Vollständige Version anzeigen : Sparring Schädlich??
fightzer
11-09-2017, 18:35
Hallo!
Bin 15 Jahre alt (bald 16) und mache seit 8 Monaten ca. MMA und ein bisschen Thaiboxen. Mittwoch ist bei uns Sparringtag, und da möchte ich gerne mitmachen, um die erlernten Skills auch mal anzuwenden!
Jetzt aber habe ich das Problem, dass ich oft höre, dass Sparring trotz Kopfschutz nicht gut für's Gehirn ist, besonders in der Entwicklung..
Wie seht ihr das?
TREiBERtheDRiVER
11-09-2017, 18:41
Nennt sich "Boxer Syndrom" oder auch:
https://de.wikipedia.org/wiki/Dementia_pugilistica
Solange ihr euch nicht die Rübe einhaut, ist es kein Problem.
Nennt sich "Boxer Syndrom" oder auch:
https://de.wikipedia.org/wiki/Dementia_pugilistica
Um das zu kriegen braucht es mehr als einmal die Woche leichtes Sparring. Wesentlich mehr. Hör auf dem jungen Angst zu machen.
fightzer
11-09-2017, 18:45
Solange ihr euch nicht die Rübe einhaut, ist es kein Problem.
Als Faustregel: Wenn man nach dem Sparring Kopfschmerzen hat, hat das Hirn Schaden davongetragen, kann man das so sagen?
Als Faustregel: Wenn man nach dem Sparring Kopfschmerzen hat, hat das Hirn Schaden davongetragen, kann man das so sagen?
Wenn du Kopfschmerzen hast kann das natürlich immer auf eine Gehirnerschütterung hindeuten. Ich bezweifel aber stark, dass du beim leichten Sparring eine bekommst. Sprich mal mit deinem Trainer über deine Bedenken.
TREiBERtheDRiVER
11-09-2017, 18:59
Um das zu kriegen braucht es mehr als einmal die Woche leichtes Sparring. Wesentlich mehr. Hör auf dem jungen Angst zu machen.
Ich möchte ihm keine Angst machen, wollte nur kurz den Fachbegriff mit ein bissle Infos hier mit rein bringen.
Als Faustregel: Wenn man nach dem Sparring Kopfschmerzen hat, hat das Hirn Schaden davongetragen, kann man das so sagen?
Ja. Oder Schwindel, Übelkeit bzw. Hörstörungen u.ä. können auch ein Hinweis sein. Kann aber auch z.B. einfach nur sein, das du durch das Training dehydriert bist, was auch einen Kopfschmerz zur Folge haben kann.
https://www.aerzteblatt.de/archiv/79371/Boxen-akute-Komplikationen-und-Spaetfolgen
Das gleiche passiert dann aber auch z.B. beim Fußball mit Kopfbällen, oder anderen Sportarten wo es auf die Birne gibt wie Football.
Ich möchte ihm keine Angst machen, wollte nur kurz den Fachbegriff mit ein bissle Infos hier mit rein bringen.
Dann solltest du vielleicht noch erwähnen, dass diese Krankheit fast ausschließlich bei Schwergewichtsboxern auftritt, die über Jahre hinweg schwerste Treffer zum Kopf hinnehmen mussten.
fightzer
11-09-2017, 19:14
Ok, da bin ich wirklich beruhigt, dass das mich wahrscheinlich nicht betreffen wird!
Dankeschön, jetzt bin habe ich richtig lust guten Gewissens zu Sparren! (Natürlich ohne zu übertreiben)
Werde trotzdem nach der Meinung meines Trainers fragen, nur zur Sicherheit.
TREiBERtheDRiVER
11-09-2017, 19:17
Von ein mal Sparring und dabei auf die Mütze bekommen, wirst du nicht gleich dein Hirn folgenschwer in Mitleidenschaft ziehen. Wenn du allerdings in Zukunft immer mal wieder nach Sparrings "Probleme" hast, dann ist das natürlich eventuell ein Hinweis dafür, das du ein bisschen kürzer treten solltest.
Sprich mit deinem Trainer oder deinen/deinem Trainingspartner. Es muss nicht immer Vollkontakt der Marke "alles oder nichts" sein. Es ist mir nicht geläufig ob Erschütterungen des Kopfes in jungen Jahren schädlicher sind, als bei einem Erwachsenen. Aber ich sag's mal so: Einem 10 jährigen würde ich von Schlägen gegen den eigenen Kopf definitiv ab raten. Förderlich ist das nicht gerade.
Dann solltest du vielleicht noch erwähnen, dass diese Krankheit fast ausschließlich bei Schwergewichtsboxern auftritt, die über Jahre hinweg schwerste Treffer zum Kopf hinnehmen mussten.
