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Vollständige Version anzeigen : Ryan Hoovers kritische Ansichten zu Krav Maga



Anakin+
02-07-2017, 19:18
Ryan Hoover, für die, die ihn noch nicht kennen, ist der Mitbegründer und Kopf von "Fit to Fight", einer jungen Organisation für Krav Maga und Kampfsport in den USA. Als die frühere rechte Hand von Darren Levine (Krav Maga Worldwide) gehörte es zu Ryans Aufgaben Krav Maga Trainer in den USA auszubilden und Fortbildungsprogramme für diese Trainer zu entwickeln. So ist er auch Co-Autor mehrerer Bücher.

Auf Youtube hat er mehrere, kurze Videos veröffentlicht, mit denen er so manchen aus der Krav Maga-Szene gegen sich aufgebracht hat. Jedenfalls hat er - laut eigener Aussage - heftige Reaktionen erhalten.

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Bei vielem muss ich ihm recht gegen. Wie ist eure Ansicht?

Pyriander
03-07-2017, 11:24
Mit manchem hat er auf einige Krav Maga Richtungen gerade und besonders in den USA sicher recht. (Wenn wir jetzt anfangen, über Deutschland zu schreiben, artet das nur in Streit aus, habe ich keine Lust dazu.)

Technisch/Taktisch habe ich noch nie was dummes von ihm gehört/gelesen, das hat alles absolut Hand und Fuß und ist gut in den Details. Ich fine ihn gut.


Seine Aussagen muss man aber AUCH als Vermarktung und Positionierung verstehen, er stellt sich als der Outlaw/Inovator/Disruptor da, weil so eine Positionierung einfach gutes Marketing ist. Dabei gibt es viele, die in ähnlicher Richtung arbeiten.

Doomster
03-07-2017, 11:36
Hm, in den USA scheint Krav Maga teilweise einen weitaus schlechteren Ruf zu genießen als z.B. in Deutschland, zumindest wenn man in den einschlägigen Foren liest. Woran liegt das? Ist die Qualität tatsächlich um einiges schlechter bzw herrscht noch größere Geldmacherei als anderswo? Oder spielt in den USA der MMA-Hype eine größere Rolle?

Mr.Fister
03-07-2017, 13:51
Hm, in den USA scheint Krav Maga teilweise einen weitaus schlechteren Ruf zu genießen als z.B. in Deutschland, zumindest wenn man in den einschlägigen Foren liest. Woran liegt das? Ist die Qualität tatsächlich um einiges schlechter bzw herrscht noch größere Geldmacherei als anderswo?

der begriff krav maga war bis vor einigen jahren in den usa ein gesetzlich geschützter begriff und dieses monopol hat wohl angeblich dazu geführt, dass so horrende lizenzgebühren aufgerufen wurden, dass sich oftmals nur so strip-mall kindekarate-dojos mit entsprechendem ertrag die gebühren leisten konnten oder wollten, was der qualität des unterrichts wohl nicht sonderlich förderlich war.

hinterher, als der begriff dann für alle freigegeben war, sind dann natürlich hinz und kunz auf den zug aufgesprungen und haben ihr zeug krav maga gennannt - was für die qualität ebenfalls eher suboptimal war.

aus dieser zeit resultiert dieser ruf, den du ansprichst.

StaySafe
03-07-2017, 14:26
Na die Formulierung des Startpostings kommt mir aber mal verdächtig bekannt vor :rolleyes:

Aber seis drum: Gern geschehen.

Niffel
03-07-2017, 15:00
Mit manchem hat er auf einige Krav Maga Richtungen gerade und besonders in den USA sicher recht. (Wenn wir jetzt anfangen, über Deutschland zu schreiben, artet das nur in Streit aus, habe ich keine Lust dazu.)

Technisch/Taktisch habe ich noch nie was dummes von ihm gehört/gelesen, das hat alles absolut Hand und Fuß und ist gut in den Details. Ich fine ihn gut.


Seine Aussagen muss man aber AUCH als Vermarktung und Positionierung verstehen, er stellt sich als der Outlaw/Inovator/Disruptor da, weil so eine Positionierung einfach gutes Marketing ist. Dabei gibt es viele, die in ähnlicher Richtung arbeiten.

seh ich ähnlich. ich find ihn nicht schlecht aber da gibts auch viele andere die ähnlich ticken.

Ununoctium
03-07-2017, 22:06
Als die frühere rechte Hand von Darren Levine (Krav Maga Worldwide)

Ich habe jetzt nicht alle Videos angeschaut - aber man muss einfach sagen das er in 1. Linie Krav Maga Worldwide kennt - womit seine Aussagen einfach für Deutschland nicht passen - hier gibt es (soweit ich weiß) keine Worldwide Schule.

Oder welche Krav Maga Systeme kennt er noch?

Alles was ich technisch von ihm gesehen habe - ist ok und hat Hand und Fuß - aber aus Deutscher / Europäischer Sicht oft auch einfach nichts Neues.


