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Vollständige Version anzeigen : Für welches Kampfsport soll ich mich entscheiden?



Rich21
14-07-2017, 17:39
Hallo zusammen,

ich bin Richard und 21 Jahre alt.

bin vor paar Tagen auf das Forum gestoßen, hab mich schon ein wenig hier eingelesen.

Nun, ich würde gerne einen Kampfsport erlernen und es langfristig trainieren.
Vom still mag ich Teakwondo oder Krav-Maga (Referenzen: Videos, teils eigene Erfahrung)

Mir sind eigentlich zwei Punkte wichtig
1) Ich möchte eine KK machen, die meinen Körperlichen Eigenschaften am besten "passt"
2) Es soll auch "praxis" bezogen sein. Mir ist es wichtig, jenes zu lernen, dass mir im Alltag auch gegen bewaffnete hilft, die nicht strikt nach Regeln kämpfen.


Persönlich mache ich seid 8 Monaten regelmäßig Sport im Fitness.

Ich bin 2,07m groß, wiege ca. 85kg und hab wenig Erfahrung im Kämpfen.
Hab recht lange Beine und Schuhgröße 51.
Reflexe sind recht gut, blocken hab ich anderweitig gelernt :D

Was noch wichtig sein könnte, ich hatte bis vor 10 Monaten akute Knieprobleme und war über drei Jahre vom (Schul-) sport befreit, da mir eine 16 Fache OP drohte. Knieprobleme sind nachwievor vorhanden, es ist jedoch besser geworden.


Was würdet ihr mir empfehlen und warum?

Tracer
14-07-2017, 17:53
Was gibt es denn in deiner Umgebung zur Auswahl?
Also auf jeden Fall sollte es für dich gut erreichbar sein.
Hilft ja nichts wenn du gerne was trainieren möchtest, oder wir dir was empfehlen, aber das gibt es dann gar nicht bei dir ;).

Wie massiv sind denn die Knieprobleme? Das mit den OPs klingt ja nicht gut. Was sagt denn dein Arzt? Welche Bewegungen solltest du meiden, oder welche Art von Training würde deinen Knien vielleicht zum Aufbau helfen?
Ein stärkere Muskulatur kann nämlich sehr hilfreich für das Kniegelenk sein und dieses entlasten... wenn man es richtig und ausgeglichen trainiert.

Rich21
14-07-2017, 18:09
Komme aus der Bundesstadt. Hier gibt es ne gute Auswahl mit max. 30 Min Fahrzeit.

Judo,
Karate,
Kickboxen,
Boxen,
Krav-Maga,
Teakwondo,
Aikido,
yuseido,
Shaolin Kung Fu,
Thai Boxen

EDIT: Gesundheitstechnisch, das übliche eben "keine große Belastung auf die Knie, laufen erlaubt, springen lieber nicht, hüpfen geht i. O., Fahrrad fahren erlaubt, schwimmen, heben, fitness erlaubt".

Im Fitness kann ich nicht viele Bein Übungen machen, zum einen sind die Geräte klein und zum anderen vertrag ich die Beinpresse nicht. 60-80 kg + gym. Ball sind noch i.O. weiter gehts bei mir nicht.

buntbär
14-07-2017, 18:33
...
2) Es soll auch "praxis" bezogen sein. Mir ist es wichtig, jenes zu lernen, dass mir im Alltag auch gegen bewaffnete hilft, die nicht strikt nach Regeln kämpfen.
...
Was noch wichtig sein könnte, ich hatte bis vor 10 Monaten akute Knieprobleme und war über drei Jahre vom (Schul-) sport befreit, da mir eine 16 Fache OP drohte. Knieprobleme sind nachwievor vorhanden, es ist jedoch besser geworden.
...
Was würdet ihr mir empfehlen und warum?

Praxisbezogen von den genannten:
Boxen, Thaiboxen, Kickboxen (Karate/Taekwondo je nach Verein) für Standup.
Judo wenn du ins Grappling willst.
Krav Maga ist ein Mix und eher auf SV ausgelegt, kann sehr unterschiedlich sein, je nach Schule.

Probier die Sachen aus die dich interessieren.
->Du merkst was dir Spaß macht, welcher Verein für dich passt und was du mit deinem Knie besser nicht machen solltest.

