Vollständige Version anzeigen : Neues Buch "Wehr Dich!"
Christoph Delp
09-04-2017, 11:17
Hallo,
Ab sofort im Handel das Buch "Wehr dich! Wie du gefährliche Situationen erkennst und Angriffe abwehrst".
Dieses Selbstverteidigungsbuch für Frauen umfasst:
- Vermeiden und Abwenden
- Kampf- und Verteidigungstechniken
- Alltagswaffen und zulässige Waffen
- Befreiungstechniken
- Training: Aufmerksamkeit, Selbstsicherheit und Kampftechniken
Es ist im Großformat mit farbigen Bildern produziert.
Die Techniken werden in Schrittfolgen dargestellt.
https://www.amazon.de/Wehr-dich-gef%C3%A4hrliche-Situationen-erkennst/dp/3868835504/ref=tmm_pap_swatch_0?_encoding=UTF8&qid=1491732593&sr=8-19
Für Fragen stehe ich gerne zur Verfügung.
Gruß
Christoph
Gürteltier
09-04-2017, 11:32
Ich muß mir immer wieder neu klar machen, dass jede Aufmerksamkeit erst mal förderlich im Marketing ist.
Hätte trotzdem nicht die Traute, ein geistiges Kind von sich hier vor die Forenmitglieder zu werfen :
Das Gürteltier
Christoph Delp
09-04-2017, 11:42
In der Rubrik "Medien und Bücher" sollte es schon möglich sein, sein Buch vorzustellen...
In der Rubrik "Medien und Bücher" sollte es schon möglich sein, sein Buch vorzustellen...
Finde ich auch, vor allem bei der Qualität der Bücher (Hab 3-4 Stück von dir)
zurück zum Topic: Richtet sich das Bauch ausschließlich an Frauen; bzw. wie wird hier zwischen SV für Frauen und Männer unterschieden?
washi-te
09-04-2017, 13:10
zurück zum Topic: Richtet sich das Bauch ausschließlich an Frauen; bzw. wie wird hier zwischen SV für Frauen und Männer unterschieden?
An welchen Unterschied hättest du denn da so gedacht?
Christoph Delp
09-04-2017, 13:59
Finde ich auch, vor allem bei der Qualität der Bücher (Hab 3-4 Stück von dir)
zurück zum Topic: Richtet sich das Bauch ausschließlich an Frauen; bzw. wie wird hier zwischen SV für Frauen und Männer unterschieden?
danke dir.
Das Buch ist auf die Bedürfnisse/Gefahren für Frauen ausgerichtet.
- Welche Formen der Gewalt für Frauen besonders relavant sind
- Wie Frau Gewalt durch Aufmerksamkeit vermeidet
(z. B. auf der Straße unterwegs, in Disko, in öffentlichen Verkehrsmitteln etc.)
- Wie Frau Grenzen zieht, um eigene Bedürfnisse zu sichern
- Welche Kampftechniken in welchen Kampfsituationen
(Von Distanzkampf, über Greifen bis verschiedenene Positionen im Bodenkampf in Vergewaltigungsituation)
- Training u.a. mit Fallbeispielen wieder auf speziellen Bedürfnisse von Frauen ausgerichtet
Klar können Männer auch solche Techniken einsetzen, ich habe hier aber gezielt versucht, diese auf die Befürfnisse von Frauen auszurichten.
Auch waren diesmal zwei Lektorinnen am Projekt beteiligt, die meinen Schreibstil etwas angepasst haben.
Für Männer schreibe ich gerade ein Selbstverteidigungsbuch.
An welchen Unterschied hättest du denn da so gedacht?
Beispielsweise wird eine Frau wahrscheinlicher in eine Situation geraten, in welcher die Gefahr einer Vergewaltigung, sexueller Nötigung etc. besteht, oder? ;)
washi-te
09-04-2017, 16:01
Ja. Verteidigt sie sich also anders?
Ja. Verteidigt sie sich also anders?
Ja.
Wenn ein (potenzieller) Vergewaltiger halbnackt auf einer Frau hängt gibt es vermutlich andere Verteidigungsstrategien als wenn es bspw. in einer Kneipe zu einem Konflikt kommt.
Also von einer Standard-Kneipe ausgegangen ;)
washi-te
09-04-2017, 17:07
Die Verteidigung muß vorher einsetzen, unabhängig davon, was passieren könnte, wenn ich am Boden liege. Und wenn liege, dann ist es wahrscheinlich auch nicht erstrebenswerter, dass mir einer mit Springerstiefeln auf den Kopf hüpft.
Es geht immer darum, dass ich als zunächst Unterlegene(r) mich auseinandersetzen muß mit jemandem, der mindestens das Gefühl der Überlegenheit hat.
Einziger Vorteil als Mann: Einen Prestigekampf. Den kann ich vielleicht vermeiden, und damit wird Frau wahrscheinlich weniger konfrontiert.
Rein technisch seh ich keine wirklichen Unterschiede.
discipula
09-04-2017, 17:27
Es geht ja bei Selbstschutz nicht um reine Technik.
Gerade eine Menge Frauen haben psychische Blockaden, die schon im Ansatz verhindern, dass irgend eine beliebige Technik überhaupt angewendet werden kann, und zwar egal auf welcher Distanz - von "ganz weit weg ist da so ein Typ der mir komisch vorkommt" bin hin zu nächster Nähe.
Viele Frauen sind nach wie vor extrem auf lieb und nett sein konditioniert, und das bis hin zur Idee "ich kann doch dem armen Vergewaltiger doch nicht weh tun!"
Dass es Bücher gibt, die erzählen, dass es überhaupt möglich ist, sich zu wehren, ist eine gute Sache. Und wenn die dann noch die häufigsten Situationen erklären und Handlungsoptionen darstellen, umso besser. :-)
Gürteltier
09-04-2017, 18:31
Genau. Gerade nach Köln. Hätten die Damen Silvester zuhause Bücher gelesen... .
Die Verteidigung muß vorher einsetzen, unabhängig davon, was passieren könnte, wenn ich am Boden liege. Und wenn liege, dann ist es wahrscheinlich auch nicht erstrebenswerter, dass mir einer mit Springerstiefeln auf den Kopf hüpft.
Es geht immer darum, dass ich als zunächst Unterlegene(r) mich auseinandersetzen muß mit jemandem, der mindestens das Gefühl der Überlegenheit hat.
Einziger Vorteil als Mann: Einen Prestigekampf. Den kann ich vielleicht vermeiden, und damit wird Frau wahrscheinlich weniger konfrontiert.
Rein technisch seh ich keine wirklichen Unterschiede.
Merkst du noch was?
Selbst dein Beitrag gibt zwei .. sogar drei gute Beispiele, warum sich das Setting fuer Frauen-SV deutlich von dem fuer Maenner unterscheidet.
washi-te
09-04-2017, 23:02
Merkst du noch was?
Selbst dein Beitrag gibt zwei .. sogar drei gute Beispiele, warum sich das Setting fuer Frauen-SV deutlich von dem fuer Maenner unterscheidet.
Ach. Erzähl doch mal!
.. vielleicht sprichst du von "Selbstbehauptung" und kennst nur den Unterschied nicht?
Also nochmal. In der SV-Situation stehe ich in der Regel als der schwächere gegen einen stärkeren Angreifer. Mann - Frau - egal.
shinken-shôbu
10-04-2017, 05:21
Ab sofort im Handel das Buch "Wehr dich! Wie du gefährliche Situationen erkennst und Angriffe abwehrst".
Ich habe mir mal die Vorschau angesehen und irgendwie bleibt bei mir - auch dank Wiederholung - neben ein paar Widersprüchen (neben offensichtlichen dann teils zumindest nicht bis zum Ende vollzogene Denkvorgänge, was sich bei Durchsicht des kompletten Buches ja möglicherweise etwas auflösen könnte, keine Ahnung) v.a. hängen:
Achtung liebe Frauen, seit dem letzten Jahr sind "die Immigranten" da und ziehen
vergewaltigend und plündernd allein und in Banden durch's Land, also rüstet Euch!
In der Rubrik "Medien und Bücher" sollte es schon möglich sein, sein Buch vorzustellen...
Finde ich auch, vor allem bei der Qualität der Bücher (Hab 3-4 Stück von dir)
Das eben erschienene Buch hat allerdings etwas ganz Anderes als die vorigen 22(?) zum Thema, insofern ist der Schluss "vorige Bücher nach meinem Geschmack gut, also aktuelles Buch auch gut" nicht ganz unproblematisch, sofern man das Buch nicht schon gelesen hat. ;)
Es geht ja bei Selbstschutz nicht um reine Technik [washi-te].
Du widersprichst ihm, indem Du ihm zustimmst??? Er hat doch im von Dir gemeinten Beitrag selbst schon sinngemäß geschrieben, dass es nicht (bloß) um Technik geht (und diese sich bei Mann und Frau dann einigermaßen gleichen dürften), sondern dass SV eben weit davor beginnt. :rolleyes:
Dass es Bücher gibt, die erzählen, dass es überhaupt möglich ist, sich zu wehren, ist eine gute Sache. Und wenn die dann noch die häufigsten Situationen erklären und Handlungsoptionen darstellen, umso besser. :-)
Ich weiß ja nicht, wer genau für den entsprechenden Werbetext (ist es der Klappentext, immerhin wird auch hier auf Sylvester 2015/16 und somit wieder auf "DIESE Immigranten" angespielt?) auf der verlinkten Amazonseite zuständig ist, welcher den Autoren u.a. zum Jura-Fachmann und Bestsellerautoren kürt aber das hier finde ich arg bedenklich, weil es "100%ige Sicherheit dank Tausendsassa Delp" vorgaukelt:
Dieser Ratgeber enthält alles, was Frauen und Mädchen über Selbstbehauptung und Selbst-
verteidigung wissen müssen, um allezeit sicher auf unseren Straßen unterwegs zu sein.
Merkst du [washi-te] noch was?
Selbst dein Beitrag gibt zwei .. sogar drei gute Beispiele, warum sich das Setting fuer Frauen-SV deutlich von dem fuer Maenner unterscheidet.
Seltsam ,ich komme selbt mit dem erwähnten Prestigekampf zahlentechnisch nur auf 1. Have ich irgendetwas übersehen oder hast Du vielleicht Dinge in washi-tes Beitrag hineingelesen, die da gar nicht stehen? :rolleyes:
Für Fragen stehe ich gerne zur Verfügung.
Aus Neugierde und weil ich weder bei Amazon noch auf Deinem Profil (Christoph Delp: Autor & Trainer für Muay Thai und Fitness (http://www.thaisport.de/quick/profil.html)) auch nur irgendetwas dazu finden kann - und weil Du sowohl "Männer"- als auch "Frauenbuch" herausbringen möchtest - wollte ich mal nachfragen:
bist Du einfach nur ein aus irgendwelchen Gründen zum Schreiben motivierter Kampfsportler (wogegen ja erstmal nicht zwingend etwas spricht) oder ist tatsächlich ein entsprechender Hintergrund vorhanden?
discipula
10-04-2017, 05:44
Achtung liebe Frauen, seit dem letzten Jahr sind "die Immigranten" da und ziehen
vergewaltigend und plündernd allein und in Banden durch's Land, also rüstet Euch!
Was mich an der Geschichte fast am meisten schockierte, war der danach oft gehörte Ruf: Deutsche Männer, verteidigt eure Frauen!
äh nein. Ich bin nicht Besitz eines Mannes.
dass es nicht (bloß) um Technik geht (und diese sich bei Mann und Frau dann einigermaßen gleichen dürften), sondern dass SV eben weit davor beginnt. :rolleyes:
Es ging um die Frage, ob Frauen andern Situationen ausgesetzt sind als Männer, und da ist die Antwort eben "ja".
und ja, unterschiedliche Situationen erfordern unterschiedliches Vorgehen.
Dieser Ratgeber enthält alles, was Frauen und Mädchen über Selbstbehauptung und Selbst-
verteidigung wissen müssen, um allezeit sicher auf unseren Straßen unterwegs zu sein.
Würde ich nicht überbewerten. Klappern gehört zum Handwerk.
Ich fands nicht so prickelnd, dass eine Frau mit High Heels auf dem Cover abgebildet ist; aus SV-Sicht sind High Heels eine Katastrophe. Schlechter Stand, es ist nicht möglich zu rennen und es schafft im ganzen Körper Verspannungsmuster, die eine weiche, schnelle, geschmeidige Bewegung verhindern.
Aber eben, das muss nicht heissen, dass der Inhalt schlecht ist. Das heisst womöglich bloss, dass der Illustrator nicht viel nachgedacht hat.
Was im Marketing gesagt und getan wird und was tatsächlich im Buch ist, ist nicht unbedingt dasselbe.
shinken-shôbu
10-04-2017, 07:37
Was im Marketing gesagt und getan wird und was tatsächlich im Buch ist, ist nicht unbedingt dasselbe.
Manchmal ist es das aber, daher verwies ich ja extra darauf, dass ich mir ein paar Seiten des Buches schon bei Amazon angesehen habe (nennt sich bei Amazon "Blick ins Buch" - sofern vorhanden, findet sich der Hinweis auf diese Funktion übr dem jeweiligen Produktfoto). ;)
Es ging um die Frage, ob Frauen andern Situationen ausgesetzt sind als Männer, und da ist die Antwort eben "ja".
und ja, unterschiedliche Situationen erfordern unterschiedliches Vorgehen.
Niemand hat hier bisher etwas anderes behauptet. :rolleyes:
Es ging lediglich darum, dass diese "andere" Situation mit anderer Erfordernis an das mögliche Opfer Manchem nach offenbar v.a. da anfängt, wo der Konflikt bereits mit engstem Körperkontakt ausgeführt wird (Mann liegt bereits auf Frau) und nach manch Anderem schon weit davor geschaut wird, wie man sich situationsbedingt (das umfasst von A wie Alter bis Z wie Zeit alles mögliche, auch das Geschlecht) am besten verhalten sollte. Jeder, der schon einmal (zumindest) Schulhofraufereien gesehen hat weiß auch, dass die Vorstellung, dass i.d.R. Männer nur auf Frauen liegen (und daher im Grunde nur Frauen in diese besondere Situation kommen) sich nicht mit der Realität deckt.
Dieser Ratgeber enthält alles, was Frauen und Mädchen über Selbstbehauptung und Selbst-
verteidigung wissen müssen, um allezeit sicher auf unseren Straßen unterwegs zu sein.
Würde ich nicht überbewerten. Klappern gehört zum Handwerk.
Das geht für mich schon ein wenig darüber hinaus, es wird bewusst mit den Ängsten der möglichen Leserschaft gespielt, diese zusammen mit Fremdenfeindlichkeit noch geschürt (gerade i.V.m. den ersten Seiten des Buches, die man ja auch in der Buchhandlung und nicht nur bei Amazon oft nutzt, um sich vor einem eventuellen Kauf mal ganz kurz einzulesen) und dann das ultimative Heilmittel dagegen offeriert.
Ich fands nicht so prickelnd, dass eine Frau mit High Heels auf dem Cover abgebildet ist; aus SV-Sicht sind High Heels eine Katastrophe. Schlechter Stand, es ist nicht möglich zu rennen und es schafft im ganzen Körper Verspannungsmuster, die eine weiche, schnelle, geschmeidige Bewegung verhindern.
Aber eben, das muss nicht heissen, dass der Inhalt schlecht ist. Das heisst womöglich bloss, dass der Illustrator nicht viel nachgedacht hat.
Was im Marketing gesagt und getan wird und was tatsächlich im Buch ist, ist nicht unbedingt dasselbe.
Auch hier verweise ich nochmal darauf, dass es eine "Blick ins Buch"-Funktion bei Amazon gibt. Die Illustration stört mich nicht, denn auch mit Stöckelschuhen kann ich als Frau (oder Mann) in eine für mich ungute Situation geraten und die Alternative kann m.A.n. nicht sein, sich selbst Stöckelschuhe (zumindest aus diesem Grund) zu verbieten.
Ich halte es für genauso verkehrt, dass der Autor ungefragt unterstellt, dass eine Frau, die alleine joggt, VERANTWORTUNGSLOS handelt (auf eine mögliche Gefahr hinzuweisen, war jedoch nicht verkehrt), das steht gedanklich ganz nah beim Eintrag "selbst schuld daran, dass sie vergewaltigt worden ist (, Deutschland ist nunmal ein gefährliches Pflaster und das weiß man)". Interessant ist das und die gegebenen (ja teils richtigen) Vorschläge v.a. in Bezug auf das argumentative Bemühen der Vorfälle der Sylvesternacht 2015/16 im Buch, denn dort waren die Frauen ja gerade NICHT ALLEIN UNTERWEGS und wurden trotzdem belästigt. Auch ein richtiger Gedanke wird eben nicht besser dadurch, das man IRGENDEIN Argument zu seiner Unterstützung heranzieht, auch wenn es überhaupt nicht greifen kann.
Interessant finde ich (klar, es geht auch um das Verkaufen der Produkte), dass laut der ganzen Bilder in der SV-Literatur - anders als im wirklichen Leben - wenig attraktive und/oder ältere Frauen offenbar gar nicht in gewisse heikle Situationen geraten. Wäre ich eine dieser Frauen, würde ich mich sehr verletzt fühlen, weil ich sozusagen schlichtweg nicht vorkomme, bewusst ausgeklammert werde. :o
Ich fands nicht so prickelnd, dass eine Frau mit High Heels auf dem Cover abgebildet ist; aus SV-Sicht sind High Heels eine Katastrophe. Schlechter Stand, es ist nicht möglich zu rennen und es schafft im ganzen Körper Verspannungsmuster, die eine weiche, schnelle, geschmeidige Bewegung verhindern.
Die Schuhe kann man aber ausziehen und als Waffe benutzen. Außerdem kann man es sich nicht aussuchen wann man sich wo verteidigen muss.
Christoph Delp
10-04-2017, 08:40
@shinken-shôbu
Du schreibst negativ und urteilend. Gestern habe ich die "Blick ins Buch"-Funktion noch nicht gesehen. Selbst damit siehst du ein paar wenige Seiten der ebook-Version, und kannst damit so wohl kaum ein 240 Seiten Buch beurteilen.
Das du auch noch mit Ausländerfeindlichkeit kommst und Inhalte nicht korrekt zitierst, ist auch nicht einer Diskussion zu einer wichtigen Thematik förderlich.
Was steht denn genau dar zu "Frauen und alleine im Wald joggen"? Bitte richtig zitieren.
Ich habe dieses Buch geschrieben, weil ich will, dass sich jede mir nahestehende Frau sich mit dieser Thematik befasst.
Wenn du weniger angreifend schreibst, dann stehe ich dir für Fragen zur Verfügung.
Hab mir jetzt mal das Inhaltverzeichnis sowie einzelne Seiten beim "Blick ins Buch" angeschaut.
Auf mich macht das Buch einen guten Eindruck. Die veränderte Situation aufgrund der Flüchtlingslage wird hingewiesen, ich hatte jetzt aber nicht das Empfinden, dass es schwerpunktmässig darum geht.
Ich sehe nicht unbedingt, wo sich dieses Buch von anderen guten Bücher mit der Thematik abhebt. Gibt ja einiges auf dem Markt. Außerdem erinnere ich aus der letzten PKS des BKA, dass die meisten Übergriffe auf Frauen immer noch im Familienumfeld bzw. im Bekanntenkreis stattfinden. Konnte dazu im flüchtigen Überblick nichts finden. Im Buch gehts ja scheinbar schwerpunktmässig um die Abwehr von "fremden" Aggressoren (Disco, joggen...).
Das wären vielleicht zwei Kritikpunkte.
Ansonsten macht es auf mich einen vernünftigen Eindruck, mit allem drin was man zum Thema so erwarten würde.
Christoph Delp
10-04-2017, 09:14
Selbstbehauptung und Selbstschutz lassen sich in vier Schritten beschreiben:
Schritt 1: Aufmerksamkeit und Selbstsicherheit austrahlen
Schritt 2: Im Gespräch beruhigen und Grenzen ziehen
Schritt 3: Einsatz von Kampftechniken
Schritt 4: Verhalten nach dem Ernstfall
Das Buch geht so vor, dass es diese vier Schritte beschreibt und wie sich Frau darin verhalten kann, um sich zu schützen.
Zudem gibt es ein ausführliches Kapitel zum Training aller Aspekte. Was Frau alleine und mit Partner trainieren kann.
Christoph Delp
10-04-2017, 09:20
Hier einige samples aus dem Buch. Die sind jetzt abfotografiert und dementsprechend die Qualität natürlich nicht wie im Buch.
Die Beispiele sind aus dem Abschnitt des Kämpfens. Diesen lernt Frau nicht, nur dadurch das sie dies liest. Selbstverständlich muss sie dies üben und zwar in verschiedenen Stresssituationen. Dies kann sie auch zu Hause mit Partner und ergänzend Selbstverteidigungskurs besuchen.
Ich will aufzeigen, dass es aus jeder Situation einen Ausweg gibt. Der erste Schritt ist es sich bewusst zu machen, und nicht zu glauben, dass Frau wehrlos ist.
Zur Technikauswahl, dies sind Beispiele, die nicht gleich gut von jeder Frau angewendet werden können, deshalb werden zahlreiche Optionen genannt.
Es gibt ein für sich geeignetes System zu entwickeln, und dabei hilft das Buch.
Christoph Delp
10-04-2017, 09:25
Hier die samples aus den Kampfabschnitten
Doomster
10-04-2017, 09:48
Danke für den Einblick. Darf ich fragen, wann dein Männer-SV-Buch voraussichtlich erscheinen soll und inwiefern es sich von deinem bereits erschienenen SV-Buch unterscheidet?
washi-te
10-04-2017, 09:54
@shinken-shôbu
Du schreibst negativ und urteilend. .
Ist das nicht der Sinn einer Buchkritik?
Ich hab mir nun auch mal die Vorschau angesehen. Was in der Tat ins Auge springt ist der Bezug auf Köln. (Wo m.W. immer noch nicht geklärt ist, was genau und in welcher Form und Ausmaß da eigentlich passiert ist.)
Außerdem wird auf eine "große Steigerung von Gewaltverbrechen außerhalb des eigenen Heims" hingewiesen, dann kommt (erneut) der Hinweis auf "nicht integrierte Immigranten".
Die Tendenz ist eindeutig. Wäre schön, wenn man diese Behauptungen irgendwie belegen könnte. Erstmal, dass es eine Steigerung dieser Delikte gibt, dann, dass diese Steigerung "groß" ist, zudem, dass diese die Gewalt "außerhalb des eigenen Heims" betrifft, und schließlich, dass dafür insbesondere Immigranten verantwortlich gemacht werden müssen. Bin gespannt auf die Quellen.
Als ich das letzte mal sowas überprüft habe ging es um die Forderung nach "Ehrenerklärungen" und pol. Führungszeugnissen für Vereinstrainer im Kinder- und Jugendbereich. Damals stellte sich heraus: Seit vielen Jahren keine Veränderung der Fallzahlen. Die plötzliche Aktivität auf diesem Gebiet muß also eine andere Ursache gehabt haben.
Was das gezeigte Technikrepertoire betrifft: Unbedingt neu ist das nicht, um es mal vorsichtig auszudrücken.
Was bleibt: Ein Buch, das aktuelle gesellschaftliche Ereignisse als Verkaufsargument ins Feld führt, dabei Ressentiments nutzt, die gesellschaftlich aufgebaut werden, obwohl die Sachlage das eigentlich nicht begründet.
Christoph Delp
10-04-2017, 10:05
Danke für den Einblick. Darf ich fragen, wann dein Männer-SV-Buch voraussichtlich erscheinen soll und inwiefern es sich von deinem bereits erschienenen SV-Buch unterscheidet?
Ich bin leider mit Arbeit zu langsam, und es hat nicht für diese Periode gereicht, das heißt, es wird erst nächste Verlagsperiode herauskommen. Jan-März 2018.
Wenn man Gewalt in drei Aspekten betrachtet:
Körperverletzungen, Raub mit Gewalt/Gewaltandrohung, Sexualdelikte.
dann wird bei Männern der Aspekt der Körperverletzung deutlich größer und muss umfangreich herausgearbeitet werden.
Auch muss bei der Technikauswahl demenstprechend die Verhältnismäßigkeit angepasst sein.
Christoph Delp
10-04-2017, 10:16
Ist das nicht der Sinn einer Buchkritik?
Ich hab mir nun auch mal die Vorschau angesehen. Was in der Tat ins Auge springt ist der Bezug auf Köln. (Wo m.W. immer noch nicht geklärt ist, was genau und in welcher Form und Ausmaß da eigentlich passiert ist.)
Außerdem wird auf eine "große Steigerung von Gewaltverbrechen außerhalb des eigenen Heims" hingewiesen, dann kommt (erneut) der Hinweis auf "nicht integrierte Immigranten".
Die Tendenz ist eindeutig. Wäre schön, wenn man diese Behauptungen irgendwie belegen könnte. Erstmal, dass es eine Steigerung dieser Delikte gibt, dann, dass diese Steigerung "groß" ist, zudem, dass diese die Gewalt "außerhalb des eigenen Heims" betrifft, und schließlich, dass dafür insbesondere Immigranten verantwortlich gemacht werden müssen. Bin gespannt auf die Quellen.
Als ich das letzte mal sowas überprüft habe ging es um die Forderung nach "Ehrenerklärungen" und pol. Führungszeugnissen für Vereinstrainer im Kinder- und Jugendbereich. Damals stellte sich heraus: Seit vielen Jahren keine Veränderung der Fallzahlen. Die plötzliche Aktivität auf diesem Gebiet muß also eine andere Ursache gehabt haben.
Was das gezeigte Technikrepertoire betrifft: Unbedingt neu ist das nicht, um es mal vorsichtig auszudrücken.
Was bleibt: Ein Buch, das aktuelle gesellschaftliche Ereignisse als Verkaufsargument ins Feld führt, dabei Ressentiments nutzt, die gesellschaftlich aufgebaut werden, obwohl die Sachlage das eigentlich nicht begründet.
Buchkritik ja, wenn inhaltlich begründet. Als Autor muss ich mir aber auch nicht alles anhören, insbesondere keine falschen Zitate.
Wo hast du diese Technikauswahl denn so gesehen?
Es geht um die Aufbereitung und die deutliche Darstellung.
Bin nicht an politischer Diskussion interessiert. Wenn du der Meinung bist, das früher alles genauso war etc., dann kann ich dir nicht dabei helfen. Ich kann mit niemand diskutieren, der von unveränderter Sachlage spricht.
Ich möchte mir nahestehenden Frauen helfen und zu deren besseren Schutz beitragen, ebenso wie allen anderen Frauen. Wenn das Leute nicht annehmen wollen, ist das deren eigene Entscheidung.
discipula
10-04-2017, 10:38
Die Schuhe kann man aber ausziehen und als Waffe benutzen. Außerdem kann man es sich nicht aussuchen wann man sich wo verteidigen muss.
Aber man kann es sich aussuchen, wie man sich kleidet.
Es könnte ja auch Mode werden, sagen wir, sich selbst eine Hand auf den Rücken zu fesseln und das wäre nun das Hippste und Coolste, das es gibt auf der Welt.
Die Bemerkung muss trotzdem erlaubt sein, dass ein Mensch, der dies tut, sich selbst schwächt im Hinblick auf Selbstverteidigung.
Selbstverteidigung fängt gerade bei Frauen schon mit der Kleidung an; nicht weil es jemand scharf und erregend finden könnte, das ist nicht das Thema; sondern weil weibliche Kleidungsstücke schlicht Behinderungen sind. Nicht nur High Heels, auch enge schmale Röcke, die die Schrittlänge einschränken, oder Haare die rumfliegen (können die Sicht versperren, können gegriffen werden), und noch anderes mehr.
Welches Ausmass an freiwilliger Selbstbehinderung sinnvoll ist, muss jede (und jeder) selbst wissen; ich halte es sinnvoll, Kleidung AUCH nach dem Kriterium der Bewegungsfreiheit zu wählen.
und wenn man sich für einen Anlass super aufbrezeln will, ist ja nichts falsch daran, kann man immer noch eine Tasche mit flachen Schuhen in der Garderobe abgeben und die auf dem Heimweg dann anziehen...
discipula
10-04-2017, 10:45
Was das gezeigte Technikrepertoire betrifft: Unbedingt neu ist das nicht, um es mal vorsichtig auszudrücken.
Es geht nicht um Originalität, sondern um Wirksamkeit, würde ich meinen.
Was bleibt: Ein Buch, das aktuelle gesellschaftliche Ereignisse als Verkaufsargument ins Feld führt, dabei Ressentiments nutzt, die gesellschaftlich aufgebaut werden, obwohl die Sachlage das eigentlich nicht begründet.
das würde bei mir unter "ferner liefen" gehen.
Allerdings fand ich beim Durchsehen der Samples hier im Thread die Abwehr gegen Würgen von den Bildern her etwas fragwürdig. Vielleicht müsste ich den Text dazu noch lesen. :rolleyes:
Ich stelle allerdings erfreut fest, dass die Leute im Buch alle flache Schuhe tragen.
Schnueffler
10-04-2017, 10:51
Aber man kann es sich aussuchen, wie man sich kleidet.
Es könnte ja auch Mode werden, sagen wir, sich selbst eine Hand auf den Rücken zu fesseln und das wäre nun das Hippste und Coolste, das es gibt auf der Welt.
Die Bemerkung muss trotzdem erlaubt sein, dass ein Mensch, der dies tut, sich selbst schwächt im Hinblick auf Selbstverteidigung.
Selbstverteidigung fängt gerade bei Frauen schon mit der Kleidung an; nicht weil es jemand scharf und erregend finden könnte, das ist nicht das Thema; sondern weil weibliche Kleidungsstücke schlicht Behinderungen sind. Nicht nur High Heels, auch enge schmale Röcke, die die Schrittlänge einschränken, oder Haare die rumfliegen (können die Sicht versperren, können gegriffen werden), und noch anderes mehr.
Welches Ausmass an freiwilliger Selbstbehinderung sinnvoll ist, muss jede (und jeder) selbst wissen; ich halte es sinnvoll, Kleidung AUCH nach dem Kriterium der Bewegungsfreiheit zu wählen.
und wenn man sich für einen Anlass super aufbrezeln will, ist ja nichts falsch daran, kann man immer noch eine Tasche mit flachen Schuhen in der Garderobe abgeben und die auf dem Heimweg dann anziehen...
Man kann die Paranoia auch extrem hochpushen.
Nur noch SV-Klamotten tragen, immer und überall, am besten mit ner Schutzweste unten drunter, usw.
washi-te
10-04-2017, 12:21
Buchkritik ja, wenn inhaltlich begründet. Als Autor muss ich mir aber auch nicht alles anhören, insbesondere keine falschen Zitate.
Wo hast du diese Technikauswahl denn so gesehen?
Es geht um die Aufbereitung und die deutliche Darstellung.
Falsche Zitate?
Ich habe das gesehen, was an Bildmaterial verfügbar ist.
Bin nicht an politischer Diskussion interessiert. Wenn du der Meinung bist, das früher alles genauso war etc., dann kann ich dir nicht dabei helfen. Ich kann mit niemand diskutieren, der von unveränderter Sachlage spricht.
Ein paar Fakten würden schon helfen. Ob politisch motiviert oder nur Teil der Verkaufsstrategie: Du bedienst einfach das Bild, was Medien und Teile der Politik zu erzeugen suchen, die "etablierten" inbegriffen.
Christoph Delp
10-04-2017, 12:46
@washi-te
Bzgl. Zitate ging es um Frauen und Joggen. Hier wurde etwas behauptet, was ich so nicht geschrieben habe. Das war nicht von dir, du hast aber Bezug darauf genommen.
Fakten kannst du tagtäglich finden oder eben diese nicht sehen, das bleibt dir selbst überlassen. Es ist nicht meine Aufgabe als Autor, darüber zu diskutieren.
In deinem letzten Satz machst du politische Andeutungen über mich, gefällt mir gar nicht.
discipula
10-04-2017, 12:55
Man kann die Paranoia auch extrem hochpushen.
Nur noch SV-Klamotten tragen, immer und überall, am besten mit ner Schutzweste unten drunter, usw.
nein, keine Schutzweste.
Tu dir doch mal das Vergnügen an, mit Bleistiftrock und High Heels ein bisschen hin und her zu gehen, oder versuch mal ein paar deiner üblichen Übungen aus deinem Training in solcher Kleidung zu absolvieren...
Viel Spass und brich dir die Knöchel nicht dabei. ;)
Das heisst, es dürfen natürlich alle so rumlaufen, wie sie wollen. Sich im Voraus ein bisschen zu überlegen, was gewisse Kleidung kann und was nicht, schadet allerdings nicht. Man überlegt sich am Morgen ja auch, ob's einen Regenmantel braucht oder nicht.
washi-te
10-04-2017, 14:28
@washi-te
Fakten kannst du tagtäglich finden oder eben diese nicht sehen, das bleibt dir selbst überlassen. Es ist nicht meine Aufgabe als Autor, darüber zu diskutieren.
In deinem letzten Satz machst du politische Andeutungen über mich, gefällt mir gar nicht.
Nachrichten kann ich täglich finden. Und diese werden ausgewählt, und damit wird ein Bild erzeugt.
Deine Aufgabe ist es nicht, das zu durchschauen, das mag schon sein. Aber du benutzt das Bild. Meine Aussage zu deinen Motiven habe ich bewußt offen gelassen.
Christoph Delp
10-04-2017, 15:05
Wer welche Nachrichten schaut und durchschaut ist hier nicht das Thema.
Wenn du mögliche Motive erwähnst, dann suggerierst du, auch wenn du es scheinbar offen lässt.
Buchinhalte und Inhalte zur Selbstverteidigung sowie Selbstschutz können wir diskutieren.
Gürteltier
10-04-2017, 16:43
Zum Thema Kleidung :
Die folgenden Kriterien verstärken das Risiko, von einem Angreifer als Opfer eingeschätzt zu werden :
- Deine Kleidung ist sehr auffällig und körperbetont.
- ...
-Du wirkst relativ unscheinbar.
- ...
Das ist halt so ein Mischmasch von Halbweisheiten ohne klare Linie.
Wie die ganze Einleitung m.E. .
Die Techniken :
Befreiung gegen einen Gegner in der Mount über Genickdrehhebel :
Einfach nur SV-Bodenkampfkenntnissfrei.
Die Schlagtechniken : Wieder dieses Ding, das nicht mit den einfachsten Deckungsgegnereaktionen weitergearbeitet wird. Das ist ja allenhalben in dt. Büchern so.
Dann die Griffbefreiungen- äh-reaktionen : Kniestoß in die Hoden kann einen Griff auch verstärken.
Befreiungen sind m.E. primär bei Clinchbeginn, nicht das angreifen von jemand, der eh gerade mit ( überlegender ?) Kraft Clinchkontrolle einleitet.
Das was man sehen kann, ist einfach nur ein weiteres oberflächlich zusammengekochtes SV Buch.
Die braucht keiner.
Da war das BD-Marketing um Klassen besser.
Ich war mal so nett, das ruppig zu formulieren, damit ich einfach als hater abzustempeln bin.
Mit Nicht-KKlerInnen, die sich das Buch glauben kaufen zu müssen, hab ich nämlich keinerlei Mitleid.
Eine(r) wird jede Sekunde geboren :
Das Gürteltier
Christoph Delp
10-04-2017, 16:57
Bei Selbstverteidigung muss man sich wohl so einigess anhören.
Wenn du ein paar Sätze aus Zusammenhang dahin schreibst, erwartest du ja wohl kaum ernsthaft eine Diskussion.
Gib dir zumindest die Mühe den Text zu lesen, genauso wie vorherigen Anwendungen vor Kopfhebel nachzuvollziehen. Mglw. könnte ich erahnen, welche Technik du stattdessen wählen würdest. Wenn du dies formulieren würdest, dann könnte man darüber diskutieren.
Du wechselst zwischen Griff und Clinch hin und her und auch sonst kann ich kaum verstehen, was du eigentlich sagen willst. Schade, vielleicht hättest du etwas mitzuteilen. Aber ob das so ist, kann ich aus deinem Beitrag nicht erkennen.
Gürteltier
10-04-2017, 17:08
Bei Selbstverteidigung muss man sich wohl so einigess anhören.
Wenn du ein paar Sätze aus Zusammenhang dahin schreibst, erwartest du ja wohl kaum ernsthaft eine Diskussion.
Gib dir zumindest die Mühe den Text zu lesen, genauso wie vorherigen Anwendungen vor Kopfhebel nachzuvollziehen. Mglw. könnte ich erahnen, welche Technik du stattdessen wählen würdest. Wenn du dies formulieren würdest, dann könnte man darüber diskutieren.
Du wechselst zwischen Griff und Clinch hin und her und auch sonst kann ich kaum verstehen, was du eigentlich sagen willst. Schade, vielleicht hättest du etwas mitzuteilen. Aber ob das so ist, kann ich aus deinem Beitrag nicht erkennen.
Tiefer geht immer. Bin ja selber Trainer :
Unterlage Mount : Du willst den Gegner nicht hochdrücken, sondern eher runterholen. Nicht nur im MMA, um Schläge zu mindern. Sondern, weil Griffe zum Kopf ihn dazu bringen, Deine Arme kontrollieren zu wollen.
Also ziehst Du z.B. eher seinen Kopf fein nahe, schaffst mit einem Arm hinter dem Kopf ein enges Wiederlager, bringst Deinen Daumen von Nasenwinkel kommend von der Tendenz her unter seinen Augapfel ( der kann eh weg ) und versuchst ihn damit zu drehen ... WENN Du nicht eh außer der Upa selbst auch die BJJ Armkontrollen nutzt.
Und das Bridgen mußt du mindestens immer als Hauptelement gut hinbacken.
Griffe und clinch vermengt ?
Hast Du überhaupt jemals vernünftig mit Leuten SV-Szenario gesparrt ?
Griffe folgen Zielen, sind nur Kontrollübergänge. Clinch kommt oft beim Kloppen mit Stärkeren.
Das merkst Du, sobald Du nicht den Dummy für Deine Hoffnungstechniktips spielst, sondern möglichst instinktiv z.B. die Vergewaltigung vorantreibst.
Viel Spaß beim Hosen-Reißverschluß aufmachen. Ich würde sie eher erst mal ins Stillhalten schlagen wollen, dafür. Andere würgen halt lieber in die Stillhalte.
Christoph Delp
10-04-2017, 17:32
Trainer in Selbstverteidigung?
Nach über 20 Jahren Muay Thai in Thailand habe ich wohl vom Clinch und seinen Übergängen keine Ahnung. lol. Du hast Humor.
Wenn sich der doppelte Handgelenksgriff nach Genitaltreffer wirklich verstärken würde, was kann die Verteidigerin dann machen...;-)
Schön, dass du dich beim Bodenkampf auf BJJ-Erfahrung beziehst. kannst Frauen ja Selbstverteidigung mit Befreiungstechniken aus dem BJJ helfen.
Lass mal eine Frau mit 30 kg weniger Körpergewicht, von der man hoffen kann, dass Schockstarre möglichst kurz ist, den Kopf des Gegners heranziehen. Sie hat die Möglichkeiten die Finger in die Augen zu rammen, auf irgendetwas wie den Kehlkopf oder Hals zu schlagen (da Kopf des Gegners im Reitsitz wohl sehr nahe ist), ggf. auch ins Gesicht, Hals, Nase beißen.
Hier sind Handkantenschläge gezeigt, um die auch mal in Anwendung zu zeigen. Aber geschrieben ist, dass wenn mittlere Weg frei ist, dann Handkralle, Schlag zum Kehlkopf einsetzbar sind.
Nur wenn Wirkungstreffer erzielt ist, dann hat Frau in einem solchen Szenario überhaupt die Möglichkeit herauszukommen. Im Reitsitz um in Selbstverteidigungssprache zu bleiben, kann sie die Füße nicht zum wegtreten nutzen, es sei denn er wäre so hart getroffen, dass er aus der Position fällt. Sie könnte Unterschenkel zum Hebel setzen, ein Hüftsstoß nach vorn bei dem Gewichtsunterschied und unter den Voraussetzungen wäre sehr schwer. Hier habe ich beispielhaft den Kopfhebel gezeigt, da der Kopf des Gegners noch recht nahe ist.
Bin gespannt auf deine Erklärungen zu Schlag und Verteidigung sowie Clinch.
Hier sind Handkantenschläge gezeigt, um die auch mal in Anwendung zu zeigen. Aber geschrieben ist, dass wenn mittlere Weg frei ist, dann Handkralle, Schlag zum Kehlkopf einsetzbar sind.
Nur wenn Wirkungstreffer erzielt ist, dann hat Frau in einem solchen Szenario überhaupt die Möglichkeit herauszukommen. Im Reitsitz um in Selbstverteidigungssprache zu bleiben, kann sie die Füße nicht zum wegtreten nutzen, es sei denn er wäre so hart getroffen, dass er aus der Position fällt. Sie könnte Unterschenkel zum Hebel setzen, ein Hüftsstoß nach vorn bei dem Gewichtsunterschied und unter den Voraussetzungen wäre sehr schwer. Hier habe ich beispielhaft den Kopfhebel gezeigt, da der Kopf des Gegners noch recht nahe ist.
Ist das alles für eine 30kg leichtere Frau die unten in der Mount ist gedacht, oder habe ich das falsch verstanden?
Super Famicom
10-04-2017, 18:10
Man muss das Ganze mal (geschlechtsneutral) realistisch sehen:
Ein Buch zum Thema SV macht einen so SV fähig, wie einen ein Buch über Bogenbau zum Bogner macht. Gar nicht. Es kann nur eine Anregung sein.
Die Wahrscheinlichkeit, dass eine Person die ein SV Buch gelesen hat zunächst in die entsprechende Situation kommt und dann noch etwas vom Inhalt daraus abrufen kann um dann auch hinterher noch zu bestätigen, dass das Lesen des Buches den Unterschied gemacht hat ist ähnlich wahrscheinlich wie ein Lottogewinn.
https://www.youtube.com/watch?v=
Christoph Delp
10-04-2017, 18:15
Er hat sich, wenn ich es richtig interpretiert habe, auf mein Beispielbild S. 180-181 bezogen. Mein Text ist darauf bezogen. Mount ja, ich möchte aber lieber in Selbstverteidigungsbegriffen schreiben. Er begrabscht sie mit einer Hand und nutzt die andere Hand zu fixieren. Sie hat einen Arm frei, mit dem kann sie Handkralle machen oder zum Kehlkopf schlagen. Alternativ kann auch Handkantenschläge abwechselnd zu Halsinnen und -außenseite möglich sein, wie es hier dargestellt ist. Erst wenn Wirkung erzielt ist, kann eine Befreiung erfolgen. Hier ist dann der Kopfhebel gewählt, da Kopf recht nahe ist.
Von dem Hüftstoß/Beckenstoß würde ich bei diesem Gewichtsunterschied/Kraftunterschied und ohne große Erfahrung abraten. Hoffe, dass ist verständlich beschrieben.
Christoph Delp
10-04-2017, 18:26
Man muss das Ganze mal (geschlechtsneutral) realistisch sehen:
Ein Buch zum Thema SV macht einen so SV fähig, wie einen ein Buch über Bogenbau zum Bogner macht. Gar nicht. Es kann nur eine Anregung sein.
Die Wahrscheinlichkeit, dass eine Person die ein SV Buch gelesen hat zunächst in die entsprechende Situation kommt und dann noch etwas vom Inhalt daraus abrufen kann um dann auch hinterher noch zu bestätigen, dass das Lesen des Buches den Unterschied gemacht hat ist ähnlich wahrscheinlich wie ein Lottogewinn.
https://www.youtube.com/watch?v=
Es kommt darauf an, was man unter Selbstverteidigung und Selbstschutz versteht.
Wenn man das Konzept aus 4 Schritten versteht:
1. Aufmerksamkeit+Selbstsicherheit austrahlen
2. Gespräch beruhigen und Grenzen ziehen
3. Einsatz von Kampftechniken
4. Verhalten nach dem Ernstfall
Dann kann Frau einige der Aspekte trainieren.
Zu 1,2 gibt es Übungen und auch 4 sind einige Aspekte wichtig zu wissen.
Schritt 3: Einsatz von Kampftechniken ist natürlich nur vom lesen wenig geholfen. Ein paar Sachen könnten hilfreich sein, wie in einer Bodenposition mit Angreifer zwischen den Beinen, der Hose aufmachen muss, die Frau dann die Möglichkeit hat die Augen mit Kralle und über die Augen zu kratzen, oder kehlkopf vielleicht auch. Aber grundsätzlich gilt es zu üben! Dafür sind die wichtigsten Positionen dargestellt und wenn diese mit Partner geübt wurden, dann reicht es vielleicht, die Schockstarre zu verkürzen. Jede Frau und jede Situation ist anders. Besser ist es zusätzlich Selbstverteidigungskurs zu besuchen, um in unterschiedlichen Stresssituationen zu üben.
Wichtig ist, es sich die Gefahren bewusst zu machen und diese im Vorfeld zu vermeiden. Dazu Schritt 1 und 2.
Grundsätzlich ist es wichtig, dass Frau sich mit Selbstverteidigung und mit Gefahren beschäftigt (Männer aber auch).
Er hat sich, wenn ich es richtig interpretiert habe, auf mein Beispielbild S. 180-181 bezogen. Mein Text ist darauf bezogen. Mount ja, ich möchte aber lieber in Selbstverteidigungsbegriffen schreiben. Er begrabscht sie mit einer Hand und nutzt die andere Hand zu fixieren. Sie hat einen Arm frei, mit dem kann sie Handkralle machen oder zum Kehlkopf schlagen. Alternativ kann auch Handkantenschläge abwechselnd zu Halsinnen und -außenseite möglich sein, wie es hier dargestellt ist. Erst wenn Wirkung erzielt ist, kann eine Befreiung erfolgen. Hier ist dann der Kopfhebel gewählt, da Kopf recht nahe ist.
Von dem Hüftstoß/Beckenstoß würde ich bei diesem Gewichtsunterschied/Kraftunterschied und ohne große Erfahrung abraten. Hoffe, dass ist verständlich beschrieben.
Ich bezweifel dass das so funktionieren wird. Gerade wenn man davon ausgeht das die Frau körperlich Unterlegen ist.
Christoph Delp
10-04-2017, 18:32
Was mir an der ganzen Selbstverteidigungsthematik auffällt und anstrengend ist, weshalb ich bei dem oder anderen Beitrag vielleicht etwas zu geladen reagiere, ist dieses Verharmlosen. Das alles nicht wahr ist und überzogen.
Der nächste Punkt sind natürlich die Verfechter ihres Stils, die das einzig wahr trainieren und alles andere persönlich angreifen. Wo ist die Kameradschaft unter Kampfsportlern?
Zu dem Thema Selbstverteidigung und Buch. Es ist eine Informationsquelle, es können Anregungen gegeben werden sowie Übungen vorgestellt werden. Trainieren muss Frau aber, auch die Übungen für Schritt 1 und 2 sind zu machen.
Wo ist die Kameradschaft unter Kampfsportlern?
Ich denke gerade wenn es um SV geht sollte lieber zu viel kritisieren und nicht aus "Kameradschaft" den Mund halten
Christoph Delp
10-04-2017, 18:36
Ich bezweifel dass das so funktionieren wird. Gerade wenn man davon ausgeht das die Frau körperlich Unterlegen ist.
Du bezweifelst, dass was genau funktionieren wird?
Gewissheit gibt es nie, aber Augen, Hals und Kehlkopf sind die verletzbaren Stellen, die auch unter hohem Stress wirkungsvoll attackiert werden können.
Aber wie auch immer, wenn ein anderer Trainer anders unterrichtet, ist das sein Weg.
Christoph Delp
10-04-2017, 18:38
Ich denke gerade wenn es um SV geht sollte lieber zu viel kritisieren und nicht aus "Kameradschaft" den Mund halten
Ja, wenn in vernünftiger Art und Weise und mit Inhalt.
Habe schon zuviele Verfechter ihres Stils erlebt.
Du bezweifelst, dass was genau funktionieren wird?
Dein ganzes Konzept für die Situation. Zumindest das was ich zitiert hatte.
Du bezweifelst das eine Frau es schafft eng zu bleiben willst aber einen Genickhebel machen?
Eine leichtere Frau soll aus der Unterlage Wirkungstreffer erzielen?
Und eine Befreiung soll erst möglich sein wenn ein Wirkungstreffer erzielt wurde?
Für mich klingt das alles so als hättest du keinerlei Erfahrung was den Boden angeht.
Es kann sein dass die Sachen für den Stand besser sind. Aber das was du über den Bodenteil schreibst ist für mich ein Grund von dem Buch abzuraten.
Super Famicom
10-04-2017, 19:03
Grundsätzlich ist es wichtig, dass Frau sich mit Selbstverteidigung und mit Gefahren beschäftigt (Männer aber auch).
Jein.
Ich persönlich sehe es genau so wie Du!