Viele Grüße

Heiko

StaySafe
04-07-2017, 09:15
wie gut dass Du weißt was Ryan kennt...:rolleyes:

Niffel
04-07-2017, 09:51
:rolleyes:

wenn du mehr weißt sag an. die frage danach wurde ja gestellt.

Kravist
04-07-2017, 10:41
Ich finde es faszinierend, wie verblendet einige sind. Auf Deutschland trifft das nicht zu...:D

Vielleicht mag es mit den Linzenzgebühren nicht zu treffen, wobei als Schule 100 Euro jeden Monat an Defcon ist auch ne Hausnummer.

Und aus technischer Sicht ist bei den meisten Anbietern Krav Maga total aufgeblasen, um die Kunden möglichst lange zu halten oder weil die Personen die es unterrichten nie ihre Kampfkunstbrille ausziehen wollten oder konnten. Von wegen Kissprinzip, Analogieprinzip etc.. Alles nur Marketinggeschwafel.

Ununoctium
04-07-2017, 14:59
wie gut dass Du weißt was Ryan kennt...:rolleyes:

Weiß ich nicht - darum ja die Frage:


Oder welche Krav Maga Systeme kennt er noch?


Weißt Du es?

Wie Du selbst ja schon öfters in anderen Themen beschrieben hast - müsste man um eine System zu kennen - dieses auch trainiert haben.


Welche Krav Maga Systeme hat also Ryan außer Krav Maga Worldwide trainiert?
Vor allem welche Systeme hat er trainiert welche nicht auch selbst Ableger von KMWW sind?

Viele Grüße

Heiko


PS: Aber he - das Marketing von Ryan funktioniert doch - wir diskutieren hier über seine Aussagen - läuft für ihn :)

StaySafe
04-07-2017, 15:34
Nun ja zuerst mal stellst du ja eine Behauptung auf und schiebst dann eine Frage nach. Ist in meinen Augen ne ziemliche Unart.

Ryan kennt neben dem Krav Maga das von Darren Levine unterrichtet wird, auch die Programme von KM Alliance, der IKMA und IKMF bis zu einem bestimmten Zeitpunkt. Das Jahr müsste ich jetzt selbst noch mal nachsehen. Und welch Wunder: Im Kern ähneln die sich inhaltlich doch ganz enorm. Welche Krav Maga Systeme hast du nochmal gleich trainiert ? Also so richtig, auf regelmäßiger Basis? Keins oder wie war das noch?

Aber hier ist ja ohnehin alles so wahnsinnig viel anders und weiter :rolleyes:
Wie der User Kravist schon schrieb: Die Verblendung in der Szene ist mitunter faszinierend.

Ununoctium
04-07-2017, 16:23
Nun ja zuerst mal stellst du ja eine Behauptung auf und schiebst dann eine Frage nach. Ist in meinen Augen ne ziemliche Unart.


DANKE jetzt weiß ich wieder warum hier diskutieren wenig Sinn macht. ;)

Aber dann zitiere ich mich einfach nochmals selbst:


aber man muss einfach sagen das er in 1. Linie Krav Maga Worldwide kennt - womit seine Aussagen einfach für Deutschland nicht passen

Das Ryan in 1. Linie Krav Maga Worldwide kennt ist ja keine Behauptung - sondern wohl eher eine Tatsache - immerhin war er doch Teil der Organisation und sollte dann diese doch am besten kennen - oder?

Da ich ja nicht weiß was er als 2. / 3. usw. kennt - war die Frage der logische Schluss und nicht nachgeschoben.



Ryan kennt neben dem Krav Maga das von Darren Levine unterrichtet wird, auch die Programme von KM Alliance, der IKMA und IKMF bis zu einem bestimmten Zeitpunkt.

Definiere mal kennen?

Per DVD - schriftlich - Training?

Außer IKMF ist keines der Systeme in Deutschland vertreten und wenn sein IKMF Stand der vor 10-15 Jahre ist - ist der wohl auch nicht mehr aktuell.


Welche Krav Maga Systeme hast du nochmal gleich trainiert ?

Naja - im Unterschied zu Ryan - würde ich darum auch nie so globale Aussagen treffen - selbst die Systeme welche ich trainiert habe - haben sich auch weiterentwickelt.
Somit kann ich einfach keine Aussage mehr darüber machen.

Es ist einfach Werbung von Ryan - einfach mal andere vor den Kopf stoßen um Neugier zu wecken damit die Leute zu ihm kommen. Nicht mehr und nicht weniger.

Wie gesagt - meine Art wäre das nicht - andere schlecht machen um selbst besser da zu stehen - liegt mir nicht.

Gegenseitiger Respekt - auch gegen über allen anderen Kampfsportarten - das ist für mich ein Kernelement.


Aber wenn es schon das Thema ist - hätte ich dann doch noch eine grundsätzliche Frage zu Fit to Fight:

Ist Fit to Fight = Krav Maga?

