Anmelden

Vollständige Version anzeigen : Techniken zum Kopf in einer körperlichen Selbstschutzsituation



Christoph Delp
12-08-2017, 13:55
Hallo,

ich interessiere mich für eure Meinungen zur Anwendbarkeit von Techniken zum Kopf im Stand.

Ich gehe hier von Situation im Distanzkampf aus. Kann aus Schutzhaltung sein (Fence) oder beispielsweise aus einer Greifsituation (aus einer eigenen ebenso wie aus einer des Gegners).

Wir alle hier hatten unsere realen Erfahrungen. Ich möchte da logischerweise nicht ins Detail, aber ich habe auch hintere Geraden zum Kopf eingesetzt. Warum...ich denke, weil es instinktives Verhalten war und es sich durch mein Muay Thai entwickelt hat. Heute würde ich sagen, dass ich Glück gehabt habe mich nicht an Fingern oder Handgelenk zu verletzen.

Nun unterrichte ich auch Kids und Frauen, auch in Selbstverteidigung, und will mich fortlaufend hinterfragen und bin bereit für Veränderungen.

Ich bin „Anhänger“ von Ansatz, dass es in einer realen Situation einfacher ist, auf Bewegungen zurückzugreifen, die man kraftvoll gegen Widerstand vielfach geübt hat, so dass sie möglichst instinktiv erfolgen.

Außerdem fallen mir persönlich schlagende Bewegungen ähnlich meinem Stil einfacher, also kann ich diese auch leichter vermitteln. Andere Kampfsportler aus anderen Stilen mögen hier ganz andere Erfahrungen gemacht haben und ich fände interessant darüber zu lesen.

Ich trainiere Selbstverteidigungstechniken gerne an einer sehr harten schweren Maisbirne. (Gerade Faustschläge gehen zwar auch daran ohne Tapes und Schützer, empfinde ich aber riskant, wegen Verletzungsgefahr. Ich achte darauf, die Faust extrem fest zuschließen, Handgelenk ganz gerade und Auftreffen der Knöchel. Ich lasse keine Frau oder Kinder Gerade, Seithaken oder Aufwärtshaken an dieser Maisbirne machen, da ich keine Verletzung riskieren will.)

Techniken, die an harter Maisbirne für mich gut funktionieren:
- Hinterer Handballenstoß von unten nach oben. (Für Kinder auch gerader Stoß auf Stirn,/Notfall Nase, um Abstand zu schaffen.) Ich halte den hinteren Handballenstoß von unten zum Kinn in naher Distanz als sehr gefährliche Waffe. Meinungen dazu?

- Vordere Fingerkralle (gut auch in Kombo: 1-2 schnelle vordere Handkrallen und dann hinterer Handballenstoß/Ellbogenstoß/Hammerfaust). Vordere Kralle lässt sich mit fast 50 Prozent zumindest an meiner Maisbirne üben (bei Frau nur, wenn Fingernägel nicht zu lang; sonst nur andeutbar)

- Hintere Hammerfaust (aber nicht als fortlaufend kreisende Zirkelbewegung. Dies funktioniert bei mir und so wie ich unterrichte nicht, aufgrund der Erschütterung bei kraftvollem Auftreffen). Einige bekommen allerdings zu wenig Power in den Schlag, dann hat es wenig Sinn. Was haltet ihr von Hammerfaust in Realität?

- Kreisender Ellbogen von hinten (Seitlicher Ellbogen auch möglich, aber leicht zu stoppen, wenn Deckung oben)
- Vordere Aufwärtsellbogenstoß mit Schritt vorderen Fuß vor (Stoppbewegung des Gegners)
- Hinterer Aufwärtsellbogenstoß.
- beidseitiger Ohrenschlag ist auch einfach zu erlernen. Einseitig, nur wenn genug Kraft.
- Außerdem lasse ich Rückellbogenstoß aus Position mit Rücken zum Ziel üben.
Und wenn Instinkte vorhanden, dann auch Kopfstöße zumindest mit etwas Widerstand.

Es gibt natürlich viele weitere Techniken, die man abhängig vom Schüler testen kann, ob diese instintiv einfach für ihn/sie sind.

Mich interessiert, was ihr für Techniken trainiert und unterrichtet und unter den genannten Prämissen für gut empfindet.
Falls jemand Erfahrung mit Handballenstoß in Realität hat und bereit ist, dazu Infos zu geben, fände ich, dass auch sehr interessant.

Ich möchte hier keine Diskussion starten, wer das beste System hat, bester Kämpfer etc. Wie wir alle wissen, in Kampfsituation ist theoretisch alles möglich, es gibt keine Sicherheit. Nichts ist planbar. Alles ist schnell, Gegner ist natürlich nicht statisch etc.

Und es sollte nach Möglichkeit jeder Kampf vermieden werden, Gesetze sind zu beachten etc. Hier geht es nur um die oben beschrieben Prämissen.

Gruß
Christoph

Phelan
12-08-2017, 15:45
Slaps.
Hit them fast, hit them hard.
Wenig bis keine Verletzungsgefahr wenn man im Training die Haltung der finger entsprechend trainiert, und bei richtiger Anwendung ist da auch massig Kraft dahinter.

VG,
Phelan

Schnueffler
12-08-2017, 15:48
Handballen aus allen Richtungen, Hammerfäuste, Schellen und Ellebogen aus der Nahdistanz.

gast
12-08-2017, 16:06
Hallo Christoph,




ich interessiere mich für eure Meinungen zur Anwendbarkeit von Techniken zum Kopf im Stand.


Würde jedes SV System technisch primär darauf aufbauen - Also extrem wichtig!




Techniken, die an harter Maisbirne für mich gut funktionieren:
- Hinterer Handballenstoß von unten nach oben. (Für Kinder auch gerader Stoß auf Stirn,/Notfall Nase, um Abstand zu schaffen.) Ich halte den hinteren Handballenstoß von unten zum Kinn in naher Distanz als sehr gefährliche Waffe. Meinungen dazu?



Du beschreibst es ganz gut. Ich habe ähnliche Erfahrungen gemacht bzw. mit Leuten aus dem SV Bereich kommen geteilt. Ich hatte auch mal eine Phase, wo mir die Konditionierung meiner Faust sehr wichtig war und ich viel diesbezüglich getan habe. Letztendlich habe ich aber nunmal eher brüchige Hände und habe mich verstärkt mit dem Handballen angefreundet. Jetzt nimm als Beispiel Frauen mit noch zierlicherem Knochenbau und man kommt schnell zu ähnlichem Schluss wie du !

Die Technik, die du beschreibst, findet man in den Combatives unter dem Namen "Chin Jab". Finde ich aus dem Clinch oder als "pre emptive" nicht schlecht, wobei ich als Standart Lösung die rechte Gerade mit dem Handballen bevorzugen würde.




- Vordere Fingerkralle (gut auch in Kombo: 1-2 schnelle vordere Handkrallen und dann hinterer Handballenstoß/Ellbogenstoß/Hammerfaust). Vordere Kralle lässt sich mit fast 50 Prozent zumindest an meiner Maisbirne üben (bei Frau nur, wenn Fingernägel nicht zu lang; sonst nur andeutbar)


Halte von diesen ganzen Tigerkrallen Geschichten leider nix. Zu wenig Mannstop Wirkung für meinen Geschmack. Die Zeit lieber in bessere Mechanik für den Handballen investieren.



- Hintere Hammerfaust (aber nicht als fortlaufend kreisende Zirkelbewegung. Dies funktioniert bei mir und so wie ich unterrichte nicht, aufgrund der Erschütterung bei kraftvollem Auftreffen). Einige bekommen allerdings zu wenig Power in den Schlag, dann hat es wenig Sinn. Was haltet ihr von Hammerfaust in Realität?


Schwierig. Als Angriff, wie oft demonstriert in zyklischer Bewegungsform, finde ich sie zu schwer anzubringen. Sie ist zwar sehr grobmotorisch und natürlich abrufbar, aber bezüglich Mannstop Wirkung erneut das Problem, dass es schwierig ist damit eine gute Rotation des Kopfes zu erzeugen und darauf würde ich alles bezüglich SV aufbauen.

Als Angriff gegen einen kauernden, vorn übergebeugten Gegner aber deutlich effektiver als ein Kniestoß für mich z.B !




- Kreisender Ellbogen von hinten (Seitlicher Ellbogen auch möglich, aber leicht zu stoppen, wenn Deckung oben)
- Vordere Aufwärtsellbogenstoß mit Schritt vorderen Fuß vor (Stoppbewegung des Gegners)
- Hinterer Aufwärtsellbogenstoß.
- beidseitiger Ohrenschlag ist auch einfach zu erlernen. Einseitig, nur wenn genug Kraft.
- Außerdem lasse ich Rückellbogenstoß aus Position mit Rücken zum Ziel üben.
Und wenn Instinkte vorhanden, dann auch Kopfstöße zumindest mit etwas Widerstand.


Benutze den Ellenbogen nur aus absoluter Nahdistanz im Clinch und auch eher als kurzer Schock um wieder Distanz zu schaffen. Musste leider die Erfahrung machen, dass er doch nicht so stabil war, wie gedacht :o

Rückellenbogen ist klasse, wenn sich die Situation anbietet z.B bei mehreren Gegnern.

Kopfstoß ist mir zu viel Gefahr für Desorientierung wenn beim Aufprall was schief geht. Wenn dann auch nur aus dem Clinch, um als Schocker wieder etwas Distanz zum Schlag zu schaffen.

Soweit meine Ansichten/Erfahrungen mit diesen Dingen !

