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Can't we be friends?
04-06-2017, 14:29
Hallo zusammen,
beim folgenden Video kam mir unweigerlich als aller erstens Wing Chun in den Sinn:
RgBSAI8WEoo
Außerdem würde mich als KS die Meinung der KK bezüglich der Lehrmethoden (Formen, Katas etc.) interessieren. Haben diese Lehrmethoden überhaupt noch eine Daseinsberechtigung, oder wäre z.B. Wing Chun ohne die dazugehörigen Formen kein richtiges Wing Chun mehr?
Bin mal auf eure Meinungen gespannt...
die Chisau
04-06-2017, 14:38
Eigentlich spricht er diverse Hybrid Stile und die reality based self defence Richtungen, Krav Maga etc, an. ;)
Can't we be friends?
04-06-2017, 14:40
Eigentlich spricht er diverse Hybrid Stile und die reality based self defence Richtungen, Krav Maga etc, an. ;)
Und trotzdem sehe ich da auch eine gewisse Schnittmenge mit Wing Chun...
Schnueffler
04-06-2017, 14:57
Und trotzdem sehe ich da auch eine gewisse Schnittmenge mit Wing Chun...
Und welche?
LaraSoft
04-06-2017, 15:41
Ryan Hoover kommt aus dem Krav Maga Bereich und dort gehört das Thema meiner Ansicht nach auch hin.
amasbaal
04-06-2017, 15:43
solange "wt buchstabiert man sv" in die köpfe potentieller kunden eingebrannt wird, empfinden viele durchaus "gemeinsamkeiten" mit echten sv-systemen (in sachen werbeaussagen gibt es ja tatsächlich gemeinsamkeiten).
ansonsten besteht die schnittmenge darin, dass alle irgendwie hauen, treten usw.
schwieriger wird es eine schnittmenge zu finden, die "reality based training" als gemeinsamkeit hat.
da wird es schon sehr wichtig, den begriff "reality" so aufweichend zu interpretieren, dass er zur wirklichkeit des eigenen trainingsalltags passt. das funktioniert (siehe die beiträge einer gewissen "schülerin").
übrigens: der typ im clip ist ein km-trainer (fit to fight krav maga, so weit ich weiß). edit: wie im beitrag drüber ja auch schon klargestellt.
Can't we be friends?
04-06-2017, 16:24
Und welche?
Er kritisiert ja in dem Video unter anderem:
- das ein falsches Selbstbewusstsein aufgebaut wird
- Sparring nicht Teil des Trainings ist, da zu gefährlich
Das klingt mir schon sehr nach Wing Chun. Die Wing Chun-Linien auf die das nicht zutrifft, sollen sich bitte nicht angesprochen fühlen.
Ich möchte kein 2. Thread eröffnen deswegen hier erneut nochmal dieselbe Frage bezüglich der verschiedenen Didaktik zwischen KS und KK interessieren. Könntet Ihr euch als eine Wing Chun-Linie vorstellen die die Didaktik von zum Beispiel Kickboxen übernimmt:
- Keine Formen
- Kein Chi Sao
- Generell alle Schläge/Tritte die sich im Vollkontaktsparring nicht bewähren rauslässt
Ist nicht einer der Hauptgründe warum klassischen Kampfkünste wie Karate oder Kung Fu im direkten Vergleich mit KS in der Regel unterlegen sind darin begründet, dass die Didaktik der klassischen Stile im besten Fall suboptimal ist?
Bin auf eure Meinungen gespannt...
washi-te
04-06-2017, 16:35
Is schon lustig: Da kommt jemand neu, und das erste was er aufmacht ist ein kritischer Beitrag zum W T. :p
LaraSoft
04-06-2017, 16:46
@can't we be friends
Das kommt zunächst darauf, an, was man mit der betriebenen Sportart oder Kampfkunst für sich erreichen möchte.
Mich fasziniert es überhaupt nicht, wie vielen anderen Leuten ich irgendwann eine auf's Maul hauen kann. Aber ich bin auch eine Frau, die begeistern sich für Straßenprügeleien eher selten.
Mein Fokus ist entsprechend ein anderer.
Würde ich das Ziel haben, auf der Straße und weil ich am Wochenende ständig Ärger mit irgendwelchen Straßenschläger bekomme, mich da möglichst schnell irgendwie brutal wehren oder auch angreifen zu wollen, würde ich tatsächlich eher sowas wie Kickboxen anstreben.
Mir scheint generell hier im Forum ein Missverständnis zu bestehen, warum jemand sich für seine Sportart/Kampfkunst entschieden hat und das sehr gekonnt zu ignorieren, um denjenigen dann klarzumachen, seins wäre schlecht.
