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Vollständige Version anzeigen : Thema Ernährung in deutschen Medien



der_General
02-08-2017, 19:44
https://www.youtube.com/watch?v=qVLIH_ZePBU

Ich war latent geschockt, als 2 Wissenschaftler offenbar die Meinung vertreten haben, Ernährung habe keinen Einfluss auf Gesundheit und Fitnesslevel und es gäbe auch keine Studien, die solches belegen würden. Ein gutes Beispiel dafür, dass man auch bei angeblichen Experten gerade als Laie sehr vorsichtig sein sollte.

Wildhorse
02-08-2017, 21:57
Is doch plausibel...
Wenn ich daran glaube, dass es mich groß, fit, schlank, gesund, ****, unwiderstehlich, reich, erfolgreich... und dazu auch noch zum Weltmeister macht...dann ist das auch so! :hammer:

Verdammt...hätt ich das mal eher gewusst! :motz::motz:
Hätt ich nicht eine Woche gefastet!! [Noch dabei!]

Niffel
02-08-2017, 22:01
rein wissenschaftlich gibt es keine studien. das liegt aber einfach an den zu niedrigen probantenzahlen und das du keine wissenschaftlich klaren und gleichen verhältnisse schaffen kannst. somit haben die nicht unrecht. man müsste 500 klone schaffen die gleich aufwachsen und die selbe nahrung bekommen und dann eine referenzgruppe schaffen die quasie das gegenteil machen. dann könnte man vergleichende aussagen treffen.

allerdings wissen wir ja heute alle aus eigener erfahrung das die ernährung auswirkungen hat.

aber rein wissenschaftlich haben sie recht ...hab das video aber noch nicht gesehen

Gast
02-08-2017, 22:07
Ich hatte vor kurzem hier (http://www.kampfkunst-board.info/forum/f26/essen-training-183209/index2.html#post3596780) auf eine Artikel verwiesen, nachdem schon das Bestreben, sich "gesund" zu ernähren krankhaft sein kann: Gefährlicher Ernährungstrend: So drastisch warnt dieser Arzt vor Clean Eating, Berliner Zeitung 25.7.17 (http://www.berliner-zeitung.de/gesundheit/-gefaehrlicher-ernaehrungstrend--so-drastisch-warnt-dieser-arzt-vor--clean-eating--28026444)

Insbesondere beim Thema LowCarb vs. HiCarb gibt es vollkommen gegensätzliche Expertenmeinungen und Studienergebnisse. Die Anhänger werfen sich dann konsequenterweise auch gegenseitig Lügen und Desinformationen vor (LowCarb: Die 11 größten Lügen der Mainstream-Ernährung | Aesir Sports (http://aesirsports.de/2014/02/die-11-groessten-luegen-der-mainstream-ernaehrung/), HiCarb: Colin Campbell, "InterEssen" ISBN 3864010349). Gerade für Ernährungsstudien gilt dann wohl der alte Satz: glaube keiner Statistik, die du nicht selbst gefälscht hast.

Also bleibt für den interessierten Laien (wie mich) nur der Schluss: das Thema "Gesunde Ernährung" ist Glaubenssache oder gar Ersatz-Religion. Ich persönlich habe zwar die Erfahrung gemacht, dass bewusste Änderungen meiner Ernährungsgewohnheiten sehr wohl einen Einfluss auf meine Gesundheit und Fitness haben, und das stimmt auch mit dem überein, was manche Ernährungsexperten (denen ich Glauben schenke) schreiben - aber verallgemeinern geht offenbar nicht und damit auch nicht, andere von meinen Ernährungsansichten überzeugen zu wollen.

Wildhorse
02-08-2017, 22:15
Klar,
die EINE PERFEKTE Methode gibt es nicht! Eben weil wir alle verschieden sind.
Aber z.B. alle Methoden schlecht zu reden und zu behaupten "Was schmeckt ist gesund" - da kam MIR die Galle hoch!
Nutella, Nuspli und Co... und ganz viele Croissants... jaha... schön wärs!

Generell ist jede Extreme als kritisch anzusehen... egal ob in der Ernährung (oder in der Religion! :gruebel: Achtung Off Topic :gruebel: )

Ich denke, das Wort "ausgewogen" sollte immer vor der eigenen Ernährung stehen...dazu gehört AUCH mal ein Croissant mit Schoki... aber eben MAL!

