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Vollständige Version anzeigen : Aufwärmung - fokussiert oder allgemein gehalten



Kai Dobi
02-09-2017, 21:46
Vergesse das Aufwärmtraining » Karate-Campus (http://philippsurkov.com/mobilisierungstraining/)

Den Aversionen im Artikel gegen die epischen Eskapaden von Standardübungen bei vielen Trainern am Anfang der Trainingseinheit - 'hauptsache die Schüler sind dann schön aus der Puste' - kann ich schon einiges abgewinnen. Ich sehe jedoch einen anderen Ansatz, der diese Aversion wieder relativiert:

Was der Herr da im Artikel schreibt macht dann Sinn für mich, wenn ein fitter Mensch, der sich neben ca. 2x Training noch sonst irgendwie ertüchtigt, dann zum Budo-Training geht und sich darauf vorbereitet. Dem Anspruch vieler Vereine ist aber mit dem Wort 'Breitensport' ganz diplomtaisch beigekommen denke ich. Das soll keinesfalls negativ konnotiert sein, heißt aber, der/die 0-8-15 Budoka besucht diesen Verein, hat 1 bis 3 mal Training in der Woche und dabei bleibt es. Dazu noch stellen (oft erschreckend unsportliche) Kinder und Jugendliche einen Großteil der Vereinsmitglieder.

Muss ich da nicht ein allgemeines Fittness/Krafttraining voranstellen - auch wenn das mit konkreten Inhalt der Trainingseinheit erstmal wenig zu tun hat?!

Seht ihr das so: "Ich bin KK-Trainer, solange die Ninja-Kampfwurst dann irgendwann die Techniken adäquat beherrscht ist mein Job erledigt - da kann der Schüler auch ne Kampfwurst bleiben"

oder seht ihr das anders?

Billy die Kampfkugel
02-09-2017, 23:38
Kann man das im Artikel so verallgemeinern für Kampfsport :idea:
Ich versuche es mal von der Praxis her für ein Turnier zu sehen. Beim Fechten ist Reichweite sehr wichtig ohne entsprechende Vorbereitung habe ich je nach Aktion etwa 10 bis 50 cm weniger Reichweite, um eine Hausnummer zu nennen. Das kann schon den einen oder anderen Punkt auf die gesamten Gefechte gesehen ausmachen. Man pumpt sich natürlich nicht vor einem Turnier aus, sondern jeder hat sein eigenes kleines Miniprogramm mit dem man dann in kürzester Zeit ohne viel Kraft zu verschwenden 100 prozentig bereit ist. Wie das der Einzelne macht ist seine Sache, allerdings sollte schon eine gewisse Schulung im Training praktiziert worden sein, um den Anfänger heranzuführen an das was er für die Sportart braucht. Wenn das erledigt ist kann der Trainer natürlich sagen, ab dem Fortgeschrittenentraining haben alle selbständig vorbereitet zu sein, es wird direkt um die Uhrzeit eingestiegen. Letztlich liegt es am Trainer einzuschätzen, ob seine Leute schon so weit sind. Wer auf ein Turnier möchte muss es selbständig können.
Im Karate kriege ich es so mit, dass der Vorbereitungsanteil bei den Erfahreneren erheblich kleiner ist. Bei den Kindern und Anfängern ist der Anteil noch größer als ich ihn fürs Fechten in Erinnerung habe. Für die Kinder gibt es nach dem Karate noch eine halbe Stunde Spielzeit.

marq
03-09-2017, 01:21
50/50
15- 30min

Hellhound
04-09-2017, 07:30
Stimme Kai Dobi zu, wenn jeder Breitensportler abseits der Trainingstunden an seine Fitness und Beweglichkeit arbeiten würde, könnte man sich in der Tat vor dem Unterricht auf ein bisschen Mobilisation beschränken und das Training deutlich effektiver nutzen. Da dies aber nicht der Fall ist, muß man notgedrungen Kräftigung und Dehnen mit einbauen und erhält dann das klassiche "Aufwärmtraining".
Wenn sich der Vorturner dann noch seiner überlegenen Fitness nicht bewusst ist udn sich deswegen nicht auf die "Standrdbreitensportler" einstellen kann und diese dann nach dem Aufwärmtraining schon "durch" sind, erzeugt das a) Unmut und b) habe diese dann auch nichts mehr vom Training.
Trainiere auch in einem Breitensport Verein und bei uns tritt das vermehrt auf wenn einer von den "Jungen Wilden" das Aufwärmen leitet und dann mal ein bisschen powert. :)

Münsterländer
04-09-2017, 07:40
ja, es kommt halt wirklich auf die Zielsetzung an.

Ich trainiere u.a. in einem ausdrücklich für Breitensport angelegten Verein. Da gehört "Fitnesstraining" ganz selbstverständlich dazu, eben weil so mancher sonst vermutlich gar keines hätte. Ist mir manchmal schon zu präsent, aber für andere vermutlich ein Segen*g*.

Kenne auch Kampfkunstgruppen, wo das nahezu nicht stattfindet.
Frei nach dem Motto "Hier lernst du die Kampfkunst, alles andere kannst du zuhause/woanders selber machen".

