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Vollständige Version anzeigen : Streetbeef



jkdberlin
18-10-2017, 09:21
Teilweise ist das wirklich kaum anzusehen...eher so in die Richtung "Ich möchte UFC trainieren"...

Molg11A22ac

what had originally started as a sporting fight betweeen vandall and jai turned into a beef over the last 2 weeks
They both agreed to 1 round to the finish...

Eine sozial-adäquate Art und Weise seine Streitereien zu lösen?

zocker
18-10-2017, 10:23
Hat möglicherweise den effekt, dass sie ihre überschüssige energie loswerden und so anderweitig weniger auf dumme gedanken kommen.


Grüsse

AnscheinendZuWeich
18-10-2017, 11:01
Bei den Namen an der Wand frag ich mich unweigerlich, ob einer der Teilnehmer süchtig nach Abtreibungen ist?

Aber solange sie sich da einig sind und niemanden ausser sich weh tun, sollen sie machen, was sie glücklich macht.

Dirk1976
18-10-2017, 18:34
bei den namen an der wand frag ich mich unweigerlich, ob einer der teilnehmer süchtig nach abtreibungen ist?


Haha, Southpark läßt grüßen!

Kohleklopfer
18-10-2017, 19:27
Sehe das Problem nicht, da sind 2 Menschen die ein Problem miteinander haben und die dürfen sich da halt Prügeln. Keine Hinterhältigen Aktionen, niemand anders wird verletzt. Passt doch.
Obwohl die Aufmachung schon ein wenig lächerlich ist. ^^

relaunch
19-10-2017, 02:01
sporting fight...auf jeden.
alle kämpfer sind sehr sportlich,das muss man denen schon lassen.
irgendwie sind mir die regeln nicht ganz klar,ellenbogen ins gesicht geht offenbar nicht aber ellenbogen in die wirbelsäule geht?
tritte sind auch in ordnung und tritte die das knie ungünstigerweise zertrümmern könnten offensichtlich auch wie man sieht?
ich finds unverantwortlich.
manchmal muss man idioten auch vor sich selbst schützen.

hand-werker
19-10-2017, 22:02
Ich habe schon früher in der Schule nicht verstanden, was eine Klopperei "klären" soll - außer, wenn es um die Frage geht, "wer kann sich besser kloppen". Man weiß nachher halt, wer der bessere Kämpfer ist bzw wer den besseren Tag hatte. Aber sonst?

jkdberlin
20-10-2017, 08:08
Ich lese gerade ein Buch, in dem es unter anderem genau darum geht. Warum kämpfen Menschen, insbesondere Männer. Eine der soziologischen Thesen in dem Buch ist, dass diese reglementierten Duelle tatsächlich dem Allgemeinwohl dienen, als Ventil, weil sich die Aggressivität ansonsten schlimmer in komplett regellosen Kämpfen entladen würden.

Little Green Dragon
20-10-2017, 08:23
als Ventil, weil sich die Aggressivität ansonsten schlimmer in komplett regellosen Kämpfen entladen würden.


Guns to Gloves

https://m.youtube.com/watch?v=MJNLpHfZvr4

Ist auch hier der Ansatz - bevor sich die Leute auf der Straße mit Messern und Knarren beharken lässt man die sich lieber im Garten auf die Mütze geben.

hand-werker
20-10-2017, 08:26
@ jkdberlin: Hat zocker ja schon in Beitrag #2 geschrieben. Gehe ich mit. Aber die Ausgangsfrage war ja, ob es eine sozial-adäquate Art sei, Streitereien zu lösen. Das denke ich halt nicht, da der strittige Punkt nach der Boxerei immer noch ungelöst ist.

jkdberlin
20-10-2017, 08:45
@ jkdberlin: Hat zocker ja schon in Beitrag #2 geschrieben. Gehe ich mit. Aber die Ausgangsfrage war ja, ob es eine sozial-adäquate Art sei, Streitereien zu lösen. Das denke ich halt nicht, da der strittige Punkt nach der Boxerei immer noch ungelöst ist.

Naja, das wissen wir halt nicht. Vielleicht haben die sich nur dämlich angeschaut und das hat sich eskaliert. Oder es geht darum, wer als erstes morgens aus der Auffahrt raus darf, der Gewinner hat dann das Vorrecht. Es sind Nichtigkeiten, die unter Nachbarn zu jahrelangen Gerichtsstreitigkeiten führen.

