Vollständige Version anzeigen : Bambus für Randori?
Hallo zusammen
Eignet sich Bambus für Randori (Bo-Jutsu)? Ich bin bis jetzt auf der Suche nach einer guten Alternative zu Hartholz für Sparring mit dem Langstock 180cm. Für Randori mit dem Schwert benutzen wir (Fukuro)-Shinai und mit dem Hanbo Rattanstöcke. Nur für Randori mit dem Langstock habe ich noch keine passende Lösung gefunden.
Hoffe auf Erfahrungswerte eurerseits.
Gruss
Enishi
panzerknacker
10-07-2017, 17:32
nimm Rattan
Mit welcher Intensität soll denn das stattfinden? Weil ohne gescheite Rüstung ist auch Rattan gefährlich.
Bambus kann plötzlich und sehr scharfkantig splittern - klingt für mich nicht nach einer sicheren Alternative.
Beste Grüße
Period.
das beste ist wohl das!!! aber wo kann man das herkriegen???
https://youtu.be/QBKUNmQ7cK0
nimm Rattan
An Rattan habe ich natürlich auch schon gedacht. Nur habe ich bis anhin noch keine Rattanstöcke mit 1.8m Länge zum Verkauf gefunden.
Bambus kann plötzlich und sehr scharfkantig splittern
Hab ich befürchtet...
Mit welcher Intensität soll denn das stattfinden? Weil ohne gescheite Rüstung ist auch Rattan gefährlich.
Tiefe bis mittlere Intensität. Randori darf auch mal wehtun, soll aber nicht verletzen. Wir passen da schon recht gut aufeinander auf.
das beste ist wohl das!!! aber wo kann man das herkriegen???
https://youtu.be/QBKUNmQ7cK0
Nicht unbedingt. Wir greifen den Bo nicht nur in der Mitte, sondern rutschen mit einer Hand eigentlich immer an ein Ende, damit wir möglichst den Reichweitenvorteil nutzen können. Am liebsten wäre mir daher ein Stock ohne irgendwelche Polsterungen.
An Rattan habe ich natürlich auch schon gedacht. Nur habe ich bis anhin noch keine Rattanstöcke mit 1.8m Länge zum Verkauf gefunden.
Langstock aus Rattan gibt's z.B. hier (https://www.kuen-sports.de/trainingsausruestung/trainingswaffen/holzwaffen/holzwaffendiverse/).
Wir benutzen die Esche-Variante.
Tiefe bis mittlere Intensität. Randori darf auch mal wehtun, soll aber nicht verletzen. Wir passen da schon recht gut aufeinander auf.
Nicht unbedingt. Wir greifen den Bo nicht nur in der Mitte, sondern rutschen mit einer Hand eigentlich immer an ein Ende, damit wir möglichst den Reichweitenvorteil nutzen können. Am liebsten wäre mir daher ein Stock ohne irgendwelche Polsterungen.
Leider ist es ein seeeehr schmaler Grad zwischen aua und kaputt mit dem Langstock.
Darf ich frage, wo du dich in der Schweiz befindest? Nähe Basel wäre ich gerne für einen kleinen Langstockaustausch bereit. Gerne auch per PM :)
Leider ist es ein seeeehr schmaler Grad zwischen aua und kaputt mit dem Langstock.Richtig und auch mit Rattan kann man Schädel und andere Knochen brechen. Bos können aufgrund der Länge sehr heftig einschlagen.
Leider ist es ein seeeehr schmaler Grad zwischen aua und kaputt mit dem Langstock.
Darf ich frage, wo du dich in der Schweiz befindest? Nähe Basel wäre ich gerne für einen kleinen Langstockaustausch bereit. Gerne auch per PM :)
Ja, dessen bin ich mir bewusst ;) Wie gesagt, wir gehen momentan noch sehr vorsichtig vor, da wir noch in der Ausprobier-Phase sind. Zur Zeit haben wir zum Schutz eine Fechtmaske 1600N und Schutzhandschuhe an.
Ich wohne in der Region Zürich. Für einen Austausch ist es mir noch zu früh, ich möchte erst mal ein paar Erfahrungen sammeln. Komme aber sonst gerne auf dein Angebot zurück:halbyeaha
Ja, dessen bin ich mir bewusst ;) Wie gesagt, wir gehen momentan noch sehr vorsichtig vor, da wir noch in der Ausprobier-Phase sind. Zur Zeit haben wir zum Schutz eine Fechtmaske 1600N und Schutzhandschuhe an.
Alles unterhalb von ordentlichen Eishockeyhandschuhen oder schweren Plattenhandschuhen kannst du gleich vergessen. Dünne Handschuhe geben nur ein falsches Gefühl von Sicherheit.
Gegen schwungvoll geführte Angriffe mit dem Langstock schützt eine Fechtmaske nicht! Selbst ein spätmittelalterliches, handgeschmiedetes Bascinet schützt nicht gegen einen Meyerischen Schädelhau, Mordhau oder Überzwerch.
