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Vollständige Version anzeigen : MMA und Hooligans



jkdberlin
04-05-2017, 17:19
https://sports.vice.com/de_de/article/wie-mma-die-moderne-hooliganszene-dominiert-235

Ich würde vor kurzem für ein Buch zu diesem Thema interviewt. Persönlich hielt ich das ganze bisher für eine kleine unbedeutende Untergrund - Geschichte ohne viel Bedeutung, aber es scheinen sich doch einige darum zu kümmern.
Wie seht ihr das?

HAZ3
04-05-2017, 17:26
Eigentlich ganz normal in dieser Szene würde ich sagen.
Hat jemand mal auf russischem TV diese Schlachten gesehen wo mehrere Mann im Team gegeneinander kämpfen ?
Genaues Regelwerk kenne ich nicht,aber ist schon sehr MMA like



Das hier meine ich,gibt glaube ich diverese Formate da


q2qBIXjXw7c

Willi von der Heide
04-05-2017, 17:37
Persönlich hielt ich das ganze bisher für eine kleine unbedeutende Untergrund - Geschichte ohne viel Bedeutung, aber es scheinen sich doch einige darum zu kümmern.

:D Na dann Guten Morgen !
Im Ernst ... in den letzten Jahren habe ich " Drehtür-Kunden " bei denen man in Auseinandersetzungen sieht, daß ihnen das jemand beigebracht hat. Das machen die nicht spontan, so viele Naturtalente kann es gar nicht geben.

In der " Combatives "-Szene schaffen wir es recht gut uns die faulen Äpfeln vom Leibe zu halten. Die " Liverpooler "-Methode ist aber sicher nichts für kommerzielle Anbieter. Es bleibt also nur dabei, genau hin zu schauen. Der ein oder andere schlüpft dann immer mal durch den Filter. Geht wohl nicht anders :(.


Wie seht ihr das?

Eine Gesellschaft die sich stark von Gewalt entwöhnt hat, was:

1.) Gut ist !
2.) jedesmal zu einem Aufschrei führt, wenn mal wieder was passiert ist.

muß es nicht gerade da zu evtl. Exzessen führen ? Und wenn man dann noch eine Möglichkeit bekommt, seine eigenen Fähigkeiten zu steigern - Wenn wundert´s ? VK-Systeme haben schon immer ein bestimmtes Klientel angezogen. Seit ein paar Jahren ist eben MMA " in ", also wird das trainiert.

sivispacemparabellum
04-05-2017, 18:02
Finde den Artikel lausig. Bill Buffords Buch strotzt vor Übertreibungen. Hooligans die einem Polizisten das Auge aus dem Kopf saugen und anderer Schmarn, der einem C-Movie entsprungen ist, tummelt sich in dem Buch.
Auch die Beschreibungen in dem Artikel von "Killermaschinen" die "Köpfe eintreten" wollen treffen auf "bierbäuchige Engländer" die Opfer ihrer "Kleinkriege" werden. Das ist wirklich ein schlechter Artikel, der fast ohne Recherche und Wissen auskommt.
Die Hooliganszene hat sich deutlich stärker ausdifferenziert als dies in den 80ern der Fall war. Doch wer glaubt denn ernsthaft, damals hätte niemand Kampfsport betrieben in der Szene. Ja kein MMA, das war einfach nicht verfügbar. Sonst kein Unterschied, bis auf die Entwicklung zu abgesprochenen FeldWaldWiese Begegnungen um die eine eigene Szene entstanden ist.
Und wenn sich Erwachsene zum Gruppenkickboxen treffen, dann ist das ein Thema dessen Legalität auch schon ein Bundesgericht beschäftigt hat. So einfach wie der Artikel und die Frage nach der Gewalt ist das Ganze nämlich nicht.
Wenn sich die Menschen freiwillig und unter Beachtung bestimmter Regeln treffen, gibt es weder Opfer noch Täter. Das muss wohl etwas genauer betrachtet werden als mit so einem Artikel und MMA wäre aus meiner Sicht nicht so gut geeignet wie Boxen oder Muay Thai um erfolgreich an einer solchen Auseinandersetzung teilzunehmen.

