Vollständige Version anzeigen : Ärgerliche Verbandspolitik
okami 04
19-01-2018, 13:06
Nachdem ich aufgrund meines Umzugs dabei bin eine neue Schule zu suchen habe ich das Vergnügen gehabt mir kleingeistiges Konkurrenzgebaren antun zu dürfen.
Die Idee war weiterhin Krav Maga (zumindest zusätzlich - den alles in allem habe ich eh schon gefunden was ich suchte) zu trainieren. Auch wenn ich hier und da meine Zweifel habe, so war doch das Training wie ich es bisher kannte wirklich gut: Sparring, viel Kardio, Stressdrills.
Nun, mein erstes Probetraining bei KM Global war auch gleich mein letztes, ich war doch etwas amüsiert ob der "nur wir haben ne Connection nach Israel, außrdem trainiere ich länger als alle anderen vor ort, darum bin ich so teuer" Masche: vor allem angesichts des Sparring-freien Hausfrauentrainings danach. Nun aber zum eigentlichen:
Da es hier keine Schule der FFKDA gibt (in erreichbarer Nähe) habe ich mich in die heiligen Hallen der FEKM begeben. Zwei Probetrainings. Im ersten fragte ich ob es wesentliche technische Unterschiede gab. Die klare Antwort war: nein, wir machen was die FFKDA auch macht. Als ich nach dem zweiten Probetraining nähere Infos wollte (kosten etc) kam dann: "ich muss dich darüber informieren das du bei uns bei null anfängst". Das heißt: weißgurt. Warum? Weil sie die Gürtel der FFKDA schlicht nicht anerkennen. Obwohl, wie gesagt, die Techniken die gleichen sind (kann ich nach den beiden Probetrainings bestätigen).
Nun: ich persönlich finde Gürtel an sich fragwürdig. Aber wenn sich das Training an ihnen orientiert kann man wohl schlecht einfach galant darüber hinwegschauen. Den leider ist sehr sehr viel darauf ausgerichtet ("bald sind Prüfungen, wir wiederholen die nächsten Wochen das Programm"). Zumal der ganze Spaßkostet: in der FFKDA warens bisher 30 Euro pro Prüfung.....
Es ist klar das es da Verwürfnisse gibt, unter denen potentielle Schüler leiden. das ist lächerlich, vor allem wenn man bedenkt das Krav Maga ja sehr sehr gerne mit der Schnörkellosigkeit kokketiert (ja auch was die Mentalität angeht - teil der Vermakrtungsstrategie ist nun wirklich oft genug eine Abgrenzung vom traditionellen, unbürokratischen).
Wenn ich bedenke das ich ohnehin schon (siehe meinen anderen Thread) meine Inhaltlichen / Technischen Zweifel bekommen habe, entsteht da ein echt ungutes Bild. Zumal im übrigen in der Schule in welcher sich dieses Gespräch abgespielt hat ebenfalls nicht gesparrt wurde. Kein Kardio, kein Stressdrill. Nur Technik a la deutsches wald und wiesen jiujitsu in den 90ern. So schauts also aus: das "Strassensystem"...
Ich bin froh darüber eine Kickboxschule gefunden zu haben in der auch Pancrase etc unterrichtet wird. Hier hat übrigens bisher noch keiner der "Strasse" gelabert, und die Frage nach etwaigen Gürteln (trainer ist BB im BJJ) hat sich auch noch nicht gestellt. Irgendwas sagt mir das da auch nichts ärgerliches kommen wird....
Worums in meinem Posting geht? Luft ablassen. Aber nicht nur. es geht um die Diskrepanz zwischen Schein und Sein. Und das ist nun wirklich ein alter Hut in der Welt des Kampfsports.
Wie ist das in Deutschland - gibts da Ähnliche Spielereien, frei nach dem Motto "du hast mit den falschen Kindern im Sandkasten gespielt, jetzt darfst du nicht auf unsere Party kommen"?
