Vollständige Version anzeigen : unterschiedliche Kataausführung Anfänger u. Fortgeschrittene
Hallo!
Gibt es bei euch Unterschiede in der Kataausführung von Anfängern oder Fortgeschrittenen? Was ich meine:
Z. B. Heian Godan im Shotokan:
der Ablauf ist gleich oder dürfen die Fortgeschrittenen die Techniken anders ausführen? Also, Technik nicht bis zum Endpunkt oder hinteres Bein=Ferse anheben, mehr in Sanchin dachi oder Hangetsu dachi. Also eher in Kampfstellung.
Oy, hoffentlich drücke ich auch aus, was ich meine.
Hallo!
Gibt es bei euch Unterschiede in der Kataausführung von Anfängern oder Fortgeschrittenen? Was ich meine:
Z. B. Heian Godan im Shotokan:
der Ablauf ist gleich oder dürfen die Fortgeschrittenen die Techniken anders ausführen? Also, Technik nicht bis zum Endpunkt oder hinteres Bein=Ferse anheben, mehr in Sanchin dachi oder Hangetsu dachi. Also eher in Kampfstellung.
Oy, hoffentlich drücke ich auch aus, was ich meine.
Schriebst du nicht irgendwo, dass du Braungurt bist? Mir war so.
Hallo!
Gibt es bei euch Unterschiede in der Kataausführung von Anfängern oder Fortgeschrittenen? Was ich meine:
Z. B. Heian Godan im Shotokan:
der Ablauf ist gleich oder dürfen die Fortgeschrittenen die Techniken anders ausführen? Also, Technik nicht bis zum Endpunkt oder hinteres Bein=Ferse anheben, mehr in Sanchin dachi oder Hangetsu dachi. Also eher in Kampfstellung.
Oy, hoffentlich drücke ich auch aus, was ich meine.
Mich wundert die Frage zwar etwas, aber was solls:
Kata ist Kata und jeder von Kyu bis Dan führt sie gleich aus. Einzige Freiheit ist eine unterschiedliche Ausführung bei Elementen die zig mal angepasst wurden, z.B. Enpi nach Age-Zuki Griff oder Hand ausstrecken oder oder oder. Heian Yondan die Ausführung der Yoko-Geri und welcher Fuß herangesetzt wird oder ob sie direkt ausgeführt werden.
Beim Bunkai oder Oyo Training ist es frei. Da werden natürlich je nach Erfahrung und Interpretation Stellungen verändert. Ich stehe beispielsweise so gut wie nie im Kokutsu.
FireFlea
27-02-2018, 19:56
Mich wundert die Frage zwar etwas, aber was solls:
Kata ist Kata und jeder von Kyu bis Dan führt sie gleich aus. Einzige Freiheit ist....
Das halte ich für suboptimal, da jeder Mensch etwas anders ist. Da muss nicht jeder Winkel bis ins kleinste stimmen. Von manchen kata habe ich auch unterschiedliche Ausführungsarten gelernt und manchmal mixe ich unbewusst, was meinen Lehrer nicht großartig interessiert, solange die Bewegungsprinzipien dahinter stimmig sind. Ich mag kata Ausführungen so wie in der Art. Nicht alles standartisiert und nach Schema F:
https://www.youtube.com/watch?v=XFQEh4IkWT4
schön und gut. im shotokan durchgefallen. im xyyz xx dan.
FireFlea
28-02-2018, 04:11
schön und gut. im shotokan durchgefallen. im xyyz xx dan.
Komisch, auf meiner letzten Dan Urkunde steht auch was von wegen Shotokan. :gruebel: Aber überwiegend hast Du sicherlich Recht. Jetzt wäre halt die nächste Frage, ob man sich Schema F Standards unterwerfen will bzw. inwieweit das sinnvoll ist. Mal als Beispiel - im Shodo (jap. Kalligraphie) gibt es auch Organisationen mit Kyu- und Dan Graden. Glaubst Du, dass die Kalligraphien von Fortgeschrittenen alle gleich aussehen oder einen individuellen- & künstlerischen Ausdruck und Kreativität beinhalten? Auch KampfKUNST ist letztlich individueller Ausdruck in Bewegung ab einem gewissen Fortschritt. Und die Frage war ja, ob Anfänger und Fortgeschrittene Sachen anders ausführen. Ja, das ist meiner Meinung nach ganz normal.
