PDA

Vollständige Version anzeigen : Patches ok oder wirkt man dann komisch?



Wotlk93
29-04-2017, 06:30
----

Syron
29-04-2017, 07:14
Ich würde einfach mal deinen Trainer in Sachen Anzugsordnung bei euch befragen.

Gast
29-04-2017, 08:31
Die Heuristik ist: ein Patch um zu zeigen wo man hingehört, bzw. Wem man gehört. Mehr Aber Nicht, nicht mehr als das. Alles andere ist Overkill.

washi-te
29-04-2017, 08:38
In meinem Verein laufen nur Leute rum die wenn überhaut das Vereinslogo drauf haben, aber mehr nicht. ...

Die leute die auch alle so meinen kyu haben (2.) haben nichtmal das vereinslogo drauf (vermutlich weil die zusätzlich noch wo anders trainieren?)

Kennst du die Leute nicht??? :ups:

Der Elf
29-04-2017, 09:39
Hallo, ein Vereinslogo auf der Brust und/oder dem Rücken kann ich mir gut Vorstellen. Dabei würde ich es denn auch belassen. Wenn es zuviel wird sehen die Leute nur noch "viel" und nicht mehr was man eigentlich aufgenäht hat.
Ausserdem sieht´s irgendwann aus wie die Kutten von Metallern ;)

Der Kampfanzug (schwarz) den ich in Vietnam bekommen habe, hat auf der Brust ein Vereinslogo (weiß) und auf dem Rücken (leider riesig) den Namen der Region (golden).

Bei einem Gi würde ich persönlich nicht mehr als einen benutzen.

Schnueffler
29-04-2017, 09:44
Stehe auch nicht so da drauf. Vereinslogo ja, ggf. Sponsor, ende.
In einem Verband in dem ich mal war, war es üblich: linke Brustseite Vereinslogo, darüber eine Flagge, mittig unten das Verbandslogo, rechte Brustseite Sportartzeichen, linker Arm weitere Patches. Sah grausam aus.

Gabber4Life
29-04-2017, 13:20
Also das Sgt At Arms und denn 1%er sollte man schon erkennen können.

Gesendet von meinem Aquaris X5 Plus mit Tapatalk

Schnueffler
29-04-2017, 13:23
Das sind dann aber auch andere Kutten.

white-eagle
29-04-2017, 14:03
Bei uns ist das Vereinslogo auf der linken Seite Pflicht.
Die Möglichkeit besteht noch auf der anderen Seite den Verbandspatches draufzumachen.

Luggage
29-04-2017, 14:19
Ich hatte nie Patches und find's auch eher affig. Besonders eine Deutschlandflagge würde dazu führen, dass zumindest ich komisch gucke, jedenfalls solange du nicht im Nationalkader bist.

Ben345
29-04-2017, 14:35
Ich hatte nie Patches und find's auch eher affig. Besonders eine Deutschlandflagge würde dazu führen, dass zumindest ich komisch gucke, jedenfalls solange du nicht im Nationalkader bist.

Ich finde Patches auch affig, aber warum darf man als Deutscher keine Deutschlandflagge zeigen, ohne im Nationalkader zu sein?

Luggage
29-04-2017, 18:13
Ich finde Patches auch affig, aber warum darf man als Deutscher keine Deutschlandflagge zeigen, ohne im Nationalkader zu sein?

Weisst du was? Du darfst sogar als Nichtdeutscher eine Deutschlandflagge zeigen, verrückt, oder?

Inumeg
29-04-2017, 18:44
Also im DKV ist das recht klar geregelt. Sobald du auf einem Wettkampf bist gilt:



1. Die Wettkämpfer tragen einen weißen Karate-Gi ohne Streifen, Paspelierung oder persönlicher Bestickung. Das Nationalemblem oder die Landesflagge wird auf der linken Brustseite der Jacke getragen und darf eine Gesamtgröße von 12 cm auf 8 cm (siehe ANHANG 7) nicht überschreiten.
Nur das originale Herstellerlabel darf sich auf dem Gi befinden. Zusätzlich wird auf dem Rücken die durch das Organisationskomitee ausgegebene Identifikation getragen.
[...Bestimmungen zum Gürtel...]
2.
Unbeschadet von Paragraph 1 dieses Artikels,kann das Exekutivkomitee besondere Labels oder Marken von zugelassenen Sponsoren genehmigen,


Ok, was ihr im Verein macht, ist eure Sache. Und auf normalen Wettkämpfen wird ein Vereinslogo auf der Linkenbrust auch geduldet. Aber das wars dann auch.

Ben345
29-04-2017, 18:50
Weisst du was? Du darfst sogar als Nichtdeutscher eine Deutschlandflagge zeigen, verrückt, oder?

Du weißt ganz genau, was ich meinte, da hilft keine Spitzfindigkeit. Warum würdest du jemanden komisch angucken, der eine Deutschlandflagge trägt?

washi-te
29-04-2017, 18:59
Du weißt ganz genau, was ich meinte, da hilft keine Spitzfindigkeit. Warum würdest du jemanden komisch angucken, der eine Deutschlandflagge trägt?

Weil es einfach affig ist.

Ben345
29-04-2017, 19:09
Ist das nicht jedem selbst überlassen? Ich bin auch kein Fan von Patches, verstehe aber nicht die negative Assoziation mit der Flagge, das ist alles. Die Diskussion führt natürlich zu nichts, darum kann man das hier auch abbrechen, ich würde allerdings niemanden doof angucken, nur weil er eine Flagge auf seiner Kleidung trägt.

Kai Dobi
29-04-2017, 21:09
Als Metalkuttenträger steh ich natürlich voll auf Patches :cool:, aber gerade in der KK verzichte ich darauf:

Ein klein wenig rekurriert das 'Gi tragen neben den pragmatischen doch auch an die spirituellen Gründe der KK - vor allem jene die viel Einfluss aus dem Quanfa genossen - und dort heißt es doch: 'Ego reduzieren, sich selbst ganz einer Sache hingeben.'
Auch wenn für mich ein entwickelter Kampfkünstler seine KK immer individuell ausgestaltet, so besteht auch der didaktiche Aspekt doch ersteinmal darin, den individuellen Ausdruck zugunsten des tradierten Systems zu minimieren.

Patches drücken immer irgendwie eine persönliche Präferenz aus, ein Gadget individueller Betonung - "hey ho, ich bin BESONDERS" (als MetalKuttenträger z.B besonders besoffen .. oder so)
ODER als Ausdruck der Zugehörigkeit zu einer exklusiven Institution (Nation, Club, Subkultur etc) - aber in Anbetracht der Totalität des Seins ist das auch eine Art der "Besonderung", auch wenn das Dazugehörenwollen zu einer Nation (z.B.) ersteinmal antiindividuell erscheint.
Und genau diese "Selbstbesonderung" wollen vor allem jene asiatischen KK relativieren die von Dao-Konfuzian-Buddh-ismus beeinflusst sind -> Sich als Teil des Ganzen verstehen, das Ego reduzieren blablabla Meister Joda und so)

(ich als Vaterlandsloser Geselle, würde das alles auch auf nen Flaggenpatch beziehen und lieber n Gi mit Kotzflecken tragen als einen mit ner Nationalflagge :ups:)

Das Tragen von Werbebannern oder Sponsoren aufm Gi ist natürlich genauso ekelerregend ;-) . Die schönen Kampfkunste mit den Insignien des Kapitalismus zu beschmutzen ... das bringt den kleinen Jesus zum weinen ...

Gürteltier
29-04-2017, 23:46
Damit sieht man halt aus, wie ein Möchtegern-BJJler... .

Mich stören schon die Herzsticker, die bestimmte Organisationen bei Prüfungen am Gi erwarten.

No kenkon, no heart, sagte mal ein eigentlich geschätzter Prüfer - weil er das am Vortag angenähte Ding abreißen konnte.


Die Flaggen gehören tätowiert.



Flicken an sich haben vor allem meine Karategi natürlich schon:

Das Gürteltier

Luggage
30-04-2017, 00:09
Du weißt ganz genau, was ich meinte, da hilft keine Spitzfindigkeit. Warum würdest du jemanden komisch angucken, der eine Deutschlandflagge trägt?