Gast
02-08-2017, 22:27
Ich hatte vor kurzem hier (http://www.kampfkunst-board.info/forum/f26/essen-training-183209/index2.html#post3596780) auf eine Artikel verwiesen, nachdem schon das Bestreben, sich "gesund" zu ernähren krankhaft sein kann: Gefährlicher Ernährungstrend: So drastisch warnt dieser Arzt vor Clean Eating, Berliner Zeitung 25.7.17 (http://www.berliner-zeitung.de/gesundheit/-gefaehrlicher-ernaehrungstrend--so-drastisch-warnt-dieser-arzt-vor--clean-eating--28026444)


Hört sich nach Quatsch an einfach so zu behaupten, dass wenn man nachdem man anfängt sich sauber zu ernähren zwangsläufig aufhören muss Fleisch zu essen. Als Folge des Schwarz-Weiß-Denkens.

Grundsätzlich ist es doch nicht verkehrt sich etwas sauberer zu ernähren. Ich esse lieber einmal in der Woche gutes Fleisch als jeden Tag so ein in Plaste verpacktes Komposit aus zusammengeklebten Schlachtabfällen.

Leny
03-08-2017, 07:10
https://www.youtube.com/watch?v=qVLIH_ZePBU

Ich war latent geschockt, als 2 Wissenschaftler offenbar die Meinung vertreten haben, Ernährung habe keinen Einfluss auf Gesundheit und Fitnesslevel und es gäbe auch keine Studien, die solches belegen würden. Ein gutes Beispiel dafür, dass man auch bei angeblichen Experten gerade als Laie sehr vorsichtig sein sollte.

Hast du dir das Video mal angeschaut? Verzichtet nicht einer der Wissenschaftler komplett auf Salz in seiner Ernährung wegen der Gesundheit? Wenn ich mich recht erinnere, wehren sich die beiden Wissenschaftler gegen dieses extreme Clean Eating, wo man seinen kompletten Alltag danach richtet, jedes Hinweisschild auf jedem Lebensmittel zu lesen, um zu schauen ob es auch ja gesund ist. Der Begriff Ersatz-religion wurde ja schon genannt. ist ja im Kraftsport auch meist nicht anders.. man sollte schon auch mal das essen was schmeckt/einen glücklich macht um nicht die Lust am Sport zu verlieren.

der_General
03-08-2017, 09:32
Es ist aber schlicht und ergreifend falsch, dass es keine Studienlage und keine wissenschaftlichen Untersuchungen gibt, die belegen, dass gesunde Ernährung positive physiologische Folgen für den Körper hat; als ob es egal wäre, ob ich morgens Croissant mit Nutella oder Haferflocken mit Banane essen würde. Der Logik des einen Herrn nach wäre Rauchen somit ebenfalls gesund, wenn ich mich dadurch wohl fühle- hmm...Gerade der Lauterbach als studierter Epidemiologe sollte es besser wissen- sofern er nicht zuletzt zu Studienzeiten sein Fachwissen aktualisiert hat( der Gute betreibt übrigens Ing Ung- passt also wunderbar ins Bild:D ).
Und dass es manche Menschen mit ihrem clean eating Wahn übertreiben, müssen wir nicht drüber reden.
Ich habe das Gefühl, dass die beiden Herren hier apologetisch ihren Lebensstil verteidigen.

Der Elf
03-08-2017, 18:14
Unser Gesundheitssystem lebt von kranken, nicht von gesunden. Noch Fragen?

Gast
03-08-2017, 22:08
https://www.youtube.com/watch?v=qVLIH_ZePBU

Ich war latent geschockt, als 2 Wissenschaftler offenbar die Meinung vertreten haben, Ernährung habe keinen Einfluss auf Gesundheit und Fitnesslevel und es gäbe auch keine Studien, die solches belegen würden. Ein gutes Beispiel dafür, dass man auch bei angeblichen Experten gerade als Laie sehr vorsichtig sein sollte.
Jetzt habe ich auch das Video zu Ende geschaut, worum es in diesem Thread eigentlich geht.