Ja das Stimmt. Es kann aber schnell mal zu einem Tinitus/Hörsturz (o.ä. Hörbeschwerden) kommen. Das ganze ist ein schleichender Prozess.
Viel Spaß beim Sparren :)
Achte auf dich, deinen Trainingspartner, und alles ist gut.
Valerique
12-09-2017, 09:55
Als Faustregel: Wenn man nach dem Sparring Kopfschmerzen hat, hat das Hirn Schaden davongetragen, kann man das so sagen?
nicht wirklich.
Ich kann Dir versichern, dass Schläge auf den Kopf "selten" gesund sind.
Dessen muss man sich als Kampfsportler bewusst sein.
Ordentliche Ausrüstung und guter Trainer können das Risiko einer ernstaften Verletzung minimieren, jedoch nicht komplett ausschließen.
Ob man mit dem Restrisiko leben kann, ist aus meiner Sicht eine Grundsatzfrage die sich jeder Kampfsportler stellen muss.
Ordentliche Ausrüstung und guter Trainer können das Risiko einer ernstaften Verletzung minimieren, jedoch nicht komplett ausschließen.
Ob man mit dem Restrisiko leben kann, ist aus meiner Sicht eine Grundsatzfrage die sich jeder Kampfsportler stellen muss.
so sieht es aus. passieren kann immer etwas , man kann nur das risiko minimieren.
um welche art des sparring geht es eigentlichen bei dir ? MMA? thaiboxen ? mma sparring würde ich dir nach 8 monaten training nicht empfehlen.
da man im mma viel koennen muss, koennte das selbst die zeitspanne für sparring in den teildisziplinen boxen oder grappling zu klein sein.
VenomTigris
12-09-2017, 12:23
Um eine kleine Unterfrage mit reinzuwerfen, was haltet ihr den von folgendem:
Z.B. die Shaolin lehnen sich ja gegen die Wand an lassen sich gegen ein Boxsack schwingen, damit ihr Kopf abgehärtet wird, wenn man dies selber zuhause praktiziert, sorgt das dann auch dafür das man wenige an dem Syndrom leidet?
In Jungen Jahren würde ich durchaus noch etwas vorsichtiger sein, allgemein musst du aber wissen wo deine Schwachstellen sind, weil das schwächste Glied für dich wenn verletzen, z.b. zu schwacher Rücken oder sowas.
Ansich stimme ich Magni zu, da brauchst einfach mehr das was passiert.
Valerique
12-09-2017, 12:34
Um eine kleine Unterfrage mit reinzuwerfen, was haltet ihr den von folgendem:
Z.B. die Shaolin lehnen sich ja gegen die Wand an lassen sich gegen ein Boxsack schwingen, damit ihr Kopf abgehärtet wird,
Ich habe nicht ganz verstanden wie das genau aussieht, deswegen eine Konterfrage an Dich: hast Du schon mal einen Shaolin Mönch gesehen der eine quadratische Wurzel zieht?
Aus meiner Sicht ist die Wahrscheinlichkeit, dass er das braucht gering. Du brauchst das eher, deswegen solltest Du deinen Kopf auch schonender behandeln als ein "Shaolin" das tut :)
Sport ist Mord !
Uraltes Sprichwort !
Aber im Ernst: einfach versuchen ob's gefällt und gut tut
Ansonsten bist du dort verkehrt wenn das nicht so ist.
Klingt vielleicht verrückt, aber sich gegenseitig ins Gesicht schlagen ist nicht Gesundheitsfördernd.
Kohleklopfer
12-09-2017, 14:57
Wenn du um deine (geistige) Gesundheit besorgt bist hast du dir eventuell die falsche Sportart ausgesucht. ;) Mit Blessuren wirst auf regelmäßiger Basis aus dem Gym gehen, daran führt kein Weg vorbei. Hirnschäden sind natürlich eher unwahrscheinlich, zumindest beim Hobbysportler. Und wenn du nicht auf Sparring verzichten möchtest einige dich doch einfach mit deinen Partnern darauf das zum Kopf bitte nur angedeutet wird oder nur leicht geschlagen wird.
Valerique
12-09-2017, 15:23
Wenn du um deine (geistige) Gesundheit besorgt bist hast du dir eventuell die falsche Sportart ausgesucht. ;) Mit Blessuren wirst auf regelmäßiger Basis aus dem Gym gehen, daran führt kein Weg vorbei. Hirnschäden sind natürlich eher unwahrscheinlich, zumindest beim Hobbysportler. Und wenn du nicht auf Sparring verzichten möchtest einige dich doch einfach mit deinen Partnern darauf das zum Kopf bitte nur angedeutet wird oder nur leicht geschlagen wird.
das macht sicherlicht spaß, der Trainingseffekt ist jedoch zweifelhaft.