Hat beides seine Zielgruppe und seine Daseinsberechtigung, wie ich finde.

Grüße

Münsterländer

Schnueffler
04-09-2017, 08:04
Sehe ich auch so, dass man sehen muss, welche Zielsetzung gegeben ist.
Will ich alles abdecken (Fitnessanteil), will ich den Körper nur auf das Training vorbereiten (funktionelle Bewegungen) oder will ich den Körper vorher auspowern um Stress zu erzeugen, wenn ich Drilltraining betreiben will?

Gast
04-09-2017, 09:30
Muss ich da nicht ein allgemeines Fittness/Krafttraining voranstellen - auch wenn das mit konkreten Inhalt der Trainingseinheit erstmal wenig zu tun hat?!


warum nicht hinten dran hängen?

Hellhound
04-09-2017, 11:54
Wäre auf jeden Fall die sinnigere Variante.

Niffel
04-09-2017, 13:35
warum nicht hinten dran hängen?

das macht man ja mit dem stressdrill oder sparring auch noch :)

also wir machen 15-20 min aufwärmen, dann technik und am ende anwendung oder sparring und 10 min abdehnen. eine einheit geht planmäßig 90...fast immer aber 115 minuten.

wer das nich will muss ja nich zu uns kommen. die masse will aber die 20 min erwärmung.

dagukimm
07-09-2017, 17:06
kan man sich vor eine angriff sager watt ich muß mich es aufwermen??????
als Kampfkunsteler orde Sportler immer breite vor einen angriff!!!!!!

Niffel
07-09-2017, 18:54
kan man sich vor eine angriff sager watt ich muß mich es aufwermen??????
als Kampfkunsteler orde Sportler immer breite vor einen angriff!!!!!!

kann mir das mal einer übersetzen?

zocker
07-09-2017, 19:09
kan man sich vor eine angriff sager watt ich muß mich es aufwermen??????
als Kampfkunsteler orde Sportler immer breite vor einen angriff!!!!!!


@niffel:

ich versuche es sehr gerne für dich.

also:


"kann man sich vor einem angriff sagen: "welches körperteil muss ich jetzt wie aufwärmen?"?
als kkler oder sportler muss man stets, auch ohne aufwärmmöglichkeit, auf einen angriff vorbereitet sein und entsprechend reagieren können!!!!!!!"


stimmt´s so ungefähr, da-gu?


grüsse

Gast
07-09-2017, 19:52
"kann man sich vor einem angriff sagen: "welches körperteil muss ich jetzt wie aufwärmen?"?
als kkler oder sportler muss man stets, auch ohne aufwärmmöglichkeit, auf einen angriff vorbereitet sein und entsprechend reagieren können!!!!!!!"



https://i.pinimg.com/736x/a3/fa/ef/a3faef924c104fcb9facffeefbf242bc--mine-mine-cartoon-jokes.jpg

Münsterländer
08-09-2017, 07:20
[...]
"kann man sich vor einem angriff sagen: "welches körperteil muss ich jetzt wie aufwärmen?"?
als kkler oder sportler muss man stets, auch ohne aufwärmmöglichkeit, auf einen angriff vorbereitet sein und entsprechend reagieren können!!!!!!!"
[...]

https://www.youtube.com/watch?v=JmXmdKF65Bg

Aber im Training isses trotzdem keine schlechte Idee*g*

zocker
08-09-2017, 07:30
https://www.youtube.com/watch?v=JmXmdKF65Bg

Aber im Training isses trotzdem keine schlechte Idee*g*


die wikinger wussten schon, warum!


grüsse

zocker
08-09-2017, 07:53
zum eingangslink:

mir scheint, er ist prinzipiell nicht gegen das sog. aufwärmen, sondern schlägt nur eine etwas andere form vor, als das ganz altertümliche, teilweise vielleicht auch sinnlose.

wenn man die vorgeschlagene beispielsübung anschaut und sich dazu ähnliche übungen weiterdenkt, ist dort doch auch einiges dabei, was allgemein unter aufwärmen fällt, finde ich:

ganzkörperbewegung, gelenk-, muskel-, bänderdurchbewegungen, der kreislauf kommt in schwung und ohne schwitzen wird´s auch nicht gehen, wenn man´s ordentlich macht.

erinnert mich ein bischen an das, was der björn mal in einem video gezeigt hat.

jedenfalls aus tkd-sicht ist da m.e. jetzt nicht so wahnsinnig viel neues oder revolutionäres dabei.


grüsse

VenomTigris
09-09-2017, 01:16
1. Aufwärmen ca. 10min Joggen Sprints etc. was einen gut warm macht halt
2. dynamisches dehnen nur kurz damit alles gut läuft und man ein paar augenblicke hat wieder etwas runter zu kommen jedoch nicht zu lange das man nicht kalt wird
3. Eigentliches Training, eventuell nochmal neu aufgewärmt wenn die Halle zu kalt ist.
4. Am ende nochmal mit Kraftübungen auspower, ab und an dann mal je nachdem was dran kam aber auch gedehnt, statisches dehnen immer unt. eingebracht, ansich waren alle schon sehr flexibel muss man dazu sagen das lange dehneinheiten nicht mehr nötig waren da neulinge eher selten waren, und man sich meistens selber gedehnt hat wann man wollte.