Oder will Fit to Fight einfach auch kein Krav Maga mehr sein?


Viele Grüße

Heiko

PS:


Wie der User Kravist schon schrieb: Die Verblendung in der Szene ist mitunter faszinierend.

Verblendung ist es auch - wenn man glaubt man sei der einzige der sich weiterentwickelt.
Arroganz trifft es vielleicht noch eher.

Soweit ich das beurteilen kann - haben sich die meisten Krav Maga Systeme in Deutschland - die letzten 10-15 Jahre - weiterentwickelt.

Niffel
04-07-2017, 17:11
fand ich garnicht so schlimm.

er trifft eine aussage die auf seinem wissen beruht und fragt nach um dieses zu erweitern. nennt sich kommunikation.

im gegensatz zu dir hat er keinen abflätigen ton drauf.

das km was ich in amerika gesehen habe ist sehr vom fitness geprägt, daher versteh ich die aussagen in den videos schon.

das was ich hier in deutschland gesehen habe ist zu 90 prozent vernünftig gewesen, der rest waren keine KM seminare sondern selbstverteidigungsseminare von KK und die waren zu 99% mist.

von lehrgängen kenn ich persönlich:

Roy eledingsbums: war kein KM in meinen augen und zuviel spielkram

IKMF: war solide aber nix was ich nicht kannte

EKMO: da wär ich zu parteiisch aber find ich bis heute gut

Lior Offenbach: fand ich sehr gut, nichts neues aber hat eine ähnliche meinung wie ich

Defcon: seh ich wie bei der IKMF, stellenweise zuviel spielerein

KMS: hat mir gefallen, kenne da aber nur ein paar trainer mit denen ich mal was zusammen gemacht habe

KMG: machen nix anders als andere auch.

DKMV: war nicht schlecht

Fred Masteo: auch gut aber stellenweise zuviel spielerei

AMOK: war witzig, ob ich alles anwenden würde..naja

Ein Seminar bei Ryan würde ich mir sicher gern antun, da er von den aussagen in den videos meine wellenlänge trifft und genau das sagt was wir unseren leuten beim training auch sagen...in den letzten 10 jahren. daher ist sein hintergrund nicht uninteressant. aber ich glaube nicht, das ich noch das große aha erlebnis haben werde.

aber das ist auch das, was mir mein trainer schon vor 20 jahren gesagt hat.

ich versuche jedes jahr 2-3 lehrgänge mitzunehmen, ist von hier oben aus echt ne scheiss fahrerei, da meist alles in südelbien ist. mittlerweile weiß man aber auch wo man hin kann. das letzte jahr ging es leider nicht aber nach meinen 2 wiederbelebungen bin ich noch nicht ganz so fit.

sollte ryan aber ende des jahres oder nächstes jahr in deutschland sein, werde ich es mir auf jedenfall ansehen.

grundsätzlich muss ich sagen, man nimmt immer was mit auch wenn es nur ne aufwärmübung ist weswegen ich die stimmung nicht verstehe die hier immer gemacht wird.


ich sehe meine aufgabe so:

wir geben den leuten möglichkeiten und wir zeigen ihnen wie man kämpft. das geht für mich nur wenn den leuten klar ist das es weh tut, das man sich verletzen kann und das fair keine option ist.


naja und bei all den verbänden und systemen. grundsätzlich gibt es immer mist. aber was sich durchsetzt sind doch meist die dinge die einfach sind und funktionieren.

Mr.Fister
04-07-2017, 17:33
Aber wenn es schon das Thema ist - hätte ich dann doch noch eine grundsätzliche Frage zu Fit to Fight:

Ist Fit to Fight = Krav Maga?

Oder will Fit to Fight einfach auch kein Krav Maga mehr sein?


die frage ist dann, in wie weit das tatsächlich relevant ist? ist der trainer (wie schätzungsweise ryan hoover) entsprechend gut und hat einen entsprechenden ruf, ist das doch eher zweitrangig, zumindest, wenn die zielgruppe die selbe ist.

ein prominentes beispiel aus den 90ern ist robert bussey, ehemaliger us- vorzeige ninja. der blieb genau das, obwohl er insistierte, kein ninjutsu mehr zu machen, sein zeug rbwi nannte, allerhand veränderungen richtung aliveness und bodenkampf vornahm...

Schnueffler
04-07-2017, 17:47
die frage ist dann, in wie weit das tatsächlich relevant ist? ist der trainer (wie schätzungsweise ryan hoover) entsprechend gut und hat einen entsprechenden ruf, ist das doch eher zweitrangig, zumindest, wenn die zielgruppe die selbe ist.

ein prominentes beispiel aus den 90ern ist robert bussey, ehemaliger us- vorzeige ninja. der blieb genau das, obwohl er insistierte, kein ninjutsu mehr zu machen, sein zeug rbwi nannte, allerhand veränderungen richtung aliveness und bodenkampf vornahm...