Schade. Denn so werden ganze Themen beständig von Leuten geshreddert, die meist selbst eine ganz andere Kampfsportart trainieren.
Ich habe deshalb ein paar Gegenfragen für dich: warum sollte ein altes, wie Du es nennst suboptimales System, in etwas umgewandelt werden, damit es etwas anderes wird? Und zu was sollte es dadurch deiner Meinung nach werden? Mit welchem Ziel? Was ist dir persönlich wichtig, anderen Leuten zu vermitteln, ihres wäre falsch und müsse in deinem Sinen verbessert werden?
Can't we be friends?
04-06-2017, 17:08
@LaraSoft
Um dir antworten zu können, müsste ich erst wissen, was für ein Fokus du hast.
Falls du WT betreibst und dein Fokus SV ist, solltest du die Frage (warum sollte ein altes, wie Du es nennst suboptimales System, in etwas umgewandelt werden) die du an mich gestellt hast, selbst beantworten können. Stichwort: Anwendbarkeit, Effiziens
Falls du aber aus Spass an der Freude WT betreibst und WT für dich eher sowas wie eine Bewegungslehre ist und nichts mit SV zutun hat. Ja, dann hast du Recht und kannst mein Frage ignorieren, da Sie dich nicht tangiert.
Verallgemeinerung kommt mir unweigerlich in den Sinn. Aber ja, in vielem hat er recht aber auch nicht.
Ich denke die wichtigste Regel für alle Systeme: Nichts ersetzt sauberes Grundlagentraining und Sparring.
Eigentlich spricht er diverse Hybrid Stile und die reality based self defence Richtungen, Krav Maga etc, an. ;)
Mit "camo" meint er sicherlich diese Flecktarn-Hosen, wie man sie vom Militär kennt. Daher denke ich auch dass er eher Graf Mager & Co. meint, da rennen die nämlich gern mit den Dingern rum.
Lächerlich wenn Zivilisten so rumrennen.
Schnueffler
04-06-2017, 17:42
...
Lächerlich wenn Zivilisten so rumrennen.
Ach, kommt drauf an, was man gerade macht. Da können die ganz praktisch sein und es gibt die sehr billig.
LaraSoft
04-06-2017, 17:48
@ Cant'
Mein Fokus liegt nicht darauf, mich möglichst schnell auf der Straße prügeln zu können. Das geht aus meinem Beitrag klar hervor.
SV beginnt für mich bereits davor. Und um *ing *ung als Selbstverteidigung anwenden zu können, braucht es meiner Meinung nach ab 6-7 Jahre durchgehendes Training. Und SV bedeutet für mich auch nicht testosterongesteuerte Straßenprügelei oder wie im Wettkampf gegen einen Gegner zu gewinnen. Auch da gibt es meiner Ansicht nach grobe Missverständnisse hier.
Wenn du also meinst aus *ing *ung etwas anderes machen zu wollen, beantworte bitte meine Fragen. Denn dein Fokus ist es, der in dir das Bedürfnis dazu weckt. Und genau darum spielt mein Fokus dafür auch gar keine Rolle.
Can't we be friends?
04-06-2017, 18:05
@ Cant'
Mein Fokus liegt nicht darauf, mich möglichst schnell auf der Straße prügeln zu können. Das geht aus meinem Beitrag klar hervor.
SV beginnt für mich bereits davor.
Das ist typisches WT-Sprech. Deswegen fasse ich mich kurz, da eh nichts von dem was ich sage zu dir durchdringen wird.
Kämpfen kann man nicht ohne je selbst gekämpft zu haben erlernen.
Du meinst mit "SV beginnt für mich bereits davor" bestimmt, dass du durch WT selbstbewusster geworden bist. Nur solltest du dich fragen, ob dein durch WT entstandener Selbstbewusstsein auch ein Fundament hat. Im Ernstfall zählen Tatsachen.
Die Intention meiner Frage war die, ob nicht doch was brauchbares dabei rauskommen würde, wenn man nur die Didaktik im Wing Chun ändern würde. Wobei sich dann die Frage stellt, ob es dann überhaupt noch Wing Chun wäre.
washi-te
04-06-2017, 18:34
Nur solltest du dich fragen, ob dein durch WT entstandener Selbstbewusstsein auch ein Fundament hat. Im Ernstfall zählen Tatsachen.
.
SP <-> SP ... :D
Das eigene Selbstbewußtsein hinterfragen und es damit in Zweifel ziehen? Hahaha, fein.