Miyagi
20-10-2017, 09:07
Das Ganze kann dann aber auch schnell eskalieren, wenn der Verlierer daraufhin ein Ventil für sein gekränktes Ego sucht.

Flibb
20-10-2017, 16:38
Ist wie eine Mensur oder Duell nur ohne Niveau.

Kraken
20-10-2017, 16:59
Ich habe schon früher in der Schule nicht verstanden, was eine Klopperei "klären" soll - außer, wenn es um die Frage geht, "wer kann sich besser kloppen". Man weiß nachher halt, wer der bessere Kämpfer ist bzw wer den besseren Tag hatte. Aber sonst?

Damit ist geklärt, wer die Fresse halten soll. ;)

Streitigkeiten unter Männern sind oftmals eine reine Dominanz-Angelegenheit. Mit einer gepflegten Prügelei ist die Hackordnung hergestellt, und der Schwächere weiss, dass er zu parieren hat.

Damit sind sehr essenzielle Fragen des sozialen Umgangs miteinander geklärt.

Wenn jemand mich anpöbelt, weil er meint, ich stehe ihm in der Sonne, und damit andeutet, ich würde eine Position beanspruchen, die mir nicht zusteht, und ich ihm dann auf die Schnauze haue, dann weiss er, dass ich diese Position beanspruchen darf.

Hosenscheißer
20-10-2017, 17:06
Damit ist geklärt, wer die Fresse halten soll. ;)

Streitigkeiten unter Männern sind oftmals eine reine Dominanz-Angelegenheit. Mit einer gepflegten Prügelei ist die Hackordnung hergestellt, und der Schwächere weiss, dass er zu parieren hat.

Damit sind sehr essenzielle Fragen des sozialen Umgangs miteinander geklärt.

Wenn jemand mich anpöbelt, weil er meint, ich stehe ihm in der Sonne, und damit andeutet, ich würde eine Position beanspruchen, die mir nicht zusteht, und ich ihm dann auf die Schnauze haue, dann weiss er, dass ich diese Position beanspruchen darf.

Früher war das so und heute kommt das Opfer mit mehreren Angreifern oder mit einem Messer zurück.
Deswegen sollte Gewalt keine Lösung sein, da es nur kurzfristig Ruhe bringt.
Gewalt fördert Gegengewalt ausser es handelt sich um SV in Notwehr.

Kraken
20-10-2017, 17:16
Das ist immernoch, glücklicherweise, eine Seltenheit im Vergleich zu den vielen "friedlichen" Schlägereien, die nachher gelöst sind. :)

Langfristig steuern wir, Gott sei Dank, auf eine immer friedlichere Gesellschaft zu, in der körperliche Gewalt stetig abnimmt.

Trotzdem wollte ich die zu Grunde liegenden Mechanismen schnell und einfach erklären.

Hosenscheißer
20-10-2017, 17:18
Das ist immernoch, glücklicherweise, eine Seltenheit im Vergleich zu den vielen "friedlichen" Schlägereien, die nachher gelöst sind. :)

Langfristig steuern wir, Gott sei Dank, auf eine immer friedlichere Gesellschaft zu, in der körperliche Gewalt stetig abnimmt.

Trotzdem wollte ich die zu Grunde liegenden Mechanismen schnell und einfach erklären.

Ich kenne diese Mechanismen, aber gut das die Gesellschaft immer friedlicher wird.:)

AnscheinendZuWeich
20-10-2017, 17:38
@ jkdberlin: Hat zocker ja schon in Beitrag #2 geschrieben. Gehe ich mit. Aber die Ausgangsfrage war ja, ob es eine sozial-adäquate Art sei, Streitereien zu lösen. Das denke ich halt nicht, da der strittige Punkt nach der Boxerei immer noch ungelöst ist.

Manchmal ist die Situation so fest gefahren, da wäre der Konflikt auch ohne Gewalt unlösbar.
Da ist ein ehrliches auf die Mütze zumindest manchmal ein Ansatz um als Personen ohne die vorherige Wut wieder zusammen zu finden oder zumindest wieder Respekt füreinander zu empfinden.