Nachtrag:
Ich gehe noch einen Schritt weiter und behaupte, die Ausführung ist nicht nur Personen und Fortschrittsabhängig, sondern auch von der Tagesform. Um beim Shodo Beispiel zu bleiben - in Japan habe ich an der Uni einen Kalligraphie Kurs besucht (das war kein Hobby, sondern wurde von einem Professor als Fach an der Uni unterrichtet). Wir sollten das Schriftzeichen für 'Wolke' schreiben. Der Prof. meine ich soll mal aus dem Fenster schauen, wie sehen die Wolken denn gerade so aus? Aha, heute leicht bewölkt, dann mischen wir die Tinte mal mit etwas mehr Wasser an, damit sie nicht so dunkel ist oder eher regnerisch mit dunklen schweren Wolken, dann mischen wir die Tinte mal stärker an und machen einen kräftigeren Strich etc. Die geschriebene 'Wolke' ist für jeden als Wolke erkennbar und folgt dem gleichen Rahmen (richtige Strichfolge etc.), wird aber nie so aussehen, wie an dem Tag zu dem Moment. Bei Anfängern schon, denn die kopieren den Standard aber auch da vermutlich nie zu 100%.
Man muss noch nicht mal abstrakt mit irgendwelchen Shodo Meistern argumentieren - wer von uns hat denn die gleiche Handschrift? In der Grundschule wurde jeder mal in den gleichen Rahmen gepresst, da war auch noch wichtig, wie der Buchstabe ausgesehen hat. Ab der Mittelstufe individualisiert sich die Schrift nach und nach und auf der Uni interessiert keinen mehr die äußere Form, sondern der Inhalt ist wichtig.
In meinen Augen spiegelt sich das Shu-Ha-Ri auch in der Kata wieder. Die Anfänger versuchen, die gezeigten Standards möglichst genau umzusetzen, während man später dazu übergeht, die Kata zu individualisieren. Und die Alt-Meister bauen die Kata dann um bzw interpretieren sie für sich neu.
Mit Individualisieren meine ich Anpassungen im Timing, Geschwindigkeit und Körperspannung, sowie Hervorhebung einzelner Dinge. Bewegungsrichtung und Technik verändern sich nicht. Die Stände passt man höchstens in der Höhe auf seinen Körper an.
Wer allerdings nur Kata für den Wettkampf trainiert, bzw einen Trainer/Prüfer hat, der darauf fixiert ist, der muss sich knallhart an Schema F halten.
Das halte ich für suboptimal, da jeder Mensch etwas anders ist. Da muss nicht jeder Winkel bis ins kleinste stimmen. Von manchen kata habe ich auch unterschiedliche Ausführungsarten gelernt und manchmal mixe ich unbewusst, was meinen Lehrer nicht großartig interessiert, solange die Bewegungsprinzipien dahinter stimmig sind. Ich mag kata Ausführungen so wie in der Art. Nicht alles standartisiert und nach Schema F:
Ich bezog mich auf die Eingangsfrage. Wenn in der Kata ein Zenkutsu oder ein Kokutsu gemacht werden soll, sollen diese auch gemacht werden und kein Fudo oder Neko-Ashi. Über die Tiefe der Stände kann man durchaus reden. Oder wenn eine Technik Jodan ist, dann soll sie (wenn gesundheitlich möglich) Jodan gemacht werden und nicht Gedan. Wie gesagt, unterschiedliche Ausführungen bei Elementen die mehrfach geändert wurden sind ok, da macht es jeder so, wie er es gelernt hat.
Eskrima-Düsseldorf
28-02-2018, 07:53
Ich gehe noch einen Schritt weiter und behaupte, die Ausführung ist nicht nur Personen und Fortschrittsabhängig, sondern auch von der Tagesform. Um beim Shodo Beispiel zu bleiben - in Japan habe ich an der Uni einen Kalligraphie Kurs besucht (das war kein Hobby, sondern wurde von einem Professor als Fach an der Uni unterrichtet). Wir sollten das Schriftzeichen für 'Wolke' schreiben. Der Prof. meine ich soll mal aus dem Fenster schauen, wie sehen die Wolken denn gerade so aus? Aha, heute leicht bewölkt, dann mischen wir die Tinte mal mit etwas mehr Wasser an, damit sie nicht so dunkel ist oder eher regnerisch mit dunklen schweren Wolken, dann mischen wir die Tinte mal stärker an und machen einen kräftigeren Strich etc. Die geschriebene 'Wolke' ist für jeden als Wolke erkennbar und folgt dem gleichen Rahmen (richtige Strichfolge etc.), wird aber nie so aussehen, wie an dem Tag zu dem Moment. Bei Anfängern schon, denn die kopieren den Standard aber auch da vermutlich nie zu 100%.