Ich bin mir aber auch sicher, dass die Mehrheit der (deutschen) Bevölkerung auch gut bis sehr gut ohne SV und das "sich mit Gefahr beschäftigen" durch das Leben kommt. :) Ob es ein wichtiges Thema ist muss jeder selbst entscheiden. Die Mehrheit hat lebenslang keine Berührung mit der Materie und deshalb keinen Bedarf. Daran hat sich auch durch Zuwanderungen jedweder Art nichts geändert.
weshalb ich bei dem oder anderen Beitrag vielleicht etwas zu geladen reagiere, ist dieses Verharmlosen. Das alles nicht wahr ist und überzogen.
Das gilt auch umgekehrt. Viele hier reagieren geladen, wenn zur Steigerung des Absatzes überdramatisiert wird. ;)
Zu dem Thema Selbstverteidigung und Buch. Es ist eine Informationsquelle, es können Anregungen gegeben werden sowie Übungen vorgestellt werden. Trainieren muss Frau aber, auch die Übungen für Schritt 1 und 2 sind zu machen.
Gute Einstellung. Hier sind wir völlig einer Meinung. :halbyeaha
Christoph Delp
10-04-2017, 19:03
Brauchst du Kraft für Wirkungstreffer zu den Augen?
Woher kommt viel Kraft beim Handkantenschlag?
Auch ein Schlag mit Fläche zwischen Daumen und Zeigefinger braucht nicht allzuviel Kraft für Wirkung am Kehlkopf.
Hier geht es um Konzept für Frauen, die mit möglichst wenig Trainingserfahrung gemacht werden können. Und nicht Bodenkampftechniken.
Der Reitsitz ist schwer, in Bauchlage noch schlechter.
Wie auch immer, jedem seine Meinung und sein Trainingskonzept.
Aber immer diese persönlichen Wertungen...;-)
Christoph Delp
10-04-2017, 19:11
Jein.
Ich persönlich sehe es genau so wie Du!
Ich bin mir aber auch sicher, dass die Mehrheit der (deutschen) Bevölkerung auch gut bis sehr gut ohne SV und das "sich mit Gefahr beschäftigen" durch das Leben kommt. :) Ob es ein wichtiges Thema ist muss jeder selbst entscheiden. Die Mehrheit hat lebenslang keine Berührung mit der Materie und deshalb keinen Bedarf. Daran hat sich auch durch Zuwanderungen jedweder Art nichts geändert.
Das gilt auch umgekehrt. Viele hier reagieren geladen, wenn zur Steigerung des Absatzes überdramatisiert wird. ;)
Gute Einstellung. Hier sind wir völlig einer Meinung. :halbyeaha
Ja, jeder muss selbst entscheiden.
Ich will mich ja gerade deshalb hier nicht politisch äußern müssen.
Gürteltier
10-04-2017, 19:23
Brauchst du Kraft für Wirkungstreffer zu den Augen?
Woher kommt viel Kraft beim Handkantenschlag?
Auch ein Schlag mit Fläche zwischen Daumen und Zeigefinger braucht nicht allzuviel Kraft für Wirkung am Kehlkopf.
Hier geht es um Konzept für Frauen, die mit möglichst wenig Trainingserfahrung gemacht werden können. Und nicht Bodenkampftechniken.
Der Reitsitz ist schwer, in Bauchlage noch schlechter.
Wie auch immer, jedem seine Meinung und sein Trainingskonzept.
Aber immer diese persönlichen Wertungen...;-)
Tja, ich sagte ja, die bleiben nicht aus.
Du hast schon Deine eigene KK-Erfahrung nicht wirklich auf SV übertragen.
Guck Dir mal den Film irreversibel an. Tätervorgehen ist da quälend gut aufgebaut in der Tunnelszene.
Aber ohne Bodenerfahrung oder SV-Sparringserfahrung so ein Buch zu schreiben, ist zwar gang und gebe, aber immer nur nutzlos.
Ich glaube ja, dass Du in bester Naivität gehandelt hast.
Das Thema mag Dir ein Anliegen sein.
Aber wie ein Angreifer hast Du noch nie zu denken geübt. Und Frauen auch nicht probieren lassen, was geht und was nicht.
Die BJJ Terminologie war i.e.L., um Dir das Googeln zu erleichtern.
Aus Kameradschaft unter KSlern.
EDIT :
Jetzt kannst Du mit mal helfen : Heißt es nicht gang und gäbe ?
Super Famicom
10-04-2017, 19:26
Ich will mich ja gerade deshalb hier nicht politisch äußern müssen.
Warum auch. Ich würde es nicht empfehlen - zumal es hier ja explizit nicht gewünscht ist.
Der Punkt ist aber: nimmt man bestimmte Themen und deren (vermeintliche) Entwicklung (sei es aus Aktualitätsgründen, als gezielten Reiz - oder warum auch immer) ins Marketing seines Produktes, so muss man sich bezüglich getroffener Aussagen positionieren (können).
Mir persönlich reicht es, wenn klar zwischen eigener Meinung und Fakten differenziert wird.
Und das ist dann eben doch die Verantwortung eines Autors. :)
Christoph Delp
10-04-2017, 19:36
Gürteltier mal wieder...
Was du mir unterstellst ist grob.
Dein dritter Post, dein drittes Mal persönliche Angriffe.
Top Voraussetzung für einen Trainer.
Warte nur noch darauf, dass du mir Kniestöße. Ellögenstöße etc erklärst... So Typen gibt, alles schon gehabt.
Ich schreibe ein Buch, was du weder gelesen noch durchgeblättert hast, es aber von Anfang übelst kritisiert...
Deine Überheblichkeit ist geschenkt. Es langweilt mich.
Wie auch immer, jedem seine Meinung und sein Trainingskonzept.
So lange er es nur in seinem Kämmerchen für sich macht.
Ich hoffe du kommst nicht mit dem Spruch wenn jemand ausbildet dass es bei Sicherungsseilen ausreicht ein einfaches Schleifchen zu machen.
Wenn jemand SV lehrt dann sollte da aber auch was Sinnvolles bei rauskommen. Immerhin verlassen sich die meisten Leute darauf dass das auch halbwegs funktioniert.
Jetzt kannst Du mit mal helfen : Heißt es nicht gang und gäbe ?
Ja.
Christoph Delp
10-04-2017, 19:44
Warum auch. Ich würde es nicht empfehlen - zumal es hier ja explizit nicht gewünscht ist.
Der Punkt ist aber: nimmt man bestimmte Themen und deren (vermeintliche) Entwicklung (sei es aus Aktualitätsgründen, als gezielten Reiz - oder warum auch immer) ins Marketing seines Produktes, so muss man sich bezüglich getroffener Aussagen positionieren (können).
Mir persönlich reicht es, wenn klar zwischen eigener Meinung und Fakten differenziert wird.
Und das ist dann eben doch die Verantwortung eines Autors. :)
Gut, dass wir uns hier verstehen.
Ich vermarkte das Buch nicht. Weder Cover noch Werbetext.
"Fakten" sind Interpreationssache, und da werden wir schnell politisch. Wer hat welche Informationen zur Verfügung gestellt etc.
Christoph Delp
10-04-2017, 19:56
@ OliverT
Mir ist es wichtig, was die Leute von Buch halten, die es auch wirklich gelesen haben.
Inhalte diskutieren willst du ja nicht wirklich, und so Sprüche sind geschenkt.
So was wie in diesem Thread hat ich erst einmal vor vielen Jahren :rolleyes:
Super Famicom
10-04-2017, 19:58
"Fakten" sind Interpreationssache
Erneut: jein. :) Fakten sind interpretierbar.
Als Fakten betrachten sollten man aus meiner Sicht nachweisbare Sachverhalte, die (idealerweise) empirisch gewonnen wurden. Das sehe ich insbesondere bei den herangezogenen Aussagen bezüglich der "Zunahme von" im Sinne von "mehr als" als eminent wichtig an. ;)
Gürteltier
10-04-2017, 20:00
Ich schreibe ein Buch, was du weder gelesen noch durchgeblättert hast, es aber von Anfang übelst kritisiert...
Nee, so machen wir das hier gar nicht. Mein m.o. war, Dich hier im thread mit korrekten Kritiken an klaren Auszügen zu bestimmten Stellungnahmen zu veranlassen - auf die habe ich dann Bezug genommen.
Aber mit der Überhablichkeit hast Du recht. Das war so ne Internetunsitte und ich gewöhne es mir mehr und mehr im richtigen Leben auch an.
Dafür entschuldige ich mich.
Aber es gibt so Leute, die glauben, weil sie hart KS trainieren, mache sie das irgendwie zur SV befähigter, als andere Normalbürger, die nicht Trainingsmäßig ernsthaft in SV einsteigen.
Die allermeisten Frauen wissen mehr zu korrektem SV-Vorphasen/Vermeidungsverhalten, als wir zwei hübschen hoch 2.
Warum wohl.
Dank an OliverT :
Das Gürteltier
@ OliverT
Mir ist es wichtig, was die Leute von Buch halten, die es auch wirklich gelesen haben.
Bevor ich ein Buch lese oder gar kaufe gucke ich mir erstmal an ob sich das überhaupt lohnt. Und die eine Seite über den Bodenkampf reicht aus damit ich das Buch nichtmal weiter durchblättere. Zu mehr als zu der Seite und zu deinen Beiträgen hier habe ich mich auch nirgends geäußert.
fühlen sich ein paar SV-Fuzzis jetzt auf den Schlips getreten, weil ein Kampfsportler es gewagt hat ein Buch zum Thema SV zu schreiben? :D
Gürteltier
10-04-2017, 20:25
fühlen sich ein paar SV-Fuzzis jetzt auf den Schlips getreten, weil ein Kampfsportler es gewagt hat ein Buch zum Thema SV zu schreiben? :D
Die gucken híer gar nicht vorbei. Hier versuchen nur KSler mit mehr als einer KS einem KSler etwas rau und ungeschickt zu helfen, bevor hier doch noch ein Hybrid aufläuft.
Hast DU schon upa gegoogelt ?
Christoph Delp
10-04-2017, 20:34
@gürteltier
okay.
Es muss halt immer Bereitschaft dar sein, ein gegenseitiges Verstehen wollen. Wenn man schnell im Netz was tippt, kann da schnell falsch interpretiert sein. Das gilt für mich genauso, morgen würde ich einiges anders formulieren.
Du bist überzeugt das deine Technik besser geeignet ist, für einen bestimmten Sachverhalt, dann ist das völlig in Ordnung und ein Austausch interessant.
Wichtig ist, dass man die zumindest die Ausgangssituation definiert, und die ist minimale Trainingszeit, eine Frau schwach, Angst, wenig erfahren.
Und dass man seine Vorgehensweise nicht als die einzige Möglichkeit sieht, das mache ich auch nicht.
Was mir nicht an Wissen vorliegt, muss ich natürlich recherieren. Sensibilität zu der Thematik habe ich genug entwickelt, da eine meiner Ex Übergriffsopfer war. Was ich unterrichte und unter welche Voraussetzungen ist hier auch nicht das Thema.
Christoph Delp
10-04-2017, 20:41
Bevor ich ein Buch lese oder gar kaufe gucke ich mir erstmal an ob sich das überhaupt lohnt. Und die eine Seite über den Bodenkampf reicht aus damit ich das Buch nichtmal weiter durchblättere. Zu mehr als zu der Seite und zu deinen Beiträgen hier habe ich mich auch nirgends geäußert.
Du bist wohl kaum die Zielgruppe bei einem Selbstverteidigungsbuch für Frauen.
Ich finde es etwas seltsam, ein Buch zu verurteilen, das 240 Seiten hat, weil dir eine Auflösung einer Kampfposition nicht gefällt. Ich mich mglw. sogar schlecht ausgedrückt habe. Aber das ist natürlich deine Entscheidung.
Nur bitte nicht mehr diese Unterstellungen und Angriffe. Wahrscheinlich habe ich auch meinen Teil dazu beigetragen und irgendwo überregiert, das ist ja meistens so.
Für freundschafliche Diskussion stehe ich zur Verfügung.
Du bist wohl kaum die Zielgruppe bei einem Selbstverteidigungsbuch für Frauen.Also dürfen jetzt nur Frauen die keine Ahnung von SV haben das Buch kritisieren? Oder inwiefern ist das relevant?
Ich finde es etwas seltsam, ein Buch zu verurteilen, das 240 Seiten hat, weil dir eine Auflösung einer Kampfposition nicht gefällt.So wie du dich hier geäußert hast gehe ich davon aus, dass du keine Ahnung von Bodenkampf hast.
Wenn jemand ohne Ahnung von Bodenkampf eine Buch über SV schreibt und darin Bodenkampf behandelt, dann hinterlässt das erstens auch für den Rest des Buches eine faden Beigeschmack und zweitens macht es das Buch zu einem Buch für Fortgeschrittene. Denn wenn da Techniken bei sind die nicht oder nur sehr selten funktinieren, dann muss der Leser auch von der Materie Ahnung haben um das Sinnvolle rauszufiltern.
Nur bitte nicht mehr diese Unterstellungen und Angriffe.
Die einzige Unterstellung meinerseits war dass du keine Ahnung vom Boden hast.
Christoph Delp
10-04-2017, 21:28
Selbstverteidigung von wenig trainierten Frauen am Boden - nicht Bodenkampf.
Angriffe gegen verletzliche Körperstellen.
Zahlreiche Optionen werden genannt.
Du kannst gerne bessere Auflösungen für genau den genannten Sachverhalt liefern. Handkralle, Kehlkofschlag und Handkantenschläge sind schon weg.
Hab mir das jetzt oft genug von dir angehört...;)
gion toji
10-04-2017, 21:28
Mal was zu Upa:
ich habe ja in März in meinem Training den Schwerpunkt auf Bodenkampf gelegt (ohne Waffen, Schläge etc. - ist auch so schon anspruchsvoll genug).
Da haben wir u. a. auch den Upa behandelt. Ein Schüler von mir ist geschätzt 25kg leichter als ich und er hat es durchaus geschafft den Upa bei mir zu machen. Ok, er ist nicht der unfitteste.
Für die gezeigte Situation (Mount + Würgen) halte ich die Upa oder evtl. Shrimpen für eine bessere Lösung
Christoph Delp
10-04-2017, 21:41
Mal was zu Upa:
ich habe ja in März in meinem Training den Schwerpunkt auf Bodenkampf gelegt (ohne Waffen, Schläge etc. - ist auch so schon anspruchsvoll genug).
Da haben wir u. a. auch den Upa behandelt. Ein Schüler von mir ist geschätzt 25kg leichter als ich und er hat es durchaus geschafft den Upa bei mir zu machen. Ok, er ist nicht der unfitteste.
Für die gezeigte Situation (Mount + Würgen) halte ich die Upa oder evtl. Shrimpen für eine bessere Lösung
Ja, kann bei vielen zutreffen. Es ist eine saubere Lösung, die Position aufzulösen.
Würdest du das auch einer kampfsportunerfahrenen Frau empfehlen zu üben für ihr Training mit Partner zu Hause und die ggf. noch ein paar Einheiten im Selbstverteidigungskurs macht?
Ausgangssituation: Lebensgefahr, Stress, extrem Angst, minimale koordinative Fähigkeiten.
Ich bin interessiert an Erfahrungsberichten und Einschätzungen.
Selbstverteidigung von wenig trainierten Frauen am Boden - nicht Bodenkampf. Es ist ein Kampf der auf dem Boden stattfindet. Also ist es Bodenkampf ;)
Du kannst gerne bessere Auflösungen für genau den genannten Sachverhalt liefern. Die schon mehrfach genante Upa oder den Elbowescape. Gegen schwerere Gegner wird es auch schwerer eine Upa durchzusetzen. Wobei sie gegen Leute die keine Ahnung von Boden haben immer noch eine höhere Chance haben als die von dir genannten Techniken.
Der Elbow escape wird aber gerade bei größeren Leute die keine Ahnung haben wiederum leichter, da sie die Mount nicht oft so eng machen können.
Handkralle, Kehlkofschlag und Handkantenschläge sind schon weg.
Das sind Techniken die klappen können, allerdings müssen dafür auch die Basics stimmen.
Einem Anfänger die Techniken als Verteidigung vorzugeben, ist als wenn ein Fussballtrainer den Tipp gibt einfach über den Platz ins Tor zu rennen, weil sein Spieler nicht passen und schießen kann.
Es kann klappen, die Wahrscheinlichkeit ist aber gering.
Wenn du in der Mount gelandet bist, dann hast du schon viel früher verkackt. Es ist eine Scheißposition aus der der Obermann eine hohe Kontrolle und viele Möglichkeiten hat. Gerade für einen körperlich überlegenen Gegner ist es problemlos möglich die Arme der Frau zu fixieren. Dazu dürfte in den meisten Fällen eine Hand reichen. Außerdem kann der Obermann viel mehr Kraft hinter seine Schläge bringen.
Das heißt die Schläge der Frau müssen sofort treffen und auch sofort ihre Wirkung entfalten.
Gerade in einem Ernstfall in dem die Frau auch noch Panik hat dürfte das schwer umzusetzen zu sein.
Die Techniken sind vielleicht das i Tüpfelchen. Aber ohne die Basis bringen sie einem nichts.
discipula
10-04-2017, 21:57
Ausgangssituation: Lebensgefahr, Stress, extrem Angst, minimale koordinative Fähigkeiten.
Ich bin interessiert an Erfahrungsberichten und Einschätzungen.
ich finde da vor allem "quick and dirty"-Lösungen sinnvoll. Viele Frauen sind recht detailverliebt, und das kann eine Falle sein, dass dann an der genauen Position rumstudiert wird ("Ist das jetzt Fall 15a oder Fall 21c und wie ging das schon wieder ganz genau?") statt einfach zu tun, was gerade geht.
"Laut schreien" wäre wohl das, was ich raten würde, wenn man nur gerade eine einzige Sache raten will.
und als Zweites "wild um sich schlagen, egal wie, mit allem, das man hat"
Christoph Delp
10-04-2017, 22:14
Es soll möglichst kein Kampf auf dem Boden stattfinden, sondern schnellste Maßnahmen, um wieder in Standpostion zu kommen. Aber gut, hast schon recht, dass sind Spitzfindigkeiten in der Argumentation.
Bin ich nicht von überzeugt.
Handkralle mit anschließenden über die Augen zu kratzen, mit der Fläche zwischen Daumen und Zeigefinger den Kehlkopf zu attackieren, halte ich für einfacher. Oder auch in Hals/Gesicht beißen, falls nahe.
Dies lässt sich auch so üben/darstellen, dass Frau, wenn merkt hier kommt sie nicht weiter, sich unterwürfig zeigt, ihn beschwichtigt. "Mache alles was du willst, bitte tu mir nicht weh..." Sie nutzt die Zeit mit Atmung sich etwas zu beruhigen. Er muss irgendwann seine Hose öffnen. Sie attackiert dann, mit Schrei zum Auflösen der Hemmung verbunden, was in ihrem Naturell liegt und zwar gegen die verletzlichen Körperstellen des Gegners, welche auf direktem Weg erreichbar sind. Dafür braucht sie minimale Kraft. Das meine ich mit Wirkung erzielen.
Wenn Angreifer so überlegen, dass mit einer Hand beide Handgelenk oder eine gefügige Frau vorher halb tot prügelt, dann mir kaum eine Auflösung vorstellbar.
Aber wie gesagt, Selbstverteidigung ist ein umfassender Bereich. Keine Frau ist gleich, und letztlich hängt es davon ab, wie überzeugend etwas vermittelt wird, sie also daran glaubt und es möglichst instinkiv macht.
Christoph Delp
10-04-2017, 22:16
ich finde da vor allem "quick and dirty"-Lösungen sinnvoll. Viele Frauen sind recht detailverliebt, und das kann eine Falle sein, dass dann an der genauen Position rumstudiert wird ("Ist das jetzt Fall 15a oder Fall 21c und wie ging das schon wieder ganz genau?") statt einfach zu tun, was gerade geht.
"Laut schreien" wäre wohl das, was ich raten würde, wenn man nur gerade eine einzige Sache raten will.
und als Zweites "wild um sich schlagen, egal wie, mit allem, das man hat"
Ganz deiner Meinung. Laut schreien gehört dazu.
Im Training aus den Möglichkeiten ein kleines Repertoire an Kampftechniken auswählen und diese üben. So kann man das wild um sich schlagen im Extremfall etwas steuern, effektiver machen.
discipula
10-04-2017, 22:28
So kann man das wild um sich schlagen im Extremfall etwas steuern, effektiver machen.
Das wär dann schon für Fortgeschrittene, also solche, die diese Dinge auch mit einer gewissen Ernsthaftigkeit und Regelmässigkeit üben.
Nur allein vom Lesen wird man kaum über "quick and dirty" hinauskommen. Aber nur schon die Idee "Frauen können sich wehren" ist wichtig. Viele gehen nämlich davon aus, dass sie es nicht können :(
Christoph Delp
10-04-2017, 22:35
Und dies wird auch noch in den Medien häufig suggeriert.
Zumindest haben sich die Empfehlung von Polizisten, soweit mir bekannt, dahin geändert, dass Wehren empfohlen wird, da die meisten potentiellen Opfer die schreien, agieren etc, einen Übergriff verhindern können.
Üben ist grundlegend.
gion toji
11-04-2017, 07:38
Würdest du das auch einer kampfsportunerfahrenen Frau empfehlen zu üben für ihr Training mit Partner zu Hause und die ggf. noch ein paar Einheiten im Selbstverteidigungskurs macht?das ist nicht so einfach: ich würde die Technik (Upa) empfehlen. Allerdings würde ich es nicht empfehlen, zu versuchen, sie alleine mit dem Partner zu lernen oder in einen SV-Kurs zu gehen. Sie soll lieber ein halbes Jahr ins Grappling gehen - da hat sie mehr von
Christoph Delp
11-04-2017, 08:12
Danke für deine Einschätzung.
Leider werden die wenigsten Frauen bereit sein, viel Zeit zu intensivieren.
Ich würde eher Krav Maga empfehlen, aber da hat jeder andere Einstellung und hängt letztlich wohl auch davon ab, was für Trainingsmöglichkeiten überhaupt vorhanden sind.
Schnueffler
11-04-2017, 08:14
Frage:
Hast du in dem Buch etwas über das allgemeine Training, die Trainingsmöglichkeiten und das vermittelte Ziel geschrieben?
Sprich das man solche Sachen auch einschleifen muss und das nur lesen nicht ausreicht um es umzusetzen (vereinfacht geschrieben).
Christoph Delp
11-04-2017, 08:15
Ich habe mir gestern einiges anhören dürfen, auch an Unterstellungen und persönlichen Angriffen, ohne dass irgend jemand bisher das Buch gelesen hat.
Zum Beispiel zur Technikkritik:
- Auflösen eines beidhändigen Handgelenkgriffs mit ein oder mehreren Kniestoß in Genitalbereich soll grundlegend falsch sein.
Ich unterrichte schon lange und möchte einen sehen, der einen richtig ausgeführten Kniestoß nimmt, und falls der erste nicht richtig treffen sollte, dann weitere.
Grundsätzlich bin ich der Meinung, dass man Frauen, die nur eine sehr begrenzte Zeit in Selbstverteidigung trainieren, ein gewisses Kampfrepertoire kurz vorstellen kann, und dann ganz wenige Techniken daraus auswählt, die für die jeweilige Frau recht leicht durchführbar sind.
Eine Fingerkralle in die Augen mit weiterem Kratzen ist eine Technik, die den meisten Frauen recht leicht fällt, diese kann dann in den verschiedensten Situationen von dieser Frau gebracht werden.
Auch ein gerader Kniestoß lässt sich recht leicht erlernen. Nach spätestens drei Trainingseinheiten sollte Frau den Stoß mit Härte anbringen können etc. Falls diese Technik jedoch nicht ihrem Naturell entspricht, dann gilt es, Alternativen zu üben.
- Zum Bodenkampf. Was ich mir hier alles anhören musste, und dass weil ich Upa nicht als die optimale Lösung unter den genannten Voraussetzungen ansehe. Wenn jemand den mit Partnerin zu Hause vielfach übt, sicher kann es funktionieren.
Mein Ansatz ist aber so wenig Techniken wie möglich, mit sehr wenig Trainingszeit, und diese gegen verletzliche Körperstellen, die auf direktem Weg erreichbar sind. Z. B. eine Handkralle zu den Augen, wenn Weg frei ist. Alterntiv war Kehlkopfschlag oder Handkanten an Hals falls Augen eben nicht erreichbar sind. Wird so Wirkung erzielt, dann weiter agieren, da Position des Gegners nicht mehr stabil ist.
Bestenfalls kann man ihn sogar mit der Handkralle seitlich runterschieben.
- Cover + Marketing-Text
Ich mache weder Cover noch Marketing-Text.
Ja, ich finde Grafik mit Kniestoß in Stöckelschuhen als Thai-Boxer wohl auch kaum optimal.
Und die gerade Faust, ist auch keine Technik, die in Selbstverteidigung für Frauen entscheidend ist.
Aber der Verlag hat einen Layouter und der hat das eben so gewählt, die Stöckelschuhe, wohl um Bezug zu Frauen herzustellen.
Bezug zu Köln. Warum nicht? Sind Frauen etwa keinen vergrößerten Gefahren ausgesetzt.
Auch Großveranstaltungen werden in dem Buch diskutiert und Anreize gegeben, wie man sich vorbereitet und Gefahren minimiert.
Ich bin dem Verlag sehr dankbar, dass er ein solches Buch hochwertig im Großformat und 240 Seiten produziert hat und dass dann bei dem VP. Da wird es sehr schwer, in Gewinnzone zu kommen. Da werde ich bestimmt nicht in Cover oder Marketing eingreifen wollen, und irgendetwas an Verkaufsprozess erschweren.
Wenn ich ein Buch mache, dann arbeite ich sehr sorgfältig und diese Angriffe hier, haben mich überrascht.
Christoph Delp
11-04-2017, 08:17
Frage:
Hast du in dem Buch etwas über das allgemeine Training, die Trainingsmöglichkeiten und das vermittelte Ziel geschrieben?
Sprich das man solche Sachen auch einschleifen muss und das nur lesen nicht ausreicht um es umzusetzen (vereinfacht geschrieben).
Ja. Kapitel 5 ist über das Training, und zwar aller Aspekte von Selbstschutz und Selbstverteidigung. Hier sind unterschiedliche Übungen angeboten.
Schnueffler
11-04-2017, 08:20
Ja. Kapitel 5 ist über das Training, und zwar aller Aspekte von Selbstschutz und Selbstverteidigung. Hier sind unterschiedliche Übungen angeboten.
Eigentrainingsübungen oder in Hinsicht auf einen Trainer?
Christoph Delp
11-04-2017, 08:29
Eigentrainingsübungen oder in Hinsicht auf einen Trainer?
Trainingsinhalte sind:
Übung 1-2: Aufmerksamkeitsübungen. Potentielle Opfer- und Tätersuche
Übung 3: Aufmerksamkeitsübung Gefahrenstufenmodel
Übung 4: Selbstsicherheitstraining
Übung 5: Kampfwut erzeugen
Übung 6: Erkenne und sichere Wohlfühldistanz
Übung 7: Ziehe klare Grenzen
Übung 8: Mentaltraining
- Fallbeispiele von Gewalt für Techniktraining
- Kombinationen von Kampftechniken
- Training der Verteidigungs- und Befreiungstechniken
Man kann vieles alleine machen. Für manches braucht man Partner.
Vielleicht kann das ein oder andere auch für Selbstverteidigungstrainer interessant sein, aber das kann ich nicht beurteilen.
Schnueffler
11-04-2017, 08:34
Ich habe da meine eigene Meinung zu, genauso was die CrashKurse betrifft.
Christoph Delp
11-04-2017, 08:42
Die wenigsten Frauen habe die Zeit langwierig zu trainieren.
Crash-Kurse hängen von dem Trainer und seinem Konzept ab. Da gibt es gute und weniger gute.
Es muss immer klar bleiben, dass ein Ernstfall nicht planbar ist und es keine Sicherheit gibt
Genau wie Bücher nicht das Kämpfen vermitteln können. Sie können unterstützend wirken, insbesondere da der Selbstschutz nicht nur aus dem Kämpfen besteht, sondern das Vermeiden ein viel entscheidender Vorgang.
Schnueffler
11-04-2017, 08:54
So hat jeder seine Meinung zu dem Thema.
Pyriander
11-04-2017, 09:21
Die wenigsten Frauen habe die Zeit langwierig zu trainieren.
Das kann man wirklich nicht bestreiten, bzw. die wenigsten Frauen NEHMEN sich die Zeit (weil sie auch keine Lust haben). Das ist nun mal so.
Man kann viel darüber diskutieren und kritisieren, aber man sollte auch die Tatsachen dazu anerkennen, wenn man das tut.
Ich finde natürlich auch, dass im Boden eine gute Upa deutlich mehr bringt; denke aber gleichzeitig, dass das in einem Buch nicht gut zu vermitteln ist.
Die 'beste Lösung wäre VERMEINTLICH, den Bodenteil etwas zu kürzen und stattdessen zu schreiben:
GEHEN SIE IN EIN TRAINING MIT ORDENTLICHEM BODENKAMPF UND LASSEN SIE ES SICH BEIBRINGEN. 2X WOCHE FÜR MIND. EIN HALBES JAHR.
Und das steht dann auf 5 Seiten 100mal.
Nur würde der Verlag das nicht drucken, Frauen immer noch nicht 2x die Woche hingehen, wenn Sie kein Bock drauf haben und wenn die Vorschau das zeigen würde, auch niemand das Buch kaufen ;)
Gar nicht so einfach
gion toji
11-04-2017, 10:05
Leider werden die wenigsten Frauen bereit sein, viel Zeit zu intensivieren.
Dann haben sie eben Pech gehabt!
Klingt vll gemein, ist aber so. Wenn du was vernünftig lerne willst, dann musst du da Zeit investieren.
Zu Krav Maga: ich bezog mich speziell auf die Boden-Escapes. Die lernt man am besten bei den Spezialisten. Das ganze Fingerrumgekralle kann man da später immer noch anflanschen, es muss aber erst eine Basis geschaffen werden. Ich hatte mal nen Fall, da hat jemand getappt, weil er in der Mount war. Keine Sub oder sonst was - er hat unten einfach eine Panikattacke bekommen und musste pausieren. Das kriegste nicht an einem WE wegtrainiert und auch nicht mit den Fingerkrallen - da muss man einfach Zeit investieren und sich an die Situation am Boden gewöhnen
Mr.Fister
11-04-2017, 11:13
Bezug zu Köln. Warum nicht? Sind Frauen etwa keinen vergrößerten Gefahren ausgesetzt.
wenn man "die" kölner silvesternacht explizit anspricht und sich auf diese und die vorfälle dort zu werbezwecken bezieht, hat das halt so ein gewisses geschmäckle, weil gegen das, was da passiert ist, hätte den betroffenen weder das lesen eines sv-buches noch training mit sonstwem geholfen... :(
Passion-Kickboxing
11-04-2017, 12:44
Der nächste Punkt sind natürlich die Verfechter ihres Stils, die das einzig wahr trainieren und alles andere persönlich angreifen. Wo ist die Kameradschaft unter Kampfsportlern?
Da kann man hier im Board lange suchen... Meistens wird hier an allem und jedem rumgemeckert.
Dann haben sie eben Pech gehabt!
Klingt vll gemein, ist aber so. Wenn du was vernünftig lerne willst, dann musst du da Zeit investieren...
Seh' ich auch so. Verantwortungsvoller wäre es, ehrlich zu sein und den Frauen zu sagen, dass sie Technikmässig gegen einen körperlich überlegenen Gegner so gut wie keine Chance haben. Das ganze gekralle und Genitalgekicke endet doch sofort, wenn ein Typ die packt und ihnen 'ne heftige Watschen ins Gesicht gibt. Dann setzt plötzlich die große Angststarre ein, weil das in den ganzen SV-Kurse so nie "geübt" wurde. Pfefferspray, Alltagsgegenstände als improvisierte Tools zur Selbstverteidgung und lautstarkes Rufen bzw. auf sich aufmerksam machen. Alles andere ist in meinen Augen grob fahrlässig, weil die im Zweifel noch glauben sie könnten sich mit 'nem kräftigen Kerl rumboxen anstatt wegzulaufen oder um Hilfe zu rufen.
Wir haben im Verein einen Kurs, "Kickboxen für Frauen". Hatten gemerkt, dass vielen Mädels im MMA-Training die körperliche Nähe und die ganzen "harten Jungs" zu unangenehm waren, sodass es meistens bei ein/zwei Probetrainings blieb. Den KB-Kurs machen unsere Top-Trainer, erfahrene MMA-Jungs, lockerer Umgang, coole Atmosphäre aber trotzdem Disziplin, Schweiß und Härte. Gestartet sind 27 Mädels, dabei sind heut noch ca. 10, die aber auch nur unregelmäßig kommen, sodass du immer so mit 4-6 auf der Matte stehst.
Viele Frauen wollen diese Härte und die Anstrengung einfach nicht. Auch das ewiges Techniküben und Combos einschleifen war einigen wohl zu langweilig. Die wollten gleich Sparring und Action und haben mit den Augen gerollt, wenn wir jedesmal wieder mit den Basics kamen.
Mann muss dann mMn auch so ehrlich sein und denen sagen, dass es keine Abkürzungen gibt. Und das Situation von körperlicher Gewalt nunmal nicht "sanft" gelöst werden können. Und wer das nicht will, der hat dann in der Tat eben "Pech" wenns mal ernsthaft knallt.
Edit
Dazu noch 'ne Anekdote. Wir hatten mal eine beim KB-Probetraining, die wollte gezeigt bekommen, wie sie sich aus dieser und jener "Umklammerung" befreit. Gab da vor einiger Zeit einen unschönen Vorfall einer versuchten Vergewaltigung bei uns in der Gegend, die Betroffene war wohl ihre Freundin und man hatte das Geschehen zuhause nochmal ausgewertet. Wir haben ihr die Techniken erklärt und sie darauf hingewiesen, dass sie, damit das im Ernstfall auch funktioniert, regelmäßig mit ihrer Freundin zu uns ins MMA-Training kommen müsse. Die hat ein bisl komisch getan und ward nie wieder gesehen, weder beim KB noch beim Grappling. Wollte sich wohl nurmal ein paar "Tipps" abholen. Hoffentlich glaubt die nicht, dass sie jetzt irgendwas kann.
Nick_Nick
11-04-2017, 14:07
Seh' ich auch so. Verantwortungsvoller wäre es, ehrlich zu sein und den Frauen zu sagen, dass sie Technikmässig gegen einen körperlich überlegenen Gegner so gut wie keine Chance haben.
+1
Eine Bekannte hatte sich prophylaktisch Pfefferspray und - m. E. noch effizienter - einen Panikalarmknopf zugelegt, der an die Hose geklippt wird, mit 140dB pfeift und nicht so ohne Weiteres zu entfernen ist. Aktiviert durch einfaches Ziehen eines Bolzens. Das in Verbindung mit normaler Vorsicht ist zehnmal mehr Wert als irgendwelche waffenlosen Aktionen im Höchststress zu versuchen. Wem das noch zu wenig ist, muss sich eben eine kleine Waffe (bspw. Messer) zulegen, wenn sie denn bereit ist, die auch einzusetzen.
Ist aber wohl auch Inhalt des Buches, so wie sich die Inhaltsbeschreibung liest. Trotzdem führen m. E. Ausführungen zu waffenlosen Verteidigungen 9 von 10 Frauen auf den Holzweg, so denn sie eben nicht permanent geübt werden.
Grüße
Gestartet sind 27 Mädels, dabei sind heut noch ca. 10, die aber auch nur unregelmäßig kommen, sodass du immer so mit 4-6 auf der Matte stehst.
Das ist gar nicht so wenig - bei uns bleibt im Schnitt von zehn Probanden maximal einer hängen.
@ Christoph Delp: Unabhängig von den Inhalten des Buches kann ich Dir nur empfehlen, immer auch ein Auge auf Marketing, Pressemitteilungen und Cover zu haben und das auch im Vertrag schon so festzuhalten, dass Dir da ein Vetorecht bleibt. Ich ich verkaufe Bücher zwar nur im wissenschaftlichen Bereich und mit Grafikern und Werbeleuten herumstreiten gehört zu meinen unliebsamsten Tätigkeiten, aber ohne das würde ich heute diverse meiner Publikationen als desaströs bezeichnen.
Beste Grüße
Period.
Christoph Delp
11-04-2017, 14:27
Du hast im Vertrag drinstehen, dass du ein Veto-Recht bei Marketing, Pressemitteilung und Cover hast?
Habe ich noch nie ermöglicht bekommen, aber habe ich auch nie hart gefordert, hätte mittlerweile gerne so einen Zusatz.
Falls du irgendwann mal dazu kommst, die diesbzgl. Formulierung nachzulesen, würde ich mich sehr über PN freuen.
Gruß
Christoph Delp
11-04-2017, 14:39
+1
Eine Bekannte hatte sich prophylaktisch Pfefferspray und - m. E. noch effizienter - einen Panikalarmknopf zugelegt, der an die Hose geklippt wird, mit 140dB pfeift und nicht so ohne Weiteres zu entfernen ist. Aktiviert durch einfaches Ziehen eines Bolzens. Das in Verbindung mit normaler Vorsicht ist zehnmal mehr Wert als irgendwelche waffenlosen Aktionen im Höchststress zu versuchen. Wem das noch zu wenig ist, muss sich eben eine kleine Waffe (bspw. Messer) zulegen, wenn sie denn bereit ist, die auch einzusetzen.
Ist aber wohl auch Inhalt des Buches, so wie sich die Inhaltsbeschreibung liest. Trotzdem führen m. E. Ausführungen zu waffenlosen Verteidigungen 9 von 10 Frauen auf den Holzweg, so denn sie eben nicht permanent geübt werden.
Grüße
Ja, wird im Buch behandelt.
Ich rate beim Mitführen außer Haus eher zu Kubotan anstatt Messer.
gion toji
11-04-2017, 17:40
Kubotan ist mMn ein sehr suboptimales Gerät. Die Idee mag vor 40 Jahren gut gewesen sein (wenn auch nicht neu), heute haben wir aber bessere Alternativen
Christoph Delp
11-04-2017, 18:17
Zu jeder Waffe sowie einsetzbaren Alltagsgegenständen lassen sich Vor- und Nachteile darstellen.
discipula
11-04-2017, 19:41
Wenn ich ein Buch mache, dann arbeite ich sehr sorgfältig und diese Angriffe hier, haben mich überrascht.
Das haben Foren so an sich ^^ alle Details werden gründlich zerpflückt und es ist oft schwer, eine Übersicht über das gesamte Thema zu behalten... :o
discipula
11-04-2017, 19:42
Zu jeder Waffe sowie einsetzbaren Alltagsgegenständen lassen sich Vor- und Nachteile darstellen.
Hast du auch etwas zur Handtasche als Waffe drin? Das ist ja ein Gegenstand, den praktisch jede Frau sowieso mit sich führt. Und das auch das Risiko vermeidet, legale Fragen aufzuwerfen.
Es gibt ja richtig fiese Handtaschen, mit Metallspitzen besetzt und so. :cool:
discipula
11-04-2017, 19:59
+1
Eine Bekannte hatte sich prophylaktisch Pfefferspray und - m. E. noch effizienter - einen Panikalarmknopf zugelegt, der an die Hose geklippt wird, mit 140dB pfeift und nicht so ohne Weiteres zu entfernen ist.
und ich dachte immer, diese Panikknöpfe seien zum Wegwerfen gedacht... da sich ein Übeltäter ja nicht an zwei Orten gleichzeitig aufhalten kann.
Wem das noch zu wenig ist, muss sich eben eine kleine Waffe (bspw. Messer) zulegen, wenn sie denn bereit ist, die auch einzusetzen.
Wer Messer einsetzt, erklärt damit quasi seine Bereitschaft, schwer zu verletzen und sogar zu töten. ich weiss ja nicht, ob das eine gute Idee ist.^^
Dann lieber ein Buch als Waffe, das ist ja grundsätzlich dasselbe wie ein Holzblock.
Seh' ich auch so. Verantwortungsvoller wäre es, ehrlich zu sein und den Frauen zu sagen, dass sie Technikmässig gegen einen körperlich überlegenen Gegner so gut wie keine Chance haben.
Das würde ich nicht so formulieren. Ich hab eine Trainingskollegin, die ist deutlich kleiner und leichter als ich, aber technisch viel viel besser. Trotzdem kann ich, wenn ich will, einfach einen auf Dampfwalze machen und sie gegen die Wand klatschen, wenn mir danach ist. Ich würde dies aber keineswegs auf überlegene Technik zurück führen, sondern bloss auf grössere Masse.
Meine Kollegin könnte mich stoppen, wenn sie wollte - mit Techniken, die sie durchaus beherrscht --- aber nur mit brutalen Methoden. Dingen, die ernsthaft weh tun und verletzen. Dafür ist sie aber zu nett. Wofür ich ihr dankbar bin. Ich mag's nicht so, im Spital zu landen.
Das ganze gekralle und Genitalgekicke endet doch sofort, wenn ein Typ die packt und ihnen 'ne heftige Watschen ins Gesicht gibt.
öh - nein. Wieso sollte es?
Gekralle kann sehr wohl nützen.
zum Beispiel jener 12-jährigen, die mit ihrer Schwester das Freibad besuchte und plötzlich feststellte, dass ein Möchtegernbösewicht die Schwester in die Garderobe zerrt, offenbar mit üblen Absichten. Das Mädchen stürzte sich von hinten auf den Typen und zerkratze ihm gründlich den Rücken... worauf er von der Schwester abliess und wegrannte, aus dem Bad heraus. Die Polizei hatte wenig Probleme, einen fast nackten Mann mit Kratzsspuren auf dem Rücken zu finden und zu identifizieren.
Dieses Mädchen besuchte in meiner Schule ein Kindertraining - ist eine Sache von einigen Wochen, so im Rahmen von 5-10 Stunden, wenn ich mich recht erinnere - und nur schon das hat genützt.
Dann setzt plötzlich die große Angststarre ein, weil das in den ganzen SV-Kurse so nie "geübt" wurde.
in guten Kursen wird das geübt. Da ja die Angststarre auch in Rollenspielen etc ersichtlich wird, von der betreffenden Person als Problem erkannt wird und entsprechend bearbeitet werden kann.
Alles andere ist in meinen Augen grob fahrlässig, weil die im Zweifel noch glauben sie könnten sich mit 'nem kräftigen Kerl rumboxen anstatt wegzulaufen oder um Hilfe zu rufen.
Wenn man weglaufen kann, gut.
Wenn man es nicht mehr kann, was bleibt dann übrig, als zu tun, was man eben kann?
Angehende Sexualverbrecher versuchen ja in der Regel, erst durch liebes nettes Verhalten in die Nähe zu kommen - auch um gegenüber Aussenstehenden den Eindruck zu erwecken, man gehöre zusammen - und erst gewalttätig zu werden, wenn sie schon sehr nah sind - auf Kuscheldistanz - und sich sicher fühlen.
Wenn es soweit gekommen ist, shit happens, bleibt halt nur noch schlagen, beissen, kratzen, schreien, treten, egal ob mit oder ohne Technik. Hauptsache man tut es.
Wir haben im Verein einen Kurs, "Kickboxen für Frauen". Hatten gemerkt, dass vielen Mädels im MMA-Training die körperliche Nähe und die ganzen "harten Jungs" zu unangenehm waren,
ja, weibliche Sozialisation hat das nach wie vor so an sich.
Wer ein Training für neue Interessentinnen interessant und ansprechend gestalten will, tut gut daran, dies zu beachten und das Training entsprechend anzupassen.
Viele Frauen wollen diese Härte und die Anstrengung einfach nicht. Auch das ewiges Techniküben und Combos einschleifen war einigen wohl zu langweilig.
Viele Frauen sind extrem diszipliniert und hart gegenüber sich selbst und andern (man gucke mal, was Anorektikerinnen sich so antun).
inklusive diszipliniertes Wiederholen von Routinen, Aushalten von Schmerz, über die eigenen Grenzen gehen.
Christoph Delp
12-04-2017, 08:54
Das haben Foren so an sich ^^ alle Details werden gründlich zerpflückt und es ist oft schwer, eine Übersicht über das gesamte Thema zu behalten... :o
Ja, die Übersicht ist sehr schwer.
Das miteinander Umgehen, das verstehen wollen, ist auch wichtig. Wenn man sich nur angreifen will, oder seine Meinung/System propagieren, dann ist das Ganze für mich uninteressant.
Es ist natürlich auch schwierig, dass man nur bestimmte Zeit zur Verfügung hat und dann Informationen nicht optimal wiedergibt.
Deine Beiträge und Erfahrungen lese ich gerne.
Was du zu der 12jährigen geschrieben hast, ist ein tolles Resultat. Dafür lohnt sich Trainertätigkeit.
Alle Trainer und Autoren, die hier schreiben, über die muss ja eins klar sein, die wenigsten verdienen damit gutes Geld, sondern zumeist sind da andere Faktoren ausschlaggebend.
Christoph Delp
12-04-2017, 09:02
Hast du auch etwas zur Handtasche als Waffe drin? Das ist ja ein Gegenstand, den praktisch jede Frau sowieso mit sich führt. Und das auch das Risiko vermeidet, legale Fragen aufzuwerfen.
Es gibt ja richtig fiese Handtaschen, mit Metallspitzen besetzt und so. :cool:
Im Bereich über Alltagsgegenstände diskutiere ich über:
- Kugelschreiber
- Schlüssel
- Regenschirm
- kleine harte Gegenstände
- Taschenlampe
- Handtasche und Rucksack
- Ordner
- Flasche
und bei Waffen:
- Kubotan
- Reizstoff-Sprühgeräte
- Gaspsitole und Gasrevolver
- akustische Geräte
- Schlagstock und Gummiknüppel
- Elektroschocker
- Messer
Alles mit aus meiner Sicht relevanten Vor- und Nachteilen und wann und unterwelchen Voraussetzungen rechtlich zulässig. Deshalb auch gesetzliche Ausgangslage sowie kleiner Waffenschein enthalten, sowie die Notwendigkeit von Training unter Stress.
Insgesamt 20 Seiten, über die Aspekte ins Detail gehen kann ich hier nicht, da sich nichts kurz darstellen lässt. Es gibt kein eindeutiges ja oder nein, sondern dies ist für jede Frau unterschiedlich und Situationsabhängig.
Wer Messer einsetzt, erklärt damit quasi seine Bereitschaft, schwer zu verletzen und sogar zu töten. ich weiss ja nicht, ob das eine gute Idee ist.^^
Wenn man jemanden vergewaltigen will, muss man damit rechnen schwer verletzt zu werden.
Klar, bei einer Ohrfeige wäre es etwas überzogen, aber bei einer Vergewaltigung?
Dann lieber ein Buch als Waffe, das ist ja grundsätzlich dasselbe wie ein Holzblock.
Auch nur wenn es ein Hardcover-Buch ist.
Mit einem Taschenbuch, was die meisten Leute wohl eher mit sich rumschleppen, wird man eher keinen ernst gemeinten Angriff abwehren.
Meine Kollegin könnte mich stoppen, wenn sie wollte - mit Techniken, ...
Schon einmal ausprobiert, ob das wirklich so gut klappen würde?
Ernst gemeinte Frage.
Ich habe an einem meiner Lehrer auch mal sauber eine Technik angesetzt und angefangen - da hat er mich kurzfristig einfach mal hochgehoben und im Kreis gedreht.
Gekralle kann sehr wohl nützen.
Kann, muss aber halt nicht.
Genau wie Schläge aus der Bodenlage zum Hals; da muss schon sehr gut getroffen werden, um mit der wenig aufbringbaren Kraft ernsthaft etwas zu bewirken.
(man gucke mal, was Anorektikerinnen sich so antun).
Nicht alles was hinkt ist ein Vergleich.
Was das Thema zum Training gehen betrifft:
Erstmal gehen die auch die meisten Männer unserer Bevölkerung nicht zum KS/ KK ;)
ABer das nur nebenbei.
Was einstecken, austeilen, auftauchen, Disziplin, etc angeht, ist es doch im Prinzip wie bei Männern auch: Es gibt welche die können nur austeilen aber nicht einstecken; es gibt welche die können beides; es gibt welche, die glauben sie seien unglaublich tough aber nichts aushalten; es gibt welche die wollen die Zeit aufbringen und kommen immer; es gibt welche die einmal im Quartal auftauchen; ...
inklusive diszipliniertes Wiederholen von Routinen, Aushalten von Schmerz, über die eigenen Grenzen gehen.[/QUOTE]
discipula
12-04-2017, 12:35
Wenn man jemanden vergewaltigen will, muss man damit rechnen schwer verletzt zu werden.
Klar, bei einer Ohrfeige wäre es etwas überzogen, aber bei einer Vergewaltigung?
ja, da ist es gerechtfertigt, schwer zu verletzen. Ob es sinnvoll ist, aufgrund dieser Eventualität stets ein Messer mit sich zu führen, ist allerdings fraglich. Ebenso muss das Führen eines Messers noch viel mehr trainiert werden als zB das Benutzen der Handtasche als Schlagwerkzeug.
