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jkdberlin
29-09-2017, 07:16
Warum gibt es eigentlich auf den großen BJJ Turnieren in Deutschland so wenig deutsche Schwarz- und Braungurte? Bei den Frauen wird es schon ab Lilagurt dünn? Wo sind die alle hin? Warum meldet sich kaum noch jemand in und ab der Klasse an?

Gong Fu
29-09-2017, 07:32
Wie viele große Turniere gibt es denn überhaupt in Deutschland mit einer reinen Schwarzgurtklasse?

jkdberlin
29-09-2017, 07:43
Wie viele große Turniere gibt es denn überhaupt in Deutschland mit einer reinen Schwarzgurtklasse?

IBJJF: 3
DBJJO: 1
BJJBD: 6
Copa do BJJ: 1

ist das, was mir zu aller erst einfällt. Habe bestimmt was vergessen...

DasKapital
29-09-2017, 08:41
Weil die meisten davon ihren Lebensunterhalt u.a. durch ziemlich teuren BJJ-Unterricht verdienen und sie fürchten, dass etwaige Niederlagen auf solchen Turnieren vor den Augen ihrer "Schüler" das Image als unbezwingbare BJJ-Meister ankratzen könnten. Irgendwo muss die Rechtfertigung für die oft extremen Trainingspreise ja herkommen ;) .

Fragezeichen
29-09-2017, 09:06
Weil die meisten davon ihren Lebensunterhalt u.a. durch ziemlich teuren BJJ-Unterricht verdienen und sie fürchten, dass etwaige Niederlagen auf solchen Turnieren vor den Augen ihrer "Schüler" das Image als unbezwingbare BJJ-Meister ankratzen könnten. Irgendwo muss die Rechtfertigung für die oft extremen Trainingspreise ja herkommen ;) .

Die meisten BJJ Schwarz- und Braungurte in DE verdienen ihren Lebensunterhalt mit unterrichten? Betreiben also BJJ professionell? Gibts dazu eine sichere Statistik, Quelle? Ich habe da meine Zweifel.

Außerdem leben wir hier in einer mittlerweile etwas, ich sage mal, aufgeklärteren Gesellschaft im Bezug auf Kampfsport / Kampfkunst /SV. Durch Internet, Wettkampf-Veranstaltungen wie beim MMA oder Grappling wissen heutzutage viele Leute, zumindest in Europa, dass dieser Unbesiegbarkeitsmythos eben dies ist: ein Mythos. Und dass auch Trainer nur Menschen sind, die sogar älter werden können und dementsprechend der Blackbelt keine Wunderwaffe ist um gegen jüngere Stärkere Leute automatisch mit besserer Technik in Wettkämpfen zu gewinnen.

jkdberlin
29-09-2017, 09:15
Weil die meisten davon ihren Lebensunterhalt u.a. durch ziemlich teuren BJJ-Unterricht verdienen und sie fürchten, dass etwaige Niederlagen auf solchen Turnieren vor den Augen ihrer "Schüler" das Image als unbezwingbare BJJ-Meister ankratzen könnten. Irgendwo muss die Rechtfertigung für die oft extremen Trainingspreise ja herkommen ;) .

Sorry, daran glaube ich nicht. Das mag den einen oder anderen mal abschrecken, aber das gilt doch nicht für die meisten.

Björn Friedrich
29-09-2017, 09:44
Die Trainingspreise in Deutschland sind ein WITZ gegenüber den Preisen in den USA. Eigentlich sollte man für die Preise überhaupt nicht öffentlich unterrichten.......

sonntag
29-09-2017, 09:52
Die Trainingspreise in Deutschland sind ein WITZ gegenüber den Preisen in den USA. Eigentlich sollte man für die Preise überhaupt nicht öffentlich unterrichten.......

Naja es zwingt dich ja auch keiner dazu.

Grundsätzlich gebe ich dir schon recht, dass die Preisstruktur verglichen mit anderen Länder nahezu lächerlich niedrig ist. Dies wird aber zu einem erheblichen Teil durch die Organisation von Sport in Vereinen beeinflusst. Ob dies nun gut oder schlecht ist lassen wir mal außen vor.

Wenn sich allerdings Betreiber einer kommerziellen Sporteinrichtung über die Preise aufregen muss ich gestehen, dass ich es eigentlich lächerlich finde. Denn als Betreiber kannst du jeden Preis aufrufen denn du willst. Es wird sich halt zeigen wieviele Menschen deinen aufgerufen Preis als angemessen für dein Training empfinden. Außerdem wäre es mir fremd das in Deutschland Menschen dazu gezwungen werden kommerzielle Schulen zu eröffnen und zu betreiben. D.h. am Ende des Tages ist es eine freie Entscheidug die jeder für sich selbst trifft/getroffen hat.

Björn Friedrich
29-09-2017, 10:03
Mach ich auch, was Seminare angeht bin ich der Teuerste in Deutschland und meine Schule ist eigentlich eh nicht mehr wirklich öffentlich......

Fragezeichen
29-09-2017, 10:08
Schön für euch beide, aber eure Diskussion über Preise hat mit dem Thema nicht mehr viel zu tun ...

sonntag
29-09-2017, 10:13
Sorry, daran glaube ich nicht. Das mag den einen oder anderen mal abschrecken, aber das gilt doch nicht für die meisten.

Hier kann ich eigentlich nur zu stimmen. Sollte doch in Zeiten des Internets jedem klar sein, dass es immer irgendwo größere Fische im Teich gibt. Is ja eigentlich in allen anderen Sportarten auch der Fall. Denkt ja auch keiner, dass der Trainer des örtlichen Fußballvereins besser als C. Ronaldo kickt.

Björn Friedrich
29-09-2017, 10:13
Die Diskussion über Preise hat überhaupt nix mit dem Thema zu tun, von daher musste ich auch drauf antworten......

Zum Thema. Warum kämpfe ich z.B. nicht mehr?

1. Ich trainiere nicht spezifisch für Wettkämpfe, z.B. trainiere ich keinen Standkampf ohne Schläge oder ohne Wand, etc.Punkte am Boden, etc.

2. Für mich ist das kein Spaß, wenn ich Kämpfen gehe, dann gibt es nur dieses eine Thema das mein Leben bestimmt und meine Lebensqualität leidet dann schon extrem drunter und das brauch ich mir einfach nicht mehr geben, gibt ja nicht wirklich was zu gewinnen.

wadenbeißer
29-09-2017, 10:24
Vielleicht fällt der Zeitpunkt an dem man Braun- oder Schwarzgurt wird, bedingt durch die Länge der Trainingszeit auch mit dem Zeitpunkt im Leben zusammen, an dem andere Dinge wichtiger werden, z.B. Studium ist fertig, nun kommt die Karriere oder Familie, Reisen etc?

fightforfun
29-09-2017, 10:44
2. Für mich ist das kein Spaß, wenn ich Kämpfen gehe, dann gibt es nur dieses eine Thema das mein Leben bestimmt und meine Lebensqualität leidet dann schon extrem drunter und das brauch ich mir einfach nicht mehr geben, gibt ja nicht wirklich was zu gewinnen.

dir fehlt es also an mentaler Staerke um mit Niederlagen umzugehen? oder was? lernt man das nicht im bjj zum Beispiel durch das tappen? Ego in der Umkleide lassen?

sonntag
29-09-2017, 10:50
dir fehlt es also an mentaler Staerke um mit Niederlagen umzugehen? oder was? lernt man das nicht im bjj zum Beispiel durch das tappen? Ego in der Umkleide lassen?

Naja ich kann Björns Aussage schon verstehen. Hat meiner Meinung nach auch nichts damit zu tun ne Niederlage nicht verkraften zu können.

Vielmehr bedingt ein Wettkampf auf einem gewissen Niveau auch eine entsprechende wochenlange Vorbereitung. Innerhalb dieser versucht man möglichst alles dem vorgegeben Ziel "Gewinnen des Wettkampfs" unterzuordnen. Das darunter der gesamte normale Alltag leidet ist mehr als verständlich. Dann kommt eventuell noch ein Weight Cut dazu den wohl die wengisten als angenehm bezeichnen würden.

Und worum geht es am Ende bei einer Vielzahl der Wettkämpfe? Genau um "Rum und Ehre". Denn von einem Turniersieg die nächsten Monate das Essen auf den Tisch zu stellen und die Miete bezahlen können die Wenigsten.

Björn Friedrich
29-09-2017, 10:50
Ich hab nie gekämpft um Erfahrungen zu sammeln, immer nur um zu gewinnen. Anders macht Kämpfen auf Wettkämpfen für mich keinen Sinn. Ich wollte nicht mit jedem gut Freund sein, oder ein chilliges Event haben, ich wollte gewinnen und nachause, Punkt.

