " und das andere hieße : " Kobudo lernen."

Tokushinryu ist so ein "ad on Kobudostil", der sich aus dem mageren Kobudoteil des Isshin Ryu entwickelt hat.
Die haben immer nur eine kata pro Waffe und gehen da recht schnell durch.
Gibt es viel zu auf YT.
Aber die Partnerübungen da sind m.E. ... nicht so erfahrungsbasiert zusammengefügt, wie andernorts.

Yamanni Ryu hierzulande wird öfter fast ganz ohne Übung am Partner gemacht.
Ist aber mit der interessanteste Stil, finde ich.
(Lasse mich gern korrigieren, was das Partnerüben beim YR hier betrifft.)
Kannst auch nach Koryu Uchinadi LGs/Gruppen suchen, die machen auch öfter noch YR/Kobudo.

Matayoshi Kobudo findet sich auch noch öfter. Vielleicht mit Shito Ryu zusammen.
Entscheide Dich für eine Linie, bei der Du in einen Verein weiter weg oder auf LGs fahren kannst und besorgt Dir dazu dann Film- u.ä. Material.

Ich würde mich an eine verbreitete Linie halten.
Also nicht z.B. Matayoshi in leichter Eigenversion, wie es etwa der BSK macht, außer, man wohnt eh da.





Oh, und eine andere Frage: Kann hier jemand eine Kaufempfehlung für Sai geben? So wie's aussieht, gibt es immer nur die selben Teile - egal bei welchem Onlineshop... die einzige Wahl scheint zwischen Achteckig und Rund sowie Edelstahl oder schwarz (für die Ninjas...)

Danke

Mit Sai hat es bei mir auch mal angefangen. Hatte mir niedliche kleine für Yamanni Ryu bestellen lassen.
Sind im Nu verbogen gewesen. Wären wohl nur für kata gewesen.

Die coolen bei uns in den Gruppen kommen von Kobudotreibenden Handwerkern. 90 -130 Euro. Darum hab ich nie nach den genauen Adressen, auch für selbstgedrechselte Bo etc., gefragt.

Kurzer
28-03-2017, 17:45
QBKUNmQ7cK0

Sehr schön!!!!

Wo kann man sich eigentlich das entsprechende Wettkampfequipment in BRD günstig besorgen?

Zur Ausgangsfrage: Man kann sich im Alleingang sicherlich Einiges selbst beibringen. Das war ja auch in den sehr frühen Karatezeiten ganz üblich.

Aber: Je früher man einen kompetenten Lehrer und fleißige Mitstreiter findet, desto mehr Spaß und Können bringt es.

Die Lehrvideos vom BSK zum Kobudo finde ich gar nicht so schlecht.

Kurzer
31-03-2017, 18:16
Möchte mein Anliegen noch mal wiederholen:

- Wo kann man die im Videobeispiel verwendeten Langstöcke erwerben? (Ist das Kunststoff?)

- Und wo die verwendeten Gitterhelme mit Nackenschutz?

Danke!!

panzerknacker
31-03-2017, 20:45
Möchte mein Anliegen noch mal wiederholen:

- Wo kann man die im Videobeispiel verwendeten Langstöcke erwerben? (Ist das Kunststoff?)

- Und wo die verwendeten Gitterhelme mit Nackenschutz?

Danke!!

Helme vermutlich vom Kendo, Kalihelme sollten auch funktionieren
Staffmaterial zum Sparren kannst Du Rattan nutzen, PP ist zu flexibel auf der Länge
je nach Panzerung, die Du dazu benutzt
da Kobudo ja eine andere Struktur im Langstock hat als FMA muß der Staff steifer sein denke ich mal

Kensei
31-03-2017, 21:27
Mich würde interessieren warum ihr Kobudo trainiert oder trainieren wollt?

In meiner Region gibt's eine Yamane-Ryu- und eine Tesshinkan-Gruppe, konnte mich bis jetzt aber noch nicht durchringen da mal länger mitzutrainieren.
Sehr ihr da einen Mehrwert zum Karate-Training?

Bin Waffentechnisch bisher eher den FMA zugeneigt gewesen, Kobudo erschien mir im Vergleich immer zu wenig "reality based"...

FireFlea
31-03-2017, 21:50
Mich würde interessieren warum ihr Kobudo trainiert oder trainieren wollt?

In meiner Region gibt's eine Yamane-Ryu- und eine Tesshinkan-Gruppe, konnte mich bis jetzt aber noch nicht durchringen da mal länger mitzutrainieren.
Sehr ihr da einen Mehrwert zum Karate-Training?

Definitiv. Anwendungen sind eine Sache. Aber Körpergefühl, Timing und Distanz verbessern sich auch und beeinflussen das Waffenlose.

Kurzer
31-03-2017, 23:59
Definitiv. Anwendungen sind eine Sache. Aber Körpergefühl, Timing und Distanz verbessern sich auch und beeinflussen das Waffenlose.

Vielleicht wird Einem die eine oder andere "Karatetechnik" klarer?

Ein "AgeUke" "gegen" einen "OiTsukiJodan" ist an sich ein Witz.

Mit "Tonfa" gegen einen z,B. "Bo" Schlag von oben ist das sinnvoll.

Karateman1
01-04-2017, 12:11
Mich würde interessieren warum ihr Kobudo trainiert oder trainieren wollt?

In meiner Region gibt's eine Yamane-Ryu- und eine Tesshinkan-Gruppe, konnte mich bis jetzt aber noch nicht durchringen da mal länger mitzutrainieren.
Sehr ihr da einen Mehrwert zum Karate-Training?

Bin Waffentechnisch bisher eher den FMA zugeneigt gewesen, Kobudo erschien mir im Vergleich immer zu wenig "reality based"...

Die Frage ergibt keinen Sinn. Genauso könntest du fragen, warum irgendjemand mit Schwertern Trainieren möchte. Oder warum WT/WC Leute Langstock und Doppelmesser.

Es ist stets die selbe Logik: Es gibt keine! Es ist Geschmackssache.

Für die sagenumwobene "Straße" müsste ich wohl besser Muay Thai in Kombination mit Pfefferspray und Regenschirm trainieren - aber letzteren trage ich doch auch nicht immer mit mir rum.

Oder -hey: Warum Bogenschießen?

Sorry - aber deine Frage war: "Mehrwert" zum Karatetraining.

Wie so oft kann ich auf Jesse Enkamp verweisen. Hier z.B. folgender Artikel:

27 Kinds of Karate People That Annoy Me Greatly (http://www.karatebyjesse.com/27-karate-people-that-annoy-me-greatly/)

Daraus: People who claim to be “traditional Karate-ka”, but have never held a bo or sai. Okay, I get that there are various interpretations of the word “traditional”. But every, and I mean literally every, dojo in Okinawa has traditional weapons (bo, sai, tonfa, nunchaku etc.). Many masters insist that you practice both. Even George Kotaka, multiple-times World Champion in kumite (WKF), did loads of Kobudo (the art of using the aforementioned weapons) when I visited his dojo in Hawaii earlier this year. I’m just sayin.