Kennst doch den schönen Spruch: Was der Bur net kennt, dat frisst er net.
Von daher kann der Name des Systems oder der des Trainers ziehen.

Ununoctium
04-07-2017, 17:52
die frage ist dann, in wie weit das tatsächlich relevant ist?

Überhaupt nicht - gutes Selbstverteidigungstraining gibt es unter unterschiedlichsten Namen. :)

Anakin+
05-07-2017, 20:07
Aber wenn es schon das Thema ist - hätte ich dann doch noch eine grundsätzliche Frage zu Fit to Fight:

Ist Fit to Fight = Krav Maga?

Oder will Fit to Fight einfach auch kein Krav Maga mehr sein?

Viele Grüße

Heiko


Ryan hat bewusst den Begriff Krav Maga fallen gelassen, damit er nicht mehr mit "Fake Krav Maga-Anbietern" in einen Topf geschmissen wird. Vom wirtschaftlichen Standpunkt her - das gibt er selbst zu - hat er sich dadurch nicht unbedingt einen Vorteil verschafft, aber er wollte halt authentisch bleiben. Gestört hat ihn auch, dass sie sich bei Krav Maga Wordwide wohl an ihr Buch geklammert haben und nicht mehr offen für neues waren.

Ryan kennt 100 pro das Programm von Krav Maga Alliance, da es ca. 80 % identisch mit Krav Maga Worldwide ist (logisch, denn John Whitman, der Präsident von KMA war früher auch der Präsident von KMWW)

StaySafe
05-07-2017, 20:13
Ryan hat bewusst den Begriff Krav Maga fallen gelassen, damit er nicht mehr mit "Fake Krav Maga-Anbietern" in einen Topf geschmissen wird.

Das ist nur ein Teil weshalb Fit to Fight kein Krav Maga mehr ist / macht / anbietet. Faktisch ist es so, dass sich Das Fit to Fight SV Programm in einigen Bereichen technisch so weit von dem entfernt hat, was Krav Maga war und ist, dass es schlicht auch nicht mehr passt zu sagen man würde noch Krav Maga trainieren. (Der Maßstab ist dabei der weitreichende technische Konsens zwischen IKMA, KMW, KMA, IKMF, KMG,)

Deshalb heißt das SV Programm von Fit to Fight mittlerweile "DO - Defensive Options" und ist ein auf Krav Maga, BJJ und Muay Thai beruhender Hybrid.

FrAgGlE
05-07-2017, 21:30
Man merkt dieses deutlich, wenn man Ryan länger kennt. 2011 war das Training noch sehr nah an Worldwide dran. Mittlerweile ist es nicht mehr vergleichbar und geht seinen eigenen Weg. Zum Glück...

Niffel
05-07-2017, 23:26
na da muss ich mir das mal anschauen wenn ich wieder halbwegs auf dem damm bin. :D

Shiro_
22-10-2017, 16:10
Hallo Leute,

bin seit gestern neu hier und habe mir die Videos auch angesehen. Ich bin seit ca. 7 Jahren (mal mehr, mal weniger) Krav Maga Trainierender und da ich einige Male innerhalb Deutschlands umgezogen bin, habe ich auch mehrere Schulen besucht (alle bei KMG allerdings).
Ehrlich gesagt kann ich nicht verstehen, warum er mit diesen Aussagen für Wirbel in der Krav Maga Welt gesorgt haben soll, denn:

1. Ich finde zwar ebenfalls, dass an seinen Aussagen was dran ist und diese völlig schlüssig sind, aber
2. Ich sehe (meiner subjektiven Erfahrung hier in Deutschland nach) keinerlei Zusammenhänge zwischen seinen Aussagen und Krav Maga.

Keine Ahnung was von wem in den USA gelehrt wird, aber das was ich von Krav Maga mitbekommen habe, deckt sich fast komplett mit seinen Aussagen.

"Schüler werden bewusst in eine schlechtere Position gebracht, um von dort aus ihre Technik zu trainieren"
Sowas ist mir beim Krav Maga nur dann zu Augen gekommen, wenn man explizit diese Technik trainieren möchte. Wenn ich Befreiung von einem Würgegriff trainieren will, muss ich diesen logischerweise zulassen und nicht vorher schon, beispielsweise durch einen Kick, den Angreifer stoppen.
Wenn sowas trainiert wurde, wurde mir eigentlich immer gleichzeitig gesagt, dass wir es im Ernstfall natürlich am besten nie soweit kommen lassen sollen und den Angriff bereits vorher entschärfen. Hier gab es sogar explizite Timelines die wir besprochen und auch praktisch geübt haben:
1. Der Angreifer ist noch ganz weit weg und wir rennen einfach weg (ja, auch das wurde wirklich mehrfach geübt :-)
2. Der Angreifer ist zu nah um wegzurennen, aber weit genug weg um ihn direkt mit einem Kick zu stoppen bevor er würgen kann.
3. Der Angreifer ist zu nah zum kicken, aber noch weit genug weg um den Würgegriff durch einen Punch zu unterbinden.
4. Der Angreifer ist direkt vor mir und streckt die Hände zum Würgen aus - ich kann seine Arme aber noch mit einer Inside-Defense abwehren und das Würgen immer noch unterbinden.
5. Erst jetzt bin ich wirklich im Würgegriff drin und benutze die gelernte Technik um mich zu befreien.