Duncan Leung zum.beispiel, wenn ich den TE richtig verstanden habe.
...
Die Intention meiner Frage war die, ob nicht doch was brauchbares dabei rauskommen würde, wenn man nur die Didaktik im Wing Chun ändern würde. ...
... ich bin nur gerade etwas irritiert,
verstehe ich das jetzt richtig, Du fragst in einem Wing Chun (Unter)forum,
ob man aus dieser Kampfkunst noch etwas 'Brauchbares' machen kann?
washi-te
04-06-2017, 19:06
... ich bin nur gerade etwas irritiert,
verstehe ich das jetzt richtig, Du fragst in einem Wing Chun (Unter)forum,
ob man aus dieser Kampfkunst noch etwas 'Brauchbares' machen kann?
... ja, so isser ... :bang:
Can't we be friends?
04-06-2017, 19:33
... ich bin nur gerade etwas irritiert,
verstehe ich das jetzt richtig, Du fragst in einem Wing Chun (Unter)forum,
ob man aus dieser Kampfkunst noch etwas 'Brauchbares' machen kann?
Du verstehst mich da schon richtig. Wobei ich wie gesagt die Wing Chun-Linien die Sparring betreiben ausdrücklich nicht meine. Ich beziehe mich mit meiner Frage eigentlich auch nicht spezeill nur auf Wing Chun, sondern generell auf klassische KK.
Wenn meine Absicht es ist, so schnell wie möglich das Kämpfen zu erlernen, warum soll ich mich dann mit einer supoptimalen Didaktik abplagen und meine Zeit mit Katas/Formen verschwenden und im schlimmsten Fall auf Sparring verzichten und mir dafür einreden, dass ich durch das Formenlaufen allein schon irgendwie das Kämpfen erlernen werde.
Deswegen ist meine Frage auch nur an die KK gerichtet, deren Intention das kämpfen ist.
Ich bin mir dessen bewusst das ich durch meine Frage ungewollt heilige Kühe schlachte, aber ich will wirklich nicht provozieren. Ich bin nur auf die Meinung von KK neugierig, wie rechtfertigen Sie Ihre eigene Didaktik?
Du verstehst mich da schon richtig. Wobei ich wie gesagt die Wing Chun-Linien die Sparring betreiben ausdrücklich nicht meine. Ich beziehe mich mit meiner Frage eigentlich auch nicht spezeill nur auf Wing Chun, sondern generell auf klassische KK.
Wenn meine Absicht es ist, so schnell wie möglich das Kämpfen zu erlernen, warum soll ich mich dann mit einer supoptimalen Didaktik abplagen und meine Zeit mit Katas/Formen verschwenden und im schlimmsten Fall auf Sparring verzichten und mir dafür einreden, dass ich durch das Formenlaufen allein schon irgendwie das Kämpfen erlernen werde.
Deswegen ist meine Frage auch nur an die KK gerichtet, deren Intention das kämpfen ist.
Ich bin mir dessen bewusst das ich durch meine Frage ungewollt heilige Kühe schlachte, aber ich will wirklich nicht provozieren. Ich bin nur auf die Meinung von KK neugierig, wie rechtfertigen Sie Ihre eigene Didaktik?
Ok.
Alles Gute noch.
washi-te
04-06-2017, 19:42
Ich bin mir dessen bewusst das ich durch meine Frage ungewollt heilige Kühe schlachte, aber ich will wirklich nicht provozieren.
Klaoro. Aber du langweilst. Die These wird nicht besser, wenn du sie mit neuer Anmeldung wiederholst.
LaraSoft
04-06-2017, 21:20
Can't
Nein. Selbstverteidigung beginnt damit, eine Situation richtig einzuschätzen. Und nicht, sich zu prügeln, um zu sehen, wer stärker ist.
Nimm beim Kickboxen die Beinarbeit raus. Was bleibt? Also.
Was ist deine Intention, einem System das zu nehmen, was es ausmacht?
Can't we be friends?
04-06-2017, 22:02
Can't
Nein. Selbstverteidigung beginnt damit, eine Situation richtig einzuschätzen. Und nicht, sich zu prügeln, um zu sehen, wer stärker ist.
Nimm beim Kickboxen die Beinarbeit raus. Was bleibt? Also.
Was ist deine Intention, einem System das zu nehmen, was es ausmacht?
Wenn die SV mit dem richtigen einschätzen der jeweiligen Situation beginnt, kann Sie im schlimmsten Fall in einer körperlichen Auseinandersetzung enden. SV-Stile (unter anderem WT) werben ja damit, einen auf diese Worst-Case-Szenario vorzubereiten. Also musst du dich im schlimmsten Fall prügeln (können).