Doomster
12-08-2017, 16:46
Ich konditioniere meine Hände durch entsprechende Liegestütz-Varianten und Training ohne Handschuhe an Sack und Pratze, aber lege, insbesondere was Überraschungsangriffe angeht, den Fokus mittlerweile auch eher auf Handflächenstöße und Slaps. Hammerfäuste (aus den klassischen Vorhand/Rückhand-Winkeln der FMA) sind für mich schon wegen der Übertragbarkeit auf Impro-Waffen ein "must have".
Ellbogen nutze ich insbesondere als Waffen aus der hohen Deckung (Speer, Aufwärtsellbogen): http://www.urbancombatives.com/defaultart_files/image051.jpg

Wobei ich Wert auf den Flow zwischen den Einzelaktionen lege, hier kann man dann auch die "Tigerkralle" und anderes Gereiße/Gesteche gut integrieren, hier schön dargestellt ab 1:14
https://www.youtube.com/watch?v=Rm4PsvTQr0o

zocker
12-08-2017, 21:20
Faust > kinn
> jochbein
> schläfe
> unter dem ohr
> auge
> nase
> fresse (Eigenverletzungsgefahr)
> philtrum

flache hand > ohr


Grüsse

Schnueffler
12-08-2017, 21:22
Faust = große Gefahr des Mittelhandbruchs

Kohleklopfer
12-08-2017, 21:39
Faustschlag zum Kopf (Kinn,Schläfe etc)
Ellbogen zum Kopf
Frontkick
Knie in die Weichteile
In den Clinch gehen und dort arbeiten wie es gerade passt.
Wenn der Gegner z.b eine Jogginghose (und ähnliches) trägt kann man auch Wunderbar an die Weichteile gehen und zudrücken und drehen nach belieben. ;)

Halt alles vage und sehr Situationsabhängig - sowohl beim Gegner als auch beim Ausführenden.

zocker
12-08-2017, 22:47
Faust = große Gefahr des Mittelhandbruchs


Mit richtigem (faust)training verringert sich diese gefahr m.e. deutlich.

Zb gegen den vorschädel/stirn sollte man natürlich nicht so einfach schlagen.

wenn man zb richtig handballen, faustkante, ellbogen etc. anwendungsmässig trainiert, sind diese wahrscheinlich weniger verletzungsanfällig.

Habe jetzt nur erfahrungswerte mitgeteilt.


Grüsse

Schnueffler
12-08-2017, 23:02
Klar kann man es verringern, aber die Gefahr bleibt mMn immer noch hoch genug, da man kaum so sicher die weichen Stellen trifft in einer Stresssituation.

zocker
12-08-2017, 23:23
Klar kann man es verringern, aber die Gefahr bleibt mMn immer noch hoch genug, da man kaum so sicher die weichen Stellen trifft in einer Stresssituation.

Am Kopf ist's ja basismässiig nicht so weich.

Am kinn zb ist's aber "weicher"als an der stirn.

Bare knuckle boxer zb haben wahrscheinlich ahnung, wie man mit der faust möglichst verletzungsfrei zum kopf schlägt.

die wirksamkeit hängt wohl auch stark davon ab, wer was wie (lange) trainiert und dann tatsächlich angewendet hat.

Zb habe ich nie handballenstösse ausprobiert und kann deren ko-wirkung daher nicht beurteilen.


Grüsse

Schnueffler
12-08-2017, 23:24
Lohnt sich zu testen.
Kann man gut an einem Medizinball trainieren.

Kohleklopfer
12-08-2017, 23:31
Lohnt sich zu testen.
Kann man gut an einem Medizinball trainieren.Oder an einer Wand, klappt immer gut! :halbyeaha

Schnueffler
12-08-2017, 23:37
Oder an einer Wand, klappt immer gut! :halbyeaha

Beim Medizinball habe ich die Wölbung.

zocker
12-08-2017, 23:38
Lohnt sich zu testen.
Kann man gut an einem Medizinball trainieren.

Also so trainingsweise hab' ich das natürlich schonmal gemacht, aber nicht basismässig/ in der sparringsanwendung bzw dann mal draussen.

Wenn's stress gibt, verlässt man sich halt auf das, auf was man aus erfahrung vertraut. Wirst du aus deinen einsätzen her wahrscheinlich besser wissen als ich.

Wenn man fauststoss schon mit dampf kann und dann handballen ausprobiert, merkt man, dass man damit auch ziemlich zuhauen kann/könnte. jedenfalls war's bei mir so.
Mangels regelmässigen anwendungstrainings war's mir aber zu unsicher, wenn's pressiert hat bzw bin ich gar nicht auf die idee gekommen, das herzunehmen.


Grüsse

Kohleklopfer
12-08-2017, 23:39
Beim Medizinball habe ich die Wölbung.Habe ich bei einer Wand auch ... nach einer gewissen Zeit.

Schnueffler
12-08-2017, 23:41
Also so trainingsweise hab' ich das natürlich schonmal gemacht, aber nicht basismässig/ in der sparringsanwendung bzw dann mal draussen.

Wenn's stress gibt, verlässt man sich halt auf das, auf was man aus erfahrung vertraut. Wirst du aus deinen einsätzen her wahrscheinlich besser wissen als ich.

Wenn man fauststoss schon mit dampf kann und dann handballen ausprobiert, merkt man, dass man damit auch ziemlich zuhauen kann/könnte. jedenfalls war's bei mir so.
Mangels regelmässigen anwendungstrainings war's mir aber zu unsicher, wenn's pressiert hat bzw bin ich gar nicht auf die idee gekommen, das herzunehmen.


Grüsse

Ja, ist eine Gewöhnungssache. Ich schlage generell mit offener Hand oder als Hammerfaust zum Kopf.

Schnueffler
12-08-2017, 23:42
Habe ich bei einer Wand auch ... nach einer gewissen Zeit.

Leichtbauweise?

Kohleklopfer
12-08-2017, 23:55
Leichtbauweise?
Es ist keine Zement wand aber eine durchaus solide Stein Wand.
Habs aber wieder geflickt, schlampig aber immerhin :D

Christoph Delp
13-08-2017, 16:24
Handballen aus allen Richtungen, Hammerfäuste, Schellen und Ellebogen aus der Nahdistanz.

Welche Ellbogentechniken favorisierst du?

Christoph Delp
13-08-2017, 16:35
Hallo Christoph,

Würde jedes SV System technisch primär darauf aufbauen - Also extrem wichtig!

Du beschreibst es ganz gut. Ich habe ähnliche Erfahrungen gemacht bzw. mit Leuten aus dem SV Bereich kommen geteilt. Ich hatte auch mal eine Phase, wo mir die Konditionierung meiner Faust sehr wichtig war und ich viel diesbezüglich getan habe. Letztendlich habe ich aber nunmal eher brüchige Hände und habe mich verstärkt mit dem Handballen angefreundet. Jetzt nimm als Beispiel Frauen mit noch zierlicherem Knochenbau und man kommt schnell zu ähnlichem Schluss wie du !

Die Technik, die du beschreibst, findet man in den Combatives unter dem Namen "Chin Jab". Finde ich aus dem Clinch oder als "pre emptive" nicht schlecht, wobei ich als Standart Lösung die rechte Gerade mit dem Handballen bevorzugen würde.

Halte von diesen ganzen Tigerkrallen Geschichten leider nix. Zu wenig Mannstop Wirkung für meinen Geschmack. Die Zeit lieber in bessere Mechanik für den Handballen investieren.

Schwierig. Als Angriff, wie oft demonstriert in zyklischer Bewegungsform, finde ich sie zu schwer anzubringen. Sie ist zwar sehr grobmotorisch und natürlich abrufbar, aber bezüglich Mannstop Wirkung erneut das Problem, dass es schwierig ist damit eine gute Rotation des Kopfes zu erzeugen und darauf würde ich alles bezüglich SV aufbauen.

Als Angriff gegen einen kauernden, vorn übergebeugten Gegner aber deutlich effektiver als ein Kniestoß für mich z.B !

Benutze den Ellenbogen nur aus absoluter Nahdistanz im Clinch und auch eher als kurzer Schock um wieder Distanz zu schaffen. Musste leider die Erfahrung machen, dass er doch nicht so stabil war, wie gedacht :o

Rückellenbogen ist klasse, wenn sich die Situation anbietet z.B bei mehreren Gegnern.

Kopfstoß ist mir zu viel Gefahr für Desorientierung wenn beim Aufprall was schief geht. Wenn dann auch nur aus dem Clinch, um als Schocker wieder etwas Distanz zum Schlag zu schaffen.

Soweit meine Ansichten/Erfahrungen mit diesen Dingen !

Sehr interessant zu lesen.

Meine Faust fühlt sich auch nicht mehr so stabil an, vielleicht das Alter :-)

Ich bin bei der Kralle nicht sicher, ob wir die gleiche Ausführung meinen. Es gibt so viele unterschiedliche Ansätze.

Für mich ist die vordere Kralle etwas ähnlich wie Jabs. Timing, schnelles herausstoßen/schlagen. (Handballenstoß wäre auch möglich.)
Die Kralle kommt schnell nach vorn und drückt den Kopf etwas nach hinten weg. GGf. noch etwas die Nägel nach unten ziehen. Ich meine kein schnelles, aber lasches "Herumwischen/kratzen" im Gesicht, wie ich es auf manchen Clips gesehen habe.
Die Technik fällt mich leicht, da ich sie vom Timing ähnlich wie Jab anbringe. Aber jeder hat natürlich andere bevorzugte Techniken.

Wie trainierst du Rückellbogen? In frontalem Stand mit vorherigem Eindrehen oder aus Rrückwärtiger Position nach hinten?

Christoph Delp
13-08-2017, 16:55
Ich konditioniere meine Hände durch entsprechende Liegestütz-Varianten und Training ohne Handschuhe an Sack und Pratze, aber lege, insbesondere was Überraschungsangriffe angeht, den Fokus mittlerweile auch eher auf Handflächenstöße und Slaps. Hammerfäuste (aus den klassischen Vorhand/Rückhand-Winkeln der FMA) sind für mich schon wegen der Übertragbarkeit auf Impro-Waffen ein "must have".
Ellbogen nutze ich insbesondere als Waffen aus der hohen Deckung (Speer, Aufwärtsellbogen): http://www.urbancombatives.com/defaultart_files/image051.jpg


Super das Foto. Das ist ein anderer Punkt, den ich gerne diskutieren würde.

