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Vollständige Version anzeigen : Austauschstudenten



kanken
15-10-2017, 21:58
Hier mal ein schöner Artikel über okinawanische Austauschstudenten in China:

https://ameblo.jp/motoburyu/entry-12319909235.html

Arakaki Seishō (https://en.m.wikipedia.org/wiki/Arakaki_Seishō) lernte seine Kampfkunst in Kume und hatte Kontakt zu vielen später bekannten Karateka.
Evtl. haben ja da nordchinesische Methoden Einfluss auf das Karate gehabt.

Dieser Artikel von Andreas Quast:

Karate Training Places in 1898, 1899, show Division by Ideology | Ryukyu Bugei ???? (http://ryukyu-bugei.com/?p=5509)

passt auch schön dazu.

Grüße

Kanken

Gibukai
16-10-2017, 11:37
Hallo,

„Austauschstudent“ war nicht gleich „Austauschstudent“. In diesem Artikel (https://ameblo.jp/motoburyu/entry-12319722524.html) geht es eindeutig um „offiziell“ von China und Ryūkyū anerkannte Studenten, die drei Jahre in Peking studierten (wo neben ihnen nur noch russische Auslandsstudenten erlaubt waren). Sie stellten eine kleine Anzahl dar.

Daneben gab es auch „illegale“ Studenten, die von Ryūkyū nach China eingeschmuggelt worden waren und in Fukien bis zu sieben Jahren von Ryūkyū unterstützt wurden.

Grüße,

Henning Wittwer

kanken
16-10-2017, 13:59
Mag sein, mich interessierte aber vor allem die Verbindung zu den nordchinesischen Kampfkünsten und die Jungs aus Kume waren in Beijing und haben dort im Palast gelebt. Dort wurde die Art KK geübt, die mich interessiert und von der ich Teile aus dem Karate von Toyama kenne.
Jetzt gibt es zumindest eine Möglichkeit wie diese Inhalte transportiert worden sein könnten.
Wenn das Wissen in Kume war, auch wenn es nur ein paar wenige Kansho (nämlich 81 in 477 Jahren) mitgebracht haben, und es dort weiter geübt und verbreitet wurde, dann erklärt das für mich vieles.

Intelligente junge Männer (man siehe die Tests für die Qualifikation) aus Kume (https://en.m.wikipedia.org/wiki/Kumemura), in einem super Alter (maximal 32/33), die von chinesischen Vorfahren abstammen (und evtl. sogar Vorkenntnisse haben) und für 3-8 Jahre in Beijing im Palast waren. Diese Leute könnten in der Tat als sehr gute Keimzelle für die Methoden der nordchinesischen KK dienen.
Das diese Leute im Rahmen der Meiji-Restauration nicht gerade zu Japanfreunden wurden ist nachvollziehbar. Dazu passt ja auch der Artikel von Andreas, dass die KK-Kreise immer auch politisch waren und oft genug auch nicht gerade die freundlichsten Gesellen der Gesellschaft beinhalteten.

Grüße

Kanken