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Vollständige Version anzeigen : BJJ olympisch



jkdberlin
26-10-2017, 15:47
CONFIRMED: Order Given To Submit Jiu-Jitsu As An Olympic Sport | FloGrappling (http://www.flograppling.com/article/62948-confirmed-order-given-to-submit-jiu-jitsu-as-an-olympic-sport#.WfH0-BqbG7M)

BJJ soll nun doch olympisch werden. Was haltet ihr davon?

Gast
26-10-2017, 15:52
Denke und hoffe dass das IOC die Bewerbung ablehnen wird. Für die Mehrzahl der Zuschauer zu langweilig.

Dr.Jab
26-10-2017, 16:35
Denke und hoffe dass das IOC die Bewerbung ablehnen wird. Für die Mehrzahl der Zuschauer zu langweilig.

Seh ich auch so. Selbst ich finde die meisten Kämpfe im Gi zum Ansehen eher mäßig spannend. Zudem wird es für den Laien optisch kaum von Judo zu unterscheiden sein.

OliverT
26-10-2017, 16:37
Ich glaube nicht dass das dem Sport gut tun würde.

Droom
26-10-2017, 16:51
- Schlecht für laienhafte Zuschauer, da zu langweilig und wenig zugänglich
- Schlecht für den Sport, bzw die Technikbreite und -Vielfalt (siehe Judo)
- Schlecht da der IOC auch aus einem Haufen korrupter Sportfunktionäre besteht

Glaube und hoffe nicht, das es zu stande kommt

Filzstift
26-10-2017, 17:02
Da ist ja die rede von ju jitsu, oder nicht? In dem fall würde es mich wundern wenn fighting oder newaza im spiel ist, duo wäre nämlich durchaus laienpublikumswirksam und hätte keine extremen Überschneidungen mot anderen sportsrten

Ich sage:
26-10-2017, 18:07
Wäre im Hinblick auf die anderen Kampfkünste, die olympisch wurden meiner Ansicht nach der Genickbruch des kämpferischen BJJs.

Björn Friedrich
26-10-2017, 20:10
Ich mag kämpferisches BJJ und nicht den Sport, ABER

Olympia would be fucking awsome:-)

Ich meine Athleten die Möglichkeit zu geben, eine olympische Medaille mit BJJ zu gewinnen, das wäre auf jeden Fall ne geile Sache:-)

Es wird immer die kämpferische Seite geben und es wird immer die sportliche Seite geben und ich denke Olympia wäre die Krönung für die Anerkennung des BJJ als eigenständige Sportart.

Und Helio würde sich vielleicht upfucken, aber irgendwie wäre er auch scheiss stolz drauf:-)

Hug n' Roll
27-10-2017, 05:53
Olympia would be fucking awsome:-)

Ich meine Athleten die Möglichkeit zu geben, eine olympische Medaille mit BJJ zu gewinnen, das wäre auf jeden Fall ne geile Sache:-)


Genau das (und Geld) ist der Grund, warum immer wieder Sportarten dem Popanz auf den Leim gehen:
ein Image/eine Reputation, die noch immer mit olympischen Medaillen einhergehen, aber durch das Kommerz- und Korruptionsmonster der olympische Realität leider in keiner Weise mehr abgedeckt sind.

Gast
27-10-2017, 07:51
ich gebe folgendes zu bedenken:
wenn bjj olympische disziplin wird, dann wird es den weg des judo gehen, was bedeutet, daß es zunächst einmal pro land EINEN nationalen verband geben muß, dem dann alle anzugehören haben, die bei den olympischen spielen starten.
dieser verband bzw. dessen funktionäre bestimmen dann, wie bjj auszusehen hat.

die nationalen verbände werden dann zusammengfaßt in einem internationalen verband.
und dort wird es, genau wie im judo, irgendwann eine "kampfrichterkommission" geben, die zwar von niemandem gewählt (sondern vom präsidenten eingesetzt) wurde, die aber ganz allein darüber bestimmt, welche regeln das bjj definieren.

das bjj wird durch diese organisatorisch unumgänglichen maßnahmen international vereinheitlicht, genau wie es dem judo passiert ist.
um diese vereinheitlichung durchzusetzen, wird es über kurz oder lang prüfungssysteme geben ... gürtel kann man dann nur noch durch prüfungen erlangen, deren parameter irgendwelche funktionäre festlegen.
und alle, die das nicht mitmachen wollen, werden dann "nicht anerkannt" sein, werden "kein OFFIZIELLES" bjj praktizieren und werden keine "anerkannten" graduierungen haben.

es wird alles ein abklatsch des judo werden.
mit all den nachteilen, die das mit sich bringt.
und das alles nur, damit man sagen kann: "bjj ist jetzt eine olympische disziplin!" ...?
und das will man NUR sagen können, "weil's geil ist"?

wo ist da der mehrwert für's bjj?
ist eine vereinheitlichung des bjj (wer immer dann dafür zuständig sein mag) wirklich wünschenswert?

wenn cih nicht irre, gab es doch vor einiger zeit eine gewisse verstimmung darüber, daß sich eine deutsche organisation anmaßte, allen anderen die durchführung von "meisterschaften" verbieten zu wollen ...
wenn bjj erst einmal vereinheitlicht und nivelliert wurde, wird es keine "unabhängigen" wettkämpfe mehr geben.
ist das erstrebenswert?

jkdberlin
27-10-2017, 08:16
in der Verbandsproblematik gebe ich in sofern Recht, als es alle Vereine betrifft. Interessant ist doch, dass weder die IBJJF noch die UAEJJF Verbände im deutschen Sinne sind, sondern reine Firmen.

zocker
27-10-2017, 08:54
Habe ich das richtig verstanden:

Ein bjj-(ober)verband hat seine mitglieder aufgefordert, sich auf die zulassung von bjj zu olympia vorzubereiten?

