Vollständige Version anzeigen : Amateurboxen - Alter beim Erstkampf
Hallo allerseits,
falls diese Frage schon intensiv diskutiert wurde, bitte ich dies zu entschuldigen. Ich habe mich eigens für dieses Anliegen angemeldet.
Ich bin weiblich, 28 Jahre alt und habe vor 5 Monaten den Boxsport für mich entdeckt. Schnell kam der Wunsch, an Wettkämpfen teilzunehmen, auf.
Nun irritiert mich der Passus in den Wettkampfbestimmungen des DBV bezüglich Erstkämpfen. Dort steht, dass man ab dem 30. Lebensjahr die Zustimmung eines Landesverbandsarztes braucht um zugelassen zu werden. Ferner steht dort, dass der Geburtstag an dem das 30. Lebensjahr vollendet wird, maßgeblich ist.
Das allein verstehe ich nicht.. Mit 29 Jahren beginnt mein 30. Lebensjahr, werde ich 30, beginnt mein 31.
Brauche ich nun bereits mit 29 besagte Zustimmung, oder mit 30?
Und sollte ich sie benötigen, wie "schlimm/streng" ist so eine Untersuchung?
Ich wäre euch für Antworten sehr sehr dankbar.
Liebe Grüße
Nerea
ab dem 30 geburtstag benötigst du es. dann kommt auf den verbandsarzt an, aber mach dir keine sorgen und beginn vor deinbem 30 . ;)
Valerique
12-11-2017, 20:41
Ferner steht dort, dass der Geburtstag an dem das 30. Lebensjahr vollendet wird, maßgeblich ist.
das ist dein 30. Geburtstat, dann ist das Lebensjahr "vollendet" :)
ist glaube ich eher ein Thema für "Deutschforum" :)
OlympicBoxing
13-11-2017, 07:31
Du darfst nur als Erstkämpfer an Wettkämpfen teilnehmen, wenn du noch nicht deinen 30. Geburtstag gefeiert hast.
Bist du schon 30 oder älter und hast noch nie einen Wettkampf bestritten, darfst du nur noch im "Breitensport" boxen.
Ab dem Jahr in dem du 35 wirst, reicht nicht mehr die Jahresuntersuchung beim Hausarzt, sondern du mußt deine Jahresuntersuchung beim Verbandsarzt machen.
Mit 28 Jahren darfst du noch deinen ersten Wettkampf bestreiten und deine Erst- und Jahresuntersuchung beim Hausarzt durchführen lassen.
Das sollte auch dein Trainer wissen!!
das sind auch wettkämpfe, nur meisterschaften sind dann nicht mehr möglich.
Ich dachte die regelung bis zum 30. seinen Erstkampf absolviert zu haben wurde in den letzten Jahren gekippt?
wurde sie ja auch. füher dürfte man gar keine wk mehr machen, wenn man nicht vor dem 30 Gb seinen 1 kampf hatte, jetzt darf man breitensportkämpfe machen.
rechtslinks
13-11-2017, 18:00
7. Nach Vollendung des 35. Lebensjahres ist eine weitere Wettkampftätigkeit nur mit schriftlicher Zustimmung eines Landesverbandsarztes bzw. Mitglied der Ärztekommission des DBV in den gültigen Startunterlagen mit lesbarem Stempel und Unterschrift sowie Datumsangabe erlaubt. Maßgebend ist der Ablauf des Kalenderjahres, in dem das 35. Lebensjahr vollendet wird. Ab dem 30. Lebensjahr (maßgebend ist der Geburtstag) sind Erstkämpfe nur dann zugelassen, wenn der Sportler den Boxsport als Breitensport gemäß des Anhangs der WB (§ 39 ff.) betreiben möchte.
8. Ab dem 40. Lebensjahr ist jede Wettkampftätigkeit in der AOB (olympischer Boxsport) im DBV untersagt. Maßgebend ist der Ablauf des Kalenderjahres, in dem das 40. Lebensjahr vollendet wird. Für die Durchführung der Ligawettbewerbe des DBV regelt das Ligastatut die Altersgrenze
Habe ich in der WB von BABV gefunden.
Also ich war beim ersten Kampf 39. Der älteste Mitstreiter war glaub 56.
Geht alles im Rahmen der Wettkampfbestimmungen, Stichwort Breitensport wurde schon genannt.
Ab wann hört breitensport auf?
Sobald es um offizielle titel geht?
breitensport kann keine meisterschaft sein. logisch oder? kämpf im breitensport sind bis ins hohe alter möglich, nur ein gewisser alters abstand muss eingehalten werden.
Vergangenen April war ich bei zwei BS-Meisterschaftskämpfen (Bereich BABV) zugegen. Ich kann aber die genauen Rahmenbedingungen nochmal prüfen, was das genau aus war.
edit:
Der Bayerische Amateur-Box-Verband - Oberbayerische Meisterschaften 2017 (http://www.boxen-babv.de/nachrichten-2/1454-oberbayerische-meisterschaften-2017)
KS-GYM München
14-11-2017, 20:54
Der §39 der WB sagt aus, dass 'Breitensportboxen' (USA: 'Masterboxing') auch auf Meisterschaften zulässig ist, d.h. wenn sich geeignete WB-konforme Paarungen finden, können diese auch durchgeführt werden.
Bei den diesjährigen Oberbayerischen Meisterschaften fanden 2 Finalkämpfe statt. Einmal waren zwei Ü30-jährige Erstkämpfer am Start und im zweiten Kampf standen sich zwei Ü40-jährige gegenüber.