Das Nachvornegehen:
1. Was ich von Lee Morrison gesehen habe, kann ich zumeist gut nachvollziehen. Viele Prinzipien sind Muay Thai ähnlich.
Wenn er nach vorne geht, ist das eine Form des vorstoßenden Ellbogens (Spear Elbow) aber ohne vorheriger Ausholbewegung nach hinten. Er stößt etwas nach unten zum Körper.
Sehr ähnlich habe ich es im Muay Thai von Rawee gelernt (einem Kämpfer in 50er Jahren). Nur war es dort der Aufwärtsellbogen (ohne vorherige/minimale Ausholbewegung von unten). Der Aufwärtsellbogen wird dann direkt ins Gesicht gezielt.
Ich finde die Attacke zum Gesicht minimal besser geeignet, aber mehr Vereltzungsgefahr beim Training. Das ist nur meine Meinung und hängt wohl von Instinkt des Anwenders ab.

Alle Sachen von außen kann man in mittlerer Distanz mit Vorstellen vorderen Fuß und vorderen Ellbogen (Aufwärtsellbogen oder Spear Elbow) effektiv blocken. Dies setzt voraus, dass man direkt vorgeht, ohne minimale Verzögerung. Einige Thai-Boxer bekommen das einfach nicht hin/andere Instinkte.

2. Es gibt auch den Beidarmblock gegen Schlagarm und Schulter ( bzw. Halsinnenseite). Und dies mit oder ohne Vorstellen des hinteren Fußes. Auch Spear-Prinzip von Blauer ist dem ähnlich, und von ihm gut ausgeführt.

3. Ich habe nun auch gesehen, wie Selbstverteidigungsleute vorrennen. Statt nur den Step. Beispielsweise um Schag mit Baseballschläger von außen zu verhindern/blocken.
Es sieht gut aus, aber schwer für mich nachzuvollziehen.

4. Der Beidarmblock mit Vorstellen des hinteren Fußes. Das dauert deutlich länger, ist natürlich auch möglich.

5. Man kann auch mit einem vorderen Handballenstoß zum Gesicht agieren, was mit Vorstellen vorderer Fuß und ohne Verzögern ausgeführt wird. Dies lässt sich gut zum Körper trainieren. Auch gut gegen Knietechniken aus der Distanz. Man muss natürlich mit der anderen Seite folgen.


Welches Art und Weise vorzugehen (in den Mann zu gehen) trainiert ihr gegen Techniken von außen?

Christoph Delp
13-08-2017, 17:00
Wobei ich Wert auf den Flow zwischen den Einzelaktionen lege, hier kann man dann auch die "Tigerkralle" und anderes Gereiße/Gesteche gut integrieren, hier schön dargestellt ab 1:14
https://www.youtube.com/watch?v=Rm4PsvTQr0o

Für mich ist die Kralle anders. Anderes Timing mehr Kraft.

Ich kann persönlich nicht mit Flow arbeiten. Mein Ansatz ist so kurz und kraftvoll wie möglich.

Das ist für mich so, weil ich es so gelernt habe. Das bedeutet nicht, dass ich andere Vorgehensweisen, Flows, schnelle, weniger kraftvolle Anwendungen für nicht geeignet halten würde.

Wo ich dann zu Fred Mastro komme. Der ist so schnell. Ich kann das nicht einschätzen, kenne nicht Systeme/Vergleiche von so schnell agierenden Leuten. Hat mit ihm schon mal jemand trainiert?
Erfahrungen mit diesem System?

RU9xof8heYA

Christoph Delp
13-08-2017, 17:05
Es ist keine Zement wand aber eine durchaus solide Stein Wand.
Habs aber wieder geflickt, schlampig aber immerhin :D

sieht gut aus :-)

Schnueffler
13-08-2017, 17:18
Welche Ellbogentechniken favorisierst du?

Kurze Vorstoßende aus dem Cover/der Deckung heraus, also mehr ein nach vorne stoßen oder aus der aufmerksamen Position im Halbkreis.

Mr.Fister
13-08-2017, 20:34
Welches Art und Weise vorzugehen (in den Mann zu gehen) trainiert ihr gegen Techniken von außen?
three point cover, siehe https://www.youtube.com/watch?v=dBhj6sbzdWo oder https://www.youtube.com/watch?v=hdUxbST3_ok

Schnueffler
13-08-2017, 21:01
three point cover, siehe https://www.youtube.com/watch?v=dBhj6sbzdWo oder https://www.youtube.com/watch?v=hdUxbST3_ok

Das meinte ich mit den vorstoßenden Ellebogen.

gast
13-08-2017, 21:05
Sehr interessant zu lesen.
Meine Faust fühlt sich auch nicht mehr so stabil an, vielleicht das Alter :-)


Danke,

also ich bin mittlerweile komplett weg von diesem Faust-Abhärtung Gedanken. Kenne ältere Leute die dadurch gesundheitliche Probleme bekommen haben und auch bei mir kamen schon in jungen Jahren ein par Anzeichen durch. Ich halte daher viel mehr davon die Hände bezüglich Griffkraft zu trainieren, das ist gesünder, meine Faust fühlt sich stabiler an, als bei dem Abhärtungs-Sachen und für mich funktionaler. Genug Griffkraft kann man meiner Ansicht nach nie haben ...

Was man auch bei dieser ganzen Faust Geschichte bedenken muss, sind eventuelle Nachfolgen wegen der möglichen Verletzung. Die flache Hand habe ich besonders bei Leuten aus dem Sicherheitsbereich kennengelernt, darunter auch z.B Schusswaffenträger, die auf die Feinmotorik ihrer Hand angewiesen sind. Im Kampf also weniger ein Problem mit der Faust hinzulangen, aber die Wochen danach könnten einschränkend sein. Der ein oder andere möchte sich eine so lange Sperre dann nicht leisten. In Gegenden mit diversen Infektionskrankheiten kommt noch ein erhöhtes Infektionsrisiko beim Faustgebrauch dazu, was man unter Umständen auch bedenken sollte.




Ich bin bei der Kralle nicht sicher, ob wir die gleiche Ausführung meinen. Es gibt so viele unterschiedliche Ansätze.


Für mich ist die vordere Kralle etwas ähnlich wie Jabs. Timing, schnelles herausstoßen/schlagen. (Handballenstoß wäre auch möglich.)
Die Kralle kommt schnell nach vorn und drückt den Kopf etwas nach hinten weg. GGf. noch etwas die Nägel nach unten ziehen. Ich meine kein schnelles, aber lasches "Herumwischen/kratzen" im Gesicht, wie ich es auf manchen Clips gesehen habe.
Die Technik fällt mich leicht, da ich sie vom Timing ähnlich wie Jab anbringe. Aber jeder hat natürlich andere bevorzugte Techniken.


Ok ich habe jetzt eine etwas bessere Vorstellung. So als Opener / Störer um dann kräftig nachzusetzen, finde ich sowas auch nicht so verkehrt, ABER ... habe sowas ehrlich gesagt nie angewendet. Meist die Linke Hand irgendwie schiebend Richtung Brust/Schulter/Hals des Aggressor raus und mit der rechten dann gefeuert. Viele sind ja sehr darauf aus mit diesen Tigerkrallen Geschichten dem Gegner irgendwas abzureißen oder sonst welche Schäden zu verursachen, was ich jedoch unter der Prämisse Mannstop-Wirkung wieder bescheiden finde, wie so viele andere "fiese Extras" die es für mich alle nicht im SV Training braucht. Das zuverlässigste ist einfach der K.O. so meine Erfahrung.




Wie trainierst du Rückellbogen? In frontalem Stand mit vorherigem Eindrehen oder aus Rrückwärtiger Position nach hinten?

Aus rückwärtiger Position nach hinten. Gerne auch mit der Option eine Hammerfaust seitlich nach hinten zu schlagen. Bei beidem kurz, hart und direkt und ohne Ausholbewegung.

zocker
13-08-2017, 23:33
Hallo,

ich interessiere mich für eure Meinungen zur Anwendbarkeit von Techniken zum Kopf im Stand.

Ich gehe hier von Situation im Distanzkampf aus. ...


- also für männer/ jugendliche, die richtig thaiboxen lernen, müsste das dort gelernte doch für 99 prozent dieser fälle ausreichen.
Da ist dann m.e. weniger mehr.

- bei kindern und frauen, die nicht thaiboxen, sondern "sv" lernen wollen oder sollen, müsste man halt irgenwas spezielles machen, was es aber m.e. schon gibt ( krav maga, selbstbehauptungskurse, präventionskurse u.ä.).


Grüsse

Passion-Kickboxing
14-08-2017, 07:38
Meine Gedanken dazu.

Es wird genutzt, was regelmäßig trainiert wird. Das sind bei mir die Fäuste und situationsbedingt die Füße.

Ich probiere auch ab und an ohne Handschuhe am Sack zu arbeiten und mache regelmäßig Liegestütz auf den Fäusten. Son bisschen Vorsorge gegenüber Verletzingen wenigstens. (Dadurch wird man bestimmt auch keine Langzeitfolgen zu erwarten haben)

Wenn ich mir die Faust, bzw. die Knochen verletzen sollte in einer Notsituation, dann ist es halt so, nehme ich dann gerne in Kauf.

Bzgl. Ellenbogen von unten, davon halte ich nix, da zu wenig Power. Dann lieber seitlich in der Nahdistanz.

Passion-Kickboxing
14-08-2017, 07:39
@TE

Du kommst doch aus dem TB, warum gehst du so von den Techniken ab? Die haben sich doch im Laufe der Zeit bewehrt.

Gose
14-08-2017, 08:11
....

Wenn ich mir die Faust, bzw. die Knochen verletzen sollte in einer Notsituation, dann ist es halt so, nehme ich dann gerne in Kauf.

.....

+1

Dazu frage ich mich, ob das große Verletzungsrisiko tatsächlich so groß ist. Bin zwar aus dem Alter raus wo man nachts um die Häuser zieht, aber bei den Kloppereien die ich so gesehen habe hat sich mWn niemand die Hand gebrochen.

Zumal, wenn ich mir die Hand durch einen Faustschlag ins Gesicht des Kontrahenten breche, sollte auf der Gegenseite ja auch irgendeine Wirkung entstanden sein. Klar kann man auch unglücklich treffen etc, aber man kann sich auch nicht gegen alle Eventualitäten schützen.

gast
14-08-2017, 08:26
Verletzungen im Kampf durch Faustgebrauch, die ein weiteres Zuschlagen verhindern, sind extrem selten. Das wurde hier aber auch nicht in einem Post behauptet.