Kannix
04-05-2017, 18:16
So zwischen 2000 und 2005 waren schon ein paar beim Thaiboxen dabei, die auch zur Hooliganszene gehörten. Danach war ich nicht mehr so aktiv beim Geschehen.

Spud Bencer
04-05-2017, 18:51
Ja sicher. MMA ist sehr beliebt bei Hooligans, genauso wie bei Straßengangs und ähnlichen Kollegen. Thai-/Kickboxen auch. Ist ja ganz natürlich, wer sich oft haut, will das natürlich auch trainieren. Wie man heute immer noch an dem Ammenmärchen, Kampfsport wäre nur was für disziplinierte Akademiker mit einwandfreiem Leumund, festhalten kann, verstehe ich nicht.

Hab sogar mal einen von so 'ner Gang kennengelernt, der Aikido gemacht hat.

Flibb
04-05-2017, 18:56
Ich hab mir auch den anderen Artikel von dem Author durchgelesen. Geht auch um MMA und genauso reißerischer, abwertender Ton.

Naja Vice halt, seit 2015 haben die jegliche journalistische Pflicht abgelegt.

Gast
04-05-2017, 21:14
....VK-Systeme haben schon immer ein bestimmtes Klientel angezogen. Seit ein paar Jahren ist eben MMA " in ", also wird das trainiert.

In den 70ern und 80ern war es bei uns in der Stadt so dass viele Klopfer zum Shotokan gingen. Boxen war plötzlich out, und alle rannten zum Karate. Heute unvorstellbar. :D

Irgendwann kam dann Kickboxen, dann Thaiboxen, und jetzt halt MMA. Mal schauen was als nächstes kommt, vielleicht irgendwas mit Waffen?

Hendrik82
05-05-2017, 09:00
:D Na dann Guten Morgen !
Im Ernst ... in den letzten Jahren habe ich " Drehtür-Kunden " bei denen man in Auseinandersetzungen sieht, daß ihnen das jemand beigebracht hat. Das machen die nicht spontan, so viele Naturtalente kann es gar nicht geben.
(...)
Es bleibt also nur dabei, genau hin zu schauen. Der ein oder andere schlüpft dann immer mal durch den Filter. Geht wohl nicht anders

Ich habe die Erfahrung gemach, dass es mittlerweile Gyms zu geben scheint, wo bevorzugt die entsprechende Klientel trainiert und das von den Trainern (meist selbst mit entsprechendem Hintergrund) auch durchaus so gewollt war. "Von der Szene für die Szene", sozusagen.
Auch in nicht so einschlägigen Gyms wird das zumindest oft toleriert/akzeptiert oder zumindest ignoriert - zumal wenn die entsprechenden Leute auch noch als Wettkämpfer etabliert sind. Da muss also oft gar keiner "durch den Filter schlüpfen".

(Bei erster Kontaktaufnahme/Probetraining:"Also wir legen schon wert drauf, dass bei uns die Trainingsatmosphäre stimmt und hier keine Kriminellen und Schläger trainieren." - Und dann ist da alles voller Thor-Steinar-Hools, 1%ern und stadtbekannten "Ey was guckst du?"-Kloppern.
"Ja wie - und warum hat der da dann 'nen 'Gewalttätersport'-Shirt an und 'meine Ehre heißt Treue' auf den Hals tätowiert?!" - "Aaach, das ist nur der ..., der ist schon in Ordnung." WTF?! :D
Abgesehen davon wurde ich ach nie nach nem Führungszeugnis oder sowas gefragt, was in meiner alten Heimat sogar in Shotokan-Buden Gang und Gäbe war.)



VK-Systeme haben schon immer ein bestimmtes Klientel angezogen. Seit ein paar Jahren ist eben MMA " in ", also wird das trainiert.

So sehe ich das auch.
Nach meiner Erfahrung nach war/ist auch die Schnittmenge der Bereiche Hooligan/Wettkämpfer/Security da oft recht groß (teilweise dann auch noch mit Neonazi-Hintergrund).

