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Vollständige Version anzeigen : Verschiedene Boxstile bzw. Boxschulen



RalphamNeckar
05-06-2017, 19:56
Es gibt ja die russische, cubanische und auch noch andere Stile bzw. Schulen. Wo genau liegen den die Unterschiede? Beinarbeit, Schlagtechniken?

Gast
06-06-2017, 07:01
Es gibt ja die russische, cubanische und auch noch andere Stile bzw. Schulen. Wo genau liegen den die Unterschiede? Beinarbeit, Schlagtechniken?

Ich sage jetzt mal frech nein. Es gibt weder einen Boxstil, noch eine einheitliche Grundschule. Man ist sich nicht einmal einig über die verschiedenen Schläge, sowie deren Namen.

Was du als Boxer gelehrt kriegst, hängt ganz vom Lehrer und seiner Erfahrung ab. Wenn du Pech hast ist seine Interpretation Müll.

Ist aber auch in vielen anderen Vollkontaktarten so....

Da lob ich mir die klassischen Kampfkünste. Da lernen mehr oder weniger alle das selbe.

washi-te
06-06-2017, 08:17
Da lob ich mir die klassischen Kampfkünste. Da lernen mehr oder weniger alle das selbe.

???

peep
06-06-2017, 08:18
Da lob ich mir die klassischen Kampfkünste. Da lernen mehr oder weniger alle das selbe.

Und wenn Du Pech hast, ist das auch Schrott. :D

Passion-Kickboxing
06-06-2017, 09:48
Es gibt ja die russische, cubanische und auch noch andere Stile bzw. Schulen. Wo genau liegen den die Unterschiede? Beinarbeit, Schlagtechniken?

Ja Beinarbeit... mache Trainer bevorzugen das schnelle rein/raus gehen mit viel Bewegung durch den Ring.

Andere arbeiten mehr mit Beweglichkeit im Oberkörper.

Dann gibt es noch das oft in D. gelehrte Doppeldecken (Schläge aufnehmen).

Valerique
06-06-2017, 11:20
Ich sage jetzt mal frech nein. Es gibt weder einen Boxstil, noch eine einheitliche Grundschule. Man ist sich nicht einmal einig über die verschiedenen Schläge, sowie deren Namen.


Ehm... nö? Es gibt genau 3 Schläge beim Boxen: Gerade, Seitwärts- und Aufwärtshaken. Das ganze mit links und rechts und Variationen zum Kopf oder Körper. Den cross als Mischung noch dazu.

Es gibt eine einheitliche Grundschule (ok, nicht in Deutschland), die sieht eigentlich immer gleich aus. Mit der Einführung der Helme (und der Abschaffung) hat sich viel Verändert, das hat das Ganze einwenig schwammiger gemacht - stimme zu.

Der Stil den man beim Boxer sieht hat meiner Meinung nach weniger mit der Grundausbildung sondern mit dem Trainer zu tun. Es gibt Trainer die den Boxern mehr Freiheiten lassen, manche beharren auf strikter Einhaltung von bestimmten Techniken, in der Deckung sieht man das am meisten finde ich.

Das ist eben die Kunst die der Trainer zu meistern hat, herauszufinden was er seinem Schützling abgewöhnen muss und was er erlauben kann, weil er damit einfach besser zurecht kommt.

gast
06-06-2017, 11:52
Es ist schon korrekt, dass es in erster Linie sehr abhängig vom Trainer ist, was wie gelehrt wird. Trotzdem kann man stellenweise gewisse Eigenheiten ausmachen die in verschiedenen Ländern/Regionen auftreten:

Die ost-europäischen Boxschulen produzieren meist sehr aufrechte Boxer, die viel über gerade Schläge arbeiten sollen und es wird großer Wert auf rein/raus in Sachen Fußarbeit gelegt. Ähnlich wenn auch noch etwas anders im technischen Fokus sind auch die Cubaner. Das erklärt sich schlicht daran, dass beide Boxschulen primär auf den Amateur Bereich ausgelegt wurden und dort ein solches Vorgehen viel effektiver ist.

