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Vollständige Version anzeigen : Krav Maga Trainerausbildung, Kontakttraining



Christoph Delp
07-03-2018, 07:33
Hallo,

ich interessiere mich fuer Krav Maga Trainerausbildung.
Welche groesseren Verbaende bieten dies in einer akzeptablen, konzentrierten Zeitdauer hinweg. Vielleicht ca. 3 Monate taeglich Training. Aber kontrolliert, und sporttechnisch sinnvoll, nicht im vollen Uebertraining- und K.o.-Bereich. Gerne in Israel, oder sonstwo im Ausland.

Was sind ueberhaupt die internationalen Verbaende, die allgemein recht guten Ruf haben?
Ich komme bei der Menge nicht mit.

Ich habe einige Kurseinheiten besucht. Ich fande das Unterrichtkonzept in der dortigen Schule gut. Allerdings war ich von einigen Vorgehensweisen nicht ueberzeugt (da zu viele Schritte), und mir kam es so vor, dass der Kursleiter ein wenig zu strikt die internationale Verbandsvorgabe durchziehen wollte/musste... Ist dieses Durchziehen des Programms so ueblich im Krav Maga Training, oder war das eher Kursleiter abhaengig?

Ein Trainerschein wurde mir empfohlen, allerdings wurde mir davon so berichtet, dass es die ersten Tage nur Vollkontakt ueber viel Stunden gibt und jeder Teilnehmer sich ordentlich verletzt und das als Willenspruefung angesehen wird, bevor man sich dann nur noch auf die Techniken konzentriert. Dafuer bin ich zu alt und zu verletzungsanfaellig.

Ich habe im Szenariotraining mit mehreren Gegnern gemerkt wie schnell man da jemand verletzt, wenn man intensiv reingeht und das ist nicht meine Zielsetzung. Teilweise treffen da zu viele Stile aufeinander und zu unterschiedliche Niveaus, das ist riskant.
Was habt ihr bei Szenario-/Kontaktkampf für Erfahrungen im Krav Maga Training gemacht?
Bzw. welche Regelungen bestehen in eurer Schule, damit das Verletzungsrisiko nicht zu hoch wird?

Gruss
Christoph

Pyriander
07-03-2018, 12:47
Hallo Christoph,

ich glaube, es dürfte schwer zu finden sein, in Israel täglich über 3 Monate ausgebildet zu werden; wenn doch, bin ich gespannt auf die Antworten im Thread.

Im KM ist die Bandbreite sehr groß; und solide, sporttechnisch sinnvolle und kontrollierte Ausbildung wird meinem Eindruck nach in der Tat (leider) nicht oft in den Vorsdergrund gestellt.

Wenn bei Instructor Ausbildungen die Leute joggen gehen oder Liegestütz/Klimmzugsessions machen, dann habe ich dazu eine sehr ablehnende Meinung; aber letzlich muss man wohl selber nach seinen eigenen Wünschen und Vorlieben gehen.

Beim Ruf der international großen Verbände kommt es auch sehr darauf an, wen Du fragst; es gibt da durchaus auch intensive Kritik gerade an den großen, etablierten; technischer Natur. Ist aber ein weites Feld und führt natürlich zu Streitereien.

StaySafe
07-03-2018, 13:24
Ich denke bei der Krav Maga Union könntest du gut beraten sein. Ist zwar "nur" ein deutscher Verband, aber absolut legit. Unter anderem kooperieren die mit Amnon Maor und haben dort auch ihre Wurzeln. Alles in allem machen die einen vernünftigen und überlegten Eindruck auf mich. Ich kenne selbst nur zwei ihrer Instruktoren, finde beide aber absolut solide.

In Israel wird es schwer werden über 3 Monate täglich ausgebildet zu werden und sportwissenschaftliche Klugheit darfst du da in der Breite auch nicht erwarten. Zum reinschnuppern könnte das Summercamp der IKMA von Haim Gidon vielleicht etwas für dich sein.

Derzeit kann ich nur mit dem Facebooklink dienen. Keine Ahnung was mit deren Website los ist. Bisher gab es immer ein Summercamp das auch zru Vorbereitung auf den Instructorkurs gedacht war. https://www.facebook.com/gidonsystemkravmaga/

zocker
07-03-2018, 13:35
verständnisfrage an te:

wenn du was sv-/sicherheitsmässig zum mt dazu machen willst, wieso dann nicht eher so was boran-artiges?


grüsse

Christoph Delp
08-03-2018, 14:33
Hallo Christoph,

ich glaube, es dürfte schwer zu finden sein, in Israel täglich über 3 Monate ausgebildet zu werden; wenn doch, bin ich gespannt auf die Antworten im Thread.

Im KM ist die Bandbreite sehr groß; und solide, sporttechnisch sinnvolle und kontrollierte Ausbildung wird meinem Eindruck nach in der Tat (leider) nicht oft in den Vorsdergrund gestellt.

Wenn bei Instructor Ausbildungen die Leute joggen gehen oder Liegestütz/Klimmzugsessions machen, dann habe ich dazu eine sehr ablehnende Meinung; aber letzlich muss man wohl selber nach seinen eigenen Wünschen und Vorlieben gehen.

Beim Ruf der international großen Verbände kommt es auch sehr darauf an, wen Du fragst; es gibt da durchaus auch intensive Kritik gerade an den großen, etablierten; technischer Natur. Ist aber ein weites Feld und führt natürlich zu Streitereien.

Danke fuer die Infos.

Was sind denn so die größten/bekanntesten Verbände international?

Gruß

Christoph Delp
08-03-2018, 14:34
Ich denke bei der Krav Maga Union könntest du gut beraten sein. Ist zwar "nur" ein deutscher Verband, aber absolut legit. Unter anderem kooperieren die mit Amnon Maor und haben dort auch ihre Wurzeln. Alles in allem machen die einen vernünftigen und überlegten Eindruck auf mich. Ich kenne selbst nur zwei ihrer Instruktoren, finde beide aber absolut solide.

In Israel wird es schwer werden über 3 Monate täglich ausgebildet zu werden und sportwissenschaftliche Klugheit darfst du da in der Breite auch nicht erwarten. Zum reinschnuppern könnte das Summercamp der IKMA von Haim Gidon vielleicht etwas für dich sein.

Derzeit kann ich nur mit dem Facebooklink dienen. Keine Ahnung was mit deren Website los ist. Bisher gab es immer ein Summercamp das auch zru Vorbereitung auf den Instructorkurs gedacht war. https://www.facebook.com/gidonsystemkravmaga/

Danke dir, werde hierzu weiter nachlesen. Gruß

Christoph Delp
08-03-2018, 14:38
verständnisfrage an te:

wenn du was sv-/sicherheitsmässig zum mt dazu machen willst, wieso dann nicht eher so was boran-artiges?


grüsse

Wollte ich eigentlich und war schon vor Ort. Habe es dann aber aus verschiedenen Gründen mit dem Boran gelassen.
Es gibt nicht viele Boran Lehrer, und da muss man einen finden der finanziell bezahlbar ist und Techniken unterrichtet, die glaubwürdig sind.

Davon unabhängig interessiert mich Krav Maga. So wie es kennen gelernt habe, erscheint es mir auch gut unterrichtbar und ist in vielen Abläufen nicht fremd.