Der Punkt ist: Kobudo gehört eigentlich zum Karate dazu. Genauso wie Langstock und Doppelmesser zum Wing Chun. Genauso wie Langschwert und Ringen und Dolch und zig andere Waffen zu den europäischen Kampfkünsten.

Diese Dinge ergänzen sich. Wenn im typischen Vereinsshotokan (welches ich ja so liebe...) von Katas geredet wird, wo ja EIGENTLICH ein Stock gehalten werden sollte... dieser aber nur alle Jubeljahre mal eventuell vom Trainer mitgebracht wird... dann ist das schon eher schwach. Die Argumente sind dann immer, es ist zu umständlich, einen Haufen Stöcke zu transportieren... oh Gott...

Karate is so oder so extrem traditionell, exotisch und oldschool. Warum Barfuß trainieren? (im Grunde NIEMAND geht hierzulande barfuß - eine aktuelle Diskussion hier im Forum mal abgesehen - zumindest geht man den Großteil des Jahres nicht barfuß).

Wenn ich frage, warum überhaupt Kobudowaffen, dann endet man wohl genau - und wieder und wieder - beim rumhüpf-Sportkarate, welches ja so verschrien ist - es hat mit dem Original nur sehr wenig zu tun.

Kensei
01-04-2017, 12:29
Dass von dir so'ne Antwort kommt war mir schon klar. Die Frage ging auch eher an Leute wie FireFlea oder Gürteltier, also die mit Ahnung von der Materie.

Du machst das für das Verständnis des Kata-Bunkai, ok, leuchtet ein. Ist aber auch jedem bekannt, der länger als bis zum Grüngurt dabei ist.

Timing, Distanzgefühl ect. klingt da schon interessanter, kann ich aber auch mit den FMA haben + die entsprechende "street credibility", die ich im Kobudo häufig vermisse.

Und zu sagen "Waffen gehören halt zum traidionellen Karate..." ist mir zu billig. Man kann guter Karateka sein, ohne jemals ernsthaft Sai oder Tonfa in der Hand gehabt zu haben, genauso wie ein guter Boxer oder Ringer kein Fechten gelernt haben muss.

Robb
01-04-2017, 12:42
Wieso? Zur Pflege der Krieger Kunst bzw zur Tradition.
(ich hatte mal eine Freundin gesagt das Sie mir Soft Nun chakus von Holland mitbringt. Na ja, an der Grenze wurde Sie vom Zoll kontrolliert:-)
danach war die richtig Sauer auf mich)

Samuraicowboy
01-04-2017, 12:55
@ Kensei
Diese Frage halte ich ebenfalls für obsolet.
Die Verbesserung der Skills die durch Waffentraining aufgebaut werden, und auch im Waffenlosen Einsatz helfen wurde ja bereits angesprochen.
"street credibility" haben diese Waffen oder Stile nicht, weil keiner damit rumläuft.
Ich bin mir sicher wenn es Usus wäre mit z.B. Schwertern, sei es Katana, langes Messer usw. durch die Gegend zu spazieren wäre deren
"street credibility" ziemlich hoch.:D
Wer einen traditionellen Kampfstil betreibt um sich damit auf der Reeperbahn Respekt zu verschaffen setzt halt ohnehin aufs falsche Pferd.

Karateman1
01-04-2017, 14:37
Dass von dir so'ne Antwort kommt war mir schon klar. Die Frage ging auch eher an Leute wie FireFlea oder Gürteltier, also die mit Ahnung von der Materie.

Du machst das für das Verständnis des Kata-Bunkai, ok, leuchtet ein. Ist aber auch jedem bekannt, der länger als bis zum Grüngurt dabei ist.

Timing, Distanzgefühl ect. klingt da schon interessanter, kann ich aber auch mit den FMA haben + die entsprechende "street credibility", die ich im Kobudo häufig vermisse.

Und zu sagen "Waffen gehören halt zum traidionellen Karate..." ist mir zu billig. Man kann guter Karateka sein, ohne jemals ernsthaft Sai oder Tonfa in der Hand gehabt zu haben, genauso wie ein guter Boxer oder Ringer kein Fechten gelernt haben muss.

Das war also klar, dass ich so antworte? Na, dann ist ja gut!

Timing und Distanzgefühl wurde zwar von anderen genannt - aber da ich selber europäisches Fechten betreibe, kann ich absolut und mit Erfahrung davon sprechen, wie wertvoll dies ist.

Genauso wertvoll war für mich Wing Chun, welches mir geholfen hat, das harte Holzhacker-Karate ein wenig aufzulockern.

Und was soll bitte der Spruch, es sei dir zu "billig" wenn es schlicht Fakt ist, dass historisch und traditionell gesehen Waffen zum Karate gehören?

WAS IST DARAN BILLIG?

Genau diese Arroganz, etwas zu verwässern und dann auch noch aufgrund der eigenen Unwissenheit zu behaupten, dass man etwas so oder so "schon immer so gemacht hat" ist doch genau das Problem, welches zum halbgaren Vereinskarate geführt hat, wo Leute Katas nur noch für ihre hochheiligen Gürtel laufen und Bunkai irgendwelchen Fantasieanwendungen sind.

Oh, und der Punkt mit dem Boxer und dem Ringer ist der selbe. Du sprichst vom modernen Boxen und modernen Ringen. Ich sprach (logischerweise) vom historischen Ringen.

Früher gab es eigentlich gar nichts OHNE Waffen. Ja, es war sogar genau andersrum: Waffenlos war eine Ergänzung. Immer!

Karateman1
01-04-2017, 14:46
@ Kensei
Diese Frage halte ich ebenfalls für obsolet.
Die Verbesserung der Skills die durch Waffentraining aufgebaut werden, und auch im Waffenlosen Einsatz helfen wurde ja bereits angesprochen.
"street credibility" haben diese Waffen oder Stile nicht, weil keiner damit rumläuft.
Ich bin mir sicher wenn es Usus wäre mit z.B. Schwertern, sei es Katana, langes Messer usw. durch die Gegend zu spazieren wäre deren
"street credibility" ziemlich hoch.:D
Wer einen traditionellen Kampfstil betreibt um sich damit auf der Reeperbahn Respekt zu verschaffen setzt halt ohnehin aufs falsche Pferd.

Größtenteils meine Zustimmung.

Kobudo ist doch genauso wie Schwertkampf - oder Schnitttests mit scharfen Schwertern. Alles schön und gut - aber natürlich nicht wirklich was fürs reale Leben. Andererseits aber doch!

Timing und Distanzgefühl mit Waffen zu üben ist großartig und hilfreich.