Falls ja, gibt es irgendwelche signale des ioc, die eine solche vorbereitung derzeit sinnvoll erscheinen lassen?

Gab es bisher schon bjj-verbandsbestrebungen, bjj olympischen sport werden zu lassen?


Grüsse

Mardl
27-10-2017, 09:05
Ich vermute auch eher, dass es um das was in Deutschland als Ju-Jutsu läuft geht. Fighting, Duo und Ne-Waza. Also kein klassisches BJJ.

Hug n' Roll
27-10-2017, 09:05
[...] Interessant ist doch, dass weder die IBJJF noch die UAEJJF Verbände im deutschen Sinne sind, sondern reine Firmen.
Aber doch die JJIF und ihr in Deutschland nachgeordnet der DJJV?

Und das BJJ des DJJV ("Newaza", was regeltechnisch nahezu IBJJF-BJJ ist) wird sich dementsprechend als "offizielles" BJJ dann hierzulande aller Voraussicht nach durchsetzen.
-Kann jeder mal kurz innehalten und nachdenken, wie er das findet.:o

Und umso interessanter wird es dann in Bezug auf die Verquickungen und der Öffnung von Tür und Tor für noch fettere Entwicklungsfehler, als das Judo schon hinter sich hat (wenn so was überhaupt geht...), wenn man die bisherigen Strukturen der JJIF betrachtet:

Senior-Vizepräsident der JJIF & Präsident der Asian Union in der IJJF ist
Abdulmunem Alsayed M. Al Hashmi, der - surprise, surprise!- Chairmen der UAE Jiu-Jitsu Federation ist, die ja ganz offenkundig ein wirtschaftliches Unternehmen ist.

Versucht da jetzt also ein Wirtschaftsunternehmen, sein Produkt durch die Hintertür als olympische Sportart zu positionieren?;)
-Wundern würde es mich nicht, zur Verkommenheit der olympischen Idee unter dem IOC würde es auch passen (bzw. nicht stören).
Eigentlich eine folgerichtige Entwicklung.:p
Fraglich ist nur, ob ausgerechnet BJJ diese Rolle spielen muss....:rolleyes:

Eskrima-Düsseldorf
27-10-2017, 09:06
Es wird immer die kämpferische Seite geben ...

Haben die im Taekwondo und Judo auch gedacht.

Wollten die nicht sogar Ringen abschaffen? Eine traditionell olympische Disziplin rausnehmen um dann ein "zweites Judo*" zu etablieren... halte ich für eine blöde Idee.

*Würde vom Laienpublikum sicher so wahrgenommen und ähnlich ignoriert werden

sonntag
27-10-2017, 09:53
Meines Wissens sollte/wurde Ringen aus Olympia gestrichen weil es für die Zuschauer nicht attraktiv genug war/ist.

Auch ein Großteil der Regeländerungen im Judo wird auf diversen Seminaren damit argumentiert man müsse den Sport für die Masse verständlich und attraktiv machen um nicht den olypmischen Status zu verlieren.

Da stellt sich halt mir die Frage wie massentauglich BJJ eigentlich ist?

Tyrdal
27-10-2017, 09:57
Kann ich beantworten, Null! Der Laie erkennt nicht was beim "Kuscheln" passiert.

sonntag
27-10-2017, 10:08
Naja dann wird man es wohl aus Sicht des IOC ordentlich anpassen müssen. :-§

Kreuzkuemmel
27-10-2017, 10:28
Da sollte man eher MMA olympisch machen. Das ist massentauglich und steht ja auch in guter olympischer Tradition...

Miyagi
27-10-2017, 11:33
Vielleicht sollte man das Pankration wieder hinzunehmen. Dann hat sich der Kreis zu den olympischen Spielen der Antike auch wieder geschlossen.

Gast
27-10-2017, 11:43
ich habe übrigens noch immer nicht genau verstanden, welche vorteile sich die befürworter eines "olympischen bjj" eigentlich davon versprechen, wenn bjj teil der kommerziellen zirkusveranstaltung wird, zu der die olympischen spiele verkommen sind ...

auch auf die gefahr hin, mich zu wiederholen: welche vorteile hat's denn dem judo gebracht, olympische disziplin zu werden?
gar keine.
dafür massive nachteile ... der aus meiner sicht größte und schwerwiegendste nachteil war (und ist) die technische verarmung des judo, das durch die "olympisierung" etwa 40-50% seines technischen curriculums eingebüßt hat.
ein trend, der übrigens noch immer anhält.
jahr für jahr neue regeln (sprich: verbote), um das judo "für das publikum interessanter" zu machen ... für welches publikum? judo ist eine randsportart, die wird NIE ein großes publikum anziehen. die regeländerungen dienen doch nur dazu, als werbeträger "attraktiver" zu werden und damit geld zu verdienen (was nicht mal funktioniert!).

glaubt irgend jemand ernsthaft, das bjj würde als "olympische disziplin" einen anderen weg als das judo gehen?