1. Weil es affig ist, sich mit solcherlei Insignien hervorheben zu wollen und dem Uniforngedanken des Gi widerspricht. Durch die Verwendung unüblicher Abzeichen wirkt es noch aufgesetzter.

2. Weil ich von Nationalismus nichts halte. Kannst dir genauso gut deine Adresse auf den Gi nähen - da zu wohnen ist noch mehr dein Verdienst als dein Geburtsland.

3. Diskutiere ich nicht mit der Wird-man-wohl-noch-sagen-dürfen-Fraktion. Es wurde gefragt, was man davon hält und ich habe geantwortet.

Ben345
30-04-2017, 07:26
edit: Doppelpost, bitte löschen

Ben345
30-04-2017, 07:27
Kannst du mir erklären, was die Wird-man-wohl-noch-sagen-dürfen-Fraktion ist und was das mit mir zu tun hat? Nur, weil ich niemanden doof angucke, der seine Flagge trägt? Das hat nichts mit Nationalismus zu tun. Du kannst von mir aus auch deine Antifa Patches auf der Kleidung haben, stört mich auch nicht.

Du hast einfach Vorurteile, genau das, was du den "Nationalisten" sicherlich vorwirfst.

Und zu deiner Aussage mit dem GI, ich bin mit einer Japanerin verheiratet und habe lange dort gelebt, die Leute dort mögen ihre Flagge.

Luggage
30-04-2017, 10:12
Kannst du mir erklären, was die Wird-man-wohl-noch-sagen-dürfen-Fraktion ist und was das mit mir zu tun hat? Nur, weil ich niemanden doof angucke, der seine Flagge trägt? Das hat nichts mit Nationalismus zu tun. Du kannst von mir aus auch deine Antifa Patches auf der Kleidung haben, stört mich auch nicht.

Du hast einfach Vorurteile, genau das, was du den "Nationalisten" sicherlich vorwirfst.

Und zu deiner Aussage mit dem GI, ich bin mit einer Japanerin verheiratet und habe lange dort gelebt, die Leute dort mögen ihre Flagge.
Freut mich für dich und die Japaner.

Ich versuch's ein letztes Mal: Jede Form von Patch, die nicht den Dojogepflogenheiten entspricht, ist mE. auffällig und wird zu komischen Blicken führen und der Träger wird für einen Selbstdarsteller gehalten werden. Eine deutsche Flagge hat da nunmal noch weniger zu suchen, als manch andere Insignie und die bewusste Wahl eines so ungewöhnlichen Symbols wird zwangsläufig bestimmte Rückschlüsse auf den Träger produzieren. Einen sinnvollen Anknüpfungspunkt gibt es mE. dafür eben nur, wenn man durch die Mitgliedschaft im Nationalkader einenentsprechende Vertretereigenschaft inne hat - dann ist das Symbol aber eben auch nicht mehr so ungewöhnlich. Anders, wenn man in einem amerikanischen Karatesystem unterwegs ist, wo man sich sowieso zupflastern bis zum Abwinken.

Jemand der Antifasymbole auf einen Gi näht, ist ebenso deplaziert, der GI ist keine Litfasssäule, mit der man seine Neigungen dokumentiert. Persönlich ist mir der Antifaträger jedoch weit lieber, als der Deutschlandflaggenhonk. Und selbstverständlich hat das was mit Nationalismus zu tun, dein müdes Gegenbeispiel des Antifaaufnähers beschriebt doch auch gerade jemanden, der seine politische Einstellung nach außen trägt.

So und schon habe ich gegen Aussage und Regel 3 verstoßen - eserwächst einfach nichts gutes aus Flaggen, q.e.d.

L0KI
30-04-2017, 10:33
Ich kenne einige die gerne das Vereinslogo auf dem Rücken hätten. bei einem Lehrgeng bei uns tauchen seit ein paar Jahren immer mal wieder mehrere Leute aus einem Dojo mit 50-60km Entfernung auf. Deren Vereinslogos waren durchaus sehr praktisch, man sah gleich wer zu welcher Gruppe gehörte.

Von Flaggen und anderem Kram halte ich nichts.

Syron
30-04-2017, 10:51
Ich versuch's ein letztes Mal: Jede Form von Patch, die nicht den Dojogepflogenheiten entspricht, ist mE. auffällig und wird zu komischen Blicken führen und der Träger wird für einen Selbstdarsteller gehalten werden. Eine deutsche Flagge hat da nunmal noch weniger zu suchen, als manch andere Insignie und die bewusste Wahl eines so ungewöhnlichen Symbols wird zwangsläufig bestimmte Rückschlüsse auf den Träger produzieren.
Mitunter gehört es aber eben auch zu den Dojogepflogenheiten.
Ich bin z.B. auch in dem von Schnueffler genannten Verband und da gehört sie eben zur Anzugsordnung (die entsprechende Landesflagge des Trägers; nicht zwingend die Deutschlandflagge); kann man nun von halten was man will; ich persönlich mag auch eher schlicht aber man achtet irgendwann nicht mehr drauf.

washi-te
30-04-2017, 10:58
Ich kenne einige die gerne das Vereinslogo auf dem Rücken hätten. bei einem Lehrgeng bei uns tauchen seit ein paar Jahren immer mal wieder mehrere Leute aus einem Dojo mit 50-60km Entfernung auf. Deren Vereinslogos waren durchaus sehr praktisch, man sah gleich wer zu welcher Gruppe gehörte.

Von Flaggen und anderem Kram halte ich nichts.

Der TE kann sich das doch gar nicht aussuchen. Er muß die Pflaster dahin machen, wo die Löcher sind. :p

Kurzer
30-04-2017, 19:16
Also "komisch", d.h. "lächerlich", auf der großen Bühne der KK wirkt man immer dann, wenn man sich von der Norm entfernt.

Im sagen wir z.B. "Dillman-Zirkus" können es nicht genug "Papperl" am Pyjama sein, bei den "Traditionalisten" macht man sich schnell mit einem Abziehbild zuviel zum Deppen.

Wotlk93
02-05-2017, 09:18
Naja Löcher sind noch keine da, der Gi wird heute ja erst geliefert... Um dieser ganzen Links-Rechts-Diskussion mal ein Ende zu bereiten: was haltet ihr ausschließlich von einer Japan Flagge über dem Vereinslogo? :p (also das Logo auf der linken Brustseite)

Schnueffler
02-05-2017, 09:32
Naja Löcher sind noch keine da, der Gi wird heute ja erst geliefert... Um dieser ganzen Links-Rechts-Diskussion mal ein Ende zu bereiten: was haltet ihr ausschließlich von einer Japan Flagge über dem Vereinslogo? :p (also das Logo auf der linken Brustseite)

Bist du Japaner?
Oder aus welchem Grund?

Wotlk93
02-05-2017, 09:48
Nein ich bin kein Japaner. Karate ist aber eine japanische Kampfkunst. Jetzt wo du es sagst überlege ich mir ein Italien Patch draufzutackern. Wenn du schon fragst aus welchem Land ich komme :p Schätze mal dann fallen die ganzen "Nationalis!" und "Nazi" Kommentare weg oder?

Schnueffler
02-05-2017, 09:57
Das weiß man bei manchen hier nie so genau.

Ben345
02-05-2017, 10:01
Die italienische Flagge wäre aber natürlich dann auch patriotisch, sollte aber kein Problem darstellen, da Patriotismus ausschließlich bei Deutschen verboten ist. Das sagen zumindest die Grünen.

Wotlk93
02-05-2017, 10:09
Ja das finde ich auch lächerlich die Grünen ich finde Deutsche sollten sich dafür nicht zu schämen brauchen. Die Grünen wirken irgendwie so als ob sie nahezu "Anti-Deutsch" wären. Ist aber auch nur meine neutrale Meinung darüber. Ich glaube aber ich werde damit warten bis ich den Verein wechsele. In meinem Verein wird nämlich eher Kampfkunst (tradionell eher) gelehrt als Kampfsport. Bei Kampfsport ist es ja denke ich überhaupt kein Problem. Vielleicht werde ich bald mit BJJ anfangen da interessiert es denke ich sowieso keinen, die laufen da ja teilweise mit HelloKitty Patches rum.