Edit: Natürlich gebietet der menschliche Verstand eine vernünftigere Lösungsfindung, aber wir alle waren doch schon mal so wütend, dass einem warm im Kopf wird oder?

zocker
20-10-2017, 17:53
... heute kommt das Opfer mit mehreren Angreifern oder mit einem Messer zurück. ...


gilt m.e. nur für spezielle "opfer".


grüsse

Hosenscheißer
20-10-2017, 18:00
gilt m.e. nur für spezielle "opfer".


grüsse

Die werden komischerweise immer mehr in Großstädten!

hand-werker
20-10-2017, 18:21
Damit ist geklärt, wer die Fresse halten soll. ;)

Streitigkeiten unter Männern sind oftmals eine reine Dominanz-Angelegenheit. Mit einer gepflegten Prügelei ist die Hackordnung hergestellt, und der Schwächere weiss, dass er zu parieren hat.


Guter Punkt, war glaube ich aber unstrittig. Geklärt ist ein Problem, das komplexer als "Guckst Du?" ist, aber nicht. Es ist halt nur klar, wer den anderen (derzeit) unterdrücken / in seine Schranken verweisen kann.


Manchmal ist die Situation so fest gefahren, da wäre der Konflikt auch ohne Gewalt unlösbar.
Da ist ein ehrliches auf die Mütze zumindest manchmal ein Ansatz um als Personen ohne die vorherige Wut wieder zusammen zu finden oder zumindest wieder Respekt füreinander zu empfinden.

Edit: Natürlich gebietet der menschliche Verstand eine vernünftigere Lösungsfindung, aber wir alle waren doch schon mal so wütend, dass einem warm im Kopf wird oder?

Abreagieren ist auch ein guter Punkt. Ich persönlich kann mir aber schwer vorstellen, dass ich mit einer Person, auf die ich so wütend bin, dass wir uns aufs Maul hauen, danach vernünftiger umgehe. Wenn ich mich woanders (oder von mir aus im Sparring, dann aber mit jemand anderem) abreagiere, dann bin ich danach vielleicht ruhiger und kann mit demjenigen, mit dem ich mich gestritten habe, vielleicht wieder anders umgehen.

Ich will gar nicht unbedingt was gegen "aufs Maul" sagen. Ich denke aber, dass ich damit (wenn überhaupt) nur ganz unmittelbare Dinge wie in Krakens Beispiel "klären" kann. Sobald ich mit dem anderen länger / öfter zu tun habe (Bruder, Nachbar, Schulkamerad etc.) wird da nach meiner Erfahrung eher ein ewiger Kleinkrieg raus erwachsen, da das ursprüngliche Problem ja weiter da ist. Der, der zuletzt den kürzeren gezogen hat, wrd doch immer mal wieder daran denken, es nochmal zu versuchen.
Dieses "komm, wir klären das wie Männer" fand ich immer irgendwie unlogisch (und nein, ich hab in der Schule nicht ausschließlich verloren :D )

zocker
20-10-2017, 18:29
Ich will gar nicht unbedingt was gegen "aufs Maul" sagen. Ich denke aber, dass ich damit (wenn überhaupt) nur ganz unmittelbare Dinge wie in Krakens Beispiel "klären" kann. ...
Dieses "komm, wir klären das wie Männer" fand ich immer irgendwie unlogisch (und nein, ich hab in der Schule nicht ausschließlich verloren :D )


in einem "zwangs"verband wie schulklasse, bundeswehrkompanie bzw -zug, bei arbeitskollegen am bau etc. kann´s m.e. auch eine gewisse ordnung und ruhe reinbringen.


grüsse

DerStörer
20-10-2017, 19:33
Guter Punkt, war glaube ich aber unstrittig. Geklärt ist ein Problem, das komplexer als "Guckst Du?" ist, aber nicht. Es ist halt nur klar, wer den anderen (derzeit) unterdrücken / in seine Schranken verweisen kann.

Ich würde auch sagen, dass es eher um das Bewältigen von Emotionen geht, als um das von Problemen. Und bei eigentlich alle zwischenmenschlichen Probleme geht es doch um Verhalten untereinander und eben Emotionen.
Das man damit ne Gleichung lösen kann hat keiner behauptet.


Abreagieren ist auch ein guter Punkt. Ich persönlich kann mir aber schwer vorstellen, dass ich mit einer Person, auf die ich so wütend bin, dass wir uns aufs Maul hauen, danach vernünftiger umgehe. Wenn ich mich woanders (oder von mir aus im Sparring, dann aber mit jemand anderem) abreagiere, dann bin ich danach vielleicht ruhiger und kann mit demjenigen, mit dem ich mich gestritten habe, vielleicht wieder anders umgehen.