JudoSambo 88
27-10-2017, 12:30
Mma ist unfug fur ioc. Aber sambo und combat wird ja seit jahren von der fias angestrebt olimpisch zu werden. Und meine eltern fanden beides besser als judo oder boxe. Blau gegen rot auf ringerplane , es wird nur getrillert als kampfkomando. Sehr einfache regeln und es sieht super unterhaltsam aus

Ahso und bjj ist zu speziell um wirklich catchy zu sein.... Ich lieb es trotzdem

Gesendet von meinem STH100-2 mit Tapatalk

Björn Friedrich
27-10-2017, 14:42
Man sollte es aber mal aus Athleten Sicht sehen. Olympisches Gold ist einfach der Hammer für einen Sportler und da es sich im BJJ um 90% Sportler handelt, würde es das Sport BJJ aufwerten.

Das SV BJJ bleibt so oder so immer eine extrem kleine Randerscheinung.......

StaySafe
27-10-2017, 14:47
Man sollte es aber mal aus Athleten Sicht sehen. Olympisches Gold ist einfach der Hammer für einen Sportler und da es sich im BJJ um 90% Sportler handelt, würde es das Sport BJJ aufwerten.


Was aber doch nichts daran ändert, dass die Vielseitigkeit der Techniken, Trainings- und Lehransätze sowie die damit einhergehende Entwicklung des BJJ unter extremer Regulierung leiden würde.

Schon jetzt gibt es doch zahlreiche Praktizierende, die sich bspw. mit dem IBJJF Regelwerk nicht anfreunden können / wollen und die dennoch auf Wettkämpfe gehen / gehen wollen.

Da muss man dann schon fragen welchen Wert olympisches Gold in so einem Fall noch hat?

Björn Friedrich
27-10-2017, 15:04
Ich glaub ehrlich gesagt gar nicht das das soviele Leute stört. Ich meine die IBJJF Wettkämpfe sind gut besucht, werden welttweit veranstaltet. Es gibt deutlich mehr Seminare oder Videos, etc. zum Thema Sport BJJ als zum Thema SV BJJ.

Auch in Deutschland gibt es deutlich mehr Sport BJJ als SV BJJ und das ist eine Entwicklung die schon seit jahren so läuft.

Mit oder ohne Olympia BJJ wird sich immer weiter als Sport verändern, aber eben auch etablieren und von daher sehe ich da keinen Nachteil.

Hug n' Roll
27-10-2017, 15:10
[...]Olympisches Gold ist einfach der Hammer für einen Sportler [...]


Bei Lichte und nach aktueller Lage der Dinge betrachtet unerklärlich.
-Wenngleich wahrscheinlich trotzdem richtig.


[...] würde es das Sport BJJ aufwerten.


Äh....nein.
Man kann Sportler sein und olympische Spiele glatt ablehnen. Problemlos.

Dr.Jab
27-10-2017, 15:17
@rambat:

Gehen wir mal von dem (unwahrscheinlichen) Fall aus, dass es tatsächlich soweit kommen sollte: Ich glaube nicht, dass eine Monopol-Stellung im BJJ so einfach durchzusetzen ist wie im Judo. Allein durch die ganzen No Gi / Submission Wrestling Geschichten gibt es schließlich eine große Grappling-Community außerhalb des IBJJF-Bereichs.

Gast
27-10-2017, 15:27
daß es zunächst einmal pro land EINEN nationalen verband geben muß, dem dann alle anzugehören haben, die bei den olympischen spielen starten.
dieser verband bzw. dessen funktionäre bestimmen dann, wie bjj auszusehen hat.

Und welcher Verband sollte das dann hierzulande sein, doch nicht etwa DJJV oder DJB? :ups:

Droom
27-10-2017, 15:31
Auf Rambat kann man sich immer verlassen wenn es om Olympia-Diskussionen geht :halbyeaha


Man sollte es aber mal aus Athleten Sicht sehen. Olympisches Gold ist einfach der Hammer für einen Sportler und da es sich im BJJ um 90% Sportler handelt, würde es das Sport BJJ aufwerten.

Das SV BJJ bleibt so oder so immer eine extrem kleine Randerscheinung.......

Warum sollte es "hammer" sein?
Wenn ich jetzt die IBJJF Worlds oder ADCC gewinne, dann ist es doch genauso wie wenn ich irgendwo anders die Weltmeisterschaft hole oder eben bei Olympia Gold ergattere. So oder so, schlage ich die besten in meinem Sport. Sportlich gesehen also genau die selbe Leistung.

Ich kenne mehrere ehemalige Judoka welche keinen Bock mehr auf Judowettkämpfe haben und zum BJJ gewechselt sind, da einfach mal so ihre besten Techniken verboten wurden (für deren gute Ausführung sie jahrelang hart trainiert haben).
Ist schon schlimm genug, dass die IBJJF eine Monopolstellung hat und mit ihrer Macht im Gi quasi das universelle oder zumindest mit Abstand meist genutzte Regelwerk vorgibt, welches ja auch recht restriktiv ist


@rambat:

Gehen wir mal von dem (unwahrscheinlichen) Fall aus, dass es tatsächlich soweit kommen sollte: Ich glaube nicht, dass eine Monopol-Stellung im BJJ so einfach durchzusetzen ist wie im Judo. Allein durch die ganzen No Gi / Submission Wrestling Geschichten gibt es schließlich eine große Grappling-Community außerhalb des IBJJF-Bereichs.