Nicht zuletzt muss man sich fragen: könnte mir der Typ das Messer abnehmen und MICH damit erstechen?
und, praktisch auch relevant: kann ich mit dem Messer überhaupt so gut umgehen unter Stress, damit ich mich selbst nicht schneide?
Dass im Buch all diese Werkzeuge diskutiert werden ist, eine gute Sache.
Auch nur wenn es ein Hardcover-Buch ist.
Mit einem Taschenbuch, was die meisten Leute wohl eher mit sich rumschleppen, wird man eher keinen ernst gemeinten Angriff abwehren.
oh, mit dem Buchrücken oder der schmalen Seite gegenüber des Buchrückens voraus kriegt man schon einige Wucht, auch mit Taschenbuch. Falls der Gegner ein Messer haben sollte, kann man ein Buch auch als Schild benutzen. Man kann mit der flachen Seite Ohrfeigen verteilen, was psychologisch leichter geht für viele, als mit der Hand eine solche zu verteilen...
Papier ist ein erstaunliches Material und soll nie unterschätzt werden :-)
Angeblich sollen auch zusammengerollte Magazine oder Zeitungen praktisch gleich gut sein wie ein gleich langer Holzstock, aber das hab ich selbst noch nie getestet.
Schon einmal ausprobiert, ob das wirklich so gut klappen würde?
Ernst gemeinte Frage.
ich hatte schon einige Male die Ehre, mit ihren Ellenbogen nähere Bekanntschaft zu schliessen während des Trainings. Die sind sehr spitz und tun weh. sehr weh. Ich würde den in ernsthafter Absicht weder in den Bauch noch in den Hals abkriegen wollen, und eigentlich auch sonst lieber nirgends. Und da sie sehr schnell ist, bringt sie diese Schläge des öftern an, bevor ich begriffen habe, was da überhaupt passiert.
Ich habe an einem meiner Lehrer auch mal sauber eine Technik angesetzt und angefangen - da hat er mich kurzfristig einfach mal hochgehoben und im Kreis gedreht.
Leicht zu sein ist doof, es bringt viele Nachteile. Man muss gucken, was da funktioniert und was auch unter Stress und in der Hektik klappen könnte.
Lehrer zu haben, die das Problem aus eigener Anschauung kennen, kann sehr hilfreich sein.
Kann, muss aber halt nicht.
Bei Frauen ist es extrem häufig, dass ein Angreifer sexuelle Absichten hat; und ausserdem weiss jeder Angreifer, dass das falsch ist. sprich, der will vor allem nicht auffallen.
Ebenso will ein Vergewaltiger doch eine ziemlich komplizierte Sache - er muss die Person (kann ja auch ein Mann sein) irgendwie immobilisieren, dann die eigene Hose aufkriegen, einen Steifen kriegen, den strategisch geschickt platzieren.... das ist doch ein ziemlicher Aufwand, all das irgendwie zusammen zu bringen.
Wobei die andere Person nur eins will, nämlich ihre Ruhe.
Genau wie Schläge aus der Bodenlage zum Hals; da muss schon sehr gut getroffen werden, um mit der wenig aufbringbaren Kraft ernsthaft etwas zu bewirken.
Meist ist es ja nicht notwendig, eine ernsthafte Verletzung zu erzeugen, sondern nur, genug Zeit zu kriegen, um wegzukommen.
Und in Bezug auf Weichteile haben nun mal die allermeisten Leute einen Schutzreflex, einen Zurückweichereflex etc.
Es ist natürlich möglich, dass man ausgerechnet auf den top traininerten, von Drogen komplett bedröhnten Elitekämpfer aus dem Urlaub aus dem XY-Krieg trifft, der weder Schläge spürt noch sonst was, aber ich meine, das dürfte meist nicht der Fall sein. Meist ist es wohl eher einfach ein Depp, der eine, ähem, "gute" Gelegenheit sieht und die versucht wahrzunehmen.
Nicht alles was hinkt ist ein Vergleich.
nein, aber wenn's um Härte (vorallem gegenüber sich selbst) und Disziplin geht, schlagen Anorektikerinnen so ungefähr alles und alle. Schmerzen? pah. Knochenbrüche? ist doch wurst...
Das Beispiel mit deiner Trainingskollegin steht ja nicht im Widerspruch zu dem von mir gesagten. Ich schrieb nicht, dass Frauen Männern per se unterlegen sein müssen. Die gut trainierten Kickboxerinnen bei uns verpassen so manchem Möchtegern 'ne blutige Nase, da wette ich drauf.
Das Durchschnittsmädel, das nichts trainiert und auch sonst keine Gewalterfahrungen hat wird in 90% der Fälle in Angststarre verfallen wenn's richtig knallt. Auch da würde ich ne Wette für abgeben.
Und das Frauen nicht so auf Vollkontakttraining stehen sind meine Erfahrungswerte aus unseren BJJ-, MMA- und Kickboxkursen. Wenn du andere Erfahrungen gemacht hast, schön für dich. Nur weil Frauen Kinder kriegen oder sonstwas für Strapazen ertragen können, heißt das noch lange nicht, dass sie im Ernstfall auch knallharte Kämpferinnen sind. Genausowenig wie viele (untrainierte) Männer.
discipula
12-04-2017, 15:30
Das Durchschnittsmädel, das nichts trainiert und auch sonst keine Gewalterfahrungen hat wird in 90% der Fälle in Angststarre verfallen wenn's richtig knallt. Auch da würde ich ne Wette für abgeben.
Ja, und darum muss SV-Training, oder auch Bücher über SV, diese Starre ansprechen und Methoden zeigen und trainieren, wie man daraus rauskommt. (Rory Miller sagt, man müsse zwei Dinge tun, die die Welt beeinflussen)
Und das Frauen nicht so auf Vollkontakttraining stehen sind meine Erfahrungswerte aus unseren BJJ-, MMA- und Kickboxkursen. Wenn du andere Erfahrungen gemacht hast, schön für dich. Nur weil Frauen Kinder kriegen oder sonstwas für Strapazen ertragen können, heißt das noch lange nicht, dass sie im Ernstfall auch knallharte Kämpferinnen sind.
Das Buch hat Selbstverteidigung zum Thema, nicht Kampfsport. Das sind zwei sehr unterschiedliche Dinge.
Wenn Frauen erst mal die Idee hinter sich lassen, dass sie körperlich nicht geeignet sind fürs Kämpfen, und die Idee hinter sich lassen, dass man nett und lieb sein muss, werden sie vermutlich in der Tendenz schneller, effizienter und brutaler handeln als Männer, um die Sache schnell und gründlich hinter sich zu bringen.
Das männliche Status-Gockelspiel, das auch stark in viele Kampfsportarten integriert ist, interessiert die meisten Frauen in der Tat nicht allzu sehr, ausser natürlich, es werde zu ihren Ehren von Bewerbern aufgeführt.
Gürteltier
12-04-2017, 17:07
So, den Lesesesseln meiner toleranten Buchhandlung ist es zu danken, dass ich jetzt das komplette Buch durchgucken und querlesen konnte.
Gut gefallen haben mir die Verhaltensratschläge und die Empfehlungen zu den Nichtkämpferischen Reaktionen.
Auch das Visualisieren und Trainieren fand ich beim Überfliegen gut.
Die Angriffstechniken sind auch okay. Was mir fehlt, ist auch das Verpacken, das sich absichtlich in eine gute Zuschlagposition bringen.
Aber das fehlt ja immer. Geschmackssache.
Dann gibt es ja ein grundsätzliches Problem mit SV - Büchern :
Jeder kann sie lesen. Ich würde also meine sinnigeren Geschichten auch in kein Buch packen.
Darum schreib ich ja keine.
Schwach ist in meinen Augen der Teil mit den Griffen.
Es stimmt zwar, das Hebel eher nutzlos sind.
Aber gerade mit Ellenbogentechniken im Vorgehen kann mensch sich aus nahezu allen Griffen am Arm heraussprengen.
Gegen die Würgeansätze durch Griff hilft das Schulter/Armheben mit Rotation - solche übertragbaren Grundreaktionen sollten m.E. eher empfohlen werden.
Weniges für vieles.
Hab ich den Schwitzkasten nur übersehen ?
Da landet mensch nämlich oft beim Herauswinden aus anderem.
Mit Deiner Clincherfahrung ist Dir doch wahrscheinlich bewusst, dass das eine lebendige, schnell enge und beklemmende Sache ist.
(Vor dem Männerbuch bitte mit Experten kurzschließen.)
Also braucht Frau klare Ideen zu Frames ( ala spear ) und Distanzschaffern wie dem Kehlkopfgrubendruck.
Auch der Kniestoß gegen Umklammern über den Armen von vorne kriegt leichter seinen Platz, wenn z.B. die angelegten Daumen in die Leisten ( die echten, nicht das Gebamsel) gebohrt werden.
Der Genickdrehhebel in der Bodenlage ist auch völlig unzureichend in der Durchführung geschildert, in meinen Augen.
(Wer keine upa in einem Buch erklären kann, sollte keine KK-Bücher schreiben.
Das geht nicht an den Autor, sondern an Leute, die die upa kennen.)
Was man für ein SV-Buch immer erwägen kann :
Wie geht frau mit typischen Blockreaktionen des Bösewichtes auf ihre Erstschläge um.
Pressluftschlag ist auch dann z.B. ein prima Einstieg... .
Abwehr über Ellenbogencover und Passivdeckung ist schneller lernbar, nimmt aber Kontrolle und führt schneller ins grappling.
Insgesamt ist aber das Buch sein Geld wert, auch wenn ich mich eher an Höller/Reinisch halten würde.
Immer an Leute gedacht, die über Bücher einen ersten Einstieg suchen.
Fand es besser als " Judo mit Vladimir Putin ", dass auch gerade da war :
Das Gürteltier
Christoph Delp
12-04-2017, 18:24
Danke, dass du dir die Mühe gemacht hast, dich mit dem Buch zu befassen.
Das ist nicht selbstverständlich und ich weiß, deine Mühe zu schätzen.
So können wir endlich mal über Inhalte sprechen.
Mein Eindruck ist, dass du viel aus dem Gesichtspunkt eines Straßenkampfes zwei ähnlicher Kämpfer betrachtest, weniger als aus der Sicht einer körperlich deutlich schwächeren Frau. Das ist nur mein Eindruck, den ich aus deinen Argumentationen gewonnen habe.
Zum Clinchen und Befreien durch Armheben mit Rotation. Solche Techniken habe ich schon in Thai-Box-Lehrbüchern vor 20 Jahren verwendet, basierend weil ein thai. Lehrer diese geliebt hat und sie uns immer wieder machen lassen, er war aber ziemlich der einzige.
Es gibt da das Problem, dass man zu erkennen gibt, dass man was vorhast und wenn der Gegner nicht völlig überrascht wird, die Möglichkeit zu gefährlichen Gegenreation hat. Auf die Situation im Muay Thai gehe ich jetzt mal nicht ein, sonst schreibe ich mir die Finger wund. Ich habe diese Techniken dann später aus den Büchern weitestgehend herausgenommen und aus meinen Lehrvideos.
Es ist dann immer etwas seltsam, wenn du mir mit mangelnder Erfahrung kommst ;-)
Die unterschiedlichen Befreiungssituationen:
Gegen beidarmigen Würgegriff von hinten: Im Prinzip kann dein Vorgehen gut klappen, wenn es explosiv kommt und der Gegner nicht sonderlich erfahren. Wenn man es aber bei jemanden ansetzt, der Erfahrung hat, dann sieht er sobald der Arm hoch geht, dass er reagieren muss. Man kriegt schnell ein Knie gegen das Steißbein, wird zur Seite geschmissen, liegt mit Feger auf dem Boden etc. Der Arm geht hoch - es wird offensichtlich - eine Reaktion folgt.
Aber jede Selbstverteidigungstechnik muss sowieso kompromisslos sein, vielleicht rechnet der hinten stehende Angreifer gar nicht damit...es kann also auch funktionieren.
Einer verängstigten und kampfunerfahrenen Frau empfehle ich es nicht. Wenn du als Trainer merkst, sie kommt mit den anderen Möglichkeiten nicht zurecht, kannst du immer noch umdenken und es testen.
Natürlich kann Frau durch den Ellbogen mit Schritt vor sich aus vielen Griffen befreien. So ist es auch im Buch gemacht bei ein 1/3 der Techniken. Ich muss aber auch andere Optionen zeigen, den manche können einfach den Ellbogen nicht bringen. Z. B. beim Aufwärtsellbogen stelle ich dies immer wieder fest, dass vielen Leuten Timing fehlt, Distanzgefühl fehlt, oder einfach der ganze Bewegunsablauf nicht aufeinander abgespielt ist etc.
Wenn ich keinen Ellbogen (Seitlich, Aufwärts, Rückwärts, was angebracht ist) verwende, ist er auch bei den anderen Techniken immer als Option aufgelistet.
Jetzt sind wir beim Würgen beidarmig von vorne. Viele bieten dies wie folgt an:
1. mit einer Hand über Unterarme des Gegners greifen und Handgelenk fixieren.
2. Arm anderer Seite hoch und ruckartig Körper eindrehen.
3. Griff wird so aufgelöst, indem direkt folgend der Arm nach unten in Armbeuge geschlagen wird.
4. nun kommt der völlig ungedeckte Ellbogenrückstoß zur Kopfseite.
Ich habe es jetzt schnell getippt, bitte nicht wieder angreifen, wenn es nicht missverständlich formuliert ist.
Meine Probleme damit:
- es sind 4 Schritte, bis der Gegner getroffen wird (dann natürlich sehr effektiv).
- Koordinativ anspruchsvoll
- Es wird auch zumindest etwas Kraft gebraucht.
- Wenn der Arm hoch geht, kann der Gegner reagieren.
Eine ganze Menge Gründe einer Frau zur Selbstverteidigung nicht dazu zu raten.
Jemand der das sehr explosiv macht, kann es natürlich klappen.
Ich habe Techniken gesucht, die direkt sind. Ein Schritt: direkter Treffer am Gegner. Klappt es nicht, dann weitere Treffer, bis kampfunfähig oder Fluchtmöglichkeit. Ist bei jeder Technik beschrieben.
Wenn es aber nicht auffällt, dann hätte ich es vielleicht deutlicher hervorheben müssen, z. B. mit Infokasten.
Schwitzkasten sind drin. Die Auflösung geht brutaler oder auch anders, ich habe die einfachste Variante gewählt, mit der Verteidigung gemacht werden kann, ohne viel zu üben.
Beim Kniestoß gegen Umklammern von vorn über Hände benutzt die Darstellerin ihre Hände sogar, wenn auch nicht an der Hüfte, da der Gegner sie anders greift. Grundsätzlich gibt es aber mehrere Möglichkeiten bzw. ist gar nicht nötig.
Ich könnte auch einiges aus dem Muay Thai bringen, wir sind aber bei Frauen Selbstverteidigung unter den mehrfach genannten Begegenheiten. Immer wieder ist im Buch der Gedanke möglichst wenig Techniken und verletzliche Körperstellen attackieren. Unter Beachtung der Verhältnismäßigkeit.
Ich möchte hier nicht über andere Autoren sprechen. Ich scheue mit Sicherheit keinen Vergleich. Grundsätzlich respektiere ich die Arbeit aller Autoren, da ich weiß, was für eine brutale Arbeit, dass sein kann, insbesondere das erste Buch.
Ja, und darum muss SV-Training, oder auch Bücher über SV, diese Starre ansprechen und Methoden zeigen und trainieren, wie man daraus rauskommt. (Rory Miller sagt, man müsse zwei Dinge tun, die die Welt beeinflussen)...
Bücher "trainieren" nichts und zeigen auch nur oberflächlich. Und bleiben letztlich Murks ohne entsprechendes Training mit geschulten Trainern respektive können immer nur als Ergänzung zu selbigem gesehen werden. Alles andere ist Phantasterei.
...Das Buch hat Selbstverteidigung zum Thema, nicht Kampfsport. Das sind zwei sehr unterschiedliche Dinge...
Kampf-"Sport" schult die entsprechenden Attribute um seinen Kram unter Stress gegen Widerstand abrufen zu können. Den meisten vermeintlichen SV-Kursen geht sowas ab. Leuten die meinen "nur" aus Büchern lernen zu können sowieso. Auch hier; alles andere ist Phantasterei.
...Wenn Frauen erst mal die Idee hinter sich lassen, dass sie körperlich nicht geeignet sind fürs Kämpfen, und die Idee hinter sich lassen, dass man nett und lieb sein muss, werden sie vermutlich in der Tendenz schneller, effizienter und brutaler handeln als Männer, um die Sache schnell und gründlich hinter sich zu bringen...
"Hinter sich lassen" können Frauen viel. Im schlimmsten Fall ihre Gesundheit und ihr Leben wenns ums Kämpfen geht. Schwimmen lerne ich durch Schwimmen, Autofahren durch Autofahren, Kämpfen durch Kämpfen. Nichts davon erreiche ich mit der Lektüre eines Buches oder mit einem Wochenendekurs. Oder mit Autosuggestion.
Alles andere bleibt Phantasterei.
...Das männliche Status-Gockelspiel, das auch stark in viele Kampfsportarten integriert ist, interessiert die meisten Frauen in der Tat nicht allzu sehr, ausser natürlich, es werde zu ihren Ehren von Bewerbern aufgeführt.
Frauen sollte interessieren, was an Attributen sie aus dem Training mitnehmen können. Schnelligkeit, Ausdauer, Härte und Zähigkeit, Nehmerqualitäten. Die eigenen Techniken und Strategien dem Gegenüber aufzwingen. Dazu wegen mir Vorkampf- und Vermeidungsverhalten zusätzlich zu dem ganzen körperlichen Kram.
Das alles lerne ich nicht durch Bücherlesen und nicht durch Wochenendkurse. Ich schrieb es bereits.
Frauen sind weder per se bessere noch schlechtere Kämpfer als Männer. Wenn sie entsprechend trainiert sind.
ja, da ist es gerechtfertigt, schwer zu verletzen. Ob es sinnvoll ist, aufgrund dieser Eventualität stets ein Messer mit sich zu führen, ist allerdings fraglich....
Das ist aber wieder ein anderer Punkt als der von dir genannte, auf den ich mich bezogen hatte.
In dem hattest du angemerkt, daß man damit jemanden ernsthaft verletzen kann - darum ging es mir!
oh, mit dem Buchrücken oder der schmalen Seite gegenüber des Buchrückens voraus kriegt man schon einige Wucht, auch mit Taschenbuch.
Also entweder haben wir anderer Vorstellungen von "hart" oder von "Holzblöcken".
Sicherlich kann man auch mit Buchrücken Wucht bekommen, aber da muss auch wieder richtig getroffen werden, wenn man es mit einem Holzblock vergleichen möchte.
Papier ist ein erstaunliches Material und soll nie unterschätzt werden :-)
Ja, ein eng zusammen gerolltes "vernüftiges" Magazin kann gut weh tun.
Damit muss man auch weniger mit der richtigen Stelle treffen, als mit einem Buch.
Hat aber nichts mehr mit dem Holzblock-Vergleich zu tun.
ich hatte schon einige Male die Ehre, mit ihren Ellenbogen nähere Bekanntschaft zu schliessen ...
Okay, daß war weniger, was ich im Sinne hatte, als du von Techniken gesprochen hattest.
Sicherlich können auch Mädels schnell und heftig schlagen, kenne ich auch welche; aber wenn da ein Koloss kommt haben auch diese Schwierigkeiten.
Das war es dann mit Garantien oder Fast-Garantien; hatten wir Gestern erst wieder festgestellt, als eines unserer Power-Mädels gegen unseren Hulk locker gesparrt hatte.
Und in Bezug auf Weichteile haben nun mal die allermeisten Leute einen Schutzreflex, einen Zurückweichereflex etc.
Aber Schläge auf den Hals auf kurze Distanz, vom Boden aus, wenn nicht viel hinter steckt sollte man eben auch nicht überschätzen.
Ich hab beim Randori auch schon am Hals was abbekommen - wenn da nicht die richtige STelle getroffen wird, passiert erst einmal nicht viel.
Als Vergleich durfte ich auf einem Lehrgang vom Referenten mal ein paar Handkantenschläge gegen den Hals aus dem Stand kassieren - obwohl er da locker gemacht hatte, hatte die Kraft die aufgebracht werden kann schon einen enormen Unterschied gemacht.
nein, aber wenn's um Härte (vorallem gegenüber sich selbst) und Disziplin geht, schlagen Anorektikerinnen so ungefähr alles und alle. Schmerzen? pah. Knochenbrüche? ist doch wurst...
Ist dennoch etwas völlig anderes und absolut nicht zu vergleichen!
discipula
13-04-2017, 05:30
Bücher "trainieren" nichts und zeigen auch nur oberflächlich.
Was, soviel ich weiss, auch in dem hier besprochenen Buch steht. Als Grundlage für eigenes Training kann es ja trotzdem dienen; als Einstieg ins Thema. Irgendwo muss ein Mensch ja anfangen, und warum nicht mit einem Buch?
Kampf-"Sport" schult die entsprechenden Attribute um seinen Kram unter Stress gegen Widerstand abrufen zu können.
"dein Kram" im Kampfsport ist allerdings nicht derselbe "Kram", der dich aus einer gefährlichen Situation im Alltag rausholt oder sogar präventiv schützt. Wie oft wirst du denn im Kampfsport sexuell belästigt?
"Hinter sich lassen" können Frauen viel. Im schlimmsten Fall ihre Gesundheit und ihr Leben wenns ums Kämpfen geht.
Darum ist es doch positiv, wenn Frauen lernen, sich damit zu beschäftigen, und wenn sie den Einstieg (!) durch ein Buch finden, ist das doch in Ordnung.
Oft kann es nur schon einen grossen Unterschied machen, wenn man nur mal so etwas Simples wie Handlungoptionen durchspielt und für sich mal festlegt, was man in welchem Fall macht.
99% von Selbstverteidigung besteht ja in der Regel darin, gefährliche Situationen so früh zu erkennen, dass man sie umgehen kann. (etwas, was im Kampfsport, wo man sich absichtlich in den Ring begibt, nicht gelernt und gelehrt wird, zum Beispiel. Weil das dort nicht Thema ist)
Frauen sollte interessieren, was an Attributen sie aus dem Training mitnehmen können. Schnelligkeit, Ausdauer, Härte und Zähigkeit, Nehmerqualitäten.
Oder auch die Erkenntnis, dass es ihnen an diesen Qualitäten fehlt und sie einen Konflikt mit ANDEREN Mitteln gewinnen müssen.
Das alles lerne ich nicht durch Bücherlesen und nicht durch Wochenendkurse. Ich schrieb es bereits.
Trotzdem hat eine Person, die ein Buch gelesen hat, ein grösseres Wissen relativ zu einer, die kein Buch gelesen hat.
Eine, die ein Buch liest und für sich selbst übt, hat mehr Wissen als eine, die es beim Lesen belässt. Jeder Schritt bringt einen etwas weiter.
Frauen sind weder per se bessere noch schlechtere Kämpfer als Männer. Wenn sie entsprechend trainiert sind.
nicht bessere oder schlechtere, aber andere. Eben: das ganze Gockelgetue interessiert Frauen in der Regel herzlich wenig, aber bei Männern ist das wohl einer der häufigsten Gründe, warum es überhaupt zu Streit kommt. Bei Frauen wohl eher sexuelle Belästigung.
discipula
13-04-2017, 05:39
Das ist aber wieder ein anderer Punkt als der von dir genannte, auf den ich mich bezogen hatte.
In dem hattest du angemerkt, daß man damit jemanden ernsthaft verletzen kann - darum ging es mir!
Die Empfehlung, sich mit einem Messer zu verteidigen, beinhaltet natürlich die Empfehlung, ständig ein Messer griffbereit mit sich zu führen. Irgendwoher muss dieses Messer ja kommen.
Vergewaltiger melden ihre Vergewaltigung in der Regel nicht drei Tage im Voraus an, sodass man sich auf diesen spezifischen Termin vorbereiten kann.
Also entweder haben wir anderer Vorstellungen von "hart" oder von "Holzblöcken".
Sicherlich kann man auch mit Buchrücken Wucht bekommen, aber da muss auch wieder richtig getroffen werden, wenn man es mit einem Holzblock vergleichen möchte.
Ich hab ein bisschen mit meinen eigenen Büchern rumgespielt und nicht das geringste Problem gehabt, auch mit Taschenbüchern ziemlich viel Effekt zu erzeugen, auf unterschiedliche Weisen.
Okay, daß war weniger, was ich im Sinne hatte, als du von Techniken gesprochen hattest.
Wieso nicht? Sie hatte ihren Ellenbogen durch Anwendung sinnvoller Techniken in die Position gebracht, dass er mich treffen kann.
Warum hast du nicht an Ellenbogen gedacht, gerade für Frauen ist das eine hervorragende Waffe. viel weniger diffizil als Hände. Und auch mit recht wenig Muskelkraft kann man viel Wucht entwickeln.
Man muss jene Waffen nutzen, die Erfolg versprechen, und nicht jene, wo der Gegner per Konstitution und Training Vorteile hat.
Sicherlich können auch Mädels schnell und heftig schlagen, kenne ich auch welche; aber wenn da ein Koloss kommt haben auch diese Schwierigkeiten.
Wenn ein Koloss kommt, haben alle Schwierigkeiten.^^
Das war es dann mit Garantien oder Fast-Garantien;
Garantien? Hat da irgendwer eine Garantie abgegeben? nicht dass ich wüsste.
Ich hab beim Randori auch schon am Hals was abbekommen - wenn da nicht die richtige STelle getroffen wird, passiert erst einmal nicht viel.
Dann schlägt man eben noch einmal. Und noch einmal. Und noch einmal. Irgendwann wird man ja wohl etwas treffen.
Ist dennoch etwas völlig anderes und absolut nicht zu vergleichen!
Warum sind Schmerzen und Knochenbrüche, die sich Anorektikerinnen auch nicht näher bezeichneten Wegen zulegen, nicht zu vergleichen mit Schmerzen und Knochenbrüchen, die während eines Kampfs geschehen können? :confused:
Schnueffler
13-04-2017, 05:53
Ich glaube du lebst in einer kleinen rosanen Welt.
Bei dir klingt noch extrem viel Wunschdenken, Fantasie und Irrglauben durch.
discipula
13-04-2017, 06:19
Ich glaube du lebst in einer kleinen rosanen Welt.
Bei dir klingt noch extrem viel Wunschdenken, Fantasie und Irrglauben durch.
Ich bewege mich seit Jahren sicher durch die Öffentlichkeit. Mit wenigen Ausnahmen.
Klar gehört da ein Quentchen Glück dazu, aber wohl in erster Linie ein gutes Mass an korrekter Einschätzung von Situationen.
Wie oft wurdest du denn sexuell belästigt und wie bist du da heil rausgekommen? Oder bist du eben nicht heil rausgekommen? Erzähl doch mal ein bisschen, ich höre :)
Schnueffler
13-04-2017, 06:24
Sexuell nicht, aber rassistisch, bzw. räuberisch.
Und ich habe je eine Narbe am Arm und am Oberschenkel von zwei Messerattacken.
washi-te
13-04-2017, 06:55
Ich glaube du lebst in einer kleinen rosanen Welt.
Bei dir klingt noch extrem viel Wunschdenken, Fantasie und Irrglauben durch.
Er möchte doch nur spielen.
Schnueffler
13-04-2017, 06:58
Er möchte doch nur spielen.
Er ist eine sie. ;)
Christoph Delp
13-04-2017, 07:28
Ich bin dankbar für die Gewalterfahrungen aus Sicht einer Frau.
Wer die Kralle anzweifelt, hier nochmal in Anwendung gezeigt. Wir haben im Muay Thai einiges geübt, um Augen offen zu halten und Blinkeffekte zu minimieren, doch mir ist kein Kämpfer vorstellbar, der eine richtig ausgeführte Kralle mit anschließendem Kratzen von einer Frau mit zumeist nicht kurz geschnittenen Fingernägeln aushält :-) Egal ob die am Boden oder im Stand kommt, das einzige Problem ist, dass der Weg dorthin frei sein muss.
Christoph Delp
13-04-2017, 07:38
Gewalt lässt sich vorangig in drei Situationen vorfinden:
- sexuelle Gewalt
- Raub mit Gewalt oder Gewaltandrohung
- Körperverletzung/Schlägerei
Die Häufigkeit und Ausgangssituation ist bei Männern und Frauen in vielen Fällen nicht identisch, und so auch nicht das Verhalten.
Der Überraschungseffekt sowie instinktives Kampfverhalten fehlt mir auch in der Betrachtung. Bei Waffen auch die gesetzliche Ausgangslage.
Zu Handkantenschläge, schnell mehrfach und mit dem Schwung kann so auch am Boden ausgeführt Wirkung erzielt werden. Wenn der Selbstverteidigungstrainer meint, bei dieser Frau funktioniert es nicht, da kommt nicht genug Härte, dann nutzt er eben Variante. Ich habe sie sowieso eigentlich als Option genutzt, wie schon zuvor beschrieben, weil ich die Anwendung auch zeigen wollte. Bei der Technik sind auch andere Möglichkeiten genannt.
Wenn sich zwei Frauen in einer Schlägerei gegenüberstehen, was auch vorkommt, wenn auch deutlich weniger, dann sind andere Konzepte angebracht wie bei einer sexuell motivierten Attacke. Und Raub ist grundsätzlich immer die Wahl gar nicht zu kämpfen, wenn Raub wirklich nur als Absicht erscheint.
Wer Frauen grundsätzlich die Möglichkeit abspricht sich ohne langwieriges Training zu verteidigen, dann stellt sich mir die Frage, wie dann die Bonner-Campingsituation beurteilt wird. Ich habe noch keine Aussage dazu gemacht, also bitte nicht fehl interpretieren.
Schnueffler
13-04-2017, 07:39
...das einzige Problem ist, dass der Weg dorthin frei sein muss.
Und genau das wird das Problem sein.
Sei es der Typ, der die Frau an die Wand drückt, am Boden würgt, etc. Da wird eigentlich immer was dazwischen sein, was eine harte Technik verhindert.
Sowas muss mMn. unter extremen Stresssituationen mit entsprechendem Schutz geübt werden.
Ich kenne es aus dem eigenen Training, das die Angreifer mit Helm, Halskrause und großem Tiefschutz gerüstet waren und die Frauen, nach einiger Traingserfahrungen, auch mit roten Striemen am Hals vom Angriff her, aus dem Training wieder raus sind.
Außerdem muss, bzw. sollte man extremst berücksichtigen, das wenn die erste Aktion angebracht ist, der Verteidiger nicht aufhören darf, da der Angreifer ansonsten noch aggressiver vorgehen wird.
Schnueffler
13-04-2017, 07:42
...
Wer Frauen grundsätzlich die Möglichkeit abspricht sich ohne langwieriges Training zu verteidigen, dann stellt sich mir die Frage, wie dann die Bonner-Campingsituation beurteilt wird. Ich habe noch keine Aussage dazu gemacht, also bitte nicht fehl interpretieren.
Ich persönlich spreche das nicht nur Frauen ab, sondern jedem, der sich nicht in irgendeine Art und Weise damit längerfristig auseinandersetzt.
Und sei es nur harte, körperliche Arbeit, die der Person die körperlichen Attribute geben.
Christoph Delp
13-04-2017, 07:50
Wir gehen von einem sexuell motivierten Übergriff aus. Und da muss irgendwann etwas anderes kommen und somit der Weg frei sein. Auch wenn er eine Hand zum fixieren nutzt, kann nicht alles abgedeckt sein. Keine Situation ist planbar und vorhersehbar, vielleicht will er sie aber auch erst halbtot schlagen...
Der optimale Fall ist natürlich vielfaches Training unter Stress etc, genau wie von dir beschrieben. Das machen aber die wenigsten.
Und die Argumention dann Pech gehabt, finde ich krass. Wir brauchen ein Umdenken, wenn du mental als Trainer suggerierst du hast dann und dann verloren wird, wie soll eine Person dann mentale Einstellung für den Kampf entwickeln.
Außerdem gibt es vielfach Beispiele wie Menschen, um ihre Kinder zu schützen ein vielfaches aus sich herausgeholt haben, eigentlich unvorstellbares. Das ist eine mentale Einstellung, die benötigt wird, um sich selbst zu schützen.
Und Selbstschutz bedeutet nicht nur Kämpfen, sondern auch viele andere Aspekte.
Schnueffler
13-04-2017, 07:59
Da bin ich bei dir.
Nur ist meiner Meinung nach ein Buch oder auch ein CrashKurs als alleiniges Mittel der falsche Weg.
Solche Sachen kann man nur durch langes Training einschleifen.
Das was du sagst bzgl. dem Schützen der Kinder, dem eigenen Leben, etc. liegt in uns. Nur wie viele Leute heutzutage können es noch wirklich, auch wenn es dann drauf ankäme? Die Gefahr in eine Schockstarre zu verfallen ist viel größer, als in den Kampf- / Überlebensmodus zu schalten.
Ich habe dein buch noch nicht in den Händen gehabt, von daher kann ich nicht beurteilen, wie du es geschrieben hast und welche Ziele du verfolgst, bzw. welche Zukunftsaussichten du gibst.
Christoph Delp
13-04-2017, 08:11
Da bin ich bei dir.
Nur ist meiner Meinung nach ein Buch oder auch ein CrashKurs als alleiniges Mittel der falsche Weg.
Solche Sachen kann man nur durch langes Training einschleifen.
Das was du sagst bzgl. dem Schützen der Kinder, dem eigenen Leben, etc. liegt in uns. Nur wie viele Leute heutzutage können es noch wirklich, auch wenn es dann drauf ankäme? Die Gefahr in eine Schockstarre zu verfallen ist viel größer, als in den Kampf- / Überlebensmodus zu schalten.
Ich habe dein buch noch nicht in den Händen gehabt, von daher kann ich nicht beurteilen, wie du es geschrieben hast und welche Ziele du verfolgst, bzw. welche Zukunftsaussichten du gibst.
Wir sind einer Meinung.
CrashKurs müsste man genauer definieren, was man darunter versteht. Es gibt sicher sehr viel Mist, aber auch erfahrene Trainer, die in 10-20 konzentrierten Übungseinheiten in Kleinstgruppen zumindest ein gewisses Repertoire für alle Phasen von Selbstschutz und Selbstverteidigung mitgegeben können.
Mein Problem liegt in der medialen Darstellung, es wird oft suggeriert nichts machen ist der richtige Weg. Oder es ist sowieso alles hoffnungslos.
Und das vergrößert/verlängert Schockstarre, wenn man sowas immer wieder eingetrichtert bekommt. Und dann kommt noch die Gesetzeslage hinzu.
Gerade in DE habe ich den Eindruck, dass der Zusammenhalt immer geringer wird, in Thailand könnte ich mir manche Geschehnisse nicht vorstellen.
Ich persönlich spreche das nicht nur Frauen ab, sondern jedem, der sich nicht in irgendeine Art und Weise damit längerfristig auseinandersetzt.
Und sei es nur harte, körperliche Arbeit, die der Person die körperlichen Attribute geben.
So siehts aus.
Unsere Powerfrau hier sollte sich außerdem mal damit beschäftigen, welche Regionen des Gehirns unter Stress, Angst und Gefahr wie funktionieren. Vorher ein Buch gelesen zu haben bringt dir im Ernstfall erstmal gar nichts. Außer vielleicht es hat dir geholfen gefährliche Orte zu meiden und dem Konflikt so von vornherein aus dem Weg zu gehen.
Problematisch ist ja nicht, ein Buch als Einstieg oder Trainingsbegleitend zu lesen. Zum Problem wird's dann, wenn man denkt was zu können, weil man mal ein Buch gelesen oder an einem Kurs teilgenommen hat.
Und ihre Stereotype von Männern und Frauen sollte sie vielleicht auch mal ablegen. Ich wurde schon von angetrunkenen Weibern auf der Straße angepöbelt und hab mehr als einmal Zickenraufen auf der Tanzfläche in Clubs erlebt. Um 'nen Typen oder weil eine der beiden der anderen einfach "zu hübsch" war. Genauso wie ich hab Männer panisch die Flucht ergreifen sehen, wenn es geknallt hat.
Die Besonnensten sind meiner Erfahrung nach Übrigens die erfahrenen Kampfsportler und Wettkämpfer, weil die durch Sparring und Wettkämpfe genügend Gewalterfahrung gesammelt haben, um mit solchen Situationen "vertraut" zu sein.
gion toji
13-04-2017, 08:54
Wer die Kralle anzweifelt, hier nochmal in Anwendung gezeigt.ich hab mich mal auf einen Wettkampf vorbereitet (Grappling) und da bin ich im Sparring meinen Partner etwas härter angegangen. Und der hat mir seinen Daumen ins Auge gebohrt. Ich bin dann am nächsten Tag zum Arzt - die Hornhaut war etwas angekratzt. Aber eben erst am nächsten Tag. Den Takedown hab ich mir trotzdem geholt.
Was ich damit sagen will: die Todeskralle kann einen Takedown verhindern, muss aber nicht. Im Ernstfall hätten wir die Situation, dass mein Partner nach einem nicht gerade sanften Takedown in der Mount gelandet wäre, ich obendrauf mit der Idee, selber mal die Todeskralle zu versuchen. Ein solides Wissen um die Takedowns und deren Verteidigung hätte ihm in diesem Fall mehr gebracht
Zu dem Bild, wo die Frau den Typen vom Boden aus todeskrallt: ja, könnte gehen, find ich aber suboptimal. Der Mann kann rel. leicht ausweichen, indem er sich etwas aufrichtet (natürliche Reaktion). Schlauer wäre es von der Frau, sich so zu drehen, dass ihre Beine zwischen ihr und dem Mann sind um dann kontrolliert aufzustehen (standing up in base). Von mir aus soll sie dabei rumtreten. Es soll ihr in dieser Situation nicht primär darum gehen, den Typen zu schädigen, sondern darum, erstmal ihre Position zu verbessern (Position before submission)
Zum "Pech gehabt". Ja, tut mir Leid, ist halt so. Das heisst nicht, dass eine Person, die keine Lust zum Trainieren aufbringt, grundsätzlich nicht in der Lage wäre, sich zu verteidigen. Das heisst lediglich, dass ihre SV-Chancen deutlich geringer wären, verglichen mit dem Fall, wenn sie regelmässig trainieren würde. Gerade beim Grappling sieht man das sehr deutlich
Ich habe da keine Lösung. Statt den Leuten irgendwelche Illusionen zu verkaufen, sag ich lieber ehrlich, was los ist
PS: ich seh gerade, es ist von 10 - 20 TE die Rede. Das wären 1 - 2 Monate. Das ist zwar immer noch etwas mager, aber besser als die Trainingsmenge, von der ich ursprünglich ausgegangen bin, als du SV-Kurs erwähnt hast. Ich dachte da an 3h- Wochenendkurs
Doomster
13-04-2017, 09:04
Auch Lee Morrison, der von den meisten - nicht zu Unrecht - als glaubhafte Referenz im Bereich SV herangezogen wird, unterrichtet mit dem Eye Blitz eine Variante der Handkralle.
https://www.youtube.com/watch?v=phGJ4XN-bCs
Wobei das bewusst eine schnelle Abfolge von Angriffen ist, die auch zur ersten Ablenkung dient, um dann eine Folgetechnik (z.B. tiefen Tritt) anzuschließen.
Aber auch bei Lee geht es vor allem um Mindset, Aggression, sprich andauernde massive Gegenwehr, bis die Gefahr neutralisiert ist.
Sich auf Einzeltechniken zu fokussieren ist kein guter Ansatz, die lassen sich eben nur anbringen, wenn die Struktur stimmt.
Da gefallen mir auch die Ansätze von Kevin Secours, den Fokus eben auf den "Strukturaufbau" zu legen, anstatt davon auszugehen, dass Technik xy allein schon einen bestimmten Effekt erzielt.
https://www.youtube.com/watch?v=cTsUGKnOVpM
Christoph Delp
13-04-2017, 09:05
Zu dem Bild möchte ich ergänzen, er will auf sie drauf, bewegt sich seitlich auf sie zu. Er bewegt sich also in die "Fingernägel" hinein, die sie nach vorne "stößt" und dann durchzieht. Sie hält ihn als zumindest einen Moment von sich ab. Im nächsten Schritt passiert dann genau das, was du beschreibst, sie dreht sich und tritt ihn weg, um schnellstmöglich in den Stand zu kommen.
Wäre er weiter weg, dann kann sie sich auch gleich drehen, sodass Füße zu ihm zeigen, ggf. treten, und dann wieder schnellstmöglich in Stand zu kommen, auch das ist enthalten.
Training ist grundlegend, umso mehr umso besser. Da sind wir uns natürlich einig.
Christoph Delp
13-04-2017, 09:15
Problematisch ist ja nicht, ein Buch als Einstieg oder Trainingsbegleitend zu lesen. Zum Problem wird's dann, wenn man denkt was zu können, weil man mal ein Buch gelesen oder an einem Kurs teilgenommen hat.
Die Besonnensten sind meiner Erfahrung nach Übrigens die erfahrenen Kampfsportler und Wettkämpfer, weil die durch Sparring und Wettkämpfe genügend Gewalterfahrung gesammelt haben, um mit solchen Situationen "vertraut" zu sein.
Wir sind uns doch sowieso einig. Ich bin sicher, die meisten hier sehen es so.
Nur ein Buch zu lesen, bedeutet erstmal nicht mehr als sich damit zu beschäftigen.
Training muss sein. Umso mehr sinnvolles Training aller Aspekte, desto besser. Es gibt nie eine Sicherheit, dass muss sich jeder bewusst sein. Man kann aber einiges machen, um Gefahren zu verhindern und seine Chancen zu bessern.
Die meisten Kampfsportler sind so, es gibt aber auch andere...Aber auch da werden wir uns einig sein.
Christoph Delp
13-04-2017, 09:18
Wobei das bewusst eine schnelle Abfolge von Angriffen ist, die auch zur ersten Ablenkung dient, um dann eine Folgetechnik (z.B. tiefen Tritt) anzuschließen.
Wir gehen von gleichen Begebenheiten aus, und es wird auch nicht anders beschrieben:
Jeder Angriff muss immer fortgeführt werden (im Rahmen der Verhältnismäßigkeit), bis Gegner kampfunfähig ist, oder Frau/Mann in Sicherheit fliehen kann.
Danke für die Links.
Schnueffler
13-04-2017, 09:42
Wir gehen von gleichen Begebenheiten aus, und es wird auch nicht anders beschrieben:
Jeder Angriff muss immer fortgeführt werden (im Rahmen der Verhältnismäßigkeit), bis Gegner kampfunfähig ist, oder Frau/Mann in Sicherheit fliehen kann.
Streiche die Klammer.
In dem Augenblick gibt es keine Verhältnismäßigkeit, wenn du mit Angriff die Gegenoffensive des Verteidigers meinst.
Christoph Delp
13-04-2017, 09:48
Mal eine andere Frage, da ich das an den Profilnamen nicht so richtig erkennen kann...es sind hier hauptsächlich Männer die schreiben?
Super Famicom
13-04-2017, 09:51
Vielleicht sollte man sich einfach von dem Gedanken verabschieden, dass es irgeneine "sichere" Technik gäbe.
Das Thema "Augenstiche" wurde hier ja schon vielfach diskutiert.
Evtl. macht so ein Angriff/Verteidigung den Unterschied. Evtl. aber auch nicht.
Aus meiner Sicht geht es da ausschließlich um die Verbesserung von Wahrscheinlichkeiten. Das muss man aus meiner Sicht in der Literatur seriös und ausdrücklich hervorheben.
Das Problem solch bildlicher Darstellungen ist ja, dass sie eine Sache grob vereinfacht visualisieren sollen. Leider erzeugen sie aber auch immer den Eindruck es sei "einfach" oder "problemlos". Die gewählte Körpersprache und Mimik bei Darsellungen in Büchern unterstützt diesen Glauben. Sieht man sich die Bilder an wirkt es so, als sei das Opfer in der Kontrolle. Das hat bei einem ernsten Angriff aber Seltenheitswert.
Die Formen von Gewalt deren Zeuge ich bislang wurde (aktiv wie passiv) sahen anders aus.
Dazu gehörten auch gewaltsame Übergriffe auf Frauen.
Edit
Dazu gehörten auch gewaltsame Übergriffe auf Frauen.
Bevor einer auf dumme Ideen Kommt: Nein - ich habe keine Frauen angegriffen! ;-)
Christoph Delp
13-04-2017, 10:09
Vielleicht sollte man sich einfach von dem Gedanken verabschieden, dass es irgeneine "sichere" Technik gäbe.
Das Thema "Augenstiche" wurde hier ja schon vielfach diskutiert.
Evtl. macht so ein Angriff/Verteidigung den Unterschied. Evtl. aber auch nicht.
Aus meiner Sicht geht es da ausschließlich um die Verbesserung von Wahrscheinlichkeiten. Das muss man aus meiner Sicht in der Literatur seriös und ausdrücklich hervorheben.
Das Problem solch bildlicher Darstellungen ist ja, dass sie eine Sache grob vereinfacht visualisieren sollen. Leider erzeugen sie aber auch immer den Eindruck es sei "einfach" oder "problemlos". Die gewählte Körpersprache und Mimik bei Darsellungen in Büchern unterstützt diesen Glauben. Sieht man sich die Bilder an wirkt es so, als sei das Opfer in der Kontrolle. Das hat bei einem ernsten Angriff aber Seltenheitswert.
)
Ganz deiner Meinung und das mache ich auch. So oft, dass es die Lektorinnen einigemale herausgestrichen haben, weil sie es nicht mehr lesen wollten.
Der Aufwand meiner Fotoproduktionen ist riesig und sehr teuer. Ich versuche alles so klar wie möglich zu machen. Man kann dies immer mit anderen Autoren vergleichen.
Man wird immer etwas finden, was man daraus ableiten kann, zumindest sind die Fotos klar. Wäre ja auch nicht besser, wenn die Darsteller keinerlei Wirkung zeigen.
Aber wie du oben schon sagst, es ist grundlegend, darauf hinzuweisen, dass Ernstfall keinerlei Sicherheit bietet, nur bessere Wahrscheinlichkeit.
Christoph Delp
13-04-2017, 10:24
PS: ich seh gerade, es ist von 10 - 20 TE die Rede. Das wären 1 - 2 Monate. Das ist zwar immer noch etwas mager, aber besser als die Trainingsmenge, von der ich ursprünglich ausgegangen bin, als du SV-Kurs erwähnt hast. Ich dachte da an 3h- Wochenendkurs
Ja, vielleicht müssen wir immer erst etwas besser die Ausgangssituation definieren, um nicht aneinander vorbei zu reden.
Wenn ich Einzelunterricht gebe, dann normalerweise mind. 10 Einheiten. Da kann man dann wenigstens so etwas Grundkönnen an einer minimalen Technikmenge und Verteidigungsverhalten geben. Als Trainer zeige ich dann einige Technikmöglichkeiten und entscheide dann eine kleine Auswahl abhängig vom instinktiven Verhalten des Schülers. Wie oben beschrieben, einige Techniken gehen einfach nicht in kurzer Zeit bei einigen Leuten.
Bei 20 TE geht da schon einiges mehr, aber man ist natürlich noch lange im Basicbereich.
Okay, wenn unter Crash-Kurs ein paar Stunden am Wochenende verstanden wird, halte ich davon auch sehr wenig.
Ausnahme wäre Seminare an schon erfahrene Leute, aber davon sprechen wir hier ja nicht.
gion toji
13-04-2017, 10:37
Der Aufwand meiner Fotoproduktionen ist riesig und sehr teuer.die Bilder in deinen neueren Büchern sind auch absolute Spitze!
Christoph Delp
13-04-2017, 10:48
die Bilder in deinen neueren Büchern sind auch absolute Spitze!
danke dir. freut mich, dass zu lesen.
Die Empfehlung, sich mit einem Messer ...
Geht schon wieder an dem vorbei, auf was ich mich bezogen hab, nämlich die Kritik, daß man dem Angreifer dann auch ernsthaft verletzen könnte.
Um nichts anderes ging es mir.
Zum zweiten Male.
Wieso nicht? Sie hatte ihren Ellenbogen durch Anwendung sinnvoller Techniken in die Position gebracht, dass er mich treffen kann.
Einfach weil ich halt an komplette Techniken gedacht hatte und nicht nur daran ein Körperteil in eine bestimmte Position zu bekommen.
Damit ist noch keine Technik durchgezogen und kann noch immer abgebrochen werden.
Wenn ein Koloss kommt, haben alle Schwierigkeiten.^^[/QUOOTE]
Jo, aber für 165cm/ 65kg Menschen sind andere Leute bereits Kolosse, die bei 180cm/ 90kg noch machbar sind.
[QUOTE=discipula;3573424]Dann schlägt man eben noch einmal. Und noch einmal. Und noch einmal. Irgendwann wird man ja wohl etwas treffen.