Es ging um "Nachfolgen" wenn was geprellt, gestaucht oder gebrochen ist. Daher der Gedanke vor allem auch aus dem Sicherheitsbereich mit der flachen Hand zu agieren.

Wer natürlich im Training stets die Faust trainiert, wird sie wahrscheinlich auch in der SV anwenden und dann sollte auch nichts dagegen sprechen. Muss jeder selbst wissen was er benutzt ...

Es gibt zumindest viele Argumente die für den Handballen zum Kopf sprechen, wenn man ihn SV mäßig trainiert.

Schnueffler
14-08-2017, 08:32
Ist aber, wie schon erwähnt wurde, eine Trainingssache.
Wenn ich im Training nur mit der Faust zum Kopf schlage, werde ich es im Stress auch tun. Habe ich mir aber schon im Training die offene Hand angewöhnt, mache ich es auch unter Stress.

Christoph Delp
14-08-2017, 09:44
- also für männer/ jugendliche, die richtig thaiboxen lernen, müsste das dort gelernte doch für 99 prozent dieser fälle ausreichen.
Da ist dann m.e. weniger mehr.

- bei kindern und frauen, die nicht thaiboxen, sondern "sv" lernen wollen oder sollen, müsste man halt irgenwas spezielles machen, was es aber m.e. schon gibt ( krav maga, selbstbehauptungskurse, präventionskurse u.ä.).


Grüsse

Ich würde es so beschreiben, wer regelmäßig und lang genug Muay Thai trainiert, entwickelt eine ganze Menge gut in Selbstschutzsituationen einsetzbare Techniken bzw. eignet sich Instinkte an.

Sein Wissen und Fähigkeiten kann man immer erweitern. Das ist im Muay Thai so und umso mehr in dem umfassenden Konzept von Selbstschutz.

Für Kinder, Frauen und wenig übende Männer lohnen m. E. Anpassungen an Muay Thai.

Christoph Delp
14-08-2017, 09:49
Meine Gedanken dazu.

Es wird genutzt, was regelmäßig trainiert wird. Das sind bei mir die Fäuste und situationsbedingt die Füße.

Ich probiere auch ab und an ohne Handschuhe am Sack zu arbeiten und mache regelmäßig Liegestütz auf den Fäusten. Son bisschen Vorsorge gegenüber Verletzingen wenigstens. (Dadurch wird man bestimmt auch keine Langzeitfolgen zu erwarten haben)

Wenn ich mir die Faust, bzw. die Knochen verletzen sollte in einer Notsituation, dann ist es halt so, nehme ich dann gerne in Kauf.

Bzgl. Ellenbogen von unten, davon halte ich nix, da zu wenig Power. Dann lieber seitlich in der Nahdistanz.

Kann ich nachvollziehen.

Für mich funktioniert es so gut:
Aufwärtsellbogen/Vorstoßender Ellbogen (in den Videos hier ist so ein Zwischending) bei vorderem Stoß kommt die Kraft durch die Bewegung in den Gegner hinein (also Schritt vmit vorderem Fuß und Gewichtseinsatz vor und Gegner macht Schritt auf einen zu).
Hintere Aufwärtsellbogen ziehe ich dann schon richtig hoch und wird so kraftvoll.
Aber jeder hat andere Lieblingstechniken und Bewegungsinstinkte.

Christoph Delp
14-08-2017, 10:02
three point cover, siehe https://www.youtube.com/watch?v=dBhj6sbzdWo oder https://www.youtube.com/watch?v=hdUxbST3_ok

Im ersten Video: Bewegung nach vorne mit Aufwärtsellbogen/Vorstoßendem Ellbogen mache ich auch. Kann ich nachvollziehen.
Mit seiner Fußarbeit habe ich Probleme. Vorderen Fuß mit Ellbogen vor, das ist schnell und kurz. So habe ich es gelernt. Er wechselt mir zu oft Auslage, Timing unklar. Ich finde Morrison diesbzgl. nachvollziehbarer. (was ich von ihm gesehen habe). Ähnlich meiner versuchten Beschreibung vorher unter 1.

Zweites Video: wenn ich es in der Schnelligkeit richtig gesehen habe.
Gefällt mir besser, weil vorderem Fuß vor und diesen Ellbogen rein.
Reingehen 2: andere Methode mit dem Doppelblock und vorderen Fuß vor.
Ähnlich was ich unter 2. (bei meiner Auflistung von Nachvornegehen) beschrieben habe.

Einzige Anmerkung: Ich finde es einfacher den Ellbogen direkt ins Gesicht zu stoßen. Aber nur meine Meinung, da so im MT gelernt. Hinterer Arm-Haltung ist Ansichtssache.

Drittes Reingehen gegen Baseballschläger. Bei Interesse fände ich auch dazu Diskussion interessant.

Christoph Delp
14-08-2017, 10:10
Danke,

also ich bin mittlerweile komplett weg von diesem Faust-Abhärtung Gedanken. Kenne ältere Leute die dadurch gesundheitliche Probleme bekommen haben und auch bei mir kamen schon in jungen Jahren ein par Anzeichen durch. Ich halte daher viel mehr davon die Hände bezüglich Griffkraft zu trainieren, das ist gesünder, meine Faust fühlt sich stabiler an, als bei dem Abhärtungs-Sachen und für mich funktionaler. Genug Griffkraft kann man meiner Ansicht nach nie haben ...

Was man auch bei dieser ganzen Faust Geschichte bedenken muss, sind eventuelle Nachfolgen wegen der möglichen Verletzung. Die flache Hand habe ich besonders bei Leuten aus dem Sicherheitsbereich kennengelernt, darunter auch z.B Schusswaffenträger, die auf die Feinmotorik ihrer Hand angewiesen sind. Im Kampf also weniger ein Problem mit der Faust hinzulangen, aber die Wochen danach könnten einschränkend sein. Der ein oder andere möchte sich eine so lange Sperre dann nicht leisten. In Gegenden mit diversen Infektionskrankheiten kommt noch ein erhöhtes Infektionsrisiko beim Faustgebrauch dazu, was man unter Umständen auch bedenken sollte.

Ok ich habe jetzt eine etwas bessere Vorstellung. So als Opener / Störer um dann kräftig nachzusetzen, finde ich sowas auch nicht so verkehrt, ABER ... habe sowas ehrlich gesagt nie angewendet. Meist die Linke Hand irgendwie schiebend Richtung Brust/Schulter/Hals des Aggressor raus und mit der rechten dann gefeuert. Viele sind ja sehr darauf aus mit diesen Tigerkrallen Geschichten dem Gegner irgendwas abzureißen oder sonst welche Schäden zu verursachen, was ich jedoch unter der Prämisse Mannstop-Wirkung wieder bescheiden finde, wie so viele andere "fiese Extras" die es für mich alle nicht im SV Training braucht. Das zuverlässigste ist einfach der K.O. so meine Erfahrung.

Aus rückwärtiger Position nach hinten. Gerne auch mit der Option eine Hammerfaust seitlich nach hinten zu schlagen. Bei beidem kurz, hart und direkt und ohne Ausholbewegung.

Da letztlich keine Technik nicht auch irgendwo Verletzungsgefahr birgt, hast du Verletzungen nach kraftvollen Handballenstößen im Training beobachtet?

Einige Leute haben recht wenig Beweglichkeit in Handgelenken.


Ich finde gut realititätsbezogen aus rückwärtiger Position zu trainieren. So bekommt man die Stöße und Schläge m. E kraftvoll.
Hier musste ich z. B. auch Anapssung von Rückwärtsellbogen im Muay Thai machen. Dort erfolgt der Rückstoß entweder aus vorherigem Eindrehen oder aus der Drehung, immer beginnend aus der Frontalposition.

Christoph Delp
14-08-2017, 10:19
@TE

Du kommst doch aus dem TB, warum gehst du so von den Techniken ab? Die haben sich doch im Laufe der Zeit bewehrt.

Ich nehme Anpassungen vor, teste diese, wenn mir diese interessant erscheinen bzw. unter bestimmten Prämissen sinnvoll sein könnten wie z. B. Alter, Körperstatur, Selbstschutzsituation. Bewegungsmuster bleiben bestehen. Beispielsweise bei Hammerfaust von hinten, nutze ich die Fußarbeit, die ich instinktiv erlernt habe.

Vieles was hier diskutiert wird, gibt es auch im MT wie verschiedene Vorgehensweisen für das Reingehen in den Mann. Auch da wird diskustiert, welches Vorgehen effektiv besser anwendbar. Und wenn wir Muay Boran hinzunehmen, dann gibt es noch viel mehr.

Auch sehe ich einiges bei Selbstverteidigungsleuten, was die aus Muay Thai genommen haben, und oft auch sagen. Manchmal m E. nicht optimal (z. B. Kniestöße). Habe mir jetzt z. B. Morrison, McCann und Thompson "recht grob" angeschaut. Die verweisen auch auf Muay Thai. Nicht nur kann ich vieles nachvollziehen, ich finde auch gut, dass sie nicht klauen und dann so tun als hätten sie es erfunden (was andere machen).

concrete jungle
14-08-2017, 10:20
Hallo Christoph,

der Fred kommt aus einem realistischen Silat-Stil,
die arbeiten viel mit Flow Drills.
Habe diese Art zu trainieren nach einigen Jahren Box- und Thaibox-
Training kennen-und schätzen gelernt.

Das macht einen echt schneller und flüssiger!

In der SV rechnet man nicht so mit Treffern wie
im Ring und blosse Hände verletzen anders als Handschuhe.

gast
14-08-2017, 10:32
Da letztlich keine Technik nicht auch irgendwo Verletzungsgefahr birgt, hast du Verletzungen nach kraftvollen Handballenstößen im Training beobachtet?

Einige Leute haben recht wenig Beweglichkeit in Handgelenken.


Das Problem ist hier, dass man meist die falschen Trainingsmittel wählt. Ein Kopf ist konvex ... eine große nach innen gebogene Pratze oder ein Sandsack sind es nicht. Genau dort empfiehlt es sich auch nicht mit der flachen Hand drauf zu zimmern.