Im BJJ schon, im Grappling (was ich jetzt mals als Gesamtheit sehe von Gi+NoGi) wohl sehr wahrscheinlich nicht.
BJJ im Gi ist doch schon recht "gemainstreamt" und es gibt ja aselbst uch schon IBJJF No-Gi Weltmeisterschaften mit quasi den selben Regeln wie im Gi (abgesehen von den Gi-spezifischen Sachen).
Sub-Only und Leglocks sind im NoGi aber zurzeit beliebter als je zuvor. Glaube daher kaum, dass man es dort genauso durchsetzen kann.

Hug n' Roll
27-10-2017, 16:17
Und welcher Verband sollte das dann hierzulande sein, doch nicht etwa DJJV oder DJB? :ups:

Bin ich hier bei allen auf der Ignore-Liste?:cry:

Droom
27-10-2017, 17:42
Bin ich hier bei allen auf der Ignore-Liste?:cry:

Bei mir nicht. Fande nur deine Posts gut und richtig, sonst hätte ich dich natürlich irgendwo widersprochen :D

Einen kompletten 2-seitgen Thread durch zu lesen ist halt nicht für jeden was ;)

Filzstift
27-10-2017, 18:57
Ich glaub immer noch dass duo gefragt ist. Im originalartikel steht doch ju jitsu? Vom BJJ war nirgendwo die rede, alle springen da meiner meinung nir drauf auf weil das newaza ruleset im großen und ganzen mit dem IBJJF rule set zusammenpasst.
Duo hat alles: fancy-flashy, keiner kommt zu schaden und nicht zu ähnlich dem judo und ringen.

Dr.Jab
27-10-2017, 21:26
Ich glaub immer noch dass duo gefragt ist. Im originalartikel steht doch ju jitsu? Vom BJJ war nirgendwo die rede, alle springen da meiner meinung nir drauf auf weil das newaza ruleset im großen und ganzen mit dem IBJJF rule set zusammenpasst.
Duo hat alles: fancy-flashy, keiner kommt zu schaden und nicht zu ähnlich dem judo und ringen.

Ich hab zwar keine Ahnung was "Duo" sein soll, aber bei den Amis bedeutet "Jiu Jitsu" gewöhnlich "Brazilian Jiu Jitsu".

Gast
27-10-2017, 22:05
@geheimrat heinrich:


Zitat von rambat Beitrag anzeigen
daß es zunächst einmal pro land EINEN nationalen verband geben muß, dem dann alle anzugehören haben, die bei den olympischen spielen starten.
dieser verband bzw. dessen funktionäre bestimmen dann, wie bjj auszusehen hat.


Und welcher Verband sollte das dann hierzulande sein, doch nicht etwa DJJV oder DJB?
genau das ist eines der probleme, die befürworter eines "olympischen bjj" zu übersehen scheinen.

der DOSB ist in deutschland (kümmern wir uns erstmal nur um unser eigenes land, ja?) die EINZIGE organisation, die eine teilnahme an den olympischen spielen ermöglicht.
und der DOSB hat den eisernen grundsatz "EIN verband pro sportart!" (was bei radsport regelmäßig zu zoff führt, aber das gehört jetzt nicht hierher).

welche organisation der DOSB nun "anerkennt", und zwar als ALLEINIGEN vertreter des bjj, liegt allein bei den funktionären des DOSB.
klar können sich alle verbände bewerben ...
aber ich gehe nach meinen erfahrungen mit dem DOSB davon aus, daß dieser einen bereits etablierten verband bevorzugen wird: den DJB.
dort sind ja immerhin (auch) bjj und sambo organisiert ...
WENN es also so weit kommen sollte, werden die bjj-organisationen hierzulande in die röhre gucken, da bin ich ganz sicher.

und dann?
dann muß man, um auf bjj-qualifikations-wettkämpfen für eine olympiateilnahme starten zu dürfen, mitglied im DJB werden. oder glaubt irgend jemand ernsthaft, der DJB ließe sich die aufstockung seiner seit jahren deutlich sinkenden mitgliedszahlen entgehen?

und dann geht die vereinsmeierei los, dann kommen die funktionäre (ich hab nichts gegen michael strack, aber ungefähr so müßt ihr euch das dann vorstellen) ...

wenn die olympischen spiele etwas anderes wären als ein kommerz-zirkus mit angeschlossenem sportprogramm, könnte man ja drüber reden, aber so, wie das IOC agiert (und natürlich die NOC), sehe ich nichts, was dem bjj zum vorteil gereichen würde, wenn man es in diesen zirkus einbindet.

Filzstift
27-10-2017, 22:55
Ich hab zwar keine Ahnung was "Duo" sein soll, aber bei den Amis bedeutet "Jiu Jitsu" gewöhnlich "Brazilian Jiu Jitsu".

Drum sag ich ja "ju jitsu".
Die in den artikeln genannten verbände betreiben alle dieses ju jitsu. Dabei handelt es sich um was anderes als bjj. Die machen im allgemeinen drei wettbewerbe: duo, fighting und newaza. Newaza ist im großen und ganzen bjj nach ibjjf regeln. Fighting nimmt schwinger (gerade zum kopf sind Aus irgendeinem grund nicht erlaubt) und Kicks zur körprmitte dazu. Duo ist das merkwürdigste. Da treten offenbar teams gegeneinander an, und zwar indem sie choreographien darbieten und dann von einer Jury bewertet werden, offenbar nach kriterien wie Kampfgeist, visueller anspruch, etc.