Genau. Und der Angreifer hält einem dann die ganze Zeit offen den Hals hin, wehrt sich nicht und wird bestimmt nicht versuchen, den schlagenden Arm unter Kontrolle zu bringen.
Klar, sollte man nicht aufhören sich zu wehren, aber so einfach wie du dir das vorzustellen scheinst, ist das nicht.
Beim Randori hatten wir mal gespielt: Mein Partner hatte mit einer Hand beide Hände von mir gepinnt, meine Beine waren durch ihn kontrolliert und er hatte sich auf mein Gesicht gelegt - was glaubst du, wieviel du da noch effektiv machen kannst?
Nicht einmal beißen oder auch nur anlecken ging noch und ja, ich habe es versucht.
Warum sind Schmerzen und Knochenbrüche, die sich Anorektikerinnen auch nicht näher bezeichneten Wegen zulegen, nicht zu vergleichen mit Schmerzen und Knochenbrüchen, die während eines Kampfs geschehen können? :confused:
Geht doch schon da los, daß die Leute in deinem Beispiel krank sein.
B,loß, weil ein Schizophrener Stimmen hört, die andere nicht hören, heißt das nicht, daß er ein besseres Gehör hat.
Wenn man sich selber einen Bruch oder so zufügt, ist es was komplett anderes als wenn ich ihn mir im Training einfange ist es anders, als wenn ich ihn mir beim Skifahren einfange ist ander, als....
Und bloß weil sich jemand mit großer Konsequenz ernsthaft selbst verletzen "kann", heißt es noch lange nicht, daß dieser Jemand auch die Disziplin aufbringen kann, immer zum Training zu gehen und mit den dortigen Schmerzen umgehen kann.
discipula
13-04-2017, 13:49
So siehts aus.
Unsere Powerfrau hier sollte sich außerdem mal damit beschäftigen, welche Regionen des Gehirns unter Stress, Angst und Gefahr wie funktionieren.
Weil ich ja mein ganzes bisheriges Leben eingehüllt in rosa Zuckerwatte verbrachte und noch nie mit Stress, Angst oder Gefahr konfrontiert wurde? So wird's wohl sein. :D
Vorher ein Buch gelesen zu haben bringt dir im Ernstfall erstmal gar nichts. Außer vielleicht es hat dir geholfen gefährliche Orte zu meiden und dem Konflikt so von vornherein aus dem Weg zu gehen.
Eben. Das ist nicht "gar nichts". Das ist eine ganze Menge.
Halt nicht so cool und heldenhaft kämpferisch, aber einfach banal und vernünftig, aber extrem wirksam.
Zum Problem wird's dann, wenn man denkt was zu können, weil man mal ein Buch gelesen oder an einem Kurs teilgenommen hat.
Was ja wohl aber nicht ein grund sein kann, keine Bücher zu schreiben, weil das irgend jemand missverstehen könnte! Oder nur die Hälfte von dem liest, was dort ja auch so drin steht.
Und ihre Stereotype von Männern und Frauen sollte sie vielleicht auch mal ablegen. Ich wurde schon von angetrunkenen Weibern auf der Straße angepöbelt und hab mehr als einmal Zickenraufen auf der Tanzfläche in Clubs erlebt.
gut, ich gebe zu, in Clubs bringt mich so schnell keiner, was dort abgeht, kenne ich nicht.
Auch wenn natürlich nicht alle dem Geschlechtsklischee entsprechen, so als Heuristik ist das meist trotzdem ganz gut brauchbar.
discipula
13-04-2017, 14:05
Einfach weil ich halt an komplette Techniken gedacht hatte und nicht nur daran ein Körperteil in eine bestimmte Position zu bekommen.
Damit ist noch keine Technik durchgezogen und kann noch immer abgebrochen werden.
*seufz* - sie hatte halt im Lauf des Übens von kompletten oder Teil-Techniken es halt immer wieder mal geschafft, mich mit Ellenbogen zu treffen. Dass dabei auch Beine, der andere Arm, der Rumpf, der Kopf etc etwas Bestimmtes tun müssen, dass das Ganze klappt, versteht sich ja von selbst...
Jo, aber für 165cm/ 65kg Menschen sind andere Leute bereits Kolosse, die bei 180cm/ 90kg noch machbar sind.
in der Tat. Für besagte Trainingspartnerin ist so gut wie jeder andere erwachsene Mensch ein Koloss. Ich bewundere, wie sie trotzdem die Beharrlichkeit aufgebracht hat, immer weiter zu üben, da sie ja immer körperlich unterlegen ist.
Genau. Und der Angreifer hält einem dann die ganze Zeit offen den Hals hin, wehrt sich nicht und wird bestimmt nicht versuchen, den schlagenden Arm unter Kontrolle zu bringen.
Doch, wird er schon.
Es geht ja nicht darum, sich einen Quadratcentimeter als genaues Ziel zu suchen und genau diesen Quadratcentimeter zu treffen. Es geht darum, in die ungefähre Richtung des Gegners einen Hagel von Angriffen zu führen.
In erster Linie, um sensorische Überforderung zu erzeugen, was einem, hoffentlich, eine Schrecksekunde (des Gegners) lang Zeit gibt, um sich aus der misslichen Lage zu befreien.
Klar, sollte man nicht aufhören sich zu wehren, aber so einfach wie du dir das vorzustellen scheinst, ist das nicht.
im WT machen wir ja die Sache mit den Kettenfauststössen. So 5-6 Stösse pro Sekunde haben bisher noch allen Leuten Eindruck gemacht; auch jenen, die wissen, was es ist.
Beim Randori hatten wir mal gespielt: Mein Partner hatte mit einer Hand beide Hände von mir gepinnt, meine Beine waren durch ihn kontrolliert und er hatte sich auf mein Gesicht gelegt - was glaubst du, wieviel du da noch effektiv machen kannst?
Was hatte er denn mit der andern Hand vor? und hatte der so riesen Pratzen, dass eine Hand von ihm deine von dir kontrollieren konnte? - würde ich jetzt auch für eher selten halten.
Einfach in einer Position ohne Bewegung da liegen ist ja in der Regel kaum die Absicht eines Angreifers. Der will ja was. Und, da er ein Mensch ist, kann der sich auch nicht auf alles gleichzeitig konzentrieren.
Wenn wirklich nichts geht, geht Warten, bis der Angreifer sich bewegt.
Geht doch schon da los, daß die Leute in deinem Beispiel krank sein.
Es gibt sehr wohl Leute, die auch der Auffassung sind, dass jeder, der sich freiwillig in einem Ring verklopfen lässt, auch krank ist.
Wenn man sich selber einen Bruch oder so zufügt, ist es was komplett anderes als wenn ich ihn mir im Training einfange ist es anders, als wenn ich ihn mir beim Skifahren einfange ist ander, als....
Es war nicht die Rede davon, sich selbst einen Bruch zuzufügen. Nur, einen in Kauf zu nehmen. Kann bei Anorexie zB durch Osteoporose passieren; im Training durch eine Aktion eines Trainingspartners.
Beide machen trotz des Risikos weiter.
Und bloß weil sich jemand mit großer Konsequenz ernsthaft selbst verletzen "kann", heißt es noch lange nicht, daß dieser Jemand auch die Disziplin aufbringen kann, immer zum Training zu gehen und mit den dortigen Schmerzen umgehen kann.
Doch, diese Person hat bewiesen, dass sie es kann. Fraglich ist nur, ob sie es auch will.
Schnueffler
13-04-2017, 14:24
@discipula
Du hast mich nach meinen realen Erfahrungen gefragt, ich habe geantwortet und jetzt würde ich gerne von dir wissen, welche realen Erfahrungen du mit Gewalt hast. Einfach nur um deine Aussagen hier einschätzen zu können. Genauso ob im Training mal jemand wirklich versucht hat seinen Angriff durchzubekommen oder du Sparrings/Wettkampferfahrung hast.
discipula
13-04-2017, 14:36
Erfahrung mit Gewalt in Beziehungen (blaues Auge kassiert war das Schlimmste). Als junge Frau des öftern sexuelle Belästigung erlebt, was aber mit einem Schlag massiv nachgelassen hatte, sobald ich mit Kampfkunst anfing. Das war wirklich erstaunlich. Heute bestehen die allermeisten Leute darauf, mich mit ausgesuchter Höflichkeit zu behandeln.
Wettkämpfe interessieren mich nicht. und ja meine Trainingspartner versuchen ihre Schläge durchzubekommen und das gelingt ihnen auch immer wieder mal.
Schnueffler
13-04-2017, 14:38
Schläge durchbringen?
Was ist mit wirklichen Angriffsversuchen, sprich zu würgen, zu Boden zu bringen, zu fixieren?
Was ist mit Sparring?
discipula
13-04-2017, 14:50
Schläge durchbringen?
Was ist mit wirklichen Angriffsversuchen, sprich zu würgen, zu Boden zu bringen, zu fixieren?
Was ist mit Sparring?
nichts sehr Hartes. und immer schön kontrolliert. Aber immer im Kontakt, wir hauen nicht die Luft (den Anfängern das Luft-Hauen abzugewöhnen ist allerdings gelegentlich eine mühselige und lange Sache...) und machen Schläge zu Ende, nicht nur auf die Oberfläche.
Angriffe auf den Hals, den Kopf, die Augen etc gehören zur Tagesordnung. Ich mach dann halt nicht einen brutalen Fingerstich ins Auge, sondern lege einfach die Handfläche drauf. Dann weiss mein Trainingspartner auch, dass ich ihm hätte schmerzhaft ins Auge fassen können, oder grabbeln oder kratzen können.
Auf den Boden könnten wir wirklich öfter gehen, das stimmt. :-)
Schnueffler
13-04-2017, 14:54
Damit hast du meine Vermutung bestätigt, das du keine wirklichen Gewalterfahrungen hast, weder real, noch im Training durch entsprechendes Sparring.
discipula
13-04-2017, 14:56
ja, das Veilchen hab ich mir auch selbst aufgemalt. aber sicher doch. ^^
Sag doch mal, wo fängt bei dir "echte Gewalt" denn an?
Schnueffler
13-04-2017, 15:03
Gemäß Mike Tyson:
Everybody has a plan until they get punched in the mouth!
Du bist geschlagen worden und hattest ein Veilchen!
Hast du dich da wirklich gewehrt oder nicht?
Gewalt im Training bei der SV:
Angreifer versucht seinen Angriff wirklich durchzubringen und trägt Helm, Weste, Tiefschutz, Halzkrause. Der Verteidiger muss richtig dagegen halten, ansonsten wird er wirklich gewürgt. Er friert nicht nach der ersten Aktion ein, sondern marschiert weiter nach vorn.
Dabei ist immer ein außenstehender Beobachter, der rechtzeitig abbrechen kann.
Reale Gewalt:
Mehr als die Schulhofrangelei oder einen Schlag. Wo es wirklich um die Gesundheit oder gar das Leben geht, siehe Messerangriffe.
Du fragst noch Schnueffler?
Ist bei der ganzen Schreibe hier doch klar gewesen, um welche Art von "Erfahrungen" es sich handelt. :rolleyes:
@Discipula
Geh' mal zu einem freien Randori oder Sparringstreff und mach dort mal ordentliches Sparring. Dann wirste ja sehen, was von deinen Kettenfauststößen oder "Todeskrallen" gegen Widerstand noch übrig bleibt. Oder überhaupt von Techniken die du glaubst zu beherrschen.
...und hast ein My von dem gespürt, was auf der Straße, bei Dunkelheit gegen einen unbekannten, körperlich überlegenen Aggressor auf ungewohntem Terrain abgeht.
Antikörper
13-04-2017, 15:21
@Discipula
Geh' mal zu einem freien Randori oder Sparringstreff und mach dort mal ordentliches Sparring. Dann wirste ja sehen, was von deinen Kettenfauststößen oder "Todeskrallen" gegen Widerstand noch übrig bleibt. Oder überhaupt von Techniken die du glaubst zu beherrschen.
Nein, das liegt nicht in ihrem Interesse. Sich vermöbeln zu lassen ist was für doofe! Ist auch völlig unnötig weil die theoretische Annahme führt zum praktischen Schluss... bis die Praxis mal wirklich eintritt
Das ist so wie früh in der Straba, wenn sich 2 ältere Herren über das gestrige Spiel der Bayern unterhalten: "Der hätte den rein hauen müssen", "den musst du sicher haben", "der Trainer ist ein Idiot". Selbst haben sie 2 Jahre als Ersatz in der Dorfmannschaft auf der Bank gesessen.
Christoph Delp
13-04-2017, 15:57
Um was geht es hier eigentlich?
Ich verstehe die Aggressivität nicht.
Hier berichtet eine Frau aus ihrer Sicht. Spricht sogar über ihre Erlebnisse, was ihr vielleicht gar nicht so leicht fällt.
Reale Gewalt haben wohl die meisten Vollkontaktler erlebt, sonst wären sie doch gar nicht dar gelandet. Auch Messer sind vielen nicht fremd. Auch am Boden war der ein oder andere schon in einer realen Situation gewesen...
Jedem ist klar, dass es keine fixen Positionen gibt, alles sind Übergänge, alles ist schnell.
Jeder hat aber ein anderes instinktives Verhalten, dass mit Training zumindest etwas gesteuert werden kann. Wie sich das Training gestaltet, ist eben von vielen Faktoren abhängig wie Stil, Zeit und Trainer. Es gibt kein ultimatives System, muss kann aber den Zusammenhang überlegen, wie etwas angeboten wird.
Eine Frau die von einem Vergewaltiger bedrängt wird, am Boden oder sonstwie, ist auch nicht das gleiche wie eine simulierte Schlägerei.
Schockstarre natürlich. Simulationen sind super, helfen. Das machen auch gute Selbstverteidigungskurse sehr intensiv. Kampfsporterfahrung hilft auch, umso mehr umso besser....Es kann halt alles auch anders laufen. "Es wird die Wahrscheinlichkeit erhöht"
Man sich die Ellbogen und Kniestöße im Training an den Kopf und Körper knallen und Clinchen mit Würfen auf dem Steineboden machen...und das ohne Schutz, es ist alles möglich und passiert.
Handkrallen mit Fingernägel in die Augen bringen nichts, Kniestöße in den Genitalbereich wirkungslos, Thai-Boxer haben keinen Plan vom Clinchen, Kehlkopfschläge taugen genauso wenig, Schläge zum Hals auch nichts...Was ich hier schon alles gelesen habe.
Zumeist findet man doch Verständnis, wenn man bemüht sich gegenseitig zu verstehen.
Ich verstehe die allgemeinen Diskussionen über Bücher nicht. Immer wieder schreibt irgendwo jemand Bücher bringen nichts. Wenn man nicht trainiert und anwendet, dann bringen sie natürlich nichts. Bücher unterstützen, geben einen Überblick, geben Anregungen etc. Natürlich muss man trainieren.
Das jetzt viele auf eine Frau losgehen, vielleicht die einzige die hier schreibt, ist schade, da ich gerne ihre Beiträge weiterlesen würde und auch von mehr Frauen und ihren Erfahrungen lesen würde.
Schnueffler
13-04-2017, 16:04
Genau darum würde es doch gehen!
Erfahrungen.
Aber diese sind ja nur in einstudierten Situation vorhanden, ohne wirklich realistisch zu sein.
Und wenn man dann verbal angegriffen wird, weil man anderer Meinung und mit Erfahrungen ist, dann versucht man zumindest mal die Aussagen einzuordnen.
Manche Meinungen werden von einigen als Allheilmittel und Unfehlbar dargestellt und man hat schon selbst alles ausprobiert und erlebt. Und dem ist dann auf Nachfrage aber nicht so.
discipula
13-04-2017, 17:11
Du bist geschlagen worden und hattest ein Veilchen!
Hast du dich da wirklich gewehrt oder nicht?
hab ich nicht. Ich hab bedeutende Hemmungen, Menschen zu schlagen, die mir lieb und teuer sind. Sogar dann, wenn diese im Moment grad ausrasten und aggressiv sind.
Gewalt im Training bei der SV:
Angreifer versucht seinen Angriff wirklich durchzubringen und trägt Helm, Weste, Tiefschutz, Halzkrause. Der Verteidiger muss richtig dagegen halten, ansonsten wird er wirklich gewürgt. Er friert nicht nach der ersten Aktion ein, sondern marschiert weiter nach vorn.
kann man ja mal machen, wieso auch nicht.
Mir scheint, meist reiche es völlig aus, wenn man eine Person in Stress bringt (also dort ,wo die Angst anfängt, wo der Tunnelblick anfängt, wo das flache Atmen oder gar nicht mehr Atmen anfängt...), um die zum Selbstschutz notwendigen Fähigkeiten zu üben. Dieser Zustand lässt sich bei den meisten sehr leicht provozieren.
Reale Gewalt:
Mehr als die Schulhofrangelei oder einen Schlag. Wo es wirklich um die Gesundheit oder gar das Leben geht, siehe Messerangriffe.
Um Gesundheit und Leben kann's gehen, wenn einer blöd umfällt und mit dem Kopf auf die Kante des Trottoirs fällt. Muss noch nicht mal mir viel Gewalt, oder überhaupt Gewalt, verbunden sein.
Mehr Angst als damals beim Veilchen hatte ich in Situationen, die gut ausgegangen sind, aber das wusste ich im Voraus ja nicht, dass die gut ausgehen werden.
Hast du überhaupt schonmal jemanden richtig hart geschlagen? Oder mal ernsthaftes Sparring gemacht?
discipula
13-04-2017, 17:21
@Discipula
Geh' mal zu einem freien Randori oder Sparringstreff und mach dort mal ordentliches Sparring. Dann wirste ja sehen, was von deinen Kettenfauststößen oder "Todeskrallen" gegen Widerstand noch übrig bleibt. Oder überhaupt von Techniken die du glaubst zu beherrschen.
im Sparring trägt man doch meist Handschuhe, oder? Da kann man schlecht kratzen mit.
(und hört doch mit dem Unsinn von "Todeskralle" auf! völlig hirnrissiges Wort)
Das, was ich machen wollen würde, wenn einer mit so viel Saft auf mich zukommt, wie im Sparring, würde ich im Sparring alles eh nicht machen dürfen.
...und hast ein My von dem gespürt, was auf der Straße, bei Dunkelheit gegen einen unbekannten, körperlich überlegenen Aggressor auf ungewohntem Terrain abgeht.
Das ist mir jetzt etwas peinlich, aber ich war mal vor einiger Zeit so ungefähr nachts um zwei oder drei Uhr zu Fuss auf dem Heimweg nach einem Fest. Zu meiner Schande: vollkommen dicht. (aarg. Alk. scheisse. nie wieder!). So dicht, dass ich irgendwann wieder zu Bewusstsein kam, als mich jemand vom Boden auflas und wieder auf die Beine stellte. Schlagartig wieder nüchtern wurde ich, als die Person, die mich am Handgelenk festhielt, befand, wir müssten jetzt beide zu ihr nach Hause gehen. Kommt ja gar nicht in Frage!
Es war enttäuschend, wie leicht der Hün-Sao funktionierte, mit dem ich mich aus dem Griff befreite und erklärte, ich würde jetzt zu MIR nach Hause gehen, danke schön.
discipula
13-04-2017, 17:25
Hast du überhaupt schonmal jemanden richtig hart geschlagen? Oder mal ernsthaftes Sparring gemacht?
zu Tode geprügelt, nein.
ins Spital geprügelt, nein
Platzwunden und Schürfungen erzeugt, ja.
Schmerzen verursacht, die der Person jede Lust nahmen, solche Stunts ein zweites Mal zu versuchen, ja.
zum Thema Sparring, siehe oben.
Little Green Dragon
13-04-2017, 17:27
Das, was ich machen wollen würde, wenn einer mit so viel Saft auf mich zukommt, wie im Sparring, würde ich im Sparring alles eh nicht machen dürfen..
Ja ne is klar...
discipula
13-04-2017, 17:27
Das jetzt viele auf eine Frau losgehen, vielleicht die einzige die hier schreibt, ist schade, da ich gerne ihre Beiträge weiterlesen würde und auch von mehr Frauen und ihren Erfahrungen lesen würde.
danke dir :-)
Schnueffler
13-04-2017, 17:33
hab ich nicht. Ich hab bedeutende Hemmungen, Menschen zu schlagen, die mir lieb und teuer sind. Sogar dann, wenn diese im Moment grad ausrasten und aggressiv sind.
Soviel zu dem Thema Schockstarre! Auch diese Hemmungen wirst du immer und überall haben.
kann man ja mal machen, wieso auch nicht.
Mir scheint, meist reiche es völlig aus, wenn man eine Person in Stress bringt (also dort ,wo die Angst anfängt, wo der Tunnelblick anfängt, wo das flache Atmen oder gar nicht mehr Atmen anfängt...), um die zum Selbstschutz notwendigen Fähigkeiten zu üben. Dieser Zustand lässt sich bei den meisten sehr leicht provozieren.
Aus Erfahrung kann ich dir sagen, es reicht nicht. Du bist dann immer noch zu sehr in einer sicheren Komfortzone. Auch das von mir vorgeschlagene ist nicht mit der Straße zu vergleichen, aber ein besserer Ansatz. Denn so wird man nie seine Hemmungen verlieren.
Um Gesundheit und Leben kann's gehen, wenn einer blöd umfällt und mit dem Kopf auf die Kante des Trottoirs fällt. Muss noch nicht mal mir viel Gewalt, oder überhaupt Gewalt, verbunden sein.
Mehr Angst als damals beim Veilchen hatte ich in Situationen, die gut ausgegangen sind, aber das wusste ich im Voraus ja nicht, dass die gut ausgehen werden.
Das mit dem Umfallen ist wieder ein Ausweichen von dir.
Thema fehlendes Sparring, Handschuhe, etc., dir fehlt die Erfahrung, wenn der andere sich wehrt und bei dir selbst Treffer einschlagen.
Fürs Kratzen, Halsschläge, etc., gibt es die Schutzausrüstung und da muss der Angreifer dann entsprechend reagieren, aber nicht sofort abbrechen, einfrieren oder komplett zurückweichen.
discipula
13-04-2017, 17:41
Es war nicht eine Schockstarre. Es war der Unwille, einem mir teuren Menschen weh zu tun. (womit ich nicht sage, ich hätte es geschafft, ihm weh zu tun, wenn ich es versucht hätte. Vielleicht, vielleicht auch nicht.)
Bei Unbekannten hab ich keine solche Pause, keinen solchen Unwillen.
Thema fehlendes Sparring, Handschuhe, etc., dir fehlt die Erfahrung, wenn der andere sich wehrt und bei dir selbst Treffer einschlagen.
Die Treffer, die ich im Lauf meines Lebens abkriegte, reichen mir völlig aus.
Schnueffler
13-04-2017, 17:46
Alles klar, ich bin raus bei deinen Beiträgen.
@Discipula
Woher weißt du denn wie du bei Unbekannten reagieren würdest? Vielleicht hättest du bei denen dieselbe Schlaghemmung wie bei deinen Trainingspartnern.
Hast du schonmal Sparring gemacht oder wie hast du anderen "Platzwunden" und "Schürfungen" verpasst?
Little Green Dragon
13-04-2017, 20:59
Alles klar, ich bin raus bei deinen Beiträgen.
Warum? Ist doch immer wieder spannend wenn Theoretiker den Praktikern die Praxis erklären wollen.
Schnueffler
13-04-2017, 21:02
Warum? Ist doch immer wieder spannend wenn Theoretiker den Praktikern die Praxis erklären wollen.
Frage der Zeit, die ich dafür aufbringe ist mir zu schade.
Es geht ja nicht darum, sich einen Quadratcentimeter als genaues Ziel zu suchen und genau diesen Quadratcentimeter zu treffen. Es geht darum, in die ungefähre Richtung des Gegners einen Hagel von Angriffen zu führen.
Wenn aber ohne Kraft nur rumgewedelt und keine Wirkung erzeugt wird, macht es den anderen höchstens noch aggressiver, weil es eher lästig ist.
Beim Randori am Boden kommen auch immer mal wieder "Schläge" rein, einfach weil abgerutscht oder ähnliches wird - das hält aber keinen auf, weiter zu machen.
Und das ist nur Randori.
Was hatte er denn mit der andern Hand vor?
In dem Moment hatte er mich einfach nur verhungern und dabei spielen lassen, um zu sehen was ich vielleicht noch machen könnte - offensichtlich nicht viel, außer zu signalisieren "Tap out".
...und hatte der so riesen Pratzen, dass eine Hand von ihm deine von dir kontrollieren konnte? - würde ich jetzt auch für eher selten halten.
Na, dann halte du mal.
Die meisten "größeren" Jungs (ja, auch Jungs! Ein 16-jähriger bei uns im Training würde sie auch greifen können) haben Hände, die dazu groß genug sind.
Selbst mein Lehrer, der nur etwa 5-7cm größer ist als ich, kann beide meiner Hände/ Handgelenke fixieren, auch wenn er mehr Kraftaufwand brauch, als der Lehrer aus meinem Beispiel.
Einfach in einer Position ohne Bewegung da liegen ist ja in der Regel kaum die Absicht eines Angreifers. Der will ja was. Und, da er ein Mensch ist, kann der sich auch nicht auf alles gleichzeitig konzentrieren.
Jepp, will er.
Aber wieviel Konzentration muss er wohl noch aufbringen, wenn das Opfer für den Moment *nichts mehr* bewegen kann, außer vielleicht die Zehen?
Wie gesagt: Ich bin absolut für wehren und oft wird das auch reichen, weil eben in der Regel Opfer gesucht werden.
Aber so einfach, wie du es darstellst noch etwas gezielt zu machen, ist es halt nicht.
Es gibt sehr wohl Leute, die auch der Auffassung sind, dass jeder, der sich freiwillig in einem Ring verklopfen lässt, auch krank ist.
Ist jetzt nicht dein Ernst, oder?
Du willst richtige, echte Krankheiten mit "Mit der hat doch 'ne Macke zum Spaß zum Kämpfen!" vergleichen?
Es war nicht die Rede davon, sich selbst einen Bruch zuzufügen. Nur, einen in Kauf zu nehmen. Kann bei Anorexie zB durch Osteoporose passieren; im Training durch eine Aktion eines Trainingspartners.
Beide machen trotz des Risikos weiter.
Nochmal: Krankheiten lassen sich nicht mit Training gleichsetzen.
Doch, diese Person hat bewiesen, dass sie es kann. Fraglich ist nur, ob sie es auch will.
Jetzt zusätzlich noch Einzelbeispiele? Wirklich?
Weil eine Person etwas bewiesen hat (was ich, btw., nie in Frage gestellt habe. Ich habe gesagt, daß es nicht gleichbedeutend ist.), ist es nun so?
Außerdem: Siehe die Klammern: Ich habe nicht gesagt, daß es unmöglich, ich habe gesagt, daß es nicht gleichbedeutend ist.
Ein an Schizophrenie Erkrankter, der Stimmen hört, kann auch bessere Ohren haben. Die sind aber nicht der Grund dafür, daß er Stimmen hört.
im Sparring trägt man doch meist Handschuhe, oder? Da kann man schlecht kratzen mit.
Offene Handschuhe.
Das, was ich machen wollen würde, wenn einer mit so viel Saft auf mich zukommt, wie im Sparring, würde ich im Sparring alles eh nicht machen dürfen.
Ach herrje, ein Mitglied der "Im Ernstfall würde ich ja auch das und das machen"-Fraktion :o
fujikomma
14-04-2017, 02:59
Also diese "Nicht weh tun wollen" -Fraktion...
Also ich weiss nicht ob die wissen das man jemand der is oben hin mit schmerzstillenden Adrenalin voll ist-unter Dampf ist-nicht "wehtun" kann:ups:
Oder ob die ,verletzen müssen um das überleben zusichern,direkt mit reinpacken:rolleyes:
discipula
14-04-2017, 06:16
Woher weißt du denn wie du bei Unbekannten reagieren würdest? Vielleicht hättest du bei denen dieselbe Schlaghemmung wie bei deinen Trainingspartnern.
Aus Erfahrung.
Nein, bei Unbekannten ist diese Hemmung nicht vorhanden. Ist schon mehrfach so gewesen.
Hast du schonmal Sparring gemacht oder wie hast du anderen "Platzwunden" und "Schürfungen" verpasst?
indem ich Leuten Gegenstände aus Holz über den Kopf gehauen habe, und einmal indem ich einen von einem fahrenden Fahrrad gezerrt habe. (meine Eltern hat's nicht sehr gefreut, als sie es hörten, aber ich finde immer noch, es war in allen Fällen verdient!)
discipula
14-04-2017, 06:31
Wenn aber ohne Kraft nur rumgewedelt und keine Wirkung erzeugt wird, macht es den anderen höchstens noch aggressiver, weil es eher lästig ist.
Stimmt, das ist ein Problem.
Oft aber meist eins, dass man gar nicht wirklich treffen bzw verletzen oder Schmerz verursachen will, und nicht, dass es an der Kraft dazu fehlt.
Viel Schmerzhaftes und Beeindruckendes kann man ohne viel Einsatz von Kraft erreichen.
Die meisten "größeren" Jungs (ja, auch Jungs! Ein 16-jähriger bei uns im Training würde sie auch greifen können) haben Hände, die dazu groß genug sind.
muss ich mal testen. Scheint mir nach wie vor schwierig.
Vor allem, wenn noch eine zusätzlich Aufgabe der andern Hand dazu kommt, die ebenfalls eine gewisse Konzentration erfordert.
Aber wieviel Konzentration muss er wohl noch aufbringen, wenn das Opfer für den Moment *nichts mehr* bewegen kann, außer vielleicht die Zehen?
und dann was macht der Übeltäter, einfach so da liegen und das war's? - wohl kaum.
Wie gesagt: Ich bin absolut für wehren und oft wird das auch reichen, weil eben in der Regel Opfer gesucht werden.
Aber so einfach, wie du es darstellst noch etwas gezielt zu machen, ist es halt nicht.
ich spreche keineswegs von "gezielt" im Sinne von, ein Schlag, ein (womöglich tödlicher) Treffer.
ich spreche davon, sich der möglichen Ziele bewusst zu sein, und die so schnell und häufig anzugreifen, wie man kann; Chancen zu nutzen, wenn sie sich bieten; sich nicht auf eine Waffe zu fixieren sondern alle verfügbaren Waffen einzusetzen.
Du willst richtige, echte Krankheiten mit "Mit der hat doch 'ne Macke zum Spaß zum Kämpfen!" vergleichen?
Wenn ich sehe, was gewisse Leute sich alles so antun, um sich auf einen Kampf vorzubereiten, frag ich mich in der Tat gelegentlich auch, wie gesund das alles ist.
Ich frag mich das zB auch bei Tour-de-France-Fahrern und Extrem-Alpinisten.
Ach herrje, ein Mitglied der "Im Ernstfall würde ich ja auch das und das machen"-Fraktion :o
Also, ich erläutere mal.
- im Ernstfall, wie schon mehrfach gesagt, würde ich bevorzugt weiche Ziele angreifen - Sinnesorgane, Geschlechtsorgane. In einem Sparring mit entsprechendem Schutz würde der Sparringpartner allerdings wohl nicht so reagieren, wie wenn er diesen Schutz nicht trüge. Von daher gibt das relativ wenig Info darüber, was geschehen würde, wenn all dieser Schutz nicht da wäre.
- Wenn ich, im Ernstfall, jemandem auf 2-3 m Distanz gegenüber stehe - würde es mir nie im Leben einfallen, diese Distanz zu überbrücken versuchen, um die Person zu hauen sondern ich würde schlicht weggehen. Macht Sparring allerdings etwas uninteressant, vermute ich.
- im Ernstfall würde ich, wenn eine passende Gelegenheit kommt, einen auf psychologische Kriegsführung machen. Kaum etwas macht Männer so fertig wie der Satz "du kriegst ja eh keinen hoch" - bloss, das ist sehr gemein, sowas bringe ich sicher nicht in einem Training!
Christoph Delp
14-04-2017, 07:29
Ein Kampf ist schnell, keine Situation bleibt lange bestehen. Bei einer Änderung der Ausgangssituation ist die genaue Technikfolge hinfällig. Hat man ein gutes instinktives Verhalten entwickelt, ist man nicht wehrlos.
Warum überhaupt trainieren? Man lernt instinktives Verhalten, entwickelt Kraft in Techniken, Timing, Distanzgefühl, Abwehrverhalten, Schockstarre kann sich verringern etc.
Mit schlechtem Mindset kann der Gegner das Opfer „brechen“, also mit geringer körperlicher Gewalt kampfunfähig machen. Training verbessert Selbstvertrauen und Kampfeinstellung.
Jede Motivation stellt sich anders dar und somit auch der Sachverhalt. Straßenkampf lässt sich nicht mit Vergewaltigung vergleichen. Der Vergewaltiger könnte aber auch zuerst wie Straßenschläger vorgehen. Es gibt keine Sicherheit, dass muss immer bewusst sein. Abhängig von der Situation kann man verschiedene Vorgehensweisen üben, dies kann, muss aber nicht, Schockstarre verringern/verhindern.
Selbstverteidigung ist nicht nur Kampf. Selbstschutz und Selbstverteidigung ist ein umfassendes Konzept. Alle Inhalte müssen trainiert werden. Kampf ist nur das letzte Mittel und auf den Boden will man nicht. Wenn man sagt, dass eine Frau eine lange Zeit Bodenkampf trainieren soll, muss man dies unter dem Zeitfaktor auch beachten. Ein Selbstverteidigungstrainer/-in muss Aufmerksamkeit schulen, Selbstsicherheit trainieren, Gesprächssituationen üben lassen, Grenzenziehen, verschiedene Situationen im Kampf ebenso wie das Verhalten nach dem Kampf. Und dazu im Training auch Stresssituationen erzeugen, und dabei sensibel sein auf mögliche Vorgeschehnisse.
Was ich irgendwo vorher geschrieben habe zum Lösen des Reitsitzes, war schlecht ausgedrückt, zum Teil auch falsch, so wie es formuliert ist. Ich muss es irgendwann in Ruhe lesen, und versuchen anders zu formulieren. Es gibt natürlich kein nur das geht oder nur das. Man muss es aber auch im Kontext der Ausgangssituation verstehen wollen.
Egal was wir trainieren, es gibt keine Sicherheit. Kein Kampf ist gleich, kein Ausgang ist vorhersehbar. „Wahrscheinlichkeiten werden verbessert.“ Diese Aussage gefällt mir gut.
Wer die Zeit hat, für den ist es grundsätzlich besser, ausführlich Bodenkampf zu trainieren. Man erhöht Wahrscheinlichkeiten. Nicht mehr und nicht weniger.
Es gibt keine „Todeskralle“. Die Effektivität der fortgeführte Krallentechnik kann man aber nicht abstreiten, und ist leicht erlernbar. Genauso wenig wie verletzliche Körperstellen zu attackieren. Viele Faktoren sind zu betrachten, wichtig ist nicht nur was Trainer/-in vermittelt, sondern auch, dass er/sie es möglichst einfach der Schülerin nahe bringt.
Jeder Trainingsaufbau ist abhängig von der Zeit. Ein Selbstverteidigungstrainer/-in, der/die den Kampfteil unterrichtet, gleich welches Stils, kann abhängig von Zeit und Gruppengröße Techniken mit Schülern ausprobieren und, um Zeit zu sparen, sie Techniken trainieren lassen, die sich für die individuellen Instinkte anbieten.
Man kann mit einer einzelnen Technik große Wirkung erzielen, wenn man diese mit Timing und Kraft zur richtigen Stelle einsetzt. Man muss aber trotzdem immer fortfahren, bis man die gewünschte Wirkung erzielt. Dies muss im Mindset sein. Aufgrund der Gesetze muss man sich auch mit Verhältnismäßigkeit befassen. Man macht nicht eine Technik und stoppt, sondern stoppt erst, wenn die benötigte Wirkung erzielt ist.
Es gibt auch Konzepte, das eine Vielzahl von schnellen Techniken gestartet werden. Die können dann aber nicht hart sein, und treffen meistens auch nicht wirkungsvoll. Mit dem richtigen Konzept dahinter, kann das auch funktionieren.
Instinktives Verhalten ist schnell. Nicht nur Techniken, sondern auch Körperkraft. Vor allem Mindset ist entscheidend!
Wird der Schülerin zu viel vermittelt in kurzer Zeit, kann das sogar noch mehr verunsichern.
Gegenwehr ist grundlegend. Frauen müssen sich wehren! Keine Vergewaltigung hinnehmen!
Es kann eine Situation geben, in der es möglich ist, den Angreifer zu täuschen, um einen überraschenden Angriff zu starten.
Ich will nicht vom Bodenkampf sprechen, sondern davon, schnellstmöglich den Boden zu verlassen. Wie kann ich das im Kapitel bzw als Überschrift besser nennen? Situationen am Boden?
Ich habe hier einige Male unfreundlich formuliert, ich entschuldige mich dafür. Ich habe zwei „Stresspunkte“. Zum einen ist es die Entwicklung in DE, damit will ich aber niemand behelligen, der mein Buch liest. Und das andere ist, wenn jemand meine Arbeit kritisiert, ohne sie richtig wiederzugeben bzw. zu lesen. Wenn man monatelang vor einem Projekt bis zum Anschlag sitzt, da ist man da halt etwas anfällig :-)
Muss das auch mal loswerden. Mich nervt es etwas, wenn Kampfstile Muay Thai-Techniken nutzen, bzw. ihre Techniken daraufhin angleichen, aber vergessen wo sie so schon lange gemacht werden. Mancher mag den Zusammenhang verstehen.
Ich würde gerne im Board weiter diskutieren und auch andere Buchprojekte vorstellen, bin mir momentan aber nicht sicher, ob das gewünscht ist. Ich beziehe hier mich auf den Start dieses "Themas". Bin für offene Meinungen dankbar.
miskotty
14-04-2017, 08:05
Ich versuche es mal sachlich:)
Zum Thema:es ist ein Buch, man muss auch trainieren, ist denk ich alles gesagt. Das Buch ist bestimmt geeignet jemanden an die Thematik heranzuführen und ich finde auch gut das du nicht nur in MT Techniken festhältst, sondern auch ein erweitertes Repertoire einbaust. Bei den Bodensachen bin ich auch skeptisch, ich hab mittlerweile gemerkt dass es tatsächlich besser ist, nah ran zugehen weil a) Schläge nicht mehr so große Wirkung haben (er kann nicht mehr gut treffen) und dirty tricks besser ausgeführt werden können. Auch den anderen runterwerfen funktioniert eher. Ist aber Ansichtssache, ist meine Erfahrung. Weiterhin bin ich kein Freund vieler tritttechniken. Gerade bei Anfängern ist Wirkung und Gleichgewicht da nicht so prickelnd. Für mehr müsste ich es komplett lesen:)
Schnueffler
14-04-2017, 08:11
Ich denke mal, das ich mir dein Buch in Ruhe anschauen werde.
Am Anfang sind mMn von beiden Seiten die Leute zu engstirnig rangegegangen, was etwas Feuer bewirkt hat.
Hinterher wurde die Diskussion über das Buch an sich sachlicher, wenn man den Exkurs Theoretiker gegen Praktiker außen vor läßt.
washi-te
14-04-2017, 08:19
hab ich nicht. Ich hab bedeutende Hemmungen, Menschen zu schlagen, die mir lieb und teuer sind. Sogar dann, wenn diese im Moment grad ausrasten und aggressiv sind.
.
Märchenonkel.
Schnueffler
14-04-2017, 08:23
Märchenonkel.
Der Onkel ist ne Tante.
washi-te
14-04-2017, 08:26
Der Onkel ist ne Tante.
Was gilt die Wette? :cool:
Schnueffler
14-04-2017, 08:30
Was gilt die Wette? :cool:
Was setzt du?
washi-te
14-04-2017, 08:33
Was setzt du?
N Bier und ne Pizza.
Schnueffler
14-04-2017, 08:34
N Bier und ne Pizza.
Weiteres per PN.
Christoph Delp
14-04-2017, 08:56
Ich denke mal, das ich mir dein Buch in Ruhe anschauen werde.
Am Anfang sind mMn von beiden Seiten die Leute zu engstirnig rangegegangen, was etwas Feuer bewirkt hat.
Hinterher wurde die Diskussion über das Buch an sich sachlicher, wenn man den Exkurs Theoretiker gegen Praktiker außen vor läßt.
Danke dir, bin daran sehr interessiert.
Christoph Delp
14-04-2017, 09:11
Ich versuche es mal sachlich:)
Zum Thema:es ist ein Buch, man muss auch trainieren, ist denk ich alles gesagt. Das Buch ist bestimmt geeignet jemanden an die Thematik heranzuführen und ich finde auch gut das du nicht nur in MT Techniken festhältst, sondern auch ein erweitertes Repertoire einbaust. Bei den Bodensachen bin ich auch skeptisch, ich hab mittlerweile gemerkt dass es tatsächlich besser ist, nah ran zugehen weil a) Schläge nicht mehr so große Wirkung haben (er kann nicht mehr gut treffen) und dirty tricks besser ausgeführt werden können. Auch den anderen runterwerfen funktioniert eher. Ist aber Ansichtssache, ist meine Erfahrung. Weiterhin bin ich kein Freund vieler tritttechniken. Gerade bei Anfängern ist Wirkung und Gleichgewicht da nicht so prickelnd. Für mehr müsste ich es komplett lesen:)
Ja, das ist alles nachvollziehbar.
Es hätte alles auch leicht gezeigt werden können.
Ich habe 3 Darstellerinnen gewählt, alle trainieren BJJ. Eine auf professioneller Ebene. Zwei von denen haben außerdem Weltmeistertitel im Muay Thai, und eine zumindest int. Titel im Kickboxen.
Es wäre kein Problem gewesen, für die den Bodenkampf darzustellen, die gewünschten Techniken etc.
Warum nicht: zum einen nicht weil ich vollkommen über dem erlaubten Rahmen von 192 Seiten war. Zum anderen ich wollte eigentlich keinen Bodenkampf, sondern nur weg vom Boden. Einfach aus dem Aspekt, um alles nicht noch komplizierter zu machen, weil die Zielgruppe doch Frauen sind, die sich eher neu mit Thematik befassen oder Wissen durch Hintergründe ergänzen wollen.
Ich muss das nochmal versuchen ausführlicher darzustellen, glaube, aber die meisten haben jetzt Konzept verstanden. Wenn die Erfahrungen anders sind, heißt es hier ja auch nicht, dass es verkehrt ist. Viele Bewegungen hängen einfach vom Trainer ab, wie er es vermittelt.
Gleichgewicht im Stand finde ich auch ein sehr wichtiger Punkt. Selbst beim Kniestoß muss beachtet werden wie es sich bei neuer Schülerin darstellt. Bei manchen muss man Technik wechseln, wenn man nur begrenzte Zeit hat.
Ich habe natürlich Recherche gemacht. Was ich da an Balance Fehlern bei unterschiedlichen Trainern gesehen habe, selbst beim Ellbogen verlieren viele die Position. das ist nicht so wichtig, wenn hart getroffen wird, aber oft, ist es so eben nicht.
miskotty
14-04-2017, 09:23
Ja, das ist alles nachvollziehbar.
Es hätte alles auch leicht gezeigt werden können.
Ich habe 3 Darstellerinnen gewählt, alle trainieren BJJ. Eine auf professioneller Ebene. Zwei von denen haben außerdem Weltmeistertitel im Muay Thai, und eine zumindest int. Titel im Kickboxen.
Es wäre kein Problem gewesen, für die den Bodenkampf darzustellen, die gewünschten Techniken etc.
Warum nicht: zum einen nicht weil ich vollkommen über dem erlaubten Rahmen von 192 Seiten war. Zum anderen ich wollte eigentlich keinen Bodenkampf, sondern nur weg vom Boden. Einfach aus dem Aspekt, um alles nicht noch komplizierter zu machen, weil die Zielgruppe doch Frauen sind, die sich eher neu mit Thematik befassen oder Wissen durch Hintergründe ergänzen wollen.
Ich muss das nochmal versuchen ausführlicher darzustellen, glaube, aber die meisten haben jetzt Konzept verstanden. Wenn die Erfahrungen anders sind, heißt es hier ja auch nicht, dass es verkehrt ist. Viele Bewegungen hängen einfach vom Trainer ab, wie er es vermittelt.
Gleichgewicht im Stand finde ich auch ein sehr wichtiger Punkt. Selbst beim Kniestoß muss beachtet werden wie es sich bei neuer Schülerin darstellt. Bei manchen muss man Technik wechseln, wenn man nur begrenzte Zeit hat.
Ich habe natürlich Recherche gemacht. Was ich da an Balance Fehlern bei unterschiedlichen Trainern gesehen habe, selbst beim Ellbogen verlieren viele die Position. das ist nicht so wichtig, wenn hart getroffen wird, aber oft, ist es so eben nicht.
Ich meine tatsächlich nicht professionellen Bodenkampf. Lediglich das rangehen, eng an den Angreifer. Von dort komme ich einfach besser an Augen, Ohren Nase um Kratz-, reiss oder sonstige Techniken anzubringen. Ist der andere nämlich größer ist die Distanz zu groß um effektiv zu treffen. Notfalls kann ich sogar für beisstechniken an Gesicht oder sonstiges rankommen. Man erweitert einfach die Möglichkeiten zu agieren. Probier es mal aus. Der oben sitzende/liegende Part wird dadurch mehr beschäftigt. Was ja nicht heißt dass andere Sachen nicht auch funktionieren können.
Schnueffler
14-04-2017, 09:29
Den schließe ich mich an. Mag es bei der SV im Boden auch, wenn ich ihn zu erst auf jeden Fall an mich ran hole, um ersten seine Schläge zu vermeiden, zweitens ihn leichter mit meinen Techniken beschäftigen und verletzen kann um dann ggf. selbst die Distanz für meinen Escape zu schaffen.
Solche Sachen wie beißen, selbst würgen, Druck auf Kehlkopf oder Augen funktionieren eher in einem engen Rahmen.
Den durch die liegende untere Position kann man mMn. wenig Kraft in eigene Schläge bringen, da diese nur aus dem Arm kommen.
Christoph Delp
14-04-2017, 09:39
So gesehen, wäre es besser gewesen, hierfür noch 2 Seiten zu bringen, als weitere Option. Die Variante heranzukommen und dann zu attackieren.
Ich komme mit u.a. Argument, wen er dir so überlegen ist, dann beschwichtige ihn und beruhige dich, warte besser auf deine Chance, z. B. wenn er Hose öffnet. Dies setzt aber voraus, dass Vergewaltiger stoppt mit Schlägen etc. Wenn nicht, ist diese Argumentation unvollständig.
Dann ist eure Variante wohl einfacher, auch vorausgesetzt, sie bekommt ihn herangezogen.
Manche Sachen ergeben sich automatisch, wenn man die Situation mit Frau durchagiert, da man dann sieht, Buch ist manches nicht einfach und ich bin immer offen für Anregungen.
Hier kann ich alle eure Gedankengänge nachvollziehen, danke dafür.
Oft aber meist eins, dass man gar nicht wirklich treffen bzw verletzen oder Schmerz verursachen will, und nicht, dass es an der Kraft dazu fehlt.
Doch, das Problem ist genau die Kraft!
Wenn du unten liegst, bringst du einfach nicht mehr viel Kraft auf. Das geht einfach nicht.
Und dein "nicht verletzen wollen" auf das du dich so versteifst, ist wirklich extrem stereotyp und würde ich mich nicht so sehr drauf versteifen.
Aber das wurde schon von wem anders gesagt und du hast es da schon kaum beachtet.
Viel Schmerzhaftes und Beeindruckendes kann man ohne viel Einsatz von Kraft erreichen.
Schläge zum Hals gehören nicht dazu. Nicht, wenn du unten liegst.
Vor allem, wenn noch eine zusätzlich Aufgabe der andern Hand dazu kommt, die ebenfalls eine gewisse Konzentration erfordert.
Es ist ein Festhalten. Das braucht nicht die Mega-Konzentration.
und dann was macht der Übeltäter, einfach so da liegen und das war's? - wohl kaum.
Nö, aber auch der hat dann erst einmal ein paar Sekunden, bevor er weiter machen muss.
Wenn er lustig wäre, könnte er auch so lange liegen bleiben, bis das Opfer bewusstlos ist (wie gesagt: Ich hatte, unter anderem in so Spielereien, einen Bauch auf dem Gesicht, da ist nicht mehr mit atmen) und dann weitermachen; wird aber auch nicht das Hauptziel sein.
Worum es mir aber ging: Wie gesagt, auch ein Täter hat in dem Moment Zeit, weiter zu überlegen!
Wenn ich sehe, was gewisse Leute sich alles so antun, um sich auf einen Kampf vorzubereiten, frag ich mich in der Tat gelegentlich auch, wie gesund das alles ist.
Also setzt du Krankheiten mit so etwas gleich...
Ich frag mich das zB auch bei Tour-de-France-Fahrern und Extrem-Alpinisten.
Um die es hier noch weniger geht.
Vielleicht solltest du nicht immer weiter wegweichen, in dem du noch weniger zusammenhängende Beispiele rauskramst.
