Vollständige Version anzeigen : Bandscheibenvorfall <- Was tun ???
Seveneleven
14-02-2018, 12:04
Hallo,
ein Bekannter von mir hat einen Bandscheibenvorfall.
Im MRT konnte er wohl sehen, dass seine Bandscheibe etwas verrutscht ist.
Aus meiner Sicht liegt die Ursache bei ihm am vielen Stress (Job & Familie).
Ich dachte mir, eventuell könnte ihm Taijiquan helfen oder dergleichen.
Also mit "helfen" meine ich nicht die Bandscheiben-Probleme zu lindern, sondern sie zu beseitigen.
Da ich mich aber damit nicht auskenne, wollte ich Euch fragen was ihr dazu meint, was Eure Ansicht dazu ist.
Vielen Dank im Voraus!
Hallo,
ein Bekannter von mir hat einen Bandscheibenvorfall.
Ich dachte mir, eventuell könnte ihm Taijiquan helfen oder dergleichen.
Also mit "helfen" meine ich nicht die Bandscheiben-Probleme zu lindern, sondern sie zu beseitigen.
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Neuer User, neues Thema. :)
1.) Wenn schon eine Röntgen-Aufnahme vorliegt: Was hat dre Arzt gesagt?
2.) Physiotherapie mit gezielten Übungen; oder ist eine OP nötig?
3.) Wenn er sich weiter bewegen will und sucht etwas, was auch mit KK zu tun hat - dann ist Taiji ne gute Wahl.
Als alleinige Therapie ist es vermutlich nicht ausreichend, wenn wirklich was kaputt ist.
Hallo Seveneleven,
prinzipiell meint meine Frau (Physio) dass TaiChi eine gute Idee sei.
Er sollte darauf achten unterhalb der Grenze für Schmerzen und neurologische Symptomatik zu bleiben (keine Sensi- oder Bewegungsstörungen bzw. Ausstrahlung).
Aber eigentlich ist es wichtiger wie lange dieser her ist, wo er sich befand und ob operiert / versteift wurde oder nicht.
Oder in Kurz, er sollte einen Mediziner im entsprechenden Fachbereich fragen.
Liebe Grüße
DatOlli
PS.: Falls ausgeheilt, ist TaiChi aber sicher eine gute Idee zur Vorbeugung
Hallo,
grundsätzlich - selbstverständlich erst mal den Arzt fragen.
Meine persönliche Meinung als Betroffener vor etlichen Jahren: falls der Bandscheibenvorfall aktuell noch Schmerz verursacht und dein Bekannter noch kein Taichi erlernt hat, sondern Neuling wäre, würde ich zum Lernen abraten, solange die Schmerzen da sind.
Denn er muss die Bewegungen ja erst mal lernen und vor allem den “Tai Chi Zustand“ (entspannt, gesunken, zentriert) auch erst erlernen...und mit Schmerz halte ich das für äußerst schlecht bis gar nicht möglich. Da verkrampft er sich vielleicht nur noch mehr und das Erlernen einer Tai Chi Form macht das Ganze am Ende eher schlimmer.
Falls der Schmerz weg ist und der Arzt grünes Licht gibt, ist es aber vermutlich eine gute Möglichkeit zur zukünftigen Prävention.
Zumindest bei mir war es so.
Viele Grüße
Pilger
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Ich würde auch erstmal - nachdem man mit der Konsultation von guten Ärzten (absolute Rückenexperten) und Physios durch ist - mit vorsichtigen Vorübungen anfangen.
Auf den ersten 2 Seiten (beide Posts lesen) habe ich hier zu einem ähnlichen Problem schon mal was geschrieben: http://www.kampfkunst-board.info/forum/showthread.php?185084-Die-Alte-und-ihr-R%C3%BCcken
Von diesen Qigong-Vorübungen kann man, je nach Disposition / Schmerz, verschiedene Variationen bauen. Wesentlich wäre, erstmal in extrem langsam eine Drehbewegung der Wirbelsäule zu erforschen, ohne Kraft und ohne besonders weit zu drehen. Im Sitzen, und erstmal ganz ohne Hände, Kopf läuft vor. Später kann man die Hände dazunehmen, erstmal auf Bauchhöhe direkt am Körper angelehnt mitdrehen ("streicheln"), dann auf Brusthöhe Handflächen gegeneinander mitnehmen ("beten"), dann wie beschrieben die Hände etwas auf Schulterhöhe vor sich strecken ("Tablett tragen"). Das erhöht langsam und sehr moderat die Last und hat "Qigong-Effekte".
Desgleichen kann man später, wenn es keine Probleme macht, Kippübungen dazunehmen, die würde ich anfangs aber nicht riskieren. Also solche wo man im Sitzen "krumm" wird (komplett einsinkt zum Rundrücken, Kopf gesunken), und sich dann wieder aufrichtet ohne mit Kraft zu überstrecken.