Und, na ja, es geht natürlich ein wenig in den Bereich der Vereins-Kampfsport-SV-Mythen, wenn man alle paar Monate für fünf Minuten SV übt und dann der Trainer so Beispiele bringt wie: "Einen herumliegenden Stock benutzen" - als ob - wie im Kino - an jeder Hausecke ein Stock oder eine Eisenstange so mir nichts dir nichts rumliegen...

Aber jemand KÖNNTE ja so mehr oder weniger Bartitsu mäßig das ganze Jahr einen Regenschirm mit sich rumtragen... ist zwar ein wenig seltsam, aber immerhin nicht illegal. Manche Zeitgenossen sollen das inzwischen sogar machen - der Bekannte eines guten Freundes hat sich wohl so einen Spezialregenschirm gekauft.

Oh, und der Punkt mit dem Respekt auf der Reeperbahn:

Ex-Schläger Thomas Born: Lebensbeichte einer Kiez-Legende | MOPO.de (http://www.mopo.de/hamburg/ex-schlaeger-thomas-born-lebensbeichte-einer-kiez-legende-14974024)

Kensei
01-04-2017, 15:10
...Früher gab es eigentlich gar nichts OHNE Waffen. Ja, es war sogar genau andersrum: Waffenlos war eine Ergänzung. Immer!

Ja, auch ein alter Hut. Genau wie dein anderes Geschreibe von wegen Kata und Bo usw. Alles schon längst bekannt. Ich bin ja auch nicht erst seit gestern dabei. Und dein dauerndes Breitensport-Karate-Bashing nervt langsam nur noch. Im Goju-Ryu haben wir übrigens genug Bunkai-Interpretationen, da muss keiner unbedingt mit Bo rumfuchteln. Warum auch, wenn doch heute eh keiner mehr mit Mittelalterwaffen auf der Straße rumläuft?

Es gibt mittlerweile viele gute Karate-Fighter oder Thai-Boxer, die knallharte Kämpfer sind ohne je mit Waffen trainiert zu haben.
Deshalb die Frage an Leute die etwas mehr ins Detail gehen könn(t)en, wo Schnittpunkte zwischen dem Karate- und Kobudotraining zu sehen sind. Meine Freizeit ist knapp und kostbar. Welchen konkreten "Benefit" habe ich für mein Karatetraining wenn ich ein bis zwei Mal die Woche ins Kobudo gehe?

Karateman1
01-04-2017, 15:41
Ja, auch ein alter Hut. Genau wie dein anderes Geschreibe von wegen Kata und Bo usw. Alles schon längst bekannt. Ich bin ja auch nicht erst seit gestern dabei. Und dein dauerndes Breitensport-Karate-Bashing nervt langsam nur noch. Im Goju-Ryu haben wir übrigens genug Bunkai-Interpretationen, da muss keiner unbedingt mit Bo rumfuchteln. Warum auch, wenn doch heute eh keiner mehr mit Mittelalterwaffen auf der Straße rumläuft?

Es gibt mittlerweile viele gute Karate-Fighter oder Thai-Boxer, die knallharte Kämpfer sind ohne je mit Waffen trainiert zu haben.
Deshalb die Frage an Leute die etwas mehr ins Detail gehen könn(t)en, wo Schnittpunkte zwischen dem Karate- und Kobudotraining zu sehen sind. Meine Freizeit ist knapp und kostbar. Welchen konkreten "Benefit" habe ich für mein Karatetraining wenn ich ein bis zwei Mal die Woche ins Kobudo gehe?

Ja, ganz tolles Argument. Schon klar, dass ein professioneller MMA-Kämper keine Waffen benötigt. Und ein Profiboxer, der sich im reglementierten Kampf mit dicken Handschuhen sein Geld verdient benöigt auch keine Waffen.

Und jetzt? All die Typen, die mit Nachbildungen mittelalterlicher Schwerter trainieren sind doof? Oder Leute, die Kobudowaffen toll finden?

Du findest mein Breitensport-Bashing scheiße? Musst es ja nicht lesen!

Ich finde es gelinde gesagt zum kotzen, wenn man auch noch stolz drauf ist, etwas verwässert und verändert zu haben, obwohl es anders gedacht war!

Widerspricht sich das meiner Einstellung gegenüber sinnvoller Weiterentwicklung? Nicht wirklich.

Ich werde weiterhin eingefahrenen Vereinssport kritisieren, weil dieser leider viel zu verbreitet ist. Und wie ich so oft betone: Wenn sie wenigstens wüssten, was sie tun! Aber nein, da wird die alte Leier von der Entstehung des Karate erzählt - bzw. die Idee, dass es irgendwie aus Japan kommt, "leere Hand" bedeuten soll usw. - lauter Dinge, die man in den 1980ern vielleicht noch erzählen konnte, aber im Zeitalter des Internets längst widerlegbar sind!

Karate kommt aus Okinawa; Kobudo gehört dazu - und viele andere Dinge.

Ich weiß, ich weiß, ich bin ein ganz schlimmer Jesse Enkamp Fanboy - aber wenn du so 'nem dahergelaufenen Vereinsmeier-Braungurt wie mir nicht glauben willst - einem Danträger mit wirklich viel Erfahrung, Können und Wissen solltest du glauben.

https://www.youtube.com/watch?v=kNUtPAm52YU

"You can't bring your Kobudo weapons to the pub can you?" (http://www.karatebyjesse.com/you-cant-bring-your-weapons-to-the-pub-can-you/)

Vielleicht reden wir auch nur aneinander vorbei? Es sieht schwer danach aus.

Du kommst mit der Leier von wegen: "(Sport)Profis brauchen keine Waffen bzw. kein Waffentraining" während ich eigentlich nur etwas lernen will, weil es mich interessiert und fasziniert - und der sportliche sowie der SV-Teil für mich gar nicht so wichtig sind.

WENN es das wäre, würde bzw. MÜSSTE ich so oder so effektivere SV-Dinge üben sowie mich ganz pragmatisch mit legal erhältlichen SV-Waffen und Zubehör beschäftigen.

Kurzer
01-04-2017, 15:50
Nochmal kurz zur Praxis:

Wo kriegt man die Wettkampfstöcke her?!

Kensei
01-04-2017, 17:25
@Karateman
Du kannst gerne lernen was du willst. Wenn dich Kobudo fasziniert, mach es halt. Lass mir aber auch meine Meinung, dass ich gewisses Zeug nicht brauche und gerne Funktionales trainiere. Ich muss nichts lernen nur weil es "alt" ist oder irgendwie "dazugehört". Früher haben Pferde und Kutschen auch zu unserer Gesellschaft gehört. Deshalb fahr ich heute trotzdem Auto. :rolleyes:
Karate scheint auch ohne Kobudo gut zu funktionieren, beweisen tausende gute Karateka weltweit.

Von daher, wo liegt der konkrete Benefit abseits von "gehörte schon immer zusammen..."? Was sind die konkreten Vorteile bzgl. Timing, Distanzgefühl etc. pp. die immer wieder genannt werden?