Als Trainingsgerät für die den geraden Handballenstoß empfehle ich eine schwere Maisbirne und kleine Fokus-Pratzen, wer den Luxus hat einen festen/schweren Bob.

Doomster
14-08-2017, 11:15
Welches Art und Weise vorzugehen (in den Mann zu gehen) trainiert ihr gegen Techniken von außen?

Ich gehe u.a. so vor wie in dem verlinkten Rodney King -Video, was mit ein Grund ist, wieso ich mittlerweile kaum noch normales Sport-Boxen trainiere; im Sparring kommen solche Sache bei mit instinktiv, was für den Trainingspartner nicht so toll ist - Speer und Aufwärtsellbogen ergeben sich sehr gut aus dieser Deckung, auch wenn es keine Power Shots sind, zumal man hierdurch aus einer vermeintlich defensiven Haltung schnell in die Offensive kommt.
Im Sparring spiele ich auch mit typischen FMA-Empty Hands Geschichten wie Split Entry und Gunting/Destruction, auch wenn sich sowas im SV-Kontext erfahrungsgemäß nur schwer abrufen lässt.
Man könnte aus der Perspektive der Frauen-SV sicher fragen, wie sinnvoll dieses Vorgehen strategisch ist, da man/frau eigentlich primär Distanz herstellen und nicht in den Clinch geraten will.
In dem Todd-Clip, den ich mal verlinkt habe, wird z.B. der Fokus u.a. darauf gelegt den Kopf zu schützen und mit tiefen Stampftritten zu kontern:
https://www.youtube.com/watch?v=8P87Hgm6BY0

Lee Morrison unterrichtet übrigens für Frauen und Schwächere neben den bekannten Power Shots den Eye Blitz, wobei das auch primär als Ablenkung dient, um z.B. mit einem Kick nachzusetzen:
https://www.youtube.com/watch?v=phGJ4XN-bCs

Schnueffler
14-08-2017, 11:55
Das Problem ist hier, dass man meist die falschen Trainingsmittel wählt. Ein Kopf ist konvex ... eine große nach innen gebogene Pratze oder ein Sandsack sind es nicht. Genau dort empfiehlt es sich auch nicht mit der flachen Hand drauf zu zimmern.

Als Trainingsgerät für die den geraden Handballenstoß empfehle ich eine schwere Maisbirne und kleine Fokus-Pratzen, wer den Luxus hat einen festen/schweren Bob.

Wie obens chonmal erwähnt: MEDIZINBALL!!!

amasbaal
14-08-2017, 14:51
ups, doppelpost. sorry.

amasbaal
14-08-2017, 15:01
Handballen aus allen Richtungen, Hammerfäuste, Schellen und Ellebogen aus der Nahdistanz.

:halbyeaha

tiefe tritte (damit "der kopf frei wird") -> gerade schläge -> hooks & hammerfists -> ellenbogen, knie, headbut & evtl. clinch -> wurf (danach den kopf in ruhe lassen, wenns irgend geht) -> wünsch dir was :D

... idealerweise, wenn man denn unbedingt in kleinen schritten vorgehen will.
eigentlich: kick und mit schmackes gerade/powerslap mit schlaghand und gut ist. dafür muss ich aber evtl. was gewicht/masse zulegen ;).

edit: und (als fmaler und silat-player als "sv-standard" verinnerlicht), um von langer "hand"-distanz rein zu kommen...


Speer und Aufwärtsellbogen

Doomster
14-08-2017, 18:39
Habe mir jetzt z. B. Morrison, McCann und Thompson "recht grob" angeschaut. Die verweisen auch auf Muay Thai. Nicht nur kann ich vieles nachvollziehen, ich finde auch gut, dass sie nicht klauen und dann so tun als hätten sie es erfunden (was andere machen).

Passend zum Thema und für dich vielleicht interessant, hier was neues von Lee zum Thema Frauen-SV: https://www.youtube.com/watch?v=Ncw7ktMQKVY&feature=youtu.be

Wobei die Umklammerungsszenarien meines Erachtens wieder mal zeigen, dass man bei dem Thema einen noch stärkeren Fokus aus Grappling-Basics legen sollte.

zocker
14-08-2017, 18:53
Ich würde es so beschreiben, wer regelmäßig und lang genug Muay Thai trainiert, entwickelt eine ganze Menge gut in Selbstschutzsituationen einsetzbare Techniken bzw. eignet sich Instinkte an.

Sein Wissen und Fähigkeiten kann man immer erweitern. Das ist im Muay Thai so und umso mehr in dem umfassenden Konzept von Selbstschutz.

Stimmt schon.
Andererseits haben die leute, die voll trainieren, meistens weder interesse, noch den kopf, noch die zeit für irgendwelche ergänzungen.

Gerade gute mt-kämpfer sind da m.e. für draussen schon ziemlich gut aufgestellt.


Für Kinder, Frauen und wenig übende Männer lohnen m. E. Anpassungen an Muay Thai.


Kann ich mir vorstellen.



Grüsse

Christoph Delp
15-08-2017, 13:22
Ich gehe u.a. so vor wie in dem verlinkten Rodney King -Video, was mit ein Grund ist, wieso ich mittlerweile kaum noch normales Sport-Boxen trainiere; im Sparring kommen solche Sache bei mit instinktiv, was für den Trainingspartner nicht so toll ist - Speer und Aufwärtsellbogen ergeben sich sehr gut aus dieser Deckung, auch wenn es keine Power Shots sind, zumal man hierdurch aus einer vermeintlich defensiven Haltung schnell in die Offensive kommt.

Das kann ich zu gut verstehen. Wahrscheinlich wird es deshalb auch recht wenig im Muay Thai in dieser Form trainiert.

Als Partnerübung kann man Schlag von außen ansetzen und dann den Partner in den vor dem Kopf/Körper offenen Handschuh etwas stoßen lassen. Ist nicht optimal, hatten wir aber so geübt.

Danke für die ganzen interessanten Video-Links.

Christoph Delp
15-08-2017, 13:53
Hallo Christoph,

der Fred kommt aus einem realistischen Silat-Stil,
die arbeiten viel mit Flow Drills.
Habe diese Art zu trainieren nach einigen Jahren Box- und Thaibox-
Training kennen-und schätzen gelernt.

Das macht einen echt schneller und flüssiger!

In der SV rechnet man nicht so mit Treffern wie
im Ring und blosse Hände verletzen anders als Handschuhe.

Danke dir für die Infos.
Gruß

Spud Bencer
15-08-2017, 14:24
Diese alte Story von gebrochenen Händen beim Schlagen hat eher was mit falscher Technik zu tun. Eine normale Hand hält einen geraden Schlag zum Kopf schon aus.
Inzwischen gibt es sogar Experimente, die zeigen, dass unsere Hände zum Fäusteln entwickelt sind:
Human hands evolved for punching, scientists say after swinging corpses around on a pendulum | The Independent (http://www.independent.co.uk/news/science/human-hands-evolved-for-punching-scientists-say-after-swinging-corpses-around-on-a-pendulum-a6704436.html)

Was man aber lassen sollte sind runde Techniken. Es hat schon seinen Grund, daß Haken im Boxen erst mit Handschuhen aufkamen. Da muß man dann slappen, Ellenbogen oder Handkanten einsetzen etc.

Christoph Delp
15-08-2017, 14:34
Im Muay Thai gibt es Kämpfer, die speziell ihr Timing üben, den Kopf bei hinterer Geraden herunterzuziehen, damit sich der Gegner mit Faust auf (oberer) Stirn auftrifft und die Möglichkeit besteht, dass er sich an seiner Faust verletzt.

Es gibt auch, den Ellbogen gegen die Schlaghand zu stoßen.

Das wird nicht kontinuierlich gemacht, sondern selten, als Überraschung, damit nicht vorhersehbar, und der Schlag zu einer Finte wird.

Beim Haken empfehlen viele in Selbstverteidigung, die Faust so zu halten, dass die Finger zu einem zeigen.

Mir fallen die von dir genannten Techniken von außen auch leichter ohne Schutz gegen harten Widerstand.

Letztlich ist wohl vieles von den unterschiedlichen Faktoren abhängig und jeder muss ein für sich passendes, möglichst kleines Technikrepertoire festlegen und dieses mit dem richtigen Mindset intensiv trainieren.

Deshalb finde ich hier auch die unterschiedlichen Meinungen und Erfahrungen interessant, welche Techniken wer für sich am besten geeignet hält.

Vrooktar
20-08-2017, 21:14
Wenn es um Selbstverteidigung geht würde ich bei der Effektivität keine Kompromisse machen.

Du musst so schnell wie nur möglich zum Ziel.
Das Ziel lautet gewinnen.
Fäuste führen da erfahrungsgemäß auf dem geradsten Weg zum Ziel.
Ein Sieg mit gebrochener Hand wäre mir lieber als eine Niederlage bei der meine Hände geschont wurden.

Davon ab habe ich von den Leuten deren Erfahrungen ich kenne noch nie gehört, dass sich einer davon die Hand an nem gegnerischen Gesicht gebrochen hätte. Dass da die Hand so schnell kaputt geht wäre für mich erstmal zu belegen.

Schnueffler
20-08-2017, 21:41
Das eine ist eine Trainingssache, sprich wie trainiere ich zum Kopf zu schlagen und das andere ist oft genug vorgekommen, das man sich im Krankenhaus wiedergetroffen hat, einer mit nem gebrochenen Kiefer, der andere mit ner gebrochenen Mittelhand.

Vrooktar
20-08-2017, 21:44
Und wie viele haben das Schlagen mit der blanken Faust trainiert?
Die einzigen Beispiele die ich so kenne die überhaupt vom Fach kommen waren Boxer, die bekanntermaßen mit Kissen an den Händen trainieren.

Gast
20-08-2017, 21:51
Faust = große Gefahr des Mittelhandbruchs

Sind wir wieder soweit?:rolleyes:

Schnueffler
20-08-2017, 22:08
Sind wir wieder soweit?:rolleyes:

Ich weiß nich, wie weit du bist, aber erheitere uns doch mit deinem unendlichen Wissen.