Man muss noch nicht mal abstrakt mit irgendwelchen Shodo Meistern argumentieren - wer von uns hat denn die gleiche Handschrift? In der Grundschule wurde jeder mal in den gleichen Rahmen gepresst, da war auch noch wichtig, wie der Buchstabe ausgesehen hat. Ab der Mittelstufe individualisiert sich die Schrift nach und nach und auf der Uni interessiert keinen mehr die äußere Form, sondern der Inhalt ist wichtig.
Sehr geiles Beispiel, gefällt mir.
In meinen Augen spiegelt sich das Shu-Ha-Ri auch in der Kata wieder. Die Anfänger versuchen, die gezeigten Standards möglichst genau umzusetzen, während man später dazu übergeht, die Kata zu individualisieren. Und die Alt-Meister bauen die Kata dann um bzw interpretieren sie für sich neu.
Mit Individualisieren meine ich Anpassungen im Timing, Geschwindigkeit und Körperspannung, sowie Hervorhebung einzelner Dinge. Bewegungsrichtung und Technik verändern sich nicht. Die Stände passt man höchstens in der Höhe auf seinen Körper an.
So ähnlich. Der Anfänger muß überhaupt ja die Bewegung erstmal lernen. Es dauert ja ein paar Jährchen, je nach Trainingsintensität, bevor man überhaupt in die Nähe dessen kommt, was "Standard" des jeweiligen Stils ist. "Individualisieren" geschieht m.E. nicht dadurch, dass man mit dem Gedanken "ich mach das jetzt mal anders" hergeht. Sondern durch die persönliche Interpretation der Kata-Prinzipien. Man ist also immer noch bestrebt, Technik "nach Lehrbuch" zu machen. Aber das sieht dann anders aus als in den ersten Jahren.
Dann allerdings kommt der Punkt, wo Shotokan weich wird. :D Wahrscheinlich auch wieder unterschiedlich, manche knüppeln bis zum Schluß.
Aber das ist vermutlich nicht das, was der TE meinte.
Komisch, auf meiner letzten Dan Urkunde steht auch was von wegen Shotokan. :gruebel: Aber überwiegend hast Du sicherlich Recht. Jetzt wäre halt die nächste Frage, ob man sich Schema F Standards unterwerfen will bzw. inwieweit das sinnvoll ist. Mal als Beispiel - im Shodo (jap. Kalligraphie) gibt es auch Organisationen mit Kyu- und Dan Graden. Glaubst Du, dass die Kalligraphien von Fortgeschrittenen alle gleich aussehen oder einen individuellen- & künstlerischen Ausdruck und Kreativität beinhalten? Auch KampfKUNST ist letztlich individueller Ausdruck in Bewegung ab einem gewissen Fortschritt. Und die Frage war ja, ob Anfänger und Fortgeschrittene Sachen anders ausführen. Ja, das ist meiner Meinung nach ganz normal.
Na ja. Um beim Beispiel zu bleiben: Das Schriftzeichen muß aber erhalten bleiben. Sonst malt ja Jeder was er will. So ganz "individuell".
Und wenn ich "überwiegend Recht habe", ist das ja O.K. und reicht mir auch.
Punkt 18 aus Funakoshi´s Nijukun
Die Kata darf nicht verändert werden, im Kampf jedoch gilt das Gegenteil.
Das einzige was sich bei der Kata eines Fortgeschritten gegenüber einem Anfänger ändert ist die dynamische und exakte Ausführung der Technik, aber nicht die Technik selbst.
Eine Kata ist schlichtweg nicht zu verändern.
... was sich bei der Kata eines Fortgeschritten gegenüber einem Anfänger ändert ist die dynamische und exakte Ausführung der Technik, ...
darauf käme es m.e. jedenfalls wesentlich an.
genau an dieser basismässigen erkenntnis bereits krankt es aber oft:
https://www.youtube.com/watch?v=tnWiiwMTDyg
https://www.youtube.com/watch?v=q84yyznug2E
grüsse
Punkt 18 aus Funakoshi´s Nijukun
Die Kata darf nicht verändert werden, im Kampf jedoch gilt das Gegenteil.