Und wenn ich Kämpfen würde, dann wäre das normale Leben 24 Stunden komplett ausgeschaltet und nix anderes wäre mehr Wichtig und das möchte ich niemanden in meiner Familie und mir selber nicht mehr zumuten, gibt ja eh nix dafür.

miskotty
29-09-2017, 10:55
Naja ich kann Björns Aussage schon verstehen. Hat meiner Meinung nach auch nichts damit zu tun ne Niederlage nicht verkraften zu können.



Und worum geht es am Ende bei einer Vielzahl der Wettkämpfe? Genau um "Rum und Ehre". Denn von einem Turniersieg die nächsten Monate das Essen auf den Tisch zu stellen und die Miete bezahlen können die Wenigsten.

Wenn es um Rum und Ehre geht, wundert mich nicht die bodenlastigkeit beim bjj :D

Droom
29-09-2017, 12:07
Die meisten deutschen Braun und Schwarzgurte sind halt oft auch schon was älter und haben vom jahrelangen Training einige Blessuren.
Den Satz "ich hab doch keine Lust mich von 10-15 Jahre jüngeren sehr talentierten und körperlich voll austrainierten Purple Belts verpacken zu lassen" habe ich so in der Art aber schon öfter von älteren hochgraduierten Grapplern gehört.

Gibt auf den großen Tunieren ja nicht auch umsonst Masters Classes um sie untereinander und geschützt kämpfen zu lassen.
Hartes Wettkampftraining und ordentlich Gewicht machen, wird mit dem Alter sicher auch nicht angenehmer und man hat evtl noch andere wichtige Sachen im Leben neben dem Sport :)

Royce Gracie 2
29-09-2017, 12:12
Also ich sehe das ähnlich wie Björn. (Oha .. )

Was gibt es denn zu gewinnen als Blackbelt auf nem Turnier in Deutschland ?
Aufwand und Nutzen stehen in keinem Verhältnis.

Ich kenne doch einige BJJ Schwarzgurte und eigentlich hatten alle ihre intensive Wettkampfphase als Lilagurt.

Vielleicht ist der Grund ja auch , dass man als Lilagurt selber noch Schüler ist und sich daher nicht um so Dinge wie ne Schule zu führen kümmern muss. Als Braun oder Schwarzgurt sehr oft seine eigene Schule hat.

Und wenn ich mich recht entsinne , war das bei Björn auch so...
Zumindest war er ja noch Lila als ich mich damals hier angemeldet habe und da hat er damals ab und an was von Wettkämpfen gepostet , die er soweit ich mich erinnere auch gewonnen hat ..... dann aber als Braun und Schwarzgurt immer betont dass ihn Wettkämpfe nicht mehr interessieren.

Ich kann nun erstmal hauptsächlich für meinen Kumpel Flo sprechen... der genug damit beschäftigt ist seine Purple und Blue Belts auf Turniere vorzubereiten (Und dass die letzten Jahre mit rießigem Erfolg) und Bodenkampftrainingspartner für einen UFC Kämpfer zu sein.

Daneben noch Familie


Zusätzlich sind vermutlich viele BJJ Blackbelts im Gegensatz zu einigen anderen(hihi) keine Rampensäue.
Die wollen/brauchen gar keine Annerkennung von anderen.

Für mich ist z.B Stuart Pooler einer der besten Black Belts in Deutschland.
Der Typ ist so eine unglaubliche Maschine.
Ich hab aber den Eindruck Rampenlicht ist da nicht von interesse

Gong Fu
29-09-2017, 15:30
IBJJF: 3
DBJJO: 1
BJJBD: 6
Copa do BJJ: 1

ist das, was mir zu aller erst einfällt. Habe bestimmt was vergessen...

Die IBJJF Turniere in Berlin und München sind mir persönlich ehrlich gesagt zu weit entfernt. Bei den anderen Turnieren gibt es reine Black Belt Klassen?

Ich sage:
30-09-2017, 11:00
Ich verstehe die Frage nicht, was es denn zu gewinnen gäbe.
Wenn man so fragt, dann muss man auch fragen, warum man überhaupt trainiert, speziell, warum so oft und nun schon so lange.
Der Satz vom Grund also.

Freude, wäre ein gutes Argument.
Ich verstehe, dass Wettkampf eine gewisse Anstrengung bedeutet.
"Passt mein Gewicht?", "Bin ich gut genug vorbereitet?", "Shit, ausgerechnet der?", "Wird mein Fuß halten?" etc. Jeder kennt das.
Nicht umsonst sind die Toiletten vor dem Wettkampf immer ziemlich eklig und das Papier schnell alle. :D
Trotzdem lohnt sich diese ständig wiederkehrende Erfahrung. Ich persönlich kann sagen, dass ich von jedem Wettkampf etwas mit genommen habe. Man lernt meiner Meinung nach nirgendwo so viel, wie auf der Matte mit nem Ref dazwischen und nem Fiesling, der genau so gut ist, wie man selbst.

Weiter sieht man eben auch auf der eigenen Matte, wer Wettkämpfe macht und wer nicht.
Meiner Erfahrung nach, werden letztere nach paar Jahren seltsam, beschweren sich ständig, haben verwirrende Ansichten wie Jiu-Jitsu ist und hören dann einfach auf.
Und nein, ich habe dazu keine Quellen oder Statistiken.

Weiter bin ich der Meinung, dass gerade der Betreiber einer Schule die Pflicht zur Weiterbildung hat. Wettkämpfe sind da eine große Quelle vom Status Quo des Sports und außerdem ideal, um Kontakte zu knüpfen.
Man kann bzw. sollte nicht sein Jiu-Jitsu fest klopfen und sagen: "So, das reicht mir jetzt so." und dann einfach immer das selbe Programm fahren. Auch hier wird man irgendwann komisch.

Selber habe ich unter zwei wirklich namenhaften, deutschen Blackbelts trainiert, bei denen man praktisch mit verfolgen konnte, wie sie mit Wettkämpfen nach und nach abgeschlossen haben. Einer hat sogar irgendwann das Rollen komplett eingestellt.
Auch das höre ich in Deutschland immer wieder und erinnert mich mehr an ein Blackbelt-Burn-out.
Wettkämpfe können auch hier helfen.

Gerade im Grappling hat man ja so viele Möglichkeiten.
Man kann mal ne Weile Judo trainieren und dann deren Wettkämpfe besuchen. Mache ich so und ist dort nicht anders, ich habe nun schon mehr Judo-Wettkämpfe als die Dan-Träger, die ich hin und wieder schmeiße. Auch hier glaube ich, dass es was mit dieser Erfahrung zu tun hat.
Dann gibt es noch Sambo, Ringen etc.
Dazu die Möglichkeit immer wieder den Fokus mehr auf Gi/Nogi zu legen.

Leglocks machen gerade auch wieder ziemlich viel Furore.

@Björn: Hast du den mehr als einen Wettkampf in deiner Karriere gemacht? Ich weiß nur von dem einen Kampf, dieser deutschen NoGi EM (oder so)?
Wenn dem so ist, dann würde ich diese enorme Streß-Reaktion schon auf eine Unerfahrenheit beziehen.
So wie mir manchmal Whitebelts 24h vorher schreiben, was sie wie machen sollen und was alles passieren kann etc.

Björn Friedrich
30-09-2017, 12:17
Mit Freude kann ich nix anfangen.....

Freude hab ich beim Rollen mit meinen Jungs, wenn wir uns zusammen verbessern und neue Strukturen erkennen.....

Im Wettkampf ist es genau wie der Name schon sagt, ein Kampf. Da steht jemand dem ist es egal ob er mich verletzt, der will mir den Sieg nehmen, ganz einfach.

Ich nehm das nicht persönlich, es ist wie es ist, aber da gibt es keine Freundschaft.

Es gibt mein Team und es gibt die anderen und wer nicht in meinem Team ist, ist gegen uns.

Ich weiß das ist eine extreme Einstellung, aber das ist für mich halt so. Ich will nicht bestreiten das andere das anders sehen, aber für mich hat das nix mir spaß zu tun.

Es geht um Gewinnen und die Bereitschaft dabei verletzt zu werden, oder andere zu verletzen und ganz ehrlich die hab ich für einen 50 Euro Gutschein nicht.

Als ich jünger war, wollte ich mir beweisen, das ist kämpfen kann, dann hab ich von 2001 bis 2006 gekämpft, von kleinen House Galas, über das TAP in Köln, der legendären UGC und das Submissiao.

Andere haben mehr gekämpft, aber wie gesagt, mir hat das nie spaß gemacht, mir ging es immer nur ums gewinnen und deshalb hab ich es damals gemacht und es war o.k.so.