VenomTigris
12-09-2017, 15:49
Ich habe nicht ganz verstanden wie das genau aussieht, deswegen eine Konterfrage an Dich: hast Du schon mal einen Shaolin Mönch gesehen der eine quadratische Wurzel zieht?
Aus meiner Sicht ist die Wahrscheinlichkeit, dass er das braucht gering. Du brauchst das eher, deswegen solltest Du deinen Kopf auch schonender behandeln als ein "Shaolin" das tut :)
So sieht es aus, der Sprecher sagt selbst das hier schwere Hirnschäden tötlich sind und da muss vorgebeugt werden in dem er abgehärtet wird, viermal so hart soll der Kopf damit werden. So nun die Frage wird der Kopf damit härter und dümmer oder nur hart. Also wenn es nur abhärtet und man damit das Boxersyndrom vorbeugen kann bzw. zumindest es nicht so leicht bekommt, wäre es ja sinnig das für Boxer zu trainieren, widerum natürlich schwer den ganzen Kopf abzuhärten...
https://youtu.be/eec1JYNVyKU?t=34m31s
https://youtu.be/eec1JYNVyKU?t=34m20s
https://youtu.be/eec1JYNVyKU?t=35m6s
Valerique
12-09-2017, 15:53
So sieht es aus, der Sprecher sagt selbst das hier schwere Hirnschäden tötlich sind und da muss vorgebeugt werden in dem er abgehärtet wird, viemal so hart soll der Kopf damit werden. So nun die Frage wird der Kopf damit härter und dümmer oder nur hart. Also wenn es nur abhärtet und man damit das Boxersyndrom vorbeugen kann wäre es ja sinnig.
https://youtu.be/eec1JYNVyKU?t=34m31s
https://youtu.be/eec1JYNVyKU?t=34m20s
https://youtu.be/eec1JYNVyKU?t=35m6s
nun ja, was heisst Kopf abhärten?
Den Schädel? Das Hirn? das Mittelohr?
Für den Boxsport - aus meiner Sicht blödsinn. Lieber an einer Deckung arbeiten - hat man mehr davon.
Für alle anderen Sportarten, kann ich das nicht beurteilen. Jedoch alleine die Vorstellung, dass im Kopf irgendwo was "abgehärtet" wird kommt mir spanisch vor.
Kohleklopfer
12-09-2017, 16:22
das macht sicherlicht spaß, der Trainingseffekt ist jedoch zweifelhaft.Irgendwo muss der TE aber Abstriche machen, wenn er so um seine Gesundheit besorgt ist.
fightzer
12-09-2017, 16:59
Wenn du um deine (geistige) Gesundheit besorgt bist hast du dir eventuell die falsche Sportart ausgesucht. ;) Mit Blessuren wirst auf regelmäßiger Basis aus dem Gym gehen, daran führt kein Weg vorbei. Hirnschäden sind natürlich eher unwahrscheinlich, zumindest beim Hobbysportler. Und wenn du nicht auf Sparring verzichten möchtest einige dich doch einfach mit deinen Partnern darauf das zum Kopf bitte nur angedeutet wird oder nur leicht geschlagen wird.
Nö wenn du die Psyche meinst, ist das das kleinste Problem ^^
Auch blessuren und so sind mir etwas egal, habe davor 2 jahre lang Rugby gespielt, bin das gewohnt. Nur möchte ich nicht diese Berühmte American Football Krankheit bekommen, wo das Hirn dann irgendwie schrumpft, man Alzheimer bekommt und mit 40 stirbt (im Extremfall)
Aber aus den Beiträgen kann ich schließen, dass mit gesunder Vorsicht ein Mal Sparring in der Woche kein Problem sein sollte?
fightzer
12-09-2017, 17:01
Irgendwo muss der TE aber Abstriche machen, wenn er so um seine Gesundheit besorgt ist.
Joa ich fänd's schon nich so geil wenn ich durch Sparring mein Hirn permanent Zerstören würde, was jedoch ja nicht der Fall ist, wenn man Vorsichtig ist und sich nicht in voller Härte Prügelt
Kohleklopfer
12-09-2017, 17:14
Aber aus den Beiträgen kann ich schließen, dass mit gesunder Vorsicht ein Mal Sparring in der Woche kein Problem sein sollte?Niemand kann dir sagen was passiert. Das einzige das man sagen kann ist - das 1x in der Woche "vorsichtiges" Sparring ein sehr geringes Verletzungsrisiko mit sich bringt.
das macht sicherlicht spaß, der Trainingseffekt ist jedoch zweifelhaft.
Die Kraft bei Kopfschlägen zu reduzieren macht den Trainingseffekt eines Sparrings gleich zweifelhaft?