Warum sollte ich nach einem Kampf nicht vernünftig mit jemandem umgehen können? Ich denke gerade dadurch, dass die Situation mehr oder weniger künstlich eskaliert, ist man weniger auf Sticheleien und Gemeinheiten angewiesen.
Und nachher dürfen sich alle toll fühlen und sich gegenseitig Respekt zollen. Dem Gewinner weil er gewonnen hat und dem Verlierer dafür, dass er sich getraut hat ;)

relaunch
21-10-2017, 00:02
Ich lese gerade ein Buch, in dem es unter anderem genau darum geht. Warum kämpfen Menschen, insbesondere Männer. Eine der soziologischen Thesen in dem Buch ist, dass diese reglementierten Duelle tatsächlich dem Allgemeinwohl dienen, als Ventil, weil sich die Aggressivität ansonsten schlimmer in komplett regellosen Kämpfen entladen würden.
das mag soziologisch so dargelegt werden,fusst aber psychologisch auf falschen Grundlagen.


Katharsis (griechisch κάθαρσις „Reinigung“) bezeichnet in der Psychologie die Hypothese, dass das Ausleben innerer Konflikte und verdrängter Emotionen zu einer Reduktion dieser Konflikte und Gefühle führt. Vornehmlich wird von Katharsis gesprochen, wenn durch das Ausleben von Aggressionen, wie das Schlagen auf einen Sandsack, eine Reduktion negativer Emotionen (Ärger, Wut) erzielt werden soll.

Und weiter...


Zahlreiche Replikationsversuche früherer Experimente führten dagegen nicht zu einer Bestätigung, sondern zu gegenteiligen Ergebnissen. Das Ausleben beispielsweise von Aggressionen habe also nicht den Abbau, sondern eine Steigerung aggressiver Tendenzen zur Folge. Mitte der 1980er Jahre distanzierte sich auch Seymour Feshbach (ein Hauptbefürworter) von dieser These.[2][3]

In neueren Studien zur Katharsisthese zeigten unter anderem Bushman et al.,[4] dass Probanden, die auf den Katharsisglauben geprimed wurden oder deren Katharsisglaube bewertet wurde, ein erhöhtes Aggressionspotential im Vergleich zur Kontrollgruppe hatten. Dies legt den Schluss nahe, dass bewusst hervorgerufene aggressive Handlungen sich selbst durch Feedback-Effekte unbewusst auch auf geistiger Ebene verstärken.
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Katharsis_(Psychologie)

Da folge ich eher Krakens Theorie sozialer Rangordnung.
Wobei man halt sagen muss das macht eher mit Status als mit körperlicher gewalt assoziiert ist.
Schon immer seit es Gruppen von Menschen gibt.
Wir leben in einer Gesellschaft in der Gewalt starke soziale Ächtung erfährt.insofern ises fraglich ob dadurch ein MehrGewinn an Rangordnung einhergeht wenn die soziale gruppe oder Gesellschaft dich dann nicht mehr als ihresgleichen akzeptiert.
Ich spreche natürlich von nicht reglemtierten kämpfen, nicht von "relativ" ungefährlichen sportlichen Wettkämpfen.

hand-werker
21-10-2017, 12:23
.
Das man damit ne Gleichung lösen kann hat keiner behauptet.


Die Ausgangsfrage des Threads war:




Eine sozial-adäquate Art und Weise seine Streitereien zu lösen?

;)

DerStörer
21-10-2017, 13:39
Naja, sozial adäquat beschreibt, ob sich die Handlung im Rahmen der sozialen Normen abspielt. Diese Frage ist mMn relativ leicht zu beantworten.

Die Frage auf die eigentlich alle hier (inklusive dir ;)) eingegangen sind ist doch viel eher, ob es sinnvoll wäre Streitereien auf diese Art und Weise zu lösen.

Kohleklopfer
21-10-2017, 15:34
Die Frage auf die eigentlich alle hier (inklusive dir ;)) eingegangen sind ist doch viel eher, ob es sinnvoll wäre Streitereien auf diese Art und Weise zu lösen.Manchmal geht es eben nicht anders, da stellt sich dann auch keiner mehr die frage: "wäre das jetzt sinnvoll?"
Es passiert einfach und danach ist auch gut. Jedenfalls habe ich das immer so erlebt.

Little Green Dragon
21-10-2017, 18:48
Naja, sozial adäquat beschreibt, ob sich die Handlung im Rahmen der sozialen Normen abspielt.