Ben345
02-05-2017, 10:12
Wir sollten hier aber nicht politisch werden, ist nicht erlaubt. Ich denke, wenn niemand um dich rum einen Patch auf dem Gi hat, solltest du das auch nicht machen, um nicht negativ aufzufallen. Wenn die anderen auch sowas haben, wüsste ich nicht, warum die Flagge ein Problem sein sollte.

Wotlk93
02-05-2017, 10:14
Gut danke ich wollte nicht politisch werden entschuldigt das alle! Das was du gesagt hast ist ein guter Schlusssatz für diesen Thread von meiner Seite ist jetzt alles geklärt

Mardl
02-05-2017, 12:36
Nein ich bin kein Japaner. Karate ist aber eine japanische Kampfkunst. Jetzt wo du es sagst überlege ich mir ein Italien Patch draufzutackern. Wenn du schon fragst aus welchem Land ich komme :p Schätze mal dann fallen die ganzen "Nationalis!" und "Nazi" Kommentare weg oder?

Ich würde noch einen Patch für das Bundesland ergänzen und einen für die Stadt aus der du kommst. Vielleicht vom Verband auch noch einen, aber nur wenn es farblich zum Rest passt. :p

Gast
02-05-2017, 14:18
@kaidobi:


Ein klein wenig rekurriert das 'Gi tragen neben den pragmatischen doch auch an die spirituellen Gründe der KK - vor allem jene die viel Einfluss aus dem Quanfa genossen - und dort heißt es doch: 'Ego reduzieren, sich selbst ganz einer Sache hingeben.'
dir ist bekannt, daß der keikogi (oder kurz "gi") von kano jigoro sozusagen erfunden wurde?
dir ist bekannt, daß sich kano dabei vor allem an den jacken der japanischen feuerwehrmänner des späten 19. jahrhunderts orientierte?
und daß die hosen ("zubon") von kano schlicht nach dem vorbild europäischer kleidung entworfen wurden?

wo bitte gibt es da einen "spirituellen" grund für das tragen eines gi?
bevor kano den keikogi entwickelte (zwischen 1889 und 1900) gab es diese trainingsuniform schlicht nicht.
mir ist nicht bekannt, daß kanos judo "einfluß aus dem quanfa genossen" hätte.
mir ist nur bekannt, daß funakoshi, als er um 1920 seine kk in japan anerkennen lassen wollte, von kano viel unterstützung erfuhr, daß allerdings der dai nippon butokukai für eine solche anerkennung bedingungen stellte.
eine davon war, daß funakoshi die keikogi aus dem judo übernehmen mußte ...

Gast
02-05-2017, 14:25
Nein ich bin kein Japaner. Karate ist aber eine japanische Kampfkunst. Jetzt wo du es sagst überlege ich mir ein Italien Patch draufzutackern. Wenn du schon fragst aus welchem Land ich komme :p Schätze mal dann fallen die ganzen "Nationalis!" und "Nazi" Kommentare weg oder?

karate stammt von okinawa.
;)

was nationalismus angeht - in japan ist es tatsächlich so, daß japanische kk im allgemeinen ein hort des nationalismus / ultranationalismus ist.
so weit ich das erlebt habe bei meinen kontakten mit japanischen judoka und aikidoka / kendoka, wird ort "kaisertreue" noch immer sehr groß geschrieben.
die idee des "yamato damashii" scheint 1945 nicht einfach so verschwunden zu sein.
insofern macht man sich vielleicht doch etwas lächerlich, wenn man als nicht-japaner eine japanische flagge auf den gi pappt.
japaner selbst grinsen übrigens über solche leute ...

Gibukai
02-05-2017, 15:06
Hallo,

zur eigentlichen Frage äußere ich mich mal nicht, möchte aber ein, zwei Punkte aufgreifen und richtigstellen.

G. Funakoshi schneiderte eigenhändig 1922 die ersten beiden zusammenpassenden Karate-Gi in weißer Farbe nach dem Vorbild des Jūdō-Gi. Sein Beweggrund war, zusammen mit seinem Vorführpartner ein harmonisches Bild abzuliefern. Dieser Grund klingt recht banal. Die Vorführung fand im Kōdōkan statt. Später nahmen sich dann Schüler und Kollegen von G. Funakoshi diesen Anzug zum Vorbild.

G. Funakoshi wollte Karate nicht „anerkennen lassen“. Das heißt, er wollte nicht zu irgendeiner Behörde gehen und um Anerkennung von Karate bitten. Er wollte Karate in Tōkyō und im Idealfall in ganz Japan verbreiten. Dazu gab er auf vielen Veranstaltungen unterschiedlichster Organisationen Vorführungen mit oder ohne Vorträgen.

Die Rolle des Dai-Nippon Butokukai in Bezug auf Karate wird in der westlichen Literatur übertrieben und oft falsch dargestellt. Z. B. wollte G. Funakoshi gar kein Mitglied dieses Vereins sein. Er nutzte mehrere Veranstaltungen des DNBK, um sein Karate (einschließlich Waffen wie Bō) vorzustellen. Allerdings nutzte er – wie geschrieben – auch Veranstaltungen anderer Organisationen als Plattform. Und auch in diesen Organisationen war er meist kein Mitglied. Mehr dazu schrieb ich u. a. hier:

http://www.kampfkunst-board.info/forum/f7/dai-nippon-butokukai-karate-155746/#post2993113

Historisch betrachtet wurden die ersten „Patches“ auf Karate-Anzügen Ende der 1940er Jahre und Anfang der 1950er Jahre beliebter und im größeren Maß getragen. Ein Haupteinfluss dabei war das Militär. Z. B. entwarf das erste „Patch“ der aus Okinawa stammenden Karate-Richtung Isshin-Ryū ein amerikanischer Soldat.

Grüße,

Henning Wittwer

Münsterländer
02-05-2017, 15:41
Als Metalkuttenträger steh ich natürlich voll auf Patches :cool:, aber gerade in der KK verzichte ich darauf:
[...]

dito:)

allerdings ohne bestimmten Grund. Habs nie so kennengelernt (höchstens dass einer mal einen Patch hatte) und hab deswegen auch nie drüber nachgedacht.

Ich mache keine Wettkämpfe, und im Heimdojo kennt man mich doch eh, wem soll ich da was mit den Patches was mitteilen?

Aber soll jeder tun, wie er mag

Grüße

Münsterländer

Gast
02-05-2017, 20:30
@gibukai:

danke für die infos!
:yeaha:

amasbaal
02-05-2017, 23:43
Die italienische Flagge wäre aber natürlich dann auch patriotisch, sollte aber kein Problem darstellen, da Patriotismus ausschließlich bei Deutschen verboten ist. Das sagen zumindest die Grünen.

das ist so platt, das tut schon weh.

keine flagge. was sonst?
die meisten staaten von heute existierten bei der entwicklung mancher kks eh noch gar nicht.
nicht einmal karate und japan passen da zusammen - im gegenteil... :D

Ben345
03-05-2017, 04:53
So so, keine Flagge ist also die einzige Option, weil du das sagst. Gut, habe ich wieder etwas gelernt. Weißt du, du sagst, meine Aussage wäre platt, bringst aber selber kein einziges Argument und siehst deine Meinung als einzig richtige, das klingt sehr überheblich. Ob Karate nun ursprünglich aus Japan stammt, spielt doch überhaupt keine Rolle. Japanisch geprägt ist es trotzdem, zumindest viele Stile, da kannst du mir erzählen was du willst.

Warum kann nicht jeder das machen, was er will? Eine Flagge auf der Kleidung ist noch lange nicht nazi oder sonst etwas.

FireFlea
03-05-2017, 06:10
Jemand der Antifasymbole auf einen Gi näht, ist ebenso deplaziert, der GI ist keine Litfasssäule, mit der man seine Neigungen dokumentiert. Persönlich ist mir der Antifaträger jedoch weit lieber, als der Deutschlandflaggenhonk. Und selbstverständlich hat das was mit Nationalismus zu tun, dein müdes Gegenbeispiel des Antifaaufnähers beschriebt doch auch gerade jemanden, der seine politische Einstellung nach außen trägt.

