Vollständige Version anzeigen : Bartitsu - Qualifikation
Quickkick
04-11-2017, 13:06
Ich habe zwar ca. 25 Jahre KK-Erfahrung auf dem Buckel,
aber noch niemals irgend etwas in Richtung historische KK gemacht.
Nun gibt es bei mir in der Nähe eine Schule, die u.a. Bartitsu anbietet, was ich mir rein launehalber gern mal anschauen würde.
Ob der Trainer kämpfen kann, das traue ich mir aufgrund meines Backgrounds durchaus zu beurteilen zu.
Aber wie erkenne ich, ob ich wirklich Bartitsu lerne/trainiere oder in Wirklichkeit "Schultze-Do". In den meisten KK, die ich bisher trainiert habe, konnte man sich nach Graduierungen / Lizenzen u.ä. richten - und ggf. noch danach, wer diese vergeben hat, aber gibt es so etwas für Bartitsu?
Echtes kanonisches Bartitsu wirst du wohl nicht lernen. Das wirst du aber auch nirgendwo wirklich lernen, da es so wenig ist, dass es für einen Einblick reicht, aber nicht für wirkliches umfassendes Training.
Deshalb wird es normalerweise neu zusammengesetzt. Man weiß ja schließlich was "drin" war. Wenn das gute Leute machen, dann kommt sicherlich auch etwas ordentliches oder sogar besseres (oder heutzutage nutzbareres) raus als vor rund 100 Jahren.
Deshalb heißen diese Gemische auch meist anders Neon Bartitsu, Modern Bartitsu etc.
Alex Kiermayer gibt im Süden Deutschlands gerne Seminar zum Thema
hier (https://www.zornhau.de/noble-science-germany-2017/) z.B. demnächst.
Du meinst sicher Fecht-Hut. Zu ihm kann ich dir aber leider nichts sagen.
Echtes kanonisches Bartitsu wirst du wohl nicht lernen. ....
Wie standardisiert war es überhaupt zu Sherlock Holmes' Zeiten?
Quickkick
06-11-2017, 07:35
Wie standardisiert war es überhaupt zu Sherlock Holmes' Zeiten?
Dadurch dass wohl auch viel Sparring gemacht wurde und dadurch dass sich Barton-Wrights Club wohl als eine Art "Labor" verstand sicher nicht so stark.
Aber: Es geht nicht mal unbedingt um kanonisiert / standardisiert...
Die Liefersysteme bspw. waren ja unter anderem Pugilism (Bare Knuckle Boxing); La Canne und Savate. Das sind jetzt an sich schonmal alles Systeme, in denen ich persönlich so wenig firm bin, dass ich die Authentizität der Techniken und die Qualität der Ausführung nicht beurteilen kann - ich kann nur beurteilen, ob der Anwender kämpfen kann; aber das ist nicht das Gleiche.
Als kanonisch bezeichnet man heute das was uns noch überliefert ist.
Im Grunde alles was im "Bartitsu Compendium" zu finden ist.
Da das nicht so viel ist und auch nur häppchenweise und eben gern mal werbewirksames, ist es nicht wirklich systematisch zu nennen.
Aber wer wissen will, wie man sich mit (!) seinem Fahrrad verteidigen könnte, der kann mal einen Blick riskieren ;)
Man kann wahrscheinlich alle, die in Deutschland Bartitsu anbieten an einer oder vielleicht zwei Händen abzählen.
Von meinem persönlichen Gefühl her ist das eher was für Liebhaber als für die Selbstverteidigung. Man könnte es mit Sicherheit hart und intensiv trainieren, meist lieg da aber wohl nicht der Focus drauf. Aber wenn man es mit manchen Breitensportjujutsuvereinen vergleicht ist es vielleicht doch nicht soweit weg :rolleyes:
Einen Verband in Deutschland gibt es jedenfalls nicht.
In der Alten Kampfkunst in Wuppertal wird Bartitsu regelmäßig betrieben, und auch Dragonball hier im KKB hat das mal angeboten bevor er zum Krav Maga gewechselt ist.
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