Vollständige Version anzeigen : Frage an Judokas
gekkofeet
18-10-2017, 12:02
Hallo Judokas o.ä., ich würde gerne um euren Rat bitten. Ich komme vom Boxsport u. habe dies zirka 15 lang Jahre betrieben. Vor einem Jahr hatte ich beschlossen eine einjährige Pause mit dem Sport einzulegen. Natürlich habe ich mich mit Gymnastik und ab und an Joggen fit gehalten.
Nun möchte ich gerne wieder mit einer aktiven Kampfsportart anfangen. Boxen möchte ich nicht mehr, da mich dieser Sport einfach nicht mehr füllt und ich auch einmal etwas anderes lernen möchte. Letzte Woche habe ich mir in einem Judo Verein das Training angesehen und es hat in mir eine Neugier ausgelöst ;).
Nun meine Frage an euch. Der jüngste bin ich nicht mehr. Macht es denn noch Sinn mit Judo anzufangen? Ich möchte das natürlich in meinem Alter nur zu meiner Fitness betreiben, also nicht auf Wettkampf Basis. Ich bedanke mich im voraus für eure Antworten.
Schnueffler
18-10-2017, 12:16
Reib dich besser mit Erde ein, hilft zwar nicht, aber du gewöhnst dich schon da dran. :D
Scherz bei Seite, probiere es aus. Wenn es dir gefällt, dich glücklich macht und dir Spaß macht, machst du einfach weiter.
Um ein ausprobieren wirst du aber nicht drum herum kommen.
Nachdem dein Alter nicht ersichtlich ist sag ich mal einfach so bei uns fangen des öfteren Menschen in ihren 30igern und 40igern mit Judo an.
Die eine bleiben weil es ihnen Spaß macht die anderen hören aus diversesten Gründen wieder auf.
Was ich allerdings aktuell beobachte ist, dass gerade im Judo die Seniorenwettkämpfe immer stärker zunehmen. Also wenn du es doch mal etwas intensiver betreiben und dich mit anderen sportlich messen willst, gibt es im Judo hier auch Möglichkeiten.
Hallo. Einfach mal ausprobieren. Generell spricht nichts dagegen, auch im fortgeschrittenen Alter mit Judo zu beginnen. In einem Breitensportverein wird man aber, wenn man Judo als Sport betreiben will, sicher glücklicher als einem Leistungszentrum oder einem Verein primär auf Wettkampf ausgerichtet ist. Aber das merkt man ja beim Training.
gekkofeet
18-10-2017, 13:11
Ach ja, übrigens ich bin 41 Jahre alt. Natürlich möchte ich auch Kämpfe im Training machen, genauso wie im Boxen (Sparring). Wie hieß das noch im Judo...ähh Randori? ;).
Schnueffler
18-10-2017, 13:16
Siehe oben:
Hingehen, mitmachen, Spaß haben, dabei bleiben.
Fertig.
gekkofeet
18-10-2017, 13:22
Siehe oben:
Hingehen, mitmachen, Spaß haben, dabei bleiben.
Fertig.
Ja, da hast du recht. Das werde ich machen.
Schnueffler
18-10-2017, 13:24
Ja, da hast du recht. Das werde ich machen.
Berichte mal, wie es war.
gekkofeet
18-10-2017, 13:26
Berichte mal, wie es war.
Mache ich, falls ich danach noch Laufen kann. :wuerg:
Natürlich möchte ich auch Kämpfe im Training machen, genauso wie im Boxen (Sparring). Wie hieß das noch im Judo...ähh Randori? ;).
Randori ist in vielen Breitensportgruppen leider nicht selbstverständlich, da angeblich "zu gefährlich".
Hug n' Roll
18-10-2017, 14:16
Ich hab aktuell auch nen Boxer/Ex-Boxer, der Mitte/Ende 30 ist und bei mir Judo angefangen hat.
Bestimmte Dinge (was Flexibilität und ein Gefühl für bestimmte Bewegungsabläufe angeht) lernt der nimmermehr bzw. nicht so, dass ich ihn aus der Beobachtung nicht sofort als Späteinsteiger identifizieren würde.