Meine Intention ist es herauszufinden, ob die klassischen KK mit einer westlichen Didaktik nicht viel effektiver gelehrt werden könnten.
amasbaal
04-06-2017, 22:42
Selbstverteidigung beginnt damit, eine Situation richtig einzuschätzen. Und nicht, sich zu prügeln, um zu sehen, wer stärker ist. ... Was ist deine Intention, einem System das zu nehmen, was es ausmacht?
verstehe ich das jetzt richtig?
die reine sprachlogik lässt einen hier davon ausgehen, dass prügeln (ok: um zu sehen wer stärker ist) nicht zu dem gehört, was wing chun ausmacht. vielmehr ist die einschätzung von situationen der kern des ganzen, also das, was das "system... ausmacht" ???? :ups:
amasbaal
04-06-2017, 22:50
SV-Stile (unter anderem WT) werben ja damit...
wt ist kein sv stil. es ist eine moderne "westliche" interpretation eines klassischen kampfkunst-stiles aus den chinese martial arts.
ja, sie werben trotzdem damit ;)
ja, ich glaube, es gibt prima sachen in div. ing ung stilen, und ja, es gibt in den gleichen stilen auch einiges, das nicht so mein ding ist.
man sollte nur wissen, was man wofür braucht und was man auch gerne macht, wenn man sich für den ein oder anderen kk-stil oder kampfsport oder sv-system entscheidet.
mit dem platten sv vs. kk vs. ks geblubber geb ich micht nicht mehr ab. find ich albern.
macht euer ding und holt euch das, was euch evtl. dennoch dabei fehlt halt von anderen dingern, wenn euch das wichtig ist. :p
Can't we be friends?
04-06-2017, 23:12
wt ist kein sv stil. es ist eine moderne "westliche" interpretation eines klassischen kampfkunst-stiles aus den chinese martial arts.
ja, sie werben trotzdem damit ;)
ja, ich glaube, es gibt prima sachen in div. ing ung stilen, und ja, es gibt in den gleichen stilen auch einiges, das nicht so mein ding ist.
man sollte nur wissen, was man wofür braucht und was man auch gerne macht, wenn man sich für den ein oder anderen kk-stil oder kampfsport oder sv-system entscheidet.
mit dem platten sv vs. kk vs. ks geblubber geb ich micht nicht mehr ab. find ich albern.
macht euer ding und holt euch das, was euch evtl. dennoch dabei fehlt halt von anderen dingern, wenn euch das wichtig ist. :p
Wie zuvor schon erwähnt, ist es nicht meine Intention Bashing zu betreiben. Ich wollte eigentlich eher von den Anhängern traditionalistischer Stile erfahren, wie Sie zu Ihrer eigenen Didaktik stehen. Als KS sehe ich kein Mehrwert in Katas/Formen und das man Sparring verteufelt und der festen Überzeugung ist, auch ohne Sparring das Kämpfen erlernen zu können, ist für mich nicht nachvollziehbar.
amasbaal
04-06-2017, 23:29
und das man Sparring verteufelt und der festen Überzeugung ist, auch ohne Sparring das Kämpfen erlernen zu können, ist für mich nicht nachvollziehbar.
sind vk- sv szenarios, kurze Zeit aus naher distanz heraus kloppen ohne taktische spielereien u.ä. für dich auch sparring oder nicht?
wer, ganz konkret, verteufelt denn sparring (oder vergleichbares)?
kenne da nur wenige (in den von dir sog "traditionellen" stilen). kommt bei einigen der "modernen" interpretationen "traditioneller" kks häufiger vor, habe ich so den eindruck. die "old schooler" sind i.d.r. heftiger drauf, als die modernen wellness stile.
Can't we be friends?
04-06-2017, 23:48
sind vk- sv szenarios, kurze Zeit aus naher distanz heraus kloppen ohne taktische spielereien u.ä. für dich auch sparring oder nicht?
wer, ganz konkret, verteufelt denn sparring (oder vergleichbares)?
kenne da nur wenige (in den von dir sog "traditionellen" stilen). kommt bei einigen der "modernen" interpretationen "traditioneller" kks häufiger vor, habe ich so den eindruck. die "old schooler" sind i.d.r. heftiger drauf, als die modernen wellness stile.
SV-Szenarien können meiner Meinung nach nicht mit Sparring gleichgesetzt werden. Nicht einmal ansatzweise.