Habe aber auch durchaus jede Menge Normalos und Trainer in den Vereinen getroffen, die sich offen davon distanzieren (und das auch umsetzen).

Grüße, der Henne

bäm!!
05-05-2017, 13:00
Bei uns in der Schweiz wird zumindest mal gar nix geregelt. Was da schon für Geschichten liefen, geht auf keine Kuhhaut.

Schwersterziehbarer, gewalttätiger Jugendlicher (in den Medien schlicht als "Carlos" bekannt) wird von einem Thaibox Champion auf Kosten des Steuerzahlers (5'000.--/mt) zu therapeuthischen Zwecken trainiert (um ausgeglichener zu werden, meinte der Sozialbetreuer), mittlerweilen wissen die Behörden ned mehr wie weiter.

Derselbe Trainer hat eine Strafakte so dick wie 2 Telefonbücher. Derselbe Trainer liefert sich ne Keilerei mit der Konkurrenz (https://www.youtube.com/watch?v=qto69Uac3DY), die auch Strafakten bis zur Decke haben, auch die Schüler. Auf dem Video sieht man auch schön was für Gesocks sich in den Gyms rumtummeln.

erst vor paar Monaten hat eine Gruppe einer der beiden camps einen Polizisten in zivil verdroschen, dachten es sei ein "normalo" und leerten Bier überm kopf aus, als dieser sich beschwerte gings los 10 :1 (ned in den Medien erwähnt, weiss es von nem Polizisten aus Basel)

Viele BJJ / MMA gyms sind voller Testo-meatheads etc.

Selbst Tommy hat früher alles trainiert ohne zu hinterfragen ob die Person denn auch vernünftig ist, dafür endete für den einen oder anderen der Ausgang dann im Krankenhaus (wenn's raus kam wurden sie rausgeschmissen, hätte aber im Vorfeld schon abgefangen werden können).

Ich finde Kampfsportlehrer müssten weitaus mehr in die Verantwortung genommen werden, wenn deren Schüler aus dem Rahmen fallen, das sollte sogar zu Zwangsschliessungen der Schule führen, sollten Trainees durch Gewaltakte ausserhalb des Gyms/Rings auffallen. Hier ist definitiv viel Nachholarbeit zu tätigen, es braucht definitv gewisse Gesetzesartikel, die sowas regeln.

Solche Leute verderben den Ruf des Kampfsports, wenn die Akzeptanz von Otto Normalverbraucher hinüber ist, braucht sich manch einer ned wundern, wenn die Profikarriere ned viel kohle einbringt, kein Wunder kann man bei uns in der Schweiz als Profikämpfer ned viel finanziell reissen, ausser bei Fussball und Icehockey (ggf. Tennis ) sieht's mit Sport und Geld verdienen düster aus

Kannix
05-05-2017, 13:44
Wo sind da die Hooligans in Deinem sehr fundierten Beitrag?

bäm!!
05-05-2017, 14:40
Wo sind da die Hooligans in Deinem sehr fundierten Beitrag?

Die Übersetzung/Bedeutung des Begriffs Hooligan ist dir bekannt?

Kannix
05-05-2017, 15:07
Die Übersetzung/Bedeutung des Begriffs Hooligan ist dir bekannt?

Ja, Dir auch? Kannst ja googeln

Willi von der Heide
05-05-2017, 21:21
Ich habe die Erfahrung gemach, dass es mittlerweile Gyms zu geben scheint, wo bevorzugt die entsprechende Klientel trainiert und das von den Trainern (meist selbst mit entsprechendem Hintergrund) auch durchaus so gewollt war. "Von der Szene für die Szene", sozusagen.

Nach meiner Erfahrung nach war/ist auch die Schnittmenge der Bereiche Hooligan/Wettkämpfer/Security da oft recht groß (teilweise dann auch noch mit Neonazi-Hintergrund).