In Deutschland hast du beim DBV stellenweise noch viel ehemalige DDR Boxschule mit im Programm und der Unterricht in vielen Vereinen ist sehr linear ...Bei Privat Clubs kann das typische Training oft stark davon abweichen, vor allem wenn du da Leute aus dem Profiboxen als Trainer hast. Da wirst du oft schnell Unterschiede finden.

Bei den Amis ist alles komplett unterschiedlich und sehr nach Region und einzelnen Gyms abhängig. Insgesamt kann man aber sagen, dass dort weniger Großgruppen Unterricht angesagt ist, sondern mehr klein Gruppenarbeit bzw. viel Training mit einem eigenem Trainer im Gym, zumindest wenn man Wettkämpfer ist. Auch wird viel früher oft schon individuell je nach persönlichen Anlagen gearbeitet. Finde ich persönlich deutlich besser und konnte mich mit der Art wie Boxen meist in Deutschland unterrichtet wird nie anfreunden.

Dr.Jab
06-06-2017, 17:44
Es gibt weder einen Boxstil, noch eine einheitliche Grundschule. Man ist sich nicht einmal einig über die verschiedenen Schläge, sowie deren Namen.

Was du als Boxer gelehrt kriegst, hängt ganz vom Lehrer und seiner Erfahrung ab. Wenn du Pech hast ist seine Interpretation Müll.

[...]

Da lob ich mir die klassischen Kampfkünste. Da lernen mehr oder weniger alle das selbe.

Du hast den hier vergessen: :ironie:

Hoff ich jedenfalls :o

Darek1989
07-06-2017, 03:03
Ja vollkommen richtig. Es gibt einfach unterschiedliche Stile.

Während der russische Stil viel Passgang verwendet, gehen wir in Europa häufiger Diagonal.
Während im Profiboxen viel statisch und mit Schlagkraft passiert, gehen wir im Amateurboxen rein und raus.

Der Stil hängt von stark von den Belastungen und den körperlichen Eigenschaften ab. Lange Kämpfer kämpfen ( im besten Falle) viel mit langen Händen.

Gast
07-06-2017, 06:08
Du hast den hier vergessen: :ironie:

Hoff ich jedenfalls :o

Darum noch Ergänzung: Wenn es um die Grundschule, Angriffe und Schrittarbeit geht. Shotokan sieht auf der ganzen Welt gleich aus. Genauso wie Shito. Und das gilt für alle KK sofern gleiche Lineage.

Die grossen Unterschiede im Boxen sehe ich vor allem in der Körpermechanik. Da gibt es grosse Unterschiede. Und dann sind es auf den ersten Blick vielleicht schon nur 3 Schläge. Aber ein Jab ist keine Linke Gerade im Stehen noch im Gehen etc. Und wenn ich dann noch ganz pingelig sein will dann gibt es auch drei Varianten wie eine Gerade, unabhängig von der Körpermechanik, ausgefahren wird und zwei davon sind falsch...

Defensive wird auch auch verschieden gelehrt. Da gibt es die Typen die meine sich können alles aus der Doppeldeckung machen. Dann die Pendler, dann die Handblocker, wobei diese sind eher selten. etc. etc.

Nein, ich bleibe dabei, keine einheitlichen Techniken. Keine spezifischen Stile. Ist aber zugleich Vorteil als auch Nachteil.

Valerique
07-06-2017, 09:55
Darum noch Ergänzung: Wenn es um die Grundschule, Angriffe und Schrittarbeit geht. Shotokan sieht auf der ganzen Welt gleich aus. Genauso wie Shito. Und das gilt für alle KK sofern gleiche Lineage.