FireFlea
01-04-2017, 17:36
Postsportverein Hameln e.V. (http://www.postsvhameln.de/sparten/akido/index.html)


Das Üben von Aiki-Ken und Aiki-Jo führt zu einem besseren Verständnis von Distanz, Stellung und Zentrum. Es hilft bei der Entwicklung einer guten Körperhaltung und stärkt Arme und Schultern, was wiederum bei der Ausführung von Körpertechniken hilfreich ist. Das Waffentraining bildet einen wesentlichen und unabdingbaren Teil von Saitos Lehrplan und ergänzt die Körpertechniken perfekt.

Kann man Aikido rausstreichen und Karate reinschreiben :) Man gewinnt auch mehr Verständnis für die Bewegungen & Anwendungen, für hikite etc. Und für Lockerheit - versucht mal einer mit dem Stock "kime" zu machen, das runiniert die Gelenke.

Kensei
01-04-2017, 17:44
Danke.

Ich finde den Aspekt noch interessant, dass jede Kata im Kobudo gleichzeitig Angriff und Verteidigung lehrt bzw. als Abwehrkampf "gegen die Waffe" verstanden werden kann. Kann dazu jemand was genaueres schreiben?

Karateman1
01-04-2017, 17:48
@Karateman
Du kannst gerne lernen was du willst. Wenn dich Kobudo fasziniert, mach es halt. Lass mir aber auch meine Meinung, dass ich gewisses Zeug nicht brauche und gerne Funktionales trainiere. Ich muss nichts lernen nur weil es "alt" ist oder irgendwie "dazugehört". Früher haben Pferde und Kutschen auch zu unserer Gesellschaft gehört. Deshalb fahr ich heute trotzdem Auto. :rolleyes:
Karate scheint auch ohne Kobudo gut zu funktionieren, beweisen tausende gute Karateka weltweit.

Von daher, wo liegt der konkrete Benefit abseits von "gehörte schon immer zusammen..."? Was sind die konkreten Vorteile bzgl. Timing, Distanzgefühl etc. pp. die immer wieder genannt werden?

Ich weiß jetzt gar nicht so ganz genau, warum du überhaupt in einem Thread bist, bei dem es um Kobudo geht?

Aber hier noch ein Versuch: Einer von Bruce Lees Haupteinflüssen für sein Jeet Kune Do war europäisches Fechten. Die Prinzipien dieser (Waffen) Kunst haben ihm geholfen, sein waffenloses System zu entwickeln. Und der Einfluss des Fechtens im Jeet Kune Do ist gewaltig:

https://www.youtube.com/watch?v=-C9mAKWi9Ho

Bruce Lee - The World?s Most Famous Fencer? - Academy of Fencing Masters Blog (http://academyoffencingmasters.com/blog/bruce-lee-the-worlds-most-famous-fencer/)

Wieso eigentlich die krasse Ablehnung von Hilfsmitteln / Waffen?

Alles, was mich als Kämpfer weiterbringt, ist eine gute Sache: Krafttraining, Ausdauer, Sparring, andere Kampfkünste - und auch Waffentraining.

Es ist ja nicht so, dass es total unrealistisch auf der Straße / in der Bar wäre, dass da nicht mal doch ein Stock, ein Messer oder sonstige Dinge eingesetzt werden.

Und nochmal:


@Karateman
Was sind die konkreten Vorteile bzgl. Timing, Distanzgefühl etc. pp. die immer wieder genannt werden?

KONKRETE Vorteile? Also im Sinne von BESSER? Ich kann nur von mir sprechen: Mir HILFT eine Waffe (ein Stock, ein Schwert) ungemein, Timing und Distanz zu üben. Das mag mit meiner eher zurückhaltenden Natur zusammenhängen.

Jetzt muss ich noch was anmerken (obwohl dies wohl eigentlich aus meinem Eingangsbeitrag herauszulesen ist): Ich kann ja nicht FÜR Kobudo sprechen. Ich weiß darüber nur soviel, wie mir Videos und Artikel sagen.

Ich kann allerdings für europäisches Fechten sprechen. Und das hat mir ironischerweise bei weitem mehr gebracht, was realistisches Kämpfen angeht, als viele Jahre des deutschen Luftkarate.

Und jetzt bin ich mit meinem Latein am Ende...

Kensei
01-04-2017, 17:51
Ich schrieb es weiter oben schon. Meine Zeit ist begrenzt, und die Zeit die ich in Kobudo investieren würde, könnte ich auch mehr an MMA oder Karate trainieren. Primär geht es mir darum im Karate besser zu werden und tiefgründiger zu trainieren. Deshalb die Frage, was euch Kobudo konkret bringt.

"Gehört halt dazu..." spricht mich weniger an. Konkrete Bsp. was Trainings-Effekte angeht schon eher.

Samuraicowboy
01-04-2017, 17:56
Wenn ich was effektives für die Straße bräuchte würde mir nie in den Sinn kommen eine (mehr oder weniger) Traditionelle Kampfkunst bzw. einen auf dieser Basis gegründeten Kampfsport zu machen (schon klar jeder Kampfsport basiert darauf).
Warum machst du denn nicht z.B. Thay-Boxen und meinetwegen bissl Ringen zusätzlich?
Dann braucht man doch an solche Sachen wie die alten Waffen keinen Gedanken verschwenden?

Wo es die Stöcke zu kaufen gibt würde mich ebenfalls interessieren.

Karateman1
01-04-2017, 18:06
Ich schrieb es weiter oben schon. Meine Zeit ist begrenzt, und die Zeit die ich in Kobudo investieren würde, könnte ich auch mehr an MMA oder Karate trainieren. Primär geht es mir darum im Karate besser zu werden und tiegründiger zu trainieren. Deshalb die Frage, was euch Kobudo konkret bringt.

"Gehört halt dazu..." spricht mich weniger an. Konkrete Bsp. was Trainings-Effekte angeht schon eher.

Witzigerweise kritisiere ja ich das "gehört halt dazu" Argument beim Shotokan hierzulande extremst - besonders wenn es um Kata und sinnbefreite Bunkai geht.

Die Frage erübrigt sich doppelt und dreifach, wenn man von einer alten Kampfkunst spricht, die aus einer Zeit und einem Land (oder Inselgruppe in dem Fall) kommt, wo man im Alltag noch irgendwelche landwirtschaftlichen Gerätschaften mit sich trug... oder hierzulande Messer und andere Dinge.

DIR bringt es nichts - und mir insofern auch nichts... außer der Befriedigung meiner seltsamen Interessen.

Barfußsport mit exotischer Kleidung (die ständig aufgeht... die blöde Jacke!!! - aber schön schaut's schon aus, muss man sagen!) - und dann noch der obligatorische Gürtel drumrum.