Sowas habe ich bzgl. mehrer Angriffe gesehen, z.B. auch Messer- oder Stockangriffe. Ich kann also wirklich nicht sagen, dass mich das Krav Maga Training irgendwie in eine schlechtere Position pushed, in der ich mich dann in der Praxis wiederfinden würde.

"Ein Typ bei einem Seminar hat ihm100 verschiedene Verteidigungen gegen einen Pistolenangriff von vorne auf Lager"
Ich habe keine Ahnung wie viele Verteidigungen es gegen welche Angriffe im KM insgesamt gibt, aber jeder der Krav Maga auch nur etwas kennt, weiß, dass das Prinzip "keep it simple and stupid" eigentlich überall zum Einsatz kommt. Er erwähnt, dass er nur 1-2 gute Techniken gegen so einen Angriff im Peto haben will, die er dafür dann aber super drauf hat. Genau auf diese Weise wurde es mi beim Krav Maga auch immer beigebracht. Gegen gerade Schläge von vorne gibt es beispielsweise schon mehrere Verteididungen (ich kenne 2-3) allerdings sind 2 davon fortgeschritten und zu 80% der Zeit wird nur die "Standard Variante" trainiert. Mir wurde immer explizit gesagt, dass diese auf der Straße in den meisten Fällen reichen wird und ich gute Karten habe, wenn ich die gut drauf habe. Weiterführende Techniken trainieren dann bei uns auch nur die fortgeschrittenen und oft gibt es auch Übungen bei denen auch die nur einfache Variante ausführen dürfen. Ich kann also nicht sagen, dass mich die Vielfalt an Verteidigungen irgendwie überfordern würde. Der 35-jährige Büroangestellt, den er erwähnt, wird beim KM mit seinen 1-2 Techniken die ihn sicher durch das Parkhaus bringen gut bedient werden.

Krav Maga behauptet, komplett auf natürlichen Reflexen zu beruhen und das ist falsch. Klassisches Beispiel: Würgegriff

Hier kann man sich vermutlich schon am ehesten mit ihm streiten. Ich habe keine Ahnung, was das System Krav Maga offiziell behauptet, aber mir wurde in meinem Training genau das beigebracht, was er auch gesagt hat: Die natürliche Reaktion ist das Greifen der Hände des Würgenden. Dieser Reflex ist NICHT 1:1 die Technik die dann benutzt wird, um sich zu befreien. Allerdings ist die erste Reaktion in diesem Fall eben trotzdem der erste Schritt zum ausführen der Technik: Die Hände greifen instinktiv die Arme des Angreifers und die Idee ist, dass in dieser kurzen Zeit der Verteidiger eben realisiert hat, dass er angegriffen wird und dann aus der natürlichen Position weiterarbeiten kann. Man hat also die Hände nicht reflexmäßig an irgendeine schlechte Position geführt und ist jetzt benachteiligt, sondern man kann aus dem ersten Griff nun sehr einfach einen Plug machen und die Krav Maga Technik einsetzen.
Meine Meinung: Er hat mit seiner Aussage zwar recht, dass der natürliche Reflex nicht die komplette Technik ist (das wäre auch zu schön, dann wäre gar kein Selbstverteidigungssystem mehr nötig :-), allerdings hat in meiner Krav-Maga Zeit auch nie jemand etwas anderes behauptet.
Die generelle Idee beim KM ist eben in den meisten Fällen, dass nur der grobe Anfang der Technik ein Reflex ist, denn man automatisch während des Überraschungsmoments ausführt und danach, wenn man den Angriff realisiert hat und sich bewusst verteidigt, macht man aus dieser Position weiter.

Als Boxer oder Kampfsportler arbeitet man unter "Pressure", und "people are trying to stop you from what you are doing"

In diesem Punkt muss ich ihm zum ersten mal wirklich komplett widersprechen: Im Krav Maga habe ich regelmäßig Übungen bei denen ich im 1 gegen 3 oder 1 gegen 4 irgendwas über mich ergehen lassen muss. Ich muss auf seinen Sandsack schlagen während 3 Typen mit Polstern auf mich einschlagen, mir den den Gliedmaßen oder am Körper ziehen, mich schubbsen etc. Ich habe Übungen bei denen ich mit einem Geschirr nach hinten gezogen werde und dagegen ankämpfen muss während ich auf eine Matte schlage bis ich mich am Ende fast übergebe vor Erschöpfung und Übersäuerung. Ich habe keine Ahnung was im Boxen oder anderen Sportarten so trainiert wird, aber Leute die versuchen mich beim Krav Maga an irgendetwas zu hindern gibt es definitiv genug - mehr als mir manchmal lieb ist. :D

Zusammenfassung meiner Meinung: Das meiste was er sagt hat Hand und Fuß, ja. Krav Maga lehrt allerdings eben genau diese Dinge und daher sehe ich seine Aussagen als keine stichhaltigen Gründe gegen Krav Maga an.

