Vollständige Version anzeigen : Eltern: Kinder und Handy?
jkdberlin
20-07-2017, 09:00
Frage an die Eltern: haben eure Kinder ein Handy? Ab welchem Alter? Welches Model und welcher Tarif?
PStibbons
20-07-2017, 09:09
Junior hat mit Beginn der fünften Klasse ein Handy bekommen (ein Moto G3, damals). Bei den Tarifen war ich etwas am suchen und habe mich dann gegen einen Prepaid-Dings und für einen recht günstigen "alles drin"-Tarif für 12€/Monat entschieden. Prepaid wäre damals nur etwas günstiger gewesen, aber Preis/Leistung fand ich für den "alles drin"-Tarif recht brauchbar (Telefon-Flat, SMS-Flat, 3 GByte). Eine Kostenfalle droht natürlich auch mit der "Datenautomatik", die automatisch bei erreichen des Limits recht teure Zusatzdatenpakete bucht - die Warnschwelle für den Datenverbrauch ist aber auf 2 GByte eingestellt und die Datenautomatik muss er selbst zahlen (max. 6€/Monat).
Ob wir das mit der fünften Klasse auch bei Töchterlein durchhalten ist fraglich, bei fast allen Bekannten kann ich beobachten, dass die jüngeren Geschwister tendentiell eher früher Handys bekommen.
Das dickste Thema daran finde ich die ausgeübte Menge an Kontrolle - sehr schwieriges Thema und auch technisch nicht ganz einfach zu lösen.
Viele Grüße,
der Ponder
MasterKen
20-07-2017, 09:29
Die Smartphonegeschichte bei Kindern ist eine sehr traurige Entwicklung.
Immer mehr Kinder im Ferienprogramm haben motorische defizite.
3 Jährige mit Tablet, ein graus!
Es kommt zwar immer darauf an was die Eltern mit den Kindern noch, neben Smartphone und Co, unternehmen/machen.
Aber aus der Erfahrung heraus, machen die nichts, sondern das Smartphone erledigt die Erziehung :(
Ich empfhele Beiträge von Prof. Dr. Dr. Spitzer bei youtube und Co.
PStibbons
20-07-2017, 09:34
Ich empfhele Beiträge von Prof. Dr. Dr. Spitzer bei youtube und Co.
Der ist allerdings (wie ich finde zurecht) ziemlich umstritten.
Digital-Analphabeten, die bis zum Erwachsenenalter nicht gelernt haben, mit Medien in allen möglichen Formen umzugehen sind genauso gruselig wie dreijährige Tablet-Zombies.
Ich finde, es kommt ganz arg auf die Herangehensweise und die Inhalte an - ist das Kind eher passiver Konsument oder wird es kreativ?
Für Kreativität gibt es unendliche Möglichkeiten, und da kann ich auch nichts schlechtes dran erkennen - leider kennen viele Eltern auch nur den passiven Teil als Konsument, vielleicht eher geprägt durch "Konsum-Medien" wie Zeitungen oder Fernsehen.
Beispiele für kreative Dinge mit "neuen Medien" - Programmieren mit kindgerechter Methodik (z.B. Scratch), Fotografie, Hardware-Bau usw.
miskotty
20-07-2017, 10:10
Ich war vor kurzem in zwei 4.klassen zu nem Selbstbehauptungskurs, da hatte bis auf einen Schüler jeder ein Smartphone
miskotty
20-07-2017, 10:14
Bei Tarif und Modell würde ich auf jeden Fall darauf achten, dass kostenkontrolle und auch eine Einschränkung bezüglich Apps und kaufmöglichkeiten drin ist. Mein Sohn hat bei irgendeinem online spiel per Knopfdruck Sachen gekauft, da sind recht heftige Summen entstanden. War zum Glück nicht mein Vertrag, sondern der meiner ex Frau :D
Sohn, jetzt 19, hatte etwa ab 12 ein gänzlich unsmartes Handy, um im Notfall zuhause anzurufen. Es handelte sich jeweils um "abgelegte" Althandys von mir. Das war von uns sehr bewusst entschieden worden, weil Junior eh zu Daddelitis neigte. (Auch Computerzeit wurde von uns strikt begrenzt.)