Dragonball
19-01-2018, 14:51
Kurz und bündig: Ist das Gleiche.
Was du gemacht hast ist das einzig Richtige. Hingehen, mitmachen, dann Entscheidung treffen.
okami 04
19-01-2018, 15:03
Sorry für den Buchstabensalat, ich habe keine Ahnung wie es dazu kam.
Was ich mich frage ist: was denken die sich eigentlich wie so etwas nach außen wirkt? Gerade auch vor dem Hintergrund des eigenen Images? Es ist ja nun wahrlich nicht so als ob Martial Arts etc NICHT mit der Idee eines authentischen, unbürokratischen, ehrlichen Lebenswandel hausieren gehen würde, oder nicht? Ein Mann, ein Wort usw. all der Quatsch halt. Und dann gehts um Gürtelchen.... bunte Gürtelchen und irgendwelceh mythisch überhöhten Genealogien anstatt das man einfach anständig zusammen schwitzt.
Ich denke Krav Maga muss aufpassen das es sich selbst nicht der Lächerlichkeit preisgibt. Wer dermaßen herumposaunt, der muss schon auch was bieten... Ich mag den Stil, keine Frage gibt da tolle Sachen, aber das ganze blabla und Getue drumrum ist mehr als nur albern.
StaySafe
19-01-2018, 15:44
Sorry für den Buchstabensalat, ich habe keine Ahnung wie es dazu kam.
Was ich mich frage ist: was denken die sich eigentlich wie so etwas nach außen wirkt? Gerade auch vor dem Hintergrund des eigenen Images? Es ist ja nun wahrlich nicht so als ob Martial Arts etc NICHT mit der Idee eines authentischen, unbürokratischen, ehrlichen Lebenswandel hausieren gehen würde, oder nicht? Ein Mann, ein Wort usw. all der Quatsch halt. Und dann gehts um Gürtelchen.... bunte Gürtelchen und irgendwelceh mythisch überhöhten Genealogien anstatt das man einfach anständig zusammen schwitzt.
Ich denke Krav Maga muss aufpassen das es sich selbst nicht der Lächerlichkeit preisgibt. Wer dermaßen herumposaunt, der muss schon auch was bieten... Ich mag den Stil, keine Frage gibt da tolle Sachen, aber das ganze blabla und Getue drumrum ist mehr als nur albern.
Der Zug ist abgefahren, ins Rollen gekommen und nicht mehr aufzuhalten.
Das System bietet ne Menge guter Lösungen (Prinzipien, Taktiken) und Methoden. Aber global betrachtet gibt´s innerhalb des Systems und unter dem Label mehr Müll als Gutes. Sad but true.
okami 04
19-01-2018, 16:10
Die Diskrepanz was die Trainingsgestaltung angeht finde ich alleine schon enorm. In meiner alten Schule habe ich ab der ZWEITEN Trainingseinheit Sparring gemacht. Da gabs nix. "Techniken" (im Sinne von choreografierten Befreiungen gegen xyz) gabs zwar, war aber ungeführ so nen 10 bis 15 Minuten Block - mehr nicht. "Wir sind besser als andere" wurde nicht erzählt - der Trainer hat mir selbst durchaus zum Corsstraining geraten (er hatte selbst Kickboxen gemacht und nen Schwarzgurt in Judo) also bin ich Boxen, Kickboxen gegangen und habe ihm gleichen Club auch Sanda trainiert. Ich muss sagen das meine Erfahrung leider dahin tendiert das die Schulen in welchen so Waschlappenmäßig trainiert wird eher diejenigen sind die beim Gespräch Sprücheklopfen oder eben so Dinger bringen wie in meinem ersten Posting.
Eine Diskrepanz des Trainings wie ich sich oben beschrieben habe, habe ich übrigens in der Kickboxschule nicht erlebt. Das ist fast das gleiche....
Aber um es nochmal klarzustellen: wir reden hier nicht über irgendeine Hinterhofschule die nix zu sagen hat, sondern um FEKM Politik. Die FEKM ist sowas wie DIE Mutterorganisation des französischen Krav. Oder zumindest schafft sie es, sich als solche zu verkaufen....