Ich zweifle nicht an der Toughness einiger "old scholer" in der KK-Szene und es gibt bestimmt auch KK die regelmäßig Sparring betreiben, nichtsdestotrotz stellen Sie die Minderheit dar.
Mich interessiert eher wie die KK zu Ihrer eigenen Didaktik stehen. Kann mit dieser Didaktik wirklich einem das Kämpfen beigebracht werden? Oder ist die westliche Didaktik nicht doch besser geeignet?
Mich würde ja mal interessieren, was du eigentlich unter "westlicher Didaktik" verstehst. Ich meine, vielleicht hast du da eine differenzierte, ausgefeilte Kategorisierung zur Vermittlung von Kampffähigkeiten, und nutzt obigen Ausdruck nur als Abkürzung.
Aber ohne weitere Qualifizierung kommts rüber wie "die ganzen Pyjamaträger sollen mal anständig draufhauen lernen".
Darüber könnte man diskutieren - aber dafür brauchen wir ein gemeinsames Verständnis der Begrifflichkeiten. Definiere bitte "westliche Didaktik" und grenze sie von der "(fern)östlichen Didaktik" ab - danach kann ich gerne auf Deine Fragestellung eingehen.
Can't we be friends?
05-06-2017, 00:37
@arrgh & wusau
Ein Beispiel für die westliche Didaktik wäre z.B. Boxen oder Kickboxen. Unter dem Begriff westliche Didaktik verstehe ich eine Lernmethode, die schnörkellos und ohne Umwege direkt den jeweiligen Schüler aufs Kämpfen vorbereitet, unter anderem mit Vollkontaktsparring. Es wird keine Zeit mit Katas/Formen verschwendet und da keine Traditionen gepflegt werden müssen, ist man flexibler als wie asiatische Kampfkünste und steht Neuerungen offener gegenüber.
Ich weiss, dass meine Begrifflichkeiten etwas unglücklich ausgewählt wurden, da laut meiner eigenen Definition Thaiboxen und BJJ auch unter westlicher Didaktik einzuordenen wären. Mir ist halt nichts besseres eingefallen :o
discipula
05-06-2017, 07:52
Ich wollte eigentlich eher von den Anhängern traditionalistischer Stile erfahren, wie Sie zu Ihrer eigenen Didaktik stehen.
Die ist ok. Kommt natürlich im Einzelfall auch immer auf den Lehrer an, wie der das macht.
Wer aber Formen und Chi Sao und was war noch? - vom WT, bzw klassischen asiatischen Kampfkünsten, entfernen will, geht lieber gleich sofort ins Kickboxen.
Als KS sehe ich kein Mehrwert in Katas/Formen
Katas/Formen helfen, Bewegungen präziser zu machen, den Stand stabiler, die Glieder beweglicher...
aber ja, man muss die mit etwas Sinn und Verstand üben, um die guten Effekte zu kriegen.
und der festen Überzeugung ist, auch ohne Sparring das Kämpfen erlernen zu können,
Die übliche Sparring-Situation - voilà, erstes Ergebnis der google-videosuche zu "Sparring"
https://www.youtube.com/watch?v=QG5Pq8MrvGk
... hat so gut wie gar nichts mit Situationen zu tun, die im Alltag riskant für mich werden könnten, die sehen eher so aus:
https://www.youtube.com/watch?v=4aW8pa1Ocps
So eine gewisse Übertragbarkeit vom Training in den Alltag sollte schon gegeben sein, und vor allem sollte ein Training so aufgebaut sein, dass ich meine Vorteile und Stärken ins Spiel bringen kann und diese Effekt zeigen - so wie ich das im Alltag auch tue.
Ansonsten ist Sparring auf alle Fälle eine sehr gute mentale und körperliche Übung; es ist keineswegs die einzige oder die absolute Form von "Kämpfen"
Schnueffler
05-06-2017, 08:00
...
Ansonsten ist Sparring auf alle Fälle eine sehr gute mentale und körperliche Übung; es ist keineswegs die einzige oder die absolute Form von "Kämpfen"
Sagt die, die weder Sparring, Stressdrill oder echtes Kämpfen oder Überleben hinter sich gebracht hat.
discipula
05-06-2017, 08:04
Sagt die, die weder Sparring, Stressdrill oder echtes Kämpfen oder Überleben hinter sich gebracht hat.
Das mit dem Überleben hab ich bisher auf alle Fälle hingekriegt. Oder meinst du etwa, ich schreibe aus dem Reich der Toten? :devil:
Schnueffler
05-06-2017, 08:08
Da wäre ich mir nicht so sicher.
