Vollständige Version anzeigen : Mindsets beim Kämpfen in Kampfsportarten
Gürteltier
09-06-2017, 14:11
Was hat Mensch vom Kämpfen - im Kopf ?
Hier geht es um die geistige Einstellung zum Kämpfen im Rahmen des sportlichen Kämpfens.
Vom kontaktlosen traditionellen TKD bis zu MMA.
Welche Einstellung(en) habt ihr im Laufe der Zeit dazu entwickelt ?
In welchen Kampfsportarten ( nicht Kampfkünsten oder Tae Bo o.ä. ) ?
Zu euch, zum Gegner, zum Kampf an sich.
Nicht "philosophische Betrachtungen", sondern eure praktischen absichtlichen Selbstprogrammierungen und Probleme mit ungewollteren direkt beim und in Vorbereitung auf das Kämpfen.
Was meint ihr bei anderen zu sehen ? Mitsportler und Schüler.
Was versucht ihr als Trainer eventuell zu vermitteln oder zumindest auszusteuern ?
"SV" und " auf Leben und Tod " bitte hier im thread außen vor oder nur, um Übergänge oder Abrenzungen deutlich zu machen.
AlexAikido
10-06-2017, 01:31
Jujutsu
Einstellung zu mir, bzw was mir dabei immer durch den Kopf geht:
- beste geben
- Deckung achten
- was riskieren
- nicht zu überstürzt rein gehen, erst abtreten und danach fix rein
- Nutz Finten du Sack!
- ist keine Schande zu verlieren
- lern verdammt aus deinen Fehlern
Zum Gegner:
- gucken was der kann
- der kann was? Cool bleiben Fehler suchen
- der kann nichts? Aufpassen!
- Stress machen für ihn
- lass dich nicht einschüchtern
Zum Kampf:
- selbst gewählt, selbst gequält
- wird schon
- nimm was mit daraus
TREiBERtheDRiVER
10-06-2017, 01:55
-Augen zu.
-Mehrmals Tief ein- und ausatmen.
-Das letzte Ausatmen füllt den Raum mit einer schwarzen Wolke.
-Einatmen & diese Wolke wieder einsaugen (gedanklich).
-Winzige Kugel daraus machen.
-In den Hintergrund schieben.
-Augen auf.
-Bereit.
Mindset danach "ruhig" und "Jetzt wird's hässlich".
"es trifft nicht mich , es trifft meinen Körper"
"er hebelt nicht mich , er hebelt meinen Körper"
"Er wirft nicht mich er wirft meinen Körper" .......... usw.
dadurch bleib ich handlungsfähiger. dadurch weniger Fehlspannungen, Verkrampfungen während des Geworfen Werdens. dadurch reaktionsfähiger bleibend beim Hebeln , während des Wurfs >>>> Struktur aufrechterhalten (Stichwort unbeugsamer Arm usw.)
Nachteil: kann auch schon mal geschehen daß ich dann ein wenig zu spät tappe beim Würgen , weil ich zu lange beobachte ^^
Kohleklopfer
10-06-2017, 15:39
Ich würde mein Mindset als "Konzentrierte Aggressivität" bezeichnen.
D.h. ich versuche sehr bestimmend zu sein und immer hart an dem Mann zu gehen, dennoch aber zu versuchen entspannt und locker zu bleiben.
Das gelingt mir imo ganz gut, auch wenn ich noch dazu neige mich und meine Fähigkeiten zu überschätzen. Aber da hilft nur Trainieren Trainieren und Trainieren.^^
Billy die Kampfkugel
11-06-2017, 13:43
Habe beim Fechten immer versucht aus dem Schneider zu sein. In jedem Kampf zumindest ein paar Punkte zu machen in jedem Turnier ein paar Siege einzufahren, egal wie stark jetzt der Gegner oder das Mitbewerberfeld war.
Mache es dem Gegner einfach schwer. Man kann immer was rauskämpfen.
Gürteltier
16-06-2017, 15:32
Danke für die Antworten.
Mal eigenes Beispiel für Entwicklung von Einstellungen zum Kämpfen :
Mit 5 ein Jahr Judo, mit 10 wieder angefangen, nach 3 Monaten ersten Wettkampf gemacht und gewonnen. Entspannt gewesen, nichts von mir erwartet.
Dann erster Mannschaftskampf, vorher von älterer Mitkämpferin angesprochen worden " Du hast doch gewonnen, wirst uns jetzt sicher nützen." Vorbei war es mit der Entspannung.
Immer mehr so gekämpft, dass es "gut aussah".
Bis zu dem Punkt, wo ich mich nach einer guten Aktion von mir finishen lies, um als das gekonterte Talent zu wirken, nicht als der emsige Arbeiter, der halt oft das gleiche probiert und irgendwann klappt es. Oder auch nicht.
Brauchte Jahre, um mich wieder zu entspannen.
Nicht mehr an Aussenwirkung zu denken, sondern für das Kämpfen an sich zu kämpfen. Für mich. Egal ob in der Mannschaft oder im Einzel.
Musste erst mal für mich lernen, was kämpfen wirklich ist.
Von dem Wiedereinstieg hatte ich noch was, was unterschwellig störte :
Das Gefühl, das andere schon unaufholbar weiter waren, die eben nicht ein halbes (Kinder-)leben trainingslos vertan hatten.
Das kam mir dann in den Weg, als ich eben begann, nur danach zu suchen, zu gewinnen, um gut auszusehen.
Ich glaube generell würde Dir einfach mehr machen und weniger denken gut tun...:D
Aus vielem Sparrings und dem Sanda.
Dem Gegner nie in die Augen schauen, ihn als Objekt sehen an dem man seine Techniken abarbeitet.
Seinen Techniken vertrauen, wer hadert verliert.
Irgendwas was kann man fast immer besser als der andere.
Ich kämpfe für mich, für niemand anderen.
Gürteltier
16-06-2017, 17:18
Ich glaube generell würde Dir einfach mehr machen und weniger denken gut tun...:D
Glauben ist nicht denken, denke ich.
Mit Mindset meine ich u.a.auch die unbewußteren Programmierungen.
Woher kommen bestimmte Sachen, die man beim Kampf bei sich beobachtet - für mich ließen sich die Sachen klarer auflösen, als ich sie benannt hatte.
Ist nicht so, daß ich gleich wußte, was Sache war.
Ist kein Hilfeschrei Thread. Machte auch keinen Sinn.
Will nur wissen, was andere mit sich und anderen erlebt haben.
Für meine eigene Einstellung hat keine Antwort hier einen Nutzen.
Aber für mein trainieren anderer vielleicht schon.
Voller Anerkennung, daß Du Deinem eigenen Rat folgst :
Das Gürteltier
Jetzt glaube ich nicht mehr nur Bro,jetzt bin ich mir sicher :hehehe:
Gürteltier
06-01-2018, 04:37
Jetzt glaube ich nicht mehr nur Bro,jetzt bin ich mir sicher :hehehe:
Der letzte post des toten threads sollte nicht von jemand sein, der gar nicht in die Verlegenheit kommt, im Kampf oder beim Beurteilen von Kämpfen zu denken. Darum dieser. R.i.P.
Ordentlicher Threadpapa :
Das Gürteltier
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