Vollständige Version anzeigen : Krankheit - Formverlust und Wiedereinstieg
Hallo allerseits,
ich hoffe ich habe das richtige Forum für mein Anliegen ausgewähl
Ich boxe nun seit einem Jahr und war vor 4 Wochen das erste Mal seitdem krank. Es war ein Infekt der oberen Atemwege in Kombination mit Magen Darm - es ging mir also relativ schlecht. Das ganze dauerte 3 Wochen an, in denen ich nicht trainieren konnte. Normalweise verfolge ich mein Training 4-5 Mal die Woche.
Nun bin ich vergangene Woche wieder gegangen und es war der Horror. Die Beine waren zittrig und weich, die Arme schmerzten, mir war übel und an eine saubere Ausführung war nicht zu denken. 3 Mal in Folge ging das nun so und ich bin total niedergeschlagen. Ich fühle mich als hätte ich in allen Bereichen, sei es Kraft, sei es Kondition massiv abgebaut. Normalweise hat mir das Training nicht mehr viel ausgemacht. Ich fühle mich immer noch schlapp, aber nicht mehr krank.
Drum meine Frage: Ist das normal? Wie lange dauert es, bis man wieder die/der Alte/r ist?
Ein paar aufmunternde Worte fänd ich in dem Zusammenhang klasse. Vielleicht übertreibe ich maßlos, aber der Zustand stimmt mich tatsächlich traurig..
Vielen Dank!
Nerea
Kohleklopfer
11-02-2018, 17:40
Hört sich für mich so an als wärst du noch nicht zu 100% auskuriert.
Ansonsten dran bleiben, mal das Pensum niedrig halten und sich Langsam steigern, die ersten Wochen nur 1-2 zum Training gehen und dann nach und nach wieder steigern.
Aufkeinenfall solltest du hier deinem Ego den Vortritt lassen! Mach lieber langsam.
Vielen Dank für die schnelle Rückmeldung.
Gut möglich, dass ich nicht zu 100% fit war, ich bin wieder gegangen als die Symptome vollständig abgeklungen waren.
Ich weiß dass ich langsam einsteigen sollte, aber ich bin so ungeduldig und unentspannt - denn es fühlt sich zumindest so an als hätte ich in 3 Wochen die Arbeit eines Jahres verloren.
Wie machen das Profis, die darauf angewiesen sind?
Liebe Grüße
Hab das gleiche auch durch
Bin dann mit max 2 Boxeinheiten pro Woche wieder eingestiegen.
Nach 3,4 Wochen kam eine kleine kraft einheit dazu
Dann nochmal einen Monat später bin ich wieder bei 3 Einheiten Boxen + 1 Kraft Einheit und stecke es gut weg
Nur Mut und ich kann Kohleklopfer nur zustimmen - Ego bringt hier gar nix. Lieber zu langsam als zu schnell einsteigen
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Kohleklopfer
11-02-2018, 18:26
Ich weiß dass ich langsam einsteigen sollte, aber ich bin so ungeduldig und unentspannt - denn es fühlt sich zumindest so an als hätte ich in 3 Wochen die Arbeit eines Jahres verloren.
Verständlich, aber hier muss man das eigene Ego außen vorlassen. Und 3 Wochen Ausfall machen nicht ein gutes Trainingsjahr kaputt, das ist Blödsinn.
Wie machen das Profis, die darauf angewiesen sind?
Auch die pausieren in der Regel solange bis sie vollständig auskuriert sind.
Wenn man Krank trainiert wird der Körper auch nicht wirklich Regenerieren und man wird nie wirklich gesund, und das erhöhte Verletzungsrisiko ist auch nicht zu Unterschätzen.
Lieber 4-6 Wochen wegen einer Grippe pausieren als 12-16 Wochen wegen einer Verletzung. + die Zeit bis man wieder der/die Alte ist.
+ Man sieht Leute nicht gerne auf der Matte die die Bazillen Schleuder Spielen. ;)
Drum meine Frage: Ist das normal? Wie lange dauert es, bis man wieder die/der Alte/r ist?
Ja, ist normal und je mehr Du es beim Wiedereinstieg übertreibst oder Dich dem Ego hingibst, desto länger dauert es. Steig ganz locker wieder ein, schau dass die sonstigen Umstände (Schlaf, Essen usw.) passen und geh in den Einheiten weder an Grenzen noch an eine intensive Belastung. Nimm das Techniktraining mit und schalt sonst einen Gang zurück. Lockere Bewegung, komm etwas ins Schwitzen, aber mach Dich nicht fertig. Es sollte sich wie eine lockere, spielerische Einheit für Dich anfühlen, mehr Bewegung als eigentliches konditionelles Training.
Du bist kein Profi, Dein Körper ist es noch nicht lange gewöhnt und auch wenn es nicht leicht zu verkraften ist, musst Du Dich jetzt einfach noch schonen. Du bist schneller wieder auf dem Damm als Du Dich beschweren kannst.
Wenn Du also die Anzahl der Einheiten anfangs reduzieren solltest/willst, pass auf, dass Du es langsam angehst (/e: nicht 2 statt 4 Einheiten, die dafür aber Vollgas, das macht's nicht besser). Geht es von der Gruppendynamik her nicht, dass Du einen Gang runterfährst (usw.), trainiere anfangs für Dich alleine - Schatten- oder Spiegelarbeit, ein paar Bahnen (locker) gehen und arbeiten, lockere Beinarbeit, ohne außer Atem zu kommen oder es als Anstrengung zu empfinden - Du hast noch genug technische Details zu lernen, nutz die Zeit :p. (Das dann kontinuierlich und langsam steigern. Nach 4-6 Wochen solltest Du wieder auf dem alten Stand bzw. beim alten Trainingspensum sein. (/e: Dass es Dir schwerer fällt, die alte Leistung abzurufen, kann sich noch eine ganze Weile hinziehen.)) Ich handhabe es relativ ähnlich zum Wiedereinstieg nach einem Kopf-KO. Willst Du nicht die Häufigkeit herunterfahren, ersetz anfangs Läufe durch entspanntes Spazierengehen oder lockeres Radfahren, nimm dieselbe Anzahl an Trainings mit - bei denen Du Dich jedoch kein Bisschen verausgabst - und bei Krafteinheiten bzw. anstatt diesen einfach ein paar BWE, die Dich nicht wirklich fordern (z. B. lockere Liegestützen, ein paar Klimmzüge und ein paar Kniebeugen - wenn Du das Gefühl hast, eigentlich noch nicht wirklich trainiert zu haben, passt alles :D - beispielsweise 3x 15 Liegestützen, 3x 6 Klimmzüge, 3x 20 Kniebeugen).
(Ach und selbstverständlich solltest Du nicht ansteckend und über den Berg sein...)
LG
Vom Tablet gesendet.
Meine,mal gelesen zu haben, dass eine (unauskurierte) grippe bei überanstrengung dauerschäden am herzen verursachen kann.
Grüsse
Drum meine Frage: Ist das normal? Wie lange dauert es, bis man wieder die/der Alte/r ist?
Ja. Das ist bei bzw. nach einem ordentlichen Infekt normal. Völlig normal. Bitte rechne mit einem Zeitraum von bis zu acht Wochen, in dem dir dein Körper so klar sagt, dass er noch nicht wieder ganz beisammen ist. Und hör auf das, was er sagt!
Meine,mal gelesen zu haben, dass eine (unauskurierte) grippe bei überanstrengung dauerschäden am herzen verursachen kann.
Auf grippale Infekte (die ja viral bedingt sind) setzen sich gerne bakterielle Infektionen drauf. Ja. Je weniger man den Körper bzw. das Immunsystem unterstützt (durch Ruhe, notfalls im Bett oder aufm Sofa), je mehr man ihn über-fordert (er schuftet ja schon wie blöde - Immunsystem arbeitet Akkord!), desto eher passiert das. Meist befallen diese bakteriellen Superinfektionen die oberen oder unteren Luftwege. Manchmal kommt es richtig dicke und es resultiert eine Herzmuskelentzündung. Die Keime sind dieselben.
Passiert das, dann geht es ans Eingemachte.
Oder, weniger wissenschaftlich: ich habe vor Jahren einen mir sehr lieben Menschen genau auf diese Weise verloren: Erkältung nicht ernst genommen, Herzmuskelentzündung, Klinikaufenthalt, zwei kurze Jahre noch Leben mit einer sehr ausgeprägten Herzproblematik (doppelter AV-Block), Exitus.
Ich sagte es? Auf den Körper hören und ihn erst wieder ganz gesund werden lassen! Man muss nicht komplett auf Bewegung verzichten, aber wenn der Körper sagt, dass es jetzt reicht, dann ist das so.
Meine,mal gelesen zu haben, dass eine (unauskurierte) grippe bei überanstrengung dauerschäden am herzen verursachen kann.
Grüsse
Da hast du halbwegs richtig gehört.
Bakterien, und vorrangig gerne Viren, können andere Organe als das lokal betroffene (bei einem Infekt der oberen Atemwege beispielsweise die Lunge) befallen und dort Probleme auslösen. Auch am Herzen. Das kann jedem passieren, allerdings sind Menschen die während eines Infektes Sport treiben, anfälliger dafür. Grund ist das geschwächte Immunsystem, dass der Belastung aus dem Kampf gegen die Erreger und gleichsam der durch den Sport entstehenden schlecht standhalten kann.
Das führt dann gerne dazu, dass die Erkältung schlimmer wird, man sie verschleppt oder im schlimmsten aller Fälle eine Herzmuskelentzündung davon trägt.
Im Internet wird dieses Risiko allerdings als weitaus höher und drastischer beschrieben, als es zum Beispiel Ärzte tun.
Man braucht ja nur nach Kopfschmerzen googlen, und sieht sich schon mit seinem baldigen Tod durch Hirntumore, Ebola, oder dem schwarzen Tod konfrontiert.
Da ich diesen Sport sehr ernsthaft, beinahe wahnhaft betreibe, habe ich daher gewartet bis alle Krankheitssymptome abgeklungen waren, habe DANN mein Blut auf Erreger untersuchen lassen, und danach das Herz per Ultraschall durchchecken lassen. Als ich dann von einer Horde Ärzten grünes Licht bekam, habe ich wieder angefangen zu trainieren.
Sicherlich wolltest du mich nur auf die Risiken hinweisen, und ich bilde mir ein, dass du mal eben einen flüchtigen Satz garniert mit Grüßen, um mir ordentlich Angst vorm baldigen Herztod zu machen, da lassen wolltest.
Schönen Tag!
Vielen Dank für die Antwort!
Ich bin nun in der zweiten Trainingswoche nach der Erkrankung und es läuft schon deutlich besser. Bin guter Dinge, dass ich keine 8 Wochen brauche.
Deswegen sagte ich „bis zu“. :)
Die ersten Symptome der Krankheit sind jetzt wie lang her? Viereinhalb Wochen? Passt doch! Form kommt wieder.
Weiter gute Genesung!
Auf jeden Fall geduldig bleiben und erstmal wenig machen! Nachher ärgerst du dich darüber, dass du ungeduldig warst und deine Genesung nur hinausgezögert hast und es dann letztendlich länger als vermutlich nötig gedauert hat, um wieder vollständig gesund zu werden.
Vernünftig trainieren :)
Gute Besserung!
... Sicherlich wolltest du mich nur auf die Risiken hinweisen, und ich bilde mir ein, dass du mal eben einen flüchtigen Satz garniert mit Grüßen, um mir ordentlich Angst vorm baldigen Herztod zu machen, da lassen wolltest. ...
war als sachliche information gedacht.
grüsse
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