Zum übergeordneten Thema - ich bin für möglichst wenig Aufnäher auf dem Gi, weil ich es eher affig finde. Stil/Verein/Dojo Logo ok aber mehr muss nicht.

Zum Thema Flagge generell bin ich ganz anderer Meinung. Eine Deutschlandflagge per se sagt erst einmal gar nichts aus. So sind die alten Bundeswehrjacken ja ganz in, ich hab selbst eine. Eine Antifaflagge trägt dagegen sehr wohl eine Message. Vom harmlosen "gegen rechts" bis hin zu radikalem gewaltbereitem Klientel.

amasbaal
03-05-2017, 11:09
siehst deine Meinung als einzig richtige

wo steht das?

Mardl
03-05-2017, 12:09
Warum kann nicht jeder das machen, was er will? Eine Flagge auf der Kleidung ist noch lange nicht nazi oder sonst etwas.

Klar nicht. Es verbietet dir ja auch keiner. Einige äußern nur, dass sie es "affig" oder unpassend finden. Mit dieser Meinung muss du einfach leben, so wie andere damit leben müssen, dass du es offenbar nicht "affig" findest.

Ich verstehe aber auch nicht, warum jemand eine Flagge auf seinem Gi tragen sollte. Bei Nationalkader verstehe ich es, weil man ja darstellen möchte, zu welchem Kader der Athlet gehört.
Aber welchen Sinn macht eine Flagge in einem Dojo in Hintertupfing? In meinen Augen gar keinen. Bei jeder Aktion hinterfragt man eben die Motivation, die dahinter steckt. Warum näht jemand einen Patch mit der D-Flagge auf seine Jacke? Was ist die Motivation dahinter?

Schnueffler
03-05-2017, 12:21
Auf großen internationalen Lehrgängen kann ich es auch noch verstehen. Das hätte ggf. noch Sinn.

P.S.
Aber wie gesagt, in kein Fan davon.

Kraken
03-05-2017, 12:24
Vermutlich ist die Motivation berechtigter Stolz auf das Heimatland, mithin eines der grossartigsten Länder der Welt, welches in Forschung und Entwicklung einige der herausragensten Namen aller Zeiten hervorbrachte.

Auch in Sport und Kultur gehört Deutschland zu den Grössten der Welt. Es ist eine schöne Sache, sich als Teil davon zu fühlen, mitzumachen und Flagge zu zeigen.

Explizit "Deutscher" zu sein, und das auch zu zeigen, ist in Deutschland zwar sehr verpönt, denn der politische Mainstream ist schon ziemlich weit links aussen, doch immernoch gibt es viele Menschen, die Deutschland, die Freiheit, Demokratie, Kultur, Pluralität und so weiter eine tolle Sache finden.

Und die einfachste Weise, das deutlich zu zeigen, ist das zeigen der Deutschen Flagge.

Die Linksextremen (und anderen, die ihre Nationalität ablehnen) hier sollten sich mal beruhigen... Patriotismus ist nicht dasselbe, wie Fremdenfeindlichkeit, auch wenn ihr es in diese Ecke rücken wollt!

Wenn jemand rumläuft mit nem Shirt: "Ich liebe meinen Papa" geht ihr ja auch nicht hin und glaubt, er wolle damit aussagen, dass er alle anderen Väter doof findet. Oder? Da ist jedem klar, dass man seinen eigenen Papa natürlich besonders toll findet, und ihm nacheifern will und das finde ich eine gute Sache.

Kai Dobi
03-05-2017, 12:55
hi rambat,

ja ich weiß, dass der gi relativ neu ist und das vor dem gi in der Alltagsbuxe trainiert wurde. Im (zumindest von mir gefühltem) Ggs. zu den ausgewiesenen KK-Historikern hier im Forum, reduziere ich die KK-Entwicklung nicht so stark auf das Agieren und Meinen einzelner Persönlichkeiten. Auch jenseits davon, also in der grauen praktizierenden Masse, setzen sich Vorstellungen durch. Diesen die Legitimität abzusprechen, nur weil kein großer Name damit einhergeht finde ich komisch. Ich glaube also nicht, dass ausgerechnet XY gesagt hat: "Der Gi (oder andere einheitliche Trainingskleidung) gründet im spirituellen Verständnis aus dem auch die KK schöpft" - aber ich glaube, dass mit der De-Exklusivisierung (De-Privatisierung meinetwegen) der jap. Kampfkünste sich diese von mir beschriebene Ansicht beimengte.

Zum Quanfa-Einfluss: Meine Gedanken gingen eher in die Richtung, dass das professionalisierte Kampftraining außerhalb des staatlich organisierten Heeres in China aus den Reihen von Mönchen kommt. Das Tragen schlichter, einheitlicher Kleidung, dazu noch die Wolle ab vom Köpfchen, hat doch sicherlich etwas mit dem Ego-relativierenden Aspekt dieser religiösen Anschauung zu tun, oder nicht?! Das Kampftraining stand ebenso einigermaßen im Einklang mit diesen spirituellen Ansichten - der wahre Dialektiker wird schon den angestrebten Pazifismus mit Kampftraining in Einklang bringen können, gelle ;-)
Also zur Not musst Du mir nochmal eindringliche Nachhilfe geben, denn bis jetzt ging ich davon aus, dass das Te aus Okinawa in seiner Entwicklung zum "Karate" erheblichen Einflüssen aus China unterlag und wenn ich mich nicht ganz täusche (was ich aber gerne zur Disposition stelle, wie gesagt bin ich nicht so ganz fleißig an der Historie interessiert), unterlagen auch die Ursprünge des Judo, also auch JiuJitsu und dieses japanische Grapplingzeugs nicht unerheblichen Einflüssen aus China?! Wenn ich mir diese 20 Glückskekssprüche von Funakoshi so durchlese kann ich auch kaum glauben, dass der nicht das Daodejing und andere Kracher des Dao-und Konfuzianismus im Bücherregal rumliegen hatte.

Kurz: Ich halte es also für sehr wahrscheinlich, dass sich, vielleicht auch nicht per Dekret von Obermuftis, das Amalgan aus einheitlicher Kleidung und spirituellen Aspekten so durchgesetzt hat.

Wenn du mir jetzt erklärst, dass das alles riesengroßer Bullshit ist was ich so meine, dann würde ich mich da erstmal gar nicht so quer stellen, immerhin bist du hier die Konifere^^ auf dem Gebiet und ich nur der Laie. Aber dann machen wir Folgendes: Ich bestimme jetzt, dass einheitliche Kleidung getragen wird, weil wir KKler alle eins mit dem Universum sein wollen und das nur geht, in dem wir die falsch verstandene (Marcuse: repressive) Individualität erst einmal einäschern. Also befreit euren Geist - reißt die Patches vom Segeltuch und nehmt die Meditation vorm und nachm Training ernst!
So, basta, mein Name jedenfalls sollte Groß genug sein um diese Botschaft wirkmächtig in der Historie zu verankern!

Mardl
03-05-2017, 12:58
Ja... aber ich bin auch Stolz auf meine Heimatstadt und meine Eltern und vermisse meinen ersten Hund und nichts geht über meine Frau und meine Kinder, aber deshalb trage ich diese nicht als Abbild auf meinem Gi...

Wir reden hier ja nicht über Flaggen im Vorgarten oder Nationalstolz per se, sondern über eine D-Flagge auf dem Gi und hier erschließt sich mir der Sinn der Sache einfach nicht.

Gast
03-05-2017, 13:30
Das Tragen schlichter, einheitlicher Kleidung, dazu noch die Wolle ab vom Köpfchen, hat doch sicherlich etwas mit dem Ego-relativierenden Aspekt dieser religiösen Anschauung zu tun, oder nicht?!

Das tragen einer Uniform[einheitlicher Kleidung] im Budô hat genauso viel mit Religiösen Anschauungen zu tun wie das tragen einer Uniform im Militär oder in einer konservativen Schule Europas.

peep
03-05-2017, 13:58
Zum Quanfa-Einfluss: Meine Gedanken gingen eher in die Richtung, dass das professionalisierte Kampftraining außerhalb des staatlich organisierten Heeres in China aus den Reihen von Mönchen kommt.