Ich finde das völlig normal. Klar, wenn jemand ernsthaft kämpfen lernen will, sollte er auch mal in den Genuss von harten Schlägen kommen, aber das muss ja nicht gleich beim ersten Mal Sparring passieren.
Wenn die Intensität dem Gegner und der Trainingssituation anpasst wird (Gewichtsunterschiede, Erfahrungsunterschiede, Kampfvorbereitung oder nicht, etc.) kann man Anfänger halt auch schon viel früher ins Sparring mit einbinden, was ich für wertvoller halte, als sie monatelang nur trocken üben zu lassen und dann aufs Mal voll ins kalte Wasser zu werfen.
Valerique
12-09-2017, 18:46
Die Kraft bei Kopfschlägen zu reduzieren macht den Trainingseffekt eines Sparrings gleich zweifelhaft?
es ging um Andeuten statt Schlagen.
nicht um reduzieren, dagegen sagt ja keiner was eher dafür.
Ah, gut, dann sind wir ja einer Meinung.
Das wirst du nicht hören wollen, aber selbst die Fachexperten werden dir da keine hundertprozentigen Garantien geben können, wobei selbst Kopfbälle im Fußball schädlich sein sollen. Da brauchts auch keine besondere Intensität sondern nur eine gewisse Regelmäßigkeit. Das würde ich auch nicht auf das Sparring reduzieren, sondern auch Sachen wie Fallschule und trockene Schläge im Techniktraining mit einbeziehen.
Mir persönlich wäre es das nicht mehr wert mich umsonst herum zu hauen. Habe vor nicht zu langer Zeit erfahren, dass mein Opa im Alter an Parkinson litt (angeblich kein besonderes Vererbungsrisiko). Das kam bei mir im Zuge einer Meningitis raus, bei der ich selber unter einer teilweise verselbstständigten Motorik gelitten habe und man dann ganz schnell anfängt zu grübeln. Dazu dann eine Lähmung in meiner linken Gesichtshälfte und das Gefühl nicht mehr richtig Denken zu können bzw. Worte oder deren Bedeutung zu vergessen.
Ich will hier nicht den Teufel an sie Wand malen, die Meningitis hatte auch nichts mit dem Kampfsport zu tun, aber ich hätte echt keinen Bock sowas dauerhaft zu haben. Nicht mal in Ansätzen. Das hat mich echt gelehrt vorsichtig mit meinem Kopf zu sein. Das lässt sich Leuten die immer nur gesund waren schwierig erklären. Letztendlich musst du selber wissen ob du das vielleicht geringe Risiko in Kauf nehmen möchtest. Ist halt so. Gesünder wird es dich definitiv nicht machen. Alles andere ist gelogen.
OlympicBoxing
13-09-2017, 06:45
Also eigentlich ist dieses Thema ja Dauerschleife im Kampfsport.
Ich für meinen Teil sehe es so:
Allein aus logischer Sicht, sind Schläge auf den Kopf NIE gesund.
Wir sind beim Boxsport mit Wettkampfcharakter allerdings im Leistungssport und nicht im Gesundheitssport - klingt jetzt drastisch, ist es aber nicht.
Denn du pflegst und trainierst ja auch deinen Körper anders als ein normaler Hobbysportler. Und wenn der Hobbysportler Samstags nach dem Kicken einen Kasten Bier trinkt, gehen mehr Hirnzellen kaputt, wie nach deinen harten Einheiten :D
Dein Trainer sollte auch auf dich und deinen Ausbildungsstand achten. Und wenn du wirklich schwere Treffer bekommst (egal ob im Kampf oder Training) dann erfolgt selbstverständlich eine Regenerationspause für deinen Schädel.
Wenn du eine Gehirnerschütterung hast, dann erfolgt natürlich eine Schutzsperre (natürlich auch im Training) und ein erfahrener Trainer braucht meistens keinen Arzt um zu Wissen, wann dein Hirn eine (Sparrings-)Pause braucht.....
Ich für meinen Teil, kann mit dem Restrisiko super umgehen und auch ohne schlechtes Gewissen junge Athleten in den Ring schicken. Ich bin mir meiner Verantwortung als Trainer aber auch sehr bewusst......ich habe gehört, da soll es auch andere Trainer geben :ups:
Als reiner Hobbysportler (ohne Trainer oder boxerische Ausbildung), ist mMn Sparring eh Tabu. Ich gehe ja auch nicht mit dem Kumpel Fallschirmspringen, nur weil bei Tchibo gerade mal Fallschirme im Angebot waren.....auch nicht nur zum Spaß ;)
Spud Bencer
13-09-2017, 08:58
Wir sind beim Boxsport mit Wettkampfcharakter allerdings im Leistungssport und nicht im Gesundheitssport - klingt jetzt drastisch, ist es aber nicht.