Schnueffler
20-08-2017, 22:10
Und wie viele haben das Schlagen mit der blanken Faust trainiert?
Die einzigen Beispiele die ich so kenne die überhaupt vom Fach kommen waren Boxer, die bekanntermaßen mit Kissen an den Händen trainieren.

Viele Leute, auch Einsatzkräfte, wo das vorgekommen ist.

Vrooktar
20-08-2017, 22:16
Was für Einsatzkräfte?

zocker
20-08-2017, 22:56
Und wie viele haben das Schlagen mit der blanken Faust trainiert?
Die einzigen Beispiele die ich so kenne die überhaupt vom Fach kommen waren Boxer, die bekanntermaßen mit Kissen an den Händen trainieren.


Zb tkd- oder kyokushin-leute, allerdings für sportzwecke nur zum körper.


Grüsse

Schnueffler
21-08-2017, 08:07
Was für Einsatzkräfte?

Polizei, Sicherheitskräfte, etc.
Im Bereich der Selbstverteidigung, nicht im Bereich der Ausübung des unmittelbaren Zwanges.
Bei Schlägen mit der Faust waren oft Brüche der Mittelhand, bzw. einzelner Knochen, sowie die Überdehnung des Handgelenkes durc abknickende Fäuste beim auftreffen.

Passion-Kickboxing
21-08-2017, 08:27
Was für Einsatzkräfte?

Vrooktar, du lebst noch. Du bist hier eine Legende im Forum.

Gast
21-08-2017, 08:30
Ich weiß nich, wie weit du bist, aber erheitere uns doch mit deinem unendlichen Wissen.

Wir brechen uns die Händenonsense

Ich mal nen Chart:

Schläge zum Kopf, Risiko für wen, und das was bricht:
Untrainierte Strassenschläger mit Schwinger= sehr hohes Risiko
MMA-Pseudoboxen und Thaiboxen= hohes Risiko
Sauberes Boxen= Risiko riskierbar (Boxstilabhängig)
Karateschläge ohne Abhärtung= passt
Karateschläge mit Abhärtung= Risiko dass der Gegner bricht erhöht. :D(nicht ganz ernst nehmen)

Es gab mal eine Zeit als Bruchtests nicht zur Unterhaltung dienten sondern Prüfstein waren für den Grad der sauberen Schlag-Technik und Abhärtung. Das ist irgendwie untergegangen...

Vrooktar
21-08-2017, 08:42
Polizisten hier als Beispiel für Leute anzubringen die trainiert sein sollen mit blanker Faust hart zuzuschlagen muss man schon nicht weiter kommentieren.
Klingt als hätte da jemand viel zu optimistische Vorstellungen von der Polizeiausbildung.



Vrooktar, du lebst noch. Du bist hier eine Legende im Forum.

Ich fühle mich geehrt

Schnueffler
21-08-2017, 08:54
Polizisten hier als Beispiel für Leute anzubringen die trainiert sein sollen mit blanker Faust hart zuzuschlagen muss man schon nicht weiter kommentieren.
Klingt als hätte da jemand viel zu optimistische Vorstellungen von der Polizeiausbildung.




Ich fühle mich geehrt

Du verstehst mich nicht.
Hier geht es mMn. um Leute, die in eine SV Situation kommen und nicht um Leute, die sich extremst auf Wettkämpfe vorbereiten.
Da ist für mich ein großer Unterschied.
Und glaube mir, ich habe von der Polizeiausbildung garantiert keine optimistischen Vorstellungen.

@ Kingpin:
Gerade die Boxer sind es doch, die sich die Mittelhand brechen, weil sie ansonsten nur mit bandagierten Händen und Handschuhen gewöhnt sind zu schlagen.
Wenn du die entsprechende Abhärtung mit rein bringst verringert sich das Risiko, das ist klar.
Aber dann schau dir mal bitte die Hände von Leuten an, die es extrem betrieben haben.

Ripley
21-08-2017, 09:02
Ich mal nen Chart:

Schläge zum Kopf, Risiko für wen, und das was bricht:
Untrainierte Strassenschläger mit Schwinger= sehr hohes Risiko
MMA-Pseudoboxen und Thaiboxen= hohes Risiko
Sauberes Boxen= Risiko riskierbar (Boxstilabhängig)
Karateschläge ohne Abhärtung= passt
Karateschläge mit Abhärtung= Risiko dass der Gegner bricht erhöht. :D(nicht ganz ernst nehmen)

Klingt ... nachvollziehbar.

Ansonsten ... hm, wie sag ich das jetzt? Ihr seid alle sehr auf die "Hardware" fixiert, also auf den Schädel, Kinn, Nase und was der noch so an mehr oder minder markanten und mehr oder minder harten Zielen zu bieten hat.

Wenn ich (Frau, 1,76m, 65 kg) mir jetzt aber versuche (!) eine tatsächliche SV- also eine echte NOT(wehr)situation vorzustellen, dann stelle ich mir dabei auch immer einen physisch mir grundsätzlich überlegenen, größeren, schwereren, kräftigeren (da männlichen) Gegner vor. Der mir Böses will. Und gegen den ich - im besten Fall! - genau EINE Chance habe, die das Überraschungsmoment (ups, die wehrt sich ja?!) dann auch voll nutzen muss

Soweit nachvollziehar für die erprobten Recken hier?

Warum in Gottes Namen sollte ich in SO einer Situation brav wettkampfregelkonform und technisch gerne wunderschön anfangen, mit irgendwelchen Tzukis Kinn oder Nase anzuvisieren? Wenn doch knapp drunter und viel effektvoller anzugehen eine schöne, weiche Kehle liegt? Ballen rein, Finger rein, Handkante(n) rein, was auch immer rein, und zwar mit Wumms ... und weg.

Wir reden hier doch über echte Bedrohungssituationen, oder?

Oder hab ich da irgendwo einen Denkfehler eingebaut? In der Realität ausprobieren musste ich das ja zum Glück noch nicht.

zocker
21-08-2017, 09:27
... Ballen rein, Finger rein, Handkante(n) rein, was auch immer rein, und zwar mit Wumms ... und weg. ...


Liest sich sehr brutal.

Nein, spass beiseite!

Hast m.e. jedenfalls damit recht, dass frauen-sv-training schon etwas spezieller gestaltet werden müsste.

Hat Christoph oben auch schon ausgeführt.

Hier ging's wohl darum, dass man in einer "sv"-situation normalerweise das nutzt, was man jeden tag (oder seltener) im training geübt hat.
Die frage war dann, ob vorfaustschläge zum kopf dafür auch taugen.

Andersrum wird's m.e. schwierig, in so einer situation plötzlich was ganz anderes machen zu wollen, als das, was eingeübt wurde - unmöglich ist's natürlich nicht.

Zb könnte möglicherweise eine Deutsche meisterin im profiboxen auch einen etwas kräftigeren mann umhauen, wenn sie ihn auf den punkt trifft und dieser mann auf ihr können nicht vorbereitet war.
Eine solche dame würde sich wohl auch eher auf ihre boxtechniken verlassen, als auf was improvisiertes, soweit möglich.

Grüsse

Vrooktar
21-08-2017, 09:30
Du verstehst mich nicht.
Hier geht es mMn. um Leute, die in eine SV Situation kommen und nicht um Leute, die sich extremst auf Wettkämpfe vorbereiten.
Da ist für mich ein großer Unterschied.
Und glaube mir, ich habe von der Polizeiausbildung garantiert keine optimistischen Vorstellungen.



Es geht nicht um Leute die sich auf Wettkämpfe vorbereiten das ist richtig.
Aber doch immerhin um solche die sich auf die SV vorbereiten oder etwa nicht?
Das heißt eben, dass man trainieren muss mit bloßen Fäusten zu kämpfen.
Wenn man das tut bricht man sich auch nicht die Hand.
Dein Beispiel von Einsatzkräften die sich die Hände brechen und sehr viel schlechter auf so eine Situation vorbereitet sind ist irrelevant.

Wenn jemand sagt er will immer ein Handy dabei haben um bei einem Unfall jemanden anrufen zu können ist, "manche Leute haben kein Handy" kein relevanter Einwand.

Gast
21-08-2017, 09:31
Klingt ... nachvollziehbar.

Ansonsten ... hm, wie sag ich das jetzt? Ihr seid alle sehr auf die "Hardware" fixiert, also auf den Schädel, Kinn, Nase und was der noch so an mehr oder minder markanten und mehr oder minder harten Zielen zu bieten hat.

Wenn ich (Frau, 1,76m, 65 kg) mir jetzt aber versuche (!) eine tatsächliche SV- also eine echte NOT(wehr)situation vorzustellen, dann stelle ich mir dabei auch immer einen physisch mir grundsätzlich überlegenen, größeren, schwereren, kräftigeren (da männlichen) Gegner vor. Der mir Böses will. Und gegen den ich - im besten Fall! - genau EINE Chance habe, die das Überraschungsmoment (ups, die wehrt sich ja?!) dann auch voll nutzen muss

Soweit nachvollziehar für die erprobten Recken hier?

Warum in Gottes Namen sollte ich in SO einer Situation brav wettkmapfregelkonform und technisch gerne wunderschön anfangen, mit irgendwelchen Tzukis Kinn oder Nase anzuvisieren? Wenn doch knapp drunter und viel effektvoller anzugehen eine schöne, weiche Kehle liegt? Ballen rein, Finger rein, Handkante(n) rein, was auch immer rein, und zwar mit Wumms ... und weg.

Wir reden hier doch über echte Bedrohungssituationen, oder?

Oder hab ich da irgendwo einen Denkfehler eingebaut? In der Realität ausprobieren musste ich das ja zum Glück noch nicht.

Du hast recht. Mein Sensei hat immer gesagt Wettkampfkaratesparring ist gut für die Kontrolle. Sauber treffen etc. Distanz, Timing. Hatte er recht.

Du hast es aber richtig erkannt!Ich lehre das meinen Frauen im Training auch so.
Um die weiblichen Nachteile auszugleichen braucht es volle Aggression. Kontinuierliches Angreifen vor allem auf die Weichteile. Nicht den harten Knockout suchen sondern Schmerzimpulse setzen, dem Gegner keine Ruhe geben. In mit Schmerz beschäftigen. Das lehrt Karate leider nicht so richtig. Einmal Tsuki mit Kiai und das wars.. Schlechte Konditionierung für SV. Kyokushinkai lehrt am ehesten noch Kombinationen. Aber auch das finde ich nicht befriedigend.