Ein befreundeter Trainer hat das mal so erklärt: "Trifft dich ein Überzwerch zum Kopf, bewegt sich dein Kopf samt Helm mehrere cm zur Seite. Dein Oberkörper bewegt sich nicht."
Meine Empfehlung: Lasst die Schutzausrüstung so lange wie irgend möglich weg und fangt piano mit den Grundlagen an.
So viel zum reinen Stock. Reden wir dann von Stock mit Spitze, Axtblatt oder Reisshaken fängt der Spass erst richtig an :D
Ich wohne in der Region Zürich. Für einen Austausch ist es mir noch zu früh, ich möchte erst mal ein paar Erfahrungen sammeln. Komme aber sonst gerne auf dein Angebot zurück:halbyeaha
Melde dich einfach. Wir müssen uns übrigens nicht gleich zum Freikampf treffen. Ich bin durchaus auch daran interessiert Erfahrungen zu sammeln :)
Alles unterhalb von ordentlichen Eishockeyhandschuhen oder schweren Plattenhandschuhen kannst du gleich vergessen. Dünne Handschuhe geben nur ein falsches Gefühl von Sicherheit.
Gegen schwungvoll geführte Angriffe mit dem Langstock schützt eine Fechtmaske nicht! Selbst ein spätmittelalterliches, handgeschmiedetes Bascinet schützt nicht gegen einen Meyerischen Schädelhau, Mordhau oder Überzwerch.
Ein befreundeter Trainer hat das mal so erklärt: "Trifft dich ein Überzwerch zum Kopf, bewegt sich dein Kopf samt Helm mehrere cm zur Seite. Dein Oberkörper bewegt sich nicht."
Naja, darum eben Rattan (da Bambus offenbar ungeeignet ist) und das Ganze mit tiefer bis mittlerer Intensität ausgeführt. Aber wir müssen eben erst mal unsere eigenen Erfahrungen machen. Wenn wir dann merken, dass wir mit mehr Power arbeiten möchten, dann wird entsprechend auch die Schutzausrüstung erhöht.
Meine Empfehlung: Lasst die Schutzausrüstung so lange wie irgend möglich weg und fangt piano mit den Grundlagen an.
So viel zum reinen Stock. Reden wir dann von Stock mit Spitze, Axtblatt oder Reisshaken fängt der Spass erst richtig an
Nun, also an den Grundlagen arbeiten wir schon seit einigen Jährchen :D Aber da Waffen eher nebenbei trainiert werden, habe ich das mit dem Sparring mal aussen vor gelassen.
Ich trainier kein HEMA, sorry...:p
Axel_C_T
11-07-2017, 13:46
Alles unterhalb von ordentlichen Eishockeyhandschuhen oder schweren Plattenhandschuhen kannst du gleich vergessen. Dünne Handschuhe geben nur ein falsches Gefühl von Sicherheit.
Gegen schwungvoll geführte Angriffe mit dem Langstock schützt eine Fechtmaske nicht! Selbst ein spätmittelalterliches, handgeschmiedetes Bascinet schützt nicht gegen einen Meyerischen Schädelhau, Mordhau oder Überzwerch.
Ein befreundeter Trainer hat das mal so erklärt: "Trifft dich ein Überzwerch zum Kopf, bewegt sich dein Kopf samt Helm mehrere cm zur Seite. Dein Oberkörper bewegt sich nicht."
Naja, wenn hier euch nicht versucht, gegenseitig totzukloppen und mit etwas Vorsicht trainiert, dann passt schon die Fechtmaske.
Ich trainier kein HEMA, sorry...:p
Und ich kein Ninpo. Trotzdem würde ich mich über einen Austausch über Langstock freuen.
Naja, wenn hier euch nicht versucht, gegenseitig totzukloppen und mit etwas Vorsicht trainiert, dann passt schon die Fechtmaske.
Ich rede von schwungvoll ausgeführten Techniken, die es bei Joachim Meyer gibt. Selbst im Techniktraining ist es extrem schwer den Langstock vor dem Gegenüber zu stoppen (mit Hellebarde nahezu unmöglich). Selbst beim langsamen, freien Üben kommen Überzwerch, Schädel- und Mordhau nur mit Ansage.
Ich rede von schwungvoll ausgeführten Techniken, die es bei Joachim Meyer gibt. Selbst im Techniktraining ist es extrem schwer den Langstock vor dem Gegenüber zu stoppen (mit Hellebarde nahezu unmöglich). Selbst beim langsamen, freien Üben kommen Überzwerch, Schädel- und Mordhau nur mit Ansage.Im Kukishinden Ryu, da kommt Enishis Bojutsu vermutlich her, gibt es auch sehr schwungvolle Sachen.
Im Kukishinden Ryu, da kommt Enishis Bojutsu vermutlich her, gibt es auch sehr schwungvolle Sachen.
Jepp, dem ist so.
Und ich kein Ninpo. Trotzdem würde ich mich über einen Austausch über Langstock freuen.