Wie gesagt, In den pressemeldungen ist von verbänden die rede die diese drei bewerbe ausrichten.

sivispacemparabellum
28-10-2017, 10:45
Mir ist es ehrlich gesagt egal. Durch keinen der Verbände wird BJJ von Unten organisiert. Weder IBJJF, noch CBJJE von außen noch BJJBD von innen ist das bisher gelungen.
Und so lange das so läuft ist der einzige Maßstab die Qualität der Turniere und deren Preis. Ein Anbieter wie Olympia wird da nicht weiter schaden, denn es gibt eine breite Basis im BJJ und wir sind nicht so aufgestellt wie im Judo. Die meisten werden einfach drauf schauen und es wird an der Basis nichts ändern. Gut so.

jkdberlin
28-10-2017, 10:49
Andre Galvao hat sich heute auf Facebook dazu geäußert. Er würde eine No Gi Grappling Variante dem BJJ im Gi bei Olympia mehr Chancen einräumen.

Hug n' Roll
28-10-2017, 14:15
Mir ist es ehrlich gesagt egal.
[...]
Die meisten werden einfach drauf schauen und es wird an der Basis nichts ändern. [...]


Irgendwie auch richtig.
und
Hoffen wir es!;)
Wir können ja i.Ü.selber alle dazu beitragen.

Jobi
29-10-2017, 10:15
Drum sag ich ja "ju jitsu".
Die in den artikeln genannten verbände betreiben alle dieses ju jitsu. Dabei handelt es sich um was anderes als bjj. Die machen im allgemeinen drei wettbewerbe: duo, fighting und newaza. Newaza ist im großen und ganzen bjj nach ibjjf regeln. Fighting nimmt schwinger (gerade zum kopf sind Aus irgendeinem grund nicht erlaubt) und Kicks zur körprmitte dazu. Duo ist das merkwürdigste. Da treten offenbar teams gegeneinander an, und zwar indem sie choreographien darbieten und dann von einer Jury bewertet werden, offenbar nach kriterien wie Kampfgeist, visueller anspruch, etc.

Wie gesagt, In den pressemeldungen ist von verbänden die rede die diese drei bewerbe ausrichten.

Duo wird im DJJV betrieben, dort gibt es momentan 3 Stilrichtungen. Es gibt Ju-Jutsu, welches international " Ju Jitsu " bezeichnet wird, Jiu Jitsu, welches das japanisch vom Kodokan geprägte meint und Brazilian Jiu Jitsu. Momentan kommt grade noch eine Art "Hanbo Jitsu" hinzu, die Landesverbände werben seit 1-2 Jahren damit.
Im DJJV sind parallel dazu mehrere Wettkampfdisziplinen vorhanden, die jedes Mitglied im DJJV, unabhängig davon, welche Stilrichtung er trainiert, betreiben kann. Diese wären: Fighting, Duo, Ne-waza (entspricht BJJ), Jujutsu Allkampf sowie Katawettkämpfe mit Kodokan- Kata.
Beim Duo treten Paare gegeneinander an, die ähnlich wie beim Eiskunstlaufen, eine Kür vorführen, welche von einer Jury nach Noten bewertet wird. Bei dieser "Kür" sind allerdings nur die Verteidigungstechniken frei einstudierbar, die Angriffe sind streng standardisiert und entsprechen im wesentlichen denen der in den Niederlanden in den 1970/1980ern entwickelte "EBo no Kata", denen allerdings eine sogenennte "Pre- Attac", also ein "Vor- Angriff" vorangestellt sein muß. Auf YT kann man sich ein Bild davon machen, es ist auf alle Fälle völlig anders als Judo, Ringen, TKD, Karate und Boxen, dazu für Zuschauer äußerst attraktiv.
Deshalb halte ich Duo für einen sehr vernünftigen Vorschlag, jedenfalls sinnvoller, als neben TWD noch Karate mit reinzunehmen.

Raging Bull
03-11-2017, 05:32
@geheimrat heinrich:


genau das ist eines der probleme, die befürworter eines "olympischen bjj" zu übersehen scheinen.

der DOSB ist in deutschland (kümmern wir uns erstmal nur um unser eigenes land, ja?) die EINZIGE organisation, die eine teilnahme an den olympischen spielen ermöglicht.
und der DOSB hat den eisernen grundsatz "EIN verband pro sportart!" (was bei radsport regelmäßig zu zoff führt, aber das gehört jetzt nicht hierher).

welche organisation der DOSB nun "anerkennt", und zwar als ALLEINIGEN vertreter des bjj, liegt allein bei den funktionären des DOSB.
klar können sich alle verbände bewerben ...
aber ich gehe nach meinen erfahrungen mit dem DOSB davon aus, daß dieser einen bereits etablierten verband bevorzugen wird: den DJB.
dort sind ja immerhin (auch) bjj und sambo organisiert ...
WENN es also so weit kommen sollte, werden die bjj-organisationen hierzulande in die röhre gucken, da bin ich ganz sicher.

und dann?
dann muß man, um auf bjj-qualifikations-wettkämpfen für eine olympiateilnahme starten zu dürfen, mitglied im DJB werden. oder glaubt irgend jemand ernsthaft, der DJB ließe sich die aufstockung seiner seit jahren deutlich sinkenden mitgliedszahlen entgehen?

und dann geht die vereinsmeierei los, dann kommen die funktionäre (ich hab nichts gegen michael strack, aber ungefähr so müßt ihr euch das dann vorstellen) ...

wenn die olympischen spiele etwas anderes wären als ein kommerz-zirkus mit angeschlossenem sportprogramm, könnte man ja drüber reden, aber so, wie das IOC agiert (und natürlich die NOC), sehe ich nichts, was dem bjj zum vorteil gereichen würde, wenn man es in diesen zirkus einbindet.