Musst die genannten Skills seperat trainieren. Ist leider so.

Gruss.

Schnueffler
21-08-2017, 10:02
Wie gesagt, schau die Leute an, Die jahrelang ihre Fäuste entsprechend abgehärtet haben.
Ich bleibe für mich dabei, Handballen, Hammerfaust, Slap zum Kopf und zum Körper die Faust.
Ist für mich persönlich eine einfache Kosten/Nutzen Rechnung, Die sich für morgen Ch gut bewährt hat.

Vrooktar
21-08-2017, 10:23
Wie gesagt, schau die Leute an, Die jahrelang ihre Fäuste entsprechend abgehärtet haben.
Ich bleibe für mich dabei, Handballen, Hammerfaust, Slap zum Kopf und zum Körper die Faust.
Ist für mich persönlich eine einfache Kosten/Nutzen Rechnung, Die sich für morgen Ch gut bewährt hat.

Mit den Leuten hab ich zu tun.
Ich weiß jetzt nicht genau was ich mir da ansehen soll, aber ich habe noch keine furchtbaren Nebenwirkungen oder dergleichen erkennen können.

SV sollte halt generell keine Kosten/Nutzen Rechnung sein.
Da sollte man eigentlich keinen geringeren Nutzen hinnehmen, nur weil die Kosten geringer sind.

Zumal ich generell meine Zweifel habe, dass es ne wahnsinnig schlaue Taktik ist sich je nach Zielzone 4 verschiedene Schlagtechniken zurechtzulegen.
Das erinnert mich dann doch ein wenig an den Aikidoka der sich 12 verschiedene Würfe zurecht legt für den Fall, dass der Gegner zuschlägt und am Ende keinen einzigen davon unter realen Bedingungen ausführen kann.

gast
21-08-2017, 10:53
Der SV Bereich in diesem Forum ist leider extrem schwierig ...
Wie hier selektiv gelesen wird ist schon anstrengend.

Also nochmal: Wo wurde behauptet, man bricht sich beim Fausteinsatz die Hand und ist direkt handlungsunfähig ? Nirgends. Es geht primär um Folgeverletzungen die eine sinnvolle Nutzung der Hand in den folgenden Wochen einschränken. Sowas können/wollen sich vor allem Leute aus dem Sicherheitsbereich / Behörden nicht leisten.

Wenn ich also problemlos jemanden mit der flachen Hand ausknocken kann, ohne Verletzung, warum sollte ich dann den rest in Kauf nehmen? Wer es nicht mit der flachen Hand kann, soll halt die Faust benutzen.

Bezüglich Frauen SV:

Meine Erfahrungen und die vieler Trainer decken sich mit der von Christoph. Die meisten Frauen haben zu zierliche Hände und verletzen sich oft zu schnell am Handgelenk, wenn sie lernen richtig hart zu schlagen. Ich würde daher immer den Handballen vorziehen.

Gegenfrage: Welche Erfahrungen habt ihr mit Techniken zum Hals und ähnlichen Dingen?
Wie kommt ihr darauf, dass diese Mannstop-Wirkung haben? Schonmal versucht bei einem richtig aggressivem Gegner in der Realität anzubringen? Wie hoch ist das Verletzungspotential bei exotischen Fingerhaltungen wie Nukite, wenn der Gegner mal schnell seinen Kopf runterzieht und die Finger nicht im Hals sondern auf der Stirn landen ...

Frauen SV ist schwierig und man sollte da nicht mit falschen Erwartungen und Zaubertricks werben. Wenn ne Frau eine Wunschtechnik bei einem Mann frei hätte und der dürfte sich "nicht wehren" würde einen Handballen zum Kopf von der Erfolgsquote jederzeit allen anderen geheimen Techniken mehr Chancen zurechnen. Hinzu kommt die Frage was unter Stress realistischer anzubringen ist, bei einem aggressivem, voll beweglichem Gegner - Handkanten zum Hals, Fingerstiche in die Augen und Eiertritte oder ein Handballen gegen den Schädel ? Ich weiß auf was ich setze ...

Gast
21-08-2017, 10:54
Du verstehst mich nicht.
Hier geht es mMn. um Leute, die in eine SV Situation kommen und nicht um Leute, die sich extremst auf Wettkämpfe vorbereiten.
Da ist für mich ein großer Unterschied.
Und glaube mir, ich habe von der Polizeiausbildung garantiert keine optimistischen Vorstellungen.

@ Kingpin:
Gerade die Boxer sind es doch, die sich die Mittelhand brechen, weil sie ansonsten nur mit bandagierten Händen und Handschuhen gewöhnt sind zu schlagen.
Wenn du die entsprechende Abhärtung mit rein bringst verringert sich das Risiko, das ist klar.
Aber dann schau dir mal bitte die Hände von Leuten an, die es extrem betrieben haben.

Fragt sich jetzt wieviele das unter dem Strich sind? Und wieviele Boxer hatten ne Schlägerei und haben sich nichts gebrochen? Der Ausdruck Boxerfraktur ist vielleicht etwas irreführend. Der Schwinger hat schon viele Hände gebrochen. Sehe ich immer wieder in meinem Job. Aber schau dir mal all die Bareknucklefights auf der Tube an. Hab noch keinen Abbruch gesehen wegen Fraktur. Und zu guter letzt gibt es Boxstile und Boxstile.

Vielleicht leicht Offtopic. Aber wieviele SV-Stile lehren Boxschläge zum Kopf und propagieren gleichzeitig dass man mit Handballen schlagen sollte? Ist mir gerade so aufgefallen. Nicht Konsequent.. :)

Vrooktar
21-08-2017, 10:57
Der SV Bereich in diesem Forum ist leider extrem schwierig ...
Wie hier selektiv gelesen wird ist schon anstrengend.

Also nochmal: Wo wurde behauptet, man bricht sich beim Fausteinsatz die Hand und ist direkt handlungsunfähig ? Nirgends. Es geht primär um Folgeverletzungen die eine sinnvolle Nutzung der Hand in den folgenden Wochen einschränken. Sowas können/wollen sich vor allem Leute aus dem Sicherheitsbereich / Behörden nicht leisten.

Wenn ich also problemlos jemanden mit der flachen Hand ausknocken kann, ohne Verletzung, warum sollte ich dann den rest in Kauf nehmen? Wer es nicht mit der flachen Hand kann, soll halt die Faust benutzen.


Und wie kriegt man sowas raus?
Durch 4 Probekämpfe im Fight Club oder wie?
Die Einschätzung einfach nur seiner Vorstellung zu überlassen ob man jemanden mit einer bestimmten Technik ausknocken kann oder nicht halte ich für gefährlich.
Da würde ich in der SV lieber immer das härtere Mitteln nehmen als dass ein Schüler am Ende auf die harte Tour lernt, dass er überschätzt wurde.

gast
21-08-2017, 11:02
Und wie kriegt man sowas raus?
Durch 4 Probekämpfe im Fight Club oder wie?
Die Einschätzung einfach nur seiner Vorstellung zu überlassen ob man jemanden mit einer bestimmten Technik ausknocken kann oder nicht halte ich für gefährlich.
Da würde ich in der SV lieber immer das härtere Mitteln nehmen als dass ein Schüler am Ende auf die harte Tour lernt, dass er überschätzt wurde.

Wie bekommst du raus, dass die Faust funktioniert? Anscheinend hast du sie mal benutzt oder?

Wie werde ich wohl davon ausgehen, dass das mit dem Handballen klappt ?

Die Härte des Mittels ist sekundär. Du willst eine maximale Beschleunigung des Kopfes. Das kannst du problemlos mit dem Handballen bewerkstelligen !

Vrooktar
21-08-2017, 11:06
Du hast doch selbst gesagt, dass jene die mit der flachen Hand keinen ausknocken können die Faust benutzen sollen?
Wie soll man das aber überhaupt beurteilen?
Indem man sie benutzt? Gegen ne Pratze oder was? Und danach weißt du ob du jemanden ausknocken kannst?

Davon ab hast du an der Stelle doch selbst schon akzeptiert, dass die Faust stärker ist.

Passion-Kickboxing
21-08-2017, 11:10
Wie bekommst du raus, dass die Faust funktioniert? Anscheinend hast du sie mal benutzt oder?

Wie werde ich wohl davon ausgehen, dass das mit dem Handballen klappt ?

Die Härte des Mittels ist sekundär. Du willst eine maximale Beschleunigung des Kopfes. Das kannst du problemlos mit dem Handballen bewerkstelligen !

ja nur wenn du ihn nicht so triffst wie du wollstest, (Kopfrotation) dürfte der Effekt mit der Faust größer sein. Kleinerer und härterer Aufprallbereich....

gast
21-08-2017, 11:20
Indem man sie benutzt? Gegen ne Pratze oder was? Und danach weißt du ob du jemanden ausknocken kannst?


:rolleyes: Eventuell gegen einen echten Kopf? Schon mal überlegt, dass hier auch Menschen mit "echter" Erfahrung aus dem Sicherheitsbereich oder ähnlichem schreiben könnten ... Echt hart hier.




Davon ab hast du an der Stelle doch selbst schon akzeptiert, dass die Faust stärker ist.

Nein ist sie nicht. Sie ist fragiler und man benötigt sie nicht für einen K.O. Sie hat jedoch mehr Potential für Frakturen beim Gegner, da kleinere Trefferfläche und härter @ CLK-Black

zocker
21-08-2017, 11:26
Was meinen denn die wt-ler zu dem faustthema?

Müssten doch eigentlich spezialisten sein.


Grüsse

Schnueffler
21-08-2017, 11:28
@Kingpin:
Ja, der Begriff Boxerfraktur kommt nicht von ungefähr. Unterhalte dich mal mit Nofallmedizinern aus Krankenhäusern in "Problemvierteln", wo es oft zu Keilereien kommt. Angebrochene und ganz gebrochene Mittelhand, teilweise die Fingerknochen selbst, verstauchte und überdehnte Handgelenke und auch der Grünspanbruch bei Heranwachsenden ist sehr oft vertreten.