Christoph Delp
08-03-2018, 14:41
Wer trainiert bei IKMF?
Unterrichtet dort jeder Lehrer nahezu gleich oder hat er Freiraum wie z. B. bei Stockabwehr?


Wer hat schon Trainerintensivkurs - gleich in welchem Verband - gemacht und kann diesen empfehlen?

StaySafe
08-03-2018, 15:37
Du hattest nach den größten / bekanntesten Verbänden gefragt:

IKMF - International Krav Maga Federation
KMG - Krav Maga Global (die um 2011 aus der IKMF hervorgegangen und das Kind des früheren IKMF Chefs Eyal Yanilov ist)

Beide Verbände sind in Deutschland stark vertreten und machen nahezu das Gleiche. Spielraum im Technikbereich eigentlich nicht vorhanden.

Ebenfalls groß, aber in Europa nur vereinzelt vertreten:

Krav Maga Worldwide
Krav Maga Alliance

Nicht so groß, aber international aufstrebend:

Combat Krav Maga International
Crosstraining in anderen Kampfsportarten und Entwicklung "vor Ort" wird hier recht groß geschrieben.

Nicht groß und ohne größeren Drang das zu ändern:

IKMA - Israeli Krav Maga Association (die ursprüngliche Krav Maga Organisation die Lichtenfeld gegründet hat)
Krav Maga International - Haim Zut (sehr traditionell)

Pyriander
08-03-2018, 15:43
Für Deutschland gab es noch die Auflistung: https://www.kampfkunst-board.info/forum/showthread.php?181798-Krav-Maga-Verb%C3%A4nde-Deutschland-2-0

Du hattest auch noch mal das Thema Sparring/Szenario aufgeworfen; mich würde natürlich sehen, wo Du da die Hauptunterschiede für Dich zum Muay Thai siehst, um das zu beantworten.

Christoph Delp
08-03-2018, 15:53
Du hattest nach den größten / bekanntesten Verbänden gefragt:

IKMF - International Krav Maga Federation
KMG - Krav Maga Global (die um 2011 aus der IKMF hervorgegangen und das Kind des früheren IKMF Chefs Eyal Yanilov ist)

Beide Verbände sind in Deutschland stark vertreten und machen nahezu das Gleiche. Spielraum im Technikbereich eigentlich nicht vorhanden.

Ebenfalls groß, aber in Europa nur vereinzelt vertreten:

Krav Maga Worldwide
Krav Maga Alliance

Nicht so groß, aber international aufstrebend:

Combat Krav Maga International
Crosstraining in anderen Kampfsportarten und Entwicklung "vor Ort" wird hier recht groß geschrieben.

Nicht groß und ohne größeren Drang das zu ändern:

IKMA - Israeli Krav Maga Association (die ursprüngliche Krav Maga Organisation die Lichtenfeld gegründet hat)
Krav Maga International - Haim Zut (sehr traditionell)

Vielen Dank für die ganzen Infos!

Christoph Delp
08-03-2018, 16:13
Für Deutschland gab es noch die Auflistung: https://www.kampfkunst-board.info/forum/showthread.php?181798-Krav-Maga-Verb%C3%A4nde-Deutschland-2-0

Du hattest auch noch mal das Thema Sparring/Szenario aufgeworfen; mich würde natürlich sehen, wo Du da die Hauptunterschiede für Dich zum Muay Thai siehst, um das zu beantworten.

Ich habe einige Gyms besucht, und die unterschiedlichsten Formen Sparring im Muay Thai/Kickboxen/Boxen gesehen/erlebt.
Im Idealfall bei einer intensiven Einheit agieren zwei ähnliche gute Kämpfer. Mit möglichst guter Schutzausrüstung, die abhängig von der Trainingshärte ist.

Das ist allerdings der Idealfall. Habe da auch viel Mist gesehen und erlebt; auch in Thailand.


Was ich bisher bei Krav Maga beim Kontakttraining gesehen habe, war recht durcheinander. Unterschiedliche Trainingsniveaus, hohe Verletzungsgefahr, wenn man intensiv drauf geht. Intensität sollte erzeugt werden sollte, durch vorheriges Einleben in die Stresssituation. Ich meine damit z. B. Gruppe mehrere Gegner: Stresserzeugen, dann Gegner 1 kann was, agiert hart. Dann gehst du danach Gegner 2 entsprechend an, wenn der aber damit nicht umgehen kann...

Aber da wird jede Schule/Trainingsgruppe anders sein und deshalb interessiert mich Vorgehen.
Was habt ihr bei Szenario-/Kontaktkampf für Erfahrungen im Krav Maga Training gemacht?
Bzw. welche Regelungen bestehen in eurer Schule, damit das Verletzungsrisiko nicht zu hoch wird?

Snaxl
08-03-2018, 22:27
Wer trainiert bei IKMF?
Unterrichtet dort jeder Lehrer nahezu gleich oder hat er Freiraum wie z. B. bei Stockabwehr?


Gegenfrage: Wieso sollten die Trainer, die dem selben Verband angehören, denn unterschiedliche Techniken lehren? Jeder Instructor mag seine eigene Sicht- und Lehrweise haben, die Techniken werden aber gleich unterrichtet und fußen auf den selben Prinzipien - zumindest in der IKMF.
Genau das (unterschiedliche Techniken von Trainer zu Trainer) führt ja auch dazu, dass Krav Maga technisch immer weiter auseinanderdriftet.

Wie viele Erfahrungen konntest du im KM Bereich denn schon sammeln?

Christoph Delp
09-03-2018, 03:44
Gegenfrage: Wieso sollten die Trainer, die dem selben Verband angehören, denn unterschiedliche Techniken lehren? Jeder Instructor mag seine eigene Sicht- und Lehrweise haben, die Techniken werden aber gleich unterrichtet und fußen auf den selben Prinzipien - zumindest in der IKMF.
Genau das (unterschiedliche Techniken von Trainer zu Trainer) führt ja auch dazu, dass Krav Maga technisch immer weiter auseinanderdriftet.

Wie viele Erfahrungen konntest du im KM Bereich denn schon sammeln?



Ich meine nicht vollkommen unterschiedliche Techniken. Wie schon geschrieben, finde ich Prinzip gut. Diese Uebersichtlichkeit gefaellt mir.

Du deutest gerade ja gerade an, nach was ich versuche zu fragen.

Beispielsweise Stockabwehr gegen Angriff von oben/außen oben. Das Reingehen wird dann wohl gleich sein. Sind aber die naechsten Schritte beim unschaedlich machen bei IKMF strikt vorgegeben oder darf/macht das jeder Trainer individuell?

Wenn also fuer jemanden die Folgeschritte nicht passen, muss er diese dann genauso trainieren oder kann er entsprechend seinen individuellen Instinken agieren?

Im Muay Thai arbeiten wir viel mit individuellen Instinkten, seine werden vom Trainer unterrichtet und darauf basiert meine Frage. Und auch bei Selbstverteidigungstraining frei mit unterschiedlichen Kampfsportlern sind indiv. Instinkte ganz entscheidend.

Reines KM wenig Erfahrung und ich habe auch nicht die Moeglichkeit viele Schulen zu testen, wuerde gerne ein fuer mich passende Variante "kurzzeitig" intensiv machen.
Meine Person ist fuer den Thread nicht wichtig, sondern das interessante Krav Maga.