Ich frage mich halt wodurch der Zug (@Staysafe) ins Rollen kam. Und wem das alles groß was bringt. Ist ja jetzt nicht so als ob sie an meinem Wegbleiben Geld verdienen würden....
StaySafe
19-01-2018, 16:19
Der Punkt ist der: 8 von 10 SV / Krav Interessierten, will doch gar nicht kämpfen. Man will das Gefühl zu kämpfen, das Gefühl überlegen und sicher zu sein.
Und die werden dann auch mit diesem Überlegenheitsgelaber abgeholt. Dich hat´s nicht in die Schule geführt. Am nächsten Tag haben die dafür zwei andere unter Vertrag genommen für die das passt.
Und das Gefühl vom Kämpfen, verkauft sich besser als Kämpfen. Naja und oft genug wissen die Leute (also auch Instruktoren) es halt auch einfach nicht besser.
okami 04
19-01-2018, 16:43
Der Punkt ist der: 8 von 10 SV / Krav Interessierten, will doch gar nicht kämpfen. Man will das Gefühl zu kämpfen, das Gefühl überlegen und sicher zu sein.
Und die werden dann auch mit diesem Überlegenheitsgelaber abgeholt. Dich hat´s nicht in die Schule geführt. Am nächsten Tag haben die dafür zwei andere unter Vertrag genommen für die das passt.
Und das Gefühl vom Kämpfen, verkauft sich besser als Kämpfen. Naja und oft genug wissen die Leute (also auch Instruktoren) es halt auch einfach nicht besser.
Um ehrlich zu sein glaube ich das letzteres gar nicht so selten ist, was dann aber natürlich die ganzen "auf der Strasse" Sprüche ad absurdum führt. Man muss sich nur mal überlegen wie oft jemand eigentlich Gewalt erlebt haben muss um repräsentativ darum reden zu können: bei einem Kampfsportler sagt man ja auch nicht das er nach 5 Kämpfen wirklich erfahren ist, nicht wahr? Aber wieviele hatten schon 5 Messertechereien oder Vergewaltigungsversuche? Ich denke insofern ist da alleine schon Vorsicht geboten. Ich habe mich auch in jungen Jahren geprügelt usw. aber: daraus allgemeine Regeln was funktioniert und was nicht ableiten kann ich sicherlich nicht. Mein bisschen Menschenkenntniss sagt mir bei so manchem Instruktor / BB das die nochmal weniger erlebt haben. Warum schenkt man sich dann nicht einfach die Nummer?
Aber ja du hast recht, das Gefühl ist das wesentliche. Im "Fullcontact-fighter" Shirt rumlaufen und so...Alleine das gefühl zu trainieren was "die Isrealis" trainieren (assoziation: terrorismus etc) scheint das Ego ungemein zu pushen.... Ich meine halt das man an dem Ast hockt auf dem man sitzt: man vergleiche das mal mit dem Gracie-Hype (wird ja hier an Board gerade auch diskutiert) es ist durchaus möglich gerade auch dadurch Geld zu verdienen das man kämpft. Der Schuss könnte nach hinten losgehen und irgendwann ist KM das was heute WT ist: ne Lachnummer für fast alle die es nicht selbst betreiben.
Pyriander
19-01-2018, 22:37
Ich finde diesen Thread super.
Eine Spaltung des KM gibt es und die wird sicher bleiben, aber das es zum WT Äquivalent wird, glaube ich nicht. Das ist in Zeiten des Internet, der UFC und CCTV nicht mehr soo wahrscheinlich-bzw es wird immer wieder Wellenbewegungen gegen unfunktionales Training geben.
Und diese Gegenbewegingen können KM nutzen als System aus funktionalen Elementen des Boxens, Ringend, MT, BJJ; mit einem funktionierenden taktischen Mindset und typischen Trainingsmethoden
Schnueffler
19-01-2018, 23:10
Nicht unbedingt wegen unfunktionalem Training, aber die Vermarktung, unter dem Motto: wir sind das einzig wahre, authentische..., wird es immer geben.