- Ist aber egal, da er Lust hat, lernwillig ist und auch lernt mit eben "seinem Zeug" (auch im Randori) erfolgreich zu sein.;)
Einzige Einschränkung, die ich mit auf den Weg geben würde, ist, dass eine starke Fixierung auf Wurftechnik zu viel Fallen führt, was traditionell Seiteneinsteigern fortgeschrittenen Alters nebst ihres Bewegungsapparates (der evtl. vorher einige Jahrzehnte unfallfrei ohne Fallen ausgekommen ist) nicht immer bekommt.....:p
gekkofeet
18-10-2017, 14:56
Ich hab aktuell auch nen Boxer/Ex-Boxer, der Mitte/Ende 30 ist und bei mir Judo angefangen hat.
Bestimmte Dinge (was Flexibilität und ein Gefühl für bestimmte Bewegungsabläufe angeht) lernt der nimmermehr bzw. nicht so, dass ich ihn aus der Beobachtung nicht sofort als Späteinsteiger identifizieren würde.
- Ist aber egal, da er Lust hat, lernwillig ist und auch lernt mit eben "seinem Zeug" (auch im Randori) erfolgreich zu sein.;)
Einzige Einschränkung, die ich mit auf den Weg geben würde, ist, dass eine starke Fixierung auf Wurftechnik zu viel Fallen führt, was traditionell Seiteneinsteigern fortgeschrittenen Alters nebst ihres Bewegungsapparates (der evtl. vorher einige Jahrzehnte unfallfrei ohne Fallen ausgekommen ist) nicht immer bekommt.....:p
Ah gut.., jemand mit dem gleichen Fall wie mich, also mit einem Ex-Boxer. Was du sagst kann ich absolut nachvollziehen. Als ich dem Judo-Training zuschaute, ist mir auch bewusst geworden, dass Judo viel Geduld voraussetzt. Mir wurde auch vom Trainer gesagt, dass Judo einen großen Technik-Pool hat und das es etwas ganz anderes sei als der Boxsport.
Schmendrik
18-10-2017, 16:10
Wobei es mittlerweile einige Konzepte für ältere Neu- und Wiedereinsteiger gibt, die genau die Problematik der Fallschule schön kompensieren. Es dauert leider jenseits der Mindesthaltbarkeit etwas länger, harte Fallschule ebenso entspannt hinzunehmen wie Kinder und Jugendliche ;) Dafür hat man in dem Alter ja auch mehr Geduld als die Jungspunde. Aus welcher Region kommst du denn (gerne auch per PN)? Dann können wir dir vielleicht noch weitere Vereine für's Probetraining empfehlen.
gekkofeet
18-10-2017, 18:36
Wobei es mittlerweile einige Konzepte für ältere Neu- und Wiedereinsteiger gibt, die genau die Problematik der Fallschule schön kompensieren. Es dauert leider jenseits der Mindesthaltbarkeit etwas länger, harte Fallschule ebenso entspannt hinzunehmen wie Kinder und Jugendliche ;) Dafür hat man in dem Alter ja auch mehr Geduld als die Jungspunde. Aus welcher Region kommst du denn (gerne auch per PN)? Dann können wir dir vielleicht noch weitere Vereine für's Probetraining empfehlen.
Danke für das Angebot. Ich komme aus dem Schwarzwald-Baar-Kreis (Baden-Württemberg). Die Ortschaft ist ziemlich klein und wir haben hier einen Judo-Club, wo Judoka-Senioren ihre eigene Trainingszeiten haben. Da ich aus privaten Gründen nicht die Zeit der Welt habe, kommt mir unser Club gerade zugute. Wie gesagt, ich möchte es für meine Fitness und Geist betreiben. Als ehemaliger Amateur-Boxer spüre ich es schon, dass mein Körper einen Sport braucht.
Judoka70
19-10-2017, 10:46
Mit 42 Jahren habe ich mit Judo angefangen und bin noch mit viel Freude dabei. Fortschritte sind da, auch wenn sie sich langsamer einstellen als bei 20-jährigen Sportstudenten. Sowohl mein Lehrer vor Ort (Lileu hier im Forum) als auch Rambat auf seinen Lehrgängen haben mir immer alles wunderbar geduldig erklärt und gezeigt. Ich denke es ist wichtig einen Lehrer zu finden, der auch älteren etwas beibringen möchte und nicht nur den nächsten Pokaljäger im Sinn hat.
Blueliner
23-10-2017, 18:39
Mit 41 ist man keineswegs zu alt für den Einstieg ins Judotraining.
Ich hatte einen ähnlich "späten" Anfänger, der das Ziel hatte, mit 50 den ersten Dan zu haben. Hat er geschafft. Jetzt bereitet er sich gerade auf den 4. Dan vor.
Viel Spaß beim Judo!
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