Gast
22-10-2017, 17:35
Die Frage ist doch wer bestimmt welche Techniken weggelassen werden können?

Shiro_
22-10-2017, 20:33
Die Frage ist doch wer bestimmt welche Techniken weggelassen werden können?

Das kommt meiner Meinung nach darauf an, was wir unter "weglassen" verstehen. Wenn der Instructor / Lehrer / Meister bewusst die komplette Verteidigung gegen einen Angriff weglässt, dann bestimmt er das in der Schule lokal. In letzter Konsequenz kann er ja entscheiden, was er lehrt und was nicht - egal was irgendwelche "Vorgesetzten" Verbände vorschreiben.
Beim KM ist es aber glaube ich eher so, dass sie mehrere theoretische Verteidigungen anbieten und dann eben sagen, dass Methode A für Anfänger erstmal einfacher zu lernen und sicherer anzuwenden ist und deshalb benutzt wird. Es ist also quasi kein "weglassen" der Verteidigung gegen gerade Punches sondern nur das weglassen fortgeschrittener Techniken.
Aus der Erfahrung die ich gesammelt habe, handelt es sich dabei meistens um Techniken, die theoretisch auch sehr gut anwendbar sind, bei denen aber in der Praxis dann doch mal "kleinere" Probleme auftreten können.
Oft gibt es z.B. Techniken, die bei guter Durchführung reibungslos funktionieren, bei starkem Zittern (vor Angst) aber ggf. nicht mehr so gut funktionieren (wurde in den Videos nicht auch angeblich angeprangert, dass KM darauf nicht einginge?). Dann sagt man einfach pauschal, dass man den Leuten eben die sicherere Variante beibringt und Fortgeschrittene können die andere auch noch lernen und bei Bedarf und genug Ruhe anwenden.

krav maga münster
22-10-2017, 21:48
Hier gab es sogar explizite Timelines die wir besprochen und auch praktisch geübt haben:
1. Der Angreifer ist noch ganz weit weg und wir rennen einfach weg (ja, auch das wurde wirklich mehrfach geübt :-)
2. Der Angreifer ist zu nah um wegzurennen, aber weit genug weg um ihn direkt mit einem Kick zu stoppen bevor er würgen kann.
3. Der Angreifer ist zu nah zum kicken, aber noch weit genug weg um den Würgegriff durch einen Punch zu unterbinden.
4. Der Angreifer ist direkt vor mir und streckt die Hände zum Würgen aus - ich kann seine Arme aber noch mit einer Inside-Defense abwehren und das Würgen immer noch unterbinden.
5. Erst jetzt bin ich wirklich im Würgegriff drin und benutze die gelernte Technik um mich zu befreien.
Eine Timeline aus 5 Variablen deckt sich nicht unbedingt mit "Keep it simple and stupid".

Ein Fence aufgebaut, neutralisiert schon ein Großteil an Kontaktangriffe und von hier empathielos ein Preemptive Strike...Keep it REAL simple and stupid.

Gruß Markus

1234567
25-10-2017, 08:20
Eine Timeline aus 5 Variablen deckt sich nicht unbedingt mit "Keep it simple and stupid".

Ein Fence aufgebaut, neutralisiert schon ein Großteil an Kontaktangriffe und von hier empathielos ein Preemptive Strike...Keep it REAL simple and stupid.

Gruß Markus

Ich verstehe leider nicht ganz, was du da geschrieben hast, ich vermute aber mal, du kennst die Grundproblematik nicht.

Meine Reaktion hängt doch davon ab, WANN ich den Angriff wahrnehme. Zumindest ich laufe nicht den ganzen Tag durch die Gegend und versuche irgendwelche Angriffe zu erkennen. Vielleicht ist manchmal auch in Gedanken und nimmt seine Umgebung nur rudimentär war. Es sind in diesem Sinne auch keine fünf Variablen, sondern Zeitpunkte, zu denen ich die Gefahr erkenne und reagiere. Du beschreibst mit deiner Vorgehensweise lediglich einen Aufmerksamkeitszustand und genau eine Lösungsmöglichkeit. Trotzdem ist es simpel, am Beispiel des Würgens. Ich lasse mich nicht würgen, hab ich aber alles verpennt, befreie ich mich.