- im Ernstfall, wie schon mehrfach gesagt, würde ich bevorzugt weiche Ziele angreifen - ...
Hast du schon einmal gesehen, wie jemand mit einfachem Tiefschutz einen zwischen die Beine bekommt?
Tut immer noch genug weh. Übrigens sowohl Männlein als auch Weiblein.
Und sonst klingt es sehr nach Ausrede, um das "draußen würde ich sowieso.." zu rechtfertigen.
- Wenn ich, im Ernstfall, jemandem auf 2-3 m Distanz gegenüber stehe - würde es mir nie im Leben einfallen, diese Distanz zu überbrücken versuchen, um die Person zu hauen sondern ich würde schlicht weggehen. Macht Sparring allerdings etwas uninteressant, vermute ich.
Erstens ist es im SParring ja genau der Sinn, daß man kämpft.
Da hat der Rest von SV - wie Gefahrenerkennung, gerade nichts zu suchen.
Aber sonst nette Ausrede.
Je nachdem wie entschlossen ein Angreifer ist, hat er übrigens die zwei, drei Meter schneller überwunden, als du dich umgedreht und weggerannt bist.
- im Ernstfall würde ich, wenn eine passende Gelegenheit kommt, einen auf psychologische Kriegsführung machen. Kaum etwas macht Männer so fertig wie der Satz "du kriegst ja eh keinen hoch" - bloss, das ist sehr gemein, sowas bringe ich sicher nicht in einem Training!
Und daraufhin rollen sie sich dann am Boden zusammen und weinen, anstatt noch entschlossener zuzuhämmern?
EDIT:
Gegenwehr ist grundlegend. Frauen müssen sich wehren! Keine Vergewaltigung hinnehmen!
Absolut!
Hab ich auch schon geschrieben und ich denke mal, da stimmt hier auch jeder zu.
Und das andere ist, wenn jemand meine Arbeit kritisiert, ohne sie richtig wiederzugeben bzw. zu lesen. Wenn man monatelang vor einem Projekt bis zum Anschlag sitzt, da ist man da halt etwas anfällig :-)
Nur um es in meinem Falle eben klar zu stellen: Ich habe an sich nicht einmal die Zeit ins Forum zu gucken, geschweige denn hier zu schreiben, daher - ich habe noch gar nichts von deinem Buch angeschaut und beziehe mich in erster Linie auf die Beiträge, die ich zitiere; völlig unabhängig von dem Buch.
Discipula ist mMn ein schönes Beispiel für eine mögliche Zielgruppe des Buches bzw. welches Mindset so ein Buch vermitteln kann und genau das würde mir zu denken geben. Manchmal frage ich mich, warum auch nach all den Jahren des Trainings nicht alles so einfach ist, wie hier behauptet wird. Ich kämpfe auch jetzt noch ganz anders, wenn ich weiß, dass z.B. ein hartes Sparring ansteht, als ich bei einem lockeren und technischen agiere und bei der Partnerarbeit klappt es noch besser... Immer her mit den Tipps :).
Christoph, ich bin bisher überwiegend positiv Deinen Büchern, das MT betreffend, gegenüber eingestellt und empfehle sie gerne weiter, wenn mich jemand nach Literatur fragt.
Deshalb möchte ich mir über das Buch erst eine Meinung bilden, wenn ich es in meinen Händen hatte und schreibe hier einfach mal ein paar wirre Gedankengänge nieder, die teilweise auf den hier zu findenden Teilen Deines Buchs und den Posts aller in diesem Thema beruhen. Vielleicht helfen sie Dir etwas - wobei ich persönlich auch ein großes Problem mit einigen Äußerungen habe, aber darüber willst Du nicht diskutieren, was ich tolerieren kann. Bedauerlich finde ich, dass Du die Aussagen nicht mit Quellen stützen oder reflektieren willst, so lange hat es für mich einfach einen Stammtischcharakter, ist jedoch Dir überlassen.
Ich komme mit u.a. Argument, wen er dir so überlegen ist, dann beschwichtige ihn und beruhige dich, warte besser auf deine Chance, z. B. wenn er Hose öffnet. Dies setzt aber voraus, dass Vergewaltiger stoppt mit Schlägen etc. Wenn nicht, ist diese Argumentation unvollständig.
In diesem Gedankengang (und folglich vielen anderen Stellen) sehe ich die Gefahr, die ich auch bei discipula sehe: Du hast auf Deinem Weg im MT wahrscheinlich sehr viele Anfänger gesehen, die erstmalig mit harten Treffern (teilweise in Kombination mit einem mentalen Einbruch aufgrund des Drucks und der Situation) umgehen mussten. Wie viele konnten in dieser Situation wirklich noch agieren? Wie viel von dem angeblich so gefestigten Wissen und den Plänen konnte noch verwendet werden? Wie viele waren wirklich noch zu klarem und reflektiertem Denken fähig, wenn das Adrenalin durch den Körper strömt, die Angst sich ausbreitet und man hart (!) getroffen wird?
Ich kann mich dahingehend leider der genannten Kritik überwiegend nur anschließen.
(Von der SV habe ich keine Ahnung. Sollten meine Schlüsse oder Übertragungen aus dem Standkampf und den eigentlich nicht nennenswerten Erfahrungen am Boden (aus mittlerweile 1,5 Jahren 1x wöchentlich zusätzlichem BJJ Training) falsch sein, bitte ich darum, mich aufzuklären und darauf hinzuweisen :).)
Das Hauptproblem, das man auch hier im Faden bemerkt - und ich muss zugeben, dass ich nicht weiß, ob ein Buch wirklich zur Lösung beitragen kann - ist die feste Überzeugung, man könne theoretisches ‚Wissen‘ auf die Praxis anwenden und wisse, wie man in solchen Situationen reagiere. Im VK KS wird es meist spätestens beim ersten richtigen Sparring deutlich, dass der Übertrag sehr schwer ist - und diese Menschen haben meist lange dafür und auf diesen „Übertrag“ hin trainiert. Auch die Meinung, man könnte ein Buch als Trainingsgrundlage und in gewisser Weise einen Trainerersatz verwenden, ist mMn fatal und genau diese Einstellung ist mir schon sehr häufig begegnet. Egal, ob es um die SV geht und man zuhause mit dem Partner geübt hat oder mal wieder jemand im Training aufschlägt, der sich auf das Training zuhause oder selbstständig vorbereitet hat. Keine dieser Personen, die ich getroffen habe, hatte auch nur einen nennenswerten Vorteil gegenüber einem normalen Anfänger, der diese „Vorbereitung“ nicht hatte. Oft haben sogar Kampfsportler aus weniger kontaktsuchenden Sportarten noch diese Probleme und die Personen verfügen zumindest über ein theoretisch anwendbares und geschultes Wissen.
Auch die Ausreden (nicht Deinerseits (!)), in die sich geflüchtet wird, sind teilweise einfach nur lächerlich, aber sonst könnte ja die rosarote Brille kaputt gehen. Wie oft wird hier von „muss ich mal testen“ gesprochen, aber unter dem Test versteht man dann einen Test mit einem kooperativen Partner in entspannter Atmosphäre...Schließlich weiß man genau, wie man unter harten Treffern oder wirklicher Gewalt reagieren würde, aber man will ja niemanden verletzen oder sich unnötigem Schmerz aussetzen, genauso wie ich weiß, dass meine Need for Speed Kenntnisse mich im Zweifelsfall zu einer Verfolgungsjagt durch die Stadt befähigen, aber das will ich ja nur nicht testen, weil das Benzin so teuer ist. Meine Erfahrung aus dem CrossSparing und Training mit MMAlern war sehr augenöffnend...
Gestern habe ich mit ein paar guten Bekannten (Jungs und Mädels aus den unterschiedlichen Sportarten) einige der geschilderten Situationen nachgespielt und ich würde Dir empfehlen, dies ebenfalls am eigenen Leib zu erfahren - oder hast Du dahingehend bereits Erfahrungen mit unkooperativen (aber teilweise auf dem Gebiet erfahrenen) Partnern gesammelt? (Dann verstehe ich manche Deiner Folgerungen schlicht nicht.) Ach und ja, Du bist männlich, aber auch dafür wird sich ein körperlich deutlich überlegener Partner finden. Funktioniert das Geschilderte bei Dir? Kannst Du es anwenden, wenn der andere Dich wirklich bearbeitet? (Z.B. willst Du wirklich die Distanz halten oder aus der unterlegenen Position schlagen, wenn der Angreifer ohne größere Probleme Deinen Angriffen ausweichen kann und Dich mit Schlägen und Ellenbogen eindeckt, um Dich ruhigzustellen?)
Auslöser des gestrigen Einfalls, es zu „testen“, war neben Deinem Buch ein (zumindest selbst erklärter) *ing *ung Trainierender, der vorbeigeschaut hat und dieselben Dinge und Ausflüchte benutzt hat, wie man hier von discipula liest - und ich schon so oft von der Zielgruppe Deines Buchs gehört habe. Wir haben uns dann auf ein „Sparring“ geeinigt, die einzige Bitte/Bedingung war, dass bei einem Tap direkt abgebrochen werden sollte - kein Tiefschutz, Kehlkopf Angriffe erlaubt und auch Augenstiche - nur das Herumstochern in den Augen wurde als sofortige Aufgabe beim Ansetzen der Finger gewertet und ich persönlich wollte Bandagen und einen Zahnschutz tragen. Die Augenstiche, die am Anfang versucht wurden, haben im Stand nicht getroffen (oder zumindest nicht die Augen) - wobei natürlich fraglich ist, wie stark das von uns beiden abhing und wie weit man so ein Sparring übertragen kann, mit Szenariotraining habe ich keine Erfahrung und kann nicht sagen, ob es annähernd in diese Richtung gegangen ist. Nach dem ersten harten Treffer meinerseits lief es ziemlich genau wie erwartet... Man könnte meinen, der Treffer hätte das gesamte Wissen und Können negiert... Ich habe auch mehrere Kehlkopftreffer gefressen, als ich mich in der Mount aufgerichtet habe, um meinen Kopf bzw. meine Augen zu schützen und einen Überblick zu erlangen. Viel passiert oder nennenswerte Kraft hinter den Treffern gab es keine, meine Schläge als Antwort schienen ihn deutlich mehr zu beschäftigen und es war dann ein Leichtes, die Arme zu fixieren. (Wobei ich immer noch den Hut davor ziehe, dass das Angebot angenommen wurde und wir noch eine Weile nach dem Training am Rand saßen und diskutiert haben - keiner wurde verletzt, beide haben Erfahrungen gesammelt und ihm dröhnt wahrscheinlich etwas der Kopf, wobei ich im Nachhinein meine Entscheidung, die Augenstiche zu akzeptieren, für ziemlich dämlich erachte. :))
Dasselbe gilt für die Kettenfauststöße, die ich bisher erlebt habe - die Personen, bei denen sie mich beschäftigt haben, hätten mir auch anders zugesetzt und der Rest war mit der Antwort meist überfordert. (Wobei viele davon schon aufgrund einer harten Ohrfeige wie ein Reh im Scheinwerferlicht dastanden, aber natürlich wäre das in einer echten Situation ganz anders gelaufen...)
Auch weiß ich nicht, wie relevant es ist, aber in dem bisschen BJJ Training, das ich auf dem Buckel habe, kam es schon mehr als einmal vor, dass getappt wurde, weil ein deutlich überlegener und schwererer Gegner sein Körpergewicht genutzt hat, um Druck aufzubauen. In der Theorie mag es kein großes Problem sein, wenn jemand auf einem liegt, aber sogar bei mir mit meinen momentan 80kg wurde schon mehr als einmal getappt, weil die weibliche Person schlicht 25kg weniger wog und mit meinem Gewicht auf der Brust oder dem Gesicht überfordert war, dabei habe und wollte ich nicht einmal groß Druck aufbauen und ich selbst finde die Atemnot alles andere als angenehm, wenn der 120kg Lilagurt mal wieder lediglich mit Druck an/auf mir arbeitet und mir die Luft aus den Lungen presst... (Natürlich klappt das nicht bei den erfahrenen Jungs, aber ich sehe den Übertrag eher zwischen den Anfängern und insbesondere den Frauen und Deiner Zielgruppe.)
Werden diese Thematiken ausreichend behandelt und geklärt oder neigt auch Dein Buch - wie leider so viele andere - dazu, Lieschen Müller zu vermitteln, dass sie zwar eigentlich ein Training bräuchte und wenig alleine machen kann, aber doch das Gefühl hat, sie habe jetzt Mittel für viele Situationen in der Hand, die sie nur auswendig lernen muss? (Mit anderen Worten: Wird darauf eingegangen, dass ein Training und das Sammeln der Erfahrung nicht nur ein wichtiger und begleitender Weg ist, sondern der einzige Weg und man durch ein Buch nicht wehrhafter wird, auch nicht, wenn man es mit dem Partner übt? Dass es ergänzend zum Training hilfreich sein kann, allerdings keine eigenständige Trainingsgrundlage darstellen kann?)
Kaum etwas macht Männer so fertig wie der Satz "du kriegst ja eh keinen hoch" - bloss, das ist sehr gemein, sowas bringe ich sicher nicht in einem Training!
Na dann... :D
Nur aus Interesse und unter der Berücksichtigung in welchem Umfeld sehr viele Vergewaltigungen stattfinden: Deine Hemmungen jemanden zu schlagen, der dir lieb und teuer ist - sogar wenn die gerade ausrasten und aggressiv sind - ist dann einfach weg, wenn z.B. Dein betrunkener Verlobter sich nach Nähe sehnt, Du allerdings so gar nicht willst und er es nicht akzeptiert oder Onkel Robert nach einer Familienfeier feststellt, wie groß und schön sein kleines Mädchen geworden ist? (Ich kann nur für mich sprechen, aber ich habe mich auch schon von der langjährigen Freundin eines sehr engen Freundes, die einen alkohol- und emotionsbedingten Wutausbruch hatte, ziemlich verdreschen und mit einem Bierkrug bearbeiten lassen, als ich eine Auseinandersetzung zwischen ihr und seiner Verflossenen schlichten wollte, weil ich mich einfach nicht überwinden konnte, den Menschen, den ich zu dem Zeitpunkt lange kannte und geschätzt habe, körperlich anzugehen... Trotz all der Erfahrung im Kämpfen bzw. der ein oder anderen wirklichen Gewalterfahrung und das war noch nicht einmal eine Person, die mir wirklich etwas bedeutet hätte und Du kannst mit Sicherheit sagen, wie Du reagieren würdest in bestimmten Situationen? Ein damaliger Bekannter und Trainingspartner wurde z.B. von seiner damaligen Freundin zunehmend geschlagen und gegen Ende mit einem Messer angegriffen, genug Erfahrung im Ring hatte er und als Polizist im Studium war das nicht die erste Gewalterfahrung, aber die Hemmungen einen geliebten Menschen zu schlagen - und schließlich war es ja auch nichts schlimmes, wird nie wieder vorkommen und er ist ja im Sport eine Menge gewohnt - haben ihn gehemmt, sogar als das Messer ins Spiel kam. Nach eigener Aussage hätte er niemals mit diesen Hemmungen und Rechtfertigungen seinerseits gerechnet. Nur als kleiner Denkanstoß, wenn sogar die „Praktiker“ in der Praxis Probleme haben, dann könntest Du Deinen Standpunkt als "Theoretiker" evtl. noch einmal überdenken oder zumindest Deinen Standpunkt weniger absolut vertreten.)
LG und frohe Ostern
Christoph Delp
14-04-2017, 15:04
Hallo, danke dir für die Mühe und ich freue mich zu lesen, dass dir die Muay Thai Bücher gefallen.
In diesem Gedankengang (und folglich vielen anderen Stellen) sehe ich die Gefahr, die ich auch bei discipula sehe: Du hast auf Deinem Weg im MT wahrscheinlich sehr viele Anfänger gesehen, die erstmalig mit harten Treffern (teilweise in Kombination mit einem mentalen Einbruch aufgrund des Drucks und der Situation) umgehen mussten. Wie viele konnten in dieser Situation wirklich noch agieren? Wie viel von dem angeblich so gefestigten Wissen und den Plänen konnte noch verwendet werden? Wie viele waren wirklich noch zu klarem und reflektiertem Denken fähig, wenn das Adrenalin durch den Körper strömt, die Angst sich ausbreitet und man hart (!) getroffen wird?
Sehe ich alles genauso und versuche ich auch so darzustellen. Leider ist da das Problem mit begrenzter Zeit, schnellem Schreiben.
Kurz nochmal meine Meinung dazu:
Stress führt dazu, dass wir koordinative Fähigkeiten verlieren.
Im Training, gleich in was, üben wir beispielhafte Handlungsmuster, die dann mehr oder weniger ins Unterbewusstsein eingehen können. Umso mehr Training, umso näher an der Realität – umso besser.
Im Muay Thai dasselbe. Wenn du Technikfolgen übst, dann lernst du instinktives Verhalten. Nichts stellt sich im Kampf genauso dar.
Oder wer das erste Mal in den Ring geht, ist nervös. Viele reagieren damit, dass sie sofort extrem draufschlagen und drauftreten.
Ein Argument fehlt mir, durch Stress und erhöhtem Adrenalin können wir auch mehr Kraft abrufen und halten mehr aus. In Lebensgefahr für sich oder andere können Menschen größte Leistung abrufen (nicht koordinativ und durchdacht), oder aber in Schockstarre fallen.
Das Hauptproblem, das man auch hier im Faden bemerkt - und ich muss zugeben, dass ich nicht weiß, ob ein Buch wirklich zur Lösung beitragen kann - ist die feste Überzeugung, man könne theoretisches ‚Wissen‘ auf die Praxis anwenden und wisse, wie man in solchen Situationen reagiere. Im VK KS wird es meist spätestens beim ersten richtigen Sparring deutlich, dass der Übertrag sehr schwer ist - und diese Menschen haben meist lange dafür und auf diesen „Übertrag“ hin trainiert. Auch die Meinung, man könnte ein Buch als Trainingsgrundlage und in gewisser Weise einen Trainerersatz verwenden, ist mMn fatal und genau diese Einstellung ist mir schon sehr häufig begegnet. Egal, ob es um die SV geht und man zuhause mit dem Partner geübt hat oder mal wieder jemand im Training aufschlägt, der sich auf das Training zuhause oder selbstständig vorbereitet hat. Keine dieser Personen, die ich getroffen habe, hatte auch nur einen nennenswerten Vorteil gegenüber einem normalen Anfänger, der diese „Vorbereitung“ nicht hatte. Oft haben sogar Kampfsportler aus weniger kontaktsuchenden Sportarten noch diese Probleme und die Personen verfügen zumindest über ein theoretisch anwendbares und geschultes Wissen.
Es gibt die unterschiedlichsten Leser, Bedürfnisse und Voraussetzungen und auch Situationen der Selbstverteidigung. Ich weise immer darauf hin, dass man üben muss. Ich rate zu Besuch von Selbstverteidigungskurs und erkläre was bei Auswahl meines e. A. wichtig ist usw.
Ich finde es gut, wenn Leute mit Partner zuhause üben. Unter dem Vorbehalt, dass sie wissen, dass dies keine Stresssituation darstellt. Wie weit sinnvoll geübt, hängt natürlich auch von Partner ab. Es ist besser als nichts zu machen, und auch ist gut, dass sich die beiden zusammen Gedanken über Gefahrensituationen machen. Aber der Selbstverteidigungsaspekt ist damit noch weit nicht abgedeckt. Ich habe noch nie geäußert, dass man Buch lesen muss, und dann irgendwas kann. Auch die Übungen zu Wahrnehmung, Grenzenziehen etc. bringen nichts, wenn man sie nicht übt.
Allgemein: Ich habe schon erfahrene Kampfsportler aus anderen Disziplinen gehabt, die verschiedene Techniken nur aus meinen Büchern und Videos angepasst haben, und damit zurecht gekommen sind. Die hatten dann aber schon deutliche Vorkenntnisse von Bewegungsabläufen etc.
Ich habe einige Mobbing/Gewaltopfer in Schule trainiert. Nur im Einzeltraining, einige Male, sie konten sich so behaupten, und haben bessere Lebensqualität erzielt. Obwohl ich nur geringfügige Stresssituationen erzeugt habe. Aber einzelne Techniken, Bewegungen gingen über, hatten später geholfen. Aber nicht missverstehen. Hier gibt es natürlich auch eine Vielzahl von Punkten zu beachten und letztlich auch wer die Gegner sind und wie die vorgehen, es kann alles auch nichts bringen.
Wir haben uns dann auf ein „Sparring“ geeinigt, die einzige Bitte/Bedingung war, dass bei einem Tap direkt abgebrochen werden sollte - kein Tiefschutz, Kehlkopf Angriffe erlaubt und auch Augenstiche - nur das Herumstochern in den Augen wurde als sofortige Aufgabe beim Ansetzen der Finger gewertet und ich persönlich wollte Bandagen und einen Zahnschutz tragen. Die Augenstiche, die am Anfang versucht wurden, haben im Stand nicht getroffen (oder zumindest nicht die Augen) - wobei natürlich fraglich ist, wie stark das von uns beiden abhing und wie weit man so ein Sparring übertragen kann, mit Szenariotraining habe ich keine Erfahrung und kann nicht sagen, ob es annähernd in diese Richtung gegangen ist. Nach dem ersten harten Treffer meinerseits lief es ziemlich genau wie erwartet... Man könnte meinen, der Treffer hätte das gesamte Wissen und Können negiert... Ich habe auch mehrere Kehlkopftreffer gefressen, als ich mich in der Mount aufgerichtet habe, um meinen Kopf bzw. meine Augen zu schützen und einen Überblick zu erlangen. Viel passiert oder nennenswerte Kraft hinter den Treffern gab es keine, meine Schläge als Antwort schienen ihn deutlich mehr zu beschäftigen und es war dann ein Leichtes, die Arme zu fixieren. (Wobei ich immer noch den Hut davor ziehe, dass das Angebot angenommen wurde und wir noch eine Weile nach dem Training am Rand saßen und diskutiert haben - keiner wurde verletzt, beide haben Erfahrungen gesammelt und ihm dröhnt wahrscheinlich etwas der Kopf, wobei ich im Nachhinein meine Entscheidung, die Augenstiche zu akzeptieren, für ziemlich dämlich erachte.
Ich bin nicht sicher, ob ich das alles richtig verstehe, bin auch schon wieder lange am Rechner... So wie ich das verstehe, trainiert ihr Ernstfallszenario gegen verletzliche Körperstellen ohne Schutz und Aufsicht. Ich möchte dir davon abraten so zu trainieren.
Kannst Du es anwenden, wenn der andere Dich wirklich bearbeitet? (Z.B. willst Du wirklich die Distanz halten oder aus der unterlegenen Position schlagen, wenn der Angreifer ohne größere Probleme Deinen Angriffen ausweichen kann und Dich mit Schlägen und Ellenbogen eindeckt, um Dich ruhigzustellen?)
Auf was beziehst du dich? Wenn der andere einen so bearbeitet, welche deutlich unterlegene Person kann dann irgendwas anwenden, außer verletzliche Körperstellen.
Und was ist die Schlussfolgerung? Meine Kernaussage ist Frauen müssen sich schützen. Selbstschutz und Selbstverteidigung ist ein umfassendes Konzept. Ernstfall muss trainiert werden.
Werden diese Thematiken ausreichend behandelt und geklärt oder neigt auch Dein Buch - wie leider so viele andere - dazu, Lieschen Müller zu vermitteln, dass sie zwar eigentlich ein Training bräuchte und wenig alleine machen kann, aber doch das Gefühl hat, sie habe jetzt Mittel für viele Situationen in der Hand, die sie nur auswendig lernen muss? (Mit anderen Worten: Wird darauf eingegangen, dass ein Training und das Sammeln der Erfahrung nicht nur ein wichtiger und begleitender Weg ist, sondern der einzige Weg und man durch ein Buch nicht wehrhafter wird, auch nicht, wenn man es mit dem Partner übt? Dass es ergänzend zum Training hilfreich sein kann, allerdings keine eigenständige Trainingsgrundlage darstellen kann?)
Ich glaube nicht, dass ich durch mein Buch falsche Sicherheit erwecke. Jeder ist selbst dafür verantwortlich, was er für seine Sicherheit tut. Das Buch ist eine Hilfestellung, nicht mehr und nicht weniger. Partnerüben habe ich schon geschrieben, da ist nichts schlechtes dran, hängt auch von Partner ab. Partnerübung ist aber nur ein Aspekt, ein wenig mehr Wahrscheinlichkeit. Stress fehlt völlig. Im Buch habe ich mehrfach geschrieben, dass ich zu Selbstverteidigungskursen rate.
Ich hoffe, ich habe das meiste beantwortet. Bin etwas mit den Quotes und altem Rechner durcheinander gekommen. LG und frohe Ostern
Christoph Delp
14-04-2017, 15:07
Falls jemand das Buch vollständig gelesen hat, würde ich mich sehr über Rückmeldung freuen.
[...]
Ein Argument fehlt mir, durch Stress und erhöhtem Adrenalin können wir auch mehr Kraft abrufen und halten mehr aus.
Stimme ich allem zu, nur diesen Punkt habe ich absichtlich weggelassen, da dann auch wieder das Problem ist, dass der andere - ich übertrage es einfach mal frei auf eine SV Situation und behaupte, dass auch der Angreifer nicht tiefenentspannt ist - ebenfalls die positiven Aspekte des Adrenalins zu spüren bekommt, was bei vielen Techniken die Wirksamkeit im jeweiligen Moment deutlich reduziert. Deshalb finde ich auch Deine geäußerte „Angriffsstrategie“ vollkommen richtig und wollte darauf nicht weiter eingehen - Du scheinst auch in Deinem Buch nicht zu vermitteln, dass ein einziger Schlag oder eine einzige Technik ausreichend ist, um den Angriff zu beenden o.Ä. Diese Annahme ist mir zwar oft begegnet, allerdings sah ich dahingehend nicht die Gefahr, dass es aufgrund Deiner Äußerungen so ankommen könnte.
Allgemein: Ich habe schon erfahrene Kampfsportler aus anderen Disziplinen gehabt, die verschiedene Techniken nur aus meinen Büchern und Videos angepasst haben, und damit zurecht gekommen sind. Die hatten dann aber schon deutliche Vorkenntnisse von Bewegungsabläufen etc.
Ich bin mal so frei und zähle mich dazu, an der Stelle noch einmal vielen Dank :).
Ich bin nicht sicher, ob ich das alles richtig verstehe, bin auch schon wieder lange am Rechner... So wie ich das verstehe, trainiert ihr Ernstfallszenario gegen verletzliche Körperstellen ohne Schutz und Aufsicht. Ich möchte dir davon abraten so zu trainieren.
Mein Fehler und ich würde gerne versuchen, das Bild zu korrigieren bzw. meine Beweggründe zu rechtfertigen.
Ich wollte damit nur indirekt vermitteln, dass die üblichen und so oft gehörten Ausflüchte, wie beispielsweise „Die Techniken sind viel zu gefährlich, um sie zu trainieren.“ „Wenn wir sie mit Schutzausrüstung trainieren, fehlt komplett die natürliche Reaktion.“ oder „Im Sparring kann man so etwas doch gar nicht üben.“ obsolet sind. Irgend ein Trottel, in dem Falle ich, findet sich immer und holt einen in die Realität zurück, wobei ich nicht weiß, ob ich dieses Angebot, nachdem mehrfach betont wurde, dass sich doch niemand auf so etwas einlassen würde und man es deshalb leider nie überprüfen können werde, auch ausgesprochen hätte, wenn ich nicht von einer deutlichen Überlegenheit meinerseits ausgegangen wäre und generell rate ich ebenfalls jedem davon ab! Nur gingen mir die ganzen Ausflüchte und Ausreden eines erwachsenen 31 jährigen Mannes gepaart mit dem typischen „Aber wenn Du das machst, dann kann ich das machen und dann bist du kampfunfähig/tot/verkrüppelt, aber das wäre ja viel zu gefährlich, um es zu zeigen und wird nur im Notfall verwendet.“, „Es reicht aus, es mit dem Partner in einer Partnerübung zu üben, bis man das Gefühl hat, dass die Technik funktioniert, man will ja niemanden verletzen.“ und „Die Technik kann so gar nicht funktionieren, weil es ja nur Sport ist.“ nach 90 Minuten Training so auf die Nerven, dass ich zumindest dieses eine Mal meine Theorie in der Praxis überprüfen wollte. (Abgesehen davon, fand ich es nicht sonderlich nett, dass er versucht hat, insbesondere bei den Frauen Werbung für seinen ach so selbstverteidigungstauglichen Stil zu machen und sie zu überzeugen, dass Sport nur zu Fitnesszwecken total sinnlos ist. Trotzdem ziehe ich den Hut davor, dass er sich der Aufforderung gestellt hat und es scheint ihn zumindest zum Nachdenken angeregt zu haben.) Es wird wahrscheinlich nicht mehr vorkommen und ich würde es auch niemandem empfehlen, allerdings wollte ich zumindest einmal die Erfahrung sammeln, bevor ich mich zu dem Thema äußere, vielleicht wäre es anders ausgegangen und ich hätte viele Punkte neue durchdenken müssen. (An einem Szenariotraining oder Stressdrill wäre ich auch sehr interessiert, allerdings habe ich keine Ahnung, wo ich so etwas finden kann, wenn mich reguläres Training oder SV im Allgemeinen nicht interessiert; nur mal als Erfahrung unter kontrollierten Bedingungen und ausreichender Schutzausrüstung.) (Abgesehen davon, kommt es auch im Sport unbeabsichtigt (leider) das ein oder andere Mal dazu, dass der Kehlkopf stark getroffen wird (Schlag, Tritt, Ellenbogen, zu explosiver Druck im Clinch etc.) - oder im BJJ ein Würger eher auf den Kohlkopf wirkt - beim Rollen oder MMA Sparring unbeabsichtigt oder beim Abrutschen Finger im Augen landen oder z.B. beim missglückten Meiden eines Highkicks einen Zehennagel oder Zeh ins Auge geht, der Innen-Lowkick in die nicht geschützten Geschlechtsteile geht, weil der Tiefschutz vergessen wurde, usw. Wie bei jedem Unfall hoffe ich, dass es nie zu ernsten Verletzungen kommen wird und habe zum Glück nur wenige davon erleben müssen, aber wäre jede Technik so tödlich, wie von manchen Anhängern behauptet, dürfte gefühlt jeder zweite Wettkämpfer nicht mehr am Leben sein. Im richtigen Umfeld, mit genug Schutz und Erfahrung kann man viel mehr trainieren, als manche wahrhaben wollen. Ich werde z.B. immer noch von manchen für verrückt erklärt, wenn ein paar Wettkämpfer und ich mal wieder eine Sparringseinheit ohne Handschuhe, Kopfschutz und Schienbeinschoner vornehmen, nur weil diese davon ausgehen, es sei viel zu gefährlich - dass wir alle diese Art des Sparrings in Thailand zur Genüge gelernt und geübt haben (und uns auch der Unterschiede in Härte etc. bewusst sind), spielt dabei natürlich keine Rolle.)
Vermitteln wollte ich damit primär: Hört auf irgendwelche Ausreden vorzuschieben und überprüft das Zeug unter Druck und in der Praxis! (Mit der passenden Schutzausrüstung selbstverständlich und wenn das ein Motorradhelm ist. Simuliert die Praxis, so gut es geht und solange es eine kontrollierte und verletzungsfreie Simulation ist bzw. diese ermöglicht wird.) Wenn es dann funktioniert, kann man damit arbeiten und hört auf, ständig die Gefahr von Techniken und deren Effektivität zu übertreiben oder euch in Ausreden zu flüchten, warum man etwas ja gar nicht am unkooperativen Partner trainieren kann. Alles kann funktionieren und Schaden anrichten, nichts muss. Solltet ihr darauf keine Lust haben, ist das natürlich in Ordnung, aber dann hört auf halbgares nicht überprüftes Wissen als die Wahrheit zu verkaufen.
(Wobei es weniger an Dich als an die üblichen Verdächtigen oder Deine Zielgruppe gerichtet war und ggf. Leute, die es in diesen Thread verschlägt.)
Entschuldige, das hat eigentlich nur indirekt mit Deinem Buch zu tun :D.
Auf was beziehst du dich? Wenn der andere einen so bearbeitet, welche deutlich unterlegene Person kann dann irgendwas anwenden, außer verletzliche Körperstellen.
Und was ist die Schlussfolgerung? Meine Kernaussage ist Frauen müssen sich schützen. Selbstschutz und Selbstverteidigung ist ein umfassendes Konzept. Ernstfall muss trainiert werden.
Ich bezog mich grundsätzlich auf jede der genannten Positionen und Techniken in Deinem Buch. Ich gehe davon aus, dass Du sämtliche Inhalte bereits eigenständig überprüft bzw. trainiert hast? Insbesondere bezog ich mich auf die hier schon oft kritisierte Lösung des „Reitsitzes“, wobei die Kritik mittlerweile mMn so klar vorgetragen wurde, dass ich glaube, der Punkt ist abgehandelt. (An dieser Stelle hatte ich schlicht, so wie offensichtlich auch viele der anderen, ganz andere Erfahrungen gemacht - insbesondere, wenn der Überlegene auf einen einschlägt - und mich gefragt, ob Du die Lösung getestet hast.)
(Deiner Kernaussage stimme ich uneingeschränkt zu!)
Ich glaube nicht, dass ich durch mein Buch falsche Sicherheit erwecke. Jeder ist selbst dafür verantwortlich, was er für seine Sicherheit tut. Das Buch ist eine Hilfestellung, nicht mehr und nicht weniger. Partnerüben habe ich schon geschrieben, da ist nichts schlechtes dran, hängt auch von Partner ab. Partnerübung ist aber nur ein Aspekt, ein wenig mehr Wahrscheinlichkeit. Stress fehlt völlig. Im Buch habe ich mehrfach geschrieben, dass ich zu Selbstverteidigungskursen rate.
Vielen Dank für Deine Ausführungen und Einblicke! Wenn das auch so im Buch geschildert wird, wovon ich ausgehe, kann es doch gar nicht so schlecht sein :D. Hoffentlich habe ich bald die Möglichkeit, es querzulesen und ein fundiertes Feedback abzugeben - wobei mich das Thema SV eigentlich nicht wirklich interessiert, aber vielleicht kommt dann bald wieder ein neues Buch zum MT :).
LG
Falls jemand das Buch vollständig gelesen hat, würde ich mich sehr über Rückmeldung freuen.
Falls Dein Verlag Dir eine hinreichende Anzahl Belegexemplare überlässt würde ich mal die Idee in den Raum stellen, eine Handvoll zu Werbezwecken zu verlosen - mit der Auflage, dass der Empfänger ein Review erstellen muss. Falls es dabei Hilfe braucht würde ich vermuten, dass unser Admin die Aktion unterstützen würde.
Ich lehne mich mal aus dem Fenster lehnen und behaupte, dass das hier vielleicht für beide Seiten hilfreich sein könnte.
Beste Grüße
Period.
discipula
14-04-2017, 19:29
Der Onkel ist ne Tante.
ich kann auf Wunsch auch ein Onkel sein, wenn's glücklich macht! Nicht alle Leute brauchen so wenig zu ihrem Glück. :):p
discipula
14-04-2017, 19:52
Doch, das Problem ist genau die Kraft!
Wenn du unten liegst, bringst du einfach nicht mehr viel Kraft auf. Das geht einfach nicht.
Wenn man schwächer ist, muss man nicht versuchen, sich mit Kraft zu lösen, sondern mit List und Tücke!
Sagen wir, er sitze rittlings auf ihr, sie liegt auf dem Rücken, er hält mit einer seiner Hände beide ihre Arme fest und mit der zweiten Hand ist er dabei, seine Hose aufzumachen. Irdendwie so wurde ja vorher eine Situation dargestellt.
Sprich, Multitasking. Böse Zungen behaupten, Männer seien nicht sehr gut in Multitasking. Stimmt das?
Dass er mit einer Hand ihre zwei Arme festhalten kann, kann schon funktionieren, aber er braucht deutlich grössere und kräftigere Hände als sie Arme hat. Man kann mit entgegengesetzen Drehbewegungen der Arme den Griff zu sprengen versuchen, meine ich. Wenn man nur schon eine Hand frei kriegt, hilft das schon viel. Man kann dann mit dieser Hand eben zB den Hals oder das Gesicht angreifen und so Stress schaffen. Knallende Hand aufs Ohr kann auch verheerend sein, im Extremfall kann so das Trommelfell kaputt gehen und das schmerzt extrem. Eventuell verschlechtert sich das Gehör danach dauerhaft. So ein Treffer braucht Schwung, Technik, Herz und Glück, aber nicht viel Kraft.
Während der Typ oben sitzt, muss er ja nicht nur die Arme und den Schultergürtel, sondern auch den Hüftbereich unter Kontrolle halten. Vermutlich wird er das per Gewicht tun, aber dann kann er nicht zu sehr nach vorne lehnen, um ihre Arme festzuhalten. Ausser er sei sehr viel länger als die Frau, ist das keine leichte Aufgabe.
Da sollte man früher oder später eine Chance kriegen, wo er nicht zu 100% aufpasst, wo er die Kraft einen Moment aufhebt, und sich dann ohne Kraft rauswinden.
Und dein "nicht verletzen wollen" auf das du dich so versteifst, ist wirklich extrem stereotyp und würde ich mich nicht so sehr drauf versteifen.
Noch eine Anekdote.
Ein Klassenkamerad fand es mal unheimlich amüsant, sich von hinten an mich anzuschleichen und mich dann überraschend und kräftig an den Schultern zu packen. Das Amüsement dauerte nicht lange, denn eine Zehntelsekunde später hatte ich ihm kräftig und direkt einen Ellbogen in den Bauch gehauen, und er krümmte sich vor Schmerzen. Meine Überraschung war übrigens so gross wie seine, das war reiner Instinkt, mein bewusstes Bewusstsein ist erst ein paar Sekunden später verblüfft nachgekommen.
Damals konnte ich noch keine Kampfkunst. Heute würde ich wohl, dank meines Studiums, sanfter reagieren können.
Schläge zum Hals gehören nicht dazu. Nicht, wenn du unten liegst.
Doch, natürlich gehören die dazu, gerade und besonders wenn ich unten liege. Warum sollte ich mich künstlich einschränken, statt das zu tun, was sich gerade anbietet?
Worum es mir aber ging: Wie gesagt, auch ein Täter hat in dem Moment Zeit, weiter zu überlegen!
irgendwann muss das Überlegen aber fertig sein und die nächste Handlung kommen. Ausserdem erfordert es sehr wohl Konzentration, einen unwilligen Menschen festzuhalten!
Hast du schon einmal gesehen, wie jemand mit einfachem Tiefschutz einen zwischen die Beine bekommt?
nicht nur gesehen, auch schon bekommen. ich glaub, ohne Tiefschutz. ^^ Einmal im Leben reicht für eine solche Erfahrung.
Und sonst klingt es sehr nach Ausrede, um das "draußen würde ich sowieso.." zu rechtfertigen.
ich habe ja umfassende Erfahrungswerte von dem, was ich draussen tu. Ich bin oft draussen.
Je nachdem wie entschlossen ein Angreifer ist, hat er übrigens die zwei, drei Meter schneller überwunden, als du dich umgedreht und weggerannt bist.
ja das weiss ich auch.
Und daraufhin rollen sie sich dann am Boden zusammen und weinen, anstatt noch entschlossener zuzuhämmern?
ja, so ungefähr. Es kann ein Risiko sein, aber es kann im geeigneten Moment einen Typen völlig fertig machen.
Grundsätzlich ist die männliche Sexualität ein zartes und leicht angreifbares Pflänzchen. In der Regel wird ein Mann durch nichts schneller in die Flucht geschlagen als durch eine sexuell offensive Frau.
discipula
14-04-2017, 20:04
Nur aus Interesse und unter der Berücksichtigung in welchem Umfeld sehr viele Vergewaltigungen stattfinden: Deine Hemmungen jemanden zu schlagen, der dir lieb und teuer ist - sogar wenn die gerade ausrasten und aggressiv sind - ist dann einfach weg, wenn z.B. Dein betrunkener Verlobter sich nach Nähe sehnt, Du allerdings so gar nicht willst und er es nicht akzeptiert oder Onkel Robert nach einer Familienfeier feststellt, wie groß und schön sein kleines Mädchen geworden ist?
Nach einigen Problemen in meiner Jugend habe ich inzwischen eine sichere Umgebung geschaffen. Die Wahrscheinlichkeit, dass solche Szenen in meiner Umgebung vorkommen, ist extrem gering.
Deeskalieren kann ich allerdings recht gut, damit es gar nicht zu Gewalttätigkeit kommt.
Du kannst mit Sicherheit sagen, wie Du reagieren würdest in bestimmten Situationen?
Wenn das Leben länger wird, bringt es das mit sich, dass man tendenziell mehr Situationen erlebt hat, und ja klar weiss ich wie ich jeweils reagiert habe und kann daraus ableiten, wie ich vermutlich in Zukunft reagieren werde.
aber die Hemmungen einen geliebten Menschen zu schlagen -
Darum ist es sinnvoller, wenn man einen geliebten Menschen kontrollieren kann, ohne ihn zu verletzen und im besten Fall sogar ohne ihm weh zu tun.
WT ist da hervorragend, wie man dem natürlichen Lauf der Dinge diskret ein bisschen nachhelfen kann, und die andere Person, die anfing, üble Gedanken zu erwägen, einfach in die Leere fällt.
Schnueffler
14-04-2017, 20:08
Ich würde zu gerne mal diese Sachen mit dir durchspielen, so dass dir auch mal ein AHA Effekt kommt.
Sprich, Multitasking. Böse Zungen behaupten, Männer seien nicht sehr gut in Multitasking. Stimmt das?
Also, die meisten, mit denen ich so trainiere scheinen da nun nicht so die Schwierigkeiten zu haben.
In dem Moment wird ja nicht gerade an Kernphysik und Ingenieurwesen gearbeitet.
Während der Typ oben sitzt, muss er ja nicht nur die Arme und den Schultergürtel, sondern auch den Hüftbereich unter Kontrolle halten. Vermutlich wird er das per Gewicht tun, aber dann kann er nicht zu sehr nach vorne lehnen, um ihre Arme festzuhalten. Ausser er sei sehr viel länger als die Frau, ist das keine leichte Aufgabe.
Also, mein Lehrer schaffte es mit etwa 15cm mehr Größe als ich sie habe.
Ich 1,65cm, er etwa 1,80cm; also nicht gerade ein Riese unter seiner Art (sorry).
Da sollte man früher oder später eine Chance kriegen, wo er nicht zu 100% aufpasst, wo er die Kraft einen Moment aufhebt, und sich dann ohne Kraft rauswinden.
Ohne Kraft rauswinden, wenn er noch halb auf einem liegt?
Also ich brauche auch dabei eine gewisse Kraft.
Noch eine Anekdote.[...]
Uhm, aha.
Und?
Doch, natürlich gehören die dazu, gerade und besonders wenn ich unten liege. Warum sollte ich mich künstlich einschränken, statt das zu tun, was sich gerade anbietet?
Hier ging es um Schläge zum Hals und um sie Kraft erfordern, um zu beeindrucken und das brauchen sie.
Beim Randori hab ich schon öfter einen auch zum Hals bekommen (siehe hierzu auch Narexis' Ausführungen), und nicht einmal musste ich aufhören oder war auch nur abgelenkt; man nimmt sie kaum wahr, sondern kämpft weiter.
Genau die Blutzufuhr zu treffen ist unter Stress schwierig und selbst dann müsste eine gewisse Wucht dahinter stecken, die du nicht aufbringst, wenn du nicht richtig Schwung oder irgendwas holen kannst, weil du am Boden gepinnt bist.
Ausserdem erfordert es sehr wohl Konzentration, einen unwilligen Menschen festzuhalten![QUOTE]
Also am Dienstag beim Sparring vom Stand in den Boden konnte ich am Ende relativ entspannt abwarten, bis der Trainer den Kampf abgebrochen hatte, weil ersichtlich war, daß mein Gegner nicht mehr aus dem Griff kommt.
Kommt also auch auf die Masse an (ich habe nicht viel), wie man jemanden hat, was der andere macht, kann und wiegt, ...
[QUOTE=discipula;3573932]nicht nur gesehen, auch schon bekommen. ich glaub, ohne Tiefschutz. ^^ Einmal im Leben reicht für eine solche Erfahrung.
Und dann glaubst du, daß selbst mit Tiefschutz ein richtiger Tritt zwischen die Beine keinen Effekt hätte?
ja, so ungefähr. Es kann ein Risiko sein, aber es kann im geeigneten Moment einen Typen völlig fertig machen.
Grundsätzlich ist die männliche Sexualität ein zartes und leicht angreifbares Pflänzchen. In der Regel wird ein Mann durch nichts schneller in die Flucht geschlagen als durch eine sexuell offensive Frau.
Wissen die Männer das auch?
Oder redest du dir das noch ein?
In der Regel wird ein Mann durch nichts schneller in die Flucht geschlagen als durch eine sexuell offensive Frau.
Also, ich würde sagen, das kommt sehr auf die Frau drauf an :D Wobei ich auch welche kenne, wo ich in dem Fall vermutlich eine neue persönliche Bestzeit auf 100 m aufstellen würde...
Period.
discipula
14-04-2017, 21:04
In dem Moment wird ja nicht gerade an Kernphysik und Ingenieurwesen gearbeitet.
Eine unwillige Person kontrollieren ist weiss Gott kein Zuckerschlecken. Wenn ich mich an meinen Babysitterjungen erinnere, der war kaum zweistellig an Kilos, konnte aber erstaunlich viel Randale pro Kilo rausholen, wenn ihm danach war!
Also, mein Lehrer schaffte es mit etwa 15cm mehr Größe als ich sie habe.
Ich 1,65cm, er etwa 1,80cm; also nicht gerade ein Riese unter seiner Art
eben, das sind immerhin 15 cm Differenz. Wenn er nur schon gleich gross wäre, sähe es ganz anders aus.
Ohne Kraft rauswinden, wenn er noch halb auf einem liegt?
Also ich brauche auch dabei eine gewisse Kraft.
ja, schon etwas. Es ist schon ein Vorteil, wenn so eine gewisse Grundkraft vorhanden ist. Wenn solche Dinge gut klappen, braucht es nur einen recht geringen Impuls, damit es wie von selbst flutscht. Und auf diese gute Gelegenheit kann man warten.
Hier ging es um Schläge zum Hals und um sie Kraft erfordern, um zu beeindrucken und das brauchen sie.
Ein Schlag auf den Kehlkopf braucht extrem wenig Kraft, um zu beeindrucken. Ich weiss ja nicht, was ihr alle habt.
Und ja, wenn ich unter einem Typen liege und der macht Anstalten, mich zu vergewaltigen, ist der Kehlkopf ein legitimes Ziel.
Also am Dienstag beim Sparring vom Stand in den Boden konnte ich am Ende relativ entspannt abwarten, bis der Trainer den Kampf abgebrochen hatte, weil ersichtlich war, daß mein Gegner nicht mehr aus dem Griff kommt.
Und wenn er unfaire Mittel angewendet hätte, was dann?
Kommt also auch auf die Masse an (ich habe nicht viel),
Stimmt, Masse ist ein grosser Vorteil. Wenn man dann noch weiss, was man damit machen kann, umso mehr.
Und dann glaubst du, daß selbst mit Tiefschutz ein richtiger Tritt zwischen die Beine keinen Effekt hätte?
nein. Ich sagte, ich hatte mal so einen Tritt abgekriegt, ohne Tiefschutz. Und dass es völlig reicht, diese Erfahrung einmal im Leben zu machen.
Wissen die Männer das auch?
Oder redest du dir das noch ein?
ja, die wissen das auch und sagen das gelegentlich auch.
Aber eben, das ist ein extremes Mittel, und nichts, das leichtfertig verwendet werden soll.
Schnueffler
14-04-2017, 21:09
Das hier ist das erste Bild, was google bei MMA Mount ausspuckt.
https://rhodymma.files.wordpress.com/2012/09/fabricio-morango-monta-em-melvin-guillard-montou-mas-nao-levou-no-ufc.jpg
Jetzt möchte ich dich sehen, wie du als leichtere, kleinere Person darauf wartest, das der passende Moment kommt.
Genauso, wie du auf seinen Hals/Kehlkopf einwirken willst.
discipula
14-04-2017, 21:27
Das hier ist das erste Bild, was google bei MMA Mount ausspuckt.
https://rhodymma.files.wordpress.com/2012/09/fabricio-morango-monta-em-melvin-guillard-montou-mas-nao-levou-no-ufc.jpg
Jetzt möchte ich dich sehen, wie du als leichtere, kleinere Person darauf wartest, das der passende Moment kommt.
Genauso, wie du auf seinen Hals/Kehlkopf einwirken willst.
Wir reden von einem Vergewaltiger. Wenn der seinem Ziel näher kommen will, wird er nicht in dieser Position bleiben, sondern muss nach unten rutschen, womit sich die Sachlage sehr ändert.
