Vollständige Version anzeigen : Wert einer KK - Heute
Hallo
Jeder hat seine Gründe warum er trainiert. Von SV über Sport/Wettkampf zu Gesundheit und sozialen Kontakten bis hin zum Berufsbild KK Lehrer.
Dabei werfe ich jetzt mal alles KKS und KS in einen grossen Topf. Denn bei allen gehts irgendwo um Kampf.
Doch habt ihr euch mal gefragt, warum ihr es wirklich trainiert?
SV - bringt selten was, dazu ist man nach einigen Jahren aus dem Opferprofil sowieso draussen. Langfristig einfach sinnlos. (Bei den meisten KKs unterliegen wohl viele Schüler JAHRELANG einem Selbstbetrug was die eigenen Fähigkeiten angeht.)
Sport - als rein sportliche Betätigung (um fit zu bleiben) gibt es viele Möglichkeiten. Warum sich mit Mord und Totschlag beschäftigen?
Wettkampf - Toll, möchte Nr. 1 sein und bewundert werden. Kann zwar in einer gewissen Phase des Lebens interessant sein, aber so gänzlich erfüllend? Je nach Regelwerk entweder gefährlich oder was tatsächliche Kampfstärke angeht Selbstbetrug.
Philosophie - Bitte mit Schwarzgurt, gutem Tee und Werten aus einer anderen Kultur? Da würde die Sprache des Landes einiges mehr bieten/eröffnen als die KK des Landes!
Gesundheit - einige KKs sind bekannt für ihre gesundheitlichen Aspekte. Aber wenn es um die Gesunheit geht, warum eine KK und deren kämpferische Ader ausblenden?
Entweder lernt man Kampfkunst um jemandem aufs Maul zu hauen, dann ist man einfach ein Ar***loch oder man lässt es bleiben.
Evtl. bin ich gerade kürzlich schubweise sehr gealter?!. . . oder seht ihr das auch bisschen so? :o
Doch habt ihr euch mal gefragt, warum ihr es wirklich trainiert?
Ich mag Schwerter und Japan.
Früher mal SV aber es wollte sich seit 10 Jahren keiner mehr wirklich mit mir anlegen, da hab ich wohl das Interesse verloren.
Super Famicom
24-04-2017, 21:24
Hast recht. Ist Quatsch.
Billy die Kampfkugel
24-04-2017, 22:06
Gefragt habe ich mich das nie, es ist einfach Veranlagung. Man setze einen Menschen irgendwo in die wilde Landschaft und drei Tage später läuft er in der einen Hand mit einem angespitzten Stock durch die Gegend und hat in der anderen Hand ein Binsenkörbchen für Pilze und Beeren. Daraus macht man halt das Beste und irgendwann kommen dann die Kampfkünste raus, dieses Programm läuft erfolgreich seit tausenden von Jahren. Mich wundert eher, wie man es geschafft hat das auf Fernsehen und PC zu übertragen, was läuft da, was spielen die da? Ein kleines gezeichnetes Männchen mit spitzem Stock und Binsenkörbchen und wenn man eine Eisenspitze für seinen Stock erspielt hat wird der Erfolg in den sozialen Medien geteilt. Früher ein Bild auf einer Höhlenwand heute in der Cloud...
Wert an sich, darüber kann man streiten, aber ohne wäre man als Mensch auch nicht so wirklich komplett, auch wenn man niemandem etwas tun möchte.
Der Wert einer Kampfkunst und die Motivation, eine zu lernen, sind doch zwei völlig verschiedene Dinge?!
Ich traininere in erster Linie aus Spaß.
Ja, auch Spaß am Kämpfen.
Deswegen laufe ich aber nicht durch die Gegend, und ergötze mich daran, anderen auf's Maul zu hauen.
Hallo
SV - bringt selten was, dazu ist man nach einigen Jahren aus dem Opferprofil sowieso draussen. Langfristig einfach sinnlos. (Bei den meisten KKs unterliegen wohl viele Schüler JAHRELANG einem Selbstbetrug was die eigenen Fähigkeiten angeht.)
Starke Töne, wie belegst du denn diese Aussagen?