Snaxl
09-03-2018, 12:49
Du deutest gerade ja gerade an, nach was ich versuche zu fragen.

Beispielsweise Stockabwehr gegen Angriff von oben/außen oben. Das Reingehen wird dann wohl gleich sein. Sind aber die naechsten Schritte beim unschaedlich machen bei IKMF strikt vorgegeben oder darf/macht das jeder Trainer individuell?

Wenn also fuer jemanden die Folgeschritte nicht passen, muss er diese dann genauso trainieren oder kann er entsprechend seinen individuellen Instinken agieren?


Ich versuche das mal möglichst allgemein zu beantworten:

Für die meisten Attacken gibt es optimale Lösungen, die wir natürlich auch innerhalb unseres Verbandes gleich unterrichten. Einen gewissen Spielraum gibt es dabei, beispielsweise was Konterattacken bei körperlichen Einschränkungen oder starken Größenunterschieden betrifft. Die grundlegende Verteidigungsstrategie (bzw. die Prinzipien) bleibt dabei aber meist die gleiche.
Diese Lösungen sind aber natürlich immer an die äußeren Umstände angepasst - z.B. Distanz, Angriffswinkel, Fluchtmöglichkeiten, weitere Angreifer etc.

Normalerweise sind die Techniken für jeden gut umsetzbar, falls nicht, muss für alle die beste Alternative gefunden werden

Ich hoffe, das beantwortet deine Frage

Christoph Delp
09-03-2018, 13:48
So finde ich das Vorgehen gut nach vollziehbar. Danke fuer die Antwort.

Christoph Delp
14-03-2018, 07:04
Falls jemand youtube link hat zu Trainerausbildung (IKMF oder auch andere), wäre toll wenn hier gepostet werden kann.
Ein Video in dem man eine Vorstellung von Intensität und Technikauswahl bekommen kann.

Habe nur Promo-Sachen und ähnliches gefunden, was mir keine wirkliche Vorstellung gegeben hat.

1234567
15-03-2018, 10:51
Falls jemand youtube link hat zu Trainerausbildung (IKMF oder auch andere), wäre toll wenn hier gepostet werden kann.
Ein Video in dem man eine Vorstellung von Intensität und Technikauswahl bekommen kann.

Habe nur Promo-Sachen und ähnliches gefunden, was mir keine wirkliche Vorstellung gegeben hat.

Video habe ich keins, der Tag beginnt mit Aufwärmübungen passend zum Thema des Vormittags, am Anfang von den Ausbildern, später wärmt einer der Teilnehmer die Gruppe auf, noch später werden die Gruppen geteilt. Dann Techniktraining bis kurz vor die Mittagspause, Abschlussdrills und Mittag. Nachmittag das Gleiche bis zum Abend und das Ganze 24 Tage lang. Dazwischen gibt es mal Fighting als Schwerpunkt oder Workouts, Theorie und Prüfungen.

Ich würde sagen eine leicht überdurchschnittliche Fitness und Kenntnis der Techniken machen das Ganze angenehmer, es ist nicht ohne.

Christoph Delp
15-03-2018, 15:16
Danke dir fuer den Erfahrungsbericht.

du hast das in Israel gemacht?

1234567
19-03-2018, 10:41
Danke dir fuer den Erfahrungsbericht.

du hast das in Israel gemacht?


Nein, KMG in Deutschland, damals kamen aber israelische Instruktoren.

krav maga münster
19-03-2018, 12:31
@ Christoph Delp

Hast du denn vor eine Krav Maga Gruppe zu eröffnen?

Gruß Markus

Christoph Delp
19-03-2018, 13:44
Hi Markus,

ich könnte mir das vorstellen. Ich möchte dazu aber vorher noch mehr lernen, und sehen ob Verband bzw. Vorgehensweisen zu mir passen.

Gruß
Christoph

krav maga münster
19-03-2018, 14:07
Eine Krav Maga Instructorausbildung bringt nur wirklich was, wenn man auch unterrichten will.

Eine bestandene Ausbildung qualifiziert jemanden ja nur nach den Richtlinien des Verbandes zu arbeiten, nicht mehr. Die technischen Abläufe lernt man selbst ja auch nur beim unterrichten und unter ständiger Wiederholung.

Kämpfen oder unter Stress richtig reagieren kann man mit so einem Stück Papier später auch nicht.

Daher sollte zuerst der Entschluss feststehen, dass man auch Bock zum unterrichten hat.

Krav Maga ist leicht zu lernen aber nicht leicht anzuwenden.

Gruß Markus

zocker
19-03-2018, 17:07
Hi Markus,

ich könnte mir das vorstellen. ...


ich fand deine (frühere?) idee, sv auf mt-basis zu unterrichten/zu entwickeln besser - jedenfalls hatte ich diese idee aus deiner diesbezüglichen sv-buchvorstellung so verstanden.

denn soweit ich weiter verstanden habe, hast du doch im mt was drauf?


grüsse

zocker
19-03-2018, 17:16
ergänzung:


https://www.youtube.com/watch?v=eoemr0PYnUs

so was in der richtung meinte ich.

kann zwar nicht beurteilen, ob das, was dieser kru zeigt, gut ist. aber die idee wäre, dass es einfacher ist, die (grosse mt-)basis, die man bereits hat, mit etwas mt-verwandtem sv-mässig "aufzustocken“, als mit etwas (ganz) neuem - wobei km wohl zu vielem passt.

ausserdem gibt´s von "mt-sv" in Deutschland m.w. noch nicht so viel (ernstzunehmendes), während es km mittlerweile fast "an jeder ecke" gibt.


grüsse

zocker
19-03-2018, 17:20
bin´s nochmal:


https://www.youtube.com/watch?v=Qm19jUxmY_s

so was bringst du doch locker hin bzw wäre für dich m.e. ohne weiteres ausbaufähig.


grüsse

Gast
19-03-2018, 22:40
Ich denke mit KM lässt sich eher Geld verdienen als mit "Muay Thai for the street". Was der Bauer net kennt.....

zocker
20-03-2018, 00:00
Ich denke mit KM lässt sich eher Geld verdienen als mit "Muay Thai for the street". Was der Bauer net kennt.....


Müsste man halt entsprechend aufziehen.

Hat zb bei wt oder km auch geklappt.

Zusätzlich wäre bei mt eine als ernstzunehmend bekannte basis bereits vorhanden - wäre werbemässig m.e. ein vorteil.

Ich kenne christophs trainingsmässigen vorlauf und sein technisches und kämpferisches können nicht, könnte mir aber aufgrund seiner veröffentlichungen vorstellen, dass es so hoch ist, dass er so was aufbauen könnte.


Grüsse

Pico
20-03-2018, 09:40
Das sehe ich anders. KM ist ja in der Regel taktsich. Christophs MT-Wissen kann er sicher in der Technik dazu einsetzen. In Kombination sicher eine runde Sache.

Nächsten Freitag startet die Full-Instructor-AUsbildung bei Krav-Core. Die Jungs sollen wohl sehr anständig sein- Vielleicht wäre das was?