WARUM nicht mit Straßenschuhen, Jeans und T-Shirt üben? Macht mehr Sinn. Viel mehr!

Du schreibst vom MMA... aber AUCH davon, im Karate besser zu werden. Ja so gar TIEFGRÜNDIGER zu trainieren...

Ja, aber das widerspricht sich doch! Karate IST altbacken und alleine schon von besagter Kleidung her nicht passend für das Hier und Heute im Europa des 21. Jahrhunderts.

Ja, dann auf jeden Fall MMA, Kickboxen, Boxen, Messerkampf...

Aber ich kann erneut den Vergleich: Karate und Kobodu VS Historisches Fechten und Ringen anbringen - das gehört einfach zusammen. BESSER werde ich im historischen Fechten mit dem Langschwert NUR, wenn ich auch Ringen übe!

Ich werde also in einer total unzeitgemäßen, historischen KampfKUNST nur dann "besser" wenn ich ALLE ASPEKTE davon übe.

Du sprichst jedoch (und das ja zurecht!) vom besser werden als KampfSPORTLER.

Kensei
01-04-2017, 18:36
Meine Fresse... :rolleyes:

Lieber MMA und Kickboxen statt Karate, weil man da ja immer in Jacke und Jeans trainiert. Ich hau mich weg. Als ob das der entscheidende Aspekt wäre.

Schonmal FMA gemacht? Die basieren auf (ur-)alten Kampfkünsten und werden heute auf den Philippinen und anderswo noch bei Militär und Polizei ausgebildet.

Völlig blödsinniges Argument, etwas hätte keinen Realitätsbezug nur weil es "Kampfkunst" ist. Nur im Kobudo vermag ich den nicht so richtig zu erkennen.

Und was an meinem Training Kampfkunst, Kriegskunst, Kampfsport oder sonstwas ist, kannst du schonmal garnicht beurteilen. Klar kann Kobudo mich im Karate weiter bringen. Vielleicht sind ein oder zwei zusätzliche Karate- oder MMA-Einheiten aber effizienter, um mein Iri-Kumi zu verbessern. Das versuche ich hier ja rauszufinden.

Dass du diese Frage nicht beantworten kannst hätten wir jetzt geklärt. Danke dafür.
Vielleicht findet sich ja noch Jemand der Ahnung hat.

Karateman1
01-04-2017, 18:45
Okay, kurze Pause gemacht, ein wenig drüber Meditiert... hier die PHILOSOPHISHE Betrachtungsweise:

@Kensei - du sagst / fragst: Warum Kobudo im Karate?

Ich frage: Warum Karate OHNE Kobudo?

Im Aikido hinterfragt ja auch niemand, warum dort Stock und Bokken verwendet werden. Und im Wing Chun fragt niemand, warum dort Doppelmesser und Langstock dazugehören (sollen).

Dies ist natürlich eine methaphorische Frage. NATÜRLICH und GARANTIERT wird das hinterfragt, wurde bestimmt schon tausendfach hinterfragt.

Die Haupterklärung, warum Kobudo nie wirklich populär wurde, hat natürlich auch (wieder mal) Jesse Enkamp geliefert: Kobudowaffen sind teuer, sperrig, gefährlich.

Wenn ich eine kommerzielle Schule betreibe (oder auch, wenn ich im 21. Jahrhundert in Deutschland Shotokanverein Nr. 8956478213 ins Leben rufe) dann muss ich schließlich wirtschaftlich denken und handeln. Auf der Fläche, wo ich vielleicht 10 Leute mit Waffen unterbringe, kann ich vielleicht 30 oder mehr Leute OHNE Waffen unterbringen.

@Kensei Ich wage zu argumentieren: Wenn Kobudo in Deutschland schon immer zum Karate gehört hätte, dann würdest du die Frage nicht stellen.

Oder hinterfragst du Kata? Oder all die komischen Stände, Hand- und Fußtechniken, die es im Karate gibt, aber die so gut wie nie geübt oder erklärt werden? In den sportlichen Wettkämpfen des Shotokan wird ein wenig gehüpft und dann schnell mit direkten Schlägen und Tritten Punkte gemacht. Da macht doch niemand Fingerstiche oder Handkantenschläge (ist ja auch klar, warum...)

Aber um diesen (philosophischen) Kreis zu schließen: Mein Eingangspost war: Wo kann ich Kobudo lernen? Warum fragte ich das? WEIL ES MICH INTERESSIERT!

Ich interessiere mich auch für so viele anderen Blankwaffen (egal, ob europäisch oder asiatisch) - für Bogenschießen, Armbrust, Wurfmesser, Wurfäxte... all die Sachen, die vor langer Zeit für Krieger relevant waren und die heute total veraltet und weitestgehend irrelevant sind.

Aber in diese Tiefe will ich gehen! Auf diese Weise will ich tiefgründiger trainieren.

Und außerdem: Wenn ich MIT Waffen übe, habe ich dazu noch einen zusätzlichen Kräftigungseffekt. Mehr Kraft ist IMMER gut.

Ah, aber ich habe soeben nochmal Google befragt:


training - What are the benefits of learning weapons? - Martial Arts Stack Exchange (http://martialarts.stackexchange.com/questions/4295/what-are-the-benefits-of-learning-weapons)

Reasons to Study Weapons

I - improved coordination

Training with weapons improves your coordination in ways that only controlling something that you don't have nerve endings in can.

II - weapons of opportunity

It's not just a stick. It's also, potentially, a sword, or a baseball bat, or a lead pipe. By training with a stick, you're also training with anything cylindrical of roughly the same length. You'll have to make adjustments for weight/length/feel, but you'll be better equipped to fight with a pool cue if you've trained with a bokken than if you haven't.
The same principle applies, to some degree, to other weapons, though I can't think of any readily available analogs for soft weapons like a chain whip or nunchaku.

III - historical preservation

Whether or not this is important to you is another matter, but many people choose to practice with historical weapons, a category which many martial arts weapons fall into, because they want to preserve, or in some cases, reconstruct, historical weapons practices. This can be because the weapon belongs to a martial art they've already invested time into. It can also be because of cultural heritage.

IV - "My hand is my sword"

That's a karate saying, based on the idea that, since they didn't have weapons, they would use their hands as their weapons. This reason actually relates, in a way, to reason II, in that a weapon can serve as an analog for an empty-handed technique. For example, in Kali, we structure our strikes by angles. Angle 1, for instance, is an inward-moving strike to the side of the head/neck. This can be expressed either with a stick, or with the hand as an inward chop to the neck. Whether or not you do Kali/Escrima/FMA, you will learn angles by learning weapons. It can be easier to learn angles with weapons, because the angles will necessarily be larger, and therefore easier to see.

V - defense against weapons

Even if you have no desire to learn weapons, because you believe you won't use them, there still exists a possibility that someone will try to use a weapon against you. Learning how to use a weapon will give you a better understanding of the way that weapon moves, and therefore the best way to evade that weapon or disarm it.