Aber zumindest den Rest hast du ja eingeräumt, also solltest du zu diesen Themen auch keine Weisheiten mehr von dir geben.
Für bestmögliches SV-Training braucht man nur 4 Bier !
Die ersten 3 trinken - das 4. dem Platzhirsch auf den Latz schütten - sieht
dann so aus als hätte er sich bepipiet :)
DANN lernt man in wenigen Sekunden wie das "mit dem Kämpfen so ist" und
kann sich danach anhand eigener unbezahlbarer Erfahrung auf den nächsten
Versuch vorberieten.
Für Anti-Alkoholiker: dann eben die Begleiterin des großen Burschen
betatschen ...
gibt sooo viele Möglichkeiten
Wert von KK/KS ?
Wer schon Realerfahrungen hat wird damit SCHNELL besser.
Wer keine hat - übt halt so lange bis er meint er kann es - und holt sich
dann seine Realerfahrungen.
:p:p:p:p:p
washi-te
05-06-2017, 08:47
Für bestmögliches SV-Training braucht man nur 4 Bier !
Die ersten 3 trinken - das 4. dem Platzhirsch auf den Latz schütten - sieht dann so aus als hätte er sich bepipiet :)
:p:p:p:p:p
:rofl:
washi-te
05-06-2017, 08:56
@arrgh & wusau
Ein Beispiel für die westliche Didaktik wäre z.B. Boxen oder Kickboxen. Unter dem Begriff westliche Didaktik verstehe ich eine Lernmethode, die schnörkellos und ohne Umwege direkt den jeweiligen Schüler aufs Kämpfen vorbereitet, unter anderem mit Vollkontaktsparring. Es wird keine Zeit mit Katas/Formen verschwendet und da keine Traditionen gepflegt werden müssen, ist man flexibler als wie asiatische Kampfkünste und steht Neuerungen offener gegenüber.
Wenn ich nicht wüßte, dass du den Quark nur der Provokation wegen absonderst, würde ich schreiben: Selbstverständlich trainiere ich bei einer genau definierten Sportdisziplin das, was dort gebraucht wird;
was 2.) den Boxer nicht von vielen Stunden Aufbau- und Konditionsarbeit entbindet, Seilspingen, Laufen, Bewegungsübungen, Sandsack, Pratzen, Kraft, Maisbirne...
.. um Eigenschaften zu entwickeln, die in anderen Ansätzen im Training von Kata eingebaut sind ...
... aber: Ist ja Perlen vor die Säue...
LaraSoft
05-06-2017, 09:45
Meine Intention ist es herauszufinden, ob die klassischen KK mit einer westlichen Didaktik nicht viel effektiver gelehrt werden könnten.
Wie kommst Du darauf, dass in asiatischen KK nicht effektiv gelehrt wird?
@amasbaal
Nein. Aber SV beginnt dort. Und eine Prügelei ist etwas gänzlich anderes als Selbstverteidigung. Offensichtlich überfordere ich hier mit dieser Differenzierung.
Weißt du, ich war einige Jahre lang mit einem Kampfsportler und Straßenschläger zusammen, zum Glück in der Zeit, wo er etwas friedlicher geworden ist. Und deshalb kenne ich Situationen, die zur Prügelei führen, ganz gut, weil ich live mit dabei war. Typen, die sich prügeln wollen, suchen den Streit, den Konflikt sehr aktiv und beginnen zu provozieren. Denen geht es darum, herauszufinden, wie gut ihr Erlerntes auf der Straße funktioniert und die, die darauf Bock haben, finden sich auch schon zusammen. Da sind diese Jungs nämlich richtig heiß und geil drauf. Und dann hauen die sich großmäulig eins auf die Omme. Da passiert nichts anderes als damals in den Pausen auf dem Schulhof, nur sind die kleinen Jungs da schon äußerlich größer geworden und die Mittel brutaler. Innerlich sind diese Typen aber noch genauso unreif wie auf dem Schulhof (auch wenn sie das nicht gerne hören). Manche werden da erst jenseits der 30 erwachsen.
SV bedeutet nicht sich zu prügeln, sondern eine Notsituationen zum eigenen Vorteil abwehren zu können. Eine Notsituation ist, wenn dir jemand an die Wäsche will, jemand dich beklauen will usw. Das Ziel ist nicht, den anderen in Grund und Boden zu prügeln, um herauszufinden, wer stärker ist, sondern mich in Sicherheit zu bringen. Dazu ist auch Gewalt erforderlich, nämlich dann, wenn der andere mir mit Gewalt begegnet. Die ich abwehren können möchte.