Das einzige was sich bei der Kata eines Fortgeschritten gegenüber einem Anfänger ändert ist die dynamische und exakte Ausführung der Technik, aber nicht die Technik selbst.
Eine Kata ist schlichtweg nicht zu verändern.
Um es kurz zu sagen:
Nein. Übersetzung ist falsch, Interpretation ist falsch.
Vielleicht mag sich Henning etwas mehr dazu auslassen.
FireFlea
28-02-2018, 19:21
Eine Kata ist schlichtweg nicht zu verändern.
Das ist jetzt aber etwas ungünstig. Denn wer übt denn eine unveränderte Kata? Ich behaupte mal ganz stark, die Kata die Ihr macht ist nicht das, was Funakoshi gemacht hat, sondern vermutlich eine Nakayama Variante. Und Funakoshi Kata sind auch nicht das, was Itosu gemacht hat. Etc. Man übt also etwas, was bereits 2-3x verändert wurde. Das darf dann aber nicht verändert werden?
@ Kurzer mit überwiegend Recht haben meinte ich, dass man in der Tat mit einer 'individuellen' Kata bei den meisten Shotokan Vereinen durchfällt. Daher besser zu den anderen gehen :D
FireFlea
28-02-2018, 19:23
Das hier ist ein aktueller Artikel und passt auch zum Thema Veränderung - ja Itosu hat auch verändert auf Okianwa. Wer macht denn was unverändertes? Was ist Tradition?
http://ryukyu-bugei.com/?p=7521
Hallo Dagmar,
Hallo!
Gibt es bei euch Unterschiede in der Kataausführung von Anfängern oder Fortgeschrittenen?
Ich modifiziere (meist nur sehr leicht) Techniken und Kataausführungen, wenn es mir sinnvoll erscheint. Ich weise meine (i.A. fortgeschrittenen) Schüler allerdings auf diese Änderungen hin und stelle ihnen frei, welche Variante sie für sich selbst wählen. Das betrifft nicht nur Varianten, die selbst eingeführt habe, sondern generell alle Varianten, die mir bekannt sind.
Auf dem Weg vom Anfänger zum Fortgeschrittenen halte ich das so, dass ich Kata, die zu Prüfungen gezeigt werden müssen, relativ orthodox lehre; nach der Prüfung dann, zeige und lehre ich dann die gleiche Kata eher Richtung Budo.
Grüße
SVen
Hallo,
ja, leider ist die Übersetzung oder besser Interpretation von G. Funakoshis achtzehnten Lehrsatz wirklich falsch. Die Aussage „Die Kata darf nicht verändert werden, im Kampf jedoch gilt das Gegenteil.“ ist darin nicht enthalten und wiiderspricht der eigentlichen Lehre gleich in zwei Punkten. Ich habe hier und im ehemaligen Karate-News-Forum einiges dazu geschrieben. Wer wirklich Interesse daran hat, den möchte ich bitten, meine Übersetzung samt zugehörigen Erklärungen in meinem Shōtōkan Band II, S. 235 f., zu lesen. Um die Bedeutung wirklich vollständig zu erfassen, empfehle ich das gesamte Kapitel über Kumite zu lesen.
Allgemein wäre wichtig, dass Kata eigentlich von einem Lehr-Meister als ein Lehr-Mittel genutzt wurde, um seinem Schüler Karate zu lehren, ihn im Karate auszubilden und besser zu machen. Diesen Punkt verstehen heute nur wenige Leute, da Kata je nachdem als Wettkampfdisziplin, Prüfungsbestandteil, Showeinlage für einen in mehreren Ländern gedrehten Film, zu bunkaiisierendes Ding oder nutzloses/überflüssiges Relikt missverstanden wird.