Die grossen Unterschiede im Boxen sehe ich vor allem in der Körpermechanik. Da gibt es grosse Unterschiede. Und dann sind es auf den ersten Blick vielleicht schon nur 3 Schläge. Aber ein Jab ist keine Linke Gerade im Stehen noch im Gehen etc. Und wenn ich dann noch ganz pingelig sein will dann gibt es auch drei Varianten wie eine Gerade, unabhängig von der Körpermechanik, ausgefahren wird und zwei davon sind falsch...

Defensive wird auch auch verschieden gelehrt. Da gibt es die Typen die meine sich können alles aus der Doppeldeckung machen. Dann die Pendler, dann die Handblocker, wobei diese sind eher selten. etc. etc.

Nein, ich bleibe dabei, keine einheitlichen Techniken. Keine spezifischen Stile. Ist aber zugleich Vorteil als auch Nachteil.


Es gibt einheitliche boxschule, dass diese nicht praktiziert wird oder in manchen ländern mal mehr mal weniger ist eine andere geschichte.

Wenn der Trainer meint, dass Doppeldeckung das Allerheilmittel für alle Situationen ist, dann heisst das nciht, dass es keine einheitliche Grundschule gibt sondern, dass der Trainer ein Depp ist. Leider hatte ich in Deutschland auch einen Trainer der meinte man könnte sich mit "eins zwei, eins eins zwei" bis zur Olympia hochboxen. Das hat jedoch nichts mehr mit dem boxen zu tun.

In der "Grundschule" wird (hoffentlich) einem boxer eine Vielzahl an möglichkeiten Beigebracht, was er nutzt hängt vom Trainer und von ihm (den körperlichen Voraussetzungen) selber ab.

Dass die Ausführung der drei Schläge sich unterscheiden kann, liegt natürlich in der Natur der Sache. Es gibt nur drei Grundschläge die jedoch an die eigene Körpergröße, die des Gegners und sonstige gegebenheiten angepasst werden müssen.

OK stimme zu, den "jab" könnte man als vierten Schlag bezeichnen. In der sowjetischen Schule ist es jedoch die linke Gerade, nicht mehr und nicht weniger. Trotzdem kommen aus diesen Ländern viele der besten Boxer der welt.

Was ich damit sagen will ist, dass die Grundschule gleich aussieht. Was man daraus macht ist etwas anderes. Kein boxer in einem normalen verein lernt es in der Grundschule mit runterhängender Deckung zu boxen. Ich kann euch versichern, dass das was die Klichkos im Ring machen in keiner sowjetischen Boxschule so unterrichtet wurde...

Valerique
07-06-2017, 10:10
Ja vollkommen richtig. Es gibt einfach unterschiedliche Stile.

Während der russische Stil viel Passgang verwendet, gehen wir in Europa häufiger Diagonal.
Während im Profiboxen viel statisch und mit Schlagkraft passiert, gehen wir im Amateurboxen rein und raus.

Der Stil hängt von stark von den Belastungen und den körperlichen Eigenschaften ab. Lange Kämpfer kämpfen ( im besten Falle) viel mit langen Händen.

Deinen Post kann man interpretieren als ob der russische stil so ist wie der ist, weil die Belastungen und körperliche Eigenschaften aller russischen Boxer sehr ähnlich sind und die Belastungen und körperliche Eigenschaften der Europäischen boxer anders sind - deswegen gehören die einem anderen stil an.
Das wolltest du sicherlich nicht so schreiben :)

abgesehen davon, der "russische" stil ist etwas anderes als was ihr vermutlich meint. Die sowjetische Schule unterscheidet sich stark von der modernen russischen Schule. (und nein, wir wollen zwar keinen Geografie/Geschichtsunterricht starten aber Russland ist nicht Sowjetunion und Sowjetunion ist nicht Russland ;) ) die klassische sowjetische Schule beobachtet man ab und an bei Ungarischen Amateurboxern, die gehörten Geografisch keinem der Staaten an.