Health ends where competition begins.
Sparring erhöht außerdem Cortisol und senkt Testosteron. Aber als Teenager heilt ja alles noch schnell :D
fightzer
13-09-2017, 09:56
Also eigentlich ist dieses Thema ja Dauerschleife im Kampfsport.
Ich für meinen Teil sehe es so:
Allein aus logischer Sicht, sind Schläge auf den Kopf NIE gesund.
Wir sind beim Boxsport mit Wettkampfcharakter allerdings im Leistungssport und nicht im Gesundheitssport - klingt jetzt drastisch, ist es aber nicht.
Denn du pflegst und trainierst ja auch deinen Körper anders als ein normaler Hobbysportler. Und wenn der Hobbysportler Samstags nach dem Kicken einen Kasten Bier trinkt, gehen mehr Hirnzellen kaputt, wie nach deinen harten Einheiten :D
Dein Trainer sollte auch auf dich und deinen Ausbildungsstand achten. Und wenn du wirklich schwere Treffer bekommst (egal ob im Kampf oder Training) dann erfolgt selbstverständlich eine Regenerationspause für deinen Schädel.
Wenn du eine Gehirnerschütterung hast, dann erfolgt natürlich eine Schutzsperre (natürlich auch im Training) und ein erfahrener Trainer braucht meistens keinen Arzt um zu Wissen, wann dein Hirn eine (Sparrings-)Pause braucht.....
Ich für meinen Teil, kann mit dem Restrisiko super umgehen und auch ohne schlechtes Gewissen junge Athleten in den Ring schicken. Ich bin mir meiner Verantwortung als Trainer aber auch sehr bewusst......ich habe gehört, da soll es auch andere Trainer geben :ups:
Als reiner Hobbysportler (ohne Trainer oder boxerische Ausbildung), ist mMn Sparring eh Tabu. Ich gehe ja auch nicht mit dem Kumpel Fallschirmspringen, nur weil bei Tchibo gerade mal Fallschirme im Angebot waren.....auch nicht nur zum Spaß ;)
Ok, verstanden!
fightzer
13-09-2017, 09:57
Health ends where competition begins.
Sparring erhöht außerdem Cortisol und senkt Testosteron. Aber als Teenager heilt ja alles noch schnell :D
Oh damn, stimmt das wirklich mit dem Testosteron und dem Cortisol?
Spud Bencer
13-09-2017, 11:05
Oh damn, stimmt das wirklich mit dem Testosteron und dem Cortisol?
Hier ist z.B. eine Quelle:
https://link.springer.com/article/10.1007%2Fs00421-010-1612-6
Kurz gesagt: Der Körper kennt keinen Unterschied zwischen Sparring und Kämpfen, und Kämpfen ist eine stressige Sache, die man nicht jeden Tag machen sollte. Aber - wie gesagt - in deinem Alter sollte das eigentlich noch kein Problem sein.
Hier ist z.B. eine Quelle:
https://link.springer.com/article/10.1007%2Fs00421-010-1612-6
Kurz gesagt: Der Körper kennt keinen Unterschied zwischen Sparring und Kämpfen, und Kämpfen ist eine stressige Sache, die man nicht jeden Tag machen sollte. Aber - wie gesagt - in deinem Alter sollte das eigentlich noch kein Problem sein.
Warum sollte das überhaupt ein Problem sein? Welche Langzeitfolgen sind denn zu erwarten.
fightzer
13-09-2017, 12:22
Hier ist z.B. eine Quelle:
https://link.springer.com/article/10.1007%2Fs00421-010-1612-6
Kurz gesagt: Der Körper kennt keinen Unterschied zwischen Sparring und Kämpfen, und Kämpfen ist eine stressige Sache, die man nicht jeden Tag machen sollte. Aber - wie gesagt - in deinem Alter sollte das eigentlich noch kein Problem sein.
Ist das nicht nur während dem Kämpfen so?
Nach 2/3 Stunden, stelle ich mir vor, müssten ja dann alle Werte wieder im Normalbereich sein, oder?
Spud Bencer
13-09-2017, 12:23
Warum sollte das überhaupt ein Problem sein? Welche Langzeitfolgen sind denn zu erwarten.
Alles vom klassischen Übertraining und Schlafproblemen über Cushing-Syndrom bis zum Leberkrebs. Klar nicht jeder, der Sparring macht, Leberkrebs, aber chronisch sein Cortisol hochjagen ist eben nicht das Schlauste. Dazu kommen dann noch die Wehwechen, die man sowieso vom Sparring bekommt.