Niffel
25-10-2017, 10:41
mal so nebenher. hier wird immer geschrieben:"...er hat sich so weit vom dem entfernt was KM war und ist, dass er sich umbenennt...". ich hab das gefühl es ist reine augenwischerrei.

mir wurde mal beigebracht und das finde ich auch das spannende, das sich KM immer weiterentwickelt und ergänzt. in wieweit macht es dann sinn es umzubenennen...für mich eher wenig bis keinen.

weiterhin finde ich, nachdem ich mich etwas schlau über das system gemacht habe, er erfindet nix neu und da ist nix was ich nicht schon gesehen habe ...anatomie und physiologie sind ulkigerweise schon ein paar jahrtausende recht unverändert.

er kann gut erklären und verkaufen... ansonsten hätte er doch einfach das km weiterentwickeln können, wie es sein gedanke ist. aber nein man muss was neues erfinden... und da stellt sich für mich die frage.. ego? marketingmasche?

krav maga münster
25-10-2017, 14:34
Ich verstehe leider nicht ganz, was du da geschrieben hast, ich vermute aber mal, du kennst die Grundproblematik nicht.

Meine Reaktion hängt doch davon ab, WANN ich den Angriff wahrnehme. Zumindest ich laufe nicht den ganzen Tag durch die Gegend und versuche irgendwelche Angriffe zu erkennen. Vielleicht ist manchmal auch in Gedanken und nimmt seine Umgebung nur rudimentär war. Es sind in diesem Sinne auch keine fünf Variablen, sondern Zeitpunkte, zu denen ich die Gefahr erkenne und reagiere. Du beschreibst mit deiner Vorgehensweise lediglich einen Aufmerksamkeitszustand und genau eine Lösungsmöglichkeit. Trotzdem ist es simpel, am Beispiel des Würgens. Ich lasse mich nicht würgen, hab ich aber alles verpennt, befreie ich mich.
Innerhalb der Dominanzgewalt gibt es vor dem Angriff meistens noch etwas Trashtalk...

Wie bist du denn ab Timeline 2-4 zum Angreifer ausgerichtet ? ;)

Gruß Markus

1234567
25-10-2017, 17:45
Innerhalb der Dominanzgewalt gibt es vor dem Angriff meistens noch etwas Trashtalk...

Wie bist du denn ab Timeline 2-4 zum Angreifer ausgerichtet ? ;)

Gruß Markus

Wenn es eine Provokation gibt, dann trifft deine Aussage sicher zu. Wie gesagt ist dies eine Situation die passieren kann. Genauso kann es aber sein, dass ich die Situation deeskaliere und der Angreifer seiner Wege geht. Nach 5 weiteren Kurzen überlegt er es sich anders und will dir auf die Waffel hauen. Keine Provokation nur der Angriff. Dann bin ich sofort in meiner Technik, wenn ich unaufmerksam war. Auf der anderen Seite gibt es auch Situationen, wo der Angreifer offensiv auf mich zu rennt. Dann wäre es Nummer 2 bspw. Kick. Schau dir das mal an: Kunde ersticht Friseur - wegen schlechtem Haarschnitt - News Ausland - Bild.de (http://www.bild.de/news/ausland/mord/kunde-ersticht-friseur-russland-53558128.bild.html) Das Video ist grausam aber lehrreich.

krav maga münster
26-10-2017, 00:49
Nachdem man eine Stresssituation durch Deeskalation unter Kontrolle gebracht hat, sollte man nicht mehr unbedingt am selben Ort (es sei denn man ist an der Location gebunden) sein und darauf warten, dass der Täter nach 5 Shots wieder Palaver anfängt.

Ab hier befindet man sich innerhalb strategischer Gewalt, da der Täter nun seine Tat plant. Wer sich hier überraschen lässt, hat einmal alles falsch gemacht, da muss man zur Strafe auch den Angriff fressen.

Man mag mir jetzt glauben oder halt nicht aber einen anstürmenden, aggressiven (wohlmöglich bewaffneten) Angreifer hält man mit Sicherheit nicht mit einem Stopptritt auf bzw. leitet mit diesem die Konteroffensive ein.

Und dein Link sagt nur aus, dass Usbeken wohl schlechte Friseure zu sein scheinen.

Man muss Gewalt verstehen können und dabei hilft so eine Timeline nichts, die einem zeigt in welcher Distanz man was macht.

Im Selbstschutz gibt das zentrale Prinzip "Engage/Disengage", man bindet sich mit dem Clinch an den Täter oder man löst sich bzw. bleibt auf Abstand...Hier gibt es keine Mitteldistanz...