Ripley
14-07-2017, 19:26
Das/die Knie brauchen vermutlich langfristig besondere Aufmerksamkeit und Förderung? Ob sie allerdings eine Kampfsportart brauchen, in der viele Kicks trainiert und angewendet werden? V.a. aus dem Knie raus schnappende Kicks?
Prüfe das für dich bei entsprechenden Probetrainings! Möglicherweise ist dann Boxen oder Bodennäheres besser für dich geeignet als z.B Kickboxen oder Taekwondo.

Kohleklopfer
14-07-2017, 19:55
Es kommt natürlich stark darauf an was mit deinen Knien genau nicht stimmt, aber generell würde ich Kickboxen und besonders Muay Thai erstmal streichen. Auch von TKD würde ich abraten.

Rich21
14-07-2017, 22:11
Bei meinen Knien ist das Problem, das aufgrund meines (schnellen) Wachstums, einzelne Knochen nicht hinterher gekommen sind. Am rechten Bein, ist der rechte Knochen vom knie zu schnell gewachsen, der gegenüber zu langsam. Je nachdem wie ich stehe, ist die Knieposition richtiger als normal.

Von der KK Judo bin ich pers. nicht begeistert.

Kohleklopfer
14-07-2017, 22:40
Da bin ich leider überfragt, aber vllt kommt noch jemand der dazu mehr Tipps geben kann, ich wünsche dir aufjedenfall viel Glück!

Und wenn keiner mehr kommt würde ich sagen das du deine Favoriten einfach mal ausprobierst, du wirst ja dann evtl spüren was geht und was nicht.

Billy die Kampfkugel
14-07-2017, 23:34
Nehmen wir mal an, dein Knie wird schlechter, dann brauchst du einen Gehstock oder eine Krücke. Gegen Bewaffnete ist man auch besser provisorisch bewaffnet. Ich würde was nehmen, was das gleich mit trainiert. Schau doch einfach beim FMA vorbei.

Rich21
15-07-2017, 01:00
Ich glaube nicht, dass es schlimmer wird. Allerdings, gefällt mir dein Vorschlag. Leider gibt es nur eine Schule die es macht, sie ist ca. 45min von mir entfernt.

Gibt es den andere ähnliche KK die auch mit "Waffen" trainieren? Stöcke oder ein Tuch, wie ich grade auf Youtube gesehen habe. Wenn man mit Waffen trainiert, lernt man auch den Angriffen von Waffen auszuweichen/abzublocken, dass wäre ja schon mal recht praktisch.

Billy die Kampfkugel
15-07-2017, 13:16
Berlin hat eine Menge Sachen:
DojolisteAsiaSport (http://www.asiasport.de/dojoliste/)

Musst du nach den Vereinen mit Zusatzausbildungen für Waffen und dem Sicherheitsbereich schauen und zum Probetraining gehen.

Vom europäischen Bereich her noch die Hemagruppen und Savate/Battista ergoogeln.

Letztlich darf man auch nicht zu viel von einer einzelnen Schule wollen, eine gute Nahkampfwaffengruppe und irgendwann eine Zusatzmitgliedschaft in einem Hobbyboxverein statt des Fitnessstudios, damit deckst du viel ab, wenn dir Ringerkomponenten schon nicht so gefallen. Die Boxclubs haben meist noch einen Kraftraum mit dabei.
Youtube ist mit Vorsicht zu genießen, dort klappt mit willigen Trainingspartner sowieso alles und sieht wunderbar aus.

Snaxl
15-07-2017, 20:52
Hallo zusammen,

Vom still mag ich Teakwondo oder Krav-Maga

Sehr interessant, da sich die Stile doch sehr fremd sind ;)

TKD ist natürlich nicht der knieschonendste Sport, wobei es andererseits auch zur Kiestsabilistion beitragen kann...

Im Endeffekt gilt: Zum Probetraining vorbeischauen und ausprobieren! Evtl den Trainer fragen, wie sich aus seiner Sicht die Knieprobleme auswirken

Hosenscheißer
15-07-2017, 21:39
Ich glaube nicht, dass es schlimmer wird. Allerdings, gefällt mir dein Vorschlag. Leider gibt es nur eine Schule die es macht, sie ist ca. 45min von mir entfernt.

Gibt es den andere ähnliche KK die auch mit "Waffen" trainieren? Stöcke oder ein Tuch, wie ich grade auf Youtube gesehen habe. Wenn man mit Waffen trainiert, lernt man auch den Angriffen von Waffen auszuweichen/abzublocken, dass wäre ja schon mal recht praktisch.