Eine Bewegung (Aufrichten / Drehen) dauert mindestens 20 Sekunden, bis zu einer Minute.
Wenn eine Bandscheibe verrutscht ist. Kann ein Therapeut/Chiropraktiker sie wieder richten. Ein guter Freund von mir ist einer. Selber schafft man das nur mit entsprechender Kenntnis. Dazu langsam mit Taiji anfangen ist immer gut das es nicht wieder dazu kommt. Aber als Anfänger ist es praktisch unmöglich mit Übungen die Bandscheibe in die richtige Position zu bringen, da meistens Druck von aussen notwendig ist. Wenn die Bandscheibe wieder in Position gebracht wurde, hilft natürlich das Training das es nicht wieder passiert. Es wäre besser jemanden zu finden der das richten kann. Und dann zu trainieren um sowas vorzubeugen. Denn solange was verschoben ist bleiben die schmerzen. Und eine Anleitung für Übungen ist genauso unsinnig wie wenn ich sagen würde: Drücke C7 im 45%winkel zum körper mit dem Daumen und blabla... Das muss ein Therapeut sehen und wichtig mit Röntgenbild das muss der auch sehen.
Ich möchte kurz einwerfen, dass ein Bandscheibenvorfall (Prolaps) etwas anderes ist als eine "verrutschte Bandscheibe".
Beim Prolaps reißt die Außenhülle der Bandscheibe und der gallertige Kern tritt aus.
Bei der Vorwölbung (Protrusio) wird die Bandscheibe "nur" so gequetscht, so dass sie außer Form gerät. Dabei bleibt die Außenhülle aber intakt.
Wenn überhaupt, dann könnte man umgangssprachlich die Protrusio als "verrutschte Bandscheibe" übersetzen. Gefällt mir aber nicht so wirklich, weil damit mehr Beweglichkeit der Dinger impliziert wird, als sie tatsächlich haben.
In beiden Fällen sehe ich nur begrenzt Sinn darin, wenn der nicht betroffene Kumpel, der zudem selbst Laie ist und die Diagnose nur vom Hörensagen kennt, andere nicht medizinisch gebildete Leute um letztlich medizinischen bzw. physiotherapeutischen Rat fragt.
Das ist für mein Empfinden ein bisschen viel "Stille Post".
Ich möchte kurz einwerfen, dass ein Bandscheibenvorfall (Prolaps) etwas anderes ist als eine "verrutschte Bandscheibe".
Beim Prolaps reißt die Außenhülle der Bandscheibe und der gallertige Kern tritt aus.
Bei der Vorwölbung (Protrusio) wird die Bandscheibe "nur" so gequetscht, so dass sie außer Form gerät. Dabei bleibt die Außenhülle aber intakt.
Wenn überhaupt, dann könnte man umgangssprachlich die Protrusio als "verrutschte Bandscheibe" übersetzen.".
HP-Lehrgang? ;)
Ungefähr so als würden andere nicht medizinisch ausgebildete Personen die diagnostischen und therapeutischen Ansätze behandelnder Ärzte verwerfen, und stattdessen lieber schwere Lasten heben empfehlen.
Wir sprechen hier nicht darüber dass man so die Bandscheibe reparieren kann, sondern über Rekonvaleszenz- und Präventivmaßnahmen NACH erfolgter medizinischer Behandlung. Die aber bitte vom Experten der sowas schon sehr oft sehr erfolgreich behandelt hat. Eventuell hier mal reinsehen: http://www.leading-medicine-guide.de/Knochen-Gelenke-Wirbelsaeule/Lumbaler-Bandscheibenvorfall
Wenn man im Münchener Raum wohnt wäre Müller-Wohlfahrt eine gute Adresse, der stümpert auch nicht selbst rum sondern überweist an Experten wenn er was findet.
P.S.: Mit Taijiquan repariert man keine defekte Bandscheibe, man stärkt den Muskelapparat, verbessert / reetabliert die Sekretion, und nimmt eventuell vorhandene emotionale Spannungen raus. Letzteres geht auch mit verschiedenen meditativen oder Qigong-Übungen, die verschwinden aber nicht mal eben sondern agieren sich dann merkbar aus (Anspannungserlebnisse, Gefühlsausbrüche).
Eben. Kommt darauf an verruscht oder am A...
Darum braucht es das Rötgenbild!!!!
HP-Lehrgang?
Nö. Selbst betroffen, medizinisch vorgebildet und dann weiter kundig gemacht. Ist ja alles keine Raumfahrttechnologie.
Ich kenne gerne meine Gegner.
Wenn man es nicht mehr schafft, lastlos, im Sitzen, langsam und vorsicht den Kopf zu drehen oder den Rücken leicht zu krümmen und wieder aufzurichten, kann man auch nicht mehr aus dem Sessel oder Bett aufstehen. Solche Fälle machen dann auch kein Tai Chi oder Rippetoes Strength-Plan für 120-Kilo-Gewichtheber mehr, sondern liegen in einer Unfallklinik auf der Neurochirurgie.