Nein.

Ben345
03-05-2017, 14:11
Vermutlich ist die Motivation berechtigter Stolz auf das Heimatland, mithin eines der grossartigsten Länder der Welt, welches in Forschung und Entwicklung einige der herausragensten Namen aller Zeiten hervorbrachte.

Auch in Sport und Kultur gehört Deutschland zu den Grössten der Welt. Es ist eine schöne Sache, sich als Teil davon zu fühlen, mitzumachen und Flagge zu zeigen.

Explizit "Deutscher" zu sein, und das auch zu zeigen, ist in Deutschland zwar sehr verpönt, denn der politische Mainstream ist schon ziemlich weit links aussen, doch immernoch gibt es viele Menschen, die Deutschland, die Freiheit, Demokratie, Kultur, Pluralität und so weiter eine tolle Sache finden.

Und die einfachste Weise, das deutlich zu zeigen, ist das zeigen der Deutschen Flagge.

Die Linksextremen (und anderen, die ihre Nationalität ablehnen) hier sollten sich mal beruhigen... Patriotismus ist nicht dasselbe, wie Fremdenfeindlichkeit, auch wenn ihr es in diese Ecke rücken wollt!

Wenn jemand rumläuft mit nem Shirt: "Ich liebe meinen Papa" geht ihr ja auch nicht hin und glaubt, er wolle damit aussagen, dass er alle anderen Väter doof findet. Oder? Da ist jedem klar, dass man seinen eigenen Papa natürlich besonders toll findet, und ihm nacheifern will und das finde ich eine gute Sache.

Danke, genau das meine ich. Patriotismus zu zeigen ist leider in Deutschland wirklich ein Problem.

Macabre
03-05-2017, 18:59
Vermutlich ist die Motivation berechtigter Stolz auf das Heimatland, mithin eines der grossartigsten Länder der Welt, welches in Forschung und Entwicklung einige der herausragensten Namen aller Zeiten hervorbrachte.

Auch in Sport und Kultur gehört Deutschland zu den Grössten der Welt. Es ist eine schöne Sache, sich als Teil davon zu fühlen, mitzumachen und Flagge zu zeigen.

Explizit "Deutscher" zu sein, und das auch zu zeigen, ist in Deutschland zwar sehr verpönt, denn der politische Mainstream ist schon ziemlich weit links aussen, doch immernoch gibt es viele Menschen, die Deutschland, die Freiheit, Demokratie, Kultur, Pluralität und so weiter eine tolle Sache finden.

Und die einfachste Weise, das deutlich zu zeigen, ist das zeigen der Deutschen Flagge.

Die Linksextremen (und anderen, die ihre Nationalität ablehnen) hier sollten sich mal beruhigen... Patriotismus ist nicht dasselbe, wie Fremdenfeindlichkeit, auch wenn ihr es in diese Ecke rücken wollt!

Wenn jemand rumläuft mit nem Shirt: "Ich liebe meinen Papa" geht ihr ja auch nicht hin und glaubt, er wolle damit aussagen, dass er alle anderen Väter doof findet. Oder? Da ist jedem klar, dass man seinen eigenen Papa natürlich besonders toll findet, und ihm nacheifern will und das finde ich eine gute Sache.

Das ist doch voll oberflächlicher Quatsch, haste die letzten Fussball-WMs in D gesehen?
Deutschlandfahnen überall, sogar am Aussenspiegel.
Und eben nicht verpönt, sondern gesellschaflich akzeptiert und alle machen mit.

Und der Rest von deiner komservativen Polemik ist auch Quatsch.
Und nein, ich bin weder linksgrün versifft, noch Antifant.
Gegen Faschismus bin ich aber trotzdem...

Aber das ist Politik und hier nicht erwünscht, deshalb hör ich jetzt auf.

Ben345
03-05-2017, 20:40
Das ist doch voll oberflächlicher Quatsch, haste die letzten Fussball-WMs in D gesehen?
Deutschlandfahnen überall, sogar am Aussenspiegel.
Und eben nicht verpönt, sondern gesellschaflich akzeptiert und alle machen mit.

Und der Rest von deiner komservativen Polemik ist auch Quatsch.
Und nein, ich bin weder linksgrün versifft, noch Antifant.
Gegen Faschismus bin ich aber trotzdem...

Aber das ist Politik und hier nicht erwünscht, deshalb hör ich jetzt auf.

Aber eben NUR bei der Fußball-WM. Sein Land gut zu finden, hat absolut nichts mit Faschismus zu tun.
Nenn mir einen Punkt von Krakens Argument, der in irgendeiner Weise faschistisch o.Ä. ist. Bezüglich den Fahnen am Außenspiegel bzw. am Fenster gibt es auf Facebook bei den Linken so ein tolles Spiel, wer die meisten abbrechen kann...

Macabre
03-05-2017, 21:00
aber eben nur bei der fußball-wm. Sein land gut zu finden, hat absolut nichts mit faschismus zu tun.
Nenn mir einen punkt von krakens argument, der in irgendeiner weise faschistisch o.ä. Ist. Bezüglich den fahnen am außenspiegel gibt es auf facebook bei den linken so ein tolles spiel, wer die meisten abbrechen kann...




:blume:

Gürteltier
03-05-2017, 23:03
Wie wäre es als Kompromiss mit " Wir schaffen das !" in japanischen Schriftzeichen ?

SKA-Student
04-05-2017, 06:13
Vermutlich ist die Motivation berechtigter Stolz auf das Heimatland, mithin eines der grossartigsten Länder der Welt, welches in Forschung und Entwicklung einige der herausragensten Namen aller Zeiten hervorbrachte.

Stolz kann man auf etwas sein, was man selbst erreicht hat. Hier geboren und aufgewachsen zu sein, gehört nicht dazu. Darüber sollte man allerdings froh und glücklich sein!


Auch in Sport und Kultur gehört Deutschland zu den Grössten der Welt. Es ist eine schöne Sache, sich als Teil davon zu fühlen, mitzumachen und Flagge zu zeigen.
...
Das Problem: die Leute mit deutlich zuviel Nationalstolz tragen in der Regel eher weniger zum Erfolg der "Nation" bei.
Wie sagte Schopenhauer:

Aber jeder erbärmliche Tropf, der nichts in der Welt hat, darauf er stolz sein könnte, ergreift das letzte Mittel, auf die Nation, der er gerade angehört, stolz zu sein.


Wie wäre es als Kompromiss mit " Wir schaffen das !" in japanischen Schriftzeichen ?
:D

Nachdem ich nun auch noch zur Politik beigetragen habe, nutze ich nun meine Moderator-Macht, um weitere Politik-Äußerungen zu verbieten! :p

Also bitte, Politik-Level zumindest runterfahren! :aufsmaul:
:thx:

Der nicht-völkische DiktatModerator.

PS: Ich finde Patches doof. Nervt mich auch beim BJJ. Einer unserer Leute hat allerdings hinten auf der Jacke einen großen Iron Maiden Patch - geil! :D

hand-werker
04-05-2017, 06:48
Als ich in grauer Vorzeit Tae Kwon Do trainiert habe, hatten wir einheitlich auf der rechten Brust das Verbandslogo und auf der linken Brust einen "zweizeiligen" Aufnäher. In der oberen Reihe die deutsche und die südkoreanische Flagge, in der unteren Reihe die koreanischen Schriftzeichen für Tae Kwon Do. Begründung war: TKD stammt aus Korea und das Kukkiwon sitzt in Seoul, daher die südkoreanische Flagge. Wir trainieren in Deutschland, daher die deutsche Flagge. Wer keinen deutschen Pass hatte, konnte sich noch seine Nationalflagge auf den Anzug nähen.

jkdberlin
04-05-2017, 07:21
Bitte auf SKA-Student hören und keine weitere Politik!

