Gibukai
04-09-2017, 08:54
Hallo,
vor genau zehn Jahren, im September 2007, ist mein erstes Buch („Shōtōkan – überlieferte Texte & historische Untersuchungen“) erschienen. Anlässlich solch eines zehnjährigen Jubiläums sind wohl ein paar Worte angebracht. Zuerst ein Wort des Dankes an alle meine Leser für ihre Unterstützung!
Nun, 2007 entschloss ich mich, verschiedenen zuvor veröffentlichten Artikeln von mir ein Buch folgen zu lassen. „Bun“ (Literatur) und „Bu“ (Kampfkunst) wurden immerhin als Doppelweg gelehrt, was heute leider häufig nicht mehr verstanden und gelebt wird.
Dabei stellten sich mir einige Fragen. Wie reagieren Karateka auf die wirklich komplexen Sachverhalte, die die Geschichte und Lehre des Shōtōkan-Ryū ausmachen? Die bis heute üblichen „einfachen Antworten“ gibt es von mir nicht. Wie kommen möglichst wörtliche Übersetzungen bei meinen Lesern an? Freie Interpretationen ohne zusätzliche Erklärungen (Fußnoten und Anmerkungen) lehne ich ab.
Unabhängige und nüchterne Forschung bringt öfter Ergebnisse hervor, die nicht jedem Karateka gefallen. Auch das durfte ich lernen. In einem eher harmlosen Fall versprach mir ein „Karate-Lehrer“ eine Rezension für meinen „Band II“. Nachdem er ihn gelesen hatte, wurde nichts mehr daraus, weil meine Untersuchungen seinem von Shaolin- und Zen-Märchen geprägten Karate-Weltbild widersprachen.
Unschön waren auch mehrere Fälle von Diebstahl meiner Arbeit. In einem Fall waren die Dreistigkeit und der für mich entstandene Schaden derart hoch, dass ich kurz davor stand, einen Anwalt einzuschalten.
Allerdings stehen diese negativen Vorfälle in keinem Verhältnis dazu, was ich selbst während dieser Arbeit lernte und lerne, und was mir einige freundliche Leser durch ihre positiven Rückmeldungen mitteilten und mitteilen. Ich darf mich auch über längere Buchbesprechungen freuen, so wie diese hier:
Karate Ky?han - Was die alten Meister wußten! | Buchrezension Sh?t?kan Band I und II von Henning Wittwer (http://www.karate-kyohan.de/buchrezension-shotokan-band-i-und-ii-von-henning-wittwer/)
Angesichts aktueller Entwicklungen in der „Karate“-Welt wie Olympia u. a. sind die Inhalte von „Band I“, „Band II“ und „KKH“ heute relevanter denn je für alle, die wissen wollen, was Karate im Sinne der Pioniere (Matsumura, Asato, Itosu, Funakoshi) ausmachte.
Eine häufige – sehr motivierende – Frage meiner Leser betrifft ein mögliches nächstes Buch. Ja, ein weiteres Buch ist „geplant“. Es dürfte sich um einen „Band III“ meiner Shōtōkan-Reihe handeln, in den ich neben weiteren wichtigen und interessanten historischen Untersuchungen ebenso einige Texte von G. Funakoshi (1868–1957) über eher „schwierige“/„esoterische“ Aspekte seines Karate aufnehmen wöllte.
„Geplant“ schreibe ich in Anführungszeichen, weil solch ein dritter Band maßgeblich von den Verkaufszahlen der beiden aktuellen Bände abhängt. Unabhängigkeit von Verbänden bzw. Institutionen bedeutet einerseits, dass meine Forschungsergebnisse ganz klar nicht an die Agenda eines bestimmten Verbands bzw. einer Institution „angepasst“ sind. Andererseits erhalte ich dadurch keinerlei finanzielle Zuwendungen. Diese benötige ich jedoch z. B. für zwei, drei sehr (!) teure, nur antiquarisch erhältliche Quellen, um ein mögliches Thema behandeln zu können. Kurzum, jede Weiterempfehlung, jedes verkaufte Buch unterstützt direkt die Arbeit und die Veröffentlichung eines dritten Bands.
