Vollständige Version anzeigen : Lowkicks annehmen oder blocken?
Hi,
warum werden Lowkicks manchmal angenommen und manchmal geblock?
Also lediglich der Oberschenkel etwas nach vorne gedrückt und angespannt, und manchmal geblockt mit dem Schienbein, wie beim Muay Thai?
Kann man behaupten K1 gleich Lowkick annehmen, MT Lowkick blocken mit Schienbein?
Danke für die Infos ;)
Weil man mal die Zeit hat zu kontern/blocken und mal nicht..
Timing!
So eine Frage sollte man sich mit ein wenig Phantasie, oder Erfahrung selber beantworten können..
Little Green Dragon
17-12-2017, 19:27
Wenn Du erstmal Deine ersten richtigen Low-Kicks „gefressen“ hast würdest Du Dir wünschen Du hättest immer die Zeit für einen ordentlichen Block... ;)
Warum wehren die Boxer eigentlich bestimmte Schläge ab, und andere nicht? :confused:
Ich mein, ich würd lieber alle Schläge abwehren.
Was denken die sich dabei? Tut das nicht weh, oder so?
Wenn Du erstmal Deine ersten richtigen Low-Kicks „gefressen“ hast würdest Du Dir wünschen Du hättest immer die Zeit für einen ordentlichen Block... ;)
... und wenn er mal seine ersten richtigen Low Kicks (ohne Schoner) geblockt hat, wird er sich wünschen, er hätte sie rechtzeitig erkannt und wäre ausgewichen :D.
LG
Vom Tablet gesendet.
Manche Antworten hier verstehe ich nicht....Das hier ist ein Forum, also lasst die Leute doch fragen stellen? Frage gab es schon? Suchfunktion? Ne, ich glaub hier wurde alles schon 100fach Diskutiert, dann kann man das Forum auch dicht machen....Da erklär ich es halt gerne nochmal tut mir doch nicht weh...
On Topic:
Ich geh lieber immer ein bisschen in den Kick hinein, nehme ihn also an, oft ist da die Wucht noch nicht soo groß und ich kann seine Position ausnutzen.
Fürs blocken bin ich oft zu langsam oder aber ich kann in der selben Zeit auch einfach ausweichen.
Nicht alle Angriffe sind gefährlich. Es kommt hauptsächlich auf den Winkel und die Entfernung an. Dann kommt die Erfahrung und das Auge ins Spiel. Wenn man die Thais beim Blocken beobachten, dann sicht man, daß die Blocks oft eine Einleitung für einen Konter sind. Sie holen damit Schwung und "verstecken" die ausholende Bewegung hinter einem Block.
Stefan Klein
18-12-2017, 11:12
immer versuchen auszuweischen. wenn du paar mal paar ordentliche kicks kassiert hast, dann hast du anständige schmerzen kann ich dir sagen
Royce Gracie 2
18-12-2017, 11:18
Also ganz klar -> Ausweichen >> Block >>> Nehmen.
Aber man kann halt nicht immer alles perfekt umsetzen.
Wenn der andere gut ist , kannst du maximal 2-3 Lowkicks nehmen und dann fängt dein Bein an nicht mehr richtig zu funktionieren.
Die Frage ist nicht so blöd wie sie teilweise gemacht wird. Klar würde jeder gerne jeden LK blocken und man hat nicht immer Zeit, aber das erklärt nicht weshalb manche Kämpfer niemals versuchen zu blocken. Ich hatte auch mal einen MT Trainer der gesagt hat manchmal besser den LK nehmen und dafür gut kontern.
Die Frage ist nicht so blöd wie sie teilweise gemacht wird. Klar würde jeder gerne jeden LK blocken und man hat nicht immer Zeit, aber das erklärt nicht weshalb manche Kämpfer niemals versuchen zu blocken. Ich hatte auch mal einen MT Trainer der gesagt hat manchmal besser den LK nehmen und dafür gut kontern.
Es kommt halt drauf an.
Gerade Anfänger nehmen gern mal beim Lowkick die Deckung runter bzw. machen keine ordentliche Meidbewegung.
Das kann man natürlich ausnutzen indem man den Kick nimmt und z.B. mit einer Geraden kontert.
Die Frage ist nicht so blöd wie sie teilweise gemacht wird. Klar würde jeder gerne jeden LK blocken und man hat nicht immer Zeit, aber das erklärt nicht weshalb manche Kämpfer niemals versuchen zu blocken. Ich hatte auch mal einen MT Trainer der gesagt hat manchmal besser den LK nehmen und dafür gut kontern.