Wenn ich den Aussagen von Dr. Bartens glauben darf, dann ist es doch immer wieder erstaunlich, welche Wirkungen der Placebo-Effekt hat: es lässt einen nicht nur frischer, fitter und leichter fühlen (16:00), sondern macht auch fit (19:30), lässt Gelenkschmerzen (Rheuma) verschwinden (34:50) und so weiter. Sollte die Medizin nicht mehr von den Meistern der uralten Kunst der Nutzung des Placebo-Effekts lernen?* Würde jedenfalls gut zum postfaktischen Zeitalter passen.

Viel problematischer finde ich, dass es unter den Ärzten, Epidemiologen und Ernährungswissenschaftlern keinen Konsens in der Interpretation der Studienlage gibt. Nach meinen Eindruck kann sich jeder die zu seiner (veröffentlichten) Anschauung passenden Studien heraussuchen und die unpassenden als Ausreißer, falsch interpretiert oder manipuliert abwerten.

* Literaturtipp: Eckart von Hirschhausen, Wunder wirken Wunder

Delorean
03-08-2017, 22:41
Unser Gesundheitssystem lebt von kranken, nicht von gesunden. Noch Fragen?

Exakt so ist es! Jeder Gang zum Arzt, jeder Krankenhausaufenthalt und jeder Einkauf bei der Apotheke trägt zur Steigerung des Bruttosozialproduktes und somit zum Wirtschaftswachstum bei!

Man stelle sich nur einmal hypothetisch vor, daß mit einem Schlag alle Menschen gesund würden. Es wäre eine Katastrophe für die Pharmaindustrie, für unser Gesundheits- und Wirtschaftssystem:ups:

Gruß

Delorean

Gast
04-08-2017, 10:04
Man stelle sich nur einmal hypothetisch vor, daß mit einem Schlag alle Menschen gesund würden. Es wäre eine Katastrophe für die Pharmaindustrie, für unser Gesundheits- und Wirtschaftssystem

Sehe ich nicht so. Das würde doch ebenfalls unser Bruttosozialprodukt steigern, da die massiven Arbeitsausfälle wg. Krankheit nicht mehr da wären. Und die Krankenkassen hätten dann auch wesentlich mehr Überschüsse, die dann wieder ausgegeben werden könnten.

Baumbart
04-08-2017, 13:26
Rauchen ist gesund?

Wissenschaftler der Uni Stanford haben die Verstrickungen früherer Zeit zwischen der Tabakindustrie und Ärzten sowie Wissenschaftlern untersucht, die sich damals in einer unheiligen Allianz zusammen taten, um der Öffentlichkeit den Schwindel von der gesunden Zigarette zu verkaufen:

https://med.stanford.edu/news/all-news/2012/01/big-tobacco-led-throat-doctors-to-blow-smoke.html

Dazu der Artikel:

"“The list of recruitments who served as experts testifying on behalf of tobacco interests includes a virtual who’s who of leading otolaryngologists in the 20th century, including many leading head and neck cancer surgeons,” Jackler said."

Meine Übersetzung:

"Die Liste der Angeworbenen, die als Experten im Auftrag der Tabakindustrie auftraten, ist Buchstäblich eine Liste der führenden Hals-Nasen-Ohren-Ärzte des 20. Jahrhunderts, darunter viele führende Chirurgen auf dem Gebiet des Kopf-Hals-Karzinoms."

Björn Friedrich
04-08-2017, 15:30
Was mir in Deutschland immer wieder auffällt ist, das die Medien unter keinen Umständen extreme Meinungen zulassen.

Es wird über Ernährung berichtet und am Ende läuft alles immer auf Phrasen wie:

Ausgewogen, von allem ein bisschen, weniger Fett, viel Obst, etc. raus

Bloß nicht zu extreme Meinungen verbreiten, das ist immer das Wichtigste, egal ob das fachlich korrekt ist, oder nicht.

relaunch
04-08-2017, 15:42
Nunja "gesund"ist wohl tatsächlich sehr individuell.
(Alle Nährstoffe perfekt zusammengestellt)
Aber was eben nicht gesund ist kann man schon sagen da es gewisse Krankheiten gibt (Herz KreislaufErkrankungen,Diabetes,bestimmte krebsarten)die eben mit einer ernährunfsform korrelieren.klar muss man ggf genetisch noch ne Disposition haben aber die Ernährung spielt da eben maßgeblich mit.
Ich bin selbst ÜbergewichtIG und zu wissen was einem gut tut und dieses Wissen auch zu nutzen sind 2 paar schuhe.die Wahrheit tut eben weh

Gast
04-08-2017, 16:18
Was mir in Deutschland immer wieder auffällt ist, das die Medien unter keinen Umständen extreme Meinungen zulassen.

