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Vollständige Version anzeigen : Kime für Anfänger - wie üben?



HeianShodan
27-01-2018, 09:16
Liebes Kampfkunst-Forum,

ich habe mit Karate angefangen und bin einfach nur begeistert von diesem Sport :)

Zum Thema Kime habe ich zwar schon etwas gefunden bei meiner Suche hier im Forum - aber das
Training mit dem Makiwara ist mir im Moment noch zu anspruchsvoll ... außerdem dürfte es schwierig
sein, den Schall in einer Mietwohnung zu dämpfen (wurde hier auch schon diskutiert).

Ich suche nach einer Übung, um Kime - die richtige Körperspannung - "im Kopf zu verankern".

Meine Idee war schon: ich schaffe mir die weiche Version dieser Handtrainer an:

https://www.amazon.de/gp/product/B000KGKPOK/ref=oh_aui_detailpage_o01_s00?ie=UTF8&psc=1

Die packt man in die Faust - und beim Fauststoß presst man im letzten Augenblick die Hand zusammen.
Ich denke, dann läßt sich die Körperspannung sozusagen "fühlen" ... und wenn man das regelmäßig übt,
dürfte es zum gewünschten Ziel führen. Oder habt Ihr eine bessere Idee?

Es können auch gerne weitere Verweise innerhalb des Forums sein, falls ich etwas überlesen haben sollte ...

Beste Grüße, Frank

lamiech
27-01-2018, 10:35
Versuche doch auch einmal nach der maximalen "Verkrampfung" das genaue Gegenteil.
Also anspannen und dann ausatmen und komplett entspannen, so dass du in den Knien fast zusammensackst und die Hand beinahe schon absinkt.

FireFlea
27-01-2018, 12:38
Am besten kime gleich ganz weglassen. Ist besser fürs Karate.

Gürteltier
28-01-2018, 19:53
Kime lernt mensch beim Schlagen auf Wiederstände.

Du meinst wahrscheinlich eher das Schauspiel-Kime.

Also den Begriff Spannung.

Beispiel Tsuki : Für Kihon den Punkt finden, an dem die Schulter nicht nach vorne geht, das Schulterblatt sich aber auch nicht völlig wie ein Flügel rauswölbt.
Nur soviel Spannung hier, dass Dein Tsuki zuverlässig da stoppt.
Dann stell Dich im gyaku tsuki gegen die Wand. Die 2 grossen Faustknöchel liegen auf.
Entwickel eine Drucklinie aus dem ganzen Körper. Mit so wenig beteiligten Muskeln so viel Druck wie möglich.
Die Faust ist nur so geballt, dass nicht die 2. Fingerknöchel auch treffen, Das Handgelenk ist nur so fest, das die Faust nicht abknickt.
Außer den drückenden Muskeln spannst Du gar nix an.
Komprimier ein bisschen ein mehrfach gefaltetes Handtuch, ein Taschenbuch oder leg ne kleine Badezimmerwaage an die Wand.

Erst möglichst großen Druck aus dem ganzen Körper aufbauen, dann völlig entspannen und einige blitzschnelle Wellen gegen die Wand schicken. Zwischendurch immer wieder entspannen.
Völlig!

Karate ist die Kunst der Entspannung.
Auch bei Blöcken usw. sucht man am Wiederstand nach der möglichst geringsten Muskelarbeit mit dem höchsten Ergebniss.
Nicht auf Verdacht in der Luft verkrampfen, so doll es geht, um "wieder gut zu machen" das man nicht richtig, also gegen Wiederstand schlägt.

Für Schläge in die Luft braucht mensch noch eine Auffangschutzspannung - die Gelenke nicht ganz aufschnalzen lassen.
Die Faust zu ballen ist gut fürs Greifen - fürs Schlagen bedeutet jede Spannung zuviel Geschwindigkeits- und Durchdringungsverlust.

Chrisdz
01-02-2018, 14:11
Gürteltier hat alles geschrieben, sogar zuviel (Widerstand).....

Es erschüttert mich, dass es noch immer irgendwo Karatetrottel alter Schule gibt, die den Anfänger was von Körperspannung im Zusammenhang mit Kime erzählen. Aber meine Tochter ist ja jetzt Ergotherapeutin, die braucht Arbeit...

Gürteltier
05-02-2018, 16:42
Danke, wider was gelernt.

Wong F.
05-02-2018, 17:33
, wider was gelernt.

Wieder?