Ich hab auch kein Burn Out, liebe mein Kampfsporttraining und hab auch keine Motivationsprobleme jeden Tag 1-2 Einheiten Sport zu machen. Ich mach in meinem Leben eigentlich eh nicht soviel andere Sachen als Kampfsport, aber ich brauch dafür keinen Wettkampf mehr, weil ich mir nicht mehr soviel beweisen muss wie damals und weil ich bei einer Verletzung als Selbstständiger auch keinen Arbeitgeber habe, der meine Rechnungen bezahlt.;-);-);-)

Royce Gracie 2
30-09-2017, 12:31
1.) .....Auch das höre ich in Deutschland immer wieder und erinnert mich mehr an ein Blackbelt-Burn-out.......

2.)

@Björn: Hast du den mehr als einen Wettkampf in deiner Karriere gemacht? Ich weiß nur von dem einen Kampf, dieser deutschen NoGi EM (oder so)?
Wenn dem so ist, dann würde ich diese enorme Streß-Reaktion schon auf eine Unerfahrenheit beziehen.
So wie mir manchmal Whitebelts 24h vorher schreiben, was sie wie machen sollen und was alles passieren kann etc.

zu 1.)
Ich glaube es gibt nach einigen Jahren bei den meisten Menschen einen Wettkampfburnout.
Und dann ist es einfach eine sehr schöne Abwechslung statt sich selbst , seine Schüler in den Mittelpunkt zu stellen.

2.)
Es gab auch mal ein Turnier mit 3 Kämpfen dass er als Lila Gurt gewonnen hat. Ich weiss jetzt nicht mehr welches , aber er hatte damals in seinem Block berichtet. Glaube sogar das war Submissao 2006 oder 2007
EDIT er war schneller

jkdberlin
01-10-2017, 09:31
Dann passt das doch. Warum gibt es so wenig aktive Braun- und Schwarzgurte im Wettkampf?

Ich sage:
01-10-2017, 11:21
Kurzum würde ich behaupten, dass es die Idee ist, dass man "nichts mehr beweisen müsste".

Als ob es darum gehen würde.

Gast
01-10-2017, 11:29
Wer Braun- oder Schwarzgurt ist, der ist wahrscheinlich keine 20 mehr, hat inzwischen Familie, festen Job usw.

Da kann man es sich schon zweimal überlegen ob man das Wochenende in stickigen Turnhallen verbringt und auf der Heimfahrt stundenlang im Stau steht. Und das ganze auch noch für lau.

Nur ein Erklärungsansatz von Vielen.

kanken
01-10-2017, 12:22
Kurzum würde ich behaupten, dass es die Idee ist, dass man "nichts mehr beweisen müsste".


Hört man von Judo und Karateschwarzgurten auch immer :p

Irgendwann wird in den Teams dann auch der Nachwuchs nicht mehr auf Turniere gehen, weil „die Schwarzgurte“ ihnen das ich nicht (mehr) vorleben.
Dadurch wird das Korrektiv des Wettkampf ausgehöhlt und BJJ wird den Weg des Judo und Karate gehen, so jedenfalls meine Befürchtung. Nicht in dieser Generation, aber in einer der nächsten...

Grüße

Kanken

SKA-Student
01-10-2017, 14:30
Hört man von Judo und Karateschwarzgurten auch immer :p

Irgendwann wird in den Teams dann auch der Nachwuchs nicht mehr auf Turniere gehen, weil „die Schwarzgurte“ ihnen das ich nicht (mehr) vorleben.
Dadurch wird das Korrektiv des Wettkampf ausgehöhlt und BJJ wird den Weg des Judo und Karate gehen, so jedenfalls meine Befürchtung. Nicht in dieser Generation, aber in einer der nächsten...


Nö, glaube ich nicht.
Im BJJ haben selbst für einen erfahrenen Weißgurt schon die Lilagurte Halbgott-Status, und die sind meist ja noch gut dabei.
Und selbst wenn die BBs nicht mehr selber kämpfen, so verbringen sie doch oft trotzdem noch die Wochenenden in den Hallen zum Coachen. Und motivieren sicherlich ihre Leute, an Turnieren teilzunehmen.

Edit:
Ein weiterer Grund für das weiterbestehen von Bjj Turnieren:
Vorbereitung / Zusatz für MMA'ler

Royce Gracie 2
01-10-2017, 17:01
Hört man von Judo und Karateschwarzgurten auch immer :p

Irgendwann wird in den Teams dann auch der Nachwuchs nicht mehr auf Turniere gehen, weil „die Schwarzgurte“ ihnen das ich nicht (mehr) vorleben.
Dadurch wird das Korrektiv des Wettkampf ausgehöhlt und BJJ wird den Weg des Judo und Karate gehen, so jedenfalls meine Befürchtung. Nicht in dieser Generation, aber in einer der nächsten...

Grüße

Kanken

Glaube ich absolut nicht.
Meine Erfahrung ist , dass gerade Blau und Lila die guten Leute kämpfen was geht, vor allem auch weil der Blackbelt Trainer eben seine Zeit aufwendet um die Leute bestmöglichst vorzubereiten , statt sich selber zu pushen

TREiBERtheDRiVER
01-10-2017, 19:18
Wie schon erwähnt wurde: Weil sie besseres zu tun haben.
Es fehlt die Motivation für Vorbereitung, Anmelden, Hinfahren, Durchziehen, nichts gewinnen, nach Hause fahren, Wunden lecken.

Der Sport ist zu unwichtig um für nichts viel zu riskieren.

JudoSambo 88
01-10-2017, 20:47
Also ehrlich was denn hier los..... Ich hab selber hab arg probleme mich wieder zu motivieren.... Aber die frage was gibt es denn zu holen?
Geld etc
.... Was sagt ihr denn zu euren white belts und co? Geld darf keine referenz sein. Erfahrung ist das was gewonnen wird. Sicher muss man alles in relation sehen und sicher hat man nach 200+ kämpfen schon viel erlebt. Aber ehrlich beim judo, ja ich ziehe das beispiel, siehst du nur black belts beim grand slam olimpa und co. Sogar im liga betrieb ist brown eher selten. Bjj ist sicher anders struckturiert aber bis du judo black belt bist und wirklich die turniere ab 6-7 jahren mitnimmst, kommst du auf na guten zahl. Ich verstehe nicht warum geld hier eine bedeutende grösse einnimmt. Die ü30 beim judo gewinnt zunehmend an bedeutung und ich hab das gefühl masters beim bjjj auch! Nur ein gedankenstoss meinerseits und ja ich respektiere beruf und familie!

Gesendet von meinem STH100-2 mit Tapatalk

JudoSambo 88
01-10-2017, 20:58
Als Ergänzung muss ich bedenken, das bjj einfach nur super klein ist. Damit die blackbelts competetativ unterwegs sein können bedarf es an breite. Und wir sind genau in der phase wo man wirklich blue und purple mal in repräsentativer anzahl da hat. Es bedarf noch zeit bis es eine gesunde breite gibt..

Gesendet von meinem STH100-2 mit Tapatalk

jkdberlin
02-10-2017, 06:54
Der Sport ist zu unwichtig um für nichts viel zu riskieren.

Sorry, aber ich kenne jede Menge Schwarzgurte im BJJ...und für keinen von denen ist der Sport unwichtig. Sonst wären sie keine Schwarzgurte.

Flibb
02-10-2017, 07:43
Ich kann nur von mir reden und die Punkte Verletzungen und Ernst des Lebens bestätigen.
Doppel- und Dreifachbelastung von Ecke, Schiri und selber kämpfen war mir auch zu viel und das erste was ging war das kämpfen.
Ist auch blöd ständig die gleichen Leute zu kämpfen.

Björn Friedrich
02-10-2017, 09:35
Unwichtig ist der Sport nicht, sonst wüde ich seit 20 Jahren fast nix anderes in meinem Leben machen.:-)

TREiBERtheDRiVER
02-10-2017, 13:28
Sorry, aber ich kenne jede Menge Schwarzgurte im BJJ...und für keinen von denen ist der Sport unwichtig. Sonst wären sie keine Schwarzgurte.



Unwichtig ist der Sport nicht, sonst wüde ich seit 20 Jahren fast nix anderes in meinem Leben machen.:-)


Das ist sicherlich klar, man "lebt für seinen Sport" usw..