Kraken
04-05-2017, 10:43
@Jkdberlin: Ich hoffe, du siehst das, ebenso wie ich, nicht als politische Ergänzung, sondern als kleinen ethymologischen bzw. semantischen Ausflug. Ansonsten werde ich editieren, oder bitte um Editierung. :)


Stolz kann man auf etwas sein, was man selbst erreicht hat. Hier geboren und aufgewachsen zu sein, gehört nicht dazu. Darüber sollte man allerdings froh und glücklich sein!



Diese Aussage höre ich zwar sehr oft von Deutschen, ist aber semantisch nicht korrekt.

Man kann eben nicht nur stolz auf eine eigene Leistung sein. Man kann auch Stolz empfinden, aufgrund eines Zustandes, oder eines Gefühls.

Ein "stolzes Ross", da würde nun mancher einwerfen, dass dieses Pferd nichts zur eigenen Genetik beigetragen hat. Doch ist es trotzdem korrekt, vom stolzen Ross zu reden.

Ebenso kann jemand stolz auf seine Familie sein, oder eben auch auf seine Herkunft, oder sein Vaterland. Das ist sprachlich absolut korrekt.

Ich zitiere eine Diskussion auf "German Language" in welcher es zufälligerweise um exakt diese Formulierung geht, und jemand den "Grimm" zitiert, der wohl über semantische Anzweifelungen erhaben sein sollte:




Gerade etwas unter stolz (adj.) im Grimm nachgeschaut, es sind zig Seiten mit hunderten von Bedeutungen. Aufgefallen sind mir einige Beispiele unter 9 c β (stolz auf eines (dabei doch deutlich die vorstellung von einem, der mit einem gefühl von stolz auf einen gegenstand blickt, von ihm für seinen stolz nahrung zieht):

ich (bin) stolz auf meinen urgroszvater L. Schücking an A. v. Droste-Hülshoff 24

stolz auf das vaterland A. v. Humboldt kosmos 1, 40

Seit jeher wurde das Adjektiv stolz also in dieser Bedeutung verwendet.

Grundsätzlich kann man also auch stolz auf sein Vaterland sein. Dass diese Bedeutung in Deutschland ungern verwendet wird, ist ja eine andere Sache und auch eher eine der jüngeren Geschichte.

Um deine konkrete Frage zu beantworten: Es gibt nicht nur zwei Arten, stolz zu sein, sondern hunderte. Beispiele dafür sind:

der stolze mann (vgl. Habacuc 2, 5) im vollgefühl seiner männlichkeit, im bewusztsein seiner kraft; doch dann auch prächtig und stattlich durch kleidung und rüstung, wuchs und ansehen
auch von vertretern einer nation, besonders ein stolzer Römer (Anton Ulrich von Braunschweig Octavia 1, 726); stolzer Spanier! Schiller 4, 27; vom bürgerthum
noch deutlicher kehrt jugendliche kraftfülle, freude am geputzten kleid und mannichfachem aufwand hervor (besonders in der sphäre des liebeshandels) ein stolzer knabe
(...)
mit der nebenbedeutung von 'spröde, zurückhaltend' die stolze jungfrau
unter den wilden thieren der stolze löwe
von einzelheiten des körperlichen eindrucks von mensch und thier (häufig im hinabsinken zum bloszen poetischen füllsel).
noch deutlicher als seelische gesammtanlage (und so stärker zu b sich stellend) stoltz gemüt, undultig, unhandsam
Ich habe nur von einem Bruchteil der Bedeutungs- und Herkunftserklärungen den jeweiligen einleitenden Satz kopiert. Zusammenfassend vom Überfliegen kann man auf vieles stolz sein, darunter auch viele Dinge, für die man selbst nichts kann. Unzählige der Bedeutungen und Formulierungen werden heute nur noch selten oder gar nicht mehr verwendet.

amasbaal
04-05-2017, 10:54
jemand den "Grimm" zitiert

sprachen unterliegen ebenso dem historischen und kulturellen wandel, wie alles andere auch.
grimm?

duden von heutzutage:
Duden | stolz | Rechtschreibung, Bedeutung, Definition, Synonyme, Herkunft (http://www.duden.de/rechtschreibung/stolz)

jkdberlin
04-05-2017, 11:16
Ein "stolzes Ross", da würde nun mancher einwerfen, dass dieses Pferd nichts zur eigenen Genetik beigetragen hat. Doch ist es trotzdem korrekt, vom stolzen Ross zu reden.

Das ist falsch, ein Denkfehler. Das Ross ist nicht stolz, wir interpretieren das aufgrund der Körperhaltung, die wir mit Stolz sein assoziieren, da rein. Nur deswegen reden wir vom "stolzem Ross", das eigentlich ein "stolz-aussehendes Ross" ist.
Und selbst wenn das Ross stolz wäre, wüssten wir nicht, worauf. Es muss ja nicht die eigene Genetik oder Herkunft sein, es kann ja ebenso seine eigene Leistung sein.
Das Beispiel passt also nicht.

Gast
04-05-2017, 11:29
@kaidobi:


hi rambat,

ja ich weiß, dass der gi relativ neu ist und das vor dem gi in der Alltagsbuxe trainiert wurde. Im (zumindest von mir gefühltem) Ggs. zu den ausgewiesenen KK-Historikern hier im Forum, reduziere ich die KK-Entwicklung nicht so stark auf das Agieren und Meinen einzelner Persönlichkeiten
es bleibt dennoch eine tatsache, daß es KANO war, der den keikogi entwickelte, und daß es seine judoka waren, die ihn zuerst benutzten.
das ist m.E. durchaus ein signifikantes "agieren eines einzelnen".
;)



Auch jenseits davon, also in der grauen praktizierenden Masse, setzen sich Vorstellungen durch. Diesen die Legitimität abzusprechen, nur weil kein großer Name damit einhergeht finde ich komisch. Ich glaube also nicht, dass ausgerechnet XY gesagt hat: "Der Gi (oder andere einheitliche Trainingskleidung) gründet im spirituellen Verständnis aus dem auch die KK schöpft" - aber ich glaube, dass mit der De-Exklusivisierung (De-Privatisierung meinetwegen) der jap. Kampfkünste sich diese von mir beschriebene Ansicht beimengte.

ich habe für die beimengung eines "spirituellen aspekts" beim tragen des gi bisher keinerlei zitierfähige quellen finden können.
kano selbst war weder religiös noch "spirituell", wie man seinen texten unschwer entnehmen kann - es gab also auch keinen spirituellen aspekt bei der entwicklung des keikogi.

anders herum wird ein schuh draus - in einigen koryu waren shingon/mikkyo die tragenden spirituellen aspekte der entsprechenden schule. das fiel weitgehend weg, als es zu der bekannten de-exklusivisierung kam. und in den entsprechenden koryu war ein keikogi, wie kano ihn um 1900 entwickelte, unbekannt. es kann also auch in diesen schulen gar keinen "spirituellen aspekt beim tragen des gi" gegeben haben.



Zum Quanfa-Einfluss: Meine Gedanken gingen eher in die Richtung, dass das professionalisierte Kampftraining außerhalb des staatlich organisierten Heeres in China aus den Reihen von Mönchen kommt.
nöö.
das ist eine ansicht, die schon lange widerlegt wurde. aber dazu sollen sich die china-experten äußern, mir ist das zu anstrengend ...