1234567
20-03-2018, 10:37
ICh würde die Ausbildung jederzeit wieder machen. Soviel Input und so konzentriert bekommt man die Technik kaum woanders vermittelt. Es bringt einen in jedem Fall weiter.

zocker
20-03-2018, 12:22
So eine (gute) instructor-ausbildung kann man auf jeden fall mal „mitnehmen“, insbesondere wenn man technisch schon was drauf hat, hier zb schon ordentlich zulangen/allgemein kämpfen kann, finde ich.

Da macht man m.e. bestimmt nichts verkehrt - obwohl ich sonst eher für „Schuster, bleib‘ bei deinen Leisten!“ bin.


Grüsse

Christoph Delp
20-03-2018, 17:51
Eine Krav Maga Instructorausbildung bringt nur wirklich was, wenn man auch unterrichten will.

Eine bestandene Ausbildung qualifiziert jemanden ja nur nach den Richtlinien des Verbandes zu arbeiten, nicht mehr. Die technischen Abläufe lernt man selbst ja auch nur beim unterrichten und unter ständiger Wiederholung.

Kämpfen oder unter Stress richtig reagieren kann man mit so einem Stück Papier später auch nicht.

Daher sollte zuerst der Entschluss feststehen, dass man auch Bock zum unterrichten hat.

Krav Maga ist leicht zu lernen aber nicht leicht anzuwenden.

Gruß Markus

Danke dir für die Einschätzung und Informationen.

Ich kann es mir grundsätzlich vorstellen zu unterrichten, da mir die Struktur der TE gefallen hat und es erscheint mir gut zu unterrichten, auch war da eine gute Stimmung/Team.

Ich sehe es so, dass ich es gerne intensiv machen möchte, z. B. 3 Monate und dann entscheiden, ob es zu mir passt und ich aktiv werden will. Und wenn nicht war es interessante Erfahrung.

Gibt es keine Trainingscamp (wie in Thailand im Muay Thai), mit vernünftiger Planung über längeren Zeitraum, also mind. monatsweise?

StaySafe
20-03-2018, 17:59
Wie gesagt: Die IKMA hat solche Camps mal angeboten. Die müsstest du mal ansprechen. Alternativ Combat Krav Maga International. Sprich Lior Offenbach am besten direkt über Facebook an. Der ist sehr nett und kooperativ.

Christoph Delp
20-03-2018, 18:00
bin´s nochmal:


https://www.youtube.com/watch?v=Qm19jUxmY_s

so was bringst du doch locker hin bzw wäre für dich m.e. ohne weiteres ausbaufähig.


grüsse

@Zocker

Danke dir für Input.

0.14 zeigt eigentlich direkt die Schwierigkeit.

Er dreht sich und steht erstmal mit hängender Deckung, dann reagiert er. Das kann bei einem Thai-Champ funktionieren, aber für normale Leute, sollen Drehung machen und dann erst Situation prüfen, ob und ggf. wie sie reagieren? Weder ist die Koordination und das Zurechtfinden nach Drehung einfach, noch schnelle Reaktion. Was dann später kommt, kann natürlich jeder Thai-Boxer instinktiv.

Man kann jetzt andere Vorgehensweisen vorschlagen und diskutieren.

Worauf ich hinaus will: Im Krav Maga hast du ein System bzw. mehrere Systeme (Verbände), bei dem sich viele Leute schon sehr viele Gedanken gemacht haben, ob und was funktioniert. Bei der Anwendung Selbstverteidigung aus Muay Thai muss man das erst noch machen, wenn man Allgemeinheit ansprechen will. Das soll aber jetzt nicht bedeuten, dass irgendetwas besser ist, denn ich schätze schnelle Kampfinstinkte aus dem Muay Thai.

Wirtschaftlich erscheint mir Krav Maga einfacher in De. Kann ich aber auch falsch liegen.

Christoph Delp
20-03-2018, 18:04
Wie gesagt: Die IKMA hat solche Camps mal angeboten. Die müsstest du mal ansprechen. Alternativ Combat Krav Maga International. Sprich Lior Offenbach am besten direkt über Facebook an. Der ist sehr nett und kooperativ.

Ich sammele noch ein paar Infos und dann werde ich Anfragen stellen. Habe Mai und Juni schon mit 2 Gyms in T. verplant, muss endlich mal mehr am trad. Boxen arbeiten. Danach habe ich wieder Zeit.
Danke dir.

StaySafe
20-03-2018, 18:09
Wirtschaftlich erscheint mir Krav Maga einfacher in De. Kann ich aber auch falsch liegen.

Da liegst du nicht falsch. Krav Maga ist ein starkes Zugpferd ;)

Niffel
21-03-2018, 09:26
Eine Krav Maga Instructorausbildung bringt nur wirklich was, wenn man auch unterrichten will.

Eine bestandene Ausbildung qualifiziert jemanden ja nur nach den Richtlinien des Verbandes zu arbeiten, nicht mehr. Die technischen Abläufe lernt man selbst ja auch nur beim unterrichten und unter ständiger Wiederholung.

Kämpfen oder unter Stress richtig reagieren kann man mit so einem Stück Papier später auch nicht.

Daher sollte zuerst der Entschluss feststehen, dass man auch Bock zum unterrichten hat.

Krav Maga ist leicht zu lernen aber nicht leicht anzuwenden.

Gruß Markus

sehe ich nicht so. man kann auch die Ausbildung machen ohne zu unterrichten...nur für sich selbst, um es zu machen.

Dragonball
21-03-2018, 11:09
sehe ich nicht so. man kann auch die Ausbildung machen ohne zu unterrichten...nur für sich selbst, um es zu machen.

Kann man natürlich. Ist nur Quark. Eine gute Ausbildung wird nämlich nicht nur Techniken enthalten, die man hoffentlich sowieso schon kennt. Sondern einen großen Anteil an Unterrichtsaufbau, Didaktik, Umgehen mit Anfängern/Fortgeschrittenen, Motivation von Schülern, etc etc.

zocker
21-03-2018, 11:17
... Bei der Anwendung Selbstverteidigung aus Muay Thai muss man das erst noch machen, wenn man Allgemeinheit ansprechen will. ...

jedenfalls müsste man es wohl an der basis "massentauglich" machen, um damit ein geld verdienen zu können.



Wirtschaftlich erscheint mir Krav Maga einfacher in De. ...

ist dein ziel, ohne grösseren vorlauf mit sv-unterricht/-vermarktung geld zu verdienen?


grüsse

Niffel
21-03-2018, 15:34
Kann man natürlich. Ist nur Quark. Eine gute Ausbildung wird nämlich nicht nur Techniken enthalten, die man hoffentlich sowieso schon kennt. Sondern einen großen Anteil an Unterrichtsaufbau, Didaktik, Umgehen mit Anfängern/Fortgeschrittenen, Motivation von Schülern, etc etc.

finde nicht das das quark ist, man kann viele dinge auch nutzen ohne zu unterrichten...gibt doch genug die lehramt studieren und am ende im schulamt arbeiten ohne je aktiv als lehrer gearbeitet zu haben :P .

aber er will ja und da empfehle ich immer das model: --verien als sparte und wenns läuft ausgliedern :)

1234567
22-03-2018, 13:27
Kann man natürlich. Ist nur Quark. Eine gute Ausbildung wird nämlich nicht nur Techniken enthalten, die man hoffentlich sowieso schon kennt. Sondern einen großen Anteil an Unterrichtsaufbau, Didaktik, Umgehen mit Anfängern/Fortgeschrittenen, Motivation von Schülern, etc etc.