Sieht man ja auch immer noch im Bereich des JJ in allen möglcih erdenklichen Schreibweisen. In anderen Ländern mit dem selben Ausmaß und dem damit generierten Geld.
Dragonball
19-01-2018, 23:57
Hmmm... ich erkläre das bei mir immer so: Wenn du schicke Urkunden mit israelischen Buchstaben drauf suchst bist du bei mir falsch. Wenn du jemanden suchst der dir zeigt wie du am Kölner Hauptbahnhof einem Angreifer den Kopf runterschraubst bist du bei mir richtig. Vielleicht ein wenig platt, aber die Botschaft kommt rüber. Wer Hausfrauen Krav Maga sucht ist falsch. Hat aber durchaus auch seine Berechtigung und gibt ja auch genügend Anbieter dafür.
Die Sachen die ich aus Frankreich gesehen habe sehen stark noch nach dem alten Krav Maga aus. KM hat sich aber durchaus in den letzten Jahren verändert/angepasst. Die folgen glaube ich noch dem alten Pfad, der von Imi und seinen Schülern vorgegeben wurde/wird. Hier in Deutschland haben gute Leute, wie zum Beispiel Michael Rüppel das System sehr der Strasse angepasst. Bin da aber nicht so der Insider was genau in Frankreich KM mäßig abgeht. Nur meine 5 cent.
Wo hast du denn bei KM Global trainiert? Die Aussage "nur wir haben eine Connection nach Israel" ist mit Sicherheit so nicht gefallen. Und wenn wäre es nett wenn du eine Nachricht an den KMG Direktor schicken würdest, was dir nicht gefallen hat. Nur so kann man besser werden. Allerdings Beschwerde über Hausfrauentraining und zu implizieren, bei der FFKDA wäre es wie auch immer geartet härter, irritiert. Was genau ist Hausfrauentraining und was ist dein Wunsch? Man kann auch 1 Stunde Sparring ansagen, ohne dass die Teilnehmer sich auch nur berühren, andere ziehen auch bei den Partnerübungen gut durch. Meistens liegt es an einem selbst, wie das Training ist.
Nur mal so am Rande eingeworfen, warum hat "Hausfrauen KravMaga" eigentlich seine Berechtigung, wie einige schrieben? Ich sehe sowas als Betrug am Kunden.
Kommt die Frau zu mir in die Gruppe und sagt, ich will Kickboxen machen um fitter zu werden, ok. Sagt sie aber "ich will lernen mich zu verteidigen..." ist das doch was anderes, oder? Ob sie sich hauen will oder nicht ist dann für mich nebensächlich. Nach meinem Dafürhalten habe ich die Pflicht ihr zu sagen und zu zeigen, wie es richtig geht.
Wir gehen sogar noch ein Stück weiter, bei uns im KB müssen auch die die "nur" fit werden wollen, regelmäßig Sparring mitmachen. Ansonsten bräuchten sie ja auch nicht Kickboxen. Gibt doch genug andere Sportarten um sich fit zu halten.
Nur mal so am Rande eingeworfen, warum hat "Hausfrauen KravMaga" eigentlich seine Berechtigung, wie einige schrieben? Ich sehe sowas als Betrug am Kunden.
Kommt die Frau zu mir in die Gruppe und sagt, ich will Kickboxen machen um fitter zu werden, ok. Sagt sie aber "ich will lernen mich zu verteidigen..." ist das doch was anderes, oder? Ob sie sich hauen will oder nicht ist dann für mich nebensächlich. Nach meinem Dafürhalten habe ich die Pflicht ihr zu sagen und zu zeigen, wie es richtig geht.
Wir gehen sogar noch ein Stück weiter, bei uns im KB müssen auch die die "nur" fit werden wollen, regelmäßig Sparring mitmachen. Ansonsten bräuchten sie ja auch nicht Kickboxen. Gibt doch genug andere Sportarten um sich fit zu halten.