Sind DAS jetzt genügend Argumente?

Karateman1
01-04-2017, 18:49
Lieber MMA und Kickboxen statt Karate, weil man da ja immer in Jacke und Jeans trainiert. Ich hau mich weg. Als ob das der entscheidende Aspekt wäre.

Habe ich nie behauptet! Aber schön, wenn man sich MISSVERSTEHT!

Schonmal FMA gemacht? Die basieren auf (ur-)alten Kampfkünsten und werden heute auf den Philippinen und anderswo noch bei Militär und Polizei ausgebildet.

Nein! Aber ehrlich gesagt: Wo ist denn der Unterschied, ob ich diese oder jene Holz- oder Bambuswaffe übe?

Oh, noch besser, @Kensei: Die Polizei in Europa und in den USA benutzen TONFA... also eine Kobudo-Waffe? Und jetzt?

Völlig blödsinniges Argument, etwas hätte keinen Realitätsbezug nur weil es "Kampfkunst" ist. Nur im Kobudo vermag ich den nicht so richtig zu erkennen.





HABE ICH EBENFALLS NIRGENDS BEHAUPTET!

Und was an meinem Training Kampfkunst, Kriegskunst, Kampfsport oder sonstwas ist, kannst du schonmal garnicht beurteilen. Klar kann Kobudo mich im Karate weiter bringen. Vielleicht sind ein oder zwei zusätzliche Karate- oder MMA-Einheiten aber effizienter, um mein Iri-Kumi zu verbessern. Das versuche ich hier ja rauszufinden.

Ja, super. Habe ich irgendwo auch nur ansatzweise deine Kampfkunst oder sonstwas beurteilt? Ich beurteile Shotokan, weil ich es kenne. Ich weiß doch gar nicht, wieviel Kriegskunst du schon jeden Tag vor dem Frühstück übst...

Dass du diese Frage nicht beantworten kannst hätten wir jetzt geklärt. Danke dafür.
Vielleicht findet sich ja noch Jemand der Ahnung hat.

Siehe mein anderer, neuerer Post!



Reasons to Study Weapons

I - improved coordination

Training with weapons improves your coordination in ways that only controlling something that you don't have nerve endings in can.

II - weapons of opportunity

It's not just a stick. It's also, potentially, a sword, or a baseball bat, or a lead pipe. By training with a stick, you're also training with anything cylindrical of roughly the same length. You'll have to make adjustments for weight/length/feel, but you'll be better equipped to fight with a pool cue if you've trained with a bokken than if you haven't.
The same principle applies, to some degree, to other weapons, though I can't think of any readily available analogs for soft weapons like a chain whip or nunchaku.

III - historical preservation

Whether or not this is important to you is another matter, but many people choose to practice with historical weapons, a category which many martial arts weapons fall into, because they want to preserve, or in some cases, reconstruct, historical weapons practices. This can be because the weapon belongs to a martial art they've already invested time into. It can also be because of cultural heritage.

IV - "My hand is my sword"

That's a karate saying, based on the idea that, since they didn't have weapons, they would use their hands as their weapons. This reason actually relates, in a way, to reason II, in that a weapon can serve as an analog for an empty-handed technique. For example, in Kali, we structure our strikes by angles. Angle 1, for instance, is an inward-moving strike to the side of the head/neck. This can be expressed either with a stick, or with the hand as an inward chop to the neck. Whether or not you do Kali/Escrima/FMA, you will learn angles by learning weapons. It can be easier to learn angles with weapons, because the angles will necessarily be larger, and therefore easier to see.

V - defense against weapons

Even if you have no desire to learn weapons, because you believe you won't use them, there still exists a possibility that someone will try to use a weapon against you. Learning how to use a weapon will give you a better understanding of the way that weapon moves, and therefore the best way to evade that weapon or disarm it.

Karateman1
01-04-2017, 19:08
@ Kesei.

Folgende Aussage von dir stelle ich hier nocheinmal extra heraus, da sie deine gesamte bisherige Argumentation Ad Absurdum führt:

Schonmal FMA gemacht? Die basieren auf (ur-)alten Kampfkünsten und werden heute auf den Philippinen und anderswo noch bei Militär und Polizei ausgebildet.

Was ist jetzt dein Punkt?

Einerseits argumentierst du die ganze Zeit GEGEN Waffentraining - vor allem exotisches und historisches - aber DANN bringst du eine ALTE KAMPFKUNST der Philippinen !?!

Weil also die Polizei dort mit Rattanstöcken trainiert, ist Kobudo unlogisch bzw. erschließt sich dir nicht???


Darauf kann man - wie schon weiter oben antworten:

Die Polizei in Europa und in den USA benutzen TONFA... also eine Kobudo-Waffe? Und jetzt?

Der Witz ist nämlich: Was die Polizei oder gar das Militär darf, bringt mir als Normalbürger herzlichst wenig!

Du stellst ständig die Frage, was dir als KARATEKA Kobudo bringen soll? Gleichzeitig argumentierst du damit, dass FMA, welches (welch Ironie) auch noch HISTORISCH sind, irgendwie also der Hit sind?

Oder hier schreibst du: Völlig blödsinniges Argument, etwas hätte keinen Realitätsbezug nur weil es "Kampfkunst" ist. Nur im Kobudo vermag ich den nicht so richtig zu erkennen.

Mit dem "Realitätsbezug-Argument" widersprichst du dir ja auch total.

DU vermagst den im KOBUDO nicht zu erkennen. WEIL DU KOBUDO NICHT KENNST!

FMA scheinst du zu KENNEN und deshalb siehst du da wohl einen Realitätsbezug!?!

Oder siehst du diesen da NUR, weil du auf ANDERE (die Polizei der Philippinen) verweisen kannst???

Kensei
01-04-2017, 19:31
Anders als du habe ich bereits zwei verschiedene FMA-Stile trainiert sowie Yamane-Ryu Kobudo.

Die FMA sind absolut SV bezogen. Dort trainierst du Messer, Kurzstock und Waffenlos, also die Angriffsvarianten, die dir im Durchschnitt heutzutage auch auf der Straße begegnen.

Im Kobudo liegt der Schwerpunkt auf dem Bo, zumindest bei Anfängern und beim Yamane-Ryu so wie ich es kennenlernte. Da Chaku, Tonfa oder Bo wohl weit weniger SV-relevant sind, würde ich von Kennern gerne erfahren, welchen Nutzen es für mein Training neben diesem Aspekt gibt.

Ich bezweifle übrigens nicht die Effizienz von Waffentraining an sich, ganz im Gegenteil.

Auf deinen restlichen Quark gehe ich jetzt mal nicht weiter ein. Du hast weder Ahnung von Kobudo noch von FMA und einen sehr engen Karate-Horizont. Zeitverschwendung weiter mit dir zu diskutieren.