Gute Einstellung, Techniken die man kennt, muss man nicht mehr trainieren. Haut zwar jedem Trainer die Geschäftsbasis kaputt, aber was soll man machen. Ist natürlich ebenso Quark, ich behaupte mal, die wenigsten die Krav Maga in Deutschland trainieren, haben irgendwo anders die Chance mal 24 Tage 10 Stunden am Tag Krav Maga zu trainieren. Motivation und Anleitungen zum trainieren kann jeder brauchen der länger dabei ist und Unterrichtsaufbau nimmt nun keine 10 Stunden ein.

Snaxl
26-03-2018, 13:17
Danke dir für die Einschätzung und Informationen.

Ich kann es mir grundsätzlich vorstellen zu unterrichten, da mir die Struktur der TE gefallen hat und es erscheint mir gut zu unterrichten, auch war da eine gute Stimmung/Team.

Ich sehe es so, dass ich es gerne intensiv machen möchte, z. B. 3 Monate und dann entscheiden, ob es zu mir passt und ich aktiv werden will. Und wenn nicht war es interessante Erfahrung.

Gibt es keine Trainingscamp (wie in Thailand im Muay Thai), mit vernünftiger Planung über längeren Zeitraum, also mind. monatsweise?

Wie wäre es, wenn du dir einen Krav Maga Club suchst, der >3x Woche Training anbietet und du dort über ein paar Wochen intensiv trainierst? Damit solltest du auch schon einen guten Einblick bekommen

Christoph Delp
26-03-2018, 16:42
Wie wäre es, wenn du dir einen Krav Maga Club suchst, der >3x Woche Training anbietet und du dort über ein paar Wochen intensiv trainierst? Damit solltest du auch schon einen guten Einblick bekommen

Ich bin örtlich wenig fixiert, deshalb nicht so einfach. Es gibt einen Verein, den ich ein paar mal besucht habe und weiter hingehen werde, wenn ich vor Ort bin; auch wenn nicht immer die gleiche Meinung mit Trainer. Bei anderen Vereinen passt es gar nicht. Es wurden einige Sachen unterrichtet, bei denen ich andere Erfahrungen habe. Ich habe Probleme mit langen Bewegungsabläufen.
Ich steigere mich gerne in Sachen rein, deshalb interessiert mich ein zeitlich begrenztes Intensivtraining - Zielrichtung Technik, kein Willentesten; das hatte ich im Muay Thai genug. Ich möchte wissen, wie man die Techniken/Folgen exakt auf hoher Ebene ausführt, um zu sehen, ob das passt für mich und wenn, dann ggf weitermachen.

Uruk
26-03-2018, 19:10
Hi Christoph,

Du solltest mit Deinen Erfahrungen und Möglichkeiten in der Lage sein, ein SV-Programm zusammen zu stellen.
Mit MT, statt KM (oder sonst was).

In die meisten Standart-Situationen passt das das super rein.
Und wenn Du die "Fehler" erkennst (Drehung ohne Deckung, keine lange Brücke, pp.) umso besser.

Eventuell solltest Du noch etwas bei einem SV-mäßig guten Trainer mittrainieren, um Dir weitere Inspirationen / Tipps / andere Sichtweisen / pp. zu holen.
Ob das dann KM ist oder ... ist "egal".

Gr.
RA.

Christoph Delp
27-03-2018, 20:14
Hallo RA., danke dir für die Rückmeldung.

Ich habe es in einem begrenzten Rahmen für ein neues Buchprojekt recht ähnlich gemacht.
Begrenzt meine ich, dass die Techniken und Handlungskonzepte vom Umfang reduziert sind.
Wenn man aber komplettes System entwickeln wollte, wäre es sehr umfangreiche Arbeit.

Ich bin immer offen für alles und trainiere mit Leuten unterschiedlicher Richtungen.
Wahrscheinlich ist es so, dass Inspiration und unterschiedliche Sichtweisen sind, was ich suche.
Morrison würde mir als Trainer sehr zusagen :-)

Krav Maga gefällt mir bisher, zumeist was ich gesehen habe an Unterrichtsaufbau und auch Gruppendynamik.

In welchem Kampfsport/System bist du aktiv?

Gruß
Christoph

Christoph Delp
30-03-2018, 17:16
Weiß jemand, ob das Vorgehen gegen häufige Angriffe/Situationen von IKMF oder KMG online lesbar ist?
Könnte sich mit Prüfungsprogramm decken bei unterschiedl. Instuctorausbildungen.

Ich meine konkret, was wird trainiert/empfohlen zu trainieren z. B.
bei typischen Würgegriffsituationen
bei Stockangriff von oben außen oben (kleiner Stab), großer Stock, Rückschlag...
etc. etc.

Vielleicht will man das auch nicht online stellen, aber falls es doch gibt, wäre Link super.
Bei Krav Maga Global gibt es Online Training, dies könnte solche Vorgehen beinhalten, ich bin mir aber nicht sicher.

Niffel
30-03-2018, 19:59
der deutsche ikmf leiter ist doch hier admin schreib ihn doch mal an

Uruk
04-04-2018, 11:46
Hallo RA., danke dir für die Rückmeldung.

Ich habe es in einem begrenzten Rahmen für ein neues Buchprojekt recht ähnlich gemacht.
Begrenzt meine ich, dass die Techniken und Handlungskonzepte vom Umfang reduziert sind.
Wenn man aber komplettes System entwickeln wollte, wäre es sehr umfangreiche Arbeit.

Ich bin immer offen für alles und trainiere mit Leuten unterschiedlicher Richtungen.
Wahrscheinlich ist es so, dass Inspiration und unterschiedliche Sichtweisen sind, was ich suche.
Morrison würde mir als Trainer sehr zusagen :-)

Krav Maga gefällt mir bisher, zumeist was ich gesehen habe an Unterrichtsaufbau und auch Gruppendynamik.

In welchem Kampfsport/System bist du aktiv?

Gruß
Christoph


Hallo Christoph,

Danke für die Antwort.

Ich bin hier nur alle Tage, deswegen sorry wenn es so lange dauert.

Mit MT bist Du super aufgestellt, ich denke, es gibt da kaum "was Besseres".
Du must halt nur sehen, wie Du das in die jeweilige Situation "verpackst".

Ja, so ein Typ (ich meine das positiv) wie der Morison ist da ideal.
Wobei es da auch andere gäbe, aber genau sowas meinte ich...
Der kann Dir noch ein Gesamtkonzept zeigen, den Rest hast Du schon.

Ich denke niemand in der KM Liga, pp. kann Dir noch was über Tritte, Sparring, pp. zeigen.
Eher den Lehr-Transfer auf / für die Straße...

Ich trainiere in Maintal.
Einen SV-mäßigen Mix aus Kickboxen (WKA, 80er Jahre, in and out), WT und Escrima, bei ähnlichen "Typen" wie dem Morison, hier in Maintal ( 5 KM von meinem Wohnort in Frankfurt entfernt).
Ist super, genau das was ich brauche, dazu zweimal die Woche Krafttraining, einmal am Samstag Sparring / "Open Mat".

Gr.
RA

Christoph Delp
09-04-2018, 14:27
Danke dir für die Informationen und Einschätzung.