Eine Konsequenz sollte natürlich vorhanden sein, denn man kämpft, wie man trainiert.

@Vrooktar:
Ich schlage intuitiv, sprich ich lege mir nichts zu Recht, was auch schon praktische Erfahrungen belegt haben. Ich weiß, das ich mit nem geraden Handballenstoß oder einem Slap jemanden ausknocken kann.

Was ich meine mit Leuten, die exzessive Abhärtung der Hände betrieben haben, das diese teileweise die Hände nicht mehr ganz öffnen konnten, die Fingergrundgelenke verknöchert waren, Probleme mit dem Greifen oder auch der Feinmotorik haben.
Darauf verzichte ich gerne.

Vrooktar
21-08-2017, 11:29
:rolleyes: Eventuell gegen einen echten Kopf? Schon mal überlegt, dass hier auch Menschen mit "echter" Erfahrung aus dem Sicherheitsbereich oder ähnlichem schreiben könnten ... Echt hart hier.


Ich bin einer davon du Spaßvogel.
Das Problem ist nur, dass du nicht nur Sicherheitsleuten empfohlen hast die Faust zu nehmen, wenn der Handballen nicht reicht.
Denkst du jemand der praktische Kampferfahrung hat braucht deine Ratschläge?

Jetzt sag mir also was dein Ratschlag für Leute ist die eine SV trainineren FÜR DEN FALL DASS mal etwas passiert.
Die können nicht beurteilen ob ihr Handballen reicht.
Oder willst du die auf ein Derby mitnehmen damit sie es herausfinden?

Gast
21-08-2017, 12:29
Was meinen denn die wt-ler zu dem faustthema?

Müssten doch eigentlich spezialisten sein.


Grüsse

Da empfehle ich dir das Buch vom Zweikrampf. Da ist logisch, da wissenschaftlich fundiert, erklärt, warum alles neben der WT-Faust Müll ist. Auch wirst du wertvolle Informationen über Kernspechts Traumkörper finden und warum sein Bart, basierend auf wissenschaftlichen Studien, der stärkste ist. Er stellt sogar wissenschaftliche Vergleichskämpfe zwischen seinem Bart und Chuck Norris's Bart an, wobei klar dabei herauskommt das Norris's Bart unterliegen würde.

Interessant finde ich auch die Studie über den einfachen Satz:" Wo ist dein Auto!?", und wie dieser Satz in der psychologischen Kriegsführung Anwendung findet..

zocker
21-08-2017, 12:31
Da empfehle ich dir das Buch vom Zweikrampf. ...


muss eine neuere auflage sein,


grüsse

zocker
21-08-2017, 12:44
... Eine Konsequenz sollte natürlich vorhanden sein, denn man kämpft, wie man trainiert. ...


da läuft´s wohl drauf raus, wie oben schon mehrfach erwähnt wurde.

dann funktioniert mitunter auch das "verrückteste" zeug:


https://www.youtube.com/watch?v=XP9qBdS7VL0



grüsse

Syron
21-08-2017, 12:59
...Wenn doch knapp drunter und viel effektvoller anzugehen eine schöne, weiche Kehle liegt? ...
Wobei die auch erst einmal getroffen werden möchte.
Ich kann nun nicht vom Ernstfall reden, der ist mir zum Glück erspart geblieben, aber ich denke schon, daß viele Leute das Kinn mindestens etwas runternehmen, und dadurch den Hals/ Kehlkopf schützen.

Vrooktar
21-08-2017, 14:23
Ich hab das mit der Kehle mal probiert und so richtig anbieten tut es sich nicht.

Das fängt schon damit an, dass die Kehle immer weiter weg ist als das Gesicht.
Ein kleiner Reichweitennachteil also.

Das nächste ist das Haltungsproblem.
Selbst wenn der Gegenüber das Kinn nicht anzieht ist es bei einem Schlag der gerade von vorne kommt trotzdem mehr oder weniger im weg.
Ne komplette Faust bekommt man da kaum sauber rein.

Was zuverlässig funktioniert ist im Clinch, wenn man eh nah dran ist, sone Art Aufwärtshaken mit der Flachfaust (pyon-jumok) in die Kehle zu machen.
Aber da kann ich ehrlich gesagt auch gleich aufs Kinn dreschen.

gast
21-08-2017, 16:22
Ich bin einer davon du Spaßvogel.
Das Problem ist nur, dass du nicht nur Sicherheitsleuten empfohlen hast die Faust zu nehmen, wenn der Handballen nicht reicht.


Ja ich empfehle den Handballen in der SV - Für alle, die bereit sind ihn entsprechend zu trainieren. Ich würde zu einem Boxer oder einer Frau die Karate macht nicht einfach sagen, jetzt nimmst du einfach mal den Handballen ... Der will natürlich geübt werden, aber dann ja definitiv Empfehlung von mir.


Denkst du jemand der praktische Kampferfahrung hat braucht deine Ratschläge?


Also da ja explizit nach denen im Faden hier gefragt wurde, war ich mal so frei :o Ob jemand die braucht, lasse ich mal dahingestellt, kommt eventuell drauf an wie die positiv die praktische Erfahrung ausfiel. Meiner war positiv darauf berufe ich mich.




Jetzt sag mir also was dein Ratschlag für Leute ist die eine SV trainineren FÜR DEN FALL DASS mal etwas passiert.
Die können nicht beurteilen ob ihr Handballen reicht.


Die können auch nicht beurteilen, ob die Faust reicht. Das ist alles eine sehr individuelle Geschichte. Gibt Leute auf dem Bau die problemlos Leute ohne Training mit ner Schelle ausknocken können und andere die 8 Jahre boxen, aber dass nicht bewerkstelligt kriegen. SV hat viele Faktoren und mein Ratschlag ist nunmal der Handballenstoß als Hauptattacke. Er kann funktionieren, genauso wie die Faust funktionieren kann.

Von irgendwelchen geheimen Ninja Techniken, würde ich jedoch immer abraten.

gast
21-08-2017, 16:33
/

Vrooktar
21-08-2017, 16:44
@Bär-Knuckle

Das sind ja soweit klare Antworten, danke dafür.
Auch wenn natürlich klar ist, dass eine Schelle von einem Bauarbeiter selbstverständlich nicht ansatzweise so wirkungsvoll ist wie der Cross eines erfahrenen Boxers, ungeachtet deiner Kreativität dir gegenteilige Anekdoten auszudenken.

Schnueffler
21-08-2017, 17:00
Ach wie herrlich. Absolutes und geballtes Wissen.

Vrooktar
21-08-2017, 17:36
Ach wie herrlich. Absolutes und geballtes Wissen.

Naja im Verlauf der Jahre hast du ja scheinbar nich viel dazu gelernt.

Schnueffler
21-08-2017, 17:43
Naja im Verlauf der Jahre hast du ja scheinbar nich viel dazu gelernt.

Du brauchst dir um mich keine Sorgen machen. Ich komme gut klar im Leben.

Macabre
21-08-2017, 18:26
Irgendwie hat sich bei Frukti nicht viel geändert, ist wohl immer noch ein Hafensänger... :D

Blabla, meine Schüler, laber laber...

Erinnert mich ein bisschen an diesen WT-Zwerg. :D

Macabre
21-08-2017, 18:38
On Topic denke ich, dass man in SV nicht so dogmatisch denken sollte, es gibt viele gute Gründe für die Faust(hab ich mir schon gebrochen..), aber auch viele gute Gründe für Handballen etc...

Ist eben immer sehr individuell und dynamisch.. :)

Vrooktar
21-08-2017, 21:14
Ihr werdet auch in 30 Jahren noch über dieselben Mythen diskutieren die schon seit Dekaden widerlegt sind.

Mit der Faust zuschlagen ist zu gefährlich, weil man sie sich dann bricht!
Wing Chun ist ausgezeichnet für die SV geeignet!
In der SV muss man unbedingt die Verhältnismäßigkeit beachten!

Ich wette ich finde auch wieder nen aktuellen "Ich hab mir die Achillessehne gerissen sollte ich damit zum Arzt gehen"-Thread

Achja, gute alte Zeit.

Kohleklopfer
21-08-2017, 21:29
Ich schlage generell mit der Faust, das schlagen mit den Handflächen empfand ich immer als Störend und "lasch".
Ich kann mit der Faust einfach viel mehr Kraft übertragen und durch die Knochen um einiges mehr Schaden anrichten.

Schnueffler
21-08-2017, 21:59
Manche bleiben halt bei ihrem Jedikram.

@Kohleklopfer:
Ist ne reine Trainingsfrage.

Eskrima-Düsseldorf
22-08-2017, 07:52
Den Kopf greifen, ruckartig verdrehen oder mit beiden Händen gegen etwas hartes schlagen...

Gast
23-08-2017, 18:06
Ihr werdet auch in 30 Jahren noch über dieselben Mythen diskutieren die schon seit Dekaden widerlegt sind.

Mit der Faust zuschlagen ist zu gefährlich, weil man sie sich dann bricht!
Wing Chun ist ausgezeichnet für die SV geeignet!
In der SV muss man unbedingt die Verhältnismäßigkeit beachten!

Ich wette ich finde auch wieder nen aktuellen "Ich hab mir die Achillessehne gerissen sollte ich damit zum Arzt gehen"-Thread

Achja, gute alte Zeit.


Oger des Ostens?? Bist du es????

Vrooktar
23-08-2017, 18:11
Ja, in der Tat.
Schön dich wiederzusehen ^^

Wulle
25-08-2017, 17:44
Naja also eher mal ne frage : ist es so anders mit voller Kraft gegen ein makiwara zu schlagen oder gegen das kinn des gegners? Gibt ja beides nach [emoji39][emoji56]

Gesendet von meinem Moto G (4) mit Tapatalk

zocker
25-08-2017, 17:48
Naja also eher mal ne frage : ist es so anders mit voller Kraft gegen ein makiwara zu schlagen oder gegen das kinn des gegners? ...


das mit dem makiwara wäre (u.a.) jedenfalls ein gutes vortraining für die kinnschläge - aber auch für andere.


grüsse