Aber, und so war es gemeint - ich formulier es nur mal anders:
Ist einem der Sport so wichtig, das man Wettkämpfe nicht ausschließen möchte und damit eben auch riskiert mehr oder minder stark verletzt zu werden? Beziehungsweise nimmt der Sport die Prioritäten so ein, das Diäten durch gezogen & Urlaubstage geopfert werden, Fernbleiben von Familie, erhöhte Ausgaben sowohl körperlich in Vorbereitung als auch monetär usw..? Oder reicht es einem den Sport auszuüben, weil man gefallen daran findet, ohne nach Medaillen, Siegen oder den Sternen greifen zu wollen?

PS: Niemand segelt um die Welt weil er gerne segelt :)

xSeriousx
05-10-2017, 18:59
Vielleicht auch ein wenig ein Teufelskreis. Warum soll ich mich auf ein Turnier ernsthaft vorbereiten und noch 100€ + Anfahrt bezahlen, um am Ende vielleicht 2 Kämpfe zu haben. Da gehe ich lieber auf Open Mats und messe mich mit allen für 5€

sonntag
06-10-2017, 07:32
Nja grundsätzlich würd ich zwischen einer Open Mat und nem Turnier scho unterscheiden.

Für mich gehört ne Open Mat eigentlich zum normalen Trainingsbetrieb, d.h. ich tappe wenn ich ne Wirkung der Technik erkenne und gerade bei Hebeln reiße ich diese nicht ruckartig mit voller Kraft durch sondern ziehe sie langsam an um das tappen zu ermöglichen. Sollte jemand mal nicht tappen und ich bin der Meinung da geht gleich was kaputt dann löse ich auch einfach.

Das würd ich in nen Wettkampf nicht machen, hier nehm ich deinen Arm mit nachhause wenn nicht getappt wird bzw. der Ref den Kampf abbricht.

Zum Thema warum soll man Anfahrt + Teilnahmegebühr in Kauf nehmen. Naja einerseits weil einem das Wettkämpfen Spaß macht und andererseits weil es meiner Meinung nach auch eine geeignete Methode ist um sein eigenes können zu validieren und im Anschluss zu verbessern.

Flibb
06-10-2017, 10:43
Wie offen seid ihr denn bei so einer Open Mat?
Ich rolle nur mit Leuten die ich kenne bzw. mir von diesen empfohlen werden.

sonntag
06-10-2017, 10:46
Also bei mir is das stark von meiner Reisetätigkeit abhängig. Wenn ich in ner Stadt bin die während meines Aufenthalts ne OpenMat anbietet nehm ich die eigentich so gut es geht immer mit.

Variert also von mehrmals montlich bis hin zu mehrere Monate gar nicht.

jkdberlin
06-10-2017, 12:17
eigentlich rolle ich auf einer Open Mat mit jedem, außer er erscheint mir unsympathisch oder unhygienisch.

xSeriousx
06-10-2017, 18:09
Wie offen seid ihr denn bei so einer Open Mat?
Ich rolle nur mit Leuten die ich kenne bzw. mir von diesen empfohlen werden.

Kenne da nichts. Wenn jemand rollen will, rolle ich. Wenn jemand keine Lust hat, halt nicht.
Klar ist das keine Turnierhärte, aber man kann ja trotzdem das eigene Level einschätzen.

Raging Bull
12-10-2017, 00:40
Also "gibt nichts zu gewinnen" kann als Argument nicht gelten. Das gibt's für keinen im BJJ. Selbst auf Top-Level gibt's da nicht viel anzugreifen.

Nichts mehr zu beweisen? Nach dem Gewinn der Submissao? Auch eher nicht.

Den Aufwand nicht wert? Wäre wieder mal n Armutszeugnis für deutsche Sportler, wenn man sieht, dass Sportler aus finanziell schwächer strukturierten Ländern die Teilnahme international hinbekommen.

Ich seh auch die Hochphase nicht bei Lila. Eigentlich geht's mit der Teilnehmerzahl nach Weiß konsequent bergab. Da dürfte die Hochphase eher so bei Blau liegen.

Was auf Deutschland sicher zutrifft, ist dass die Schwarzgurte oft schon in fortgeschrittenerem Alter sind und sich da oft die Prioritäten verschoben haben. Frau, Kind, Haus, manche haben noch einen richtigen Job.

Ich werd aber leider auch den Eindruck nicht mehr los, dass da in der deutschen BJJ-Szene auch viel Lästerei dabei ist und da mancher einfach Angst hat Farbe bekennen zu müssen. Ich mag mich da irren und eigentlich hoffe ich es auch. Vielleicht habt ihr ja andere Eindrücke. Wenn ja, lasst es mich bitte wissen.

Balthus
12-10-2017, 12:55
[...]

Irgendwann wird in den Teams dann auch der Nachwuchs nicht mehr auf Turniere gehen, weil „die Schwarzgurte“ ihnen das ich nicht (mehr) vorleben.
[...]

Grüße

Kanken


Ich habe selbst recht intensiv Wettkämpfe betrieben (jetzt nicht im BJJ sondern Leichtathletik) und habe da auch von meinem Trainer nicht erwartet, dass er mir Wettkampfkultur vorlebt, sondern, dass er mich auf die Wettkämpfe entsprechend vorbereitet.

Bei 12 mal die Woche Training hätte er garnicht die Zeit gefunden noch "für sich" zu trainieren um selbst mitmachen zu können.
(das habe ich fast 10 Jahre gemacht 1998-2008)
Ähnliches habe ich von den Andern im "Team" gehört...

Wichtiger als dass der trainer grade sehr erfolgreich ist, ist dass er Leute hervorbringt die Erfolgreich sind, die sind viel eher "Vorbild" für die Nachkommenden als der Trainer selbst was Wettkämpfe angeht.

Wäre für im BJJ ähnlich.
Ich würde mich über einen Trainer freuen der mich auf ein Level bringt erfolgreich Wettkämpfe zu bestehen und würde mich dabei eher an den z.B. erfolgreichen Lilagurten orientieren was den Wettkampf selbst angeht.

Guv´nor
10-11-2017, 13:13
Meistens IBJJF in Europa und Asian ope oder zu Hause in Brasilien was.
Er legt darauf viel wert und sieht auch einen hohen nutzen für sein BJJ.

Die Kämpfe der höchstgraduierten sind immer spannend und eben auch ein "Lehrfilm" für die Schüler.

32 Flavors
10-11-2017, 16:04
Genau das was sich Frank gefragt hat fragt sich der einsame Braungurt in der Klasse der NDM gerade auch. Und das mit Frauen beim Lilagurt bewahrheitet sich auch, keine einzige. Ok ist halt ein kleines Turnier, aber spielt das wieder was gesagt wurde.

Hab da auch keine Antwort für.

Droom
11-11-2017, 17:46
Genau das was sich Frank gefragt hat fragt sich der einsame Braungurt in der Klasse der NDM gerade auch. Und das mit Frauen beim Lilagurt bewahrheitet sich auch, keine einzige. Ok ist halt ein kleines Turnier, aber spielt das wieder was gesagt wurde.

Hab da auch keine Antwort für.

Ist doch ganz einfach. Je mehr Brown/Blackbelts es gibt um so mehr kämpfen. In Deutschland gibt es nicht sonderlich viele. Dazu sind die meisten eben schon älter und haben daher andere Ziele die sie für wichtiger erachten (Verletzungsfrei bleiben, Schüler supporten, Ruf wahren, Familie, Gym leiten usw) .

Da es in dem Sport deutlich weniger Frauen als Männer gibt und auch nicht so viele höher graduierte Frauen, ist es dort eben noch mal um einiges schwieriger was das Finden von Gegnerinnen auf Tunieren angeht.

https://static1.squarespace.com/static/507d1de4c4aa065a07087c9d/t/524c2edae4b0b106ced77570/1380724444562/Average+Age+By+Belt.png

locvs
15-11-2017, 21:09
Naja, einen Samstag kann wohl ein Schwarzgurt auch opfern. Vor allem, wenn er seine Schüler sowieso coachen wird.

Die Veranstalter können sich auch was überlegen. Z. B. Schwarzgurte können umsonst starten.
Mehr hochgraduierte am Start zieht auch Teilnehmer.
Für die Schüler ist auch ein Anreiz dabei zu sein, wenn der Trainer auch startet.

sivispacemparabellum
16-11-2017, 11:52
Ist einfach schwierig. Ich habe mich auch nicht gemeldet, da mit Mat der einzige da wäre und ich mit ihm viel trainiere. Das macht dann weniger Sinn.
Viele höher Graduierte kämpfen eher nationale oder internationale IBJJF Turniere. Ist halt schwer wenn du braun oder schwarz startest plus Altersklasse plus Gewichtsklasse als Kriterium. Da gibt es eben nur noch sehr wenige.
Und Flibb hat schon Recht, wir haben alle schon mehrfach gegeneinander gekämpft....