Jedoch: Wenn man Sportler ist, muss man halt damit leben, so wie der Powerlifter mit seinen kaputten Knien und der Ringer mit seinem Verschleiß in der HWS.
fightzer
13-09-2017, 12:26
Alles vom klassischen Übertraining und Schlafproblemen über Cushing-Syndrom bis zum Leberkrebs. Klar nicht jeder, der Sparring macht, Leberkrebs, aber chronisch sein Cortisol hochjagen ist eben nicht das Schlauste. Dazu kommen dann noch die Wehwechen, die man sowieso vom Sparring bekommt.
Jedoch: Wenn man Sportler ist, muss man halt damit leben, so wie der Powerlifter mit seinen kaputten Knien und der Ringer mit seinem Verschleiß in der HWS.
Also meinst du, dass bei regelmäßigem Sparring das Cortisol dauerhaft erhöht und das Testosteron dauerhaft gesenkt wird?
Valerique
13-09-2017, 12:33
Hier ist z.B. eine Quelle:
https://link.springer.com/article/10.1007%2Fs00421-010-1612-6
Kurz gesagt: Der Körper kennt keinen Unterschied zwischen Sparring und Kämpfen
Ich muss zu meiner schande gestehen, nur den Abstrakt gelesen zu haben.
in der Studie geht es um 3 Kämpfe, a 6 Min. mit 30-minütigen Pausen dazwischen.
Wo steht, dass er Körper keinen Unterschied zwischen Sparring und Kampf kennt? Das sagt diese Studie nicht.
Alles vom klassischen Übertraining und Schlafproblemen über Cushing-Syndrom bis zum Leberkrebs. Klar nicht jeder, der Sparring macht, Leberkrebs, aber chronisch sein Cortisol hochjagen ist eben nicht das Schlauste. Dazu kommen dann noch die Wehwechen, die man sowieso vom Sparring bekommt.
Und was ist davon direkt auf Sparring zurück zu führen außer die Wehwechen die man bei ordentlicher Anleitung auch reduzieren kann?
Es wird nämlich nicht gesagt, dass der Cortisol oben bleibt.
Cushing ist vor allem auf eine Krebserkrankung zurück zu führen die einen dauerhaften Cortisolüberschuss erzeugt. Übertraining hat auch erstmal nichts mit Sparring zu tun.
Über Langzeitfolgen kann man da erstmal nichts rauslesen.
Spud Bencer
13-09-2017, 12:36
Also meinst du, dass bei regelmäßigem Sparring das Cortisol dauerhaft erhöht und das Testosteron dauerhaft gesenkt wird?
Ja, wie bei jedem anderen Stress auch. Chronischer Stress -> irgendwann gibt's bleibende Schäden.
Wenn man jetzt einen stressigen Job hat und in der irrigen Annahme, Auspowern würde was bringen, noch 3x die Woche Sparring macht, tja. Dann wundert man sich, warum mit Mitte 30 die Haare weiß werden, warum der Bauch immer dicker wird und warum man regelmäßig bis 4 Uhr früh wach liegt.
Das kommt aber nicht plötzlich. Die meisten Leute können es vermeiden, wenn sie einfach mal auf ihre Körper hören, und aufhören, wenn es anfängt, sich schlecht anzufühlen. Egal was Ego, vermeintliches sportwissenschaftliche Bildung oder die Teamkameraden sagen.
fightzer
13-09-2017, 12:40
Ja, wie bei jedem anderen Stress auch. Chronischer Stress -> irgendwann gibt's bleibende Schäden.
Wenn man jetzt einen stressigen Job hat und in der irrigen Annahme, Auspowern würde was bringen, noch 3x die Woche Sparring macht, tja. Dann wundert man sich, warum mit Mitte 30 die Haare weiß werden, warum der Bauch immer dicker wird und warum man regelmäßig bis 4 Uhr früh wach liegt.
Das kommt aber nicht plötzlich. Die meisten Leute können es vermeiden, wenn sie einfach mal auf ihre Körper hören, und aufhören, wenn es anfängt, sich schlecht anzufühlen. Egal was Ego, vermeintliches sportwissenschaftliche Bildung oder die Teamkameraden sagen.
Diesen Leuten muss dann wohl Cannabis verschrieben werden :p
Valerique
13-09-2017, 12:40
Also meinst du, dass bei regelmäßigem Sparring das Cortisol dauerhaft erhöht und das Testosteron dauerhaft gesenkt wird?
die im Abstract zusammengefassten Ergebnisse einfach 1:1 auf das Sparring im Training zu übertragen halte ich für mutig.
Diesen Leuten muss dann wohl Cannabis verschrieben werden :p
Lass Sparring lieber sein wenn du das glaubst.