Ich denke man kann es eben nicht verallgemeinern. Der kameradschaftliche Aspekt (und sofern gegeben, über Landesgrenzen hinweg) ist in unserem Bereich nicht zu verachten, und meiner Erfahrung nach auch stärker ausgeprägt als in anderen sportlichen Bereichen.
Ich finde es persönlich interessant immer wieder aufs neue die Körpermechanik zu verstehen und zu nutzen. Und klar Kampf ist auch was sehr feines, Adrenalin und man ist in einem kompetetiven Umfeld.
VG,
Phelan
Mattengerangel
25-04-2017, 04:18
Eingentlich ne Gute Frage...
Also für mich nicht wirklich zur SV. Die Situationen die ich hatte ließen sich entweder ohne KKS lösen, oder waren so blöde, dass mir auch 5 Dans in diversen KKs nichts genutzt hätten.
Ist halt eher Sport / Gesundheit für mich. Wettkampfambitionen nie gehabt.
Aber das Sportliche Mattengerangel mit netten Leuten macht mir einfach mehr Spaß als Joggen oder Fittnesstudio oder irgendwelche Ballsportgeschichten.
Wird halt nie langweilig, weil es immer irgendwas zu lernen gibt.
Und selbst, wenn es mal öder wird, oder man auf nem Plateau hängt, einfach mal paar Stunden wo anders reinschnuppern und Ideen / andere Blickwinkel holen.
@TE:
Entweder lernt man Kampfkunst um jemandem aufs Maul zu hauen, dann ist man einfach ein Ar***loch oder man lässt es bleiben.
hast recht.
nachdem das geklärt wurde:
thread kann geschlossen werden.
<°)))><
Schnueffler
25-04-2017, 06:58
@TE:
hast recht.
nachdem das geklärt wurde:
thread kann geschlossen werden.
<°)))><
Bald riecht es nur noch nach Fisch! ;)
* Silverback
25-04-2017, 08:04
Meine Antwort für mich (auf die Originalfrage):
- Früher: weils Hauen Spaß macht/e.
- Heute: vor allem aus gesundheitlichen Aspekten.
Davon unabhängig bringt es mir aber einfach Bewegungs-Spaß (und noch dazu halt immer wieder was Neues zu entdecken (i.S.v. "man wird halt alt wie ne Kuh und lernt immer noch dazu" :D))
Natürlich könnte ich z.B. den isolierten Gesundheitsaspekt auch anderweitig haben, aber da sind die Angebote dann irgendwann mal (schnell) an ihrem Ende angelangt; so wie's jetzt ist, isses richtig (und fühlt sich gut an).
Donnerfuß
25-04-2017, 09:18
Was ich an Kampfkunst/Kampfsport wichtig finde - und hier hat KK/KS meiner Meinung nach auch ihre gesellschaftliche Relevanz - ist der soziale Aspekt. Wie ich also lerne, mich in einem Konflikt problembewusst, aber gleichzeitig dem "Gegner" gegenüber angemessen zu verhalten.
Ist jemand zu aufbrausend, kann er/sie lernen im Konflikt einen kühleren Kopf zu bewahren. Ist jemand eher zurückhalted, kann er/sie lernen die eigenen Interessen nachdrücklicher durchzusetzten. Sehr kurz gefasst...
Mir würde spontan keine andere Sportart/Bewegungskultur einfallen, die dafür ähnlich geeignet wäre. Paartanz geht zwar auch in eine ähnliche Richtung, indem er die Interaktion und Kommunikation mit einem Partner schult, jedoch ist hier der Partner explizit ein "Partner" und nicht ein "Gegner" wie in KK/KS. Der Konflikt ist also der wesentliche Unterschied.
Ist jemand zu aufbrausend, kann er/sie lernen im Konflikt einen kühleren Kopf zu bewahren. Ist jemand eher zurückhalted, kann er/sie lernen die eigenen Interessen nachdrücklicher durchzusetzten. Sehr kurz gefasst...
Aber das ist ja auch nicht exklusiv bei Kampfkünsten so. Das beobachte ich auch bei uns im Rugby Training und das wird sich auf viele Sportarten übertragen lassen, wo Kontakt eine Rolle spielt
* Silverback
25-04-2017, 10:16
Letzendlich wird (wie eigentlich immer) vieles (wenn nicht sogar alles) abhängen von dem/ der Trainer/in; das ist IMHO im KS nicht anders als in jeder Sportart!