Ihr kennt offensichtlich alle die falschen Hausfrauen!
okami 04
20-01-2018, 11:49
Wo hast du denn bei KM Global trainiert? Die Aussage "nur wir haben eine Connection nach Israel" ist mit Sicherheit so nicht gefallen. Und wenn wäre es nett wenn du eine Nachricht an den KMG Direktor schicken würdest, was dir nicht gefallen hat. Nur so kann man besser werden. Allerdings Beschwerde über Hausfrauentraining und zu implizieren, bei der FFKDA wäre es wie auch immer geartet härter, irritiert. Was genau ist Hausfrauentraining und was ist dein Wunsch? Man kann auch 1 Stunde Sparring ansagen, ohne dass die Teilnehmer sich auch nur berühren, andere ziehen auch bei den Partnerübungen gut durch. Meistens liegt es an einem selbst, wie das Training ist.
Woher willst du wissen das es mit SICHERHEIT so nicht gesagt wurde? Warum sollte ich mir das ausdenken? Ich habe mich eine geschlagene halbe Stunde unter vier Augen mit den Trainer unterhalten: es gibt keinen Grund ihm hier etwas zu unterstellen was er nicht gesagt hat. Im übrigen kann das ja sogar richtig sein was er sagte - es ist nur nicht zwingend ein Qualitäsmerkmal. Meine Aufgabe ist auch sicherlich nicht KMG zu verbessern, oder auf höchster Ebene zu kontaktieren: ich denke nicht das dies irgendetwas bringen würde. Jeder trainiert wie er mag; das wird sich wohl kaum ändern weil ein Probetraining einem potentiellen Schüler nicht gefallen hat, oder? Ich habe auch nicht gesagt das es bei DER FFKDA härter sei, ich habe gesagt das in meiner alten Gruppe in jedem Training Sparring, Stressdrills und Kardio stattfanden. Das ist ein simpler Fakt: keine Allegemeingültige Aussage über die FFKDA. Mir wurde in besagter KMG Schule mitgeteilt das sie aktuell bestenfalls einmal die Woche Sparring machen: Aussage des Trainers - keine böswillige Unterstellung meinerseits.
Ich halte es fü falsch zu sagen das ein Training in seiner Gestaltung am trainierenden liegt. Hier wird klar ein Programm vorgegeben. Das war schon in meiner Judogruppe als Kind so, und macht auch kaum anders Sinn... Oder soll ich einfach mal an den Sandasack gehen weil mir halt danach so ist? oder sagen "ich mach jedes Bodenkampf" wenn alle anderen Messerabwehr üben?
Ansonsten denke ich das Kensei eine gute Frage aufwirft die sich gegen den wohlmeinenden Comonsense a la "ist doch alles in Butter" wendet. Wenn ich auf Situationen wie Dragonball sie beschreibt vorbereitet werden möchte, dann brauchts ein anderes training als das was ich z.B. auch in der FEKM Gruppe bei zwei Probetrainings erlebt habe. Mir geht es ja nicht nur um eine bestimmte Federation, sondern um einen Eindruck den ich in Frankreich Verbandsübergreifend gewinne (das bezieht durchaus auch manche Trainier der FFKDA mit ein). So ist z.b. der Fokus viel zuweing auf "schlagen lernen" ausgerichtet. das wurde selbst in meiner alten Gruppe einmal von einem 15 (!!) jährigen Mädchen bemängelt (schaut euch einfach einmal die "Combat dur" videos auf youtube an). In vielen Schulen wird alles ein wenig und nichts richtig gemacht: so wird z.B. die Fallschule nur vor den Gürtelprüfungen ausgepackt und geübt. Sie war in keiner Trainingsgruppe regelmäßiger integraler Bestandteil des Trainings. Man lernts bisserl. Dann ist Sense für nen Paar Monate. was soll das? Ne gute Fallschule ist schwer zu lernen für ältere Semester die keine Vorkenntnisse (Judo usw) haben.