Es wird über Ernährung berichtet und am Ende läuft alles immer auf Phrasen wie:

Ausgewogen, von allem ein bisschen, weniger Fett, viel Obst, etc. raus

Bloß nicht zu extreme Meinungen verbreiten, das ist immer das Wichtigste, egal ob das fachlich korrekt ist, oder nicht.

Das trifft auch für Meinungsäußerungen im KKB zu, z.B.:


die EINE PERFEKTE Methode gibt es nicht! Eben weil wir alle verschieden sind.
Aber z.B. alle Methoden schlecht zu reden und zu behaupten "Was schmeckt ist gesund" - da kam MIR die Galle hoch!
Nutella, Nuspli und Co... und ganz viele Croissants... jaha... schön wärs!

Generell ist jede Extreme als kritisch anzusehen... egal ob in der Ernährung (oder in der Religion! :gruebel: Achtung Off Topic)

Ich denke, das Wort "ausgewogen" sollte immer vor der eigenen Ernährung stehen...dazu gehört AUCH mal ein Croissant mit Schoki... aber eben MAL!

Aber was ist in der Ernährung ausgewogen, was ist extrem und fachlich korrekt?
Die Meinung des einen Arztes in der Talkshow, dass alle positiven Wirkungen einer bestimmten Ernährung, von denen die beiden Veganer in der Talkshow geredet haben, durch den Placebo-Effekt erklärt werden können und es demnach egal ist, was man isst, solange man sich wohl dabei fühlt, halte ich persönlich für extrem.

Es ist schon fast 40 Jahre her, damals hatte ich einen Bekannten (Ende 40), der so ein extremer, lustiger Typ war. Beim gemeinsamen Essen gehen hatte er am Tisch mit großem Appetit immer das 2- bis 3-fache einer normalen Portion verputzt, schien auch stolz darauf zu sein und war auch entsprechend beleibt, aber er machte immer den Eindruck, dass er sich wohl dabei fühlte. Die letzte Begegnung mit ihn, bei der wir nur die Hände schüttelten, habe ich nie vergessen: Er sah nicht nur im Gesicht leichenblass aus, auch aus der Hand schien mir alles Leben entwichen, als würde ich einem Gespenst die Hand geben. 3 Tage später erfuhr ich dann die Todesnachricht.

Gast
04-08-2017, 18:59
Die Meinung des einen Arztes in der Talkshow, dass alle positiven Wirkungen einer bestimmten Ernährung, von denen die beiden Veganer in der Talkshow geredet haben, durch den Placebo-Effekt erklärt werden können und es demnach egal ist, was man isst, solange man sich wohl dabei fühlt, halte ich persönlich für extrem.


Ich hab nur kurz reingeschaut, aber haben die "Experten" nicht gesagt, es sei egal, was man isst, solange man dabei schlank bleibt, und genügend trainiert?
Damit fällt Dein Bekannter wohl als Gegenbeispiel raus...

period
04-08-2017, 21:13
Erstmal danke für den Link, ich habe grad eine sehr vergnügliche Stunde hinter mir :D Um ehrlich zu sein, ich habe Lauterbach, Bartens & Barthels angefeuert, einfach weil es auch meine Erfahrung ist, dass mit Studien und Co. extrem viel halb- und unwissenschaftlicher Unfug verbrochen wird, und auch da hat man Beispiele in der Sendung gesehen (wobei ich die Gesprächskultur von zwei Seiten eher unterirdisch gefunden habe).