Der Fritz
07-06-2017, 10:41
Klar gibt es regional unterschiedliche Stile.
Auch innerhalb eines Landes!
Die Basis wird schon recht einheitlich gelehrt, aber danach kommen Vorlieben des Trainers und des Boxers zum Tragen, sowie die körperlichen Voraussetzungen des Boxers.
Gute Athleten entwickeln ohnehin ihren eigenen Stil, trotzdem kann man es als Boxen wieder erkennen.
Schlecht wird es immer, wenn jemand versucht den Stil von Tyson oder Ali zu kopieren.
Zur Inspiration sind die genannten völlig ok, aber zur eigenen Entwicklung muss jeder Boxer seinen Weg finden.

Gast
07-06-2017, 10:50
Deinen Post kann man interpretieren als ob der russische stil so ist wie der ist, weil die Belastungen und körperliche Eigenschaften aller russischen Boxer sehr ähnlich sind und die Belastungen und körperliche Eigenschaften der Europäischen boxer anders sind - deswegen gehören die einem anderen stil an.
Das wolltest du sicherlich nicht so schreiben :)

abgesehen davon, der "russische" stil ist etwas anderes als was ihr vermutlich meint. Die sowjetische Schule unterscheidet sich stark von der modernen russischen Schule. (und nein, wir wollen zwar keinen Geografie/Geschichtsunterricht starten aber Russland ist nicht Sowjetunion und Sowjetunion ist nicht Russland ;) ) die klassische sowjetische Schule beobachtet man ab und an bei Ungarischen Amateurboxern, die gehörten Geografisch keinem der Staaten an.

Was streite ich mit dir. Hier ein Link: www.youtube.com dann tippst du mal Sachen wie Boxing Punches etc. ein und schaust mal was da so alles gelehrt wird... Dann schaust du dir mal einen Henry Maske im Vergleich zur Marco Hook an und dann nimmst du den Klitschko dazu. Am besten beim Schattenboxen ohne Handschuhe und dann erzähl mir nochmal deine gute Nachtgeschichte von der einheitlichen Grundschule...

Häretiker
07-06-2017, 10:59
Ehm... nö? Es gibt genau 3 Schläge beim Boxen: Gerade, Seitwärts- und Aufwärtshacken.

Da fängt es schon, bei der Namensgebung. Ihr benutzt 'Hacken', andere 'Haken'. Schlägt sich das auch konzeptuell nieder? :)

Grüße
Häretiker

Valerique
07-06-2017, 11:01
Da fängt es schon, bei der Namensgebung. Ihr benutzt 'Hacken', andere 'Haken'. Schlägt sich das auch konzeptuell nieder? :)

Grüße
Häretiker

stimmt, danke für den hinweis ;)

gast
07-06-2017, 12:01
Es ist schon korrekt, dass manche Dinge eigentlich über all in ihren Grundzügen vorhanden sind, aber es gibt auch ne Menge Raum für Details.

Es fängt beim Boxen schon beim Stand an. Absolutes Fundament und wichtigste/erste Sache die ein Beginner lernen sollte. Da gibt es direkt zig Unterschiede, wie stark eingedreht wird, welchen Fußabstand man wählt, wie man die Führhand hält usw.Und danach gehts direkt weiter mit dem Jab. Wird der jetzt mit Step geschlagen oder präferiert man ein festes Standbein und wieviele Variationen davon unterrichtet man usw.

Das Thema ist hochkomplex. Egal was unterrichtet wird, eine gute Boxschule zeichnet sich dadurch aus, dass sie in sich stimmig ist und gute Boxer produziert ;)

Gast
07-06-2017, 13:08
Es ist schon korrekt, dass manche Dinge eigentlich über all in ihren Grundzügen vorhanden sind, aber es gibt auch ne Menge Raum für Details.