In diesem Sinne hoffe ich auch künftig neues und vertiefendes Wissen über Karate und insbesondere Shōtōkan-Ryū schaffen und verbreiten zu können …
Grüße,
Henning Wittwer
vor genau zehn Jahren, im September 2007, ist mein erstes Buch („Shōtōkan – überlieferte Texte & historische Untersuchungen“) erschienen. Anlässlich solch eines zehnjährigen Jubiläums sind wohl ein paar Worte angebracht. Zuerst ein Wort des Dankes an alle meine Leser für ihre Unterstützung!
Nun, 2007 entschloss ich mich, verschiedenen zuvor veröffentlichten Artikeln von mir ein Buch folgen zu lassen. „Bun“ (Literatur) und „Bu“ (Kampfkunst) wurden immerhin als Doppelweg gelehrt, was heute leider häufig nicht mehr verstanden und gelebt wird.
Dabei stellten sich mir einige Fragen. Wie reagieren Karateka auf die wirklich komplexen Sachverhalte, die die Geschichte und Lehre des Shōtōkan-Ryū ausmachen? Die bis heute üblichen „einfachen Antworten“ gibt es von mir nicht. Wie kommen möglichst wörtliche Übersetzungen bei meinen Lesern an? Freie Interpretationen ohne zusätzliche Erklärungen (Fußnoten und Anmerkungen) lehne ich ab.
Unabhängige und nüchterne Forschung bringt öfter Ergebnisse hervor, die nicht jedem Karateka gefallen. Auch das durfte ich lernen. In einem eher harmlosen Fall versprach mir ein „Karate-Lehrer“ eine Rezension für meinen „Band II“. Nachdem er ihn gelesen hatte, wurde nichts mehr daraus, weil meine Untersuchungen seinem von Shaolin- und Zen-Märchen geprägten Karate-Weltbild widersprachen.
Unschön waren auch mehrere Fälle von Diebstahl meiner Arbeit. In einem Fall waren die Dreistigkeit und der für mich entstandene Schaden derart hoch, dass ich kurz davor stand, einen Anwalt einzuschalten.
Allerdings stehen diese negativen Vorfälle in keinem Verhältnis dazu, was ich selbst während dieser Arbeit lernte und lerne, und was mir einige freundliche Leser durch ihre positiven Rückmeldungen mitteilten und mitteilen. Ich darf mich auch über längere Buchbesprechungen freuen, so wie diese hier:
Karate Ky?han - Was die alten Meister wußten! | Buchrezension Sh?t?kan Band I und II von Henning Wittwer (http://www.karate-kyohan.de/buchrezension-shotokan-band-i-und-ii-von-henning-wittwer/)
Angesichts aktueller Entwicklungen in der „Karate“-Welt wie Olympia u. a. sind die Inhalte von „Band I“, „Band II“ und „KKH“ heute relevanter denn je für alle, die wissen wollen, was Karate im Sinne der Pioniere (Matsumura, Asato, Itosu, Funakoshi) ausmachte.
Eine häufige – sehr motivierende – Frage meiner Leser betrifft ein mögliches nächstes Buch. Ja, ein weiteres Buch ist „geplant“. Es dürfte sich um einen „Band III“ meiner Shōtōkan-Reihe handeln, in den ich neben weiteren wichtigen und interessanten historischen Untersuchungen ebenso einige Texte von G. Funakoshi (1868–1957) über eher „schwierige“/„esoterische“ Aspekte seines Karate aufnehmen wöllte.
„Geplant“ schreibe ich in Anführungszeichen, weil solch ein dritter Band maßgeblich von den Verkaufszahlen der beiden aktuellen Bände abhängt. Unabhängigkeit von Verbänden bzw. Institutionen bedeutet einerseits, dass meine Forschungsergebnisse ganz klar nicht an die Agenda eines bestimmten Verbands bzw. einer Institution „angepasst“ sind. Andererseits erhalte ich dadurch keinerlei finanzielle Zuwendungen. Diese benötige ich jedoch z. B. für zwei, drei sehr (!) teure, nur antiquarisch erhältliche Quellen, um ein mögliches Thema behandeln zu können. Kurzum, jede Weiterempfehlung, jedes verkaufte Buch unterstützt direkt die Arbeit und die Veröffentlichung eines dritten Bands.
In diesem Sinne hoffe ich auch künftig neues und vertiefendes Wissen über Karate und insbesondere Shōtōkan-Ryū schaffen und verbreiten zu können …
Grüße,
Henning Wittwer