Eine Vergewaltigung ist eben kein MMA-Turnier.
Schnueffler
14-04-2017, 21:34
Ich weiß, es war ein Fehler zu antworten, aber meinst du wirklich, dass das Opfer nach der Prozedur sich weiter wehren kann/wird, wenn Schläge ausgeteilt wurden?
Sagen wir, er sitze rittlings auf ihr, sie liegt auf dem Rücken, er hält mit einer seiner Hände beide ihre Arme fest und mit der zweiten Hand ist er dabei, seine Hose aufzumachen. Irdendwie so wurde ja vorher eine Situation dargestellt.
Sprich, Multitasking. Böse Zungen behaupten, Männer seien nicht sehr gut in Multitasking. Stimmt das?
Dass er mit einer Hand ihre zwei Arme festhalten kann, kann schon funktionieren, aber er braucht deutlich grössere und kräftigere Hände als sie Arme hat. Man kann mit entgegengesetzen Drehbewegungen der Arme den Griff zu sprengen versuchen, meine ich. Wenn man nur schon eine Hand frei kriegt, hilft das schon viel. Man kann dann mit dieser Hand eben zB den Hals oder das Gesicht angreifen und so Stress schaffen. Knallende Hand aufs Ohr kann auch verheerend sein, im Extremfall kann so das Trommelfell kaputt gehen und das schmerzt extrem. Eventuell verschlechtert sich das Gehör danach dauerhaft. So ein Treffer braucht Schwung, Technik, Herz und Glück, aber nicht viel Kraft.
Während der Typ oben sitzt, muss er ja nicht nur die Arme und den Schultergürtel, sondern auch den Hüftbereich unter Kontrolle halten. Vermutlich wird er das per Gewicht tun, aber dann kann er nicht zu sehr nach vorne lehnen, um ihre Arme festzuhalten. Ausser er sei sehr viel länger als die Frau, ist das keine leichte Aufgabe.
Da sollte man früher oder später eine Chance kriegen, wo er nicht zu 100% aufpasst, wo er die Kraft einen Moment aufhebt, und sich dann ohne Kraft rauswinden.
Probier es doch einfach mal aus, das sollte Dir die Augen öffnen und zumindest ein kleines Bisschen der Überheblichkeit nehmen. Begib Dich in die Situation und ich würde eine Menge verwetten, dass Du nach den ersten harten Schlägen ins Gesicht ganz andere Probleme hast und sich das mit dem Denken und taktischen Handeln erst einmal erübrigt hat... Du wärst überrascht, wie viel Handlungsfreiheit und -spielraum entsteht, während der andere mit der Trefferwirkung zu kämpfen hat ;).
Noch eine Anekdote.
[...]
Wärst Du so nett, mir den Sinn hinter Deinen Anekdoten zu erklären, die Du fleißig im Thread verteilst? Hättest Du auch eine Anekdote zu einer bedrohlichen oder annähernd gefährlichen Situation?
Doch, natürlich gehören die dazu, gerade und besonders wenn ich unten liege. Warum sollte ich mich künstlich einschränken, statt das zu tun, was sich gerade anbietet?
Wie bereits an anderer Stelle geschrieben: Habe ich gestern selbst ausprobiert, ich wage zu behaupten, dass der, mir zumindest körperlich nicht deutlich unterlegene, Mann Dir körperlich mindestens ebenbürtig gewesen sein dürfte und keinerlei Effekt damit erzielt hat, außer sich ein paar Schläge einzufangen und mir die Chance zu geben, die Sache zu beenden... (Warst Du denn bereits jemals am Kehlkopf oder Hals verletzt oder worauf stützt sich Deine Meinung und Behauptung? So fragil sind der Kehlkopf und der männliche Hals nun wirklich nicht.)
Grundsätzlich ist die männliche Sexualität ein zartes und leicht angreifbares Pflänzchen. In der Regel wird ein Mann durch nichts schneller in die Flucht geschlagen als durch eine sexuell offensive Frau.
Woher kommt denn das bitte? Hat das das kleine Mauerblümchen vom Dorfesrand erzählt?! Du meinst, dass Du so einen Aggressor zu mehr bringst, als Dir das vorlaute Mundwerk zu stopfen, falls Du wirklich einen Nerv getroffen haben solltest? Denkst Du wirklich, dass jemand, der Dich gerade gewaltsam zu Boden befördert hat, Probleme damit hat, noch mehr Gewalt anzuwenden oder sich aufgrund einer lächerlichen Beleidigung, die manche Männer als Ansporn, Dir das Gegenteil zu beweisen, sehen würden, aufhalten lässt, sich entschuldigt und dann heulend in die Ecke zurückzieht, nachdem er Dir aufgeholfen hat?!
Sogar auf dem Land sind mittlerweile „sexuell offensive Frau[en]“ ein sehr gern gesehenes Objekt der (normalen) Begierde. Kaum zu glauben, aber sogar erfolgreiche und emanzipierte Businessfrauen schrecken mittlerweile nicht mehr wirklich viele Männer ab, manche soll das sogar beeindrucken... Hast Du einen männlichen Freundeskreis oder woher kommt diese Meinung? Wenn ich mir überlege, was teilweise unter Männern - insbesondere im jüngeren Alter und während der sexuellen Entwicklung - zum guten Ton gehört oder manche Frauen einem im Streit oder zum Spaß an den Kopf werfen, frage ich mich wirklich, was so etwas bewirken soll... Vielleicht hört er ja auch auf, wenn Du ihm sagst, dass seine Akne nicht schön aussieht oder Dich sein Mundgeruch anwidert, es ist ja nicht so, als hätte er gerade eine der persönlichsten und heiligsten Grenzen eines Menschen überschritten (und bewundert sich für dieses Verhalten natürlich selbst, ist absolut mit seinem Leben und sich zufrieden oder beispielsweise so nüchtern, dass ihn das noch interessiert)...
Nach einigen Problemen in meiner Jugend habe ich inzwischen eine sichere Umgebung geschaffen. Die Wahrscheinlichkeit, dass solche Szenen in meiner Umgebung vorkommen, ist extrem gering.
Deeskalieren kann ich allerdings recht gut, damit es gar nicht zu Gewalttätigkeit kommt.
Klar, der komplette Rest dachte das nicht :D. Was denkst Du, wie viele Mütter der Personen, die von ihren Onkeln vergewaltigt wurden, nicht genau das behauptet hätten, wenn man sie gefragt hätte? Wie oft kommt es vor, dass Missbrauchsopfern von den eigenen Angehörigen nicht geglaubt wird, denn man kennt ihn doch schon so lange und so etwas würde er nie machen - hat er bei einem selbst ja auch nicht gemacht.
Mit anderen Worten: Du hattest in Deinem Leben einfach nur Glück und bist weder in eine bedrohliche Situation gekommen noch hat jemand aus Deinem Umfeld eine sensible Grenze überschritten. (Das freut mich wirklich für Dich und ich hoffe aufrichtig, dass es so bleibt und Du weiterhin von „Gefahrensituationen“ erzählen kannst und wie Du die Angreifer in die Flucht geschlagen hast - ob das nun ein Klassenkamerad, jemand der Dir in einer Dunklen Gasse folgt oder ein böser Mensch, der einer Betrunkenen aufhilft und ganz bestimmt etwas Böses vorhatte, ist, sei Dir überlassen.)
Wir hatten in der Jugend auch ein paar harte Jungs in der Landeshauptstadt, die der Meinung waren, niemand könnte ihnen etwas anhaben oder alle würden ihnen etwas böses wollen und sich dementsprechend „begründet“ gewehrt haben. Bis einer von ihnen mal jemanden von sich weggeschubst hatte, der ihm betrunken den Arm um die Schulter gelegt hatte, um nach einer Zigarette zu fragen. Der stand dann über dem Schubser nicht einfach drüber (wie der Rest der „bösen Männer“) und hat ihm seine erste echte „Auseinandersetzung“ in Form einer Respektschelle beschert. Ergebnis: Der ach so wehrhafte junge Mann, der schon so viele Gefahrensituationen erfolgreich bewältigt hatte, stand mit großen Augen und geöffnetem Mund da, die ersten Tränen liefen die Wange runter und er hat sich ganz schnell verdrückt...
Wenn das Leben länger wird, bringt es das mit sich, dass man tendenziell mehr Situationen erlebt hat, und ja klar weiss ich wie ich jeweils reagiert habe und kann daraus ableiten, wie ich vermutlich in Zukunft reagieren werde.
Würde das nicht voraussetzen, dass Du eben die Erfahrungen gemacht hättest, die Du nach eigener Aussage nie gemacht hast oder kommt durch das Alter neuerdings ein Erfahrungspool an Wissen dazu, das man weder erworben noch verifiziert oder validiert hat? Wird im Alter aus einem kleinen blauen Auge ein ausgewachsener Jochbeinbruch mit schwerer Gehirnerschütterung oder wie verhält sich das? Ich war immer der festen Überzeugung, dass noch niemand durch das bloße voranschreiten der Zeit Erfahrungen gesammelt hat, ohne diese Erfahrungen wirklich gemacht zu haben... Wie alt muss ich werden, bis ich meinen Dr. mult. in den Personalausweis eintragen lassen kann?
Darf man fragen, wie alt, groß und schwer Du bist? Es mag sein, dass eine Frau vom Kaliber einer Gabi Garcia diese Probleme wirklich nicht hat. Andererseits erzählst Du hier von Kindheitserinnerungen, sprichst aber auch von Altersweisheit... Das würde mir sehr dabei helfen, die Posts einzuschätzen.
Darum ist es sinnvoller, wenn man einen geliebten Menschen kontrollieren kann, ohne ihn zu verletzen und im besten Fall sogar ohne ihm weh zu tun.
WT ist da hervorragend, wie man dem natürlichen Lauf der Dinge diskret ein bisschen nachhelfen kann, und die andere Person, die anfing, üble Gedanken zu erwägen, einfach in die Leere fällt.
Wie würdest Du das denn anstellen? Wie kontrolliert man denn eine Person, die einem körperlich deutlich überlegen ist so einfach und warum zeigt man das z.B. nicht endlich mal Teilen unserer Exekutive, darüber würden die sich sicherlich freuen.
Musstest oder hast Du nur einmal in Deinem Leben einen körperlich überlegenen Menschen wirklich kontrollieren müssen, der nicht mitgespielt hat oder halb im Koma war?
(WT stehe ich aufgrund meiner Erfahrung sehr skeptisch gegenüber. Die, die etwas konnten, hätten sich auch so zu verteidigen gewusst und die meisten WTler, die ich kennenlernen durfte, waren Helden in ihrer eigenen kleinen Fantasiewelt. Wobei ich da keine Allgemeingültigkeit postulieren will. Vielleicht habe ich auch nur den komischen Teil kennengelernt.)
Ein Schlag auf den Kehlkopf braucht extrem wenig Kraft, um zu beeindrucken. Ich weiss ja nicht, was ihr alle habt.
Interessant, bei Würgern wurde schon ziemlich an meinem Kehlkopf herumgerissen, ein Trainingspartner hat sich nach Aussage des Arztes den Kehlkopf aufgrund eines Ellenbogens gespalten (und die zwei Runden im Ring noch weitergekämpft), ich habe bereits Schläge, Tritte, Ellenbogen, im Clinch auf den Kehlkopf drückende Unterarme und viel mehr an meinem Kehlkopf erlebt. „Beeindruckt“ hat mich nichts davon /e: oder zumindest nicht die Wirkung auf den Kehlkopf. Erst recht nicht die kraftlosen Versuche des unter mir Liegenden. Wenn ich dann daran denke, dass die Person mir noch körperlich unterlegen ist, muss sie verdammt viel Glück haben... /e: Wann hast Du denn Deinen letzten Schlag auf den Kehlkopf abbekommen?
LG
/e: Es ist doch in Ordnung, dass Du nicht bereit bist, Erfahrungen zu sammeln, aber woher nimmst Du die Überheblichkeit und diesen Absolutismus Deiner Aussagen, wenn Du eigentlich keine (praktische) Ahnung davon hast?
Ich erzähle Dir doch auch nichts davon, wie entspannt eine Geburt doch ist, weil ich schon Berichte darüber gelesen und Kurse besucht habe. Ich hab mich sogar an diese tolle Maschine anschließen lassen, fand ich nicht schlimm. Demnach folgt, dass eine Geburt auch nur mit akzeptablen Schmerzen verbunden sein kann und eigentlich ganz entspannt ist, denn ich hatte bereits Verstopfung, war an die Maschine angeschlossen und manche Frauen wollen sogar noch mehr als ein Kind. Kann also nicht so schlimm sein q.e.d. (Dämliches Beispiel, oder? So fühlen sich viele hier im Moment - und ich wollte Schnüffler eigentlich schon meine Bewunderung aussprechen, dass er sich wirklich zurückzieht :D. Ich unterdrücke mittlerweile seit Wochen den Drang mal etwas dazu zu sagen, erfolglos :D.)
Eine unwillige Person kontrollieren ist weiss Gott kein Zuckerschlecken. Wenn ich mich an meinen Babysitterjungen erinnere, der war kaum zweistellig an Kilos, konnte aber erstaunlich viel Randale pro Kilo rausholen, wenn ihm danach war!
Joah, wenn ich Blagen mal "wegstelle" während des Trainings, weil sie so richtig mies drauf sind oder wir balgen, hab ich nicht wirklich Probleme.
Sagt genauso wenig aus.
eben, das sind immerhin 15 cm Differenz. Wenn er nur schon gleich gross wäre, sähe es ganz anders aus.
Ja, und eine durchaus realistische Differenz.
Mittlerweile sind viele 12/13-jährige schon fast so groß ich; 1,65m ist nicht gerade groß (leicht unter dem Durchschnitt) und 1,80m bei den Herren der Schöpfung auch nicht, sondern der Durchschnitt.
Und somit ein recht wahrscheinlicher Fall von möglicher Differenz in der Größe.
Ein Schlag auf den Kehlkopf braucht extrem wenig Kraft, um zu beeindrucken. Ich weiss ja nicht, was ihr alle habt.
Na ja, meinen Hals und auch Kehlkopf hat es bisher nicht sehr beeindruckt, wenn er am Boden was abbekommen hat.
Und ja, wenn ich unter einem Typen liege und der macht Anstalten, mich zu vergewaltigen, ist der Kehlkopf ein legitimes Ziel.
Hat auch niemand angezweifelt.
Und wenn er unfaire Mittel angewendet hätte, was dann?
Da ich in zwei anderen Positionen war, konnte sie da nicht so viel machen.
Meinen Hals konnte sie bei beiden Positionen nicht erreichen; Gesicht auch nicht; zwischen die Beine auch nicht.
Davon ab, weiß ich es nicht, aber ich weiß, daß ich einen Arm kontrolliert hab, der zweite an keine nennenswerten Stellen kam und sie mit den Beinen auch nichts ausrichten konnte.
nein. Ich sagte, ich hatte mal so einen Tritt abgekriegt, ohne Tiefschutz. Und dass es völlig reicht, diese Erfahrung einmal im Leben zu machen.
Aber auch, daß man im Sparring nicht wirklich auf so etwas reagieren würde.
Einer unser Wettkämpfer hatte aus Versehen mal einen Tritt zwischen die Beine bekommen -beim Sparring- und war da erstmal sehr glücklich für die Pause.
Also könnte man Sparring sehr wohl anpassen - auf mehr als eine Art, womit dein "geht nicht" ziemlich hinfällig wäre.
Darauf wollte ich mit dem Beispiel nur hinaus.
Nach einigen Problemen in meiner Jugend habe ich inzwischen eine sichere Umgebung geschaffen. Die Wahrscheinlichkeit, dass solche Szenen in meiner Umgebung vorkommen, ist extrem gering.
Deeskalieren kann ich allerdings recht gut, damit es gar nicht zu Gewalttätigkeit kommt.
Ja, ne, ist klar.
Andere haben sich gedacht: "Uh, der könnte genau der Sack sein, der mich irgendwann missbraucht", als sie ihre Freunde ausgewählt haben.
Aber da hat sich Narexis ja zum Glück bereits geäußert.
Gürteltier
15-04-2017, 00:25
Danke, dass du dir die Mühe gemacht hast, dich mit dem Buch zu befassen.
Das ist nicht selbstverständlich und ich weiß, deine Mühe zu schätzen.
So können wir endlich mal über Inhalte sprechen.
Mein Eindruck ist, dass du viel aus dem Gesichtspunkt eines Straßenkampfes zwei ähnlicher Kämpfer betrachtest, weniger als aus der Sicht einer körperlich deutlich schwächeren Frau. Das ist nur mein Eindruck, den ich aus deinen Argumentationen gewonnen habe.
Das täuschst. Ich behandle SV nur möglichst schnell immer in Sparringsform mit anderen Ausgangstellungen und der Zielsetzung zum Wegsprinten, sobald die grundlegenden Techniken eingeübt sind.
Und ich über eventuelle Vorerfahungsbedingte no-gos bei den MitstreiterInnen einigermaßen Bescheid weiß.
Wenn wir als Mann eine Frau greifen, dann um Kontrolle zu gewinnen.
Wenn sie ihre Hände in den typischen "offene Hand fence hebt ", denken wir z.B. automatisch "Halt das fest, das kann ins Auge gehen."
Beim beidhändigen Würgen von vorne ist dann schon das Zugreifen ein Rammen in die Kehle, schlicht durch das Tempo... . Usw. usf..
Daher geht mein Ansatz des Trainings auch bei den meisten Interessentinnen an SV nicht. Und ich behaupte Ihnen gegenüber auch nicht, wir würden tatsächlich SV trainieren.
Ich bewege mich als Trainer in einem Karateumfeld, in dem viele auch Dein Buch lesen könnten. Näher wollen die an SV nicht ran.
Diese Bücher sind genau für solche Leute.
Harte Fälle brauchen m.E. ne Therapie gegen ihre überzogenen Ängste, keine SV.
Vielleicht ein Buch, in dem in Form von Erfahrungsberichten steht, wie frau nach einem Übergriff damit umgeht, was sie an Formalien, Reaktionen - fremden und eigenen- genau zu erwarten hat.
Letztlich wird mensch sich ohne hartes, verletzungsbegleitetes Training nur gegen maximal gleichstarke sehr Unentschloßene verteidigen können.
Hatte zu viele EV (Egoverteidigung) - Situationen :
Das kleine Gürteltier
discipula
15-04-2017, 08:21
Das hier ist das erste Bild, was google bei MMA Mount ausspuckt.
https://rhodymma.files.wordpress.com/2012/09/fabricio-morango-monta-em-melvin-guillard-montou-mas-nao-levou-no-ufc.jpg
Jetzt möchte ich dich sehen, wie du als leichtere, kleinere Person darauf wartest, das der passende Moment kommt.
Genauso, wie du auf seinen Hals/Kehlkopf einwirken willst.
Ach, nochmal zu diesem Bild: da bieten sich natürlich die Genitalien viel eher als mögliche Ziele an. Die werden da so richtig schön auf dem Präsentierteller angeboten.
Mit etwas Glück muss man nicht mal viel Deckung aufgeben, sondern kann einfach mit dem Ellbogen nach unten stossen, um sie zu treffen. Mit etwas weniger Glück muss man die Hand nehmen, aber ich meine, wenn man die Genitalien dann erst mal im Griff, wird das die Person oben auch nicht einfach ignorieren und zumindest eine gute Schrecksekunde erleben.
discipula
15-04-2017, 08:23
Ich weiß, es war ein Fehler zu antworten, aber meinst du wirklich, dass das Opfer nach der Prozedur sich weiter wehren kann/wird, wenn Schläge ausgeteilt wurden?
Das hängt doch sehr von den Einzelheiten der Situation ab.
Schnueffler
15-04-2017, 08:35
Ach, nochmal zu diesem Bild: da bieten sich natürlich die Genitalien viel eher als mögliche Ziele an. Die werden da so richtig schön auf dem Präsentierteller angeboten.
Mit etwas Glück muss man nicht mal viel Deckung aufgeben, sondern kann einfach mit dem Ellbogen nach unten stossen, um sie zu treffen. Mit etwas weniger Glück muss man die Hand nehmen, aber ich meine, wenn man die Genitalien dann erst mal im Griff, wird das die Person oben auch nicht einfach ignorieren und zumindest eine gute Schrecksekunde erleben.
Ich biete es dir an. Ich gehe in die Mount und trage keinen Tierschutz. Du kannst machen was du willst. Ich Decke dich mit Schlägen ein und, Wie es auch schonmal auf dem BuSe getestet wurde, öffne deine Hose. Die Dame damals hatte ähnliche Ansichten wie du. Sie hat sich auf den Test eingelassen und noch ne weitere Shorts unter die Trainingshose gezogen, Auch wenn sie das für unnötig hielt.
discipula
15-04-2017, 08:52
Begib Dich in die Situation und ich würde eine Menge verwetten, dass Du nach den ersten harten Schlägen ins Gesicht ganz andere Probleme hast
Es ist mir ein grossen Anliegen, diese Situation präventiv zu meiden und wenn immer möglich gar nicht in sie zu kommen. nach mehreren harten Schlägen ins Gesicht bin ich vermutlich ko. Ich weiss es nicht und ich will's auch gar nicht wissen.
Du wärst überrascht, wie viel Handlungsfreiheit und -spielraum entsteht, während der andere mit der Trefferwirkung zu kämpfen hat ;).
Da ich schon des öftern beobachten konnte, was nur schon leichte aber schnelle Kettenfäuste erreichen: nein, das überrascht mich keineswegs.
Hättest Du auch eine Anekdote zu einer bedrohlichen oder annähernd gefährlichen Situation?
Mitten in der Nacht von Fremden in ihre Wohnung abgeschleppt zu werden, empfinde ich durchaus als Risiko. Du nicht? Würdest du deiner Tochter empfehlen, zu Unbekannten in die Wohnung zu gehen, die sie nachts auf der Strasse aufgabeln?
(Warst Du denn bereits jemals am Kehlkopf oder Hals verletzt oder worauf stützt sich Deine Meinung und Behauptung? So fragil sind der Kehlkopf und der männliche Hals nun wirklich nicht.)
ich finde nur schon leichte Berührungen des Kehlkopfs, oder auch Handkantenschläge unterm Kinn, extrem unangenehm und bedrohlich.
Ich nehme zur Kenntnis, dass es tatsächlich Leute gibt, denen das offenbar wurscht ist, aber ich werde mir weiterhin erlauben, diese Leute für die Ausnahme und nicht die Regel zu halten.
Woher kommt denn das bitte?
Beobachtungen, Experimente, Erzählungen von männlichen Bekannten.
Die immer willige Nymphomanin, die "nimm mich!" haucht, mag ein feuchter Männertraum sein - aber meist eine der Fantasien, die nur in der Traumwelt existieren kann, nicht real.
Denkst Du wirklich, dass jemand, der Dich gerade gewaltsam zu Boden befördert hat, Probleme damit hat, noch mehr Gewalt anzuwenden
noch mehr Anwendung von Gewalt könnte passieren, aber ich bin zuversichtlich, dass das mit der Vergewaltigung dadurch doch deutlich schwieriger wird.
Hast Du einen männlichen Freundeskreis oder woher kommt diese Meinung?
ja, ich hab einen männlichen Freundeskreis. Wobei mir gerade die jungen Männer, auch wenn sie muskulös, sportlich, kräftig und gut gebaut sind, des öftern eher wie zarte, schüchterne, unsichere Jungfrauen vorkommen, nicht wie selbstbewusste Männer.
es ist ja nicht so, als hätte er gerade eine der persönlichsten und heiligsten Grenzen eines Menschen überschritten
Zweifel an der männlichen Potenz sind sehr wohl das Überschreiten einer sehr persönlichen und heiligen Grenze.
Was denkst Du, wie viele Mütter der Personen, die von ihren Onkeln vergewaltigt wurden, nicht genau das behauptet hätten, wenn man sie gefragt hätte?
Als Kind und Jugendlicher kann man mit der Familie Pech haben; als Erwachsener ist man selbst verantwortlich dafür, sein Leben zu gestalten, wozu auch gehört, sich von möglichen Problemfeldern, die man als Kind erlebte, zu emanzipieren.
Irgendwann kann einen niemand mehr zwingen, Familienfeste mit doofen Onkeln zu besuchen. Irgendwann wird man selbst stark und gross, während der deutlich ältere Onkel alt und schwach wird.
Mit anderen Worten: Du hattest in Deinem Leben einfach nur Glück und bist weder in eine bedrohliche Situation gekommen noch hat jemand aus Deinem Umfeld eine sensible Grenze überschritten.
Wo fängt bei dir denn "sensible Grenze" an, wenn ein blaues Auge nicht dazu zählt?
Wir hatten in der Jugend auch ein paar harte Jungs in der Landeshauptstadt, die der Meinung waren, niemand könnte ihnen etwas anhaben oder alle würden ihnen etwas böses wollen und sich dementsprechend „begründet“ gewehrt haben.
Wer meint, alle würden einem was Böses wollen, hat ein Wahrnehmungsproblem.
und hat ihm seine erste echte „Auseinandersetzung“ in Form einer Respektschelle beschert. Ergebnis: Der ach so wehrhafte junge Mann, der schon so viele Gefahrensituationen erfolgreich bewältigt hatte, stand mit großen Augen und geöffnetem Mund da, die ersten Tränen liefen die Wange runter und er hat sich ganz schnell verdrückt...
Du meinst, so eine ganz gewöhnliche Ohrfeige? Ein Schlag mit der flachen Hand auf die Wange?
So eine hab ich auch schon abgekriegt, aber Tränen hat das nicht verursacht. Fand ich jetzt deutlich harmloser als das Veilchen.
Darf man fragen, wie alt, groß und schwer Du bist?
mittelgross, ziemlich schwer, nicht ganz so muskulös wie Gabi Garcia. BMI ca 30.
Andererseits erzählst Du hier von Kindheitserinnerungen, sprichst aber auch von Altersweisheit...
Seit ich vor jetzt auch bald 20 Jahren WT angefangen habe, haben sich von gleich auf sofort Belästigungen aller Art auf ein absolutes Minimum reduziert. Frag mich nicht wieso, ist aber so.
Seither hatte ich schlicht kaum mehr Probleme. Und seit ich mich in Bezug auf Beziehungen beruhigt habe und gelassener geworden bin, ist auch hinsichtlich auf (theoretisch mögliche) Beziehungsgewalt alles nur noch Friede, Freude, Eierkuchen.
Wie würdest Du das denn anstellen? Wie kontrolliert man denn eine Person, die einem körperlich deutlich überlegen ist so einfach
Einfach ist es nicht, aber grundsätzlich kontrolliert man sie, indem man einen Knick in die Wirbelsäule macht und ihr somit die Stabilität klaut.
(ja die andere Person wird das natürlich meist nicht wollen udn sich sträuben. Aber klar doch)
und warum zeigt man das z.B. nicht endlich mal Teilen unserer Exekutive, darüber würden die sich sicherlich freuen.
Es gibt immer wieder mal Teile der Exekutive, die so etwas lernen wollen und nützlich finden. :)
Musstest oder hast Du nur einmal in Deinem Leben einen körperlich überlegenen Menschen wirklich kontrollieren müssen, der nicht mitgespielt hat oder halb im Koma war?
Mal bei einem Betrunkenen. War enttäuschend, wie leicht das ging.
Wann hast Du denn Deinen letzten Schlag auf den Kehlkopf abbekommen?
vor ein oder zwei Wochen.
discipula
15-04-2017, 09:01
Und somit ein recht wahrscheinlicher Fall von möglicher Differenz in der Größe.
kann schon passieren.
Ich werd mal im nächsten Training die Herren bitten, das mit mir zu testen.
Andere haben sich gedacht: "Uh, der könnte genau der Sack sein, der mich irgendwann missbraucht", als sie ihre Freunde ausgewählt haben.
Den Fehler, falsche Freunde zu suchen, hab ich auch mal gemacht; aber auch nur einmal und nie wieder.
Man kann aus Fehlern ja lernen und sie das nächste Mal vermeiden. Ist ein empfehlenswertes Vorgehen, finde ich.
Ach, nochmal zu diesem Bild: da bieten sich natürlich die Genitalien viel eher als mögliche Ziele an. Die werden da so richtig schön auf dem Präsentierteller angeboten.
Mit etwas Glück muss man nicht mal viel Deckung aufgeben, sondern kann einfach mit dem Ellbogen nach unten stossen, um sie zu treffen. Mit etwas weniger Glück muss man die Hand nehmen, aber ich meine, wenn man die Genitalien dann erst mal im Griff, wird das die Person oben auch nicht einfach ignorieren und zumindest eine gute Schrecksekunde erleben.
Hat er vorgestern probiert, hatte ungefähr dieselbe Auswirkung wie die „Schläge“ zum Kehlkopf.
Ob Du es glaubst oder nicht, manche Leute beschäftigt und hindert es, wenn man ihnen hart ins Gesicht schlägt. War nicht wirklich schwer, die Position und die Geschlechtsteile zu verteidigen. Becken nach vorne Kippen, das Gewicht nach vorne verlagern und schön in den von oben im Gesicht landenden Ellenbogen (hätte auch ein Schlag sein können, nur bevorzuge ich Ellenbogen) packen und das war dann der Moment, nachdem er aufgegeben hat und wir das Sparring beendet haben. Hat noch versucht meine Gewichtsverlagerung zu nutzen - war allerdings nicht wirklich schwer, ihn daran zu hindern, indem man sich einfach auf dem Boden abstützt. Klingt schwer zu glauben, aber manche Menschen rechnen tatsächlich mit der Gegenwehr der unterlegenen Person und wissen, dass die Geschlechtsteile ein bevorzugter Angriffspunkt sind.
Ich würde Dir wirklich nahelegen, einfach mal auszuprobieren, was es bedeutet, wenn - in meinem Fall - der Ellenbogen eines 80kg schweren Mannes, der die Gewichtsverlagerung nutzt, um sie in den Schlag zu packen und Dich davor schon mit Schlägen eingedeckt hat, in deinem Gesicht landet... (Das zu seinem Pech sogar noch leicht vom Boden abgehoben war und ich vermute, dass ohne die Matte noch ein zusätzliches Problem dazugekommen wäre, denn der Schlag hat den Kopf ziemlich unsanft zurück auf die Matte befördert. Er wollte (nach eigener Aussage) sehen, was er versucht anzugreifen.)
Das war zwar ein hartes Sparring aber noch nicht einmal annähernd mit Wettkampfintensität, nur so hart, bis ich gemerkt habe, dass meine Schläge die gesuchte Wirkung erzielen. Jetzt stell Dir das mit einer unterlegenen Person, einem Angreifer, der nicht aufhört, sobald er merkt, dass das „Opfer“ angeklingelt ist und deutlich größerer Härte vor - oder noch Mal, probier es einfach aus :).
LG
discipula
15-04-2017, 09:09
Ich biete es dir an. Ich gehe in die Mount und trage keinen Tierschutz. Du kannst machen was du willst. Ich Decke dich mit Schlägen ein und, Wie es auch schonmal auf dem BuSe getestet wurde, öffne deine Hose. Die Dame damals hatte ähnliche Ansichten wie du. Sie hat sich auf den Test eingelassen und noch ne weitere Shorts unter die Trainingshose gezogen, Auch wenn sie das für unnötig hielt.
nein danke, mein Kopf ist mir zu lieb dafür. Ich brauche den noch. Ich stelle den nicht für solche Experimente zur Verfügung.
Wenn du einen auf Vergewaltiger machen willst, könntest du dich aber ans übliche Verfahren halten und mich irgendwo auf einen Drink einladen.
Ich verspreche auch, ich werde keine zusätzlichen Shorts tragen. ;)
Falls es je soweit kommt, dass du dich gegen meinen Willen auf mich setzen solltest, wäre schon so viel schief gelaufen, dass meine Hoffnung in der Tat klein wäre, ungeschoren davon zu kommen.
Es ist mir ein grossen Anliegen, diese Situation präventiv zu meiden und wenn immer möglich gar nicht in sie zu kommen. nach mehreren harten Schlägen ins Gesicht bin ich vermutlich ko. Ich weiss es nicht und ich will's auch gar nicht wissen.
Das blöde an echten Gefahrensituationen oder z.B. schon im Sparring mit unkooperativen Partnern (auch wenn es nur ganz locker und technisch ist) ist schlicht, dass wir nicht bei ‚Wünsch Dir was‘ sind. Ich versuche auch, nicht getroffen zu werden, der andere versucht zu treffen. Klappt mal besser für ihn, mal besser für mich. Am Boden möchte ich den anderen auch nicht auf mir haben, das klappt meist noch schlechter :D.
Mitten in der Nacht von Fremden in ihre Wohnung abgeschleppt zu werden, empfinde ich durchaus als Risiko. Du nicht? Würdest du deiner Tochter empfehlen, zu Unbekannten in die Wohnung zu gehen, die sie nachts auf der Strasse aufgabeln?
Nein, würde ich ihr nicht empfehlen. Genauso wie ich ihr nahelegen würde, den Geldbeutel nicht unbeaufsichtigt auf dem Tisch im Restaurant liegen zu lassen. Nur würde ich die Person, die diesen unbeaufsichtigten Geldbeutel einsteckt und auf Nachfrage direkt und ohne Widerstand herausrückt, nicht des räuberischen Diebstahls bezichtigen oder als Gefahr für mein Leib und Leben bzw. meinen Seelenfrieden betrachten. Da liegt ein gewaltiger Unterschied.
Denkst Du wirklich, dass die Person, wenn sie es ernst meint oder schon länger mit dem Gedanken spielt und nicht nur die Gelegenheit nutzt, sich so einfach hätte aufhalten lassen und es nicht geschafft hätte, eine Sturzbetrunkene zu überwältigen?
Das rechtfertigt weder die Situation noch das Handeln, ist allerdings genau das, was ich meinte. Du hattest schlicht Glück und ich bin froh, dass es so war.
ich finde nur schon leichte Berührungen des Kehlkopfs, oder auch Handkantenschläge unterm Kinn, extrem unangenehm und bedrohlich.
Ich nehme zur Kenntnis, dass es tatsächlich Leute gibt, denen das offenbar wurscht ist, aber ich werde mir weiterhin erlauben, diese Leute für die Ausnahme und nicht die Regel zu halten.
Diese „Ausnahme“ erstreckt sich meiner Erfahrung nach auf so ziemlich jeden Menschen, der bereits richtige Schläge ins Gesicht oder andere empfindliche Körperteile bekommen hat. Schläge auf den Kehlkopf können sehr unangenehm sein, das können allerdings auch Schläge auf die Nase /e: und die ist deutlich besser zu erreichen. Beides setzt jedoch eine gewisse Schlagkraft voraus. Diese wirst Du aus der Position nicht erreichen.
Beobachtungen, Experimente, Erzählungen von männlichen Bekannten.
Die immer willige Nymphomanin, die "nimm mich!" haucht, mag ein feuchter Männertraum sein - aber meist eine der Fantasien, die nur in der Traumwelt existieren kann, nicht real.
Alles klar :D. Probier es doch einfach Mal aus. Du wärst überrascht, wie viele Männer sich wirklich freuen, wenn die Frau mal den ersten Schritt macht, ihn anspricht oder auch mal den ersten Kuss sucht. Ich persönlich bin z.B. ein großer Freund und Bewunderer von starken, selbstbewussten und selbstständigen Frauen, die keinen „Beschützer“ suchen. Niemand spricht von der Nymphomanin, wobei spätestens nach dem 50 Shades of Grey Hype auch klar sein dürfte, dass viele Pärchen gewisser Dominanz und Spielen nicht abgeneigt sind. Sonst wäre es ziemlich schwer für eine Domina ihren Lebensunterhalt zu bestreiten ;). Die Welt ist leider nicht so schwarz-weiß, wie Du in den Situationen darstellst oder mit Deinen Äußerungen.
Vielleicht solltest Du auch einfach noch einmal Deine „Beobachtungen und Experimente“ wiederholen. Wie period bereits sagte, meist liegt es eher an der Frau als der Tatsache, dass sie „sexuell offensiv“ ist.
noch mehr Anwendung von Gewalt könnte passieren, aber ich bin zuversichtlich, dass das mit der Vergewaltigung dadurch doch deutlich schwieriger wird.
Naja, nach eigener Aussage wärst Du „vermutlich ko“, ja was denn jetzt?
Du hast doch sicherlich schon den ein oder anderen Dialog in Deinem Kopf durchgespielt, bevor Du ihn geführt hast. Wie oft kam es genau so, wie Du geplant hast? Das Leben kommt nun einmal oft anders als man Kartoffel.
Zweifel an der männlichen Potenz sind sehr wohl das Überschreiten einer sehr persönlichen und heiligen Grenze.
Stimmt, genauso wie die Diskriminierung einer Frau aufgrund ihrer Optik. Trotzdem benötigt es meist deutlich mehr, um eine Wirkung zu erzielen. (Mobbing ist nicht so verletzend und schrecklich, weil einmalig behauptet wird, Hans aus der 10b würde stinken und habe beim letzten Date nicht seinen Mann gestanden...)
Als Kind und Jugendlicher kann man mit der Familie Pech haben; als Erwachsener ist man selbst verantwortlich dafür, sein Leben zu gestalten, wozu auch gehört, sich von möglichen Problemfeldern, die man als Kind erlebte, zu emanzipieren.
Das geht für mich in eine ähnliche Schiene, wie wenn Leute behaupten, die Frau sei selbst Schuld aufgrund ihrer Kleidungswahl.... MMn eine ziemlich überhebliche Aussage, wobei Selbsttäuschung ggf. auch eine große Rolle spielt - oder Du wirklich ein den restlichen Menschen überlegenes Exemplar bist. Du denkst, dass die eigene Schwester, die den Bruder seit seiner Geburt und beispielsweise mittlerweile 47 Jahren kennt, nicht denkt, dass sie ihn kennt, ihm vertrauen kann und er so etwas nie machen würde? Frag doch einfach mal nach, wie viele Personen mit dem Selbstmord ihrer engen Verwandten gerechnet haben. Menschenkenntnis ist fehlbar, auch und insbesondere Deine! Wie gesagt, es handelt sich schlicht um Glück und dieses Glück haben die meisten Menschen, was hoffentlich auch so bleiben wird.
Irgendwann kann einen niemand mehr zwingen, Familienfeste mit doofen Onkeln zu besuchen. Irgendwann wird man selbst stark und gross, während der deutlich ältere Onkel alt und schwach wird.
Zumindest in meinem Umfeld würden die meisten Männer noch ohne Probleme - auch im Alter von über 50 Jahren - die meisten Frauen körperlich ziemlich dominieren. Mag natürlich ein Ausnahmefall sein, sehe ich allerdings täglich auf der Straße nicht anders.
Wo fängt bei dir denn "sensible Grenze" an, wenn ein blaues Auge nicht dazu zählt?
Eine sensible Grenze ist es. Jedoch betrachte ich Schulhofraufereien, Auseinandersetzungen mit Geschwistern oder den betrunkenen Bauarbeiter, der sexuell anzügliche Kommentare abgibt, nicht als Gefahrensituationen. Ein blaues Auge oder andere Prellungen werden die meisten Sportler - egal ob Kreisligafußballer, Turner oder Kampfsportler - in ihrem Leben bereits gehabt haben, häufig sogar ohne eine nennenswerte Erschütterung des Gehirns. Meinen langjährigen Trainingspartner muss ich nur blöd anschauen und er hat ein blaues Auge. Sogar Kinder haben ganz oft vom Spielen blaue Flecken, wir haben als Kinder z.B. gerne draußen mit Stöcken gekämpft. Blaue Striemen überall, sicherlich eine Überschreitung der sensiblen Grenze, aber noch lange keine Gefahrensituation.
Du meinst, so eine ganz gewöhnliche Ohrfeige? Ein Schlag mit der flachen Hand auf die Wange?
So eine hab ich auch schon abgekriegt, aber Tränen hat das nicht verursacht. Fand ich jetzt deutlich harmloser als das Veilchen.
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mittelgross, ziemlich schwer, nicht ganz so muskulös wie Gabi Garcia. BMI ca 30.
Seit ich vor jetzt auch bald 20 Jahren WT angefangen habe, haben sich von gleich auf sofort Belästigungen aller Art auf ein absolutes Minimum reduziert. Frag mich nicht wieso, ist aber so.
Vielen Dank und das freut mich. Wobei es dafür deutlich mehr Gründe geben kann. :) Ganz viele werden in Ruhe gelassen, sobald sie mit dem Fitnesstraining angefangen haben :).
Einfach ist es nicht, aber grundsätzlich kontrolliert man sie, indem man einen Knick in die Wirbelsäule macht und ihr somit die Stabilität klaut.
(ja die andere Person wird das natürlich meist nicht wollen udn sich sträuben. Aber klar doch)
Mal bei einem Betrunkenen. War enttäuschend, wie leicht das ging.
Meine Wirbelsäule ist, abgesehen von einer Kopfkontrolle, ziemlich stabil und nicht so einfach zu manipulieren. Insbesondere nicht, wenn ich der Person physisch überlegen bin. Probier es doch noch mal bei einer sich wehrenden und zurechnungsfähigen Person, die Dir überlegen ist. Ich wurde schon auf Krücken zu Fall gebracht, ohne überhaupt berührt worden zu sein. Das ging auch sehr leicht, trotzdem würde ich nicht behaupten, dass die Technik funktionieren würde. Es hat seine Gründe, warum Polizisten selten alleine eine überlegene Person sichern bzw. dies nicht schaffen, wenn diese sich wehrt und die suchen ständig nach Wundertechniken, die die Arbeit erleichtern.
LG
discipula
15-04-2017, 10:36
Das blöde an echten Gefahrensituationen oder z.B. schon im Sparring mit unkooperativen Partnern (auch wenn es nur ganz locker und technisch ist) ist schlicht, dass wir nicht bei ‚Wünsch Dir was‘ sind.
Auch ohne mir was zu wünschen, bin ich doch in der ganzen Zeit meines Erwachsenseins nie nach einem Konflikt am Boden gelandet. Das, was ich alles tue, damit es gar nicht erst soweit kommt, scheint also ordentlich zu funktionieren.
Wenn es trotzdem mal soweit kommen sollte... läuft das dann unter "shit happens".
Denkst Du wirklich, dass die Person, wenn sie es ernst meint oder schon länger mit dem Gedanken spielt und nicht nur die Gelegenheit nutzt, sich so einfach hätte aufhalten lassen und es nicht geschafft hätte, eine Sturzbetrunkene zu überwältigen?
Ich WAR schon überwältigt. ^^
Aber wer weiss, was Leuten alles so im Lauf der Zeit noch durch den Kopf geht, auf welche Ideen sie erst einmal kommen müssen...
ja klar hatte ich auch Glück. Man braucht auch ein bisschen Glück im Leben.
wobei spätestens nach dem 50 Shades of Grey Hype auch klar sein dürfte, dass viele Pärchen gewisser Dominanz und Spielen nicht abgeneigt sind.
Spiele sind was Anderes als die Realität, wobei in BDSM-Spielen es viel häufiger die Frau ist, die Sub ist, und der Mann ist Dom. Wenn eine Frau eine Domme ist, dann meist professionell; wo der Mann als zahlender Kunde, der das Szenario definiert, dann doch wieder die Kontrolle hat.
Das geht für mich in eine ähnliche Schiene, wie wenn Leute behaupten, die Frau sei selbst Schuld aufgrund ihrer Kleidungswahl....
ich bin in der Tat der Meinung, dass es an jedem Menschen selbst ist, langfristig sein Leben zu gestalten. Jeder ist seines Glückes Schmied.
Das heisst auch, dass man Situationen verlässt, die einem nicht gut tun.
Das ist nun wirklich nichts Übermenschliches. Heute kann man umziehen, sich scheiden lassen, eine neue Arbeit suchen... Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg.
nicht immer ein leichter Weg, aber einer, den man gehen kann, wenn man will.
Du denkst, dass die eigene Schwester, die den Bruder seit seiner Geburt und beispielsweise mittlerweile 47 Jahren kennt, nicht denkt, dass sie ihn kennt, ihm vertrauen kann und er so etwas nie machen würde? Frag doch einfach mal nach, wie viele Personen mit dem Selbstmord ihrer engen Verwandten gerechnet haben.
Es ist natürlich traurig, wenn ein Geschwister Selbstmord macht, aber was hat das nun mit dem Thema zu tun?
Zumindest in meinem Umfeld würden die meisten Männer noch ohne Probleme - auch im Alter von über 50 Jahren - die meisten Frauen körperlich ziemlich dominieren.
Darunm müssen Frauen, die sich wehren wollen, nicht Wege finden, die in erster Linie über Kraft funktionieren, sondern andere Wege - List und Tücke, Angriffe auf verletzliche Stellen, sich rausreden, Hilfe anderer Menschen organisieren... was eben gerade geht.
Jedoch betrachte ich Schulhofraufereien, Auseinandersetzungen mit Geschwistern oder den betrunkenen Bauarbeiter, der sexuell anzügliche Kommentare abgibt, nicht als Gefahrensituationen.
Du meinst, der betrunkene Bauarbeiter (wo gibt's denn noch sowas auf Baustellen bei den heutigen Sicherheitsvorschriften?) könnte nicht von "Kommentaren" womöglich hochschrauben zu "anfassen" und noch weiter?
Wieso nicht?
Oder meinst du, es sein nicht sinnvoll, mögliche Optionen schon dann weiter zu denken und zu beachten, wenn man noch leicht raus und weg kommt? Dass man erst warten soll, bis man ein wirklich grobes Problem hat, bevor man was tut?
Meinen langjährigen Trainingspartner muss ich nur blöd anschauen und er hat ein blaues Auge.
ich nicht. Ich krieg nicht leicht blaue Flecken. Wenn ich mal einen kriege, dann muss es schon ziemlich heftig sein.
Wobei es dafür deutlich mehr Gründe geben kann. :) Ganz viele werden in Ruhe gelassen, sobald sie mit dem Fitnesstraining angefangen haben :).
nach einem oder zwei Trainings wird sich ausser dem Bewusstsein für Körperhaltung optisch und auch sonst nichts geändert haben.
Meine Wirbelsäule ist, abgesehen von einer Kopfkontrolle, ziemlich stabil und nicht so einfach zu manipulieren.
Stimmt. Darum brauchts List und Tücke, sensorische Verwirrung, Ablenkung... damit der Gegner genug lang locker lässt, um die WS verformen zu können. Man braucht ja nur einen kurzen Moment.
Es mit Würgen und Zerren zu versuchen, dürfte meist schwierig bis unmöglich sein.
Es hat seine Gründe, warum Polizisten selten alleine eine überlegene Person sichern bzw. dies nicht schaffen, wenn diese sich wehrt und die suchen ständig nach Wundertechniken, die die Arbeit erleichtern.
Die brauchen keine Wundertechniken, geometrische Logik plus Praxiserfahrung reichen vollkommen aus.
Eingeschränkt sind sie wohl am meisten durch Vorschriften, die Polizeigewalt einschränken; nicht dass ich für Polizeigewalt bin, aber das kann unter Umständen schon dazu führen, dass sie jemanden nicht effizient und sauber festhalten können.
Schnueffler
15-04-2017, 11:31
nein danke, mein Kopf ist mir zu lieb dafür. Ich brauche den noch. Ich stelle den nicht für solche Experimente zur Verfügung.
Wenn du einen auf Vergewaltiger machen willst, könntest du dich aber ans übliche Verfahren halten und mich irgendwo auf einen Drink einladen.
Ich verspreche auch, ich werde keine zusätzlichen Shorts tragen. ;)
Falls es je soweit kommt, dass du dich gegen meinen Willen auf mich setzen solltest, wäre schon so viel schief gelaufen, dass meine Hoffnung in der Tat klein wäre, ungeschoren davon zu kommen.
Und damit bleibt es von deiner Seite bei einer rein theoretischen Betrachtung.
Wieso meinst du dann, dass du es besser weißt und kannst, wie Leute die sich damit praktisch auseinander gesetzt haben und es auch mehrfach in entsprechender Intensität ausprobiert haben?
discipula
15-04-2017, 11:38
Wieso meinst du dann, dass du es besser weißt und kannst, wie Leute die sich damit praktisch auseinander gesetzt haben und es auch mehrfach in entsprechender Intensität ausprobiert haben?
ich hab nicht gesagt, ich könne es besser. Auf alle Fälle nicht diese eine Position.
Ich sage, es sollte schon gar nicht soweit kommen, und ich halte es für wichtiger, das "vorher" solide zu beherrschen. Gefahren erkennen und meiden, deeskalierendes Verhalten, Probleme im Ansatz erkennen und nicht grösser werden lassen... machen 99.99% der Sicherheit aus.
Dazu eine Schulung sinnvoller Reflexe - zB nach vorne zu erschrecken, nicht nach hinten zu erschrecken - dürfte schon ein gutes Mass an Sicherheit bieten.
Christoph Delp
15-04-2017, 13:53
Nur um es in meinem Falle eben klar zu stellen: Ich habe an sich nicht einmal die Zeit ins Forum zu gucken, geschweige denn hier zu schreiben, daher - ich habe noch gar nichts von deinem Buch angeschaut und beziehe mich in erster Linie auf die Beiträge, die ich zitiere; völlig unabhängig von dem Buch.