Ich finde Krav toll, würde es auch gerne weiter trainieren, aber ich denke nicht das blauägig alles abzunicken was so im eigenen Stil passiert, der richtige Weg ist.
okami 04
20-01-2018, 12:07
Nachtrag: nein, man kann kein Sparring ansagen und sich dann nicht berühren, das ist zuviel des Relativismus. Natürlich muss Sparring nicht immer "voll auf die zwölf" sein. Schon klar. Aber zuguterletzt wissen wir doch wohl alle was sich hinter diesem Wörtchen verbirgt. Obs nun etwas fester zur Sache geht oder nicht: "nicht berühren" ist das nicht.
Bei "Trockenübungen" härter durchziehen kann man. Halte ich nicht für sinnvoll, aber von mir aus. Nur sollte es dann auch "alive" geübt werden. Nicht statisch. Wenn schon denn schon. Einem "eingefrorenen" eine zu zentrieren ist ja nun wirklich nicht besonders 1. schwer und 2. was um Himmels willen lerne ich den dabei?
Krav Maga bedeutet für mich das ich Kämpfen lerne. Das impliziert für mich das ich auch tatsächlich Kämpfe. Es ist schon seltsam das man das extra erwähnen muss. Eine etwas alberne Eigenart "unserer" kleinen Welt hier. Ich kann natürlich ins Schwimmbad gehen und den Fuss reinhängen das ist mein gutes Recht. Aber wenns immer nur dabei bleibt werde ich wohl kaum in freien Gewässern klarkommen, das ist im Grunde so dermaßen klar und auch ein alter Hut das es einen echt nur wundern kann das es immer wieder aufs neue gesagt werden muss. Was ich von Krav will ist das es mich auf das freie Gewässer vorbereitet. Das ist auch das Versprechen das es in jeder Werbung leich welchen Verbands gibt. Und wer einmal in besagten Gewässern war, wenn auch nur kurz, der hat glaube ich schon eine gewisse Vorstellung wie eine Vorbereitung darauf aussehen sollte. Und was ich in vielen Krav Schulen gesehen habe ist definitiv keine adäquate Vorbereitung. Vollkommen Verbandsunabhängig....
Woher willst du wissen das es mit SICHERHEIT so nicht gesagt wurde?
Weil das in den Zeiten des Internets derart leicht zu widerlegen ist, dass sich jeder Instructor damit lächerlich machen würde. Zudem weil die KMG aus der immer noch existierenden IKMF hervorgegangen ist. Die haben ja auch Kontakt nach Israel. Ob es deine Aufgabe ist die KMG zu verbessern kann ich natürlich nicht beurteilen. Schön wäre es aber schon. Jede Mitteilung wird da ernst genommen.
krav maga münster
20-01-2018, 16:21
Ich will mich da jetzt gar nicht in eure Diskussion einmischen, nur mal etwas anmerken...
Die KMG ist es doch die mit "Train with the source" und "Authentic Krav Maga" wirbt. Impliziert ja doch schon, dass sie die einzige Quelle sind. ;)
Gruß Markus
okami 04
20-01-2018, 18:03
Weil das in den Zeiten des Internets derart leicht zu widerlegen ist, dass sich jeder Instructor damit lächerlich machen würde. Zudem weil die KMG aus der immer noch existierenden IKMF hervorgegangen ist. Die haben ja auch Kontakt nach Israel. Ob es deine Aufgabe ist die KMG zu verbessern kann ich natürlich nicht beurteilen. Schön wäre es aber schon. Jede Mitteilung wird da ernst genommen.
1. Ich könnte ein halbes Buch über den unsäglichsten Quatsch der mir schon als Wahrheit unter die Nase gerieben wurde verfassen. Menschen sagen weiß Gott oft genug im Brustton der Überzeugung Sachen die sich sehr sehr leicht wiederlegen lassen. Ich empfehle eine Diskussion mit Flatearth Anhängern.