Gast
16-11-2017, 13:22
Wie viele BB sind denn im KKB aktiv? Spontan fallen mir da Frank, Kraken und Björn ein. Wie wäre es mit einem kleinen Turnier, der Sieger ist dann offizieller KKB-Champion. :D

Auf wen würdet ihr setzen?

jkdberlin
16-11-2017, 13:25
ein weiterer hat genau über dir geschrieben...
Gong Fu auch noch...
Splittfinger

xSeriousx
16-11-2017, 22:38
Naja, einen Samstag kann wohl ein Schwarzgurt auch opfern. Vor allem, wenn er seine Schüler sowieso coachen wird.

Die Veranstalter können sich auch was überlegen. Z. B. Schwarzgurte können umsonst starten.
Mehr hochgraduierte am Start zieht auch Teilnehmer.
Für die Schüler ist auch ein Anreiz dabei zu sein, wenn der Trainer auch startet.
Es geht sicherlich nicht um den einen Tag, sondern um die gesamte Vorbereitung. Ab nem gewissen Gurt macht es wenig Sinn einfach mal an nem Turnier teilzunehmen. Bei IBJJF warten da im Zweifelsfall Profis, die jeden Tag mehrere Stunden trainieren. Das das Level in dem Fall höher ist, als bei jemandem der 50h die Woche arbeitet, sollte allen klar sein. Dafür braucht es dann auch kein Turnier.

locvs
17-11-2017, 10:49
Es geht sicherlich nicht um den einen Tag, sondern um die gesamte Vorbereitung. Ab nem gewissen Gurt macht es wenig Sinn einfach mal an nem Turnier teilzunehmen. Bei IBJJF warten da im Zweifelsfall Profis, die jeden Tag mehrere Stunden trainieren. Das das Level in dem Fall höher ist, als bei jemandem der 50h die Woche arbeitet, sollte allen klar sein. Dafür braucht es dann auch kein Turnier.

Ich zweifle daran, dass sich Leute extra für die Norddeutsche vorbereiten. Weiß und Blau vielleicht für zwei-drei Wochen.

In anderen Sportarten geht es ähnlich. Es gibt zwei-drei große Veranstaltungen, wo man in Bestform ist. Zwischendurch gibt es kleinere Wettkämpfe, die einfach als Formcheck dienen.

Es ist wohl klar, dass an der NDM kein top Level Vollprofi teilnimmt. Der Hobby-Braun und -Schwarz sollten das aber mal wagen. Erfahrungen sammeln ist immer vom Vorteil, so sagen die alle. Haben aber Angst vom gegnerischen Trainer zu verlieren. Bloß das eigene können nicht unter Beweis stellen. Traurig so was.

Kraken
17-11-2017, 13:10
Naja, einen Samstag kann wohl ein Schwarzgurt auch opfern. Vor allem, wenn er seine Schüler sowieso coachen wird.


Genau darum geht es mir: Entweder kümmere ich mich um meine Schüler, oder um mich selbst.

Halbpatzig dies und jenes... das ist nicht, wie ich an einem Wettkampf auftreten möchte.

Wenn ich kämpfe, dann mache ich des ganzen Tag nichts anderes, als mich um mich selbst zu kümmern.

Wenn meine Schüler kämpfen, dann kümmer ich mich mit aller Aufmerksamkeit um meine Schüler.

Entweder oder.

Björn Friedrich
17-11-2017, 16:15
Yes, wenn man kämpft dann geht es nur um einen selber, dann muss der Rest der Welt draussen bleiben.....

Und wenn man coacht dann geht es nur um die Kämpfer, da müssen die eigenen Probleme draussen bleiben.....

Beides zusammen macht keinen Sinn.

locvs
17-11-2017, 17:03
Dann starten die Black belts zuerst. Sind bis 12 fertig und können coachen.

Oder brauchen die extra drei Tage Zeit um die Ereignisse zu verarbeiten?

Und wie ist das bei der Europeans? Schüler dürfen nicht teilnehmen, da der Coach kämpft?

Kraken
17-11-2017, 17:44
Schon bisschen besser.. aber normalerweise starten die BB zuletzt.

Zudem: Die Schüler muss ich bereits auf der Hinfahrt und am Vorabend coachen. Kann ja nicht verlangen, dass die mich in meiner eigenen Welt lassen, bis 12 Uhr.

Ich arbeite momentan dran, dass die Schüler sich auch selbst ein wenig gegenseitig coachen. Das wird sicher schon helfen.

Droom
18-11-2017, 06:31
In Holland ist es meistens eigentlich so, dass die höchsten Klassen zuerst kämpfen. Finde ich selber recht gut und sinnvoll. Wurde auch schon auf dem einen oder anderen deutschen Tunier adaptiert.

Und so dermaßen viel Aufmerksamkeit brauchen die Schüler auch nicht, vor allem wenn man mit einer größeren Gruppe hinfährt und da auch schon ein paar wettkampferfahrene Blue und Purples mit dabei sind. Die wärmen sich auch schon gegenseitig auf, geben sich Tipps und können auch bei Bedarf coachen.
Zwischendurch Punktestand und Zeit rein rufen reicht ab Purple dann sowieso meist vollkommen aus. In der Regel hat man ja eh sein eigenes Game und sein eigenes Ziel was man in dem moment umsetzen will, da wird man oft nur verwirrt wenn die da draußen etwas ganz anderes verlangen oder der Gegner wird ausversehen von den eigenen Leute vorgewarnt weil die genau das reinrufen, was man eigentlich als Falle oder verstecktes Setup nutzen wollte.

Ein Wim Deputter schafft es ja auch mit einigen Leuten am Start zu sein und trotzdem noch zu kämpfen und das Ganze nur 1-2 mal im Jahr wäre doch schon vollkommen ausreichend.
Denke es hat daher wohl eher damit zu tun wie sehr ich etwas will. Bei starkem Willen etwas zu tun finden sich Mittel und Wege, bei mäßigem bis nicht vorhandenem Willen finden sich Gründe.

Tino78
19-11-2017, 12:36
Mit Freude kann ich nix anfangen.....

Freude hab ich beim Rollen mit meinen Jungs, wenn wir uns zusammen verbessern und neue Strukturen erkennen.....

Im Wettkampf ist es genau wie der Name schon sagt, ein Kampf. Da steht jemand dem ist es egal ob er mich verletzt, der will mir den Sieg nehmen, ganz einfach.

Ich nehm das nicht persönlich, es ist wie es ist, aber da gibt es keine Freundschaft.

Es gibt mein Team und es gibt die anderen und wer nicht in meinem Team ist, ist gegen uns.

Ich weiß das ist eine extreme Einstellung, aber das ist für mich halt so. Ich will nicht bestreiten das andere das anders sehen, aber für mich hat das nix mir spaß zu tun.

Es geht um Gewinnen und die Bereitschaft dabei verletzt zu werden, oder andere zu verletzen und ganz ehrlich die hab ich für einen 50 Euro Gutschein nicht.

Als ich jünger war, wollte ich mir beweisen, das ist kämpfen kann, dann hab ich von 2001 bis 2006 gekämpft, von kleinen House Galas, über das TAP in Köln, der legendären UGC und das Submissiao.

Andere haben mehr gekämpft, aber wie gesagt, mir hat das nie spaß gemacht, mir ging es immer nur ums gewinnen und deshalb hab ich es damals gemacht und es war o.k.so.

Ich hab auch kein Burn Out, liebe mein Kampfsporttraining und hab auch keine Motivationsprobleme jeden Tag 1-2 Einheiten Sport zu machen. Ich mach in meinem Leben eigentlich eh nicht soviel andere Sachen als Kampfsport, aber ich brauch dafür keinen Wettkampf mehr, weil ich mir nicht mehr soviel beweisen muss wie damals und weil ich bei einer Verletzung als Selbstständiger auch keinen Arbeitgeber habe, der meine Rechnungen bezahlt.;-);-);-)

Ganz ehrlich, mit der Einstellung is es schon ganz ok, dass du an keinem Wettkämpfen mehr teilnimmst. Mir und einem Großteil der Leute, die ich in meiner sportlichen Laufbahn kennenlernen durfte war es nie egal ob der, gegen den ich auf einem Turnier gekämpft hab, verletzt wurde oder nicht. Nur mal so als kleine Randbemerkung.