Im Goju-Ryu trainieren wir übrigens keine "sinnlosen" Kata oder Techniken, da muss ich nichts hinterfragen.

panzerknacker
01-04-2017, 19:39
also Eurem Disput zu folgen ist mir deutlich zu anstrengend
Kobudo für Karate halte ich für die bessere Wahl, weil es die gleiche Struktur hat und so entsprechend Körperattribute schult/unterstützt
abgesehen davon funktioniert das Winkeln auch etwas anders

guckt Euch halt ein paar Videos an, sollte fortgeschritteneren Adepten schon auffallen, wie unterschiedlich der Langstock geführt wird, dazu gibt´s dann noch starke Unterschiede zu den eher Speerlastigen Stilen
das ist ein weites Feld mit so ´nem Teil zu agieren, nicht zuletzt durch die Waffenlänge

wer sich ernsthaft mit sowas kloppen möchte, dem empfehle ich für die
FMA Ecke das DogBrother Staffvideo und sowieso ´mal mit Benjamin zu trainieren
wer nur Form möchte, findet im Japan- und Chinaviertel unendliche Varianten, kenne mich da nicht so aus
GongFu hat mit seinem PrayingMantis Speer erfolgreich auf gatherings mitgekämpft, das funktioniert also auch bei entsprechendem Training

Bezugsquelle für Kobudowaffen fragt Ihr am Besten Gürteltier, Fireflea,....
für Rattan empfehle ich hier auf dem board Raien anzuschreiben, der hat auch haufenweise PE-Waffen in allen Varianten und legt vielleicht auch Kleinserien auf, wenn Ihr nett fragt (und bezahlt ;) )
PP-Wasserleitung von Bauhaus funktioniert auch wunderbar als safety
von Vollkontaktversuchen mit Hartholz rate ich dringend ab, da ist Ruckzuck der Arm durch
ich habe vor 6 tagen von einem Fulldog eine vertical line mit staff auf den Unterarm bekommen, freundliches sparring mit
sehr dünnem Rattan ( ca 20 mmm) der Arm ist immer noch zur Hälfte blau , den Auftrefffleck wird man erfahrungsgemäß noch in 3 Monaten sehen können
higher consciousness through harder contact

FireFlea
01-04-2017, 19:49
Bezugsquelle für Kobudowaffen fragt Ihr am Besten Gürteltier, Fireflea,....


Bzgl. Bezugsquellen fragt ihr mich am besten nicht. :D Aber nehmt auf jeden Fall keinen lackierten Bo.

Karateman1
01-04-2017, 19:51
Anders als du habe ich bereits zwei verschiedene FMA-Stile trainiert sowie Yamane-Ryu Kobudo.

Die FMA sind absolut SV bezogen. Dort trainierst du Messer, Kurzstock und Waffenlos, also die Angriffsvarianten, die dir im Durchschnitt heutzutage auch auf der Straße begegnen.

Im Kobudo liegt der Schwerpunkt auf dem Bo, zumindest bei Anfängern und beim Yamane-Ryu so wie ich es kennenlernte. Da Chaku, Tonfa oder Bo wohl weit weniger SV-relevant sind, würde ich von Kennern gerne erfahren, welchen Nutzen es für mein Training neben diesem Aspekt gibt.

Ich bezweifle übrigens nicht die Effizienz von Waffentraining an sich, ganz im Gegenteil.

Auf deinen restlichen Quark gehe ich jetzt mal nicht weiter ein. Du hast weder Ahnung von Kobudo noch von FMA und einen sehr engen Karate-Horizont. Zeitverschwendung weiter mit dir zu diskutieren.

Im Goju-Ryu trainieren wir übrigens keine "sinnlosen" Kata oder Techniken, da muss ich nichts hinterfragen.

Ja, schön erkannt, Kensei: Ich habe KEINE AHNUNG vom Kobudo. Du befindest dich im MEINEM Thread, in dem ich als absolut UNWISSENDER über Kobudo Fragen stelle.

Ansonsten: DU gewinnst; ich nix - du ganz groß! Ich versuche hier noch immer, mit ARGUMENTEN zu diskutieren und nicht so großkotzig wie du mit deinen unlogischen Ausführungen zu protzen.

Ja, ganz toll. Du bist so gut. Kannst so viele Sachen mehr als ich... usw.

Einen engen Karatehorizont habe ich zwar technisch - aber nicht philosophisch. Aber das weißt du ja zu genüge, da du meine Beiträge hierzu ja so sehr magst...

Kensei
01-04-2017, 20:18
Wenn du keine Ahnung von Kobudo hast, frage ich mich, warum du mich hier schon Seitenweise lang vollquarkst? Ich schrieb ja weiter oben, wenn du Kobudo um der Kunst willen lernen möchtest, dann mach das doch. Meinen Segen hast du. Ich habe andere Prioritäten und an denen werden auch deine sinnfreien Ergüsse im HdR-Format nichts ändern.

Aber bekanntlich ist Einsicht ja der erste Schritt auf dem Weg zur Besserung.

Deine Frage in DEINEM (sic!) Thread wurde relativ schnell beantwortet. Mea Culpa, dass ich mich erdreistet habe eine Zusatzfrage zum Thema zu stellen
Vielleicht können wir uns ja drauf einigen, dass das hier jetzt mein Thread ist, da zu deiner Ausgangsfrage ohnehin alles gesagt wurde. Und du verkrümelst dich einfach, weil du von allem weiteren eh keinen Plan zu haben scheinst.

Gürteltier scheint viel Kobudo zu trainieren. Vielleicht kommt von dem ja noch was brauchbares.

Kurzer
01-04-2017, 21:45
Hallo zusammen,

Kann ich also irgendeine Shotokan-Kata z.B. mit Sai machen?

Oder mit Tonfa?

Danke


Kannst Du. Mach´ z.B. einfach mal die Heian Shodan mit Bo, Sai, Tonfa, Nunchaku.

"Mr. Shotokan", Hirokazu Kanazawa-sensei, macht das ja auch schon seit 60 (?) Jahren!

Gürteltier
02-04-2017, 11:51
Ich schrieb es weiter oben schon. Meine Zeit ist begrenzt, und die Zeit die ich in Kobudo investieren würde, könnte ich auch mehr an MMA oder Karate trainieren. Primär geht es mir darum im Karate besser zu werden und tiefgründiger zu trainieren. Deshalb die Frage, was euch Kobudo konkret bringt.

"Gehört halt dazu..." spricht mich weniger an. Konkrete Bsp. was Trainings-Effekte angeht schon eher.

Für das waffenlose Karate braucht man m.E. kein Kobudo.
Es hat keinen Nutzeffekt für mich.

Ich hab den Bo erst mal nur als lästig empfunden. Wollte ins Shorin Ryu reinschnuppern und gleich die erste Einheit war Bo-Training.
War halt Oshiros Version des Matsubayashi Ryu.