Am vergangenen Wochenende fand in Puchheim bei München das erste Mal eine reine Breitensportveranstaltung in Bayern statt. Dabei gab es 19 Wertungs- und Sparringskämpfe.
SZ-Bericht:
Puchheim - Schlag auf Schlag - Fürstenfeldbruck - Süddeutsche.de (http://www.sueddeutsche.de/muenchen/fuerstenfeldbruck/puchheim-schlag-auf-schlag-1.3747492)
Gruß
Stephan Feldmeier
BSC München e.V.
Hallo Stephan, das entspricht auch eher meinen Infos.
Woher kommen die Infos der anderen - ist marq nicht auch trainer?
Es steht so in den Wettkampfbestimmungen?!
ich habe bis jetzt noch keine meisterschaftskämpfe gesehen, komme allerdings auch nicht aus bayern.
In §39 steht
Die Ausrichtung von Meisterschaften im Breitensport ist möglich.
ich ging immer davon aus, das damit spezielle meisterschaften gemeint sind und nicht das es möglich ist als breitensportler an den landesmeisterschaften teilnehmen, wie es hier jetzt behauptet wird. ich finde die Regelung sehr unglücklich und schlecht formuliert.
rechtslinks
15-11-2017, 15:10
Ein Breitensportler mit 95 KG Superschwer darf nicht gegen einen 25 Jährigen
"aktiven" auf der Bayerischen gegeneinander boxen, das stimmt ja!
.................................................. ..
Aber es wird bald "extrige" Meisterschaften im Breitensport geben (das behaupte ich jetzt mal so!) weil ich habe in Puchheim auch zugesehen und ich war echt begeistert, wie sich die "alten" Jungs da reinhingen, technisch wie konditionel usw. Auch die Mädels, RESPEKT!
Mir hat es besser gefallen wie so manche Profiveranstalltungen was es in und um München gibt. (Mit ausnahmen!)
Dadurch dass ein Breitensportler u.a. über einen separat gekennzeichneten Pass verfügt etc., die Regelung hier in meinen Augen auch deutlich formuliert ist, sehe ich da keine Diskrepanzen.
Ausserdem fährt ja auch keiner als Einzelkämpfer auf eine Meisterschaft, da stehen ja auch Trainer, Verein, usw. dahinter. Die sollten wissen was sie tun.
KS-GYM München
16-11-2017, 07:22
Bei den Bezirksmeisterschaften, z.B. Oberbayerische Meisterschaften, sind ja auch die Altersklassen Kadetten, Junioren, Jugend, Elite und jetzt auch 'Breitensport' (mir persönlich gefällt Masterboxen besser ;) ) zugelassen und ausgeschrieben und somit gibt es da dann auch offiziell Meister und Vizemeister.
Bei den diesjährigen Bayerischen Meisterschaften der Elite hätte man Breitensport zugelassen, es gab aber keine passenden Meldungen. (Alter, Gewicht und Leistungsklasse muss ja zusammen passen und ganz so viel Aktive wie in den USA gibt es halt noch nicht)
Die Kadetten, Junioren und Jugend haben ja ihre eigenen Meisterschaften, Süd-/Nordbayerische und dann Bayerische Meisterschaften.
Bei den Breitensportlern ist dass auch auf Landesebene und nationaler Ebene angestrebt. Eine (international) offene DM wäre dabei wünschenswert, ... aber die 'Mühlen des Verbandes' mahlen langsam. :rolleyes:
Und ein bisschen was haben wir ja in den letzten 4 Jahren schon mal erreicht?!
Gruß
Stephan Feldmeier
WCBBerlin
19-11-2017, 15:01
Leider gibt es im DBV zu viele von gestern oder gar mit Mauer im Kopf. Ich durfte es auf einer Fortbildung erst kürzlich wieder erleben. Es geht nicht um das was richtig ist, sondern um persönliche Meinungen (früher war alles besser...). Egal ob Frauenboxen, Breitensport oder die Verlogenheit bezüglich der Zusammenarbeit mit den Profis. Wenn bestimmte Funktionäre etwas gut finden, werden die Regeln gebogen, ansonsten wird natürlich auf deren Einhaltung gepocht. Da stellt sich ein Hauptamtlicher hin und fordert ein Umdenken bei den Trainern, selbst träumt er aber immer noch vom nicht mehr existenten System der Staatsamateure mit ideologischer Ausrichtung. Und dann hat man ganz oben einen Präsidenten, dem es erlaubt wird viel Geld ohne Nachweis zu verpulvern, wieder mal. Bei den Vereinen wird immer hingelangt wenn es ums Geld geht, einen Gegenwert bekommt man kaum noch. Jemand der bei mir trainiert (Ü40) fliegt regelmäßig nach New York oder London und zahlt auch mal 130 Dollar Startgeld um bei einem Mastersturnier zu boxen. Bei den Angelsachsen ist auch die Zusammenarbeit von Profis und Amateuren zum gegenseitigen Vorteil angelegt, kein Wunder, dass dort Boxen nicht zu einer Randsportart verkommen ist. Wir haben eine WM und dürfen mit zehn Startern (Wildcards) ins Rennen gehen, immerhin EINE Bronzemedaille wurde erreicht. Ohne Basis keine Spitze, auch Frauen und Breitensportler sind Basis, je mehr desto besser.
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