2. Wie jeder andere Mensch war auch ich schon Mitglied diverser Gruppen, Vereine, Verbände etc pp. Aber so sehr mir auch manche davon am Herzen lag: niemals wäre ich davon ausgegangen das darum auch alle anderen Mitglieder ausschließlich die reine ganze Wahrheit zum Besten geben. Wo Menschen aufeinadertreffen, da wird gerne mal geflunkert, angegeben, ja sogar gelogen. Soll vorkommen. Gerade auch wenn "klappern zum Geschäft gehört".
3. Ob die KMG Beziehungen nach Israel unterhält oder nicht ist mir persönlich egal: es ging nicht darum ob daran etwas dran ist oder nicht, auch nicht darum ob das eventuell tatsächlich ein Alleinstellungsmerkmal darstellt (er hats gesagt: das ist nunmal so, ist das jetzt mein Fehler?), sondern um die Tatsache das es offensichtlich gesagt wurde um die Sache interessanter für mich zu machen, was etwas von "der hat im Shaolin Tempel trainiert" hat. Es wird hier klar mit einer Assoziationskette gearbeitet, man mache sich da doch bitte nix vor: Israel - Krisengebiet - Ausbildung dort - Befähigung in besagten Krisen seinen Mann zu stehen. So funktioniert doch der ganze Mythos des Krav wenn man mal ganz ehrlich ist: Mythos weil sehr vieles einfach nicht so klar überprüfbar ist wie man etwa in sportlichen Systemen durch den Vergleich feststellen kann, was taugt und was nicht. Nun führe ich aber die Assoziationskette in meinem Kopf weiter, und damit enden wir dann wieder bei dem was ich Hausfrauentraining nannte: wenn mich das alles zur Kampfsau machen soll (Israelassoziation:. harte Typen die sich mit Terroristen auseinandersetzen müssen) dann kann ich mir eben nicht vorstellen das ein Training wie ich es dort erlebt habe dafür geeignet ist.
Ansonsten verweise ich auf Krav maga Münsters Beitrag und stelle die Frage warum dich Kritik an der FEKM (besser gesagt: nur der einen Schule) nicht stört, und auch nicht was ich von der FFKDA Schule erzählte was nicht nur Lobgesang war.
Ansonsten verweise ich auf Krav maga Münsters Beitrag und stelle die Frage warum dich Kritik an der FEKM (besser gesagt: nur der einen Schule) nicht stört, und auch nicht was ich von der FFKDA Schule erzählte was nicht nur Lobgesang war.
Ich trainiere bei der KMG.
Ich trainiere in einer Schule die DEFCON "angehört". Irgendwelche Gürtelprüfungen gibt es bei uns nicht und AFAIK bei DEFCON auch nur im Jugendbereich. Prüfungen muss man nur absolvieren auf dem Weg zum Instruktor. Korrigiert mich wenn ich falsch liege.
Man merkt in Training / Sparring doch schon nach einigen Besuchen wer Fortgeschrittener ist und wer "härter" im Sparring ist. Welchen Sinn machen denn da die Gürtel?
okami 04
21-01-2018, 18:21
Ich trainiere bei der KMG.
Also mich hat Kritik an der FFKDA nie gestört so lange ich noch Mitglied war - da gibts im französischen Internet so einiges dazu zu lesen, manches unterschreibe ich. Den Mitglied zu sein ist ne sehr abstrakte Angelegenheit, zumal bei einer Organisation die allein schon mit ihrer Größe Werbung betreibt wie es ja z.B. die KMG auch macht. Im wesentlichen habe ich mich immer "nur" als Schüler eines bestimmten Trainers emfpunden, bzw Teil einer Gruppe - und auch da war (und ist) nicht alles zwingend Gold was glänzt. So ist der Mensch nunmal.....
okami 04
21-01-2018, 18:55
Ich trainiere in einer Schule die DEFCON "angehört". Irgendwelche Gürtelprüfungen gibt es bei uns nicht und AFAIK bei DEFCON auch nur im Jugendbereich. Prüfungen muss man nur absolvieren auf dem Weg zum Instruktor. Korrigiert mich wenn ich falsch liege.