Gruß Markus

Shiro_
29-10-2017, 21:18
Dass sich die Meinungen von KM Instructoren oder Stilen doch so stark unterscheiden koennen, finde ich interessant. :)

Markus, verstehe ich es richtig, dass du die beispielhaften 5 Zeitpunkte, in die man theoretisch in die Timeline einsteigen koenne als zu kompliziert empfindest und das ganze in weniger Aktionen verpacken wuerdest?
Sagen wir ein Angreifer stuermt gerade auf mich zu, ob mit Waffe oder ohne, ganz egal was er vor hat, was waere deine Alternative zum Kick, den du ja nicht zu moegen scheinst?
Waere nicht ein Kick aufgrund hoeherer Reichweite nicht fast immer mein bevorzugtes Werkzeug? Die Alternative waere doch zu warten bis der Angreifer naeher an mir dran ist und wuerde damit genau die Kritik in den Videos, um die es hier eigentlich geht, widerspiegeln: Ich bin in einer Situation X (ich kann Kicken und habe noch Distanz zum Angreifer) und warte bewusst bis ich in eine schlechtere Situation Y komme (der Angreifer steht vor mir, packt mich etc.) um meine gelernte Technik zu benutzen?
Was waere deiner Meinung nach besser als die maximale Distanz fuer einen Kick zu nutzen? Punch? Aktives reingehen? Wenn ja, mit welchem Werkzeug?

Viele Gruesse

Gast
30-10-2017, 05:54
Dass sich die Meinungen von KM Instructoren oder Stilen doch so stark unterscheiden koennen, finde ich interessant. :)

Markus, verstehe ich es richtig, dass du die beispielhaften 5 Zeitpunkte, in die man theoretisch in die Timeline einsteigen koenne als zu kompliziert empfindest und das ganze in weniger Aktionen verpacken wuerdest?
Sagen wir ein Angreifer stuermt gerade auf mich zu, ob mit Waffe oder ohne, ganz egal was er vor hat, was waere deine Alternative zum Kick, den du ja nicht zu moegen scheinst?
Waere nicht ein Kick aufgrund hoeherer Reichweite nicht fast immer mein bevorzugtes Werkzeug? Die Alternative waere doch zu warten bis der Angreifer naeher an mir dran ist und wuerde damit genau die Kritik in den Videos, um die es hier eigentlich geht, widerspiegeln: Ich bin in einer Situation X (ich kann Kicken und habe noch Distanz zum Angreifer) und warte bewusst bis ich in eine schlechtere Situation Y komme (der Angreifer steht vor mir, packt mich etc.) um meine gelernte Technik zu benutzen?
Was waere deiner Meinung nach besser als die maximale Distanz fuer einen Kick zu nutzen? Punch? Aktives reingehen? Wenn ja, mit welchem Werkzeug?

Viele Gruesse

Präferenzen? Ich sage meinen Schülern immer: In der Zeit wo du einen harten Kick, mit KO-Potenzial setzen kannst, welcher deine Balance aufs Spiel setzt, kannst du im Minimum 5 Schläge auf mühsame Punkte setzen, wovon zwei dann sicher landen werden:D Dafür musst du aber näher ran..

Da ich einen Krav-Hybrid betreibe(nicht lehre): Ich denke was in der Szene abgeht ist normal und gut so, solange es Leute mit viel Erfahrung machen. Sachen hinterfragen und abändern. Ich finde zum Beispiel das ganze Messerhebelzeugs Unsinn. Ich über lieber gleichzeitiges Abwehren und zuschlagen beim Messer. Und so wie es Hoover macht ist es sowiso ok, er nennt es ja nicht mehr Krav Maga.

krav maga münster
30-10-2017, 13:55
Dass sich die Meinungen von KM Instructoren oder Stilen doch so stark unterscheiden koennen, finde ich interessant. :)

Markus, verstehe ich es richtig, dass du die beispielhaften 5 Zeitpunkte, in die man theoretisch in die Timeline einsteigen koenne als zu kompliziert empfindest und das ganze in weniger Aktionen verpacken wuerdest?
Sagen wir ein Angreifer stuermt gerade auf mich zu, ob mit Waffe oder ohne, ganz egal was er vor hat, was waere deine Alternative zum Kick, den du ja nicht zu moegen scheinst?
Waere nicht ein Kick aufgrund hoeherer Reichweite nicht fast immer mein bevorzugtes Werkzeug? Die Alternative waere doch zu warten bis der Angreifer naeher an mir dran ist und wuerde damit genau die Kritik in den Videos, um die es hier eigentlich geht, widerspiegeln: Ich bin in einer Situation X (ich kann Kicken und habe noch Distanz zum Angreifer) und warte bewusst bis ich in eine schlechtere Situation Y komme (der Angreifer steht vor mir, packt mich etc.) um meine gelernte Technik zu benutzen?
Was waere deiner Meinung nach besser als die maximale Distanz fuer einen Kick zu nutzen? Punch? Aktives reingehen? Wenn ja, mit welchem Werkzeug?

Viele Gruesse
Die wichtigste Sache im Selbstschutz ist die Aufmerksamkeit, danach kommt das Gleichgewicht und die Fähigkeit mobil zu bleiben.

Ergo, gibt es kaum eine schlechtere Position als auf einem Bein stehen zu müssen.

So etwas fällt unter "Common sense" (Gesunder Menschenverstand).

Balance, harte Schläge und Übergang in den Clinch oder mit Beinarbeit Raum und Zeit schaffen.

Gruß Markus