Es gibt halt Trainer, die, wo-/wofürauchimmer, nur einzelne isolierte Aspekte präferieren - vs. andere, die eher einen ganzheitlichen Ansatz verfolgen.
Donnerfuß
25-04-2017, 10:53
Aber das ist ja auch nicht exklusiv bei Kampfkünsten so. Das beobachte ich auch bei uns im Rugby Training und das wird sich auf viele Sportarten übertragen lassen, wo Kontakt eine Rolle spielt
Ja, schon. Da würde ich dir zustimmen. Allerdings ist es beim Kampfsport in besonders fokussierter Form vertreten. Grade das Sparring im Training hat da meiner Meinung nach eine ganz besondere Qualität. Hier geht es einerseits darum, in gewisser Weise den Gegner zu dominieren, ihm aber gleichzeitig Raum für die eigene Entfaltung zu ermöglichen. Auch geht es ja darum das Sparring möglichst am laufen zu halten und so wäre ein schnelles Beenden des Kampfes ebenfalls nicht sinnvoll.
Wer ein bisschen Zeit hat kann sich ja den folgenden Vortrag anschauen. Zugegeben, für jemanden, der sich nicht mit Kulturwissenschaften im weitesten Sinnne beschäftigt, mag der Vortrag seine Längen haben. Es werden aber dennoch viele interessante Punkte genannt.
https://www.youtube.com/watch?v=JakJ_BFbzz8
Passion-Kickboxing
25-04-2017, 11:05
Hallo
Wettkampf - Toll, möchte Nr. 1 sein und bewundert werden. Kann zwar in einer gewissen Phase des Lebens interessant sein, aber so gänzlich erfüllend? Je nach Regelwerk entweder gefährlich oder was tatsächliche Kampfstärke angeht Selbstbetrug.
Was ein Blödsinn... Also dein gesamter Beitrag, aber hierauf gehe ich mal kurz ein.
Vllt. möchte man sich auch einfach nur in seiner Sportart messen? - Schon mal darüber nachgedacht?
Und auch wenn es sich dabei nicht um die härteste aller KSarten handelt, wird man mit einigen System sicher auch wehrhafter, auch für die SV.
Passion-Kickboxing
25-04-2017, 11:06
Hallo
SV - bringt selten was, dazu ist man nach einigen Jahren aus dem Opferprofil sowieso draussen. Langfristig einfach sinnlos. (Bei den meisten KKs unterliegen wohl viele Schüler JAHRELANG einem Selbstbetrug was die eigenen Fähigkeiten angeht.)
Warum sollte das selten was bingen, nur weil man nciht mehr als Opfer gesehen wird. So ein Stuss...
washi-te
25-04-2017, 11:11
Warum sollte das selten was bingen, nur weil man nciht mehr als Opfer gesehen wird. So ein Stuss...
SV - bringt selten was, dazu ist man nach einigen Jahren aus dem Opferprofil sowieso draussen
DAS ist es was es bringt ... war nicht zu Ende gedacht vom TE, würd ich sagen.
Filzstift
25-04-2017, 21:23
ich hau echt gern leuten aufs maul. in geordnetem rahmen und entsprechender absicherung durch zahnschutz und einverständnis. hab mal rugby gespielt, abr mannschaftssport sagt mir nicht so zu.
irgendwo muss ich ja meine endorphine herbekommen.
Also, wenn die Frage lautet, ob ich meine Sinnkrise lieber mit oder ohne Kampfsport haben möchte - definitiv lieber mit :D
Period.
Warum sollte das selten was bingen, nur weil man nciht mehr als Opfer gesehen wird. So ein Stuss...
Zumal ich denke das es gerade in der Lebensphase etwas bringt.