Gruß
Christoph

Christoph Delp
09-04-2018, 14:37
Wer sich für das längere Training ähnlich wie mein Anliegen interessiert:

Vieles was hier im Thread geschrieben wurde, bestätigen die Email-Antworten, die ich erhalten habe.

Eine große Organisation hat keine Option an längerer Trainingsteilnahme in HQ angeboten. Sie wollen Trainingsteilnahme in Crashkurs. Trainerausbildung sehr teuer. Optionen werden angeboten für die Zukunft.
Wie von Markus vorher geschrieben, erscheint der Weg über Trainerausbildung aufgrund der Kosten eher sinnvoll, wenn man sich sicher ist, dass man als Trainer tätig werden will.

Eine andere große Organisation hat eine Möglichkeit in Israel angeboten, aber das ist alles noch nicht spruchreif.

Kleinere Organisationen könnten eher möglich sein für längeren Trainingsaufenthalt. Habe ich noch nicht angefragt.


Wie wichtig/hilfreich erscheint euch ein Trainerschein einer Krav Maga Organisation für eure Trainertätigkeit bzw. Planung in diese Richtung?
Wenn Trainerschein von großer Organisation, ist die dann von allen Verbänden anerkannt? und sind die immer so teuer?

Bitte als allgemeine Fragen verstehen, ich brauche jetzt nicht sofort Trainerschein, sondern für mich persönlich ist erstmal das Training interessant, um fundierte Meinung zu bilden.
Ich schreibe aber auch die allgemeinen Infos hier auf, da es für andere interessant sein könnte, auf ihrem Weg in die Trainertätigkeit.

Franz
10-04-2018, 19:14
Ist wie beim Thaiboxen primär sind die Zertifikate innerhalb eines Verbandes anerkannt, da es Verbandsprogramme sind.
Das Zertifikat sagt ja auch erstmal aus, dass die die Ausprägung eines Verbandes unterrichten kannst und darfst.

Recht günstig und kompakt ist DKMV.
http://www.krav-maga-verband.de

1234567
11-04-2018, 17:29
Wer sich für das längere Training ähnlich wie mein Anliegen interessiert:


Wenn Trainerschein von großer Organisation, ist die dann von allen Verbänden anerkannt? und sind die immer so teuer?

Bitte als allgemeine Fragen verstehen, ich brauche jetzt nicht sofort Trainerschein, sondern für mich persönlich ist erstmal das Training interessant, um fundierte Meinung zu bilden.
Ich schreibe aber auch die allgemeinen Infos hier auf, da es für andere interessant sein könnte, auf ihrem Weg in die Trainertätigkeit.

Ich kann das "so teuer" nicht direkt nachvollziehen. Wir waren ca 12 Personen bei der KMG Instructorausbildung und wurden bis zu 10 Stunden am Tag ausgebildet, das 24 Tage lang. Zugegen waren Ausbilder des Global Teams, meiner Meinung nach richtg gute Leute, didaktisch und physisch. DIe 2.400 EUR die dafür aufgerufen wurden fand ich da nicht teuer. Bitte nicht falsch verstehen. Ich verstehe dass man sich das nicht leisten will oder kann, aber für das Geld bekommt man was.

Christoph Delp
11-05-2018, 07:30
Wie ist du die 10 Stunden Balstung ausgehalten? Nicht zu viel fuer deinen Koerper?

Habe Kosten von ca. 3.000 EUR uebermittelt bekommen, fuer ca. 2x10 Tage + Anreise + Unterkunft + Verpfegung. Da kommt was zusammen. Und auf Nachfrage, bei Verletzung verfaellt Kurs. Man war auch mehr an Kooperation statt an Training interesssiert...Politik...

Habe in Israel eine interessante Schule von deren HQ vermittelt bekommen, da will man mich aber scheinbar nicht ;-)

Eine Empfehlung fuer Training Israel aus dem Board habe ich noch, den hebe ich mir aber noch auf.

Christoph Delp
11-05-2018, 07:35
habe gerade nochmal nachgeschaut nach dem heutigen Kurs 4.000 EUR + die ganzen Nebenkosten.

Moechte aber nicht sagen, welche Verbaende welche Preise, da ich nicht in die Politik mit rein will.

Gabe
11-05-2018, 09:56
Ich würde empfehlen, es über Wochenend Seminare zu machen. Ausser du willst einen Trainerschein und dem Verband mit auf deiner Flagge haben. Da du ja "Kampfmässig" ja die Grundlagen hast. Du brauchst ja nur noch die Taktischen Sachen. Und Abwehr gegen Waffen kannst ja auf den entsprechenden Seminare mitnehmen. Obwohl ich da ja wegrennen bevorzuge soweit es geht.

Snaxl
12-05-2018, 11:12
Wie ist du die 10 Stunden Balstung ausgehalten? Nicht zu viel fuer deinen Koerper?


Genau aus diesem Grund sollte dein Fitnesslevel und dein technisches Level nicht zu gering sein.

Ich lese hier immer wieder die Empfehlung, MT und KM zu vermischen. Wie sind denn hier eigentlich deine Intentionen?

1234567
14-05-2018, 19:53
habe gerade nochmal nachgeschaut nach dem heutigen Kurs 4.000 EUR + die ganzen Nebenkosten.

Moechte aber nicht sagen, welche Verbaende welche Preise, da ich nicht in die Politik mit rein will.

Normalerweise sind die Preise öffentlich, bei der KMG 2400 EUR.

1234567
14-05-2018, 19:55
Wie ist du die 10 Stunden Balstung ausgehalten? Nicht zu viel fuer deinen Koerper?



Ein leicht überdurchschnittliches Fitnesslevel und ein gewisses Durchhaltevermögen sind schon nötig. Eine für mich bisher unbekannte Belastung war es auf jeden Fall. Der erste Block ist hart, dann geht es.

Christoph Delp
15-05-2018, 07:07
Genau aus diesem Grund sollte dein Fitnesslevel und dein technisches Level nicht zu gering sein.

Ich lese hier immer wieder die Empfehlung, MT und KM zu vermischen. Wie sind denn hier eigentlich deine Intentionen?

Ich wollte eigentlich eine Moeglichkeit, einige Monate intensiv zu trainieren und zwar am liebsten in Israel, um auch noch neue Landeserfahrungen zu machen, danach mir erst ueber etwas Gedanken machen. Leider ist das alles komplizierter und teurer wie gedacht. Ueberrascht hat mich wirklich, dass ich eine Schulempfehlung bekommen habe und man mich aber dort nicht wollte, obwohl sie ganz genau das anbieten. (Jetzt bleiben natuerlich schon Gedanken haengen, waruim will man mich nicht...)
Ich haette auch gerne mal Krav Maga Topleute erlebt, da ich bei einigen Krav Maga Trainierenden Zweifel hatte, und sehen wollte, ob deren Topleute, das nicht doch etwas anders machen.
Intention vielleicht spaeter Schule in De fuer Muay Thai und Krav Maga, um das finanz Risiko einer Schulgruendung zu verringern.

Frei von irgendwelchen Systemzwaengen bin ich bei meinem Selbstverteidigungsbuch vorgegangen.

Christoph Delp
15-05-2018, 07:09
Falls jemand Youtube-Links zu Mitschnitten von Trainerausbildungen gleich in welchem Verband hat, waere sehr interessant.