Das sage ich meinen Kämpfern auch so! Natürlich ist das nicht der Idealfall, aber es gibt Situationen in denen das Sinn macht!
progression: nehmen und an den schmerz gewöhnen> nehmen und versuchen zu kontern > nehmen und sicher kontern > blocken < blocken und kontern > ausweichen < ausweichen und günstige position nutzen
Danke für die Antworten. Das passt auch noch zu dem Thema.
In einem Kampf von Groenhart vs. Holzken konnt man sehen, dass z.b Groenhart die Lowkicks eher oder fast immer annimmt, wärend Holzken sich oft wie ein Thai bewegt und Lowkicks blockt. Da konnte man einen krassen unterschied zwischen zwei Kämpfer sehen. Meine Frage bezog sich auf diesen Unterschied, annhemen oder blocken.
Danke für die Infos.
Also ganz klar -> Ausweichen >> Block >>> Nehmen.
Aber man kann halt nicht immer alles perfekt umsetzen.
Wenn der andere gut ist , kannst du maximal 2-3 Lowkicks nehmen und dann fängt dein Bein an nicht mehr richtig zu funktionieren.
+1!
Mag evtl. sogar in den meisten Fällen gutgehen und man hat nach dem Kampf halt ein paar Probleme. Genauso wie das ständige Suchen des offenen Schlagabtausches. Es gibt taktische Gründe, die es rechtfertigen, fehlen diese, halte ich es schlicht für eine dämliche/schlechte Angewohnheit, die einem gewaltige Probleme bereiten kann. Gleichzeitig verstehe ich unter der Frage nicht das bewusste Verkürzen der Distanz oder generell das Distanzspiel, um den Kick abzuschwächen, sondern dass man halt jeden Kick kurz nimmt, bevor/sobald er einschlägt. Im Prinzip die letzte Wahl, um ihn überhaupt abzuschwächen und nicht ganz die volle Wirkung nehmen zu müssen.
Die Frage ist nicht so blöd wie sie teilweise gemacht wird. Klar würde jeder gerne jeden LK blocken und man hat nicht immer Zeit, aber das erklärt nicht weshalb manche Kämpfer niemals versuchen zu blocken. Ich hatte auch mal einen MT Trainer der gesagt hat manchmal besser den LK nehmen und dafür gut kontern.
Betonung liegt mMn auf "manchmal". Wenn ich bewusst den Lowkick nehme, die Distanz verkürze und mit einem Haken kontere, macht das Sinn. Die Kicks einfach nur zu fressen (/e: ohne Gegenaktion), wenn ich ausweichen, blocken, jammen,... könnte, ergibt keinen Sinn. Es kann auch sinnvoll sein, einen Kick am Körper zu "fangen", egal ob frontal oder seitlich, dabei nehme ich allerdings bewusst Kraft aus dem Kick und es eröffnen sich neue Möglichkeiten. Einfach nur "nehmen", ergibt für mich keinen Sinn; spätestens wenn ich auf einen guten Kicker treffe, funktioniert das Spiel keine 3 Runden.
(Bei diesem Verhalten habe ich mir selbst beispielsweise ein Lowkick-KO gesichert - hat was, wenn die Person irgendwann versucht, über die Kicks zu springen bzw. irgendwie noch auszuweichen und es durch das ständige "Nehmen" bereits so spät ist, dass sie nur ein Bisschen hochhüpft und man sie von den Beinen holt :D. Wenn man merkt, ob/dass die andere Person kicken kann, kann es bereits zu spät sein, wenn man diesen bzw. die ersten Kicks dann einfach mal direkt und ohne Distanzspiel und Schoner nimmt.)
Bouncer hat es schön beschrieben.
progression: nehmen und an den schmerz gewöhnen> nehmen und versuchen zu kontern > nehmen und sicher kontern > blocken < blocken und kontern > ausweichen < ausweichen und günstige position nutzen
Verwendest Du das auch in Deinem/Euren Training als Progression? Ich dachte bis jetzt, dass ganz lockeres „Gewöhnen“ am Ende der Einheit mehr als ausreichend ist, man sich den Rest spätestens im Sparring holt und ich war/bin eigentlich der Meinung, dass erst einmal der Block sitzen soll, bevor ich übers Kontern nachdenke. Erst passiv verteidigen, dann aktiv - ähnlich wie ich erst das Blocken einer Geraden vermittle, bevor das Meiden, Parieren oder Knicksen kommt oder erst der Block eines Hakens sitzt und dann das Rollen eingeführt wird. Wenn das Blocken erst nach dem „nehmen und sicher kontern“ kommt, was machst Du dann, wenn da mal jemand steht, der nicht nur locker kickt, sondern Wirkungslowkicks anbringt? Wobei es auch beim Blocken noch einmal zig Varianten gibt und einige davon sehr schnell sind. Das sorgt doch regelrecht für "schlechte" Angewohnheiten, wenn man gerade in der Anfangszeit das Nehmen regelrecht eingetrichtert bekommt und es sich als Muster festsetzt und lange gedrillt wird, oder?