Den nachweisbaren Veränderungen von Kata widme ich in Band II ab S. 151 einen ausführlichen Abschnitt und würde bitten, bei Interesse dort nachzulesen. Ich schreibe „nachweisbar“, weil diesbezüglich viele Vermutungen auch von bekannten Karate-Fachleuten wie H. Kinjō (1919–2013) kursieren, die meist nicht deckungsgleich mit den Vermutungen über „ursprüngliche“ Ausführungen anderer Karate-Fachleute sind. Also auch bei namhaften Personen wie H. Kinjō ist kritisches Betrachten angebrachter als begeistertes Nachplappern wie im Artikel. Ich selbst lernte das vor mehreren Jahren ... Das angesprochene Buch enthält tatsächlich viele Quellenangaben, aber der Tenor des Buchs besteht eindeutig darin, H. Kinjōs eigenes Lehrgebäude zu legitimieren. Ein kleines Beispiel für zumindest fragwürdige Vermutungen von H. Kinjō findet sich hier:
https://www.gibukai.de/2017/02/17/ein-karate-fest-im-okinawa-des-jahres-1911/
Grüße,
Henning Wittwer
Um es kurz zu sagen:
Nein. Übersetzung ist falsch, Interpretation ist falsch.
Vielleicht mag sich Henning etwas mehr dazu auslassen.
Schade. Auch von H.W. leider nichts informatives.
Hallo nochmal,
"nichts Informatives" wäre das Gegenteil von dem, was ich schrieb. Ich wies explizit auf ausführliche (und sehr informative) Erklärungen von mir hin und wo genau diese nachlesbar sind. Ich werde nicht damit beginnen, mich in Kapitellänge zu zitieren, was ja wohl nachvollziehbar sein dürfte ...
Grüße,
Henning Wittwer
Das ist jetzt aber etwas ungünstig. Denn wer übt denn eine unveränderte Kata? Ich behaupte mal ganz stark, die Kata die Ihr macht ist nicht das, was Funakoshi gemacht hat, sondern vermutlich eine Nakayama Variante. Und Funakoshi Kata sind auch nicht das, was Itosu gemacht hat. Etc. Man übt also etwas, was bereits 2-3x verändert wurde. Das darf dann aber nicht verändert werden?
@ Kurzer mit überwiegend Recht haben meinte ich, dass man in der Tat mit einer 'individuellen' Kata bei den meisten Shotokan Vereinen durchfällt. Daher besser zu den anderen gehen :D
Und Du meinst, die "Anderen" sehen das anders?! Wenn z.B. ein Shotokanka seine "übliche" Heian Shodan als nun Pinan Nidan zelebriert?
Um welches Niveau geht es eigentlich? Um einen Anfänger, der nach ein paar Monaten seine erste Kata Heian Shodan irgendwie hinpfriemelt oder um den Karateka, der nach sagen wir 40 Jahren zig Varianten diverser Katas "kennt"?
Sehr geiles Beispiel, gefällt mir.
wenn jemand eine (shotokan-)kata basismässig zb so trainiert, ist es m.e ziemlich egal, ob da ein bischen was daran verändert ist (vorausgesetzt, das übrige training stimmt auch):
https://www.youtube.com/watch?v=ZsDhXuu9U2Q
grüsse
Hallo nochmal,
"nichts Informatives" wäre das Gegenteil von dem, was ich schrieb. Ich wies explizit auf ausführliche (und sehr informative) Erklärungen von mir hin und wo genau diese nachlesbar sind. Ich werde nicht damit beginnen, mich in Kapitellänge zu zitieren, was ja wohl nachvollziehbar sein dürfte ...
Grüße,
Henning Wittwer
Moin Henning,
vielleicht war "nichts Informatives" der falsche Zungenschlag. Aber es gab mal eine Zeit, in der deine Beträge mehr enthielten als einen Hinweis auf deine Bücher, verpackt in zwei allgemeinen Aussagen. dieser z.B.: https://www.kampfkunst-board.info/forum/showthread.php?129920-Schwarzgurt-mit-12&p=2534272#post2534272 .
Vielleicht ist das der Grund, warum ich deinen obigen Beitrag als etwas dürftig empfinde.
wenn jemand eine (shotokan-)kata basismässig zb so trainiert, ist es m.e ziemlich egal, ob da ein bischen was daran verändert ist (vorausgesetzt, das übrige training stimmt auch):
https://www.youtube.com/watch?v=ZsDhXuu9U2Q
grüsse
Weil du es so gut oder so schlecht findest, dass es egal ist?
Weil du es so gut oder so schlecht findest, dass es egal ist?
Bei andre bertel ist ja bekannt, dass er shotokan(basis)technisch ganz schlecht ist und total lasch trainiert, wie man in dem video erkennt.
Hat‘s wahrscheinlich von Meister Asai falsch gelernt - der kannte sich halt auch nicht aus.
Grüsse
Das hier würde ich zb so „schlecht“ finden, dass es egal ist.