Dragonball
15-05-2018, 12:55
Wende dich doch mal an den Carsten Draheim von Kravolution hier in Köln. Die machen gerade TRAVOLUTION also Travel und KM zusammen in Israel.
Die sind dauernd unterwegs, ob in Israel oder in franz Afrika zur SWAT-Ausbildung. Und Carsten ist echt nett.

Oder schau mal im Oktober in Köln vorbei, da kommt Idan Abolnik in unsere Domstadt. Offenes WE und 1 Woche Instructor Kurs. Dann braucht man nicht so weit ins Ausland fahren.

PS: Den Typ der deine HP erstellt hat solltest du feuern. :)

Christoph Delp
16-05-2018, 06:45
Danke dir fuer Info. Bin zwar momentan meistens in Thailand, aber mal sehen.

Ich hoffe du meinst meine persoenliche HP, die ist uralt...und leider brauche ich neuen Gestalter und irgendwie momentan habe ich nicht so die Zeit und Muse mich darum zu kuemmern.
die Muay Thai dvd Hp hoffe ich aber gefaellt :-)

Dragonball
16-05-2018, 09:29
Ich hoffe du meinst meine persoenliche HP, die ist uralt...und leider brauche ich neuen Gestalter und irgendwie momentan habe ich nicht so die Zeit und Muse mich darum zu kuemmern.die Muay Thai dvd Hp hoffe ich aber gefaellt :-)

Ah, hab die jetzt erst in der signatur gesehen. Hatte dich gestern gegoogelt weil mir dein Name bekannt vorkam. Klar, die ist schön. Aber wenn man dich googelt kommt halt deine HP zuerst.

Christoph Delp
16-05-2018, 09:42
danke dir, muss ich mich echtmal drum kuemmern :-)

Irgendwie habe ich auch den Eindruck, dass kaum noch Leute auf HP schauen, meistens direkt facebook.

Dragonball
16-05-2018, 14:47
Irgendwie habe ich auch den Eindruck, dass kaum noch Leute auf HP schauen, meistens direkt facebook.

Das ist so. Aber die Homepage ist halt die erste Visitenkarte wenn man gegoogelt wird. Dann kommt gleich fb, weil es ja auch flexibler und schneller ist.
Aktuelle news etc sind auf fb vielschneller kommuniziert als über die hp.

SentryDog
31-05-2018, 19:19
Hallo,

Sorry, wenn ich jetzt hier so in den Dialog reinplatze - habe die Diskussion sehr interessiert verfolgt, da mich die Kombination MT + KM anspricht. Spannende Anmerkungen zu lesen :-)


danke dir, muss ich mich echtmal drum kuemmern :-)

Irgendwie habe ich auch den Eindruck, dass kaum noch Leute auf HP schauen, meistens direkt facebook.

Christoph,

vielleicht hilft dir das wegen deiner Homepage weiter - und ja, die Betreuung ist lästig, aber man sollte den "Wert" einer guten Homepage gegenüber FB nicht unterschätzten. FB weckt zwar den Eindruck viel "Traffic" zu haben, aber es ist ein sehr flüchtiges Medium. 90% der Aktivitäten verlaufen sich sehr schnell und bleiben vom Inhalt her auch nicht hängen.

Die muaythai-dvd.de-Seite ist hübsch gemacht, aber wenn man darauf kommt, wird man sofort mit einer abgeschlossen Projekt/Produkt-Präsentation konfrontiert. Sucht man jetzt nach genau diesem Produkt, ist es ansprechend. Der Sinn hinter einer Medienpräsentation ist aber, Interesse an etwas zu wecken. Wenn der potentielle Kunde vielleicht noch gar keine Vorstellung hat, ob ihn deine Bücher/DVDs interessieren könnten, wird er eher nach "Wer ist eigentlich Christoph Delp" suchen, bevor er sich näher damit befasst.
Und da ist die Seite, die nun mal deinen Namen repräsentiert, echt.. verbesserungswürdig ;-)
Finde ich aus medientechnischer Sicht verschenktes Potential, denn jemand, der augenscheinlich gehaltvolle Bücher schreibt, in anderen Ländern herum reist und dann noch so Ideen anbringt, hat da durchaus eine angemessene Repräsentation verdient.

Der Thread hier hat aber auch eine gewisse Wirkung hinterlassen, werde mir deine Bücher mal näher anschauen. Und falls Interesse besteht - kann auch gerne interessierte Medienbastler vermitteln.


Grüße,
Sentry

Christoph Delp
01-06-2018, 08:51
Danke Sentry fuer die interessante Einschaetzung.

Ich muss wohl mich wirklich mal um die Seite kuemmern :-)

Klar, wenn du da Medienleute hast, bin ich interessiert. Gerne dann als Pn.
Im Prinzip suche ich Leute nicht nur fuer HP, sondern auch fuer Apps, Online-Training, Portal...Man koennte im Kampfsport so viel interessante Sachen machen.
Leider sind solche Projekte in De ueber prof. Firmen kaum finanzierbar, also zumindest waren die erhalten Angebote bisher so.

Gruss
Christoph

SentryDog
01-06-2018, 10:38
@Christoph,

Danke für die fixe Antwort,
kriegst nacher PN, und ja - man könnte so viele so tolle Projekte machen, aber - da sitzt lieber jeder mit gewetzten Messern in seiner Ecke und hat Angst, nicht genug vom Kuchen abzubekommen :fight:

Christoph Delp
04-06-2018, 08:20
Ja, das habe ich leider auch so feststellen insbesondere im Muay Thai muessen.

Christoph Delp
04-06-2018, 08:22
Falls jemand noch etwas schreiben moechte zu seinem Werdegang im Krav Maga und/oder seinen Erfahrungen bzgl Training, Anwendbarkeit und Instinkten finde ich sehr interessant.

Niffel
04-06-2018, 23:55
was willst denn wissen?

zocker
18-06-2018, 23:07
@te:

Ich seh‘ dich ja immer noch eher in dieser richtung:


https://youtu.be/LJ0YBDWgqpM


Grüsse

Christoph Delp
19-06-2018, 13:31
Danke dir. Das wollte ich mir auch noch unbedingt intensiver anschauen.

Im Moment mache ich gerade Trainerschein in Boran in anderer Ausrichtung, und trainiere Krav Maga und etwas Muay Thai.
Leider schaffen die Knochen nicht mehr :-)

Melde mich spater noch zu den Eindruecken.

zocker
19-06-2018, 13:35
... Leider schaffen die Knochen nicht mehr :-) ...


Irgendwann kommt man halt nicht mehr drum herum, das einzusehen - auch wenn‘s schwer fälllt.


Grüsse

zocker
19-06-2018, 14:03
... Das wollte ich mir auch noch unbedingt intensiver anschauen. ...


ergänzung:

ich hatte jetzt nicht unbedingt genau diesen meister gemeint, sondern allgemein sv auf mt-basis, wie weiter oben schon geschrieben.

aber du hattest ja schon mitgeteilt, warum km für dich interessant ist und bist ohnehin zusätzlich beim boran-trainerschein.

da wäre ja wohl im wesentlichen alles abgedeckt.


grüsse

Christoph Delp
11-07-2018, 08:06
Mal ein kurzen Eindruck zu den Erfahrungen mit Krav Maga und Muay Boran in den letzten Wochen.