Vertrag war damals über Jahre hinweg ein Prepaidvertrag. Da das Handy dann tatsächlich nur ein "Mamataxirufhandy" war, ist er tatsächlich mal DREI JAHRE mit 20 € ausgekommen.
Ein Smartphone gab es zum 18. Geburtstag.
Und von wegen Digital-Analphabet: Er studiert jetzt Informatik ... ;)
DerGroßer
20-07-2017, 10:42
Geplant ist ab der 5ten Klasse ein Smartphone oder eine Smartwatch.
Wird dann Prepaid und mit Kindersperre (z.B. Kids Place bei Android oder AVG Familiy Safety bei Windows Phone 10 etc )
Daran vorbei werden wir nicht kommen, es ist halt ein teil dieser Zeit. Daher kann man nur versuchen den Kindern einen verantwortungsvollen Umgang beizubringen!
PStibbons
20-07-2017, 10:43
Und von wegen Digital-Analphabet: Er studiert jetzt Informatik ... ;)
Ja, der Prof. Spitzer vertritt halt nur die Ansicht, das elektronische Gerät an sich sei böse(TM). Ich vermute, der Junior hat nicht ohne Computer und andere digitale Medien überleben müssen ;)
steffen13
20-07-2017, 10:44
Meiner hat mit 11 Jahren Prepaid bekommen. Mit 13 Jahren gab es dann eine Internetflat (2GB) dazu.
Computer spielen bis jetzt nur am WE (Wird immer schwieriger es durchzusetzen, aber sein baldiger Sieg ist wichtig für die Entwicklung ;))
Unsere Kinder bekommen frühestens dann ein Handy, wenn es auf die weiterführende Schule geht. Ich musste mein erstes Handy selbst finanzieren können, heute irgendwie undenkbar. In der 2. Klasse meines Sohnes haben viele Kinder bereits eigene Smartphones, Tablets, Fernseher, Spielekonsole etc.
Von 3 Mitschülern weiss ich, dass ihr grosser Berufswunsch Youtouber ist... :vogel:
jkdberlin
20-07-2017, 13:20
Ist ein Samsung J3 geworden. Kids Place ist installiert. Nutzungszeit ist eingestellt. Es geht eh eher ums Anrufen und angerufen werden.
Meine Kind ist nun Erwachsen. Das erste Handy kam aber etwa mit 10Jahren. Da konnte man aber noch nicht so mit "daddeln" wie mit heutigen. Hauptzweck war eher das anrufen können.
P.S. Mein Kind hatte auch so ziemlich alle Sportarten durchprobiert. War also kein "faules" Kind. Das kommt erst die letzte Zeit. :D
AlexAikido
21-07-2017, 01:10
.... eine Smartwatch. ....
Warum? :ups: Ging doch früher auch ohne (und ich sprech hier von früher vor 15 Jahren) oder nicht?
Ich gebe zu bedenken, dass Smartphones nach einer Studie der Baylor University ähnliche Areale des Hirns ansprechen bei Nutzung wie Drogenkonsum.
Der psychatrisch/medizinische Bereich der Uni von Connecticut hat festgestellt, dass die Auswirkungen von Handynutzung bei einigen Probanden im Alter zwischen 9 und 14 Jahren trotz vorsichtiger Herangehensweise mit denen von Drogenkonsumenten vergleichbar sind.
Was ich als Lehrer bei Schülern in dem Alter häufiger beobachte, ist die Tatsache, dass neben der sprachlichen Ausdrucksfähigkeit auch die Kreativität und Konzentrationsfähigkeit der Kinder durch verstärkten Medienkonsum sinkt (und das leider auch bei Kindern aus Elternhäusern, die mit dem Konsum laut eigener Aussage sehr verantwortungsvoll umgehen).
Edit:
Anrufen und angerufen werden ist schön. Mich würde mal interessieren, aus welchen Gründen ihr euer Kind wie oft anruft :)
Wenn ich mich da an meine Kindheit erinner war das nämlich im Vergleich zur heutigen Smartphonegesellschaft viel entspannter ohne diese Dinger --> Stichworte: an zeitliche Absprachen halten; stressfreier spielen/mit Freunden treffen.
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