dagukimm
14-09-2017, 10:19
in cinan und alle alle menchen in die ganz wold get borgen rause und ube und die sind uber 80 Jhfar! ohne jimnaites

zocker
14-09-2017, 10:21
in cinan und alle alle menchen in die ganz wold get borgen rause und ube und die sind uber 80 Jhfar! ohne jimnaites


soll ich wieder zu übersetzen versuchen?


grüsse

gast
14-09-2017, 11:32
Herrlich
Ich stell mir dazu sonen kleinen asiaten vor :-D

zocker
14-09-2017, 11:36
Herrlich
Ich stell mir dazu sonen kleinen asiaten vor :-D


du immer, mit deinen witzen!


grüsse

Niffel
14-09-2017, 18:10
soll ich wieder zu übersetzen versuchen?


grüsse

jo^^

zocker
14-09-2017, 18:16
jo^^


also (sinngemässer versuch):

"in china und überall sonst auf der welt gehen alle menschen morgens raus und üben ohne gymnastik. diese menschen sind über 80 jahre alt."

ist natürlich schwierig, sich mit dem übersetzen zu verbessern, falls es bisher nicht stimmt, weil da-gu (trotz anfrage) noch kein feedback gegeben hat.


grüsse

Hazelrah
18-04-2018, 07:27
Den Begriff Aufwärmen durch Mobilisationstraining zu ersetzen ist o. k.

Es ist für mich, gerade da ich eine Verletzung im Knie ausheile, besonders wichtig, meinen Körper, insbesondere das Knie auf die Bewegung der KK vorzubereiten. Das Mobilisieren ist im Training unerläßlich, damit der Körper geschmeidig wird und die Muskeln, Sehenen und Bänder dehnfähiger und kräftiger werden. Fraglich ist nur, wie lange man ein solches Training macht und ob man es in Konditionstraining ausarten läßt, damit die Bezeichnung des Breitensports untermauert wird.
In meinen bisherigen Vereinen habe ich maxmal einmal die Woche die Möglichkeit meine KK anzubieten, da die Hallen und die Zeiten ausgelastet sind und den Verein das auch zusätzliche Kosten bringt. Ganz ehrlich, da fehlt mir die Zeit, die Leute zu bedienen, die meinen in einer KK nur den Sport und Fitness zu sehen. Ich unterrichte KK und nicht Fitness. Dafür fehlt mir einfach die Zeit. Ich selbst nehme mir die Zeit und mach Fitness und Ausdauer im Fitnessstudio, wo ich auch gezielt meine Übungen machen kann. Alles andere findet im KK-Training statt. Wenn jemand also Kobudo oder Karate, Hanbo usw. erlernen möchte, ist er mit zeitraubenden Konditionstraining, wo man vermeintlich schwitzt und warm wird, falsch. Diese KK sind in sich schon anstrengend, sowohl für den Kopf, als auch für den Körper. Da reicht das Mobilisieren für die KK. Der Rest der Stunde im KK-Training kommen die Leute auch so in den Genuß, was getan zu haben.
Wenn man zwei- bis dreimal pro Woche die Zeit hat, seine KK anzubieten, dann lasse ich mir das gefallen, daß man da Konditions- und Fitnesstraining mit einfließen läßt, aber bei einmal die Woche Training...... nein.

Hazelrah

Yamazuki
18-04-2018, 09:34
hi Leute,

in meinem Training gibt es eine kurze, meist mit dynamischer Dehnung verbundene Erwärmung.
Wir verplempern auch nicht die Wertvolle Trainingszeit mit Ausdauer / Kraft oder was weiss ich für Training. Das kann jeder selber machen.
Das Karate Training, richtig angewendet, bietet alle genannten Elemente. Ich beginne dann das Training mit ein zwei drei Kata, je nach Trainingsplan, dann kommen meisten eh Kihon und zum Ende Partnertraining, Kumite oder Bunkai, je nach Plan.
Verletzt hat sich noch niemand in all den Jahren ... in Hauptteil des Training wird die Intensität erhöht, oft auf ein Maß, welches einiges verlangt. Erwärmung als Vorbereitung auf das Training, ok, aber rumrammeln am Anfang, sinnlose Runden rennen, vielleicht noch Vordehnen und durch das Dojo kriechen, alles Überflüssig.
Karate do bietet ein umfassenden Programm, von der Erwärmung über Ausdauer Kraft, bis hin zu Beweglichkeit und so weiter. Vergesst die Achtsamkeit und Wahrnehmung beim Üben nicht.
Also Erwärmung wird Überbewertet in der Kampfkunst wohlgemerkt. Anders beim Wettkampf, aber anderes Thema, das ist wie mit Os oder Osu oder was auch immer.

Hi

Yamazuki