Das Tragen schlichter, einheitlicher Kleidung, dazu noch die Wolle ab vom Köpfchen, hat doch sicherlich etwas mit dem Ego-relativierenden Aspekt dieser religiösen Anschauung zu tun, oder nicht?!
nöö.
das hat etwas mit uniform und militär zu tun - ab 1912 kam es in japan zu einer rasch voranschreitenden, extremen militarisierung. judo wurde (auch auf kanos bestreben hin) zum verbindlichen sportunterricht in den japanischen mittelschulen und wurde von kano selbst zur "nationalen form der leibesertüchtigung" erhoben. was den aspekt der wehrhaftigkeit betont - judo wurde ab dieser zeit also auch noch so etwas wie eine "wehrertüchtigende leibeserziehung", und das ganz offiziell.
die vereinheitlichung der trainigskleidung ging dem sogar noch voraus - ebenso wurde das "antreten in linie nach höhe des ranges" eingeführt (das es in den koryu so nie gegeben hatte). judo war also (wie alle anderen kk in japan) von beginn der showa-jidai an einer durchdringenden militarisierung unterworfen.
WENN es da einen "spirituellen aspekt" gegeben hat, dann wohl ausschließlich den des "yamato damashii", und der hat nun wirklich nichts mit friedfertigkeit oder "aufgeben des ego" zu tun, es sei denn in dem sinne: "du mußt ein rädchen im getriebe des großen ganzen werden und reibungslos funktioneren, damit der geist des yamato damashii ganz ostasien unterwerfen kann".

die kleidung der chiesischen mönche war übrigens auch von einer geschichtlichen periode zur anderen verschieden und hing überdies von der glaubensrichtung ab. soweit mir bekannt, schoren sich daoistische mönche die köpfe keineswegs, und waren wohl auch weniger an ihrer kleidung als mönche erkennbar als vielmehr an bestimmten insignien, die sie mit sich führten ... aber wie gesagt, dazu sollen sich die china-freaks äußern.
:D



Also zur Not musst Du mir nochmal eindringliche Nachhilfe geben, denn bis jetzt ging ich davon aus, dass das Te aus Okinawa in seiner Entwicklung zum "Karate" erheblichen Einflüssen aus China unterlag und wenn ich mich nicht ganz täusche (was ich aber gerne zur Disposition stelle, wie gesagt bin ich nicht so ganz fleißig an der Historie interessiert), unterlagen auch die Ursprünge des Judo, also auch JiuJitsu und dieses japanische Grapplingzeugs nicht unerheblichen Einflüssen aus China?!
bitte nicht dinge durcheinanderwürfeln, die nichts miteinander zu tun haben ...
das ti war auf den ryukyu-inseln sehr stark von chinesischen einflüssen geprägt, darüber brauchen wir nicht zu diskutieren.
"jiu jitsu" gab es allerdings in japan nie. 柔術 war auch nie eine eigenständige kampfkunst ... es war unter verschiedenen namen (hakuda, jûjutsu, koshi no mawari, taijutsu, torite, kenpo, hoshu, shubaku usw. usw.) der nahkampf vieler koryu.
der chinesische einfluß auf die koryu ist weit geringer, als oft postuliert und in vielen fällen auch sehr umstritten. judo bspw. ist ein derivat aus lehrinhalten der tenshin shinyo ryu und der kito ryu, und zumindest bei letzterer ist ein chinesischer einfluß nicht nachweisbar, da sie erst zu beginn des 18. jahrhunderts entstand.
der chinesische einfluß auf die tenshin shinyo ryu wird als äußerst gering eingeschätzt, wenn er überhaupt vorhanden war - entsprechende nachweise hab ich da noch nicht gesehen, auch bei skoss / amdur et al nicht gefunden.
aus diesem grund ist ein "nicht unerheblicher chinesischer einfluß" auf das judo zu verneinen.



Kurz: Ich halte es also für sehr wahrscheinlich, dass sich, vielleicht auch nicht per Dekret von Obermuftis, das Amalgan aus einheitlicher Kleidung und spirituellen Aspekten so durchgesetzt hat.
dafür gibt es, soweit mir bekannt, keine zitierfähige quelle.
ich halte es im gegenteil für abwegig, daß sich in der von kano entworfenen, rein praktischen zwecken dienenden und auf den jacken der japanischen feuerwehrleute basierenden trainingskleidung "spirituelle aspekte" wiederfinden sollen. es ist wohl eher so, daß diese "spirituellen aspekte" von europäern in die trainingskleidung hineingeheimnist wurden und werden ... nennt man "invented traditions". oder auch "budo-romantik". zu diesem unsinn gehört auch die abwegige idee, daß man den obi nicht waschen dürfe, da sonst das "ki" daraus entschwinde ...
:rolleyes:



Wenn du mir jetzt erklärst, dass das alles riesengroßer Bullshit ist was ich so meine, dann würde ich mich da erstmal gar nicht so quer stellen, immerhin bist du hier die Konifere^^ auf dem Gebiet und ich nur der Laie. Aber dann machen wir Folgendes: Ich bestimme jetzt, dass einheitliche Kleidung getragen wird, weil wir KKler alle eins mit dem Universum sein wollen und das nur geht, in dem wir die falsch verstandene (Marcuse: repressive) Individualität erst einmal einäschern. Also befreit euren Geist - reißt die Patches vom Segeltuch und nehmt die Meditation vorm und nachm Training ernst!
So, basta, mein Name jedenfalls sollte Groß genug sein um diese Botschaft wirkmächtig in der Historie zu verankern!
ich kann nicht nachvollziehen, was du damit ausdrücken willst.
die gründe, warum es keine "spirituellen aspekte" beim tragen eines keikogi gibt, habe ich dargelegt.
man kann natürlich für sich selbst festlegen, daß es eben doch solche aspekte gibt. allerdings hat das dann nichts mit den japanischen kk, die den keikogi von kano übernahmen, zu tun. es hat auch nichts mit kano und seinem judo zu tun.
es ist dann einfach eine persönliche vorliebe dessen, der proklamiert, es gebe "spirituelle aspekte beim tragen des gi". wer's mag ... von mir aus. fragwürdig wird das allerdings, wenn man diese persönliche vorliebe zu einer "tradition" erklärt, die angeblich in den japanischen kk ...
;)

Kraken
04-05-2017, 11:35
Das ist falsch, ein Denkfehler. Das Ross ist nicht stolz, wir interpretieren das aufgrund der Körperhaltung, die wir mit Stolz sein assoziieren, da rein. Nur deswegen reden wir vom "stolzem Ross", das eigentlich ein "stolz-aussehendes Ross" ist.
Und selbst wenn das Ross stolz wäre, wüssten wir nicht, worauf. Es muss ja nicht die eigene Genetik oder Herkunft sein, es kann ja ebenso seine eigene Leistung sein.
Das Beispiel passt also nicht.

Stolz hat eben, wie erwähnt, nicht nur diese einfache Bedeutung, sondern mannigfaltig.

Im Sinne deiner Argumentation müsste man auch sagen, es ist falsch, von einer "stolzen Summe" zu sprechen. Denn Geld hat überhaupt keine Empfindungen und erst recht keine Reflexionen.

Trotzdem kann eine Summe "stolz" sein. Ebenso kann ein Pferd, oder ein Löwe stolz sein.

Ich bin übrigens stolz auf meinen Vater. Wie der sein Leben führt, das ist einfach toll.

Ich bin auch stolz auf mein Team und stolz, Mitglied dieses Teams zu sein. Auch wenn das Team nicht meine alleinige Arbeit ist, so habe ich dennoch Anteil daran und das gibt mir das Recht, dort "stolz" sogar in dieser Weise zu verwenden, der einzigen Weise, welche ihr zu kennen scheint.

Als fleissiger Leser kenne ich aber nun einmal stolz auch in einer Vielzahl anderer Verwendungen. :)

jkdberlin
04-05-2017, 11:42
Du kannst die Summe stolz finden, aber dem Geld ist Stolz egal, genau wie dem Pferd. Du projizierst den Stolz nur auf das Objekt. Weder Geld (Summe) noch Löwe noch Pferd sind stolz. Es ist deine subjektive Sichtweise, die es dazu macht.

meenzermicha
08-05-2017, 07:48
Also um zu den Aufnähern zurück zu kommen:

UNBEDINGT!
je mehr, desto besser!
Am besten Dojo-Abzeichen, darunter dann Verbandsabzeichen, darunter dann ein Schriftzug wie "instructor" oder "master" (gern auch "master ken")
auf den Rücken dann noch was krasses, ne Cobra vlt?? ( Cobra-kai never dies!)
und auf den Rechten arm deutschland-fahne, links Japan. und hey, ich hab mal in nem TKD-dojo noch ne amerikanische Fahne gesehen (auf meine frage hin warum: weil da viele Amerikanische GIs trainiert haben), wenn da also noch andere Nationen bei euch mittrainieren, dann doch bitte noch eine albanische, türkische, italienische, portugiesische...
alternativ könnte man, anstelle eines deutschland-patches, doch auch ne schwarz-rot-goldene gi-jacke tragen?
hab schön öfters auf Bildern und filmen stars and stripes jacken gesehen...

also, ich find das immer recht affig mit den ganzen Aufnähern. ich denk dann immer an den sensei aus karate-kid...
und die BJJ leute sehen aus wie Litfaßsäulen....

ich mags nicht, und die meisten die ich kenne finden es auch eher befremdlich.