Danke für die Verdeutlichung. Gruß
Christoph Delp
15-04-2017, 14:07
Stimme ich allem zu, nur diesen Punkt habe ich absichtlich weggelassen, da dann auch wieder das Problem ist, dass der andere - ich übertrage es einfach mal frei auf eine SV Situation und behaupte, dass auch der Angreifer nicht tiefenentspannt ist - ebenfalls die positiven Aspekte des Adrenalins zu spüren bekommt, was bei vielen Techniken die Wirksamkeit im jeweiligen Moment deutlich reduziert. Deshalb finde ich auch Deine geäußerte „Angriffsstrategie“ vollkommen richtig und wollte darauf nicht weiter eingehen - Du scheinst auch in Deinem Buch nicht zu vermitteln, dass ein einziger Schlag oder eine einzige Technik ausreichend ist, um den Angriff zu beenden o.Ä. Diese Annahme ist mir zwar oft begegnet, allerdings sah ich dahingehend nicht die Gefahr, dass es aufgrund Deiner Äußerungen so ankommen könnte.
Ich bin mal so frei und zähle mich dazu, an der Stelle noch einmal vielen Dank :).
Mein Fehler und ich würde gerne versuchen, das Bild zu korrigieren bzw. meine Beweggründe zu rechtfertigen.
Ich wollte damit nur indirekt vermitteln, dass die üblichen und so oft gehörten Ausflüchte, wie beispielsweise „Die Techniken sind viel zu gefährlich, um sie zu trainieren.“ „Wenn wir sie mit Schutzausrüstung trainieren, fehlt komplett die natürliche Reaktion.“ oder „Im Sparring kann man so etwas doch gar nicht üben.“ obsolet sind. Irgend ein Trottel, in dem Falle ich, findet sich immer und holt einen in die Realität zurück, wobei ich nicht weiß, ob ich dieses Angebot, nachdem mehrfach betont wurde, dass sich doch niemand auf so etwas einlassen würde und man es deshalb leider nie überprüfen können werde, auch ausgesprochen hätte, wenn ich nicht von einer deutlichen Überlegenheit meinerseits ausgegangen wäre und generell rate ich ebenfalls jedem davon ab! Nur gingen mir die ganzen Ausflüchte und Ausreden eines erwachsenen 31 jährigen Mannes gepaart mit dem typischen „Aber wenn Du das machst, dann kann ich das machen und dann bist du kampfunfähig/tot/verkrüppelt, aber das wäre ja viel zu gefährlich, um es zu zeigen und wird nur im Notfall verwendet.“, „Es reicht aus, es mit dem Partner in einer Partnerübung zu üben, bis man das Gefühl hat, dass die Technik funktioniert, man will ja niemanden verletzen.“ und „Die Technik kann so gar nicht funktionieren, weil es ja nur Sport ist.“ nach 90 Minuten Training so auf die Nerven, dass ich zumindest dieses eine Mal meine Theorie in der Praxis überprüfen wollte. (Abgesehen davon, fand ich es nicht sonderlich nett, dass er versucht hat, insbesondere bei den Frauen Werbung für seinen ach so selbstverteidigungstauglichen Stil zu machen und sie zu überzeugen, dass Sport nur zu Fitnesszwecken total sinnlos ist. Trotzdem ziehe ich den Hut davor, dass er sich der Aufforderung gestellt hat und es scheint ihn zumindest zum Nachdenken angeregt zu haben.) Es wird wahrscheinlich nicht mehr vorkommen und ich würde es auch niemandem empfehlen, allerdings wollte ich zumindest einmal die Erfahrung sammeln, bevor ich mich zu dem Thema äußere, vielleicht wäre es anders ausgegangen und ich hätte viele Punkte neue durchdenken müssen. (An einem Szenariotraining oder Stressdrill wäre ich auch sehr interessiert, allerdings habe ich keine Ahnung, wo ich so etwas finden kann, wenn mich reguläres Training oder SV im Allgemeinen nicht interessiert; nur mal als Erfahrung unter kontrollierten Bedingungen und ausreichender Schutzausrüstung.) (Abgesehen davon, kommt es auch im Sport unbeabsichtigt (leider) das ein oder andere Mal dazu, dass der Kehlkopf stark getroffen wird (Schlag, Tritt, Ellenbogen, zu explosiver Druck im Clinch etc.) - oder im BJJ ein Würger eher auf den Kohlkopf wirkt - beim Rollen oder MMA Sparring unbeabsichtigt oder beim Abrutschen Finger im Augen landen oder z.B. beim missglückten Meiden eines Highkicks einen Zehennagel oder Zeh ins Auge geht, der Innen-Lowkick in die nicht geschützten Geschlechtsteile geht, weil der Tiefschutz vergessen wurde, usw. Wie bei jedem Unfall hoffe ich, dass es nie zu ernsten Verletzungen kommen wird und habe zum Glück nur wenige davon erleben müssen, aber wäre jede Technik so tödlich, wie von manchen Anhängern behauptet, dürfte gefühlt jeder zweite Wettkämpfer nicht mehr am Leben sein. Im richtigen Umfeld, mit genug Schutz und Erfahrung kann man viel mehr trainieren, als manche wahrhaben wollen. Ich werde z.B. immer noch von manchen für verrückt erklärt, wenn ein paar Wettkämpfer und ich mal wieder eine Sparringseinheit ohne Handschuhe, Kopfschutz und Schienbeinschoner vornehmen, nur weil diese davon ausgehen, es sei viel zu gefährlich - dass wir alle diese Art des Sparrings in Thailand zur Genüge gelernt und geübt haben (und uns auch der Unterschiede in Härte etc. bewusst sind), spielt dabei natürlich keine Rolle.)
Vermitteln wollte ich damit primär: Hört auf irgendwelche Ausreden vorzuschieben und überprüft das Zeug unter Druck und in der Praxis! (Mit der passenden Schutzausrüstung selbstverständlich und wenn das ein Motorradhelm ist. Simuliert die Praxis, so gut es geht und solange es eine kontrollierte und verletzungsfreie Simulation ist bzw. diese ermöglicht wird.) Wenn es dann funktioniert, kann man damit arbeiten und hört auf, ständig die Gefahr von Techniken und deren Effektivität zu übertreiben oder euch in Ausreden zu flüchten, warum man etwas ja gar nicht am unkooperativen Partner trainieren kann. Alles kann funktionieren und Schaden anrichten, nichts muss. Solltet ihr darauf keine Lust haben, ist das natürlich in Ordnung, aber dann hört auf halbgares nicht überprüftes Wissen als die Wahrheit zu verkaufen.
(Wobei es weniger an Dich als an die üblichen Verdächtigen oder Deine Zielgruppe gerichtet war und ggf. Leute, die es in diesen Thread verschlägt.)
Entschuldige, das hat eigentlich nur indirekt mit Deinem Buch zu tun :D.
Ich bezog mich grundsätzlich auf jede der genannten Positionen und Techniken in Deinem Buch. Ich gehe davon aus, dass Du sämtliche Inhalte bereits eigenständig überprüft bzw. trainiert hast? Insbesondere bezog ich mich auf die hier schon oft kritisierte Lösung des „Reitsitzes“, wobei die Kritik mittlerweile mMn so klar vorgetragen wurde, dass ich glaube, der Punkt ist abgehandelt. (An dieser Stelle hatte ich schlicht, so wie offensichtlich auch viele der anderen, ganz andere Erfahrungen gemacht - insbesondere, wenn der Überlegene auf einen einschlägt - und mich gefragt, ob Du die Lösung getestet hast.)
(Deiner Kernaussage stimme ich uneingeschränkt zu!)
Vielen Dank für Deine Ausführungen und Einblicke! Wenn das auch so im Buch geschildert wird, wovon ich ausgehe, kann es doch gar nicht so schlecht sein :D. Hoffentlich habe ich bald die Möglichkeit, es querzulesen und ein fundiertes Feedback abzugeben - wobei mich das Thema SV eigentlich nicht wirklich interessiert, aber vielleicht kommt dann bald wieder ein neues Buch zum MT :).
LG
Manches kommt mir so vor, als höre ich mich selbst in meinen zwanziger reden :-) Ich habe auch so dass ein oder andere gemacht. Ich habe nur eine Bitte, pass auf deine Gesundheit auf. Ich dachte früher auch mein Körper hält alles aus, leider hat sich das mit der Zeit dann anders gestaltet. Manche Sachen gehen mal schief, der Körper kompensiert, aber irgendwann hat er dann genug.
Natürlich prüfe und teste ich meine Inhalte, gründlich. Ich hoffe, dass sehen die meisten so, die meine Arbeiten kennen. Es kann aber auch sein, dass ich Sachverhalte nicht optimal wiedergebe, ebenso wie beim schnellen Tippen im Netz.
Bei jedem Buch ist grundlegend, wer ist die Zielgruppe, was ist die Grundaussage und Zielsetzung. Und daraufhin müsste das Buch besprochen werden, fehlt mir in diesem Thread.
Ich sehe immer wieder die Diskussion, ein Kämpfer gegen den anderen. Mit dieser Zielsetzung erfolgt der Kampf. Was ich aber verfolge, habe ich schon mehrfach behandelt.
Doomster
15-04-2017, 14:10
Danke für die Verdeutlichung. Gruß
Hast du mal mit dem Gedenken gespielt, eine SV-DVD rauszubringen? Ehrlich gesagt halte ich Bücher gerade für Anfänger/innen bzw. eher für suboptimal, was die Vermittlung von dynamischen Techniken angeht.
Christoph Delp
15-04-2017, 14:21
Falls Dein Verlag Dir eine hinreichende Anzahl Belegexemplare überlässt würde ich mal die Idee in den Raum stellen, eine Handvoll zu Werbezwecken zu verlosen - mit der Auflage, dass der Empfänger ein Review erstellen muss. Falls es dabei Hilfe braucht würde ich vermuten, dass unser Admin die Aktion unterstützen würde.
Ich lehne mich mal aus dem Fenster lehnen und behaupte, dass das hier vielleicht für beide Seiten hilfreich sein könnte.
Beste Grüße
Period.
Danke dir für die Idee.
Wenn da vom Board Interesse besteht, könnte man sowas grundsätzlich gerne machen. Gerne bei anderen Projekten oder sogar gemeinsames Projekt, ich bin für alles offen. Ich mache auch gerade neues Thai-Boxen Grundtechniken.
Für dieses Projekt ist meine Zeit etwas knapp, da ich kurz vor Abreise zu längerer Auszeit bin und dann mind. 2 Monate kaum online bin. Vielleicht könnte man es schnell wie folgt anbieten:
Frohe Ostern
Christoph Delp
15-04-2017, 14:23
Hast du mal mit dem Gedenken gespielt, eine SV-DVD rauszubringen? Ehrlich gesagt halte ich Bücher gerade für Anfänger/innen bzw. eher für suboptimal, was die Vermittlung von dynamischen Techniken angeht.
Ja, wurde diskutiert. Bei Frauen darf ich es nicht, da keine Einigung erzielt wurde und die Vertragssituation es mir dann verbietet, zumindest für einige Jahre.
Christoph Delp
15-04-2017, 14:30
Von period habe ich Idee erhalten:
Ich habe noch 3 Bücher hier.
Ich bin auf dem Sprung ins Ausland, deshalb habe ich jetzt nur die Idee.
Falls jemand Lust hat, das Buch von vorne bis hinten :-) zu lesen und hier vorzustellen, kann ich folgendes anbieten.
Einfach hier bis Montag abend reinschreiben, dass man die Rezension hier machen will. Falls mehr wie 3 Leute, lose ich Mo abend aus und schreibe dann Di.
Mi morgen müsste ich Bücher versenden, dann bin ich mind. zwei Monate kaum erreichbar - Auszeit...
Es macht aber nur Sinn bei Bezug zu Buchthematik. Entweder Frau. Oder Mann, der will dass sich ihm nahestehende Frau mit Selbstschutz und Selbstverteidigung beschäftigt, oder sonst Bezug zu Frauenselbstverteidigung hat.
Ein Kämpfer der nur seine Techniken vergleichen will, würde mir bei diesem Buch mit Rezension nicht helfen. Dann müsste man ein Buch für diese Zielsetzung schreiben, oder z. B. ein Krav Maga Buch diskutieren.
Schnueffler
15-04-2017, 14:47
Somit sprichst du ja auch alle männlichen Trainer an, die Frauen in ihrem Selbstverteidigungstraining haben.
Ich würde dir sogar anbieten, dass sich eine unserer Trainerinnen, welche sich im Bereich Frauen-SV weiterbilden möchte und die dort angebotenen Weiterbildungen machen will, sich gemeinsam mit mir zu dem Thema äußern kann.
Christoph Delp
15-04-2017, 14:53
Danke dir, das wäre super.
Christoph Delp
15-04-2017, 14:55
Discipula hättest du auch Lust und Zeit dazu?
Auch ohne mir was zu wünschen, bin ich doch in der ganzen Zeit meines Erwachsenseins nie nach einem Konflikt am Boden gelandet. Das, was ich alles tue, damit es gar nicht erst soweit kommt, scheint also ordentlich zu funktionieren.
Wenn es trotzdem mal soweit kommen sollte... läuft das dann unter "shit happens".
Ich wurde noch nie von Hunden, Kühen oder Haien angegriffen. Auch wurde ich noch nie erpresst, entführt oder geschwängert. Des Weiteren war ich noch nie von einer Hungersnot, Malaria oder einem Keuchhusten betroffen. Dieser Logik folgeleistend, scheint somit meine Abwehr zu funktionieren, egal ob gegen Haie, Erpressung, Hunger, Malariaerreger oder eine ungewollte Schwangerschaft meinerseits. Eine ähnliche Argumentation begegnete mir des Öfteren bei Menschen, die sich betrunken hinter das Steuer gesetzt haben oder ohne Helm und Schutzausrüstung auf dem Motorrad unterwegs waren: Ich weiß, was ich mache, denn noch ist nie etwas passiert. Mit anderen Worten: Das freut mich und ist Glück für die jeweilige Person, nur muss deshalb ‚was Du machst‘ genauso wenig gut funktionieren, wie der Betrunkene mit (beispielsweise) 2,0 Promille noch gut Auto fahren und in einer Gefahrensituation reagieren kann. Beiden würde ich wünschen, dass ihre Fähigkeiten nie auf die Probe gestellt werden (und der Betrunkene das nie wieder macht).
Es ist natürlich traurig, wenn ein Geschwister Selbstmord macht, aber was hat das nun mit dem Thema zu tun?
Es ging mir mehr um die Tatsache, dass auch Du den Menschen nur vor den Kopf schauen kannst, denn auch Vergewaltiger haben beispielsweise Eltern oder Geschwister und nicht selten halten diese die Tat für unvorstellbar ;). Deshalb auch das Beispiel der Schwester, die ihren Bruder seit seiner Geburt zu dem Zeitpunkt der Tat 47 Jahre lang kennt. Viele Menschen sind der festen Überzeugung, sich oder andere genau einschätzen zu können, nur ist niemand unfehlbar. Auch Du kannst Dein Umfeld nicht kontrollieren - außer Du isolierst Dich komplett - genauso wenig, wie das von einem Freund/Verwandten o.Ä. vergewaltigte Opfer. Wahrscheinlich hätten sich die Äußerungen beider Parteien vor dem Vorfall nicht sonderlich unterschieden. Es hat seine Gründe, warum manche Straftäter jahrelang nicht gefasst werden und ein "normales" Leben (insbesondere im sozialen Sinne) führen. Wäre alles so einfach, wie Du es beschreibst, dürfte so etwas viel seltener vorkommen. So gut wie niemand lässt bewusst potentielle Vergewaltiger, Gewalttäter o.Ä. in sein enges Umfeld, doch weiß man schlicht nicht, wie manche Personen evtl. irgendwann handeln...
Noch eine kleine Anekdote meinerseits, um es zu verdeutlichen.
Der Vater eines Freundes hat beispielsweise in seinen 75 Jahren nicht einmal die Hand gegen andere erhoben, seine Kinder kennen ihn nur als den liebevollen großherzigen Vater und er und seine Frau sind (zumindest soweit ich weiß) seit über 50 Jahren glücklich verheiratet. Niemand hätte damit gerechnet, dass er den Hund des Nachbarn vergiftet. Beschwert über den Hund hatte er sich im Übrigen nie - mein Freund hatte selbst seit frühester Jugend bis zum Auszug bei seinen Eltern 2 Hunde... Der Vater hat die Tat zugegeben und das Gift gezeigt, trotzdem waren sich alle sicher, dass der tierliebe gutherzige Mann nie zu so einer Tat fähig gewesen wäre und mein Freund weiß, dass es passiert ist, kann es allerdings immer noch nicht glauben, aber anscheinend ging ihm das Gebell so dermaßen auf die Nerven...
Nur weil mich mein enger Freundeskreis noch nie im Stich gelassen hat, heißt das nicht, dass es nie vorkommen wird. Nur weil Dich Dein bewusst gewähltes Umfeld noch nicht bedrängt oder vergewaltigt hat, heißt das ebenfalls nicht, dass es nie passieren wird. Wie bei den Techniken gilt: Alles kann, nichts muss - und hoffentlich wird es nie soweit kommen.
Darunm müssen Frauen, die sich wehren wollen, nicht Wege finden, die in erster Linie über Kraft funktionieren, sondern andere Wege - List und Tücke, Angriffe auf verletzliche Stellen, sich rausreden, Hilfe anderer Menschen organisieren... was eben gerade geht.
Stimme ich Dir vollkommen zu und genau deshalb sollten diese Personen auch einfach testen, was denn wirklich funktioniert und aufhören vor sich hin zu philosophieren. Der beste geplante Dialog bringt mir nichts, wenn der andere meine Sprache nicht spricht. Genauso bringt mir die beste Technik nichts, wenn ich sie nicht anwenden kann; allerdings kann ich davor überprüfen, ob sie nie funktioniert oder nur in bestimmten Situationen nicht - dafür muss ich es allerdings testen und nicht nur behaupten...
Du meinst, der betrunkene Bauarbeiter (wo gibt's denn noch sowas auf Baustellen bei den heutigen Sicherheitsvorschriften?) könnte nicht von "Kommentaren" womöglich hochschrauben zu "anfassen" und noch weiter?
Wieso nicht?
Oder meinst du, es sein nicht sinnvoll, mögliche Optionen schon dann weiter zu denken und zu beachten, wenn man noch leicht raus und weg kommt? Dass man erst warten soll, bis man ein wirklich grobes Problem hat, bevor man was tut?
Du meinst, das stellt wirklich bereits eine handfeste Gefahrensituation dar, die z.B. mit einem Schubser bewältigt wurde, wenn der Betrunkene auf Grabbelkurs geht? Daraus würdest Du die Effektivität einer Technik für die Selbstverteidigung ableiten? Niemand spricht davon, dass man solche Situationen nicht vermeiden soll oder nicht noch weiter provozieren darf. Auch erwartet niemand, dass man sich der Situation hingibt oder sich nicht frühzeitig wehren soll. Das sind für mich jedoch weder Gefahren- noch Selbstverteidigungssituationen, sonst müsste ich jede Frau, die mir aus welchen Gründen auch immer (meinerseits) ungewollt zu nahe kommt, unangespitzt in den Boden rammen.
Ich versuche es noch einmal zu verdeutlichen. Auch der Typ, der einem in der dunklen Gasse folgt oder der Betrunkene, der die Nähe sucht, stellen nicht per se eine Gefahrensituation dar und nur weil nichts passiert ist, heißt es nicht, dass die Technik oder Abwehr funktioniert hat. Genauso wenig, wie der im stolz gekränkte Mitschüler, der einen ein bisschen auf dem Schulhof stößt eine Gefahr darstellt. Genau das war auch das Problem bei den Jungs aus der Landeshauptstadt... Man wusste sich natürlich zu verteidigen und die Bösen wurden in die Flucht geschlagen. Keiner davon kam auch nur auf den Gedanken, dass der Kerl in der Jogginghose, der einen auf dem Bahnsteig gerammt hatte, gar nichts Böses vorhatte und nicht durch den Stoß und die Ansage in die Flucht geschlagen wurde, sondern einfach gesehen hat, wie man die Situation hätte deuten können und nicht noch mehr Stress wollte.
Vor zwei Wochen durfte ich eine Freundin vom Revier abholen, da sie auf dem Nachhauseweg einem „Flüchtling“, der ihr auf dem Heimweg gefolgt ist, ihr immer näher kam und sich dann mit Körperkontakt an ihr vorbeidrängte, eine halbe Dose Pfefferspray im Gesicht entleert hat. Das Ergebnis war, dass der böse böse „Flüchtling“ seit seiner Kindheit zwei Querstraßen weiter gewohnt hat, lediglich deutlich schneller unterwegs war als sie mit ihren Schuhen, wegen einer Baustelle kein Platz auf dem Bürgersteig war und er aufgrund seiner ehrenamtlichen Tätigkeit, die er nach der Arbeit ausgeübt hat, so müde war, dass er die Situation nicht mehr überblickt oder ihre Angst wahrgenommen hat... Ziemlich blöde Situation für beide Beteiligten....
Dieselbe Freundin hat sich auch schon aus ganz vielen Gefahrensituationen befreit und diese bewältigt :D. Erst letztes Wochenende hat sie wieder einen Angetrunkenen, der sich ihrem Ohr genährt hat, mit einem Schlag gegen die Brust „aufgehalten“ und war fest von der Wirksamkeit des Schlages überzeugt... Dieser Typ kam dann ein paar Minuten später auf mich zu, um mich zu fragen, ob sie immer so aggressiv sei oder er etwas falsch gemacht hätte und dass er sich von ihr lieber nicht den Abend versauen lassen wollte und deshalb so schnell wieder abgedampft wäre - übrigens auch ganz nah an meinem Ohr, wir standen in Reichweite vor den Verstärkern, könnte natürlich daran gelegen haben :D. Ich selbst wurde auch an diesem Abend in die „Flucht“ geschlagen (von einem jungen Pärchen)... Sie ist gestolpert, ich habe sie, bevor sie rückwärts die Treppen, die ich gerade hochkam, heruntergefallen wäre, noch gefangen und dabei mit den Armen ihren Bauch umschlossen und sie wieder auf die Beine gestellt. Ergebnis vom Lied: Sie hat mir eine Ohrfeige und einen Tritt gegen das Schienbein verpasst, ihren Freund geholt, der sich dann ein bisschen aufspielen und mich in die Flucht schlagen durfte. Als er sich dann beruhigt hatte, habe ich mich wortlos umgedreht, den Kindergarten abgehakt, bin zu Bekannten gegangen und die Gastgeber des Geburtstags, die am Eingang alles gesehen haben - inkl. dem Stolpern - haben sich bei mir entschuldigt. Sie hat dann den ganzen Abend herumerzählt, dass sie den Tritt gegen das Schienbein im SV Kurs gelernt hat und wie effektiv er gewesen wäre, denn damit hätte sie mich aufgehalten und Schlimmeres abgewendet... Typisch männlich und harmoniebedürftig habe ich ihr dann erklärt, dass ich nur nicht wollte, dass sie sich verletzt und mich entschuldigt, falls es komisch rübergekommen sei. Dass sie überhaupt nicht mein Typ sei, hat sie komischerweise trotzdem gekränkt :D. Dann habe ich ihr noch versucht zu erklären, dass der Tritt gegen das Schienbein nicht die Wunderwaffe ist, als die sie sie wahrnimmt. Das nächste Ergebnis vom Lied: Ich habe keine Ahnung, schließlich hätte ich sie ja in Ruhe gelassen und so reagiert, wie es ihr im Kurs beigebracht wurde. Ich konnte ja schlecht sagen, dass die blauen Flecken am Schienbein nicht durch ihren Tritt, sondern meine, entstanden sind und ich sie bereits losgelassen hatte, als sie sich für den Tritt umgedreht hat... Selbstverständlich hätte sie mich ohne weiteres besiegt und ich hätte keine Chance gehabt, mein Schienbein sei ja schon verletzt und dann gäbe es da noch den Kipphandhebel oder die Hebel der Fingergelenke, die sie hätte anwenden können und wofür sie zum Demonstrieren nur 3 Anläufe gebraucht hat :D... Solange sie mit dieser Einstellung nie an einen wirklichen Aggressor gerät, wird sie sich immer verteidigen können und in ihrer kleinen Welt eine Heldin sein, die den bösen Angreifer besiegt hat. Sollte dieser Aggressor kommen, wird es ein böses Erwachen geben und sie wäre lieber weggerannt als zu treten...
In diesem Thema berichte ich über überraschend viele Erlebnisse, vielleicht hilft Dir die Schilderung zu verstehen, was ich vermitteln will und wie weit Wahrnehmung und Realität teilweise auseinanderliegen.
nach einem oder zwei Trainings wird sich ausser dem Bewusstsein für Körperhaltung optisch und auch sonst nichts geändert haben.
Nach „einem oder zwei Trainings“ wird Du Dich allerdings auch nicht signifikant besser zu verteidigen wissen. Abgesehen davon, muss das Fehlen von weiteren potentiell gefährlichen Situationen nicht bedeuten, dass es am Training liegt. Wenn es regnet, ist die Straße nass, aber nur weil die Straße nass ist, muss es nicht regnen ;).
Die brauchen keine Wundertechniken, geometrische Logik plus Praxiserfahrung reichen vollkommen aus.
Schon wieder diese Praxiserfahrung, die Du nicht vorweisen kannst?!
Eingeschränkt sind sie wohl am meisten durch Vorschriften, die Polizeigewalt einschränken; nicht dass ich für Polizeigewalt bin, aber das kann unter Umständen schon dazu führen, dass sie jemanden nicht effizient und sauber festhalten können.
Spielt das denn eine Rolle, wenn Du, wie Du selbst geschildert hast, die Person gar nicht verletzen, sondern lediglich kontrollieren willst? Mehr als die Kontrolle über die Person wollen sie gar nicht. Auch kleine Verletzungen stellen dabei weniger ein Problem dar, wenn er sich wehrt ;).
Manches kommt mir so vor, als höre ich mich selbst in meinen zwanziger reden :-) Ich habe auch so dass ein oder andere gemacht. Ich habe nur eine Bitte, pass auf deine Gesundheit auf. Ich dachte früher auch mein Körper hält alles aus, leider hat sich das mit der Zeit dann anders gestaltet. Manche Sachen gehen mal schief, der Körper kompensiert, aber irgendwann hat er dann genug.
Ich danke Dir für Deine Ratschläge und Du hast mein Wort, dass ich auf mich aufpasse. Ich habe schon genug durchgemacht, um zu wissen, dass nichts wichtiger als die Gesundheit ist :).
Natürlich prüfe und teste ich meine Inhalte, gründlich. Ich hoffe, dass sehen die meisten so, die meine Arbeiten kennen. Es kann aber auch sein, dass ich Sachverhalte nicht optimal wiedergebe, ebenso wie beim schnellen Tippen im Netz.
Danke für die Information, es sollte weder ein Vorwurf noch eine Unterstellung sein. Nur frage ich grundsätzlich gerne die Person, wenn ich die Möglichkeit dazu habe, dann kann ich mir Vermutungen oder Folgerungen sparen. Dann scheinen sich unsere Erfahrungen voneinander zu unterscheiden, ist in Ordnung, nur ist mir grundsätzlich wichtig, dass diese Meinung auf mehr als bloßen Spekulationen beruht - dies ist der Fall und damit sehe ich keinen weiteren Grund, über so etwas Subjektives zu diskutieren, als gäbe es die eine Wahrheit, Hauptsache es funktioniert für Dich und Deine Zielgruppe.
Bei jedem Buch ist grundlegend, wer ist die Zielgruppe, was ist die Grundaussage und Zielsetzung. Und daraufhin müsste das Buch besprochen werden, fehlt mir in diesem Thread.
Ich sehe immer wieder die Diskussion, ein Kämpfer gegen den anderen. Mit dieser Zielsetzung erfolgt der Kampf. Was ich aber verfolge, habe ich schon mehrfach behandelt.
Das stimmt :). Da ich leider nur über signifikante Erfahrungen vom Kämpfen (MT, nebenher TKD, Boxen, K1 und noch ein paar Dinge zum Verbessern meines MTs) und diversen CrossSparrings etc. verfüge, kann ich leider fachlich nur sehr wenig beitragen und lasse mich gerne von Experten in fachlicher Hinsicht korrigieren. Nur haben sich die wenigen Situationen, die ich miterleben musste, deutlich anders dargestellt, als von manch einem Theoretiker dargestellt und noch habe ich die Hoffnung, auch nur einen Menschen mit meinen Texten vor dieser Hybris und Selbstüberschätzung zu schützen. (Wobei es wie gesagt nichts mit Dir zu tun hat.)
Interessieren würde mich, ob discipula, die offensichtlich einen Teil deiner Zielgruppe wiederspiegelt, nach dem Lesen Deines Buchs noch dieselben Ansichten vertritt.
Danke dir für die Idee.
Wenn da vom Board Interesse besteht, könnte man sowas grundsätzlich gerne machen. Gerne bei anderen Projekten oder sogar gemeinsames Projekt, ich bin für alles offen. Ich mache auch gerade neues Thai-Boxen Grundtechniken.
Für dieses Projekt ist meine Zeit etwas knapp, da ich kurz vor Abreise zu längerer Auszeit bin und dann mind. 2 Monate kaum online bin. Vielleicht könnte man es schnell wie folgt anbieten:
Frohe Ostern
Dann bekunde ich Interesse, falls von Deiner Seite aus gewünscht; wenn auch erst für das nächste Buch zum MT und den Grundtechniken. In diesem Bereich sollte ich eher sowohl meine akademische als auch sportliche Erfahrung in die Beurteilung einfließen lassen und nutzen können. Im Moment sprichst Du zurecht von anderen Zielgruppen und ich hoffe, dass Dir diese weiterhelfen können.
Schnüfflers Meinung zu Deinem Buch (und die Meinung der Trainerin) würde mich wirklich sehr interessieren :).
(Aus Interesse: Wie lange würdest Du denn, falls Du noch einmal so eine Aktion startest, Zeit geben für eine Beurteilung und Bewertung? Ich bin zeitlich ziemlich eingespannt und müsste das Buch zwischen diverse anstehende Arbeiten, Fachbücher und fachliche Korrekturen schieben, das kann bei all dem Training schon mal dauern :D.)
Frohe Ostern und ich wünsche Dir eine erholsame Auszeit und was Du Dir sonst noch davon erhoffst :).
Little Green Dragon
15-04-2017, 20:00
@Narexis
+1 für den gesamten Beitrag und Hut ab dafür, dass Du Dir die Zeit nimmst und Mühe machst - ich bin da mittlerweile eher so weit, dass wenn jemand sich so konsequent jeglicher Realität entzieht zu sagen: Ja dann mach halt...
Und wenn wir schon bei schönen Anekdoten sind:
Lange ist es her, da war ich auf einer Party bei der ein Mädel auch ganz stolz von ihrem SV Kurs und den "dirty tricks" schwärmte.
Nun kann ich manchmal auf ein bißchen fies sein wenn ich will und habe mich für eine Demo zur Verfügung gestellt.
Ich war in keinem Moment brutal nur habe halt anders als die kooperativen Partner im Training nicht mitgespielt.
Wodurch die SV-Amazone dann selbst auf dem Rücken lag.
Erstmal war ich der
Buhman weil kaum jemand verstanden hat,
dass ich gar nicht aktiv gehandelt habe sondern nur eben nicht kooperativ war.
Das die Dame dann später mal meine Freundin wurde ist eine andere Geschichte.
Und wenn wir schon dabei sind:
Ein Patenkind kam vom *ing *ung Selbstbehauptungskurs und erzählte mir ganz stolz, dass wenn er "so und so macht" ihn kein Erwachsener hochheben könnte.
Den schon fast flehentlichen Blick der Mutter hätte es da nicht gebraucht - natürlich habe ich ihn nicht hochheben können *hust hust*
Schnueffler
15-04-2017, 20:04
Manchmal kann der kleine grüne Drache doch ganz lieb sein.
Aber da mit deiner Freundin war doch nur eine moderne Umsetzung der Steinzeizgeschichte: Frau, Keule, Höhle.
Little Green Dragon
15-04-2017, 20:38
Manchmal kann der kleine grüne Drache doch ganz lieb sein.
Manchmal aber nur manchmal...
Aber ich gehe ja auch nicht in den Kindergarten und erzähle denen, dass es den Osterhasen nicht gibt. Altersangemessener Realitäts-Check reicht.
Aber da mit deiner Freundin war doch nur eine moderne Umsetzung der Steinzeizgeschichte: Frau, Keule, Höhle.
Fleisch - Fleisch auf Feuer...
Wobei wenn ich es genauer betrachte war das quasi Steinzeit-WT weil wegen ohne Keule und so...
Christoph Delp
16-04-2017, 06:54
Ein Kämpfer/Kampfsportler schützt den Kehlkopf, spannt die Muskulatur an, noch dazu ist die Muskulatur gut trainiert, wenn er im Training ist. Befindet er sich in Kampfposition, bzw. ist auf den Kampf vorbereitet, dann kann er eine einzelne Technik aus der Distanz leicht abwehren, es gibt keine Todestechnik. Ein Genitaltritt, den man sieht, kann man leicht verhindern/blocken, ebenso wie alle Angriffe zum Kopf etc.
In der Realität attackieren nicht oft trainierte Kämpfer eine Frau, sondern gestörte Vollidioten. Diesen kann sie unter Umständen mit Täuschen beeinflussen und somit wirkungsvoll treffen, oder ihn einfach durch Gegenwehr abschrecken. Ein Angreifer einer Frau will seine Tatvollziehen und keine Schwierigkeiten; kein laut schreiendes und um sich schlagendes Opfer etc. (Es kann natürlich auch andere Angreifer geben).
Wenn zwei Kämpfer eine Kampfsituation simulieren, dann sind keine Ziele „leicht“ erreichbar, und wenn getroffen, dann trifft die gewünschte Wirkung nicht leicht ein. Das heißt aber nicht, dass die Wirkung trotzdem eintreffen könnte, die Wahrscheinlichkeit ist jedoch deutlich geringer.
Alles was wir üben, hilft uns instinktiv Verhalten abzurufen. Bewegungsfolgen in verschiedenen Situationen, helfen instinktives Verhalten zu entwickeln. Bei der Trainingsgestaltung ist der Zeitfaktor entscheidend. Ist die Trainingszeit gering, dann muss der Trainer entscheiden, worauf er seine Prioritäten legt.
Ein Ringer hat ganz andere motorische Fähigkeiten entwickelt als ein Thai-Boxer. Was man im Training entwickelt hat, ist dann auch leichter abrufbar in Selbstverteidigung, bzw macht er automatisch. Man kann noch so viel über die Gefahren beim Zuschlagen mit der Faust auf den Kopf reden, ist beispielsweise ein Boxer in großer Stresssituation, dann wird er sehr wahrscheinlich trotzdem mit Faust schlagen und nicht Handballenstoß einsetzen.
Wenn der Trainer in einem Stil gut ist, dann kann er wahrscheinlich solche Selbstverteidigungstechniken leichter vermitteln, die seinen geübten Bewegungen ähneln. Wenn das aber bei Schüler nicht schnell funktioniert, muss er Alternativen anbieten. Außerdem sollte er nicht verteufeln, was andere Stile machen. Es kann alles funktionieren, und es muss gar nichts funktionieren – es gibt keine Sicherheit.
Ein Kampf ist das letzte Mittel und gefährlich. Ich kenne einen Trainer, der hat einen Aggressor auf einem Straßenkampf mit einer einzelnen Technik bzw. deren Wirkung getötet. Er ist nach hinten auf den Boden mit dem Hinterkopf geknallt. Es hat alles schon gegeben, es ist kein Spaß.
Mein Ansatz ist, dass ich nicht vergleiche, dass zwei trainierte Kämpfer aufeinander treffen. Sondern eine deutliche schwächere Frau. Wenn ein Kämpfer darauf eingestellt ist, sie fertig zu machen, dann wird er es sehr wahrscheinlich. Wenn sie viel Glück hat, hat sie zwar trotzdem eine Chance, aber mit geringer Wahrscheinlichkeit, dass eine bzw. mehrere Techniken durchkommt. Wirkung ist dann wahrscheinlicher zu einer verletzlichen Körperstelle.
Die Frau hat die Chance des Überraschungsmoments. Dies ist auch am Boden möglich. Aussagen, es geht nur dass oder das sind falsch. (Was ich irgendwo vorher geschrieben habe „es geht nur das“ ist natürlich falsch, wollte zwar etwas anders darstellen, aber egal.) Man redet über kurze Momente im Kampfverlauf, so viele unterschiedliche Faktoren wirken.
Selbstschutz und Selbstverteidigung ist ein umfassendes Konzept. Deshalb ist es auch wichtig, ein solches Buch vollständig zu beurteilen.
Jeder Trainer hat andere Erfahrungen. Einer empfiehlt alles mit einer Folge aus drei bestimmten Techniken aufzulösen, egal was und wo. Und er lässt immer diese Techniken trainieren. Erstmal fand ich es absurd. Ich bin zwar immer noch anderer Meinung, allerdings musste ich mir auch klar machen, das der Faktor Trainingszeit, Entwicklung von Kampfverhalten und sein gesamtes Trainingskonzept entscheidend sind, es kann für ihn und seine Schülerinnen also auch funktionieren.
Ob der ein oder andere Trainer eine seines Erachtens besser Technik oder anderes Vorgehen hat, ist mir nicht so entscheidend. Ein Kampf ist nicht gleich, Voraussetzungen sind unterschiedlich etc. Es geht um das komplettes Konzept. Falsche Sicherheit darf nicht vermittelt werden, ebenso aber auch nicht, dass Frauen wehrlos sind und sich nicht wehren sollen, oder nur unter bestimmten Umständen wie langes Training wehren sollen.
Mich interessiert, die vollständige Einschätzung zu dem Buch aus dem Gesichtspunkt: biete ich eine umfassende Informationsquelle zum gesamten Konzept zu Selbstschutz und Selbstverteidigung für Frauen an? Frauen mit keinem oder eher wenig Wissen darüber. Hilft dieses Buch dabei, Frauen besser zu schützen. Ohne Training geht gar nichts, all das ist völlig selbstverständlich, und es ist entscheidend, dass es im Buch auch so rüber kommt.
Christoph Delp
16-04-2017, 07:09
Dann bekunde ich Interesse, falls von Deiner Seite aus gewünscht; wenn auch erst für das nächste Buch zum MT und den Grundtechniken. In diesem Bereich sollte ich eher sowohl meine akademische als auch sportliche Erfahrung in die Beurteilung einfließen lassen und nutzen können. Im Moment sprichst Du zurecht von anderen Zielgruppen und ich hoffe, dass Dir diese weiterhelfen können.
(Aus Interesse: Wie lange würdest Du denn, falls Du noch einmal so eine Aktion startest, Zeit geben für eine Beurteilung und Bewertung? Ich bin zeitlich ziemlich eingespannt und müsste das Buch zwischen diverse anstehende Arbeiten, Fachbücher und fachliche Korrekturen schieben, das kann bei all dem Training schon mal dauern :D.)
Frohe Ostern und ich wünsche Dir eine erholsame Auszeit und was Du Dir sonst noch davon erhoffst :).
Ich fange bald mit überarbeiterer Auflage von Thai-Boxen basics an. Nach 10 Jahren hat sich einiges getan. Ich versuche es zu aktualisieren, an Entwicklungen anzupassen und manche Sachen besser darzustellen. Es geht darum, dass Buch für Anfänger zu verbessern, unter gewissen Auflagen des Verlages.
Falls du Interesse daran hast, also es aus deiner Sicht mit deiner Erfahrung es zu lesen und mir dann Tipps zu gegen: wie zu sagen, das finde ich für Anfänger nicht verständlich, da würde ich etwas ergänzen, Modelbild kann raus, Fußarbeit brauche ich mehr erklärt etc....bin ich daran interessiert... Ich bräuchte also nicht wirklich Rezension, sondern einfach Tipps, die mich aus meinem Denkmuster herausbringen und das Buch unter neuen Ansätzen zu verbessern.
Ich bräuchte die Infos allerdings spätestens in 4 Wochen. Ein Buch habe ich hier noch, falls du die Zeit einrichten kannst und es machen möchtest, kannst du mir PN mit Adresse mailen.
Danke dir, wünsche dir auch frohe Ostern.
discipula
16-04-2017, 10:21
Discipula hättest du auch Lust und Zeit dazu?
Bedaure, eher nein. ich muss schon beruflich recht oft Bücher besprechen, das würde sich zu sehr nach Arbeit anfühlen. Ich nehme gerne an der Diskussion hier im Forum teil.
@Narexis: Hervorragende Beiträge und Respekt für die Mühe die du Dir hier gibst und vor allem auch für Deine Geduld.
Ich glaube zwar nicht, dass Du die direkte Adressatin hier erreichen kannst, aber es bleibt doch zu hoffen, dass einige andere Mitleser mit vergleichbar naiven Weltbild von Dir zum Nachdenken angeregt werden.
Leider sieht man in diesem Thread deutlich, wie gefährlich die überzogenen WT Werbeversprechungen in Verbindung mit einem Training, dass nicht oder nur wenig über die eigene Komfortzone hinausgeht, sein kann.
Christoph Delp
16-04-2017, 10:51
Ich habe den ganzen Thread eröffnet und eigentlich müsste ich dann wahrscheinlich auch mitverfolgen und mich äußern. Aber eigentlich hat es nahezu nichts mit dem Buch zu tun, es hat ja auch noch keiner vollständig gelesen, vielleicht sogar nur einer in der Hand gehabt.
Das ist alles in Ordnung, ich schaffe es nur nicht mehr zeitlich mitzulesen, ob da irgendetwas kommt, was an mich addressiert ist. Wenn Fragen zu Buch sein sollten, dann bitte mich per PN informieren oder direkt ansprechen.
Ich möchte auch nicht in Diskussion reinkommen, wer hat das beste Kampfsystem etc.
@Schnüffler gerne kannst du mir Adresse als PN senden.
Frohe Ostern.
discipula
16-04-2017, 11:25
Ich wurde noch nie von Hunden, Kühen oder Haien angegriffen. Auch wurde ich noch nie erpresst, entführt oder geschwängert. Des Weiteren war ich noch nie von einer Hungersnot, Malaria oder einem Keuchhusten betroffen. Dieser Logik folgeleistend, scheint somit meine Abwehr zu funktionieren,
Stimmt, tut sie.
Und zwar in den meisten Fällen, indem du dich gar nicht in eine Situation bringst, wo so etwas passieren könnte. Du hast keinen Job als Alphirt (nehme ich an), und auch keinen Job als Schwimmlehrer an einem von Haien verseuchten Strand, und du wohnst nicht in einem Gebiet, wo Malaria verbreitet ist, etc.
ja, deine Abwehr gegen diese Dinge funktioniert in der Tat bestens.
Eine ähnliche Argumentation begegnete mir des Öfteren bei Menschen, die sich betrunken hinter das Steuer gesetzt haben oder ohne Helm und Schutzausrüstung auf dem Motorrad unterwegs waren: Ich weiß, was ich mache, denn noch ist nie etwas passiert.
Das ist aber nicht dieselbe Situation; das wär jetzt eher so etwas wie, dass du in einem Malariagebiet wohnst, aber darauf verzichtest, mit einem Netz über dem Bett zu schlafen. Oder dass du ohne Schutzkäfig in einem Gebiet mit Haien schwimmen gehst.
Beiden würde ich wünschen, dass ihre Fähigkeiten nie auf die Probe gestellt werden (und der Betrunkene das nie wieder macht).
meine Fähigkeiten im Umgang mit andern Menschen werden täglich auf Probe gestellt. Wo ich das Äquivalent von Moskitonetz oder Schwimmerkäfig nutze.
Es ging mir mehr um die Tatsache, dass auch Du den Menschen nur vor den Kopf schauen kannst,
Beim Selbstschutz geht es um das Erkennen unmittelbarer Absichten, und da lässt sich durch sorgfältige Beobachtung und gutes Zuhören doch eine Menge an Information gewinnen. Nur schon durch das Beobachten der Distanz, die eine andere Person zu einem sucht. Ist die der Situation angemessen oder nicht?
Der Übeltäter, der von Null auf Hundert zuerst lieb und dann urplötzlich fies ist, ist selten. Die allermeisten bauen ihre Übeltat zuerst auf, und überschreiten erst mal eine Menge anscheinend harmloser Grenzen, um schrittweise immer zudringlicher und gewalttätiger zu werden.
Wenn einer schon bei der ersten, vergleichsweise harmlosen, Grenzüberschreitung entweder ein klares Stopp kriegt, oder in die Leere läuft - hat sich die Sache in der Regel schon erledigt. Und ja, bevor sie überhaupt je das Potenzial kriegte, richtig und akut gefährlich zu werden.
Auch Du kannst Dein Umfeld nicht kontrollieren
ich will mein Umfeld gar nicht kontrollieren. Es reicht mir zu erkennen, wo potenziell Ärger entstehen kann, und diese Orte wenn möglich zu meiden oder still und diskret zu verlassen. Ich habe nicht das geringste Bedürfnis, die Heldin zu spielen.
So gut wie niemand lässt bewusst potentielle Vergewaltiger, Gewalttäter o.Ä. in sein enges Umfeld, doch weiß man schlicht nicht, wie manche Personen evtl. irgendwann handeln...
Wenn es um Gewalt von Frauen gegen Männer geht, gehen Frauen oft zu einem gewalttätigen Mann zurück. Kommen grün und blau geschlagen im Frauenhaus an, werden aufgepäppelt, und sobald sie wieder einigermassen präsentabel sind - gehen sie zurück. aus eigenem Willen.
Das ist mehr eine Frage der Psyche, und auch psychischen Verletzungen, die einen so handeln lassen; eine Frage, wie viel Wertschätzung man gegenüber sich selbst hat, wie viel innere Sicherheit man hat; Nicht eine Frage von übermenschlicher Menschenkenntnis, und noch weniger eine Frage von Kampftechniken.
Nur weil mich mein enger Freundeskreis noch nie im Stich gelassen hat, heißt das nicht, dass es nie vorkommen wird. Nur weil Dich Dein bewusst gewähltes Umfeld noch nicht bedrängt oder vergewaltigt hat, heißt das ebenfalls nicht, dass es nie passieren wird.
Ich erlaube mir weiterhin, es für extrem unwahrscheinlich zu halten. Da müsste wirklich was Eigenartiges geschehen, dass jemand seine Gewohnheiten so stark ändert.
Der beste geplante Dialog bringt mir nichts, wenn der andere meine Sprache nicht spricht.
nun ja, man fängt sanft und nett an, und wenn das nichts bringt, fängt man an zu eskalieren. Wenn Worte nicht ankommen, kommen Tonfälle und Gesten an - dann muss man halt mal anfangen zu brüllen und körpersprachlich zu erklären, was die Idee ist.
dafür muss ich es allerdings testen und nicht nur behaupten...
sicher, testen ist immer gut.
Du meinst, das stellt wirklich bereits eine handfeste Gefahrensituation dar, die z.B. mit einem Schubser bewältigt wurde, wenn der Betrunkene auf Grabbelkurs geht?
Da ich so einen Betrunkenen gar nicht kenne; seine Situation nicht kenne (wurde er womöglich heute morgen von seiner Frau verlassen? Verlor er seinen Job? Starb ein Kind von ihm?) - muss ich erst mal alle Optionen offen lassen. Ich weiss ja nicht, was der nachher noch alles vor hat?
Da Männer grundsätzlich kräftiger sind als Frauen - und man, wenn man mal im Grabbel drin ist, sich nicht einfach leicht befreien kann - klar ist das gefährlich! Hat er vielleicht eine ansteckende Krankheit? - weiss ich nicht, kann sein. Ist er ein kranker Psychopath und Massenmörder? - weiss ich nicht, kann sein. Ist er einfach ein normaler Typ, der heute einen Rüffel vom Chef kassierte und etwas Dampf ablassen will? Weiss ich nicht, kann sein.
Solange ich es nicht weiss, irre ich lieber auf der vorsichtigeren Seite, und betrachte einen Unbekannten als potenzielle Gefahr.
Daraus würdest Du die Effektivität einer Technik für die Selbstverteidigung ableiten?
Klar. Je früher man ansetzt, je weniger an Grenzverletzungen passiert, desto besser. Das ist zwar nicht spektakulär und nicht heroisch, aber sehr wirksam.
Das sind für mich jedoch weder Gefahren- noch Selbstverteidigungssituationen, sonst müsste ich jede Frau, die mir aus welchen Gründen auch immer (meinerseits) ungewollt zu nahe kommt, unangespitzt in den Boden rammen.
Selbstverteidigung heisst "für die eigenen Sicherheit sorgen". Es heisst nicht "eine andere Person KO schlagen oder verletzen."