Klaus, wen pampst du eigentlich gerade an? Vielleicht doch noch mal gucken, wer im anderen Faden was geschrieben hat?
was man tun kann ... als erstes 20€ investieren in
https://www.amazon.de/R%C3%BCcken-Reparatur-McGill-Methode-R%C3%BCckenschmerzen-selbst-heilen/dp/3868839321/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1518686749&sr=8-1&keywords=R%C3%BCckenreparatur
Oliver
T. Stoeppler
15-02-2018, 16:41
Also Taijiquan ist eher am Ende des ganzen Prozesses, wenn sonst alles sauber abgeklärt ist. Da kommts schon ein bischen auf Details an. Je nach Stil sind bestimmte Körperhaltungen auch kontrainidiziert.
Gruss, Thomas
@Thema
Soo.. also der ganze Thread gehört zwar eigentlich ins Gesundheits-Subforum, aber da hier klar ein Bezug zum Taijiquan gewünscht ist, lasse ich den mal hier.
Also, in dem älteren Film wird JS gezeigt, wie er jemanden mit Bandscheibenvorfall unterstützt (https://youtu.be/TnmPs37Otj4?t=2029): Ganz behutsam und vorsichtig, einfache Seidenübung, in dem Fall im Sitzen, von Form erstmal noch keine Rede.
Hallo,
ein Bekannter von mir hat einen Bandscheibenvorfall.
Im MRT konnte er wohl sehen, dass seine Bandscheibe etwas verrutscht ist.
OK - wie holen wir die Kuh vom Eis...
Mit der obigen Aussage lässt sich absolut NICHTS anfangen ;) (nicht böse gemeint...) aber:
1. Entweder es ist ein "Bandscheibenvorfall" vorhanden oder es liegt "nur" eine Vorwölbung vor - eine "verrutschte" Bandscheibe gibt es nicht! (Deshalb können "verrutschte Bandscheiben" auch "Chiropraktisch wieder zurechtgerückt" werden :rolleyes: )
2. Unabhängig davon ob im MRT ein Bandscheibenvorfall oder Vorwölbung festgestellt wurde bedeutet das nicht, das dies irgendwas mit den Beschwerden (von denen wir hier NICHTS erfahren) zu tun hat!
Es gibt viele Menschen mit echten Bandscheibenvorfällen die nicht mal wissen, das sie so etwas haben und die auch keinerlei Beschwerden aufweisen!
Es gibt Menschen die (klinisch und im Dünnschickt-MRT gesichert) 100% einen Bandscheibenvorfall haben, der aber im "normalen" MRT erstmal nicht gesehen wurde!
Für die Behandlung und die Belastungsfreigabe/n entscheidet folglich immer der klinische Befund und die Symptomatik! (Nicht ein "Bild")
Dies kann beim Bandscheibenvorfall eben von "es ist nichts zu spüren und es liegen keinerlei Beschwerden vor" bis hin zu "man landet per Notarzt mit kompletter Lähmung, Blasen und Mastdarmstörung etc. direkt auf dem OP tisch" so ziemlich alles sein.
Gehen wir mal von einer konservativ (also keine OP Indikation) führbaren Situation mit mehr oder minder starken Beschwerden aus - dann ist Taiji sicher nicht "verboten" und im Hinblick auf eine langfristige Stabilisierung durch Haltungstraining, Rumpfstabilität etc. sicher eine gute Sache.
Aber wie gesagt - hier muss der Einzelfall im Hinblick auf seine Beschwerden und die klinischen Untersuchungsbefunde (was löst ggf. wo welche Schmerzen aus) betrachtet werden!
Je nach Beschwerdebild gehört dies in ärztliche Hände!
Hoffe das hilft...
Gruß
Mono
In jedem Fall sollte man zunächst unbedingt mit wirklich guten Krankenhäusern anfangen, oder Praxen die jeden Tag Leistungssportler sehen und nicht einmal im Monat nen Rentner mit Rückenschmerzen. Erst wenn da wie gerade beschrieben auf höchstem Niveau eine zuverlässige Diagnose erstellt wurde kann man mit langfristiger Stabilisierung anfangen. Man sollte auf gar keinen Fall bei den Ärzten schlampen oder gar nicht hingehen, und mit "Übungen" rumdoktern. Weder mit Qigong noch mit Kram für Leute die vorher jahrelang Gewichtheben betrieben haben, und schon eine ganz andere Voraussetzung mitbringen.
Danach empfehle ich Übungen aus dem Qigong-/IMA-Umfeld. Aber nicht stattdessen. Das "Krafttraining" das in solchen Fällen dann unvermeidlich empfohlen wird kann man unbesehen mit IMA-Übungen ersetzen, und zwar vollständig.
https://www.beobachter.ch/gesundheit/medizin-krankheit/chiropraktik-ein-knochen-job
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