Daran ist interessant, dass er scheinbar seine YR-Prinzipien auf sein Karate übertragen hat. Extrem schmaler Stand, der Gegner soll optisch schwer ein näherkommen (durch schmal bleiben) wahr nehmen können, etc..

Dann ist es das Nachdenken über Kata und normierte Partnerformen an sich, das mich reizt.
Beispiel: Eine Blockposition Körpernahe im rechten Winkel zum Boden - kann a) helfen, den Bo wieder zu stabilisieren, wenn er vom Gegner aus der Bahn geschleudert wurde, kann b) bei Schräghaltung Gegenangriff im Block sein.
Macht aber c) im Yakusoku Kumite erst mal "Un-sinn".

Damit sind wir bei meinem Hauptgrund für Transfer :
Waffentraining ist gefährlicher.
Gerade, wenn Leute nicht wirklich reflektiert haben, wo z.B. die Bospitze in Relation zum Kopf des "Gegners", wann in einem Renzoku Kumite ist.

Es ist interessant, die Entschärfungen zu erkennen ( sie drängen sich noch mehr auf als waffenlos ) und zu beheben.
Ich hab mehr Angst beim Kobudo.

Anwendbarkeit : Ein Sai gegen waffenlos. Früher hatte ich ein Messer gegen Mehrfachangreifer.
Wäre ich - Zeiten sind vorbei - in einem "längerwirkenden Zwist", würde ich wohl eher ein Sai mitschleppen. Schon aus Neugierde... .
Ach ja : Den Bo in Hülle in einer Strassenbahn zu nutzen, ist auch ein lustiges Experimentierfeld. Da würde ich ihn auch am ehsten einsetzen müssen. Fiel mir neulich auf, als ich einen Streit zwischen anderen in Schach hielt, mit dem lästigen Teil in der Hand. Da hätte ich das noch als Erstes weggeworfen.

Gegen den Bo zu trainieren mit anderen Waffen, das mag auch viel Trainingsmethode - Teil von Entschärfung gewesen sein.
Wer gibt sich schon für Ude Tanren gegen Unterarmangelegtes Sai her.
Ich würde einen Bo nie mit angelegtem Sai (Gyaku mochi) erwarten wollen.
Einen Unbewaffneten schon.

Überhaupt Sai und FMA Doppelstock : Super Testfeld. Punio i sombrada, Redondo etc. ... .

Aber Kobudo gehört zum Karate : Pfff.

Leidvolle Erfahrung vom vorletzten Sonnabend :

Ich schleppe kommerzielle, zu kurze Langstocksofties ( Mashoonga ) mit zum Training, und meine männlichen Kobudopartner sind so Formfixiert, dass sie nicht frei mit mir experimentieren wollen.

Zum Glück waren zwei im Kobudo noch recht frische, verspielte Damen anwesend, die Spaß dran hatten.

Bei den Waffen muß mensch genauso wie bei den anderen Kata überlegen, was es wohl soll. Aber es ist leichter zu erkennen.

Noch ein Grund Kobudo zu machen :

Man kann besser argumentieren, das waffenlos und Waffe immer zwei Paar Schuhe sind.
Wenn "früher" oft beides trainiert wurde - dann genau DESHALB.

Heute gehört es zum Karate, damit man traiditioneller und besser sein kann, als andere, die es nicht machen.
Das ist m.E. seine moderne Hauptfunktion. Wie so oft bei uns.

Kensei
03-04-2017, 13:05
Auf so einen Beitrag habe ich gehofft, danke!

Hab in das YR mal reingeschnuppert, schien mir aber auch zu Bo-lastig bisher.

Vielleicht gebe ich dem ganzen nochmal eine Chance. Je mehr ich mich mit Kobudo beschäftige, desto interessanter erscheint es mir.

Du hast auch FMA-Erfahrungen, oder? Was würde für dich für Kobudo und gegen die FMA sprechen?

In meiner Gegend gibt's Yamane-Ryu (nach MacCarthy) und Tesshinkan. Kennst du beide Stile? Welchen würdest du als Karateka oder generell favorisieren und warum? Kann man beides auch parallel machen? Wird jeweils nur eine Einheit die Woche in den Vereinen angeboten.

panzerknacker
03-04-2017, 14:23
aha Herr Gürteltier hat neue Erkenntnisse zur Übertragbarkeit, klappt das mit den angebotenen Terminen?
ich könnte auch staffs mitschleppen, hast Du Handschuhe und Maske?

Gürteltier
07-04-2017, 20:06
Auf so einen Beitrag habe ich gehofft, danke!

Hab in das YR mal reingeschnuppert, schien mir aber auch zu Bo-lastig bisher.

Vielleicht gebe ich dem ganzen nochmal eine Chance. Je mehr ich mich mit Kobudo beschäftige, desto interessanter erscheint es mir.

Du hast auch FMA-Erfahrungen, oder? Was würde für dich für Kobudo und gegen die FMA sprechen?

Wenig. Im Kobudo gibt es aber nicht so eine Überladenheit mit Drills, die Prinzipien zu sehr verspielt weitertreiben.
Man trainiert allgemein weniger, aber intensiver.


In meiner Gegend gibt's Yamane-Ryu (nach MacCarthy) und Tesshinkan. Kennst du beide Stile? Welchen würdest du als Karateka oder generell favorisieren und warum? Kann man beides auch parallel machen? Wird jeweils nur eine Einheit die Woche in den Vereinen angeboten.

Tesshinkan kenne ich nur von wenigen Trainings und selber weiterüben. Und vom 1. Buch.
Die Hüftarbeit und der Shiko machen es für Karateka sehr zugänglich. Es geht klack, klack zunächst von einer klar abgegrenzten Position in die nächste.
Fliessen wird man später ( wenn man nicht dafür verdorben wurde ).

YR fliesst sofort, auch was die Bolänge ( durch Griffwechsel im Schlag) betrifft.
Ist schon in der Kata sehr Freikampfbezogen (Täuschend, verbergend).
Bevorzugt die Gesamtkörperbewegung vor der Hüfte.

Wo im Tesshinkan die Hikite und Hüfte den Stock ziehen, "wirft" ihn im YR der Körper... .
Im T. ist ein Schlag erstmal ein Schlag und ein Stich ein Stich.
Im YR ist es gleich ein Schlagstich.

Man kann beides zusammen machen. Ich würde aber einem ca. 3 Monate Vorsprung geben. Falls Du recht oft zuhause ein bisschen nachübst - kniend oder mit Jo notfalls. Und den Booft nur imaginierend bei allzu beengten Verhältnissen.
(Ich trau mich immer nur im Dunkeln damit raus.)
Sie sind so gegensätzlich im Gleichen, dass man sie recht gut auseinanderhalten kann, im eigenen Körper.

Sehr eigen im T. ist, dass man viel im Shiko abhandelt. Aber das können wir Gojus ja verknusen.

Wenn es nur eins sein kann : YR