Wenn ich mich selbst schützen kann, indem ich darauf verzichte, mit einer Person, die mir unheimlich ist, Lift zu fahren - so ist das bessere Selbstverteidigung, als wenn ich trotz eines unguten Gefühls mit dieser Person in den Lift gehe, mich in diesem engen geschlossenen Raum angreifen lasse und sie dann (angenommen ich könne das) zu Hackfleisch verarbeite.
Auch der Typ, der einem in der dunklen Gasse folgt oder der Betrunkene, der die Nähe sucht, stellen nicht per se eine Gefahrensituation dar
Sie sind auch nicht per se ungefährlich. Sprich, es ist ratsam, wachsam zu bleiben, bis man bessere Erkenntnisse hat. Ohne Angst und Panik, aber mit wachem Geist.
und nur weil nichts passiert ist, heißt es nicht, dass die Technik oder Abwehr funktioniert hat.
Doch, das heisst es, weil sie ihren Zweck offensichtlich erfüllt hat. Man kann natürlich immer noch "was wäre wenn ---"-Spielchen veranstalten, aber es ist wahr: jedes Mal, wenn ich sicher nach Hause komme, hat es funktioniert.
Das Ergebnis war, dass der böse böse „Flüchtling“ seit seiner Kindheit zwei Querstraßen weiter gewohnt hat, lediglich deutlich schneller unterwegs war als sie mit ihren Schuhen, wegen einer Baustelle kein Platz auf dem Bürgersteig war und er aufgrund seiner ehrenamtlichen Tätigkeit, die er nach der Arbeit ausgeübt hat, so müde war, dass er die Situation nicht mehr überblickt oder ihre Angst wahrgenommen hat... Ziemlich blöde Situation für beide Beteiligten....
ich weiss schon, warum ich keine Waffen bei mir trage. Ich will mich nicht dem Stress aussetzten, den Moment auszusuchen, wo ich sie benutzen kann/darf/soll.
Ebenso trage ich entweder flache oder gar keine Schuhe. Sich selbst aus modischen Gründen die Bewegungsfreiheit einschränken, mag in gewissen Settings toll sein (Besuch eines schicken Anlasses, kann ja mal vorkommen, warum auch nicht), aber für den Zuhauseweg wird dann das praktische Paar Schuhe aus dem Rucksack geholt.
Erst letztes Wochenende hat sie wieder einen Angetrunkenen, der sich ihrem Ohr genährt hat, mit einem Schlag gegen die Brust „aufgehalten“ und war fest von der Wirksamkeit des Schlages überzeugt...
Bei den meisten Betrunkenen ist eine Berührung, die mehr Kuscheln/Halten als Schlagen ist, und die mehr mütterlich als sexuell ist, hervorragend wirksam. So à la "bist ja ein netter Junge und danke dass du mich gern hast, aber jetzt ist doch Zeit für's Bett, komm da hat's ein nettes Sofa hier kannst du dich gemütlich hinsetzen und ich hol dir auch noch gleich ein Glas Wasser..."
Gerade schwache Leute - und eine Frau muss im Vergleich zu einem Mann erst mal grundsätzlich annehmen, dass sie schwächer ist - ist Angstbeissen oft das Einzige, was Sicherheit zu versprechen scheint. Dass man andere damit brüskiert... nun ja, das ist Kollateralschaden.
Es ist doch erstaunlich, wie ein gewisses Mass an körperlicher Robustheit und auch an Masse den Seelenfrieden stärken kann...
übrigens auch ganz nah an meinem Ohr, wir standen in Reichweite vor den Verstärkern, könnte natürlich daran gelegen haben
lieber du als ich. ^^
Mal eine andere Frage, was ist eigentlich der Spass an solchen Clubbesuchen? mit der Sorte aggressivem Licht und Lärm, das dort herrscht?
Sie ist gestolpert, ich habe sie, bevor sie rückwärts die Treppen, die ich gerade hochkam, heruntergefallen wäre, noch gefangen und dabei mit den Armen ihren Bauch umschlossen und sie wieder auf die Beine gestellt. Ergebnis vom Lied: Sie hat mir eine Ohrfeige und einen Tritt gegen das Schienbein verpasst, ihren Freund geholt, der sich dann ein bisschen aufspielen und mich in die Flucht schlagen durfte.
Das ist ja wirklich Künstlerpech. Du Armer.
Dass im ersten Schreck ein Schlag losgeht, nun, das kann passieren, aber danach eine Entschuldigung ihrerseits wäre doch angebracht gewesen...
Dass sie überhaupt nicht mein Typ sei, hat sie komischerweise trotzdem gekränkt :D.
ja klar, das kränkt jede Frau. weibliche Eitelkeit... :rolleyes:
In diesem Thema berichte ich über überraschend viele Erlebnisse, vielleicht hilft Dir die Schilderung zu verstehen, was ich vermitteln will und wie weit Wahrnehmung und Realität teilweise auseinanderliegen.
danke dafür.
Mir scheint in den meisten deiner Beispiele, dass mit besserer Schulung die Reaktion auch besser - sprich sanfter - gewesen wäre.
Nach „einem oder zwei Trainings“ wird Du Dich allerdings auch nicht signifikant besser zu verteidigen wissen. Abgesehen davon, muss das Fehlen von weiteren potentiell gefährlichen Situationen nicht bedeuten, dass es am Training liegt.
ja, aber das ist inzwischen auch schon ein halbes Zeitalter her... da hat sich wirklich so wie eine Art Schalter umgelegt, von einem Moment auf den andern.
Schon wieder diese Praxiserfahrung, die Du nicht vorweisen kannst?!
ich hab ja jetzt auch eine Menge Beispiele aus meiner eigenen Praxis gebracht. Halt aus dem Leben und nicht aus einem Training.
Spielt das denn eine Rolle, wenn Du, wie Du selbst geschildert hast, die Person gar nicht verletzen, sondern lediglich kontrollieren willst?
ja, natürlich spielt das eine Rolle, da man ja, um jemanden kontrollieren zu können, erst mal die Gelegenheit dazu haben muss. Einen kräftigen Schock zu geben (zB einen Schlag auf den Arm), den die Person veranlasst, in die andere Richtung zu drücken, was man dann ausnützen kann, um das zu tun, was man tun will, ist oft nützlich.
Oder sonst muss man halt mindestens zu dritt oder zu viert gegen einen gehen.
Jemanden unbeschadet zu kontrollieren ist deutlich schwieriger, als jemanden zu Klump zu hauen.
Interessieren würde mich, ob discipula, die offensichtlich einen Teil deiner Zielgruppe wiederspiegelt, nach dem Lesen Deines Buchs noch dieselben Ansichten vertritt.
Ich bin keine Anfängerin in SV, von daher wohl eher nicht in der Zielgruppe.
discipula
16-04-2017, 11:31
Ich war in keinem Moment brutal nur habe halt anders als die kooperativen Partner im Training nicht mitgespielt.
Wodurch die SV-Amazone dann selbst auf dem Rücken lag.
Erstmal war ich der
Buhman weil kaum jemand verstanden hat,
dass ich gar nicht aktiv gehandelt habe sondern nur eben nicht kooperativ war.
Da bin ich jetzt neugierig: wie kann es kommen, dass sie durch reines unkooperativ-sein deinerseits auf den Rücken fällt?
Little Green Dragon
16-04-2017, 12:29
Wenn man versucht an jemandem schwungvoll rumzuhebeln der größer und schwerer ist reicht es aus im entscheidenen Moment eben nicht mitzugehen / nachzugeben sondern mit Kraft schlicht dagegen zu halten bzw. zu blockieren.
Und wenn der Schwung dann eben nicht in die erwartete Richtung geht kann es einen da schon mal selbst umhauen...
Wenn man versucht an jemandem schwungvoll rumzuhebeln der größer und schwerer ist reicht es aus im entscheidenen Moment eben nicht mitzugehen / nachzugeben sondern mit Kraft schlicht dagegen zu halten bzw. zu blockieren.
Und wenn der Schwung dann eben nicht in die erwartete Richtung geht kann es einen da schon mal selbst umhauen...
@lgd:
allein schon, daß die dame diese frage überhaupt stellt, zeigt mir, daß sie nicht über signifikante ernstfallerfahrung verfügen kann.
da sind wir wieder bei dem beispiel der jungfrauen, die über sex reden ...
:D
Little Green Dragon
16-04-2017, 13:16
allein schon, daß die dame diese frage überhaupt stellt, zeigt mir, daß sie nicht über signifikante ernstfallerfahrung verfügen kann.
Du weißt das, ich weiß das aber... [emoji6]
discipula
16-04-2017, 13:17
Wenn man versucht an jemandem schwungvoll rumzuhebeln der größer und schwerer ist reicht es aus im entscheidenen Moment eben nicht mitzugehen / nachzugeben sondern mit Kraft schlicht dagegen zu halten bzw. zu blockieren.
Und wenn der Schwung dann eben nicht in die erwartete Richtung geht kann es einen da schon mal selbst umhauen...
ach so. ja das kann ich mir vorstellen. danke schön.
Hebel wären nun tatsächlich nichts, das mir als Erstes einfallen würde zur Selbstverteidigung, ganz im Gegenteil...
ich habe Hebel nie wirklich verstanden und gerade bei etwas kräftigeren Trainingspartner haben sie auch nicht wirklich geklappt, wenn ich versuchte, sie anzubringen.
miskotty
16-04-2017, 14:19
ach so. ja das kann ich mir vorstellen. danke schön.
Hebel wären nun tatsächlich nichts, das mir als Erstes einfallen würde zur Selbstverteidigung, ganz im Gegenteil...
ich habe Hebel nie wirklich verstanden und gerade bei etwas kräftigeren Trainingspartner haben sie auch nicht wirklich geklappt, wenn ich versuchte, sie anzubringen.
Hebel funktionieren, wenn man sie 1. beherrscht 2.zum richtigen Zeitpunkt anwendet 3. vorher ein paar Mal dem Gegner aufs Maul haut oder 4. einfach genug Kraft hat.
Schnueffler
16-04-2017, 14:19
Hebel sind was wunderbares, wenn man die Prinzipien dahinter versteht.
Und wenn man sie nur mit Kraft versucht durchzubringen, dann ist eh einiges falsch gelaufen.
discipula
16-04-2017, 16:34
Das mag sein. ich bräuchte wohl bei Gelegenheit jemanden, der es schafft, mir das näher zu bringen. Und zwar die Prinzipien, nicht nur einzelne Techniken.
Da kann ich Rambat nur wärmstens empfehlen :D
Ansonsten: Ich wünsche viel Erfolg für die review-Runde. Nachdem ich alles andere als die Zielgruppe bin, werde ich mich naturgemäß nicht beteiligen.
Beste Grüße
Period.
Was mich an der Geschichte fast am meisten schockierte, war der danach oft gehörte Ruf: Deutsche Männer, verteidigt eure Frauen!
äh nein. Ich bin nicht im Besitz eines Mannes.
´Wenn Du nicht so kratzbürstig wärst, würdest Du bestimmt auch einen abkriegen.
Ansonsten, hab den Anschluss verpasst. Bitte um kurze Zusammenfassung!
Hebel sind was wunderbares, wenn man die Prinzipien dahinter versteht.
Und wenn man sie nur mit Kraft versucht durchzubringen, dann ist eh einiges falsch gelaufen.
Naja, in der SV will man ja nicht dass irgendjemand tappt. Daher ist mit Kraft durchziehen schon richtig wenn man das Glück hat was zum hebeln zu erwischen.
Ich nehme aber an Du meinst es bringt nix einen falsch angesetzten Hebel mangels richtiger Technik mit Kraft durchzubringen wenn man ihn auch richtig ausführen könnte?
Little Green Dragon
16-04-2017, 17:42
Ansonsten, hab den Anschluss verpasst. Bitte um kurze Zusammenfassung!
Kratzen, beißen, Haare ziehen und Eiertritte sind die ultimative SV - Sparring und Kontakt wird überbewertet und wenn ich als schwächere Person mich in einer ungünstigen Position befinde muss ich nur auf den Hals des Aggressors schlagen - Problem gelöst.
Soweit klar jetzt?
Schnueffler
16-04-2017, 17:43
Naja, in der SV will man ja nicht dass irgendjemand tappt. Daher ist mit Kraft durchziehen schon richtig wenn man das Glück hat was zum hebeln zu erwischen.
Ich nehme aber an Du meinst es bringt nix einen falsch angesetzten Hebel mangels richtiger Technik mit Kraft durchzubringen wenn man ihn auch richtig ausführen könnte?
Richtig!
Wenn ich den Hebel technisch richtig ausführe, reicht meistens schon ein kurzer heftigerer Ruck um was kaputt zu machen. Da muss ich dann nicht dran ziehen wie ein Ochse.
Klar ist ja auch, das ich in der SV niemanden tappen oder damit unbedingt kontrollieren will. Ziel ist es, was kaputt zu machen.
[...]
Vorab: Ich würd mich freuen, wenn sich ein paar der SV Experten oder Trainer dazu äußern könnten. Ich saß gestern mal wieder mit ein paar Bekannten und Freunden zusammen, die mit solchen Vorfällen beruflich konfrontiert werden und ihre Meinung hat sich so ziemlich mit der Meinung, die ich mir gebildet habe, gedeckt. Sollte ich falsch liegen oder ein zu beschränktes Sichtfeld haben, klärt mich auf! (Meine Erfahrung mit solchen Situationen ist zum Glück nicht sonderlich ausgeprägt, doch auch die wenigen Situationen, in denen ich Zeuge einer (versuchten) Vergewaltigung wurde und versucht habe zu helfen, hatten vieles gemeinsam.)
(Sämtliche Szenarien fanden allerdings auch nicht in den eigenen vier Wänden, sondern öffentlichem Grund statt - in fremden Wohnungen halte ich mich ungefragt nicht so gerne auf :D.)
Die Gelegenheitstäter wurden schon durch Schreie und die kleinste Gegenwehr aufgehalten und dass man sich wehren soll/muss machst Du auch mehr als deutlich klar.
Die, die sich nicht so leicht in die Flucht schlagen haben lassen, hatten allerdings gemeinsam, dass sie nicht einfach so überwältigt werden konnten und sowohl mir als auch den Beamten, die dazukamen, ziemliche Probleme bereitet haben... Gehe ich jetzt von einer körperlich deutlich unterlegenen Person aus, sehe ich noch weniger Gründe, warum man sich auf Angriffe verlassen sollten, die nicht einmal bei trainierten Personen, die sie anwenden, funktionieren.
Die Jungs hatten auch ganz ohne Training - aber vielleicht aufgrund von vorherigen „Erlebnissen“ und des Adrenalins - akzeptable Nehmerqualitäten und zumindest mir erscheint es unvorstellbar, dass ein Aggressor nicht mit der Gegenwehr seines Opfers rechnet. Ich habe noch nie einen Aggressor oder „Schläger“ erlebt, der nicht mit Angriffen auf die Geschlechtsteile, Augen oder den Hals gerechnet hat. Der Hauptunterschied ist doch, dass zwei Kampfsportler, die sich auf so ein Szenario einlassen, (beide) über Erfahrung verfügen, während in der Täter Opfer Situation, noch dazu bei einem deutlich physisch unterlegenen Opfer, diese Erfahrung ziemlich einseitig verschoben sein dürfte. Die Jungs, die in meiner Jugend in körperliche Auseinandersetzungen involviert waren, Menschen beklaut oder (teilweise grundlos) angegriffen haben und diese Konflikte gesucht haben, waren keine unbeschriebenen Blätter, die sich durch Dinge, die vielleicht bei Max Mustermann funktionieren, hätten aufhalten lassen - weshalb ich ziemlich froh bin, nie in einen Konflikt mit ihnen verwickelt worden zu sein. Sobald durch bloßes Auf-Sich-Aufmerksam-Machen und Gegenwehr, die jegliche Techniken außen vorlässt, nicht das Ziel erreicht wurde, hat noch keine Technik, die ihre Wirkung nicht auch bei mir gezeigt hätte, funktioniert - zumindest meiner Erfahrung nach.
Abgesehen von den Gelegenheitstätern hatte der Rest nach der ersten Gegenwehr und dem ersten Angriff überhaupt keine Probleme, mit Angriffen oder Schlaghemmungen seinerseits, gehabt, weshalb ich noch weniger zu Techniken raten würde, die offensichtlich bei einer trainierten Gruppe der Gesellschaft keine Wirkung zeigt. Deshalb ist es doch insbesondere so gut, dass die Techniken, von denen Du bis jetzt gesprochen hast, auch bei mir oder anderen „Trainierten“ Wirkung zeigen - abgesehen von den bereits erwähnten Kehlkopfschlägen, der unter mir liegenden Person und den Angriffen in die Geschlechtsteile aus dieser Position von denen discipula hier schrieb.
(Deinen Kernaussagen im Post stimme ich uneingeschränkt zu und genau diese Kernaussagen unterscheiden sich z.B. deutlich von den Äußerungen discipulas... Nur die Annahme, Kampfsportler seien den entschlossenen Tätern, bei denen erst eine wirkliche trainierte Selbstverteidigung (im Sinne von einem antrainierten und überprüften Repertoire) von Nöten ist, in Nehmerqualitäten und der Annahme, es komme Gegenwehr, deutlich überlegen, halte ich für gefährlich. Wie immer, kann sein, muss aber nicht und in diesem Fall würde ich lieber mit der ungünstigeren Situation planen.)
Falls du Interesse daran hast,[...]
Alles klar, dann melde ich mich im Laufe der nächsten Tage bei Dir, sobald ich die nächsten Wochen abschätzen kann. Wobei diese Zeitspanne recht knapp sein könnte, um zu versprechen, dass ich wirklich etwas Produktives beitragen kann.
@Narexis
+1 für den gesamten Beitrag und Hut ab dafür, dass Du Dir die Zeit nimmst und Mühe machst - ich bin da mittlerweile eher so weit, dass wenn jemand sich so konsequent jeglicher Realität entzieht zu sagen: Ja dann mach halt...
@Narexis: Hervorragende Beiträge und Respekt für die Mühe die du Dir hier gibst und vor allem auch für Deine Geduld.
Ich glaube zwar nicht, dass Du die direkte Adressatin hier erreichen kannst, aber es bleibt doch zu hoffen, dass einige andere Mitleser mit vergleichbar naiven Weltbild von Dir zum Nachdenken angeregt werden.
Leider sieht man in diesem Thread deutlich, wie gefährlich die überzogenen WT Werbeversprechungen in Verbindung mit einem Training, dass nicht oder nur wenig über die eigene Komfortzone hinausgeht, sein kann.
Danke euch beiden :). Eigentlich sehe ich es wie LGD, aber genau die Hoffnung, die Thomas geäußert hat, habe ich auch. Dass es bei Ihr nichts bezwecken wird, habe ich bereits in anderen Themen gemerkt, aber vielleicht bewirkt es etwas bei Menschen, die nicht den Sinn im „Verteidigen der Argumente und der eigenen Wahrheit“ sehen, sondern wirklich beginnen zu reflektieren und noch einmal darüber nachzudenken. An manchen Stellen wirkt es schon fast tragisch, wie sehr manche Argumente an den Haaren herbeigezogen werden, um sich irgendwie noch zu rechtfertigen. Hauptsache die eigene Meinung und Fantasie wird aufrecht erhalten :D. Sie ist alt genug, um ihre eigenen Fehler und Entscheidungen machen zu dürfen :D. Ich halte mittlerweile auch keine Gäste beim wöchentlichen Sparring mehr davon ab, mit unseren Top-Jungs ein paar harte Runden drehen zu wollen. Ich erkläre ihnen, wen sie sich da ins Boot holen und wenn sie meinen, das passt oder sie mit ihren Weltmeistertiteln (im Kata Laufen, stellte sich dann heraus :D) angeben, wie Anfang des Jahres geschehen, sollen sie sich ihre Portion Realität abholen. Ich vertraue den Jungs, dass sie aufhören, bevor etwas passiert und beende es notfalls, nur präventiv das Sparring nicht zulassen, habe ich aufgegeben.
Stimmt, tut sie.
Und zwar in den meisten Fällen, indem du dich gar nicht in eine Situation bringst, wo so etwas passieren könnte. Du hast keinen Job als Alphirt (nehme ich an), und auch keinen Job als Schwimmlehrer an einem von Haien verseuchten Strand, und du wohnst nicht in einem Gebiet, wo Malaria verbreitet ist, etc.
ja, deine Abwehr gegen diese Dinge funktioniert in der Tat bestens.
Wow, mir verschlägt es nicht oft die Sprache... Dann kann ich mich zukünftig auch weiterhin darauf verlassen, selbst wenn ich mit Haien schwimmen oder in ein „Malariagebiet“ gehe. Gut zu wissen, denn Du verlässt Dich doch auch auf Deine Fähigkeiten, die eigentlich genau für diese eintretenden Situationen gedacht sind ;). Demnach kann ich auch ein Flugzeug fliegen, da ich noch keines zum Absturz gebracht habe, bin ein begnadeter Chemiker, denn noch ist kein Experiment schiefgegangen und ein super Tierarzt, denn noch ist keines meiner Tiere gestorben oder schwer erkrankt? Mit anderen Worten verfüge ich über ausreichende Fähigkeiten als Pilot, Tierarzt und Chemiker, denn noch ist nichts schiefgegangen und ich habe die Situation erfolgreich vermieden? (Rein kausal entspricht das Deiner Argumentation, Du folgerst kausale Zusammenhänge, die noch nicht einmal wirklich bewiesen oder getestet wurden... Hätte ich beispielsweise bereits ein abstürzendes Flugzeug sicher gelandet, wäre ein Schluss durchaus zulässig, wenn auch ggf. weiter zu überprüfen, aber aus der Tatsache, dass es nie dazu kam, zu folgern, dass die Fähigkeiten und das Wissen funktionieren, ist im besten Falle grob fahrlässig...)
Das ist aber nicht dieselbe Situation; das wär jetzt eher so etwas wie, dass du in einem Malariagebiet wohnst, aber darauf verzichtest, mit einem Netz über dem Bett zu schlafen. Oder dass du ohne Schutzkäfig in einem Gebiet mit Haien schwimmen gehst.
Nein, nicht wirklich. Du behauptest, etwas würde funktionieren, nur weil noch nichts derartiges passiert ist. Genauso wie sich der betrunkene Fahrer darauf beruft. Sowohl Du als auch der Betrunkene wiegen sich in der absoluten und trügerischen Annahme der Sicherheit, aufgrund angeblich vorhandener Fähigkeiten und stellen dahingehend Behauptungen auf. Weiter analog wäre, dass sowohl die meisten (regelmäßig) betrunken Fahrenden und Du, sollte etwas passieren, diese Situation als „shit happens“ o.Ä. abtun und nicht mit ihren Fähigkeiten in Verbindung bringen; sonst ging es ja immer gut (und solange nichts Schlimmes passiert, geschieht selten ein Umdenken).
meine Fähigkeiten im Umgang mit andern Menschen werden täglich auf Probe gestellt. Wo ich das Äquivalent von Moskitonetz oder Schwimmerkäfig nutze.
Beeindruckend, Du warst noch nie in einer Gefahren- oder Selbstverteidigungssituation, allerdings werden Deine Fähigkeiten täglich auf die Probe gestellt? Täglich verhinderst Du im Umgang mit Menschen Vergewaltigungen oder gewaltsame Übergriffe? Die Fitnessboxer bei uns sind also demnach auch bestens für den Ring gerüstet und stellen ihre Fähig- und Fertigkeiten mehrfach die Woche auf die Probe?
Beim Selbstschutz geht es um das Erkennen unmittelbarer Absichten, und da lässt sich durch sorgfältige Beobachtung und gutes Zuhören doch eine Menge an Information gewinnen. Nur schon durch das Beobachten der Distanz, die eine andere Person zu einem sucht. Ist die der Situation angemessen oder nicht?
Na, ist die „Distanz angemessen“, wenn Dein Partner sich nach einer Feier betrunken und während Du schläfst eng an Dich kuschelt? Sucht er nur Nähe oder will er Dich vergewaltigen? Du wirst von hinten im Parkhaus des Einkaufszentrums umarmt, will die Person Dich entführen, im Parkhaus vergewaltigen, bestehlen oder hat sie Dich nur mit einer/seiner Freundin verwechselt oder ist es Dein bester Freund? Ein netter, charmanter und gutaussehender Mann (oder eine Frau), der/die genau Dein Typ ist, lädt Dich in Deiner Lieblingsbar auf einen Drink ein und beginnt mit Dir zu flirten: Hat er/sie nun böse Absichten oder nicht? Wie kann es sein, dass so viele Menschen auf Betrüger oder Soziopathen hereinfallen, wenn alles so einfach ist? Wie kann es sein, dass sich der brummige 2 Meter Rocker als liebes Lämmchen entpuppt? Es gib nun einmal nur eine Person, die diese Intentionen kennt und das bist nicht Du, auch wenn Du es gerne so hättest. Du kannst Vermutungen anstellen, auf Anzeichen achten und vieles mehr, doch wie die Situation wirklich ausgeht und was die andere Person antreibt, bestimmst nicht Du (alleine). Ich habe damals während meiner Schulzeit mehrere Jahre nebenher ein Praktikum in einer psychosomatischen, psychologischen und psychiatrischen Einrichtung absolviert und wenn ich eines aus dieser Zeit mitgenommen habe, dann wie trügerisch vorschnelle Schlussfolgerungen über Intentionen und Beweggründe sein können. Sorgfältiges Beobachten und gutes Zuhören, genauso wie eine gezielte Gesprächsführung, können sehr nützlich sein, doch machst Du persönlich - Deinen Aussagen zufolge - ständig den Fehler, Dich in Sicherheit zu wiegen oder zu viel hineinzuinterpretieren und daraus beinahe eine Unfehlbarkeit zu konstruieren. Der Fehler, der sich wie ein roter Faden durch Deine gesamte „Argumentation“ zieht, ist schlicht, dass Du Zusammenhänge annimmst und siehst, die zwar vorhanden sein können, jedoch nicht müssen und häufig würden sich diese Schlussfolgerungen durch simples (z.B. praktisches) Überprüfen widerlegen lassen, doch daran hast Du kein Interesse. In einer Diskussion geht es nicht um das Gewinnen und durch das stumpfe Wiederholen von Fehlern ohne jede Reflektion hat sich noch niemand weiterentwickelt. (Ja, vermeide solche Situationen so gut es geht und gehe sehenden Auges durch die Straßen, aber behaupte nicht, dass A funktioniert, nur weil B nicht eingetreten ist.)
Wenn einer schon bei der ersten, vergleichsweise harmlosen, Grenzüberschreitung entweder ein klares Stopp kriegt, oder in die Leere läuft - hat sich die Sache in der Regel schon erledigt. Und ja, bevor sie überhaupt je das Potenzial kriegte, richtig und akut gefährlich zu werden.
Das heißt, jede Frau, die mich bisher hat abblitzen lassen, hält mich für einen potentiellen Vergewaltiger und folglich muss ich bei der nächsten Ohrfeige einer Frau - was zum Glück so gut wie nie vorkommt - ihr ebenfalls so richtig eine verpassen (so wie Du die Personen von Dir wegstößt oder dem Klassenkameraden einen Ellenbogenstoß verpasst), nicht, dass sich das beim nächsten Mal noch hochschaukelt und ich Opfer von Gewalt werde oder es sogar direkt in diesem Moment eskaliert, nur weil ich ihr kein klares Stopp aufgrund der Grenzüberschreitung signalisiert habe? Das Potential eines Übergriffs wäre in beiden Situationen bereits längst vorhanden... Ziehe Deine Grenze und zeige sie mir, doch schlussendlich ist es nicht Deine Entscheidung, ob ich diese Grenzziehung akzeptiere. Im Ring beispielsweise ziehe ich auch Grenzen und der andere überschreitet sie bewusst, trotz klarem Stopp.
ich will mein Umfeld gar nicht kontrollieren. Es reicht mir zu erkennen, wo potenziell Ärger entstehen kann, und diese Orte wenn möglich zu meiden oder still und diskret zu verlassen. Ich habe nicht das geringste Bedürfnis, die Heldin zu spielen.
Potentiell Ärger kann immer, überall, von jeder Person ausgehend und sogar alleine zuhause entstehen. Du könntest auch jeden Moment sterben. Der Fehler liegt schlicht darin, dass Du meinst Dein Umfeld besser kontrollieren zu können als es beispielsweise das Vergewaltigungsopfer konnte... Daraus ergibt sich eine indirekte Schuldzuweisung (analog zu Deinen Äußerungen, die Kleidung betreffend) und das halte ich für gefährlich, denn genau aus dieser Schuldzuweisung resultiert eine, sehr gut in Deinen Posts zu erkennende, Überlegenheitsvermutung (Du stellst Dich und Deine Fähigkeiten über die des Opfers), die Dir nicht nur Vorteile bringt.
Wenn es um Gewalt von Frauen gegen Männer geht, gehen Frauen oft zu einem gewalttätigen Mann zurück. Kommen grün und blau geschlagen im Frauenhaus an, werden aufgepäppelt, und sobald sie wieder einigermassen präsentabel sind - gehen sie zurück. aus eigenem Willen.
Das ist mehr eine Frage der Psyche, und auch psychischen Verletzungen, die einen so handeln lassen; eine Frage, wie viel Wertschätzung man gegenüber sich selbst hat, wie viel innere Sicherheit man hat; Nicht eine Frage von übermenschlicher Menschenkenntnis, und noch weniger eine Frage von Kampftechniken.
Entschuldige, falls ich etwas emotionaler reagiere, nur habe ich genau mit diesem Opfertyp schon mehr als genug Kontakt gehabt und ähnlich zu Deinen in anderen Themen getätigten Aussagen in psychologischer Hinsicht, kommt mir der Mock hoch.... Du behauptest also, schließlich bezog sich Deine Antwort darauf, dass sich diese Personen absichtlich und bewusst einen Vergewaltiger oder Gewalttäter ins engere Umfeld gelassen hat?! Analog würdest Du behaupten, dass manche Entführungsopfer sich absichtlich und bewusst haben entführen lassen und all diese Personen nicht, hätten sie gewusst, was auf sie zukommt, einen anderen Weg eingeschlagen hätten? Hast Du nur einmal mit einer misshandelten Frau gesprochen oder ihr, was Du doch so gut kannst, gut zugehört und warst dann der Meinung, dass ihr die Situation gefällt und sie diese bewusst gewählt hat?! Genug Missbrauchs- und Vergewaltigungsopfer geben sich selbst die Schuld für die Tat, obwohl sie rational betrachtet sogar wissen, dass es nicht so ist, aber dieser Folgerung nach, sind sie doch schuld?!
Für Dich kannst Du viel annehmen und wenn Du jemals in einer Gefahrensituation so richtig auf die Schnauze fliegen solltest, ist das Dein Problem, aber hör auf Deine Hirngespinste und diesen verbalen Durchfall auf andere zu übertragen, nur um Deine Meinung zu rechtfertigen und als zutreffend abnicken zu können!
Ich erlaube mir weiterhin, es für extrem unwahrscheinlich zu halten. Da müsste wirklich was Eigenartiges geschehen, dass jemand seine Gewohnheiten so stark ändert.
Klar, Du denkst nicht, dass die jeweiligen Opfer vor den Taten dasselbe behauptet hätten oder mein Freund die Tat seines Vaters (den Hund betreffend), nicht auch für unmöglich gehalten hätte? Es ist ja nicht so, dass sich die Schwester denkt: „Ach, mein Bruder ist eigentlich ein ganz lieber Mensch und ich kenne ihn seit 47 Jahren, aber jetzt an meinem nächsten Geburtstag wird er sich betrinken, weil ihm die Arbeit über den Kopf wächst. Ich werde ihm das Gästebett im Zimmer direkt neben meiner Tochter anbieten und er wird sie in der Nacht, nachdem er vom Klo kommt, im Zimmer irren, sie mit seiner Frau verwechseln und vergewaltigen. Das lässt sie stillschweigend über sich ergehen und die Tat wird ihr Leben gravierend verändern. Den lade ich besser erst nächstes Jahr wieder ein.“
nun ja, man fängt sanft und nett an, und wenn das nichts bringt, fängt man an zu eskalieren. Wenn Worte nicht ankommen, kommen Tonfälle und Gesten an - dann muss man halt mal anfangen zu brüllen und körpersprachlich zu erklären, was die Idee ist.
Interessant, meiner Erfahrung nach kommt man dann nämlich nicht über das „sanft und nett“ hinaus. Zumindest ich hatte in den Situationen genau eine Chance und die nutze ich besser. Ich beginne auch im Ring nicht ganz langsam die Schlaghärte zu steigern, bis ich merke, dass sie Wirkung zeigt... Wie gesagt, der Gelegenheitstäter, den man durch bloßes Atmen in die Flucht schlägt, ist mMn nicht der Grund, warum man sich Angriffs- und Verteidigungstechniken aneignen muss. (Bevor mir erneut etwas in den Mund gelegt wird: Ja, auch das gehört zur Selbstverteidigung und ja, Prävention etc. spielt auch eine wahrscheinlich sogar deutlich größere Rolle, nur sprechen wir hier z.B. von Kehlkopfschlägen und Ähnlichem. Sobald wir uns an diesem Punkt befinden, bringt es mir nichts, dass man aber den Klassenkammeraden, der einem ganz bestimmt etwas Böses wollte, mit einem Ellenbogenstoß in die Magengrube aufgehalten hat und erst da fängt das technisch kämpferische Repertoire an, von dem wir hier sprechen.)
sicher, testen ist immer gut.
Nicht gut, sondern essentiell. Deshalb solltest Du es vielleicht endlich mal machen ;).
Da ich so einen Betrunkenen gar nicht kenne; seine Situation nicht kenne (wurde er womöglich heute morgen von seiner Frau verlassen? Verlor er seinen Job? Starb ein Kind von ihm?) - muss ich erst mal alle Optionen offen lassen. Ich weiss ja nicht, was der nachher noch alles vor hat?
Da Männer grundsätzlich kräftiger sind als Frauen - und man, wenn man mal im Grabbel drin ist, sich nicht einfach leicht befreien kann - klar ist das gefährlich! Hat er vielleicht eine ansteckende Krankheit? - weiss ich nicht, kann sein. Ist er ein kranker Psychopath und Massenmörder? - weiss ich nicht, kann sein. Ist er einfach ein normaler Typ, der heute einen Rüffel vom Chef kassierte und etwas Dampf ablassen will? Weiss ich nicht, kann sein.
Ich dachte, Deine Technik funktioniert und für diese Beurteilung müsstest Du doch genau diese Umstände zumindest nachträglich in Erfahrung gebracht haben? Dass Du in dieser Situation reagierst, ist doch vollkommen richtig, nur der Schluss, den Du daraus ziehst, ist in keinster Weise zu halten...
Solange ich es nicht weiss, irre ich lieber auf der vorsichtigeren Seite, und betrachte einen Unbekannten als potenzielle Gefahr.
Ist auch vollkommen in Ordnung und finde ich gut, nur sollte man dann daraus, dass nichts weiter passiert ist, nichts schlussfolgern. Wie gesagt, ganz simple Logik: Regnet es, ist die Straße nass, doch nur weil die Straße nass ist, muss es nicht regnen.
Sie sind auch nicht per se ungefährlich. Sprich, es ist ratsam, wachsam zu bleiben, bis man bessere Erkenntnisse hat. Ohne Angst und Panik, aber mit wachem Geist.
Noch einmal in aller Klarheit: Darum ging es nie. Es ging nie um die Prävention und das ganze Drumherum, bis man sich in der ausgewachsenen Gefahrensituation befindet und wie man diese Vermeiden kann. Du postulierst hier Dinge und stellst absolute Folgerungen und Weisheiten auf, die sich auf Situationen erstrecken, die Du selbst nie erlebt hast und anstatt im sicheren Umfeld die Thesen zu überprüfen oder zumindest darüber nachzudenken, warum so viele anderer Meinung sind, bist Du wie der eine Autofahrer, der im Radio von einem Geisterfahrer hört und entrüstet brüllt: „Einer?! Tausende, die kommen mir schon seit Minuten entgegen!“
Du schreibst über Kehlkopfschläge, deren Wirkung, Angriffe der Geschlechtsteile in dieser Position etc. Das hat absolut nichts mit Prävention etc. zu tun!
Doch, das heisst es, weil sie ihren Zweck offensichtlich erfüllt hat. Man kann natürlich immer noch "was wäre wenn ---"-Spielchen veranstalten, aber es ist wahr: jedes Mal, wenn ich sicher nach Hause komme, hat es funktioniert.
Genau diese „was wäre wenn“ Spielchen veranstaltest Du, indem Du behauptest, was in bestimmten Situationen funktioniert hätte, Du so allerdings nie überprüft hast. Wenn ich behaupte, dass es ausreichend ist, ein abstürzendes Flugzeug sich schnellstmöglich um die eigene Achse rotieren zu lassen, um einen Absturz zu verhindern und dies dann damit begründe, dass ich noch nie in einen Absturz verwickelt war, in Computersimulationen so schon einen Absturz verhindert habe und schließlich auch eine Gewehrkugel durch die Rotation um die eigene Achse an Stabilität in der Luft gewinnt, ist das nichts anderes als ein „was wäre wenn“ Spielchen. Nur überlegst Du nicht, ob es evtl. funktionieren könnte - wie gesagt, alles kann, nichts muss - nein, Du behauptest, dass es funktioniert. Absolut und teils komplett überheblich. Argumenten oder dem schlichten Praxisversuch stellst Du Dich nicht. Alles in Ordnung, muss man auch nicht, nur wäre dann etwas Bescheidenheit und weniger Dunning-Kruger-Effekt ganz angemessen, sonst könnte ich Dir so viel über die Geburt und die Regelschmerzen einer Frau erzählen, muss ja schließlich so sein.
Bei den meisten Betrunkenen ist eine Berührung, die mehr Kuscheln/Halten als Schlagen ist, und die mehr mütterlich als sexuell ist, hervorragend wirksam. So à la "bist ja ein netter Junge und danke dass du mich gern hast, aber jetzt ist doch Zeit für's Bett, komm da hat's ein nettes Sofa hier kannst du dich gemütlich hinsetzen und ich hol dir auch noch gleich ein Glas Wasser..."
Bevorzuge ich auch, nur stellt diese Person dann zu keinem Zeitpunkt auch nur die geringste Gefahr dar, wenn man sie so leicht handhaben kann. Ich betrachte auch die wütende Freundin, die einem auf dem Brustkorb trommelt oder den minderjährigen Sohn, der wütend hinter sich die Tür zuknallt nicht als Gefahr oder gar Grund zur Selbstverteidigung, solange nicht noch weitere Faktoren eine Rolle spielen.
Gerade schwache Leute - und eine Frau muss im Vergleich zu einem Mann erst mal grundsätzlich annehmen, dass sie schwächer ist - ist Angstbeissen oft das Einzige, was Sicherheit zu versprechen scheint. Dass man andere damit brüskiert... nun ja, das ist Kollateralschaden.
Netter Vergleich aus dem Tierreich. Blöd ist es nur, wenn der eigentlich harmlose große Hund, der dem kleinen Angstbeißer gar nichts tun wollte, zurückschnappt... Genau in derselben trügerischen Sicherheit wiegst Du Dich... Deine „Verteidigung“ z.B. gegen Deinen Klassenkammeraden hat ungefähr so gut funktioniert, wie der Biss des kleinen Hundes und beide folgern daraus, dass die Technik im Notfall Wirkung zeigt. Hoffentlich müssen beide es nie in der Praxis ausprobieren...
lieber du als ich. ^^
Nur sollte man eben auch damit aufpassen und sich dahingehend schulen lassen. Ich habe mehr als eine Situation miterlebt, bei der es nie zu einer Auseinandersetzung gekommen wäre, wäre der Angriff nicht erfolgt und hätte die andere Person nicht an jeder Ecke einen Feind gesehen. Es gibt Menschen, die in diesem Moment ebenfalls nach dem Motto „lieber du als ich“ agieren oder es schlicht nicht toll finden, angegriffen oder so einer Intention bezichtigt zu werden... Kommt z.B. immer häufiger vor, wenn Frauen meinen Männer schlagen zu müssen und dieser Mann dann die Ohrfeige erwidert oder Frauen handgreiflich werden und dann mal wieder der tolle Satz: „Was willst Du machen? Eine Frau schlagen?“ fällt... Auch eine Form der trügerischen Sicherheit...
Lies Dir doch einfach noch einmal Christophs Posts durch und schau, was er vermitteln will. Er beschreibt es doch wunderbar und weist auch auf die Gefahren, die Du nicht sehen willst, hin.
Mal eine andere Frage, was ist eigentlich der Spass an solchen Clubbesuchen? mit der Sorte aggressivem Licht und Lärm, das dort herrscht?
Kann ich Dir nicht beantworten, mag selbst keine Clubs. Zu viel Stress vor der Tür oder beim Abholen erlebt. Ich bin als Musiker eher ein Freund von Konzerten oder in dem Falle einem kleinen spontanen Gig auf einem Geburtstag.
Das ist ja wirklich Künstlerpech. Du Armer.
Dass im ersten Schreck ein Schlag losgeht, nun, das kann passieren, aber danach eine Entschuldigung ihrerseits wäre doch angebracht gewesen...
Ich mache niemandem einen Vorwurf und mir ist das herzlich egal. Nur stand sie mit derselben absoluten Gewissheit hinter dieser wundervollen Technik und zog recht ähnliche Schlusse zu denen, die Du ziehst. Kommt halt nicht oft vor, dass ich mir der Intention des potentiellen Täters so sicher sein kann, wie in diesem Fall :D.
Mir scheint in den meisten deiner Beispiele, dass mit besserer Schulung die Reaktion auch besser - sprich sanfter - gewesen wäre.
Stimmt absolut oder man müsste schlicht aufpassen, dass sich nicht irgendwelche Hirngespinste in den Köpfen der Kunden festsetzen, egal ob vom WT, TKD, Boxen, einem SV Kurs oder aus einem Buch. Ich bin jedes Mal beeindruckt, wenn das Thema aufkommt, wie viele sich lieber auf einen Kampf einlassen würde, als wegzurennen o.Ä., schließlich haben sie ja die „Techniken“ dafür gelernt. Deshalb gebe ich auch jedem, der mich nach Techniken für den Ernstfall fragt und nicht bereit ist mit unkooperativen Partnern und entsprechenden Trainern zu trainieren, die Nummer des örtlichen Leichtathletikvereins. Eine solide Zeit auf 400m hilft ihnen mehr als einen Kampf zu suchen und sollte dieser stattfinden, macht es bei Anfängern, die keine Erfahrung mit Treffern, Gewalt o.Ä. haben so gut wie keinen Unterschied, ob sie trainiert haben oder nicht, entweder es funktioniert oder nicht - gezielt abrufen oder denken können beide in dieser Situation nicht mehr.
Ich bin keine Anfängerin in SV, von daher wohl eher nicht in der Zielgruppe.
Das finde ich interessant. Für mich ist ein Konzertpianist (jeweils mindestens) so lange ein Anfänger, bis er auf der Bühne stand, ein Wettkampfboxer, bis er im Ring stand und ein Rennfahrer, bis er ein Rennen gefahren ist. Auch ein Lehrer ist für mich ein Anfänger, bis er eine Klasse unterrichtet hat. Ein Pilot ist ein Anfänger, solange er lediglich Simulationen und nie eine echte Maschine geflogen ist. All diese Dinge stehen auf zwei Säulen, der Theorie und der Praxis. Ich kann noch so gut in der Theorie sein, solange die praktische Erfahrung fehlt, fehlt der komplette Übertrag einer auf die Praxis ausgerichteten Tätigkeit. (Theoretisches „Wissen“ und Philosophieren nimmt Dir nicht den Anfängerstempel. Du hattest noch keine ernstzunehmende SV Situation, was auch hoffentlich so bleibt, also fehlt Dir noch das komplette zweite Standbein, die Praxis. Da diese Praxis allerdings alles andere als wünschenswert ist, versucht man sie anderweitig zu simulieren, nur fehlt Dir selbst diese Prothese.) Analog bist Du ebenfalls ein Berufsanfänger, auch wenn Du bereits einen Großteil des Wissens, das Du benötigst, im Rahmen der Ausbildung oder des Studiums erworben hast. Auch die Zeit spielt keine große Rolle, manche sind nach 20 Jahren noch Anfänger und ich bin mir sicher, dass ich z.B. im BJJ noch mindestens 10 Jahre - außer ich konzentriere mich irgendwann auf den Sport - ein Anfänger sein werde. Du bist im WT ggf. kein Anfänger mehr, aber aus Sicht auf die SV sind wir beide absolute Anfänger, wobei es natürlich einen Unterschied macht, ob ich gar keine Erfahrung habe oder als Konzertpianist, der vor 2000 Leuten gespielt hat, über Konzerte vor 4000 Leuten rede, als A Klasse Boxer über Olympioniken, als Saxophonist über Trompeter u.Ä. Ähnlich wäre es, wenn ein Pianist, der seit 20 Jahren daheim in seinem Kämmerchen spielt und keinerlei Bühnenerfahrung hat - also als Pianist kein Anfänger, jedoch sehr wohl ein Anfänger als Konzertpianist, ist - sich mit einem Berufsmusiker, der jedoch ausschließlich die Bassposaune spielt, über die Probleme der Akustik eines Flügels auf der Bühne, bei großen Menschenmengen und Nervosität auslässt.
Wenn ich über die Praxis spreche, reicht eine Meinung schlicht nicht aus, um sie als absolut darzustellen! (Noch ein Beispiel :D: Vor meinem ersten Fallschirmsprung war ich panisch nervös, wäre am liebsten im Boden versunken und niemand hat geglaubt, dass ich es mache, während mein bester Freund noch Witze darüber gerissen hat, wie bleich ich sei. Alle waren sich sicher, er wird springen und ich werde im besten Falle dem Flugzeug einen neuen Anstrich verpassen. Schließlich hat er schon so viele Probesprünge gemacht und Simulationen hinter sich gebracht. Das Ende vom Lied: Ich bin gesprungen und er nicht. In der Theorie war es eine klare Sache und auch aufgrund der vorliegenden Fakten hätte ich dasselbe angenommen. Nur hat es sich dann in der Praxis anders dargestellt oder erinnere Dich an Deinen Physik Unterricht: Wie oft hat das Experiment wirklich genau so geklappt, wie es davor in der Theorie ausgerechnet wurde?
Der Sohn der Nachbarn macht gerade seinen Führerschein und erzählt allen, wie leicht doch alles sei, die Theorieprüfung hat er locker bestanden und er fährt ja auch schon seit Jahren als Beifahrer mit. Am Dienstag hat er seine erste Fahrstunde und sitzt das allererste Mal in seinem Leben hinter dem Steuer, mal schauen, ob er den Aha-Moment hat, der Dich in der Praxis erwartet :D.)
Sollte ich an manchen Stellen etwas deutlicher geworden sein, bitte ich es zu entschuldigen. Ist nichts persönliches, allerdings habe ich das Gefühl, dass Du auf deutliche und klare Worte besser reagierst :).
LG
(Ich bitte darum, wirre Sätze o.Ä. zu entschuldigen, so einen Text auf dem Tablet zu tippen, ist echt nervig :D.)
Vom Tablet gesendet.
Grüner Drachen, jetzt brauch ich bitte noch mal eine Zusammenfassung
Alter Schwede... Narexis... :ups:
Wird Zeit das die Ferien vorbei sind.
Ich nominiere dich hiermit für den Titel: "längster Beitrag im KKB ever"... ;)
Little Green Dragon
16-04-2017, 20:21
Grüner Drachen, jetzt brauch ich bitte noch mal eine Zusammenfassung
Ich arbeite dran...
Grüner Drachen, jetzt brauch ich bitte noch mal eine Zusammenfassung
Habe die letzten Seiten auch nur überflogen, aber im Prinzip verläuft die Diskussion mit discipula wie in den Sparring threads mit ihr.
Sparring unnötig weil zu gefährlich und da sie Kettenfauststöße, Kratzen, Beißen und Eiertreten an Pratzen übt sehen KSler bei ihr eh kein Land mehr. Denn wenn du auf der Straße deinen Mundschutz nicht drin hast, dann kannst du nicht mal mehr eine Schleife binden. Und da der Streß auf der Straße eh ganz anders ist als im Sparring, kann man auch gleich in Ruhe üben. Denn das bereitet auf den Ernstfall viel besser vor als eine runde von dem unrealistischen Wettkampfsparring mit Regeln.
*edit*
Gerade gemerkt das ich die Zusammenfassung des Drachens übersehen habe und du wohl Narexis post meintest.
miskotty
16-04-2017, 20:26
Ich arbeite dran...
Narexis ist definitiv nicht auf Twitter.:D
miskotty
16-04-2017, 20:28
Vom Tablet gesendet :ups: ich schaffe kaum meine Kontaktdaten auf nem Tablet einzugeben
@Narexis: Ich bewundere echt deine Geduld!
Nachdem ihre Argumente immer wirrer werden, immer mehr Zusammenhänge geschafft werden, um die es gar nicht geht und weiß der Geier was noch, hätte ich einen solchen Text sicherlich nicht am Tablet verfasst :D
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