Und welche Normen legt man da jetzt genau an?

Je nach sozialen Milieu gib es da ja durchaus Unterschiede. Oder urteilen wir da jetzt einfach mal von oben herab?

Hat sich jemand die verlinkte Reportage eigentlich überhaupt mal angeschaut?

Beim „Original“ ging es darum Leute die sich sonst auf der Straße mit Messern und Schusswaffen beharken (dort halt „sozialadäquates Verhalten“) das Ganze halt lieber so klären zu lassen.

Und wie der Initiator der Aktion so schön sagte:

„Wenn wir dadurch auch nur 2 Leben retten können haben wir schon viel gewonnen...“

relaunch
21-10-2017, 23:44
Ich würde da erstmal unterscheiden.
Normen und Werte die deine nähere Umgebung, peergroup vertritt und Normen die die mehrheit der gesellschaft vertritt.
Ich würde sagen die Gesellschaft vertritt die Norm das gewalt kein adäquates mittel der Konfliktlösung darstellt.
Die peergroup mag überhaupt kein anderes mittel kennen.
Deswegen fühlen sich ja einige schichten gesellschaftlich so abgehängt.
Und deswegen ist eins der ersten Dinge die man in der Resozialisierung macht zb antiaggressionstraining und soziale gruppe trainings

Sowas bekommen die da beigebracht.
Die frage ist also wie und wo du aufgewachsen bist.
Man kann es ihnen denke ich nicht vorwerfen das sie nur eingeschränkte mittel der Konfliktlösung kennen.
Ich finde das eingangsvideo trotzdem nicht gut.
In die Familien müssten sozialpädagogen und Therapeuten und keine Trainer und Ringrichter.
Das sie dafür noch beklatscht werden und Zuspruch erhalten verstärkt doch nur deren Annahme das gewalt in ordnung ist.

relaunch
21-10-2017, 23:51
Ich würde auch sagen, dass es eher um das Bewältigen von Emotionen geht, als um das von Problemen. Und bei eigentlich alle zwischenmenschlichen Probleme geht es doch um Verhalten untereinander und eben Emotionen.
Das man damit ne Gleichung lösen kann hat keiner behauptet.




Warum sollte ich nach einem Kampf nicht vernünftig mit jemandem umgehen können? Ich denke gerade dadurch, dass die Situation mehr oder weniger künstlich eskaliert, ist man weniger auf Sticheleien und Gemeinheiten angewiesen.
Und nachher dürfen sich alle toll fühlen und sich gegenseitig Respekt zollen. Dem Gewinner weil er gewonnen hat und dem Verlierer dafür, dass er sich getraut hat ;)
Abreagieren ist eben gar kein guter punkt,da es das praktisch nicht gibt.
Siehe #24

Hosenscheißer
29-10-2017, 13:21
Sehe das Problem nicht, da sind 2 Menschen die ein Problem miteinander haben und die dürfen sich da halt Prügeln. Keine Hinterhältigen Aktionen, niemand anders wird verletzt. Passt doch.
Obwohl die Aufmachung schon ein wenig lächerlich ist. ^^

Ehrlich gesagt ist das ganze Spektakel lächerlich.:D
Ein Boxring und ein paar Boxhandschuhe würden besser passen.
MMA ist halt was für Profisportler und nix für Amateure und Anfänger.:cool:

DerStörer
29-10-2017, 14:50
@relaunch Mein Punkt behandelte, vor allem den Interaktionsaspekt. Dass du den Umgang mit Emotionen mit Abreagieren verwechselt hast, tut mir leid ;)
Das werde ich jetzt nicht weiter ausführen, da es dazu schon eine Menge Beiträge gibt und ich keine Lust habe, das noch einmal wieder zu käuen.

Für eine gewaltfreie Lösung des Konflikts müssen beide Parteien kompromissbereit sein. Ansonsten werden die Bedingungen entweder von einer Partei diktiert oder es kommt zu keiner Lösung (=Eskalationsgefahr).
Und da denke ich, dass eine mehr oder weniger kontrollierte Eskalation doch sinnvoller sein kann, als eine potentielle, bei der es zu Mord und Totschlag kommen kann.

Sozialpädagogen und Therapeuten haben nur Wirkung, wenn ihre Hilfe auch angenommen wird. Zu oft ist bei den entsprechenden Personen einfach keine Einsicht vorhanden.