Da ich in solche Situationen nur sehr selten gerate, soll ich mich nun auf der Straße prügeln und Leute provozieren, um die von BUJUN genannten Realerfahrungen zu bekommen? Tipps, wie man solche Situationen provoziert, hat er ja gegeben. :D
Damit aus mir was wird? Ein unreifer dummer Straßenrowdy?
washi-te
05-06-2017, 10:03
Wie kommst Du darauf, dass in asiatischen KK nicht effektiv gelehrt wird?
Ahh - der Gegenspieler ist da.:p
Da wäre ich jetzt nicht drauf gekommen
In einer SV-Situation sind Erfahrungen in HC-Schlägereien nicht nützlich ????
Also lieber in der sauberen KK-Uniform dem Hooligan-Klops entgegen treten ???
"SV" ( abgesehen davon dass schon er Begriff ireführend ist ! ) ist eine
Notsituation die man sich nicht aussuchen kann / der man nicht entkommen kann ?
Oder was ???
Versuch: kam jahrelang auf Hundeplätzen rum wo die Tierlein abgerichtet werden.
Beim "SV" geradezu militärisch - "zivilisiert" auf den Man abgerichtet.
Jetzt wird so ein gelernter Hundeführer von einem fremden Tierlein angegriffen.
Nutz ihm die Erfahrung die er mitbringt ????
Oder macht er sich in den Slip und sucht verzweifelt einen Baum der ihn rettet ?
LaraSoft
05-06-2017, 10:26
Ahh - der Gegenspieler ist da.:p :D Ach, der will nur spielen.
Ich bin mir dessen bewusst das ich durch meine Frage ungewollt heilige Kühe schlachte, aber ich will wirklich nicht provozieren.
Ach komm, das ist nicht Dein Ernst? Mit so nem abgedroschenem Thema holst Du hier doch keine Oma mehr hinterm Ofen vor, das wurde hier schon tausendfach besprochen... Gähn.
wie sich klein discidingsbums die welt der kk so vorstellt ...
Die übliche Sparring-Situation - voilà, erstes Ergebnis der google-videosuche zu "Sparring"
https://www.youtube.com/watch?v=QG5Pq8MrvGk
wunderbar.
discimäuschen guckt mal auf der tube nach, was sparring eigentlich ist, verlinkt dann irgend ein video, das sie nicht versteht, weil sie selbst so etwas wie sparring noch nie gemacht hat und leitet daraus dann ihre üblichen, dem dunning-kruger-effekt geschuldeten schlußfolgerungen ab.
so weit, so erwartbar.
... hat so gut wie gar nichts mit Situationen zu tun, die im Alltag riskant für mich werden könnten, die sehen eher so aus:
https://www.youtube.com/watch?v=4aW8pa1Ocps
unser disci-troll gräbt ein video aus, in dem eine belästigungssituation NACHGESTELLT bzw. vorgetäuscht wird.
da gehts nicht darum, daß die FRAU sich wehrt - da ging es um die frage, ob männer ihr zu hilfe kommen würden.
und klein discimäuschen will uns nun weismachen, daß das sparring in video 1 völlig unnütz ist, wenn man in eine situation wie in video 2 gerät.
merke: wenn der postbote dem bwl-studenten erklärt, wie man ein dach deckt ... das ist der beste schutz vor hochwasser!
So eine gewisse Übertragbarkeit vom Training in den Alltag sollte schon gegeben sein, und vor allem sollte ein Training so aufgebaut sein, dass ich meine Vorteile und Stärken ins Spiel bringen kann und diese Effekt zeigen - so wie ich das im Alltag auch tue.
welche "stärken" und "vorteile", um himmels willen?
keine liegestütze zu können? mit butterweichen ärmchen in der luft rumzuquirlen und das "kettenfausstößchen" zu nennen? übergewichtig zu sein? keine ausdauer zu besitzen? über keinerlei nehmerqualitäten zu verfügen? vom ernstfall so viel ahnung zu haben wie ein sägefisch vom hobeln?
ich halte es auch nicht unbedingt für eine "stärke", die attribute, die im video 1 (sparringsvideo für anfänger) geschult werden, einfach zu übersehen und dann zu behaupten, es sei nicht in den alltag "übertragbar" ...
Ansonsten ist Sparring auf alle Fälle eine sehr gute mentale und körperliche Übung; es ist keineswegs die einzige oder die absolute Form von "Kämpfen"
es spricht die expertin für sparring und andere formen des kampfes ...
welche "anderen" oder "absoluten" formen des kampfes gibt es denn noch so ...?
ich bin schon sehr gespannt, was uns die experten-tante dazu gleich erklären wird ...