@TE: Das sollten die Jungs vom Banzai eigentlich auch alle wissen/beantworten können oder wohin es Dich auch verschlagen hat. Solltest Du das/Dein Camp durchziehen, wirst Du wohl spätestens danach wissen, warum man nicht einfach blind und sinnlos jeden Lowkick nehmen sollte... Wenn manche von den Jungs in den Camps merken, dass Du die immer nur nimmst, wird halt so lange härter getreten, bis Du blockst/ausweichst oder humpelst.
LG
Vom Tablet gesendet.
Es gibt trotzdem sehr gute Kämpfer, denen Lowkicks ziemlich egal sind. Ich denke manche nehmen das Risiko einfach in Kauf und versuchen jeden LK durch einen Konter zz beantworten, blocken ist ja auch nicht schmerzfrei ;)
Eskrima-Düsseldorf
20-12-2017, 12:28
Es gibt trotzdem sehr gute Kämpfer, denen Lowkicks ziemlich egal sind. Ich denke manche nehmen das Risiko einfach in Kauf und versuchen jeden LK durch einen Konter zz beantworten, blocken ist ja auch nicht schmerzfrei ;)
Nach drei, vier Volltreffern bist Du nur dummerweise kampfunfähig ;)
Es gibt trotzdem sehr gute Kämpfer, denen Lowkicks ziemlich egal sind. Ich denke manche nehmen das Risiko einfach in Kauf und versuchen jeden LK durch einen Konter zz beantworten, blocken ist ja auch nicht schmerzfrei ;)
Egal sind sie ihnen bestimmt nicht ;) Es wurde hier ja schon beschrieben, in den meisten Fällen wird dann die Distanz verkürzt, um dem LK die volle Kraft zu nehmen.. das dann gepaart mit einem direkten Konter, um dem kickenden die Lust am Kick zu nehmen.
Es gibt trotzdem sehr gute Kämpfer, denen Lowkicks ziemlich egal sind. Ich denke manche nehmen das Risiko einfach in Kauf und versuchen jeden LK durch einen Konter zz beantworten, blocken ist ja auch nicht schmerzfrei ;)
Das dürfen sie gerne machen, solange ich nicht in der Ecke stehen muss. Man kann auch jeden Schlag mit dem Gesicht blocken, bis die angreifende Person müde ist, die Deckung hängenlassen oder vernachlässigen oder nur mit angewinkelten Armen schlagen und seine Reichweite aufgeben.
O5bHrH2Yqas
Kann man alles machen und wird auch gemacht. Kann es (sinnvolle) Gründe für solches Verhalten geben? Ja. Ist es sinnvoll, es immer zu machen? Nein. Kann es lange gutgehen? Klar.
Blocken ist nicht schmerzfrei, die Chance es häufiger machen zu können und danach weit weniger eingeschränkt oder verletzt zu sein als nach dem Nehmen, ist allerdings größer (/e: und der Gegner geht auch nicht leer dabei aus). Verliere ich meine Beine, wird es auch deutlich schwerer, noch sinnvoll zu kontern. Nehme ich jeden Lowkick und versuche jedes Mal zu kontern, dürfte das ein ziemlich einseitiges Spiel werden, das schnell erkannt und durchschaut wird.
„Ziemlich egal“ sind Lowkicks spätestens dann nicht mehr, wenn sie Wirkung zeigen und das komplette eigene Kampfverhalten beeinflussen.
WEfYAI7KrvA
Solche Lowkicks nimmt man nicht einfach so, noch weniger sind sie einem „ziemlich egal“. Hier siehst Du auch schön, was bei einem guten Kicker passiert, wenn die Person die Kicks einfach „nimmt“. (Wobei ich damit nicht auf seine legendäre Lowkick-Kombination abziele, sondern auf die restlichen.)
LG
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Schnueffler
20-12-2017, 13:11
Gibt doch schöne Beispiele dafür:
bR0Oa6Whx38
und die dazugehörigen.
+1!