Tja, es gibt so einige Schulen/Vereine/Szenen wo es zu Berührungen kommt, kommen muß und absolut so gewollt ist.
Jeder der schon länger dabei ist, kennt doch die Vereine und Schulen in seiner Umgebung und kennt die Besonderheiten. Da gibt es empfehlenswerte und weniger empfehlenswerte ... und es geht nicht immer um die Qualität des Trainings.
Hier und dort finden sich dann Leute, die das erlernte gerne mal umsetzen wollen. Darunter zu leiden haben dann mal wieder die normalen Leute die mit den Assis in einen Topf geworfen werden.

Ja, es gibt die Schnittmenge zwischen Hooligans und Neonazis. Allerdings ist das in der Neonazi-Szene nicht gerne gesehen, also diese Ackerschlachten u.a. . Mögen die nicht so gerne. Kommt natürlich drauf an wie tief man drin ist ... zwischen Mitläufern und Hammerskins ist natürlich noch ein recht großer Unterschied.

peep
05-05-2017, 21:30
Ich finde Kampfsportlehrer müssten weitaus mehr in die Verantwortung genommen werden, wenn deren Schüler aus dem Rahmen fallen, das sollte sogar zu Zwangsschliessungen der Schule führen, sollten Trainees durch Gewaltakte ausserhalb des Gyms/Rings auffallen. Hier ist definitiv viel Nachholarbeit zu tätigen, es braucht definitv gewisse Gesetzesartikel, die sowas regeln.


Wo das hinführt, kann man gerade wieder in China sehen, wo es solche Gesetze seit Jahrhunderten gibt. In der Xiaojia-Linie der Chen gibt es für Leute, die sich prügeln, schnell ein offizielles Ausbildungsverbot, völlig egal, ob derjenige unschuldig ist.
Und das hat Folgen, die nicht gut sind.

Filzstift
06-05-2017, 08:30
unser trainer unterzieht jeden der ihm komisch vor kommt einem check (ist polizist). da sind schon einige gescheitert. in der stadt hat sich allerdings mittlerweile ein MMA gym etabliert, das wir liebevoll einer gewissen szene einer gewissen nationalität zuordnen (sprich: es gibt gewisse mafiöse gruppen hier, die leute sind bekannt und man weiß dass sie dort trainieren).

Willi von der Heide
31-05-2017, 22:08
Lohnende Doku:

Video: Gewalttäter Fußball ? Borussia Dortmund und sein Fanproblem - Die Story - Sendungen A-Z - Video - Mediathek - WDR (http://www1.wdr.de/mediathek/video/sendungen/die-story/video-gewalttaeter-fussball--borussia-dortmund-und-sein-fanproblem-100.html)

Ab Min. 20.30 die unselige ( :( ) Verbindung Hooligans und MMA.

Nachtrag:

Es lohnt sich die Doku ganz zu schauen, da sonst die Verbindungen nicht ganz klar sind.

Denderan Marajain
01-06-2017, 08:10
unser trainer unterzieht jeden der ihm komisch vor kommt einem check (ist polizist). da sind schon einige gescheitert. in der stadt hat sich allerdings mittlerweile ein MMA gym etabliert, das wir liebevoll einer gewissen szene einer gewissen nationalität zuordnen (sprich: es gibt gewisse mafiöse gruppen hier, die leute sind bekannt und man weiß dass sie dort trainieren).

Wie sieht ein derartiger Check aus?

kanken
01-06-2017, 08:19
unser trainer unterzieht jeden der ihm komisch vor kommt einem check (ist polizist). da sind schon einige gescheitert.

Zumindest in Dtld. wäre das nicht legal, denn er macht die Überprüfung ja nicht in offizieller Funktion, sondern privat. Ich weiß nicht ob dein Trainer wollen würde das du das hier rausposaunst...

Grüße

Kanken

Passion-Kickboxing
01-06-2017, 08:31
Zumindest in Dtld. wäre das nicht legal, denn er macht die Überprüfung ja nicht in offizieller Funktion, sondern privat. Ich weiß nicht ob dein Trainer wollen würde das du das hier rausposaunst...