Schnueffler
09-05-2017, 07:08
Solch eine bepflasterte Kutte kann aber auch ganz schön Eindruck schinden und Respekt einflößen. :D


Ansonsten blendet sie einen und lenkt von allem anderen ab. :ups:

sonntag
09-05-2017, 09:20
Also mal meine Meinung zu den den Patches.

So wenig wie möglich so viel wie notwendig.

Wenn es z.B. zum guten Ton gehört einen Vereinspatch zu tragen, dann sollte man das über kurz oder lang auch tun.

Mit Nationalflaggen oder Staatswappen sollte man aber wie bereits erwähnt eventuell vorsichtig sein. Je nach Sportart wird damit eventuell eine Zugehörigkeit zum Nationalkader oder eine erbrachte Leistung assoziiert.

z.B. tragen meines Wissens nach im Judo in Österreich nur jene Sportler das Staatswappen am Kimono die zu mindest einmal Staatsmeister geworden sind.

Gast
09-05-2017, 09:24
Im Sinne deiner Argumentation müsste man auch sagen, es ist falsch, von einer "stolzen Summe" zu sprechen. Denn Geld hat überhaupt keine Empfindungen und erst recht keine Reflexionen.
Trotzdem kann eine Summe "stolz" sein. Ebenso kann ein Pferd, oder ein Löwe stolz sein.


schau doch mal in den Duden-Link von amasbaal bzgl. der zweiten Bedeutung von Stolz oder in Wikipedia:


"Stolz [von mnd.: stolt = prächtig, stattlich]"

Eine stattliche Summe, ein prächtiger Löwe, ein stattliches Pferd, ein prächtiger Spanier...

Im Duden:


mittelhochdeutsch stolz = prächtig; hochgemut, spätalthochdeutsch stolz = hochmütig, ursprünglich wohl = steif aufgerichtet

Stolz bezieht sich also wohl zunächst eine äußere Erscheinung, die bei Menschen, wie von jkdberlin erwähnt, eine innere Haltung (Hochmut, Selbstbewusstsein) ausdrücken kann.
Weiter Wikipedia:


Stolz [von mnd.: stolt = prächtig, stattlich] ist das Gefühl einer großen Zufriedenheit mit sich selbst oder anderen, einer Hochachtung seiner selbst – sei es der eigenen Person, sei es in ihrem Zusammenhang mit einem hoch geachteten bzw. verehrten „Ganzen“.

Hervorhebung von mir

Also kann eine Person, wie von Dir angeregt, nicht nur auf sich selbst stolz sein, sondern sich als Teil eines größeren Ganzen sehen und dann aufgrund der Leistungen oder der Eigenschaften diese größeren Ganzen Stolz empfinden.
Das scheint mir wichtig für die Spezies Mensch, die, indivduell vergleichsweise schwach und machtlos, in Kooperation unglaubliche Leistungen vollbringt.
Wenn sich da jedes Rädchen im Getriebe mit der Gesamtleistung identifizieren kann, erscheint mir das vorteilhaft.
Das hat natürlich den Nebeneffekt, dass man eventuell mit bestimmten Leistungen gar nix mehr zu tun hat, auf die man Stolz ist.
Wenn einer auf die Leistungen des eigenen Kindes stolz ist, kann er dass auf die Erziehung schieben, wenn jemand auf seinen Vater stolz ist, kann er nur noch sagen, dass er die Gene teilt und dann eben sagt: schau mit diesen Genen ist das, was mein Vater leistete, möglich, die Hälfte der Gene hab ich auch, d.h. ich hab das genetische Potential.
Wenn jemand sagt: "wir haben Gravitationswellen gemessen", "wir waren auf dem Mond", dann meint er, insofern er nicht tatsächlich an den Projekten beteiligt war, mit "wir" eventuell die ganze Menschheit von deren Genpool und ensprechend Potential er zumindest einen Teil in sich trägt.



und auf den Rechten arm deutschland-fahne, links Japan.

und dann noch irgendwo Italien...:);)

Kraken
09-05-2017, 11:26
Also kann eine Person, wie von Dir angeregt, nicht nur auf sich selbst stolz sein, sondern sich als Teil eines größeren Ganzen sehen und dann aufgrund der Leistungen oder der Eigenschaften diese größeren Ganzen Stolz empfinden.
(...)
Wenn sich da jedes Rädchen im Getriebe mit der Gesamtleistung identifizieren kann, erscheint mir das vorteilhaft.
(...)
Wenn jemand sagt: "wir haben Gravitationswellen gemessen", "wir waren auf dem Mond", dann meint er, insofern er nicht tatsächlich an den Projekten beteiligt war, mit "wir" eventuell die ganze Menschheit von deren Genpool und ensprechend Potential er zumindest einen Teil in sich trägt.
)

Dem stimme ich zu. Ich möchte noch hinzufügen: Ich halte es für durchaus legitim, gerade bei Wissenschaftlern, von einem "wir" zu sprechen. Schliesslich tut auch die Putzfrau und der Strassenbauer ihren Teil dazu, damit wir als Gesellschaft Milliarden in Forschung investieren können.

Gerade die Wissenschaftler sind ja selten "selbsterhaltend" sondern quasi das Sahnehäubchen, das wir uns leisten können, weil andere ihre Arbeit so gut machen. Sie fahren auf Strassen, essen Lebensmittel und bekommen Geld, welches allesamt von anderen bereitgestellt wird.

Also ich finde, jeder einzelne darf auf "unsere" Leistung stolz sein, dass wir Gravitationswellen nachweisen können. :)

Wotlk93
09-05-2017, 13:03
karate stammt von okinawa.
;)

was nationalismus angeht - in japan ist es tatsächlich so, daß japanische kk im allgemeinen ein hort des nationalismus / ultranationalismus ist.
so weit ich das erlebt habe bei meinen kontakten mit japanischen judoka und aikidoka / kendoka, wird ort "kaisertreue" noch immer sehr groß geschrieben.
die idee des "yamato damashii" scheint 1945 nicht einfach so verschwunden zu sein.
insofern macht man sich vielleicht doch etwas lächerlich, wenn man als nicht-japaner eine japanische flagge auf den gi pappt.
japaner selbst grinsen übrigens über solche leute ...

was sagen die japaner dann nur über die ganzen jjler? ::o übrigens zu der zeit als karate "erfunden" wurde gab es sowas wie japan als gesamtes noch nichteinmal die hatten genug probleme unter sich selbst

Wotlk93
09-05-2017, 13:07
Gelöscht. Frau Merkel hat hier nichts verloren. Auch keine Vergleich von ihr.

Vegeto
09-05-2017, 18:32
Nun ein allerletztes Mal in diesem Thread die Bitte beim Thema Karate-Gi zu bleiben!

Chrisdz
16-05-2017, 07:07
Ich kann die Frage nicht beantworten....

Mein Karate-Gi ist reinweiß, mein Meister duldet keinerlei Patches auf ihm. Schon die seit einiger Zeit durch die Hersteller aufgebrachten bzw. eingenähten Herstellermarkenzeichen entlocken ihm spöttische Kommentare.
(Obwohl ich den Seishin-Gi mit dem Okinawa-Zeichen zwischen den Schultern cool finde und gerne trage).
Also: Nein!

Mein (schwarzer) SV- und Kyûsho-jutsu-Gi ist dagegen mit sehr vielen Abzeichen benäht. Warum? Weil das da überhaupt keine Rolle spielt und, im Gegenteil, viele die Patches geradezu "sammeln". Und da die "Welle" aus USA kommt und die Jungs dort sowieso mit Patches zugepflastert sind, ist das da kein Thema.
Also: Ja!

Reimeansrespect
11-12-2017, 16:11
Soweit ich weiss, sind S.K.I. nur Patches des Dojos an der linken Brust des Gi erlaubt, sobald man an Prüfungen will.

:verbeug: