Vollständige Version anzeigen : Tai Chi Schwertformtraining
Hallo,
ich starte gerade mit der Yang Stil Schwertform . Weiss zufällig jemand wie es rechtlich aussieht mit dem training im
öffendlichen Parkanlagen mit Schwert ?
Bei dem Schwert handelt es sich um ein Trainingsschwert mit flexibler und nicht scharfer Klinge.
Danke im vorraus für eure Antworten.
LG
Shrooty
* Silverback
06-02-2018, 22:26
Zur eigentlichen Frage (wie es rechtlich ausschaut) kann ich nicht viel sagen.
Nur ein Praxistipp am Rande: Warum legst Du Dir nicht für ca. 20,- € ein Teleskopschwert für den öffentlichen Raum zu?
Damit ist man meines Wissens nach aus allem Ungemach raus
(und zu transportieren ist es sowieso ungleich leichter)!
Was heisst "nicht scharf" ? Wenn die Klinge auf den ersten Blick eine Schneide hat ist es egal ob die stumpf ist, das ist eine Waffe. Wenn das bedeutet die Klinge hat keine Schneide sondern eine deutlich sicht- und fühlbare platte Schlagkante, dann nicht. Nimm ein Holzschwert mit korrektem Gewicht und Balance, oder bau es dir selbst aus einem schweren Holz. Gewicht ca. 750g, POB ab Griffende ca. 6" = 15-16cm.
Das hier kommt dem recht nahe: http://www.woodenswords.com/Jian_Synthetic_Trainer_p/jian.synthetic.htm
Noch zwei Münzen vorne dran kleben um auf genau 6" zu kommen in der Balance und es ist optimal.
Die Schwabbel-Schwerter sind unproblematisch, alles andere kann zumindest für Diskussionen sorgen. Waffe ist rechtlich, was als Waffe gedacht ist, mE. sind das stumpfe Übungsschwerter nicht. Aber wenn der Polizist das vor Ort anders sieht, gibt es erst einmal Probleme, egal wer am Ende Recht behält. Bei der praktischen Durchführung kommt es auch zentral darauf an, wie du dich verhältst und auftrittst und wie gewohnt die Leute an den Anblick von Taichi-Leuten an dem konkreten Ort sind. Wenn in dem Park öfter Taichiler zu Gange sind, wird das als sozial adäquat eher nicht anecken.
Münsterländer
07-02-2018, 08:33
Die Schwabbel-Schwerter sind unproblematisch, alles andere kann zumindest für Diskussionen sorgen. Waffe ist rechtlich, was als Waffe gedacht ist, mE. sind das stumpfe Übungsschwerter nicht. Aber wenn der Polizist das vor Ort anders sieht, gibt es erst einmal Probleme, egal wer am Ende Recht behält. [...]
Genau, es ist halt schwierig, und wird leider auch teilweise unterschiedlich gesehen.
M.W. (ohne dazu jetzt eine konkrete Quelle zu haben) gibt es auch die Sichtweise: Ist das Schwert "echt", soll z.B. heißen geschmiedet und damit prinzipiell zum Kampf geeignet, ist die Waffeneigenschaft erfüllt. Auch, wenn es stumpf ist.
Unabhängig davon, ob diese Sichtweise vor Gericht Bestand hätte.... den Ärger hätte man erst mal.
Holz erschiene mir da auch als besten Wahl, um ganz sicher zu sein.
Andererseits muss man auch sagen: z.B. auf Mittelaltermärkten schert sich auch kein Mensch um so was. Allerdings denke ich, dass da die Polizei auch einfach alle Augen zu kneift, weil der Event "gewollt" ist.
Allein im Park kann mich sich da vermutlich nicht so sicher sein.:rolleyes:
Grüße
Münsterländer
* Silverback
07-02-2018, 09:28
...
Andererseits muss man auch sagen: z.B. auf Mittelaltermärkten schert sich auch kein Mensch um so was. Allerdings denke ich, dass da die Polizei auch einfach alle Augen zu kneift, weil der Event "gewollt" ist.
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Halt mit dem kleinen (aber möglicherweise entscheidenden) Praxis-Unterschied, dass da die Dinger "nur" verkauft werden - aber halt keiner damit 'rumfuchtelt'.
Münsterländer
07-02-2018, 09:35
Halt mit dem kleinen (aber möglicherweise entscheidenden) Praxis-Unterschied, dass da die Dinger "nur" verkauft werden - aber halt keiner damit 'rumfuchtelt'.
Vielleicht gehst du ja auf andere Märkte als ich, aber meiner Erfahrung nach wird da reichlich "rumgefuchtelt":D
Zumindest als Teil des offiziellen Programms (Schaukämpfe). Und wenn da die richtigen "Experten" teilnehmen, wird sogar mit voller Kraft draufgedengelt.
Aber auch im Heerlager (das ja streng genommen nicht zum offiziellen Programm gehört) sehe ich Bogenschießen, Axtwerfen, Übungskämpfe, Schwertdemos.... und alles mit "echten" Waffen.
Aber wie gesagt, es bleibt sicherlich ein Sonderfall.
Grüße
Münsterländer
* Silverback
07-02-2018, 10:16
Vielleicht gehst du ja auf andere Märkte als ich, aber meiner Erfahrung nach wird da reichlich "rumgefuchtelt":D
Zumindest als Teil des offiziellen Programms (Schaukämpfe). Und wenn da die richtigen "Experten" teilnehmen, wird sogar mit voller Kraft draufgedengelt.
Aber auch im Heerlager (das ja streng genommen nicht zum offiziellen Programm gehört) sehe ich Bogenschießen, Axtwerfen, Übungskämpfe, Schwertdemos.... und alles mit "echten" Waffen.
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Bin jetzt echt nicht der Ritter-Profi - würde aber mal vermuten, dass der Veranstalter für den Bereich des "draufdängelns" (im offiziellen Programm) :D sich höchstwahrscheinlich rückversichert/ ne Genehmigung organisiert hat, oder ? :fechtduel
Münsterländer
07-02-2018, 10:29
Bin jetzt echt nicht der Ritter-Profi - würde aber mal vermuten, dass der Veranstalter für den Bereich des "draufdängelns" (im offiziellen Programm) :D sich höchstwahrscheinlich rückversichert/ ne Genehmigung organisiert hat, oder ? :fechtduel
Für die "offiziellen" Kämpfe kann ich mir das vorstellen, ja.
Aber das Heerlager gehört nun mal nicht zum Programm in dem Sinne, da zelten ja bloß die Enthusiasten, die während der ganzen Marktzeit in Gewandung da sind (und teilweise, aber nicht zwingend auch Programmpunkte mitgestalten). Spätestens da wird's m.E. rechtlich eng. Die sind nämlich zum Großteil "bewaffnet" und führen mit den Waffen auch durchaus etwas vor. (mal ganz abgesehen davon, dass das Mitführen der Waffe eigentlich schon ausreichend sein dürfte).
Ich bin aber auch nur als Besucher unterwegs, und nicht in die Planung solcher Events eingebunden. Möglicherweise gibt es auch da eine Genehmigung für, will ich nicht ausschließen.
Ich persönlich halte es aber für unwahrscheinlich, dass der Veranstalter für Besucher pauschal eine solche Genehmigung einholen kann bzw. will.
Ist übrigens auch nicht mehr wirklich on Topic, ergo würde ich es dabei auch belassen.:D
Grüße
Münsterländer
Zum Draufdengeln, wenn die Leute nicht völlig bekloppt sind, nimmt man Schaukampfschwerter (relativ echte Schwerter mit runder Spitze aber >1mm Schlagkante statt Schneide) oder Fechtfedern (platte SLOs wie ein Sportdegen der vorne einen "Löffel" hat der sich wegbiegt). Die sind demnach nicht als Waffe konstruiert, sondern als Theaterrequisit oder Sportgerät.
In der Regel haben die Wabbelschwerter auch ein falsches Gewicht und keine richtige Balance. Von daher, wenn einem die 100 Euro nicht "zuviel" sind, sollte man sich allein schon deshalb was vernünftiges basteln. Es muss nicht aussehen wie ein echtes Schwert, sondern nur von Gewicht und Balance nahe an einem Original sein für das die Formen gemacht wurden. Ob man so ein Plastikschwert kauft oder sich ein Holzschwert selbst baut ist egal. Wobei man ein Holzschwert selbst halt nur hinbekommt wenn man vom Fach ist, sonst ist das nicht billiger als dieses von mir verlinkte Plastikteil. Das wurde dafür gemacht dass man damit "Trainingskämpfe" ohne schwere Schutzausrüstung machen kann.
* Silverback
07-02-2018, 10:59
Danke für die Info!
...Die sind demnach nicht als Waffe konstruiert, sondern als Theaterrequisit oder Sportgerät....
Genau den Punkt fände ich echt spannend:
A) Wie könnte man diesen "Status" auch für Taiji-Schwerter hinbekommen?
B) Im alleridealsten Fall auch bundesweit übergreifend?
Münsterländer
07-02-2018, 11:16
Danke für die Info!
Genau den Punkt fände ich echt spannend:
A) Wie könnte man diesen "Status" auch für Taiji-Schwerter hinbekommen?
B) Im alleridealsten Fall auch bundesweit übergreifend?
M.E. gar nicht, da die Aussage von Klaus nach meinem Wissensstand zumindest nicht die einstimmige Meinung zu dem Thema darstellt.
Ich habe spontan etwas recherchiert:
Grundlage ist ja 42 a Waffengesetz
§ 42A VERBOT DES FÜHRENS VON ANSCHEINSWAFFEN UND BESTIMMTEN TRAGBAREN GEGENSTÄNDEN
(1) Es ist verboten
1. Anscheinswaffen,
2. Hieb- und Stoßwaffen nach Anlage 1 Abschnitt 1 Unterabschnitt 2 Nr. 1.1 oder
3. Messer mit einhändig feststellbarer Klinge (Einhandmesser) oder feststehende Messer mit einer Klingenlänge über 12 cm
zu führen.
(2) Absatz 1 gilt nicht
1. für die Verwendung bei Foto-, Film- oder Fernsehaufnahmen oder Theateraufführungen,
2. für den Transport in einem verschlossenen Behältnis,
3. für das Führen der Gegenstände nach Absatz 1 Nr. 2 und 3, sofern ein berechtigtes Interesse vorliegt.
Meinungen dazu:
https://www.samuraischwert.kaufen/gesetze/42a-waffg-stumpfes-samurai-schwert-waffengesetz/ (Tenor: Bleibt noch die Frage, ob stumpfe Schwerter zu den Hieb- und Stoßwaffen aus Anlage 1 Abschnitt 1 Unterabschnitt 2 Nr. 1.1 zählen. Nach unserer Auffassung nach tun Sie das und das Tragen in der Öffentlichkeit wäre außerhalb der Bedingungen aus §42a Absatz 2 des Waffengesetzes verboten)
https://www.peraperis.com/blog/bewaffnung-antike-mittelalte/waffenrecht.html (Tenor: Schaukampfschwerter fallen dabei definitiv nicht unter das Waffengesetz und unterliegen auch keinerlei Einschränkungen, denn nach der Allgemeinen Verwaltungsvorschrift zum Waffengesetz werden solche Gegenstände von den Hieb- und Stoßwaffen definitiv ausgenommen, die Hieb- und Stoßwaffen zwar nachgebildet, aber aufgrund ihrer stumpfen Schneiden und abgestumpfter Spitzen eindeutig nur als Dekorationsgegenstand bzw. für Sport und Brauchtumspflege gedacht sind.)
http://www.mittelalterforum.com/index.php/Thread/3992-versch%C3%A4rftes-Waffenrecht-in-Deutschland/?pageNo=3 (Wurde mir vom Ordnungsamt in FDS vor wenigen Wochen (ca. 3-4 ) aber genau anderstrum erklärt. AUCH STUMPFE; NICHT SPITZE SCHWERTER UND SAXE WÄREN IN DER LAGE MENSCHEN ZU VERLETZEN UND SOMIT WAFFEN)
Also, auch wenn ich persönlich Klaus Darstellung für vernünftig und sinnig halte, sehe ich die Gefahr, dass man mit der Handhabung nicht immer klar kommt (leider).
Edit: Mir ist bewusst, dass dies jetzt Einzelmeinungen sind, und nicht etwas Gerichtsurteile o.ä. Leider habe ich auf die schnelle da nichts gefunden. Aber ich denke man kann erkennen, dass es durchaus abweichende Meinungen dazu gibt. Mein Vater ist im Übrigen Polizeibeamter und tendiert auch zu der Auffassung, dass stumpfe Schwerter auch verboten sind.
Natürlich könnte er da aber auch falsch liegen.
Grüße
Münsterländer
Pansapiens
07-02-2018, 12:03
Hallo,
ich starte gerade mit der Yang Stil Schwertform . Weiss zufällig jemand wie es rechtlich aussieht mit dem training im
öffendlichen Parkanlagen mit Schwert ?
Bei dem Schwert handelt es sich um ein Trainingsschwert mit flexibler und nicht scharfer Klinge.
Danke im vorraus für eure Antworten.
Zu dem Thema hat mal jemand einen ausführlichen Artikel verfasst:
Waffenrechtliche Betrachtung zum Waffentraining in der Öffentlichkeit (http://www.wctag.de/waffen.html)
hier für Leute mit kürzerer Aufmerksamkeitsspanne das Fazit, ich hab das aus meiner Sicht Wesentliche hervorgehoben:
Fazit
Wenn es sich um alt hergebrachte Trainingsörtlichkeiten handelt und sich der „Durchschnittsbürger“ auch an die mit Waffen Trainierenden gewöhnt hat, sollte es auch weiterhin keine Komplikationen geben.
Solltet ihr Neuling im Park sein, erkundigt euch vorher darüber, was üblich ist und was geht und was nicht geht. Im Zweifelsfalle bei der örtlichen Polizeidienststelle oder Ordnungsbehörde erkundigen, aber bitte keine schlafenden Hunde wecken.
Transportiert eure Waffen vorschriftsmäßig auf dem Weg hin und weg von der Trainingsstätte, insbesondere dann, wenn ihr öffentliche Verkehrsmittel benutzt oder mit einem Zweirad unterwegs seid.
Lasst vor allem die scharf geschliffenen Waffen zu Hause.
Beaufsichtigt eure Waffen, damit kein anderer unbefugt und unberechtigt mit Euren Waffen hantiert (Stichwort: Überlassen).
Trainiert grundsätzlich mit Holzwaffen im öffentlichen Bereich.
es gibt auch die Anekdote, dass mal jemand während dem Schwertraining in der Natur vom von aufmerksamen besorgten Bürgern herbeigerufenen SEK niedergerungen wurde....:cool:
Da hängt es dann vielleicht auch davon ab, ob man mit Seidenanzug oder mit Tarnfleck-Hosen und schwarzem T-Shirt/Kapuzen-Pulli aus dem FC-St. Pauli-Fanshop übt....:p
* Silverback
07-02-2018, 12:05
...
Da hängt es dann vielleicht auch davon ab, ob man mit Seidenanzug oder mit Tarnfleck-Hosen und schwarzem T-Shirt/Kapuzen-Pulli aus dem FC-St. Pauli-Fanshop übt....:p
:halbyeaha
P.S.: Bei uns statt St. Pauli ersatzweise auch Mönchengladbach :D
A) Wie könnte man diesen "Status" auch für Taiji-Schwerter hinbekommen?
B) Im alleridealsten Fall auch bundesweit übergreifend?
Indem man sowas baut, z.B. meine. Ich stelle nur momentan keine mehr her weil mir die Werkstatt fehlt. Ein Fechtfeder-Jian für Taijiquan müsste man konstruieren, geht aber auch.
Ich glaube eine einheitliche Antwort zu Trainingsgeräten zur Brauchtumspflege wird man nicht bekommen. Sicher sollte man seinen Kram in einem gut zugeschnürten Beutel transportieren, so dass auch einem Polizeibeamten klar wird dass man da nicht einfach schnell rankommt. Der Seidenanzug hilft auch, optisch zu untermalen dass man einem harmlosen Hobby nachgeht und der Kategorie der Gutmenschen angehört. :)
Das mit der Hiebwaffe weil man damit auch "Menschen verletzen kann" halte ich für eine Meinung die so eher nicht von jedem Gericht geteilt werden würde. Ich kann Menschen auch mit einem Bohrhammer, Rechen, ner Sense oder ner Schaufel schwerstens verletzen. Diese Dinge sind aber dazu nicht speziell entworfen, und das trifft auch auf Trainingswaffen zu. Die sind ja extra dafür entworfen NICHT zu verletzen. Mit nem Holzschwert kann ich jemandem auch den Schädel einschlagen.
Akzeptieren und teilen würde ich das Argument, dass ein "stumpfes" Schwert das einfach nur nicht mehr scharf ist immer noch eine Waffe ist. Auch eine stumpfe Spitze geht durch einen Körper wie nix, selbst bei ner Aluminiumwaffe. Damit kommt man problemlos durch eine Schrankrückwand aus Pressspan. Mit einer breiten geplätteten Schlagkante nicht mehr.
Münsterländer
07-02-2018, 15:07
Das mit der Hiebwaffe weil man damit auch "Menschen verletzen kann" halte ich für eine Meinung die so eher nicht von jedem Gericht geteilt werden würde. Ich kann Menschen auch mit einem Bohrhammer, Rechen, ner Sense oder ner Schaufel schwerstens verletzen. Diese Dinge sind aber dazu nicht speziell entworfen, und das trifft auch auf Trainingswaffen zu. Die sind ja extra dafür entworfen NICHT zu verletzen. Mit nem Holzschwert kann ich jemandem auch den Schädel einschlagen.
Akzeptieren und teilen würde ich das Argument, dass ein "stumpfes" Schwert das einfach nur nicht mehr scharf ist immer noch eine Waffe ist. Auch eine stumpfe Spitze geht durch einen Körper wie nix, selbst bei ner Aluminiumwaffe. Damit kommt man problemlos durch eine Schrankrückwand aus Pressspan. Mit einer breiten geplätteten Schlagkante nicht mehr.
Wie gesagt, meinem persönlichen Rechtsempfinden nach würde ich dir da prinzipiell Recht geben.:)
Speziell bei dem Hiebwaffen-Argument bin ich ganz deiner Ansicht: So würde nicht jeder Richter entscheiden.
Aber der eine oder andere eben vielleicht leider doch.
Ich wollte nur darauf hinweisen, dass es bei der Frage (oder zumindest Details wie z.B. wie schmal/breit darf die Schlagkante denn wohl sein) eben wohl durchaus uneinheitliche Meinungen gibt.
Grüße
Münsterländer
Ich denke da sind wir uns einig. Wenn man 100 Leute vom Ordnungsamt fragt, bekommt man vermutlich zu X% negative Auskünfte und zu Y% positive, wenn es wirklich um Trainingsgeräte geht und nicht um "stumpfe" echte Waffen. Ob das dann eher bei 90:10 oder bei 50:50 liegt kann man nur raten. Ich würde jedenfalls, ausser bei Veranstaltungen wo man das MUSS, nie beim Ordnungsamt nachfragen sondern immer bei der örtlichen zuständigen Polizeidienststelle. Oder halt gar nicht, und schön die gesetzlichen Vorgaben erfüllen (nix scharf, nix echt mit stumpf, gut gesicherter geschlossener Behälter).
Bei einer Schlagkante die kaum als solche zu erkennen ist würde ich mich auch nicht darauf verlassen dass das anerkannt wird. Bei solchen die schon ordentlich breit sind schon. Wichtig ist aber auch die Spitze, da darf nichts pieken und die muss richtig rund und am besten leicht platt sein.
Hi Leute !
Vielen Dank für Eure Antworten !
Ich hab mich jetzt dazu entschlossen die Leute in der von mir gewählten Anlage an Tai Chi Übende, mit den Handformen, zu gewöhnen (Hab da sonst noch niemanden üben gesehen)
Die Schwertform trainiere ich erstmal für mich im stillen Kämmerlein .
Sollte ich dann doch mal schwach werden und ein Aussentraining planen werde ich das wohl mit nem Holzschwert machen um niemanden zu erschrecken !
Liebe Grüße und Danke nochmals
Shrooty
* Silverback
12-02-2018, 21:36
Super Entscheidung - Dein Umfeld, das Ordnungsamt und die Leute mit den blauen Lämpchen werden's Dir danken :).
Also ich habe mit meinem Schwabbel-Schwert und Langstock immer in einem Familiensportpark geübt (städtisches Sportgelände für alle möglichen sportlichen Betätigungen) und im Waldstadion, da gab es nie Probleme. Ich denke mir, dass die Widmung des jeweiligen Geländes für den Sport da hilft, außerdem ist die Taichischwertform ja nun alles andere als besonders bedrohlich. Ab- und Antransport natürlich immer in der Schwerttasche. Im Park, Wald oder auf offener Straße habe ich immer nur die Handform gemacht.
Glückskind
13-02-2018, 21:36
außerdem ist die Taichischwertform ja nun alles andere als besonders bedrohlich.
Hmm, das verwundert mich gerade etwas... Wird die Schwertform bei Euch komplett langsam gelaufen oder wieso meinst Du das?
Da gibt es dann wohl schon unterschiedliche Herangehensweisen. Ich möchte jedenfalls nicht ungünstig in der Nähe stehen wenn jemand eine der Waffenformen läuft.
Hmm, das verwundert mich gerade etwas... Wird die Schwertform bei Euch komplett langsam gelaufen oder wieso meinst Du das?
Da gibt es dann wohl schon unterschiedliche Herangehensweisen. Ich möchte jedenfalls nicht ungünstig in der Nähe stehen wenn jemand eine der Waffenformen läuft.
Die wird unterschiedlich gelaufen, je nach Übungsschwerpunkt - wie die Handform genau und langsam, ggf. mit Fajin-Momenten, komplett flüssig aber noch locker, oder eben zackig. Aber das ganze hat mE. in jeder Variante einen deutlichen Eso-Touch, zumal die Waffen meist auch noch rote Bommel und anderen Tand haben. Das ist nicht das selbe, wie mit einem Kampfmesser oder vergleichbarem aus der Neuzeit rumzufuchteln und macht es aus meiner Warte weniger anstößig. Ich hatte jedenfalls nie Probleme beim Schwerttraining - wohlgemerkt mit Schwabbelschwert - beim Stehen dagegen habe ich mir etliche dumme Sprüche anhören müssen und auch Hunde scheinen regelmäßig durchzudrehen, wenn sich jemand erdreistet, einfach im Wald zu stehen und nichts zu tun.
Aber in unterm Strich war einer der Faktoren für mich, mit dem Taichi aufzuhören, dass ich es satt hatte, mir in der Öffentlichkeit Plätze zum Üben suchen zu müssen. Mit eigenem Garten wäre ich eher noch dabei.
Also, ich hätte meine Übungen nicht im Park machen dürfen.
Das hier habe ich von einem jungen und richtig guten Mädchen mal komplett in schnell gesehen, der Hammer.
https://www.youtube.com/watch?v=ZBIcuRhPc-g
Huangshan
16-02-2018, 13:24
Das Ewige Thema.;)
Wer Bedenken hat kann z.B. mit einem Holz Schwert,Säbel üben und Speer Formen kann man ja auch mit einem Stab ausführen.
Karma&Effect
19-02-2018, 20:05
In unserer Schule wird öffentlich das Training mit Holzwaffen empfohlen. Am besten natur belassen. Das heißt nicht lackiert/nicht echt aussehend etc. Man will ja die Polizisten nicht unnötig beunruhigen. Das Teleskopschwert finde ich recht interessant, da sehr transportabel, aber ich wäre mir nicht sicher, ob man das nicht auch als Schlagstock in Deutschland verkennen könnte. Außerdem bin ich mir bei der Handhabung der meisten Teleskopschwerter recht unsicher. Man möchte ja auch ein gutes /balanciertes Trainingsschwert haben.
Ansonsten könnte ich noch aus Erfahrung sagen, dass Metallwaffen in Parks generell sehr schlecht bei Polizisten ankommen. Meine Kumpels haben deswegen allesamt schonmal ärger gehabt, obwohl die nur geposed haben. Alles in allem aber auch sehr verständlich und richtig.
* Silverback
20-02-2018, 08:35
...Das Teleskopschwert finde ich recht interessant, da sehr transportabel, aber ich wäre mir nicht sicher, ob man das nicht auch als Schlagstock in Deutschland verkennen könnte. Außerdem bin ich mir bei der Handhabung der meisten Teleskopschwerter recht unsicher. Man möchte ja auch ein gutes /balanciertes Trainingsschwert haben.
@ Schlagstock: IMHO wohl kaum, so labbrig wie die Dinger sind.
@ ausbalanciert: Dafür gibts ja so einen "jadesteinbeschwerten Pömpel" am Ende; mit dem kann man das ziemlich gut austarieren.
Ansonsten könnte ich noch aus Erfahrung sagen, dass Metallwaffen in Parks generell sehr schlecht bei Polizisten ankommen. ...
Mit nem Polizisten zusammen würde ich auch nicht gerade posen. :D
"Balanciert" bedeutet nicht grifflastig. Ein Jian ist an sich an der Grenze zu kopflastig und muss das auch sein, der Point of Balance wo das Teil auf dem Finger in der Waage ist muss ca. 15cm vom unteren Ende des Griffs sein - nicht vom Beginn der "Klinge" aus, und nicht weniger als 14cm oder mehr als 16,5.
Eskrima-Düsseldorf
20-02-2018, 13:00
Also, ich hätte meine Übungen nicht im Park machen dürfen.
Doch, hättest Du - weil es im Zweifel keinen ******* interessiert. Ich halte das für die übliche "Wichtigtuerei" unter Kampfkünstlern wer gefährlicher und "authentischer" ist.
Als ich noch in Düsseldorf die Gruppe hatte, haben wir regelmäßig am Rhein oder im Eller Schloßpark trainiert - teilweise auch mit Helm und Handschuh gesparrt oder mit Macheten rumgefummelt.
Es kam weder die Polizei noch die GSG9 - es interessiert einfach niemanden - so traurig das auch ist ;)
* Silverback
20-02-2018, 13:35
... - es interessiert einfach niemanden - so traurig das auch ist ;)
Düsseldorf halt :D
Das heißt nicht lackiert/nicht echt aussehend etc.
Warum sollen die nicht lackiert sein?
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