Spud Bencer
13-09-2017, 12:44
Wo steht, dass er Körper keinen Unterschied zwischen Sparring und Kampf kennt? Das sagt diese Studie nicht.
Ach die Korintenkacker wieder :rolleyes:
Die Frage war: Erhöht Sparring Cortisol?
Die Antwort ist: Ja, tut es.
Fertig.
Und was ist davon direkt auf Sparring zurück zu führen außer die Wehwechen die man bei ordentlicher Anleitung auch reduzieren kann?
Es wird nämlich nicht gesagt, dass der Cortisol oben bleibt.
Cushing ist vor allem auf eine Krebserkrankung zurück zu führen die einen dauerhaften Cortisolüberschuss erzeugt. Übertraining hat auch erstmal nichts mit Sparring zu tun.
Über Langzeitfolgen kann man da erstmal nichts rauslesen.
Jeder chronische Stress erhöht Cortisol irgendwann dauerhaft. Aber mach halt Sparring soviel du willst. Mir egal :D
Ich bin jetzt raus, im Internet mit Unbedarften streiten erhöht nämlich auch Cortisol.
fightzer
13-09-2017, 12:45
Lass Sparring lieber sein wenn du das glaubst.
Ist doch nur ein kleiner Spass am Rande :)
Jeder chronische Stress erhöht Cortisol irgendwann dauerhaft. Aber mach halt Sparring soviel du willst. Mir egal :D
Ich bin jetzt raus, im Internet mit Unbedarften streiten erhöht nämlich auch Cortisol.
Hast aber ne niedrige Stressresidenz, die Angst vor dem Cortisol tut anscheinend nicht gut.
Valerique
13-09-2017, 12:48
Ach die Korintenkacker wieder :rolleyes:
nein, menschen die lesen können.
Die Frage war: Erhöht Sparring Cortisol?
Die Antwort ist: Ja, tut es.
Fertig.
Ja tut es. Jedoch der Beweis den Du bringst - ist für den *****.
Ich bin jetzt raus, im Internet mit Unbedarften streiten erhöht nämlich auch Cortisol.
"unbedarft" ist wenn man irgendwelche wissenschaftlichen Studien als Beweis bringt, die man selber nur zur Hälfte versteht.
Schönen Tag :)
Valerique
13-09-2017, 12:49
Hast aber ne niedrige Stressresidenz, die Angst vor dem Cortisol tut anscheinend nicht gut.
Angst - Stress
:ups::ups: Teufelskreislauf!
Ist doch nur ein kleiner Spass am Rande :)
Wenn so Angst vor Langzeitschäden hast lass es, wenn du glaubst kurzzeitig erhöhter Cortisol, mehr steht da nämlich nicht, den Rest zieht sich Spencer aus den Finger, ist so schlimm, lass es auch
shinken-shôbu
13-09-2017, 15:30
Nö wenn du die Psyche meinst, ist das das kleinste Problem ^^
Auch blessuren und so sind mir etwas egal, habe davor 2 jahre lang Rugby gespielt, bin das gewohnt.
Also im Alter von 13 Jahren in irgendeine Rugby-Kindermannschaft gekommen, wenn ich richtig rechnen kann?
@ Sparring:
Vielleicht gibt es ja die Möglichkeit in Deiner Nähe, statt Sparring (Vorbereitung auf Sport) einfach mal die hochgelobten sparringsÄHNLICHEN Übungen zu machen (von der EWTO, der Europäischen Wing Tsun Organisation entwickelt). Diese Übungen sind zwar wie das Wing Tsun (Kung Fu) der EWTO nicht auf Hallensport sondern für das Üben bis ins hohe Alter und den Überlebenskampf auf der Straße ausgelegt aber vielleicht würde es ja trotzdem auch was für's reine Sporttraining bringen? Der User WT-Herb als ganz alter (ehemaliger?) EWTO-Hase hätte da ggf. eine ganze Menge Infos parat, denke ich und kann Dir das ganze natürlich wesentlich fundierter erklären.
Nachtrag: Vielleicht einfach mal wohlgemut eine PN an ihn schreiben?
fightzer
13-09-2017, 19:23
Also im Alter von 13 Jahren in irgendeine Rugby-Kindermannschaft gekommen, wenn ich richtig rechnen kann?
@ Sparring:
Vielleicht gibt es ja die Möglichkeit in Deiner Nähe, statt Sparring (Vorbereitung auf Sport) einfach mal die hochgelobten sparringsÄHNLICHEN Übungen zu machen (von der EWTO, der Europäischen Wing Tsun Organisation entwickelt). Diese Übungen sind zwar wie das Wing Tsun (Kung Fu) der EWTO nicht auf Hallensport sondern für das Üben bis ins hohe Alter und den Überlebenskampf auf der Straße ausgelegt aber vielleicht würde es ja trotzdem auch was für's reine Sporttraining bringen? Der User WT-Herb als ganz alter (ehemaliger?) EWTO-Hase hätte da ggf. eine ganze Menge Infos parat, denke ich und kann Dir das ganze natürlich wesentlich fundierter erklären.