Es fängt beim Boxen schon beim Stand an. Absolutes Fundament und wichtigste/erste Sache die ein Beginner lernen sollte. Da gibt es direkt zig Unterschiede, wie stark eingedreht wird, welchen Fußabstand man wählt, wie man die Führhand hält usw.Und danach gehts direkt weiter mit dem Jab. Wird der jetzt mit Step geschlagen oder präferiert man ein festes Standbein und wieviele Variationen davon unterrichtet man usw.

Das Thema ist hochkomplex. Egal was unterrichtet wird, eine gute Boxschule zeichnet sich dadurch aus, dass sie in sich stimmig ist und gute Boxer produziert ;)

:halbyeaha
Einer hat verstanden, was ich meinte.
:beer:

Valerique
07-06-2017, 14:08
Es fängt beim Boxen schon beim Stand an. Absolutes Fundament und wichtigste/erste Sache die ein Beginner lernen sollte. Da gibt es direkt zig Unterschiede, wie stark eingedreht wird, welchen Fußabstand man wählt, wie man die Führhand hält usw.

Tja, dann glaube ich euch, diese Unterschiede gibt es anscheinend in Deutschland.

Ich habe das Boxen in der Ukraine gelernt in zwei Vereinen. Diese Unterschiede gab es da nicht. Nicht in der Technikschule, nicht direkt am Anfang. Das gleiche was ich in der Ukraine gelernt hatte sah ich bei einem der Trainer des 1. FCN Nürnberg und auch in Augsburg. Ohne unterschiede wie weit was reingedreht wird, oder wie die Fauststellung ist. Was eigentlich kein Wunder ist alle diese Trainer haben die selben unterlagen in Ihren Prüfungen gehabt haben. Auch wenn in anderen Ländern und zu verschiedenen Zeitpunkten.

marq
07-06-2017, 15:32
es gibt defnitiv verschiedene boxschulen, diese sind jetzt nicht mehr so sichtbar, weil sich viele durch imegration und den zusammen des ostblocks vermischt. eins ist jedoch zu bemerken, die erste wissenschaftlich herangehensweise wurde in der udssr betrieben, von den bruder staaten kopiert und individualisiert, dh an die mentatität angepasst. in england und usa ist die amateurschule schon immer ein wenig anders gewesen und mit vielen einflüssen aus mexiko angereichert.


grundlagen sind allerdings für alle boxer gleich.

jeder gute sollte die vielzahl der techniken und deren variationen und die verschiedenen konzepte des angriffs & der verteidigung kennen.

sichtbar wird das, was einem selbst gut liegt und wie intensiv man es trainiert und wie man es gelernt hat.

gast
07-06-2017, 17:30
Das Problem ist, dass man viele Dinge einfach nicht von alleine lernt.

Viele sehr gute Trainer in den Staaten kennen meist einen Haufen Profis aus der Boxgeschichte und können direkt ähnliche Anlagen - anatomisch/stilistisch/charakterlich ausmachen und diese auf ihre eigenen Schützlinge übertragen. Viele der besten Boxer sind oftmals schlicht verbesserte Kopien.

Finde das Thema gut. Wir können gerne diverse Unterschiede in der Trainingsmethodik sammeln. Was ich z.B aus diversen Vereinen kenne und in den Staaten nie erlebt habe, ist Bahnenboxen oder Kombinationen einüben mit dem ganzen Gym. Dort war das ganze meist viel lockerer. Das Gym ist den ganzen Tag geöffnet. Die Leute kommen rein, es gibt ein par Trainer die je nach Interesse und Leistung mit den Leuten arbeiten und dann finden sich oftmals kleine Gruppen oder Trainingspartner mit denen mal was eingeübt wird. Dann wieder Stationen (Sandsack, Pratzen, Birne) und ein par Runden Sparring. Alles sehr locker ohne Zwang und Druck. Auch das klassiche Sparring am Ende, am besten noch nach harten Konditionseinheiten, wird dort meist komplett abgelehnt, von austrainierten Wettkampfathleten mal abgesehen. "You spar when you are fresh" ist z.B. ein Leitsatz den ich total befürworte. Aber am Ende ist halt auch eine finanzielle und zeitliche Geschichte ...
Ich selbst befürworte so ein Training z.B. für mich. Ich will meine Solo-Arbeit eigentlich nur alleine verrichten und einen Trainer nur bei Pratzen und Sparring an der Seite haben. Habe von diversen Thai Gyms ähnliches gehört ...