Boxen und Krav Maga wenn dein Budget das mitmacht.
Beim Boxen hast du den Vorteil deiner Größe und da könntest du eventuell Wettkämpfe machen und ist nicht so kniebelastend und SV für so einen großen Typen wie du ist immer gut.

Rich21
16-07-2017, 22:37
Braucht man den noch Krav Maga, wenn man schon Boxt?

Beim Boxen hab ich meine Bedenken, da sie ja nur mit den Händen operieren und hin und wieder zur Seite hüpfen.

Ich guck mir mal in den Semesterferien die Trainingsanstalten an.

Snaxl
18-07-2017, 08:32
Braucht man den noch Krav Maga, wenn man schon Boxt?

Nachdem man selten aus großer Distanz, am Boden, gegen mehrere Gegner, im Würgegriff oder unklammert boxt, kann das schon sinnvoll sein...

boro3333
19-07-2017, 20:41
Ich persönlich würde zu Krav Maga / Pananthukan raten, dabeide "relativ schnell" zu erlernen und effizient sond. Beide Stile sind für Kniee auch relativ schonend.
ABER: Du schreibst was von "gegen bewaffnete" die sich "untypisch" verhalten-EGAL was Du trainierst-Du wirst verlieren!
2 Beispiele:
1. Ein "Bekannter" ist (hochschulstudierter) überzeugter Hooligan, Kampfkunsterfahrung =0
2. "Unser" Co-Trainer Thaiboxen (190, 85 kg, Kreuz wie Schwarzenegger), trainiert seit 8 Jahren 4x die Woche und wurde innem Trainingscamp in Thailand von einem 17 jährigen echten ThaiSchüler (Strassenkämpfer) vermöbelt bis er kein Licht mehr gesehen hat
Was haben beide gemeinsam? Sie prügeln Dich binnen von 30 Sekunden nach Pakistan Süd. Und jemand mit Messer, der "nur" die Strasse kennt, wird Dich noch schneller lebensgefährich verletzen.
Bitte nicht missverstehen, KK ist toll, ich mache es selber mit Begeisterung. Aber es muss deutlich gesagt werden: Mit idR 2xTraining-Woche a 1,5h wirst Du Dich niemals gegen einen wütenden Hooligan oder Messerstecher wehren können, KK lernen ist das eine, einem hemmungslosen Schläger zu begnen ist eine völlig andere Welt, ich hab das selber erfahren.
KK macht Dich definitiv zu einem sportlicheren, selbstbewussteren und ruhigerem Menschen. Aber ich finde auch wichtig auf Grenzen hinzuweisen-Filme und youtube-Vids vermiteln einen völlig falschen Eindruck: IdR trainiert ein "Normalo" 2xWoche 1-1,5h. Das ist gut für den Körper umd das Selbstbewusstsein. Aber es reicht nicht gegen jemanden, der voller Adrenalin einfach nur Prügeln will oder der schnell ein Messer vom der rechten in die linke Hand wechseln kann-da hat mir vor zig Jahren schon ein sehr anerkannter Meister geraten: lauf weg

gast
19-07-2017, 20:57
/

Rich21
19-07-2017, 22:55
Also, ich glaube wenn ich einem Problemmacher begegne, habe ich mit einer KK mehr Chancen, als ohne. Ich habe aber auch nicht vor sich mit G20 Gruppen anzulegen.

Mir gehts eher um den Alltag. Wenn jemand versucht, jemanden auszurauben. Oder ein Verbales Wortgefecht eskaliert, oder oder oder.
Abends hab ich zusätzlich ne RSW dabei, aber das ist auch nur für den Notfall.
Die meisten haben heute ein Messer. Nicht alle wissen, wie man damit korrekt umgeht.

Bei mir fangen in 2 wochen die Semesterferien an. Da würd/werd ich auch bereit sein jedentag zu trainieren. Während den Vorlesungen wirds dann wieder schwieriger.
Manchmal gibt es auch keine Möglichkeit wegzulaufen. Es ist zwar nicht die 100 Prozentige Sicherheit, es ist aber eine Sicherheit, sicherer als aktuell, wenn ich ohne unterwegs bin.
Nichtsdestotrotz, ist die beste Verteidigung seine Umgebung im Auge zu behalten und ärger von weitem zu erkennen, da stimme ich dir voll zu, klappt jedoch nicht immer.