War mehr auf die Begrifflichkeiten bezogen...da musste ich alles erst mal googeln :o
Im Kukishinden Ryu, da kommt Enishis Bojutsu vermutlich her, gibt es auch sehr schwungvolle Sachen.
Danke für den Hinweis auf Kukishinden Ryu. Sehr interessant und es gibt einige Überschneidungen zu Meier.
War mehr auf die Begrifflichkeiten bezogen...da musste ich alles erst mal googeln :o
Ohh sorry. Ich habe gar nicht daran, dass jemand mit den Begriffen nix anfangen kann. Hast du alles gefunden?
Überzwerch: Horizontaler Schlag mit viel Schwung um den eigenen Körper rum.
Schädelhau: Vertikal von ob auf dem Kopf.
Mordhau: Vertikal von oben auf den Kopf mit verkehrter Hand.
Also ich habe gute Erfahrungen beim Langstocksparring mit Rattan gemacht (1,80m). Der Vorteil von Rattan bezüglich Sicherheit (die Biegsamkeit) ist allerdings auch der größte Nachteil, dass Verhalten in der Bindung bzw. beim versetzen von Stichen ist nicht wirklich optimal.
Eine gute Quelle für Rattanlangstöcke der User Raien (https://juwe-sticks.de/ ). Werner liefert die auch in Wunschlänge.
Fechtmaske ist ok, wenn beide in der Lage sind "vernünftig" Sparring zu machen (ohne Ego, mit ausreichender Kontrolle). Mit den verhältnismäßig dünnen, biegsamen Rattanstangen gehen da auch durchgezogene Schläge ohne das der Kopf wegfliegt (wie bei jedem VK Sparring, muss man natürlich etwas Dampf rausnehmen). Ein Problem ist aber der oft kaum geschützte Hinterkopf, da würde ich mit Zusatzpolster arbeiten.
Gescheite Handschuhe sind auf alle Fälle wichtig und persönlich würde ich auch wenigstens die Kniegelenke noch mit Schützern versehen. Seit einem massiven Treffer (voll durchgezogen auf das Schienbein) trage ich i.d.R. auch Schienbeinschoner - im Alter wird man halt doch weich:D
Also ich habe gute Erfahrungen beim Langstocksparring mit Rattan gemacht (1,80m). Der Vorteil von Rattan bezüglich Sicherheit (die Biegsamkeit) ist allerdings auch der größte Nachteil, dass Verhalten in der Bindung bzw. beim versetzen von Stichen ist nicht wirklich optimal.
Eine gute Quelle für Rattanlangstöcke der User Raien (https://juwe-sticks.de/ ). Werner liefert die auch in Wunschlänge.
Fechtmaske ist ok, wenn beide in der Lage sind "vernünftig" Sparring zu machen (ohne Ego, mit ausreichender Kontrolle). Mit den verhältnismäßig dünnen, biegsamen Rattanstangen gehen da auch durchgezogene Schläge ohne das der Kopf wegfliegt (wie bei jedem VK Sparring, muss man natürlich etwas Dampf rausnehmen). Ein Problem ist aber der oft kaum geschützte Hinterkopf, da würde ich mit Zusatzpolster arbeiten.
Gescheite Handschuhe sind auf alle Fälle wichtig und persönlich würde ich auch wenigstens die Kniegelenke noch mit Schützern versehen. Seit einem massiven Treffer (voll durchgezogen auf das Schienbein) trage ich i.d.R. auch Schienbeinschoner - im Alter wird man halt doch weich:D
Leider kommt der Versand in die CH (egal welcher Anbieter ausserhalb) recht teuer, aufgrund Sperrgut-Zuschlägen, Zoll, Versandspesen. Ich versuche immer noch einen Anbieter hier zu finden.
Knieschützer haben wir nicht, Schienbeinschoner teilweise schon. Wie sieht es mit den Ellenbogen aus?
Schnueffler
12-07-2017, 16:51
Wie wäre es, wenn du einfach mal beim nächsten Laden anfragst, der Rattanmöbel herstellt?
Der bayrische Untermain ist doch auch eine schönes Urlaubsregion :D
Und wenn Du sie selbst abholst einfach bei mir melden, dann können wir sie gleich einweihen:fechtduel
Spaß beseite, der Vorschlag von Schnüffler ist gut. Haben wir früher auch so gemacht.
Hab ich auch schon daran gedacht. Bin dabei einen Händler in der Nähe zu suchen. Irgendwie klappt das schon, bin zuversichtlich ;)
Jadetiger
03-08-2017, 14:27
Wie wäre es, wenn du einfach mal beim nächsten Laden anfragst, der Rattanmöbel herstellt?Guter Tipp: Ich hol meine Stöcke immer vom Korbflechter. Da kann ich mir Durchmesser und Länge genau aussuchen.
Bei Rattan empfehle ich unbedingt ungeschälte Stöcke und nicht zu dünn (mind. 2,5-3cm Durchmesser), sonst sind die Stöcke eher Peitschen.
vBulletin v4.2.5, Copyright ©2000-2025, Jelsoft Enterprises Ltd.