Grüße

Kanken

Wahrscheinlich nicht :D

Kusagras
01-06-2017, 09:41
In den 70ern und 80ern war es bei uns in der Stadt so dass viele Klopfer zum Shotokan gingen. ...


Die Shotokan-Trainer, die ich kannte, hätten keine Klopfer akzeptiert. Und geprügelt haben die sich aus Spass an der Freude (s chon gar nicht , um ihre Aggros an Unbeteiligten auszulassen) auch nicht.

Ich bin überzeugt, dass es heute mehr Clubs gibt, in denen offenbar kein großer Wert darauf gelegt wird, wie die Trainierenden mit ihren erlernten Fähigkeiten "draußen"umgehen. Im Gegenteil, scheint da eher noch mächtig die Macho-Attitude angeheizt und vorgelebt zu werden. Und MMA und MT scheinen aktuell die bevorzugten KS-Arten dabei zu sein. Früher waren es z.B. Boxen und Kickboxen. Weniger die "traditionellen"/asiatsichen KS/KK.

Passion-Kickboxing
01-06-2017, 10:30
Ich bin überzeugt, dass es heute mehr Clubs gibt, in denen offenbar kein großer Wert darauf gelegt wird, wie die Trainierenden mit ihren erlernten Fähigkeiten "draußen"umgehen. Im Gegenteil, scheint da eher noch mächtig die Macho-Attitude angeheizt und vorgelebt zu werden. Und MMA und MT scheinen aktuell die bevorzugten KS-Arten dabei zu sein. Früher waren es z.B. Boxen und Kickboxen. Weniger die "traditionellen"/asiatsichen KS/KK.

Ja sehe ich auch so...

concrete jungle
01-06-2017, 11:43
Halte MMA für zu komplex und nicht zielführend für eine Gruppenboxerei,
die hierzulande ja meistens endet, wenn einer fällt...

Eher Boxen, Kick-oder Thaiboxen, Vollkontakt-Stile wie Kyukushin oder Ashihara, da habe ich so erlebnisorientierte Leute dann auch kennengelernt.

Oft trainierten die einige Jahre, machten ein paar Wettkämpfe, sagten dann sinngemäss: zuviel Disziplin im Sport, will rauchen und saufen dürfen und mehr Action erleben, die Gruppengewalt ist geiler usw. - also ein ganz anderer Typ als ein Wettkämpfer!

Trainer sollten die schon erkennen können.

Nazis sind natürlich ein totaler no-go, ebenso alle Sadisten / Schwachenschläger!

Korkell
01-06-2017, 13:25
Hatten zu meinen JJ Zeiten mal einen mit Wolfsangel Tattoo am Hals.
Außer mir wusste keiner was das ist. Der war etwa 3 Monate dabei. Recht unregelmäßig.
Er ist auch immer wieder durch zu spätes loslassen beim Tappen und eine recht aggressive Einstellung im Randori aufgefallen.
Nachdem ich dem Trainer steckte was das Tattoo in der Szene bedeutet wart er nie mehr gesehen.
Fand ich gut.

KA wie sich solche in ein JJ Turnhallen Dojo verlaufen...

In unserer Stadt sind Ultras/Hools und Nazis in Gyms sowieso kaum vorhanden. Da wo richtig gekämpft wird sind zu viele Muslime :D

below
01-06-2017, 13:34
Gerade in der Dortmunder Hooligan / Rechtsextremen Szene scheint MMA aber deutlich auf dem Vormarsch zu sein. Timo K. wird hier ja auch erwähnt, als einer der Mitglieder. Die Doku ist nicht nur für BVB Fans interessant.

Vor allem ist sie sehr wertneutral und kommt ohne große Vorurteile aus. Sowohl was Ultras / Hooligans betrifft, als auch den Schwenk zu MMA bekommen sie sehr gut hin.