Verwendest Du das auch in Deinem/Euren Training als Progression? Ich dachte bis jetzt, dass ganz lockeres „Gewöhnen“ am Ende der Einheit mehr als ausreichend ist, man sich den Rest spätestens im Sparring holt und ich war/bin eigentlich der Meinung, dass erst einmal der Block sitzen soll, bevor ich übers Kontern nachdenke. Erst passiv verteidigen, dann aktiv - ähnlich wie ich erst das Blocken einer Geraden vermittle, bevor das Meiden, Parieren oder Knicksen kommt oder erst der Block eines Hakens sitzt und dann das Rollen eingeführt wird. Wenn das Blocken erst nach dem „nehmen und sicher kontern“ kommt, was machst Du dann, wenn da mal jemand steht, der nicht nur locker kickt, sondern Wirkungslowkicks anbringt? Wobei es auch beim Blocken noch einmal zig Varianten gibt und einige davon sehr schnell sind. Das sorgt doch regelrecht für "schlechte" Angewohnheiten, wenn man gerade in der Anfangszeit das Nehmen regelrecht eingetrichtert bekommt und es sich als Muster festsetzt und lange gedrillt wird, oder? es bedeutet ja nicht, dass man zuerst nur das eine lernt das dann andere. die progression gilt für leute die kämpfen oder spaaring machen wollen. sparring ist nur dann möglich, wenn jemand zumindest einigermassen einen kick nehmen kann. wenn jemand fühzeitig blocken kann oder ausweichen kann, ohne wegzulaufen ist es natürlich besser. letztere möglichkeiten müssen auch intensiver traininert werden, damit sie erfolgreich angewendet werden koennen..
es bedeutet ja nicht, dass man zuerst nur das eine lernt das dann andere. die progression gilt für leute die kämpfen oder spaaring machen wollen. sparring ist nur dann möglich, wenn jemand zumindest einigermassen einen kick nehmen kann. wenn jemand fühzeitig blocken kann oder ausweichen kann, ohne wegzulaufen ist es natürlich besser. letztere möglichkeiten müssen auch intensiver traininert werden, damit sie erfolgreich angewendet werden koennen..
Danke :). Dann hab ich es falsch verstanden; es sah schriftlich für mich danach aus, als würde man tatsächlich erst das eine und dann das andere lernen - deshalb Progression. Das erklärt eine Menge, war schon verwundert und wollte lieber mal nachfragen, bevor ich Dich falsch verstehe :D.
LG
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Meine Erfahrung ist, dass man das nicht so direkt beantworten kann. Wenn du allerdings einen trittstarken Gegner hast, versucht du unter allen Umständen, seinen Lowkicks auszuweichen oder zu blocken. Weil du sonst nach ein paar Treffern keine Lust hast weiterzumachen :D
Ich verlinke hier mal einen anderen Thread der anschaulich darstellt warum man Lowkicks grundsätzlich blocken sollte (noch besser - ausweichen)...
https://www.kampfkunst-board.info/forum/showthread.php?103799-Schmerzen-im-Oberschenkel-nach-lowkick
Das mit dem richtigen Ausweichen muss ich noch üben.
Vorerst finde ich es aber beruhigend, dass nicht nur ich als Mädel die Dinger aua finde.
Habe beim K1 GP vorletztes Wochenende erst ein doch recht beeindruckendes KO durch Lowkicks beobachtet (der Verlierer kam am Schluss einfach nicht mehr ohne Hilfe auf die Füße) und selbst wenn es nicht so weit kommt kann ein kräftiger oder auch nur gut gesetzter Lowkick ja durchaus mal dafür sorgen, dass man für ein paar Momente das entsprechende Bein nicht mehr richtig benutzen kann und auch das kann ja schon für die nötige Chance für den Gegner sorgen.
Von daher: Davon Lowkicks grundsätzlich einfach anzunehmen würde ich auch abraten.
EDIT: zur Veranschaulichung: https://scontent-frt3-1.xx.fbcdn.net/v/t1.0-9/29365839_602382846769235_2817071146478587807_n.jpg ?_nc_cat=0&oh=fbc8bbe940d21ffd50107c595fa9a90d&oe=5B26FB20
mauricelohner
03-04-2018, 12:40
Wie oben schon geschrieben gibt es mal Situationen in denen an einen Lowkick blocken kann und in anderen nicht, ab und zu ist es soagr ganz gut wenn man den Low-kick nicht gleich blockt um die Aktion des anderen direkt zu übernehmen :) Wenn du mehr darüber wissen möchtest kannst du dir gerne mein YT Video dazu anschauen da hab ich beide Varianten gezeigt und erklärt :)
Der YT-Link: https://www.youtube.com/watch?v=6t72V-tYNRI
Liebe Grüße Maurice
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