Meines Erachtens gibt es in erster Linie eine grundlegende Frage: Passt meine Lebensführung (und da gehört natürlich auch die Ernährung dazu) zu meinen Zielen? Wenn ja ist alles gut. Wenn nein muss ich mich fragen, was ich denn ändern muss. Natürlich gibt es Ernährungsstrategien, die für den einzelnen das Erreichen bestimmter Ziele einfacher machen. Aber das hängt halt auch sehr vom jeweiligen Fall ab. So neigen m.E. viele Leute dazu, ihre Aktivität und ihren Kalorienverbrauch zu überschätzen. In dem Fall ist es natürlich hilfreich, wenn man nach Möglichkeiten sucht, wie man auch mit weniger Kalorien satt wird, während sehr energiedichte Lebensmittel wie Käse reduziert werden sollten. Ich denke auch, das die Nährstoffdichte je nach Anforderung sehr unterschiedlich sein muss. Die meisten traditionellen Ernährungsformen sind, soweit ich das beurteilen kann, auf sehr hohe körperliche Aktivität ausgelegt, und dafür funktionieren sie auch verhältnismäßig gut. Ich bin also der Meinung, dass die körperliche Aktivität, verbunden mit der Zielsetzung vermutlich die maßgebliche Rolle für die Ernährung spielen sollte. Ein Radrennfahren fügt z.B. absichtlich seiner Apfelschorle Salz zu, um den Natriumverlust durch das Schwitzen auszugleichen (auch wenn ich für meinen Teil finde, dass das echt abartig schmeckt...), und hat dadurch kein nennenswert erhöhtes Risiko einer Arterienverkalkung. Im Gegenteil würde sein Natriumhaushalt anderenfalls aller Wahrscheinlichkeit nach kippen. Praktisch alle Leistungssportler, die ich persönlich kenne, essen ziemlich viel von dem, was man gemeinhin als Junk Food bezeichnet – nicht zwingend McDonalds, aber halt doch sehr viel Pizza, Pasta, Döner und Co -, und fahren damit sehr gut, und keiner hat irgendwelche auffälligen Mangelerscheinungen, sprich, für sie passt der Ansatz weitestgehend zu ihren Zielen. Warum? Meiner Meinung nach, weil bei den stark erhöhten Mengen der Nahrungszufuhr (wir reden hier im Mittel von 4000 kcal täglich, je nach Gewicht und Trainingspensum auch mal von deutlich mehr) die Nährstoffmenge (inklusive Vitamine, Mineralstoffe etc) in der Regel ausreicht. Anders sieht es aus, wenn sich jemand aus welchen Gründen auch immer mittel- bis längerfristig mit nur 1000-1500 kcal täglich versorgt; der- oder diejenige braucht dann verhältnismäßig deutlich größere Mengen nährstoffreicher, aber energiearmer Lebensmittel, um über die Runden zu kommen.
Ob man mit bestimmten Umstellungen besser dran ist, kann jeder für sich selbst herausfinden, und natürlich spielt der Placeboeffekt da auch eine Rolle. Aber ich bin da ganz bei Lauterbach – Placebo ist ja auch was Schönes, und warum sollte man das nicht nutzen, sofern es nichts schadet und man ggf mit den Kosten leben kann?

Abschließend der obligatorische Disclaimer: Ich sehe Ernährung in erster Linie aus dem Blickwinkel eines Leistungssportlers. Leistung und Gesundheit sind nur bedingt das Gleiche - man muss gesund sein, um eine gewisse Leistung zu bringen, aber das heißt nicht, dass die Leistung dazu führt, dass man auch gesund BLEIBT. Erhöhte Leistung wird nicht selten (eigentlich müsste ich schreiben: fast immer, aber ich fürchte, das würde zynisch klingen) mit Spätfolgen in mehr oder weniger langem Abstand erkauft. Das betrifft das gesamte Spektrum (Verschleiß, Entzündungswerte etc.). Sprich, ich will nicht behaupten, dass ein hammerhartes Trainingspensum, das die Aufnahme von 10.000 kcal täglich erfordert (wobei natürlich auch Doping eine Rolle spielen kann – Dopingsünder können in der Regel wesentlich mehr harte Trainings machen als die nicht chemisch optimierte Konkurrenz), langfristig gesünder ist als ein moderates, wo man mit 3-4000 kcal auskommt. Ist es aller Wahrscheinlichkeit nach nicht, es bringt zumindest eigene Probleme mit sich, und die von Hildmann zitierten Steinzeitmenschen sind in den allermeisten Fällen relativ früh gestorben, ebenso wie Tiere in der Gefangenschaft meist länger leben als draußen. Leistungssport ist ein Versuch des Verschiebens der eigenen Grenzen, und hat in dieser Hinsicht tatsächlich was mit Überlebenskampf gemeinsam. Aber im Gegensatz zu vielen anderen Dingen im Leben ist das zum Glück eine Entscheidung, die man frei treffen kann ;)

Beste Grüße
Period.