Der Fritz
02-06-2017, 09:15
Es gibt auch einige Crews, die haben ihr eigenes Gym.
Kontakte zwischen Kampfsport und Milieu(Rocker/Hools/Luden) hat es schon immer gegeben.
Die meisten der Beteiligten wissen das auch.
Ich habe mal in einem Laden trainiert, da hat die eine Hälfte der Leute ihr Geld im Milieu verdient, die andere bei der Polizei.
Als ich noch im Fußball unterwegs war, Mitte 80er bis Mitte 90er, haben auch einige geboxt, TKD oder Kick/Thaiboxen betrieben. Andere waren einfach so dabei.
Heute bei den Ackerkämpfen haben 99% Kampfsporterfahrung, viele davon MMA, aber auch viele Boxer oder Thaiboxer.

gast
02-06-2017, 10:56
Halte MMA für zu komplex und nicht zielführend für eine Gruppenboxerei,


Denke, das hat sich stark geändert. MMA ist bei diversen Gruppen/Firmen sehr beliebt von dem was ich mitbekommen habe. Vor allem in Ost-Europa ...

Kusagras
02-06-2017, 17:45
... eine Gruppenboxerei,
die hierzulande ja meistens endet, wenn einer fällt...

...

Hm, also ich erinner mich da an zig Fälle, die mit Tritten gegen Körper und Kopf des am Boden Liegenden weitergingen. Gerne auch mit Anlauf.. .

itto_ryu
17-06-2017, 17:57
Kampfsport, besonders der als besonders hart geltende, zieht Assis und Schläger leider auch an. Boxen, Thaiboxen, MMA, in den 90ern galt Kickboxen als der Hartei-/Assi-Sport schlechthin, jetzt MMA. Nicht ohne Grund, es sind Vollkontaktkampfsprotarten, die einem effektive Techniken beibringen. Ob Hooligans, Rocker, Neonazis, Kriminelle, Schlägertypen, die müssen nicht zwingend zum Kampfsport, um harte Hunde zu sein, aber viele machen es eben, um effektiver zu sein. Insbesondere in Russland ist der Trend vom "besoffenen Hool" hin zum "patriotischen, russisch-orthodoxen Abstinenzler-Hooligan" zu sehen.

Kusagras
17-06-2017, 20:40
... Insbesondere in Russland ist der Trend vom "besoffenen Hool" hin zum "patriotischen, russisch-orthodoxen Abstinenzler-Hooligan" zu sehen.

Diesen Trend konnte man ja bei der letzten Fussball-EM auch "bewundern".

itto_ryu
18-06-2017, 14:57
Diesen Trend konnte man ja bei der letzten Fussball-EM auch "bewundern".

Gerade heute habe ich in der NZZ gelesen, dass es in Russland aber auch wieder einen starken Gegentrend gibt, also Fußballfans, die sich von Gewalt und Rassismus abgerenzen wollen. Sie nutzen die verstärkte Sicherheitslae in der Zeit des Confed-Cup aus und wollen von der null-Toleranz-Politik Russlands gegenüber Gewalttätern auch über die WM 2018 hinaus profitieren. Möglicherweise beruhigt sich das alles ja wieder.

Aber insgesamt kann man ein Erstarken der Hooliganszene beobachten. Vom Acker kehren sie in dei Stadien zurück, auch in die größeren. Dass sowas wie Hogesa vor kurzem möglich war, zeigt schon allein wie in Deutschland die Szene wieder gewachsen und aktiver ist.

Willi von der Heide
18-06-2017, 15:17
Aber insgesamt kann man ein Erstarken der Hooliganszene beobachten. Vom Acker kehren sie in dei Stadien zurück, auch in die größeren. Dass sowas wie Hogesa vor kurzem möglich war, zeigt schon allein wie in Deutschland die Szene wieder gewachsen und aktiver ist.

Ja, eine bedauerliche Entwicklung !