TREiBERtheDRiVER
20-07-2017, 00:32
Hallo



1) Ich möchte eine KK machen, die meinen Körperlichen Eigenschaften am besten "passt"
Du bist sehr groß, da passt du gut in etwas rein was mit Reichweite arbeitet. Da aber all mögliche Kick KK/KS wegen deinem Knie ausfallen (Kickboxen, Teakwando, MT und co), würde ich mich auf die Arme konzentrieren. Also z.B. einfach reines Boxen. Grappling, BJJ, Judo könnte gehen, du kannst dir ja KnieSchoner anziehen ... aber normal geht das auf "die Knochen".



2) Es soll auch "praxis" bezogen sein. Mir ist es wichtig, jenes zu lernen, dass mir im Alltag auch gegen bewaffnete hilft, die nicht strikt nach Regeln kämpfen.
Das Problem ist, das die Verteidigung gegen einen bewaffneten Gegner sehr sehr schwer ist.

Damit du deine Chancen erhöhen kannst, solltest du erstmal selbst das Handling diverser Waffen erlernen (z.B. per FMA, Fechten, Wushu, Kendo von mir aus auch Iaido usw.). Wenn du dann mit Waffe(n) umgehen kannst, wird dir auch klar welche Techniken gegen Waffen sinn machen könnten. Du solltest auch keine Waffen mit dir führen, wenn du damit nicht umgehen kannst. Das schreibst du ja schon fast selber. Diese Waffe kann gegen dich gerichtet werden. Sie wird es sogar höchst wahrscheinlich.

Weiterhin: Es bringt nichts, wenn dir jemand erzählt das diese und jene Technik gegen ein Messer, Baseballschläger oder eine Pistole sinnvoll wäre, sie es aber in Wirklichkeit nicht ist. Das sieht man zum Beispiel auch umgedreht in waffenlosen KK/KS, wo man dann mal ebend eine Abwehr gegen einen Wurf übt: Wenn aber der Trainer nicht mal etwas Ahnung von z.B. Judo hat, wird er wohl kaum eine vernünftige Abwehr zeigen können, oder?! Du gehst ja auch nicht zu einem Skilehrer um segeln zu lernen.

Wenn du nun den Umgang mit Waffen etwas beherrscht, schaust du dich nach einem waffenlosen Stil um, der dir zusagt. Karate, Boxen, MMA, JKD, Judo, BJJ oder oder oder. Da gehst du einfach hin, klärst das mit deinem Knie vorher ab und schaust ob dir das Training, der Lehrer, die Räumlichkeiten, Mittrainierende und evtl. die Philosophie dahinter .-) gefällt - und ob dein Knie bzw. Körper mit macht. Youtube Videos zu schauen bringt gar nichts, denn vor Ort wird das Training anders aussehen ...

Das wird so aber nun ewig lange dauern und es wird auch sehr teuer. Generell sind Waffen KK nun mal sehr kostspielig.

Du könntest dir auch KravMaga anschauen, da wird, je nach Lehrer, mehr oder minder sinnvoll gegen bewaffnete Angreifer geübt. Du wirst dir aber nicht 100% sicher sein können, ob das was dir da gezeigt wird auch so dann wirklich funktionieren könnte. Du kannst dir auch Bujinkan oder Ninjutsu Schulen anschauen, da wird waffenlos und auch mit allen möglichen Waffen gearbeitet - aber dann braucht es wieder ewig die Dinge richtig zu lernen, weil ja "alles" unterrichtet wird, und auch hier gibt es schwarze Schafe unter den Lehrern.

Am besten suchst du dir halt einmal was mit Waffen und einmal etwas ohne. Dann könntest du evtl. wissen was der Gegner da mit seiner Waffe gleich macht, hast deine Nehmerqualitäten ausgebaut und aber auch gelernt ordentlich auszuteilen.

Dann hast du evtl. "nur noch" das Problem, das du das Messer nicht kommen siehst :)

TaekwondoGorilla
07-08-2017, 13:22
Moin Richard

Da du in deiner Nähe ja ein recht breites Angebot hast, würde ich dir empfehlen einfach mal ein bisschen zu schnuppern.
Taekwondo kann ich dir empfehlen, möglicherweise kann es deinen Knieproblemen sogar helfen.
Und dann kommt es natürlich drauf an was du möchtest. Willst du dich nur verteidigen oder auch Wettkämpfe o.ä. bestreiten?
Gerade bei TKD musst du hier aufpassen da es zwei internationale Verbände gibt und diese doch recht unterschiedlich sind, was durchaus auch für Verwirrung sorgt (das sag ich aus Erfahrung)