Fast.
Es wird der DJJV sein, nicht der DJB.

Wenn ich das richtig verstehe, will man da nicht BJJ als Einzeldisziplin olympisch machen, sondern Fighting, Duo und BJJ irgendwie als ein Wettbewerb laufen lassen.

Reine Mutmaßung, aber mir scheint es so, als versuche der DJJV bzw. die JJIF seinen/ihren schon länger währenden Bestrebungen Fighting und/oder Duo olympisch zu machen jetzt mit Hilfe des eigentlich ungeliebten BJJs einen kräftigen Schub zu verpassen.

Scheinbar hat man, wie schon im Thread beschrieben wurde, da ne Allianz mit der UAEJJF geschmiedet und versucht jetzt mit Hilfe arabischer Dollars den IOC zu überzeugen. Für ne einmalige Teilnahme wird wohl nur die Höhe der Summe entscheidend sein. Ob's sich danach etabliert entscheidet wohl der Zuschauer.

Vermutlich fliegt da dann BJJ tatsächlich schnell wieder raus. Im Gegensatz zum Judo gibt's da de facto gar nicht viel was man ändern könnte, um's attraktiver zu machen. Beim Judo waren und sind das spektakuläre Würfe. Aber niemand will BJJlern beim Takedown zusehen. Und weder Sweeps noch Submissions werden für das Laienpublikum je wirklich spektakulär werden.

Gast
03-11-2017, 10:38
Fast.
Es wird der DJJV sein, nicht der DJB.
Wenn ich das richtig verstehe, will man da nicht BJJ als Einzeldisziplin olympisch machen, sondern Fighting, Duo und BJJ irgendwie als ein Wettbewerb laufen lassen.

Dann ist es in meinen Augen auch kein BJJ.

period
03-11-2017, 11:11
Meines Wissens sollte/wurde Ringen aus Olympia gestrichen weil es für die Zuschauer nicht attraktiv genug war/ist.

Auch ein Großteil der Regeländerungen im Judo wird auf diversen Seminaren damit argumentiert man müsse den Sport für die Masse verständlich und attraktiv machen um nicht den olypmischen Status zu verlieren.


Das ist richtig. Ringen stand auf der kritischen Liste, und wir haben daher eine Regeländerung reingedrückt gekriegt, die ich für meinen Teil nach wie vor nicht so wirklich gut finde - da verliebt man sich in einen Sport so, wie er ist, und plötzlich macht ein Haufen nicht-Ringer alles anders. Aber seis drum, man gewöhnt sich an alles. Was m.E. bei der Sache schwierig ist, ist die "identitätsstiftende" Einwirkung durch den IOC. Da gehts dann nicht mehr darum, was ein Sport ursprünglich sein sollte, immer war oder sonst was, nur mehr darum, was das Publikum gut genug findet, dass die Einschaltquoten befriedigt werden, und da geht Ringen halt gegen Frauen-Beachvolleyball schnell mal unter. Andererseits würde ich lügen wenn ich sagen würde, dass wir nicht von Olympia profitieren - Ringen kostet im Schnitt pro Jahr so viel, wie ein Monat BJJ, und da sind die Kampfprämien noch rausgerechnet. Allerdings lebt auch so gut wie niemand davon, eine Ringerschule zu unterhalten...

Beste Grüße
Period.

Raging Bull
03-11-2017, 11:11
Dann ist es in meinen Augen auch kein BJJ.

Ein Teil ist BJJ.

period
03-11-2017, 11:16
Warum sollte es "hammer" sein?
Wenn ich jetzt die IBJJF Worlds oder ADCC gewinne, dann ist es doch genauso wie wenn ich irgendwo anders die Weltmeisterschaft hole oder eben bei Olympia Gold ergattere. So oder so, schlage ich die besten in meinem Sport. Sportlich gesehen also genau die selbe Leistung.


Na ja, ich fürchte, Du musst im Moment noch fast jedem erklären, was diese Akronyme denn bedeuten. Olympia kennt jeder, damit erübrigt sich schon mal die halbe Erklärerei und man muss nur mehr erklären, was denn dieses Bejottjott is ;)
Anderswo (außer im Fußball...) hat der Olympiasieg ja auch einen höheren Stellenwert als z.B. der WM-Titel, auch wenns sportlich die gleiche Leistung ist. Aber Olympia ist halt mal Olympia, und auch wenn der Mythos inzwischen großteils eine hohle kommerzielle Hülle ist, kann man sich ihm doch nicht ganz entziehen.
Finanziell ists übrigens nach wie vor ne ganz andere Geschichte, die einzelnen Staaten dotieren eine Olympiamedaille in den unterschiedlichen Disziplinen teils extrem krass unterschiedlich. Da kann sich vermutlich ADCC o.ä. mehr lohnen.

Beste Grüße
Period.