Grüsse
Ergänzung, link vergessen:
https://m.youtube.com/watch?v=98yL83W5zqo
Grüsse
Moin Henning,
vielleicht war "nichts Informatives" der falsche Zungenschlag. Aber es gab mal eine Zeit, in der deine Beträge mehr enthielten als einen Hinweis auf deine Bücher, verpackt in zwei allgemeinen Aussagen.
Grund dafür sind unter anderem Beiträge wie Deiner. Und diverse Anfeindungen von bestimmten Usern, obwohl sich Henning in der Vergangenheit wirklich grosse Mühe gegeben hat bestimmte Dinge zu erklären.
Es kann halt ausserdem nicht jeder immer so viel wie Narexis schreiben ;)
Vielleicht ist das der Grund, warum ich deinen obigen Beitrag als etwas dürftig empfinde.
Das magst Du vielleicht so empfinden, Henning schreibt ja immer wo man etwas ausführlich nachvollziehen kann. Und das er in dem was er macht absoluter Fachmann ist, dass dürften wohl nur wenige bezweifeln.
also laß den Krampf bitte....
Das magst Du vielleicht so empfinden, Henning schreibt ja immer wo man etwas ausführlich nachvollziehen kann. Und das er in dem was er macht absoluter Fachmann ist, dass dürften wohl nur wenige bezweifeln.
also laß den Krampf bitte....
Ich empfinde, und ich habe eine sachliche Kritik geübt. Keineswegs hab ich Hennings Expertise infrage gestellt. Allerdings frage ich mich, warum du eine etwaige Antwort nicht ihm selbst überläßt.
FireFlea
02-03-2018, 16:43
Und Du meinst, die "Anderen" sehen das anders?! Wenn z.B. ein Shotokanka seine "übliche" Heian Shodan als nun Pinan Nidan zelebriert?
Wie kommst Du jetzt darauf? Ich halte nichts davon, Winkel und Zentimetermaß an Leute anzulegen; Hauptsache der Fuß zeigt genau X Grad in die Richtung aber grundlegende Bewegungsprinzipien verstanden Fehlanzeige. Daher auch das Videobeispiel aus dem Shogen Ryu; mir gefällt das, weil er sich einfach mal 'normaler' bewegt und nicht alles 08/15 Schema F sieht bei allen gleich aus ist. Weil es darauf imho auch ganz und gar nicht ankommt.
Um welches Niveau geht es eigentlich? Um einen Anfänger, der nach ein paar Monaten seine erste Kata Heian Shodan irgendwie hinpfriemelt oder um den Karateka, der nach sagen wir 40 Jahren zig Varianten diverser Katas "kennt"?
Ist ja eigentlich egal. In der Eingangsfrage ist allgemein von Anfängern und Fortgeschrittenen die Rede und ob die Kata da anders aussehen kann. Ja, das muss sie sogar. Und ich meine nicht in dem Sinne, dass man verschiedene Versionen kennt.
Bei uns im Goju-Ryu (IOGKF) werden Kata auf Kyu-Ebene anders ausgeführt als auf DAN-Ebene. Innerhalb der DAN-Graduierungen gibts dann auch noch Unterschiede zwischen niedrig und hochgraduiert.
Bei uns im Goju-Ryu (IOGKF) werden Kata auf Kyu-Ebene anders ausgeführt als auf DAN-Ebene. Innerhalb der DAN-Graduierungen gibts dann auch noch Unterschiede zwischen niedrig und hochgraduiert.
Da wär mal ein Beispiel interessant.
Bei uns im Goju-Ryu (IOGKF) werden Kata auf Kyu-Ebene anders ausgeführt als auf DAN-Ebene. Innerhalb der DAN-Graduierungen gibts dann auch noch Unterschiede zwischen niedrig und hochgraduiert.
Das klingt so allgemein gültig. Kannst du das etwas ausführen? Für mich hört sich das so an, dass Kyu-Graden gesagt wird: "Ihr macht das jetzt so und so, wenn ihr den xten Dan habt, dann wird das SO gemacht und die Großmeister machen das SO". Frei nach dem Motto, dass jeder 2. Dan die Kata dann trotzdem gleich läuft, nur halt anders als die Kyu-Grade.
Im Grunde ist es so wie du sagst.
