Vollständige Version anzeigen : Trainingsmethodik
Hallo Leute,
hat jemand von euch belastbare Informationen darüber wie man Techniken am besten eintrainiert sodass diese auch unter Stress funktionieren? Also es gibt ja Dinge wie Belastungstraining (puls hochbringen und dann üben) oder szenariotraining... Gibt es dazu Studien oder ähnliches? Kennt ihr noch weitere Trainingsmethoden? Ich hoffe ich bin im richtigen Forum;)
Lg und danke im voraus,
Wulle
VenomTigris
26-05-2017, 10:20
Naja einmal Prügeln wird dir wahr am meisten geben:D da das aber schwer zu erzeugen ist würde ich sagen ,entweder gegen einen Gegner im Ring.
Zuerst viel mir jedoch auch dein Puls hochbringen und dann ran an den Speck ein, trainier dich kaputt und dann sollen dich 1-2Angreifen und dann musst du halt nochmal max. Kraft rausholen und zusätzlich deine Technik beibehalten bzw. kontrollieren.
Vielleicht mal auch in irgendwelche Würgegriffe nehmen lassen, dich mit Boxhandschuhen nach und nach härter schlagen lassen auch Kopf dann fühlst sich so eine Situation nicht ganz unvertraut an.
Stöbere mal weiter unten. Das wurde hier im Forum des Öfteren diskutiert.
Auch mit wissenschaftlichem Hintergrund?
Lg,
Wulle
Spud Bencer
27-05-2017, 15:07
Aus Erfahrung: Lockeres Training mit viel Ausprobieren, am Besten mit Partner, der dir Feedback geben kann. Wenn dann z.B. ein harter Schlag gelingt, der durch die Pratze geht, versuchen, zu analysieren, wie es dazu kam und wie sich das anfühlte. Dann muss man im Ernstfall nur das Gefühl replizieren und es geht. Das ginge dann in Richtung von Kankens mysteriösen inneren Bildern. Tip: Einfach mal beim nächsten Pratzentraining die Hand/Faust schwer machen und schauen, was passiert. Oder beim nächsten vertical jump test nicht versuchen, an einen bestimmten Punkt an der Wand zu kommen, sondern gleich bis an die Decke springen wollen.
KK-Baghira
27-05-2017, 15:46
Auch mit wissenschaftlichem Hintergrund?
Weil ich mich da gerade (mit fachkundigen Trainer-Kollegen) ein bisschen durcharbeite:
Trainingsdidaktische Erwägungen gibt es zur Zeit recht breit diskutiert. Ein Bereich, der in den letzten Jahren von Mario Staller & Kollegen bearbeitet wird, ist polizeiliches Einsatztraining. Für den zivilen Kontext wären da An-Abgrenzungsfragen zu thematisieren - darauf verzichte ich hier.
Aber vlt ist hier das ein oder andere dabei:
Bailey, R. (2014): How do fighters learn how to fight- An insiders' critique of traditional teaching methods.
Online: Talking Education and Sport: How do fighters learn how to fight? An insiders' critique of traditional teaching methods (http://talkingeducationandsport.blogspot.de/2014/02/how-do-fighters-learn-how-to-fight.html?spref=fb) (2016-07-14).
Bochenek, A. & Staller, M. (2014): Gewalt gegen Polizeibeamte – Zum Bedarf eines Kompetenzmodells zur Abwehr von gewalttätigen Angriffen.
In: Liebl, S. & Kuhn, P. (Hrsg.): Menschen im Zweikampf – Kampfkunst und Kampfsport in Forschung und Lehre 2013. 3. Symposium der dvs-Kommission „Kampfkunst und Kampfsport“ vom 7.-9. November 2013 in Erlangen. Hamburg: Feldhaus Verlag, Edition Czwalina, S. 228-233.
Nieuwenhuys, A. & Oudejans, R.R.D. (2012): Anxiety and Perceptual-Motor Performance: Toward an Integrated Model of Concepts, Mechanisms, and Processes. In: Psychological Research 76 (6): 747–759.
Scherer, H.-G. & Bietz, J. (2015): Lehren und Lernen von Bewegungen. Baltmannsweiler: Schneider Verlag Hohengehren, unveränderter Nachdruck von 2013.
Staller, M. (2015): Entscheiden und Handeln: Didaktische Überlegungen im polizeilichen Einsatztraining anhand eines Reglermodells für motorische und kognitive Anforderungen.
In: Polizei & Wissenschaft, Ausgabe 2/2015, S. 24-36.
Staller, M. (2015): From realism to representativeness: Changing terminology to investigate effectiveness in self-defense. Paper zum Vortrag auf der martial arts studies Konferenz in Cardiff, 2015.
Online: https://is.muni.cz/el/1451/jaro2016/bk2128/um/From_Realism_to_Representativeness.pdf?lang=en (2017-05-09).
Staller, M. & Zaiser, B. (2015a): Auf dem Weg zur Expertise als Einsatztrainer. Selbstbestimmtes Lernen im Rahmen der regelmäßigen Dienstverrichtung.
In: Polizei & Wissenschaft, Ausgabe 4/2015, S. 39-49.
Staller, M. & Zaiser, B. (2015b): Developing Problem Solvers: New Perspectives on Pedagogical Practices in Police Use of Force Training.
In: Journal of Law Enforcement, Volume 4, Number 3, pp. 1-15.
Staller, M. / Abraham, A. / Poolton, J.M. / Körner, S. (2017) [Staller et al., 2017a]: ‘It’s not about the pain – it’s about the feedback’: krav maga experts’ views on self-defence performance and the experience of contact, pain and injury in the process of skill development.
In: ARCHIVES OF BUDO | SCIENCE OF MARTIAL ARTS, Volume 13, pp. 35-49.
Staller, M. / Zaiser, B. / Körner, S. (2016f. bzw. im Erscheinen): Zwischen Training und der Anwendung im Ernstfall - Repräsentatives Lerndesign im polizeilichen Einsatztraining.
Online: http://www.selbstverteidigung-bergheim.com/wp-content/uploads/2017/01/RDL.pdf
Wiethäuper, H. (2011): Subjektive Prozesse in der Aneignung von Bewegung – Problemaufriss und Diskussion am Gegen-stand Kämpfen.
In: Kuhn, P. / Lange, H. / Leffler, T. / Liebl, S. (Hrsg): Kampfkunst und Kampfsport in Forschung und Lehre. 1. Internationales
Symposium „Kampfkunst und Kampfsport“ vom 6.-7. April 2011 in Bayreuth. Hamburg: Feldhaus Edition Czwalina, S. 87-97.
Schöne Grüße
Baghira
Hey vielen dank! Genau sowas hab ich gesucht!
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VenomTigris
29-05-2017, 20:22
nennt sich Sparring.
Da haste aber Recht:D
Sehr vielseitiger trainingsalltag bei euch ;)
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