Raging Bull
03-11-2017, 11:16
Das ist richtig. Ringen stand auf der kritischen Liste, und wir haben daher eine Regeländerung reingedrückt gekriegt, die ich für meinen Teil nach wie vor nicht so wirklich gut finde - da verliebt man sich in einen Sport so, wie er ist, und plötzlich macht ein Haufen nicht-Ringer alles anders. Aber seis drum, man gewöhnt sich an alles. Was m.E. bei der Sache schwierig ist, ist die "identitätsstiftende" Einwirkung durch den IOC. Da gehts dann nicht mehr darum, was ein Sport ursprünglich sein sollte, immer war oder sonst was, nur mehr darum, was das Publikum gut genug findet, dass die Einschaltquoten befriedigt werden, und da geht Ringen halt gegen Frauen-Beachvolleyball schnell mal unter. Andererseits würde ich lügen wenn ich sagen würde, dass wir nicht von Olympia profitieren - Ringen kostet im Schnitt pro Jahr so viel, wie ein Monat BJJ, und da sind die Kampfprämien noch rausgerechnet. Allerdings lebt auch so gut wie niemand davon, eine Ringerschule zu unterhalten...

Beste Grüße
Period.

Naja...das lebt m.W. doch eher von der Vereinsstruktur als von Olympia. BJJ kann man in diversen Vereinen ja auch schon für 10 oder 15 Euro/Monat trainieren. Die leben dann auch nicht davon.

Teuer wirds eigentlich nur bei den Privaten.

period
03-11-2017, 11:28
Naja...das lebt m.W. doch eher von der Vereinsstruktur als von Olympia. BJJ kann man in diversen Vereinen ja auch schon für 10 oder 15 Euro/Monat trainieren. Die leben dann auch nicht davon.

Teuer wirds eigentlich nur bei den Privaten.

Das kann natürlich gut sein. Mir sind bisher eigentlich nur BJJler begegnet, die monatlich mehr Trainings-Ausgaben hatten als ich im Jahr, aber das muss ja nichts heißen, nachdem ich bisher v.a. in kleinen bis mittelgroßen Städten unterwegs war. Ich würde annehmen, die Vereine gibts tendenziell eher in Großstädten?

Beste Grüße
Period.

Gast
03-11-2017, 11:42
@raging bull:

BJJ kann man in diversen Vereinen ja auch schon für 10 oder 15 Euro/Monat trainieren. Die leben dann auch nicht davon.

Teuer wirds eigentlich nur bei den Privaten.
soweit erstmal richtig.

ich fürchte nur, daß ein nicht ganz unbedeutendes problem übersehen wird ...
WENN bjj "olympisch" werden sollte, dann fällt es in die ALLEINIGE zuständigkeit des IOC. jedenfalls, soweit es das "offizielle" bjj, also die "olympische disziplin bjj" angeht.
und dann wird es einen weltverband geben, dem man angehören MUSS ... (tut man das nicht, ist man ein "außenseiter", der "irgendwelches komisches zeug" trainiert, was ja "gar kein richtiges bjj" ist).


das wiederum hätte bspw. hier in deutschland zur folge, daß bjj in den DOSB integriert werden MUSS.
was bedeutet, daß die deutsche vereinsstruktur zuschlägt: soweit ich weiß, können private gyms nicht mitglied im DOSB sein (da "gewinnorientiert / kommerziell").
um es zu präzisieren: im DOSB können nur verbände mitglied werden, keine vereine oder einzelpersonen, und auch keine kommerzielle schulen.
einzelpersonen müßten mitglied in einem verein (e.V.) werden, dieser müßte mitglied eines landesverbandes (e.V.) werden, der landesverband ist zwangsläufig mitglied im landessportbund.
die landessportbünde nehmen keine kommerziellen schulen auf.
der landesverband ist dann mitglied im deutschlandweiten bjj- dachverband, und der dachverband wiederum darf dann mitglied im DOSB werden ...

wer also ein privates gym führt und dort bjj unterrichtet, wird das dann nicht mehr können, wenn er sich in den deutschen ALLEINVERTRETUNGSVERBAND (wie immer der dann heißen mag) integrieren will.
tut er letzteres nicht, werden seine kämpfer nicht auf den qualifikationsturnieren des dann alleinseligmachenden deutschen verbandes starten dürfen.

ein solcher verband würde übrigens auch das graduierungswesen umkrempeln: der verband würde eine graduierungsordnung verabschieden, und allein diese wäre gültig, und zwar prinzipiell und deutschlandweit.
andere grade würden nicht "anerkannt".
auch nicht, wenn sie von rickson gracie persönlich verliehen werden.
damit hätte der (deutsche) verband für deutschland die alleinige richtungskompetenz für den technischen bereich des bjj erobert, denn wer die inhalte der graduierungen festlegt, der bestimmt das technische niveau.
und der bestimmt auch (wie im judo), was bjj ist und was es (angeblich) nicht ist.

ich glaube, daß die energischen befürworter des gedankens, bjj "olympisch" zu machen, über solche dinge noch nie wirklich nachgedacht haben ...

"olympische disziplin" zu sein führt IMMER zu einer zentralisierung, zu einer nivellierung, zu einem einheitsbrei.
wer das nicht glauben will, der kann sich ja mal anschauen, wie judo VOR 1964 aussah und wie es heute aussieht.
und dabei bitte nicht die highlights einzelner wm- oder olympiakämpfe anschauen, sondern ganz normale wettkämpfe im rahmen der regional- oder landesliga ...

aber es wird sein wie immer.
alle sind wie besoffen von der glänzenden idee, bjj "olympisch" zu machen, dadurch "anerkennung" einzufahren (nebenbei: anerkennund durch wen?), viel geld für den sport zu erhalten (vom DOSB, aber fragt euch mal, wohin diese fördergelder gehen udn wofür sie bestimmt sind) und ganz allgemein "das bjj voranzubringen".

und wenn's dann unvermeidbar so kommt wie im judo, hat's angeblich keiner auch nur ahnen können ...
:rolleyes:

JudoSambo 88
03-11-2017, 13:11
Jeder Gym kann aber ein Gym e.v. gründen , wo dann nur die Sportler des "olimpischen BJJ" Mitglied sind. also private gyms gehen auch so weiter. e.V. oder GbR /GmbH oder Pups ist da nicht so relevant wie die Strukturrichtlinien von Oben herab die dadruch entstehen!