Wir haben auf Kyu-Ebene 5 Kata: Gekisai Dai Ichi & Ni, Saifa, Seyunchin und Shisochin; Sanchin und Tensho mal außen vor gelassen. Soweit ich weiß gibt es für alle fünf jeweils Varianten für die Kyu-Grade, den 1.-3. DAN und dann ab 4. Dan aufwärts. D.h. eine Ausführung variiert in Geschwindigkeit, Rhythmus und wie die einzelnen Bewegungen "interpretiert" werden. Ein schneller harter Stoß oder Block bei der unteren Ebene wird dann im DAN-Bereich bspw. als langsameres Kakie-artiges clinchen, Armhebel, Locks o.ä. gedeutet und entsprechend ausgeführt. Ob es bei den restlichen DAN-Kata auch Variationen gibt kann ich nicht sagen. Daneben wird den Graduierten ab 4./5. DAN ohnehin eine gewisse eigenen Interpretation von Kata zugestanden.
wenn jemand eine (shotokan-)kata basismässig zb so trainiert, ist es m.e ziemlich egal, ob da ein bischen was daran verändert ist (vorausgesetzt, das übrige training stimmt auch):
https://www.youtube.com/watch?v=ZsDhXuu9U2Q
grüsse
Und eine Shotokan Ryu Asai Ha Heian Shodan Kata schaut immer noch so aus:
https://youtu.be/lxrpB89ix_k
Und das ist gut so.
Und eine Shotokan Ryu Asai Ha Heian Shodan Kata schaut immer noch so aus:
https://youtu.be/lxrpB89ix_k
Und das ist gut so.
Siehe post #13,
Grüsse
Und eine Shotokan Ryu Asai Ha Heian Shodan Kata schaut immer noch so aus ...
Ergänzung:
Wenn dir die ausführung von Bertel nicht gefällt, liegt‘s bestimmt daran, dass er‘s von Meister Asai nicht richtig gelernt hat.
Wurde oben auch schon erwähnt.
Grüsse
Vielleicht nochmal zur verdeutlichung:
https://youtu.be/7Y1Pfxybdyo
Wenn man so trainiert, kommt es m.e. überhaupt nicht drauf an, ob irgendeine bewegung etwas verändert wurde oder der kleine finger um fünf grad anders gehalten werden muss.
Da fehlt‘s einfach von der basis her. In der art kann man jahrzehntelang trainieren und es kommt nie was brauchbares raus.
Gegenbeispiel ist die oben vom Kurzen verlinkte gleiche kata, von meister asai trainiert - oder so wie zb sein schüler andre bertel trainiert.
Mit derart von anfang an (shotokanmässig) richtig eingeschliffenen grundbewegungsmustern zb hinsichtlich dynamik, schnelligkeit, hüfteinsatz, bewegungsführung etc hat man eine richtige basis für sinnvolles weiteres shotokan-training.
Gibt hier natürlich leute an bord, die die sinnhaftigkeit des shotokan-trainings insgesamt bezweifeln, soweit ich weiss.
Grüsse
Vielleicht nochmal zur verdeutlichung:
https://youtu.be/7Y1Pfxybdyo
Wenn man so trainiert, kommt es m.e. überhaupt nicht drauf an, ob irgendeine bewegung etwas verändert wurde oder der kleine finger um fünf grad anders gehalten werden muss.
Da fehlt‘s einfach von der basis her. In der art kann man jahrzehntelang trainieren und es kommt nie was brauchbares raus.
Gegenbeispiel ist die oben vom Kurzen verlinkte gleiche kata, von meister asai trainiert - oder so wie zb sein schüler andre bertel trainiert.
Mit derart von anfang an (shotokanmässig) richtig eingeschliffenen grundbewegungsmustern zb hinsichtlich dynamik, schnelligkeit, hüfteinsatz, bewegungsführung etc hat man eine richtige basis für sinnvolles weiteres shotokan-training.
Gibt hier natürlich leute an bord, die die sinnhaftigkeit des shotokan-trainings insgesamt bezweifeln, soweit ich weiss.
Grüsse
Eine "Seiryu" ist eine "Seiryu", eine "Heian Shodan" eine "Heian Shodan".
Beide, Bertel und Asai, machen das sehr gut.
Eine "Seiryu" ist eine "Seiryu", eine "Heian Shodan" eine "Heian Shodan".
Beide, Bertel und Asai, machen das sehr gut.
Wir sind uns auf jeden fall einig, soweit es mich angeht.
Grüsse
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