Valerique
07-06-2017, 19:55
und dann erzähl mir nochmal deine gute Nachtgeschichte von der einheitlichen Grundschule...

Also wenn du eine Forumdiskussion als Streit bezeichnest tut es mir leid.

jedoch, bringst du hier Profiboxer als beispiele, bist du Dir sicher, dass man die einheitliche Grundschule da noch sieht? Ich meine nicht.

Wenn du schon aufgaben verteilst:
Schau Dir bitte Lomachenko und Usyk wenn du Zeit hast an.
Was siehst Du?

Passion-Kickboxing
08-06-2017, 08:37
Da sehe ch die besten Boxer der Welt :cool:

Valerique
08-06-2017, 09:08
Da sehe ch die besten Boxer der Welt :cool:

mit oder ohne "gemeinsame/einheitliche basis"?

Spud Bencer
09-06-2017, 08:38
Es gibt ja die russische, cubanische und auch noch andere Stile bzw. Schulen. Wo genau liegen den die Unterschiede? Beinarbeit, Schlagtechniken?

Russische/Europäische Schule: Viel Partnerübungen, eher wenig Sparring, wenig Krafttraining bzw. komisches Zeug wie mit einer Keule auf Reifen einschlagen, eher aufrechte Haltung, eher gerade Beinarbeit (rein-raus) und gerade Schläge.

Amerikanische Schule: Keine oder kaum Partnerübungen, dafür viel Sparring zum "Scharfmachen" (= Der Champ darf dann Amateure verkloppen, die für nen Appel und n Ei mit ihm in den Ring steigen), viel S&C (Strength&Conditioning), eher kauernde Haltung, oft unorthodoxe Deckungen (Detroit Style, Peekaboo usw.) und Fußarbeit, Fokus auf Infight und Haken.

Der Fokus auf Infight und Haken bei den Amis kommt daher, dass sie sich von Anfang als Ringsportler sehen, während in Europa Boxen auch immer Selbstverteidigung war. Ohne Handschuhe bricht man sich bei Haken leicht die Flossen, daher machen die Europäer eher Geraden. So sagte man zumindest im 19. Jahrhundert.

Heutzutage ist das aber alles oft durchmischt. Kubanischer Stil weiß ich nicht, wird aber dank Sowjets wahrscheinlich russisch beeinflusst sein. Die Mexikaner marschieren dank Machismo-Ideologie gerne aggressiv nach vorne und können einstecken, sind aber meines Wissens nach sonst wie die Amis.

Dann gibt es zumindest bei den Amis natürlich noch die individuellen Aufteilungen zwischen Slugger (einzelne harte Schläge, z.B. Foreman und Marciano), Swarmer (Gegner mit harten Combos eindecken, z.B. Tyson und Pryor) und Outboxer (Gegner aus der Distanz snipen, z.B. Ali oder die Klitschkos), wobei das bei guten Profis auch nahtlos ineinander übergehen kann.

Valerique
09-06-2017, 08:59
Russische/Europäische Schule: Viel Partnerübungen, eher wenig Sparring, wenig Krafttraining bzw. komisches Zeug wie mit einer Keule auf Reifen einschlagen, eher aufrechte Haltung, eher gerade Beinarbeit (rein-raus) und gerade Schläge.
.

Stimmt. Die moderne russische Schule beinhaltet, jedoch (vergleichsweise) viel Krafttraining - nicht nur die komische Keule :)