Sicher, man ist aus der üblichen "Gefahrenzone" raus, da hat der TE schon recht. Im Alter kommt der/die Normalo (wobei das Gefährdungspotenzial bei den Damen sicher nochmals anders ist) nicht mehr in die typischen "Was guckst Du" Momente, und wenn sollte man da sein Ego im Griff haben und drüber stehen. Die Anzahl der möglichen Konfrontationen sinkt. Aber, so glaube ich, steigt gleichzeitig dazu die Ernsthaftigkeit der Gefahr, sollte es vielleicht doch mal zu einem Problem kommen. Denn dann geht es wahrscheinlich nicht mehr darum daß sich ein Egomacker vor Mädels oder Kumpels profilieren, oder sein Revier im Stammclub behaupten will. Sollte es im Alter wirklich doch einmal zu einer SV-Situation kommen, welche eskaliert, geht es mit Sicherheit real und wirklich um Deinen A...h oder den Deiner Familie.
Zumindest meine Sichtweise.
Quantität sinkt - Qualität steigt, sozusagen.
Passion-Kickboxing
26-04-2017, 07:37
umso besser wenn man sich dann richtig verteidigen kann.
umso besser wenn man sich dann richtig verteidigen kann.
Meine ich ja.
Auch muß man im Leben nicht immer alles nach dem Sinn hinterfragen.
Manchmal kann man auch einfach Spaß an der Sache haben ohne sein Handeln und Tun gleich einer Freud'schen Analyse zu unterziehen.
Ich werfe den betagten Golfern doch auch keine gestörte Sexualität vor, nur weil diese ständig mit Einlochen beschäftigt sind, das auch noch mit ner Gruppe verschiedener Eisengrößen. Oder den fischenden Rentnern einen gesteigerten Hang zur Quälerei vor, nur weil diese noch häufiger am Wasser sitzen und wahrscheinlich noch mehr Fische fangen. :)
Hallo
Denn bei allen gehts irgendwo um Kampf.
Doch habt ihr euch mal gefragt, warum ihr es wirklich trainiert?
o
vll. ist ja Kampf sehr viel Mehr als nur "jemandem aufs Maul zu hauen........." ???
für mich ist es Kommunikation. und dadurch im Endeffekt ein sehr direktes , ungeschminktes Tool, um mich selbst Stück für Stück , durch den Anderen , zu erfahren.
der Andere stellt sich nur bereit, um mir bei meiner Kommunikation mit mir , zu unterstützen. ....... und ich stelle mich für ihn bereit.
nirgendwo lernt man über sich selbst soviel wie in extremen Situation. Wege dahin gibt es viele . ob Polarexpedition, Freeclimbing oder oder oder.
doch allem zugrunde liegen die Gesetze von Kampf und Auflösung..... von Widerstand und deren Überwindung. von DEINEM Kampf , von DEINEM Überwinden .
Ob nun der Partner/der Lehrer, der Berg oder Die Natur , oder halt der (scheinbare ) Gegner ist, spielt für mich keine Rolle.
aber alle , egal in welcher weise , belehren dich/mich auf intensive Weise über dich selbst.
das ist für mich der Wert von dem Beschäftigen , mit diesem Thema.
es belehrt mich in einer Art , die ich verstehe. ......andere benötigen eben auch andere Belehrungen.
Gabber4Life
28-04-2017, 22:55
Ich hasse es eigentlich,aber wenn diese Thai Musik anfängt werde ich so aggressiv das ich anfange diese Muay Thai Techniken abzuspulen die ich aus Filmen kenne.
Du hast mich aber auf ne Idee gebracht,evtl mach ich mir ein Shirt so in der Art:
I'm always cool until Sarama Music is starting.
Oder :It wasn't my fault,I heard the Sarama.
Aber am besten gefällt mir:
You want some drama?
Start to play Sarama.
Gesendet von meinem Aquaris X5 Plus mit Tapatalk
Sternenzauber
14-05-2017, 17:38
Ich geh' ins Training, weil ich einen anderen Weg der "Traumabewältigung" brauche.
Hab einfach keinen Bock mehr auf das "therapeutische Weichspül-Gelabber"*
* ich respektiere den Beruf. Jedoch bin ich einfach zu lang schon in Therapie gewesen, dass ich absolut kein Bock mehr drauf habe. Außerdem bekomm ich mittlerweile sogar schon Aggros wenn ich nur das Wort "Therapie" höre!
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