Zum eigentlichen Thema:
Ich denke mal das Problem setzt sich aus mehreren Faktoren zusammen. Zum einen das schon angesprochene, meist "reifere Alter" der Höhergraduierten, gepaart mit einer etwaigen Verschiebung der Prioritäten (Familie, Job, etc) und dem allgemeinen Abrieb (Verletzungen, den der Sport über die Jahre so mit sich bringt).
Desweiteren ist der Fokus im BJJ derart auf Braun- oder Schwarzgurte gerichtet, dass man sich einfach nicht mehr die Blösse geben mag zu verlieren, vielleicht sogar, oh Horror, bei der Zusammenlegung von Gürtelklassen, wo ich mich denn vielleicht auf einem Youtube-Video wiederfinde, wo ich dann von einem motivierten, anfang 20er-Purplebelt getappt werde. Das Problem ist eine Grundeinstellung der meisten BJJ-ler, der Gedanke, dass ein Athlet der den Schwarzgurt erhält zugleich den Nimbus der Unbesiegbarkeit gleich mitverliehen bekommt.

Wettkämpfe, völlig losgelöst vom Gürtelgedanken, wie beim Berliner Preussencup oder die ganzen ADCC-Wettkämpfe sind für mich eine gesunde Wettkampfkultur.

SKA-Student
19-11-2017, 13:05
Einer unserer Braungurte - den wir alle gerne mal auf einem Turnier sehen würden gegen "Gleichwertige", weil er alle bis auf unseren Blackbelt vernichten kann - sagt, wenn Turnier, dann will er gewinnen und sich richtig vorbereiten. Geht aber nicht wegen Job und Familie. Ganz einfach. Schade.
Einerseits verständlich.
Andererseits denkt man sich als regelmäßiges Opfer, der Kerl ist so gut, was braucht der extra Vorbereitung? (Das denke nicht nur ich als lusciger Blaugurt, das sagen auch unsere starken Lilagurte)

Stixandmore
19-11-2017, 13:31
Einer unserer Braungurte - den wir alle gerne mal auf einem Turnier sehen würden gegen "Gleichwertige", weil er alle bis auf unseren Blackbelt vernichten kann - sagt, wenn Turnier, dann will er gewinnen und sich richtig vorbereiten. Geht aber nicht wegen Job und Familie. Ganz einfach. Schade.
Einerseits verständlich.
Andererseits denkt man sich als regelmäßiges Opfer, der Kerl ist so gut, was braucht der extra Vorbereitung? (Das denke nicht nur ich als lusciger Blaugurt, das sagen auch unsere starken Lilagurte)

Naja, bei vielen ist es auch einfach so, daß sie schon wissen wie ihr Gegner "sein Spiel" aufbaut, wen man regelmäßig miteinander trainiert- ich hab hier haufenweise Leute die nur so über die Matte "fliegen" und alles platt machen, dann aber auf den großen Turnieren der CBJJ den "*****" voll kriegen und wenig bis gar nichts reißen
Je höher man kommt, um so mehr wird der Gürtel/Graduierung zur Last und man will sich halt nicht die blöhse geben

HAZ3
19-11-2017, 14:19
Ganz ehrlich, mit der Einstellung is es schon ganz ok, dass du an keinem Wettkämpfen mehr teilnimmst. Mir und einem Großteil der Leute, die ich in meiner sportlichen Laufbahn kennenlernen durfte war es nie egal ob der, gegen den ich auf einem Turnier gekämpft hab, verletzt wurde oder nicht. Nur mal so als kleine Randbemerkung.

Zum eigentlichen Thema:
Ich denke mal das Problem setzt sich aus mehreren Faktoren zusammen. Zum einen das schon angesprochene, meist "reifere Alter" der Höhergraduierten, gepaart mit einer etwaigen Verschiebung der Prioritäten (Familie, Job, etc) und dem allgemeinen Abrieb (Verletzungen, den der Sport über die Jahre so mit sich bringt).
Desweiteren ist der Fokus im BJJ derart auf Braun- oder Schwarzgurte gerichtet, dass man sich einfach nicht mehr die Blösse geben mag zu verlieren, vielleicht sogar, oh Horror, bei der Zusammenlegung von Gürtelklassen, wo ich mich denn vielleicht auf einem Youtube-Video wiederfinde, wo ich dann von einem motivierten, anfang 20er-Purplebelt getappt werde. Das Problem ist eine Grundeinstellung der meisten BJJ-ler, der Gedanke, dass ein Athlet der den Schwarzgurt erhält zugleich den Nimbus der Unbesiegbarkeit gleich mitverliehen bekommt.

Wettkämpfe, völlig losgelöst vom Gürtelgedanken, wie beim Berliner Preussencup oder die ganzen ADCC-Wettkämpfe sind für mich eine gesunde Wettkampfkultur.


This !
Deswegen finde ich die Grappling Szene auch lame...


Also ob BlackBelts irgendwelche Übermenschen wären,total lächerlich.Genug haben schon im MMA Bereich Schläge bekommen obwohl top graduiert.Ein Gürtel hat mit der tatsächlichen Fähigkeit zu kämpfen nix zutun sondern sagt finde ich nur aus dass da Zeit und Mühe geopfert wurde.Nicht mehr und nicht weniger.

Stixandmore
19-11-2017, 14:39
Also ob BlackBelts irgendwelche Übermenschen wären,total lächerlich.Genug haben schon im MMA Bereich Schläge bekommen obwohl top graduiert.Ein Gürtel hat mit der tatsächlichen Fähigkeit zu kämpfen nix zutun sondern sagt finde ich nur aus dass da Zeit und Mühe geopfert wurde.Nicht mehr und nicht weniger.

Nö, unbesiegbare Übermenschen bestimmt nicht; dennoch hat der Gürtel/Graduierung im BJJ was mit der Kampfstärke zu tun
Ich hab in meinen ganzen Jahren des Trainings noch nirgendwo so viel Sparring gemacht wie im BJJ

Kraken
19-11-2017, 15:13
Natürlich sind wir blackbelts Übermenschn!!! :-§

HAZ3
19-11-2017, 19:06
Nö, unbesiegbare Übermenschen bestimmt nicht; dennoch hat der Gürtel/Graduierung im BJJ was mit der Kampfstärke zu tun
Ich hab in meinen ganzen Jahren des Trainings noch nirgendwo so viel Sparring gemacht wie im BJJ

Du das mag sein,und das sei Dir auch gelassen.Aber viel Sparring macht nicht automatisch einen guten Kämpfer.Das Parade Beispiel was ich immer nenne ist Marcelo Garcia,der wirklich ein Ueber-Grappler ist,aber dessen MMA Karriere katastrophal war.
Versteht mich bitte nicht falsch,Grappling oder alle ringerischen Sachen finde ich auch mega geil !
Aber das ist nicht aitomatisch = Fighting,da gehört nochmal einiges mehr dazu.

Deswegen mag ich diese von @Tino78 gut beschriebene Attitüde in der Grappling Szene überhaupt nicht,und auch nicht die Mystik die man um die sagenumwobenen Blackbelts kreiert hat ;)

Stixandmore
19-11-2017, 19:21
Du das mag sein,und das sei Dir auch gelassen.Aber viel Sparring macht nicht automatisch einen guten Kämpfer.Das Parade Beispiel was ich immer nenne ist Marcelo Garcia,der wirklich ein Ueber-Grappler ist,aber dessen MMA Karriere katastrophal war.
Versteht mich bitte nicht falsch,Grappling oder alle ringerischen Sachen finde ich auch mega geil !
Aber das ist nicht aitomatisch = Fighting,da gehört nochmal einiges mehr dazu.

Deswegen mag ich diese von @Tino78 gut beschriebene Attitüde in der Grappling Szene überhaupt nicht,und auch nicht die Mystik die man um die sagenumwobenen Blackbelts kreiert hat ;)

Schon irgendwo richtig, was du sagst, über die Mystik der Bb, allerdings vergleichst du Äpfel mit Birnen: Grappling/BJJ vs MMA;)

Peter Angerer
20-11-2017, 09:44
Was auf Deutschland sicher zutrifft, ist dass die Schwarzgurte oft schon in fortgeschrittenerem Alter sind und sich da oft die Prioritäten verschoben haben. Frau, Kind, Haus, manche haben noch einen richtigen Job.

Ich werd aber leider auch den Eindruck nicht mehr los, dass da in der deutschen BJJ-Szene auch viel Lästerei dabei ist und da mancher einfach Angst hat Farbe bekennen zu müssen. Ich mag mich da irren und eigentlich hoffe ich es auch. Vielleicht habt ihr ja andere Eindrücke. Wenn ja, lasst es mich bitte wissen.

Neben den Kommentaren von Frank und Björn war das eine Meinung, welche ich nachvollziehen kann und die meiner Meinung nach auch bei vielen zutrifft.

Ja, mit 49 Jahren und als selbstständiger Unternehmer hat man mit Sicherheit andere Prioritäten im Leben, als mit 25 oder 35 Jahren. Ist doch auch ok so.