Man merkt in Training / Sparring doch schon nach einigen Besuchen wer Fortgeschrittener ist und wer "härter" im Sparring ist. Welchen Sinn machen denn da die Gürtel?
Gürtel könnten Sinn machen: wenn man z.B. bei der Prüfung durchfallen könnte. Mir ist aber unterhalb des Schwarzgurtes kein solcher Fall in der FFKDA bekannt: obwohl ich orange und grüngurte kenne die meiner Meinung nach keine Basics drauf haben... Natürlich kann man das ganze auch lockerer sehen, als grobe Orientierung. Aber zuguterletzt ist es halt doch nicht nur eine solche da sich vom Ego, bis zu dem was man aktuell an Techniken trainiert, alles daran ausrichtet. Bei vielen ist die Gürtelprüfung aber zumindest mit einem Combat dur verbunden (youtube) wobei das im Grunde ja auch nichts aufregendes ist - gesetzt den Fall man macht anständig Sparring.
Ansonsten ists aber halt auch einfach ne zünftige Einnahmequelle: wenn du dir die Prüfungen bei niederen Gürteln in größeren Organisationen mal rein auf die Anzahl der Teilnehmer hin anguckst und bedenkst das da jeder nen 30 abdrückt (plus evtl Vorbereitungsseminar zum selben Preis) dann wird dir schon klar was für ne Geldquelle das eigentlich ist!!!!
Ich habe ca 2 Jahre in einem Verein der FEKM trainiert, davor war ich schon Grüngurt bei einem anderen Verband. Der erste Frust kam schon in der ersten Stunde, als mir mitgeteilt wurde, dass die FEKM die Gürtel der anderen Verbände nicht anerkennt und ich somit wieder zum Weissgurt "degradiert" wurde und in der Anfänger-Gruppe quasi wieder bei Null anfangen musste! Das regelmässige Sparring hat mir allerdings gefallen. Natürlich ist mir auch aufgefallen, dass die FEKM mit dem französichen Kampfsportverband im Clinch liegt. In den entsprechenden Diskussionen im Internet fallen die FEKM-Anhänger vor allem über Eyal Yanilov her (Konkurrenz?), während Richard Douieb wie ein Halbgott verehrt wird.
Gürtel könnten Sinn machen: wenn man z.B. bei der Prüfung durchfallen könnte.
Kann mir noch jemand den Sinn erklären?
okami 04
25-01-2018, 09:08
Kann mir noch jemand den Sinn erklären?
Ich meine damit das Gürtelprüfungen im Grunde keine sind. Man wird durchgewinkt, egal wie schlecht man sein Programm abspult. Wenn ich das Abitur bekomme auch wenn ich 1 und 1 nicht zusammen zählen kann, ist es doch auch völlig sinnbefreit.
Pyriander
25-01-2018, 10:00
Kann mir noch jemand den Sinn erklären?
Quantifizierbare Zwischenziele (SMART) gelten als ganz gutes Mittel, Motivation zu fördern. Wenn der Wettkampf fehlt, fehlt dieser als konkretes Ziel und Meilenstein, auf das man hinarbeiten kann. Muss man was anderes finden für. Als ein Grund, den ich vermute.
Schnueffler
25-01-2018, 10:13
Quantifizierbare Zwischenziele (SMART) gelten als ganz gutes Mittel, Motivation zu fördern. Wenn der Wettkampf fehlt, fehlt dieser als konkretes Ziel und Meilenstein, auf das man hinarbeiten kann. Muss man was anderes finden für. Als ein Grund, den ich vermute.
Ist für sehr viele ein Grund.
Insbesondere bei Kindern.
Habe es jetzt bei mir in der Gruppe aber auch bei vier Jugendlichen und einer Erwachsenen.
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