Nachtrag: Vielleicht einfach mal wohlgemut eine PN an ihn schreiben?
Ok, vielen Dank!
Werde ich definitiv machen, früher oder später!
Habe aber zwischenzeitlich den Rat von meinem Trainer bekommen lieber extra einmal die Woche ins Muay Thai Training zu kommen, denn da gibts auch ein bisschen Sparring und die Technik wird verbessert.
Wenn du unbedingt Sparring möchtest versuch halt schlau zu sein. Ich habe auch mit so 16 das erste mal richtig gesparrt und mich aus Sturheit verkloppen lassen, weil ich aus Prinzip nicht aufgeben wollte und dachte mich beweisen zu müssen. Hatte sich damals in meinem Kopf so angehört wie ein Basketball der auf Asphalt aufprallt. War sicherlich auch nicht nett einen Anfänger zu verhauen, aber du kannst dich nicht da nicht auf Nettigkeit verlassen.
Denk drüber nach woran du im Sparring arbeiten möchtest, kläre die gewünschte Intensität vorher mit deinem Trainingspartner ab, sag was wenn es dir zu hart wird, und lasst dich nicht in so ein Ego-Ding rein ziehen (manchmal schaukeln sich da die Gefühle gegenseitig auf). Als Faustregel kann man schon sagen, dass du etwas falsch machst, wenn du ständig Treffer kassierst. Ist auch kein Weltuntergang, aber macht Sinn ein bisschen darüber zu reflektieren und die Fehler abzustellen. Im Idealfall macht das der Trainer von selber, ansonsten muss du halt jemanden mit mehr Erfahrung fragen.
Erwarte auch nicht zu viel von dir selbst. Du bist ein Anfänger und die Anderen waren früher sehr wahrscheinlich auch nicht viel besser. Wie gesagt, sei halt schlauer und versuch nicht mit dem Kopf durch die Wand zu gehen.
Seniorfighter
01-10-2017, 19:40
Hallo!
Bin 15 Jahre alt (bald 16) und mache seit 8 Monaten ca. MMA und ein bisschen Thaiboxen. Mittwoch ist bei uns Sparringtag, und da möchte ich gerne mitmachen, um die erlernten Skills auch mal anzuwenden!
Jetzt aber habe ich das Problem, dass ich oft höre, dass Sparring trotz Kopfschutz nicht gut für's Gehirn ist, besonders in der Entwicklung..
Wie seht ihr das?
Meine Empfehlung lautet:
Einfach hingehen! (Falls dein Trainer es nicht von sich aus zu den anderen sagt, dann bitte dein Gegenüber, sich insbesondere zum Kopf härtemäßig etwas zurückzuhalten, da du als Sparrings-Anfänger noch häufiger getroffen wirst als andere. Und wenn dein Gegner doch recht hart schlägt oder kickt, dann lobe ihn, bitte ihn aber trotzdem um mehr Zurückhaltung.)
Inwieweit harte Kopftreffer Hirn und Nerven schädigen, ist noch gar nicht hinreichend erforscht. Es deutet jedoch vieles darauf hin, dass eine regelmäßige Vielzahl harter Schläge am gefährlichsten ist. Besonders gefährdet sind demnach die Boxer mit starken Nehmerqualitäten und die Kämpfer, die sich auch mit einer Gehirnerschütterung oder Fast-Gehirnerschütterung keine Pause gönnen.
Ich persönlich mache "Sparring nur zum Körper" inzwischen mit jedem.
"Sparring auch zum Kopf" mache ich bisher fast nur mit einem Trainer (mit Wettkampf-Erfahrung) im Rahmen eines Personal-Trainings. Der haut zwar in jede Deckungslücke rein, aber nicht so doll! :sport069:
Eines kann ich dir versprechen:
Mit Vernunft und Verstand macht Sparring großen Spaß. Bei Körperschlägen steigert sich die Schlaghärte, die du brauchst, allmählich immer mehr.
Valerique
02-10-2017, 10:22
dann bitte dein Gegenüber, sich insbesondere zum Kopf härtemäßig etwas zurückzuhalten, da du als Sparrings-Anfänger noch häufiger getroffen wirst als andere. Und wenn dein Gegner doch recht hart schlägt oder kickt, dann lobe ihn, bitte ihn aber trotzdem um mehr Zurückhaltung.)
Natürlich nie falsch, jedoch erzielt man bei einem oder anderen genau den umgekehrten Effekt.
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