Wahrscheinlich wird man den " englischen " Weg gehen müssen. Nach Heysel und Hillsborough gab es nicht nur die 10-jährige Sperre von europäischen Wettbewerben, sondern eine ganze Reihe von Maßnahmen wurden beschloßen:

- die Profivereine mußten alle neue Stadien bauen, ausschließlich mit Sitzplätzen.
- die Videoüberwachung wurde massiv ausgeweitet.
- es herrscht striktes Alkoholverbot.
- es können lebenslange Stadionverbote verhängt werden.

und wahrscheinlich das wichtigste ... die Ticketpreis stiegen massiv. Für jemanden der in der Nähe Londons wohnt und z.Bsp. Arsenal-Fan ist, ist es günstiger mit dem Billigflieger nach Hamburg zu fliegen und sich St.Pauli anzuschauen, als das Zugticket nach London und die Eintrittskarte ... die nehmen glaube ich 75 Pfund für eine Karte.
Daß führte dazu, daß das Publikum heute etwas reifer und gesetzter :D ist. Und in den Logen von ManU, ManCity und wie sie alle heißen tummeln sich reiche Araber und Chinesen ... die Fankultur hat sich drastisch verändert. Ein Modell auch für uns ?

Dauert zwar 75 Minuten, aber ein interessanter Einblick in die englische Fankultur, vor allem für Leute die sich nicht so auskennen:

https://www.youtube.com/watch?v=ftn0SDn73vo

" A german view on our beautiful Game ! " ;) ;)

itto_ryu
18-06-2017, 16:09
Ja, eine bedauerliche Entwicklung !

Die Maßnahmen in Großbritannien haben den Fußballfankult dort aber auch fast schon kaputt gemacht. Ist ja in Deutschland teilweise auch schon so gewesen nach dem Fall Nivel. In Offenbach ist der Bieberer Berg nicht mehr das brennende Spektakel seit dem Vatertag 1999. Aber wie man gesehen hat, ist die Szene heute wieder gewachsen und mischt sich auch stärker mit der Ultraszene bzw. ist letztere gewaltbereiter geworden in Deutschland. Weg vom Acker, zurück in die Fanblocks - auch der 1. Bundesliga.

Gast
18-06-2017, 18:38
Und in den Logen von ManU, ManCity und wie sie alle heißen tummeln sich reiche Araber und Chinesen ... die Fankultur hat sich drastisch verändert. Ein Modell auch für uns ?

Betrachte dir mal die Stimmung im Klatschpappenfan-Stadion zu München. Da ist zwar mit Abstand am friedlichsten, gleicht aber teilweise einem Friedhof.

Je weniger "echte" Fans, desto größer der Verlust des Basisbezugs. Dann sucht sich die Interessensgemeinde halt andere Vereine, oder Sportarten. Im Eishockey z.B. ging es jenseits der Spielfläche manchmal auch schon ab.

bassem
18-06-2017, 19:49
Betrachte dir mal die Stimmung im Klatschpappenfan-Stadion zu München. Da ist zwar mit Abstand am friedlichsten, gleicht aber teilweise einem Friedhof.

Je weniger "echte" Fans, desto größer der Verlust des Basisbezugs. Dann sucht sich die Interessensgemeinde halt andere Vereine, oder Sportarten. Im Eishockey z.B. ging es jenseits der Spielfläche manchmal auch schon ab.

Mann braucht nur mal Paris St. Germain und deren Fankultur vor 10 Jahren und Heute vergleichen. Tag und Nacht. Natürlich viel ruhiger, gesitteter etc..

Interessant für Sponsoren und Investoren was Unmengen an Geld einbringt und darum dreht sich halt nun alles.

Willi von der Heide
18-06-2017, 21:32
Betrachte dir mal die Stimmung im Klatschpappenfan-Stadion zu München. Da ist zwar mit Abstand am friedlichsten, gleicht aber teilweise einem Friedhof.

:megalach:

... aber dahin geht die Reise ... in ein paar Jahren spielen dann " Google Gummersbach " gegen " Facebook Friedrichshafen " um die Meisterschaft !


Je weniger "echte" Fans, desto größer der Verlust des Basisbezugs. Dann sucht sich die Interessensgemeinde halt andere Vereine, oder Sportarten. Im Eishockey z.B. ging es jenseits der Spielfläche manchmal auch schon ab.

Bei uns in der Region ( OWL ) ist z.Bsp. der Handball betroffen.