Vor allem aber der letzte Punkt ist für mich ausschlaggebend, dass ich nur sehr sehr ungern in Deutschland kämpfe. Dann doch lieber in Japan, den VAE oder England etc.

Es ist für mich persönlich schon erschreckend, was für bescheuerte Kommentare und Äußerungen man sich hierzulande von Leuten anhören darf, die gerade mal Weiß- oder Blaugurt sind, vielleicht auch mal Violett. Bevor ich mir dann so ein Gesülze tagelang nach einem Kampf auf Facebook etc. reinziehen „darf“, kämpfe ich lieber für mich im Ausland. Wo das Niveau ehrlich gesagt auch weitaus höher ist, als hier in good old Germany, wo die meisten mit „sich-feiern-lassen“ beschäftigt sind.

Schaut doch mal, wie viele Blackbelts es z.B. in Polen gibt und wie viele dort auf jedem Turnier kämpfen. Oder in Skandinavien auf den Turnieren. Aber da ist auch in den anderen Klassen weitaus mehr los, als hier in Deutschland. Hier muss man ja eher meckern. „Zu weit weg, meine Klasse fängt zu früh/zu spät an, mein UFC Shirt ist gerade in der Wäsche, es geht sonst vom Team niemand mit, es ist mehr als 50 km von meiner Haustür entfernt und niemand fährt mich hin, es kostet 30 Euro Startgebühr und es ist nicht garantiert, dass ich dann auch auf dem Podium stehen“ usw usf.

Ich kämpfe gerne in Japan, weil dort einfach alles wie am Schnürchen läuft, das ganze Event professionell mit Respekt abläuft, es immer Kämpfer in meiner Altersklasse oder darunter gibt, die GERNE mit mir kämpfen und man den Wettkampf an sich als sehr stressfrei und angenehm wahrnimmt. Mit allen meinen Gegnern aus den letzten zwei Jahren im Ausland habe ich Kontakt, man trifft sich auch bei anderen Wettkämpfen und alles ist sehr respektvoll und entspannt.

Ganz ehrlich: hier in Deutschland ist das nicht so. Oft genug schon mitbekommen, wie hintenrum über andere geredet und gelästert wird, wie dir die Leute falsch ins Gesicht lachen und sich hintenrum das Maul zerreissen. Nicht immer und überall, aber eben oft genug. Muss ich mir einfach nicht geben. Dann kämpfe ich halt lieber auf besserem Niveau unter angenehmeren Bedingungen und bin halt eine Woche in Japan oder Abu Dhabi oder oder oder.

Sehr positiv fand ich hier auch noch den Vorschlag, Blackbelts umsonst auf Turnieren starten zu lassen, um so die Leute zu motivieren. Und auch den Vorschlag, dass diese Kämpfe dann sehr früh dran sind. Ich werde diese beiden Vorschläge sehr gerne bei den ADCC Wettkämpfen in Deutschland umsetzen, wenn der Bedarf hierfür da ist und eine Akzeptanz zu erwarten ist. Dann würden wir mit den Professionals Klassen beginnen und Leute, die nachweislich Blackbelt sind, dürfen umsonst bei uns kämpfen. Wäre eine Anregung, die wir bei den German Open Championships im Frühjahr 2018 gleich in die Tat umsetzen könnten.

sivispacemparabellum
20-11-2017, 10:55
Und mal ein konstruktiver Beitrag. Danke.

Gong Fu
20-11-2017, 12:10
Ganz ehrlich: hier in Deutschland ist das nicht so. Oft genug schon mitbekommen, wie hintenrum über andere geredet und gelästert wird, wie dir die Leute falsch ins Gesicht lachen und sich hintenrum das Maul zerreissen. Nicht immer und überall, aber eben oft genug. Muss ich mir einfach nicht geben. Dann kämpfe ich halt lieber auf besserem Niveau unter angenehmeren Bedingungen und bin halt eine Woche in Japan oder Abu Dhabi oder oder oder.


Dem kann ich nur 100% zustimmen! Das ist auch was ich immer gerne zu Leuten sage die dann von einer “Community” oder “Jiu Jitsu Brotherhood” sprechen. Von allen Kampfkünsten die ich erlernen darf und durfte ist BJJ die verlogenste von allen! Und hier in Deutschland ist es ganz schlimm!

DasKapital
21-11-2017, 18:33
Dem kann ich nur 100% zustimmen! Das ist auch was ich immer gerne zu Leuten sage die dann von einer “Community” oder “Jiu Jitsu Brotherhood” sprechen. Von allen Kampfkünsten die ich erlernen darf und durfte ist BJJ die verlogenste von allen! Und hier in Deutschland ist es ganz schlimm!

Auch ich teile diesen Eindruck, dass es in der deutschen BJJ-Szene oftmals an Anstand und korrektem Verhalten mangelt, was sich oft in wechselseitiger Diffamierung und Denunziation ablesen lässt, von denen ihr hier ja schreibt. Das betrifft übrigens nicht nur den Bereich der Hochgraduierten, sondern beginnt bereits weitaus früher.

Meiner Meinung nach ist das darauf zurückzuführen, dass die BJJ-Gemeinschaft in Deutschland in ihrer Ordnung nach wie vor noch nicht ausgehandelt ist und sich bisher noch nicht in formalen Verbands- und Vereinsstrukturen konsolidiert hat. Der überwiegende Teil wird bis heute v.a. in privaten, kommerziell orientierten "Gyms" betrieben, die auf zahlungswillige Kunden oder "Schüler" angewiesen sind. Damit geht es um Pfründe und das heikle Thema Geld. Alles richtet sich daher nach dem Motiv des Geldmachens. Da es an entsprechenden Normierungen und Unterstützung durch Verbandsstrukturen fehlt, die das Angebot sicherstellen würden, ist da kein Verhalten zu schäbig, wenn es dem Motiv des Geldverdienens nützt. Daraus erklärt sich meines Erachtens warum es immer wieder zu solchen Diffamierungen zwischen "konkurriernden" Gyms kommt. Eine Eingliederung in Vereinsstrukturen würde dem Abhilfe verschaffen, weil solches Verhalten nicht mehr nötig wäre oder sanktioniert würde, freilich mit den negativen Begleiterscheinungen auf den Sport, den eine solche bürokratische Organisation mit sich bringen würde.

sivispacemparabellum
22-11-2017, 12:51
Dem kann ich nur 100% zustimmen! Das ist auch was ich immer gerne zu Leuten sage die dann von einer “Community” oder “Jiu Jitsu Brotherhood” sprechen. Von allen Kampfkünsten die ich erlernen darf und durfte ist BJJ die verlogenste von allen! Und hier in Deutschland ist es ganz schlimm!


Das sehe ich nicht so. Ich habe durch BJJ super nette Menschen Teams weltweit und auch in Deutschland kennengelernt. Auch an vielen Orten gekämpft, hart und fair, immer neue nette Bekanntschaften gemacht. Ja es gab auch Leute mit denen ich nicht so viel zu tun haben wollte, aber im Verhältnis eher wenige.
Ich habe es nicht so mit BJJ Lifestyle und Brotherhood. Die Begriffe sind mir zu hochtrabend und auch ein Ossss! bei jeder Gelegenheit finde ich eher merkwürdig. Aber die meisten Schwarzgurte hier sind weder verlogen oder schlimm, sondern meist recht umgängliche Menschen, die einen Haufen Zeit in die Kunst investiert haben.
Erst letzte Woche wieder mit Marcus, Jackson (beide Checkmat) und Malle (Berserker) zusammen trainiert und es war trotz verschiedener Teams nur sportliche Konkurrenz und auf persönlicher Ebene nur kollegial.
Auch die finanzielle Konkurrenz ist nicht wie beschrieben-dazu wohnen wir meist viel zu weit auseinander. Und selbst in einer Stadt wie Berlin gibt es zwar mehr Blackbelts, die wenigsten besitzen eine Schule und für die ist der Kuchen groß genug denke ich.
Meist übertreiben sie es auch nicht mit dem Lifestyle. Das tun doch eher Leute, die erst ein paar Monate dabei sind. Nach zehn Jahren überlässt man das den Neuen....

okami 04
23-11-2017, 15:32
Dem kann ich nur 100% zustimmen! Das ist auch was ich immer gerne zu Leuten sage die dann von einer “Community” oder “Jiu Jitsu Brotherhood” sprechen. Von allen Kampfkünsten die ich erlernen darf und durfte ist BJJ die verlogenste von allen! Und hier in Deutschland ist es ganz schlimm!