:rotfltota:rotfltota
Little Green Dragon
05-06-2017, 12:38
vom ernstfall so viel ahnung zu haben wie ein sägefisch vom hobeln?
Na danke jetzt muss ich erstmal das Getränk vom Tisch putzen...
:troete::thx:
:horsie::cussing::narf::vogel:
:rotfltota:rotfltota
:kaffeetri
FireFlea
05-06-2017, 13:45
Die übliche Sparring-Situation - voilà, erstes Ergebnis der google-videosuche zu "Sparring"
https://www.youtube.com/watch?v=QG5Pq8MrvGk
... hat so gut wie gar nichts mit Situationen zu tun, die im Alltag riskant für mich werden könnten, die sehen eher so aus:
https://www.youtube.com/watch?v=4aW8pa1Ocps
So eine gewisse Übertragbarkeit vom Training in den Alltag sollte schon gegeben sein, und vor allem sollte ein Training so aufgebaut sein, dass ich meine Vorteile und Stärken ins Spiel bringen kann und diese Effekt zeigen - so wie ich das im Alltag auch tue.
:idea: Es soll in der Geschichte der Menschheit schonmal vorgekommen sein, dass jemand in einer "riskanten Alltagssituation" eine Faust in die Fresse gekriegt hat. Hab ich jedenfalls gehört. Wäre halt nicht schlecht, das auch mal mit nicht-kooperativen Trainingspartnern zu üben (=Sparring) anstatt ausschließlich mit vorbereiteten Drills. Oder willst Du ernsthaft was anderes erzählen?
Mr.Fister
05-06-2017, 14:14
SV-Szenarien können meiner Meinung nach nicht mit Sparring gleichgesetzt werden.
natürlich nicht, beides dient völlig unterschiedlichen zwecken...
ach ja:
wTGZvwZ9Gr4
http://www.kampfkunst-board.info/forum/f48/woerechthat-hatterecht-129563/
:kaffeetri
discipula
05-06-2017, 21:22
Hab ich jedenfalls gehört. Wäre halt nicht schlecht, das auch mal mit nicht-kooperativen Trainingspartnern zu üben (=Sparring) anstatt ausschließlich mit vorbereiteten Drills. Oder willst Du ernsthaft was anderes erzählen?
Das tu ich ja regelmässig. ^^
Wie man das dann genau nennen will (ob "Sparring" oder nicht) ist mir wurst. "Freies Chi Sao" bzw "freies Lat Sao" ist mir gut genug als Beschreibung.
gruss, barbara
Schnueffler
05-06-2017, 21:27
Das tu ich ja regelmässig. ^^
Wie man das dann genau nennen will (ob "Sparring" oder nicht) ist mir wurst. "Freies Chi Sao" bzw "freies Lat Sao" ist mir gut genug als Beschreibung.
gruss, barbara
Was mir dazu einfällt:
FZVlwLluF4Y
unsere discidingsbums ist doch immer wieder für eine gelungene pointe gut ...
Zitat von FireFlea
Hab ich jedenfalls gehört. Wäre halt nicht schlecht, das auch mal mit nicht-kooperativen Trainingspartnern zu üben (=Sparring) anstatt ausschließlich mit vorbereiteten Drills. Oder willst Du ernsthaft was anderes erzählen?
Das tu ich ja regelmässig.
:rofl::megalach::rotfltota:rotfltota
shinken-shôbu
06-06-2017, 00:29
Naja, langsam werden die Pointen aber etwas langweilig. Vielleicht sollte discipula (Nomen ist keen Omen :D) sich mal langsam andere Themen zum herumtrollen suchen, irgendwelche die sie noch nicht so ausgelutscht hat. WT als ursprüngliche Frauenkampfkunst vielleicht, die Rückkehr der unfall- und unfällbaren WTler oder gerne auch Todeskeil reloaded. Der ultimative Thread wäre aber disci erklärt WT-Herb die Geheimnisse des WT, da käme ich gar nicht mehr weg vom PC. :ups:
Schnueffler
06-06-2017, 06:50
... Der ultimative Thread wäre aber disci erklärt WT-Herb die Geheimnisse des WT, da käme ich gar nicht mehr weg vom PC. :ups:
In manchen Punkten hat sie ja schon damit angefangen!!!
im anderen thread hier hat sie erklärt, ihr training hülfe ihr dabei, von den gegner NICHT getroffen zu werden, die sie NICHT treffen wollen.
oder denen es an "erfahrung" mangele ...
das erklärt einiges, oder?
:D
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