Raging Bull
03-11-2017, 13:35
Das kann natürlich gut sein. Mir sind bisher eigentlich nur BJJler begegnet, die monatlich mehr Trainings-Ausgaben hatten als ich im Jahr, aber das muss ja nichts heißen, nachdem ich bisher v.a. in kleinen bis mittelgroßen Städten unterwegs war. Ich würde annehmen, die Vereine gibts tendenziell eher in Großstädten?

Beste Grüße
Period.

Ich glaube beim BJJ ist es eher umgekehrt. Da werden die Großstädte von Privaten dominiert, während du auf dem Land eher mal BJJ in nem Verein findest. Dürfte auch eher schwierig sein auf dem Land mit BJJ Geld zu verdienen.

@Rambat
Alles richtig und meines Erachtens ist der Tenor hier auch eher kritisch. Allerdings -korrigier mich wenn ich irre - hat das nur Auswirkungen auf diejenigen, die auch olympisch sein wollen. Allen anderen dürfte das ziemlich egal sein können.

Derzeit ist ja der DJJV mit BJJ auf den World Games vertreten. Bislang juckt das noch niemanden. Olympia ist nochmal eine Steigerung, aber ob das wirklich zu der erhofften Popularitätssteigerung führt, würde ich nicht unbedingt als gesichert ansehen.

Zumal zumindest mir die Phantasie fehlt, mir vorzustellen, wie man BJJ für Laien attraktiv machen will. Attraktiv ist für die immer das, wo viel passiert. Im Judo sind das große Würfe. Im BJJ? Das dürfte für die wie die langweilige Variante des Judo aussehen.

Fighting und Duo haben da durchaus optisches Potential und meines Erachtens dient das BJJ da nur als Katalysator. Ich vermute, dass das relativ schnell als für den Zuschauer langweiligen Part des Ju Jitsu gelten wird und der IOC da eher nur auf Fighting und/oder Duo abfährt.

Ist dann die Frage ob die arabischen Dollars ausreichen, um BJJ zu halten.

Gast
03-11-2017, 21:53
@raging bull:

@Rambat
Alles richtig und meines Erachtens ist der Tenor hier auch eher kritisch. Allerdings -korrigier mich wenn ich irre - hat das nur Auswirkungen auf diejenigen, die auch olympisch sein wollen. Allen anderen dürfte das ziemlich egal sein können.

sehe ich aus eigener erfahrung etwas anders ...
man mag es kaum glauben, aber es gab bestrebungen diverser funktionäre, mir bspw. zu verbieten, das was ich unterrichte "judo" zu nennen.
schüler von mir wurden von einem bestimmten LV aufgefordert, in den LV einzutreten, weil sie "ansonsten kein judo unterrichten dürfen".
ist zwar ein paar jahre her, aber ...
gut, für solche forderungen gab es keine rechtsgrundlage, aber das hat die betreffenden damen und herren nicht daran gehindert, mich erstmal zu belästigen.
daher bin ich immer sehr mißtrauisch, wenn's um vereinheitlichung, verband, statuten, ordnungen und das ganze funktionärsgedöns geht.


was die fernseh(un)tauglichkeit des bjj betrifft, gebe ich dir absolut recht.
das wird am ende wohl verhindern, bjj in den olympischen zirkus einzubinden.

Raging Bull
04-11-2017, 04:24
@raging bull:


sehe ich aus eigener erfahrung etwas anders ...
man mag es kaum glauben, aber es gab bestrebungen diverser funktionäre, mir bspw. zu verbieten, das was ich unterrichte "judo" zu nennen.
schüler von mir wurden von einem bestimmten LV aufgefordert, in den LV einzutreten, weil sie "ansonsten kein judo unterrichten dürfen".
ist zwar ein paar jahre her, aber ...
gut, für solche forderungen gab es keine rechtsgrundlage, aber das hat die betreffenden damen und herren nicht daran gehindert, mich erstmal zu belästigen.
daher bin ich immer sehr mißtrauisch, wenn's um vereinheitlichung, verband, statuten, ordnungen und das ganze funktionärsgedöns geht.


was die fernseh(un)tauglichkeit des bjj betrifft, gebe ich dir absolut recht.
das wird am ende wohl verhindern, bjj in den olympischen zirkus einzubinden.

Ich teile da dein Misstrauen auch voll und ganz. Was seinerzeit der BJJBD auf seiner Seite postuliert hat, hat mich auch erschreckt.

Daran sieht man aber, dass sich das nicht ganz verhindern lässt. Wenn selbst ein völlig unbedeutender Verband so ein Postulat raushaut, werden sich die Funktionäre in der JJIF kaum davon abhalten lassen BJJ selbst zu definieren, wenns mal olympisch sein sollte.

Ich meine im BJJ ohnehin derzeit mehrere sehr ungute Bewegungen wahrzunehmen. Nicht nur was da Verbände angeht. Auch die Akteure aus Übersee spielen da unrühmliche Rollen. Da finden wohl Verteilungskämpfe statt.