Mich würde interessieren welche der Kampfkünste die du erlernt hast im Umkehrschluss am ehrlichsten war bzw ist

Royce Gracie 2
23-11-2017, 17:42
Mich würde interessieren welche der Kampfkünste die du erlernt hast im Umkehrschluss am ehrlichsten war bzw ist

Also ich habe ja so einiges ausprobiert und würde sagen alles ist da sehr ähnlich.:D

Flibb
23-11-2017, 20:33
Das sehe ich nicht so. Ich habe durch BJJ super nette Menschen Teams weltweit und auch in Deutschland kennengelernt. Auch an vielen Orten gekämpft, hart und fair, immer neue nette Bekanntschaften gemacht. Ja es gab auch Leute mit denen ich nicht so viel zu tun haben wollte, aber im Verhältnis eher wenige.
Ich habe es nicht so mit BJJ Lifestyle und Brotherhood. Die Begriffe sind mir zu hochtrabend und auch ein Ossss! bei jeder Gelegenheit finde ich eher merkwürdig. Aber die meisten Schwarzgurte hier sind weder verlogen oder schlimm, sondern meist recht umgängliche Menschen, die einen Haufen Zeit in die Kunst investiert haben.
Erst letzte Woche wieder mit Marcus, Jackson (beide Checkmat) und Malle (Berserker) zusammen trainiert und es war trotz verschiedener Teams nur sportliche Konkurrenz und auf persönlicher Ebene nur kollegial.
Auch die finanzielle Konkurrenz ist nicht wie beschrieben-dazu wohnen wir meist viel zu weit auseinander. Und selbst in einer Stadt wie Berlin gibt es zwar mehr Blackbelts, die wenigsten besitzen eine Schule und für die ist der Kuchen groß genug denke ich.
Meist übertreiben sie es auch nicht mit dem Lifestyle. Das tun doch eher Leute, die erst ein paar Monate dabei sind. Nach zehn Jahren überlässt man das den Neuen....

Sehe ich ähnlich.
Vielleicht ist es im Pott anders als im Norden.

Nachtrag : Habe international auch schon ganz schöne Assis kennengelernt

Gong Fu
24-11-2017, 09:45
Das hat nichts mit dem Standort zu tun. Auch habe ich mich mit meiner Aussage weder auf die Black Belts noch auf den „finanziellen Aspekt“ bezogen. Es geht allgemein um das Bild welches immer gerne im BJJ dargestellt wird...Die Realität sieht da doch anders aus.

Raging Bull
29-11-2017, 00:09
Das sehe ich nicht so. Ich habe durch BJJ super nette Menschen Teams weltweit und auch in Deutschland kennengelernt. Auch an vielen Orten gekämpft, hart und fair, immer neue nette Bekanntschaften gemacht. Ja es gab auch Leute mit denen ich nicht so viel zu tun haben wollte, aber im Verhältnis eher wenige.
Ich habe es nicht so mit BJJ Lifestyle und Brotherhood. Die Begriffe sind mir zu hochtrabend und auch ein Ossss! bei jeder Gelegenheit finde ich eher merkwürdig. Aber die meisten Schwarzgurte hier sind weder verlogen oder schlimm, sondern meist recht umgängliche Menschen, die einen Haufen Zeit in die Kunst investiert haben.
Erst letzte Woche wieder mit Marcus, Jackson (beide Checkmat) und Malle (Berserker) zusammen trainiert und es war trotz verschiedener Teams nur sportliche Konkurrenz und auf persönlicher Ebene nur kollegial.
Auch die finanzielle Konkurrenz ist nicht wie beschrieben-dazu wohnen wir meist viel zu weit auseinander. Und selbst in einer Stadt wie Berlin gibt es zwar mehr Blackbelts, die wenigsten besitzen eine Schule und für die ist der Kuchen groß genug denke ich.
Meist übertreiben sie es auch nicht mit dem Lifestyle. Das tun doch eher Leute, die erst ein paar Monate dabei sind. Nach zehn Jahren überlässt man das den Neuen....


Dem stimme ich hundertprozentig zu. Das geht mir ähnlich.

Und trotzdem sehe ich grade bei den höheren Gurten leider auch viel Neid, Missgunst und als Kehrseite auch viel Hochmut. Da wird einerseits gelästert was das Zeug hält und andererseits Selbstbeweihräucherung bis zum Exodus begangen. Ganz besonders wenns irgendwo n neuen Gurt gibt.

Ich liebe BJJ und auch die Community und das Reisen. Aber wenns morgen keine Gürtel mehr gäbe und nicht 15.000 verschiedene Titel wärs noch geiler.

Würde auch die ganzen Narzißten nicht so anziehen.

sivispacemparabellum
29-11-2017, 14:37
Also ich oute mich jetzt mal als Schwarzgurt, nur damit klar wird, dass es um die Selbstwahrnehmung geht.
Nee mal im Ernst. In den letzten Monaten habe ich mit diversen Braun Und Schwarzgurten aus Deutschland zu tun gehabt. Alles Leute die stolz auf ihre Graduierung oder ihre Wettkampferfolge sind. Penzer steht jetzt regelmässig neben Souza auf dem Podium. Malle spielt nicht nur in Deutschland an der Spitze mit. Frank hat bei den European Masters sich seinen Gürtel vergolden lassen. Der Thomas hat bei den Europeans auch ein festes Abo aufs Podium mit seinem Armbar. Andre aus Hamburg auch. Und ja mancher ist einem sympathischer als andere, aber Streß und irgendwelche Lügengeschichten waren da jetzt nicht im Umlauf. Trotz verschiedener Teams komme ich mit jedem gut klar und wurde immer sehr respektvoll behandelt. Ich finde das hat auch nix mit dem Gürtel zu tun. In dem Sport finden sich Leute die mehr als ein Jahrzehnt in ihr persönliches BJJ gesteckt haben. Und das hat mit Neid nix zu tun.
Die meisten haben ihre Ziele erreicht oder sind noch dabei sie zu erreichen. Klar Konkurrenz-warum auch nicht. Deswegen hasst man sich ja nicht. Und warum Hochmut. Wenn du so viel Energie reinsteckst lässt du dir von einem Anfänger nicht viel erklären. Das wäre auch ohne Gürtel nicht anders.
Ich kann gut verstehen warum die meisten von denen jetzt nicht nach Hamburg fahren um dort zu kämpfen. Da sind die persönlichen Termine eben eher in Rom, Barcelona, London oder Lissabon. Ist bei mir nicht anders und finde ich nicht falsch.
BJJ ist gewachsen auch in der Qualität und dazu gehört, dass es eben auch internationaler und nicht regionaler wird.

Kraken
30-11-2017, 13:35
Wow. Top! :halbyeaha

Gong Fu
30-11-2017, 13:49
Also ich oute mich jetzt mal als Schwarzgurt, nur damit klar wird, dass es um die Selbstwahrnehmung geht.
Nee mal im Ernst. In den letzten Monaten habe ich mit diversen Braun Und Schwarzgurten aus Deutschland zu tun gehabt. Alles Leute die stolz auf ihre Graduierung oder ihre Wettkampferfolge sind. Penzer steht jetzt regelmässig neben Souza auf dem Podium. Malle spielt nicht nur in Deutschland an der Spitze mit. Frank hat bei den European Masters sich seinen Gürtel vergolden lassen. Der Thomas hat bei den Europeans auch ein festes Abo aufs Podium mit seinem Armbar. Andre aus Hamburg auch. Und ja mancher ist einem sympathischer als andere, aber Streß und irgendwelche Lügengeschichten waren da jetzt nicht im Umlauf. Trotz verschiedener Teams komme ich mit jedem gut klar und wurde immer sehr respektvoll behandelt. Ich finde das hat auch nix mit dem Gürtel zu tun. In dem Sport finden sich Leute die mehr als ein Jahrzehnt in ihr persönliches BJJ gesteckt haben. Und das hat mit Neid nix zu tun.
Die meisten haben ihre Ziele erreicht oder sind noch dabei sie zu erreichen. Klar Konkurrenz-warum auch nicht. Deswegen hasst man sich ja nicht. Und warum Hochmut. Wenn du so viel Energie reinsteckst lässt du dir von einem Anfänger nicht viel erklären. Das wäre auch ohne Gürtel nicht anders.
Ich kann gut verstehen warum die meisten von denen jetzt nicht nach Hamburg fahren um dort zu kämpfen. Da sind die persönlichen Termine eben eher in Rom, Barcelona, London oder Lissabon. Ist bei mir nicht anders und finde ich nicht falsch.
BJJ ist gewachsen auch in der Qualität und dazu gehört, dass es eben auch internationaler und nicht regionaler wird.

Danke für die netten Worte :)
Und ja, Hamburg stand wirklich nicht auf meiner Liste.