Ich habe Muay Boran Trainerschein gemacht. Hier war die Ausrichtung, deutlich an das herkömmlich bekannte Muay Thai. Interessant für mich, war recht ausführliche Schrittarbeit und einige Techniken. Weniger gefallen hat mir, dass die Trainer recht wenig Wert auf Technikdetails gelegt haben, die oft entscheidend sind wie gut eine Technik anwendbar ist. Selbstverteidigungsausrichtung war hier eher nicht, also auch nicht anders als bei herkömmlichem Muay Thai. Ich muss hier aber noch weiter machen und andere Richtungen sehen wie beispielsweise Chaiya.

Krav Maga kamen zwei Schulen aufgrund der Umgebung in Betracht. Die eine habe ich mir gleich geschenkt. In der anderen habe ich einige Wochen trainiert, da die Trainer motiviert und mir sympathisch sind. Die Techniken der Schule sind wohl an die großen Verbände ausgerichtet. Ich muss hier und werde noch viel mehr machen, mal meine Einschätzung bisher.

Vieles fand ich generell recht gut und nachvollziehbar. Ein Problem ist fuer mich diese Trainingshärte und Schnelligkeit von 60-80 Prozent und abwarten bis Technikfolge fertig ist, so funktioniert natürlich immer alles.
Die Schueler sind dadurch sehr von sich überzeugt, dass kann gut, aber auch schlecht sein. Gut, man muss natürlich Selbstvertrauen im Konflikt übermitteln und darf nicht "einfrieren". Es war aber so, dass im Szenariotraining, sobald etwas schneller (nicht mal härter), die dann völlig aus dem Konzept kamen. Ich bin mir da nicht sicher, ob nicht zuviel falsche Sicherheit vermittelt wird.

Was mich "angestrengt hat" sind diese recht häufig erzählten "harten" Geschichten, und diese Überzeugung, dass beste zu lernen und besser als alle anderen zu sein.
Den ersten Trainer habe ich beispielsweise mehrfach überhört, als er erzählt Muay Thai hat keine Chance mit Clinch etc, er würde z. B. einfach Thaiboxer mit Kopfstößen ausknocken. Der zweite Trainer war kräftiger, und als er auch noch damit anfing, hat es mich so genervt, dass ich mich darauf eingelassen habe. Letztlich war da nie die Möglichkeit für Kopfstoß, ein leichter Genitalschlag kam von ihm...

So eine Sache habe ich auch noch nicht erlebt, eine Schülerin hat nach kurzem Training gestoppt, und mir zeigen wollen wie man kraftvoll tritt. Dann hat sie da am Boxsack rumgeturnt. Da war ich echt sprachlos. Diese Überzeugung, Krav Maga zu machen und damit besser als alle zu sein, obwohl es absurder nicht geht. Später war ihr das dann wohl peinlich, aber wenn sie so auf der Strasse agiert.

Nächster Punkt ist die vielen Techniken. Soviele Grundtechniken und Schrittfolgen, für was? Die werden dann auch abgeprüft. Ich hatte gedacht, dass Krav Maga gerade sich das effektivste aussucht. Wird das bei euch auch so unterrichtet? Wieviele Hand-, Ellbogen-, Tritt- und Knietechniken gibt es bei euch im Training?

Und durch die Vielzahl ist keine Zeit für die vielen wichtigen Technikdetails. Also es wurde nicht intensiv einstudiert wie beispielsweise eine kraftvolle Gerade geschlagen wird, sondern eine Vielzahl von Handtechniken schnell gelernt und versucht schnell anzubringen. Wie detailliert werden Grundtechniken bei euch unterrichtet?

Auch wenn ich hier Kritikpunkte zur Diskussion und zum Vergleich mit euren Trainingserfahrungen genannt habe, finde ich vieles gut und mache deshalb weiter. Das System und Unterichtseinteilung finde ich generell gut und viele Technikanwendungen nachvollziehbar.

zocker
11-07-2018, 19:43
... In der anderen habe ich einige Wochen trainiert, ...

in was für einem zeitlichen umfang/woche und wieviele wochen hast du denn da trainiert?

hast du (nebenbei) mt auch weitertrainiert und/oder -unterrichtet?



... und mache deshalb weiter. ...

weisst du schon, wie lange und in welchem zeitlichen umfang du das weitermachen willst?


was ist dein ziel bei dem ganzen:

willst du km irgendwann als (zusätzliche) einnahmequelle unterrichten?


grüsse

Christoph Delp
12-07-2018, 09:55
KM 14 Einheiten in kurzer Zeit. Momentan kann ich nicht, mache dann in 2 Monaten weiter. 50 Einheiten Ziel, dann könnte ich m. E. den CI Trainer machen, wenn ich mich dazu entscheide.

Ja MT und MB.
MB recht oft, da wenig intensiv das Training. MT auch kurz bei Samart und Boxen bei Chatchai. Danach war ich dann aber immer zwei Tage bedient. 3 Std Training ist mittlerweile sehr hart für mich.

Ich zähle mittlerweile die Einheiten und versuche die sinnvoll zu legen, wegen Regeneraton und Verletzungen...der alte Körper und die alten Knochen.. lol

Wie lange trainierst du in welchen Stilen, bzw. in was willst du einsteigen?

zocker
12-07-2018, 10:22
... Wie lange trainierst du in welchen Stilen, bzw. in was willst du einsteigen?

Trainiere ks-mässig immer nur tkd, wahrscheinlich insgesamt (etwas oder auch deutlich) länger als du, wenn auch seit längerem relativ eingeschränkt.
einsteigen in einen anderen stil will ich nicht - falls ich da überhaupt (nochmal) ernstzunehmend einsteige, dann nach einer „eigenen“ spezialidee.

Näheres aus bestimmten gründen ggf. (nur) per pn, falls erwünscht.


Grüsse

okami 04
12-07-2018, 18:51
.

Pyriander
12-07-2018, 22:31
...Techniken der Schule sind wohl an die großen Verbände ausgerichtet...

Vieles fand ich generell recht gut und nachvollziehbar. Ein Problem ist fuer mich diese Trainingshärte und Schnelligkeit von 60-80 Prozent und abwarten bis Technikfolge fertig ist, so funktioniert natürlich immer alles.
Die Schueler sind dadurch sehr von sich überzeugt, dass kann gut, aber auch schlecht sein. Gut, man muss natürlich Selbstvertrauen im Konflikt übermitteln und darf nicht "einfrieren". Es war aber so, dass im Szenariotraining, sobald etwas schneller (nicht mal härter), die dann völlig aus dem Konzept kamen. Ich bin mir da nicht sicher, ob nicht zuviel falsche Sicherheit vermittelt wird.

Ich bin überzeugt, dass eine falsches Sicherheitsgefühl vermittelt wird. Auch wenn eine Stärkung des Selbstvertrauens wichtig und richtig ist, denke ich auch, dass man gefährlicher Selbstüberschätzung ebenfalls vorbeugen müsste.


Was mich "angestrengt hat" sind diese recht häufig erzählten "harten" Geschichten, und diese Überzeugung, dass beste zu lernen und besser als alle anderen zu sein. Den ersten Trainer habe ich beispielsweise mehrfach überhört, als er erzählt Muay Thai hat keine Chance mit Clinch etc, er würde z. B. einfach Thaiboxer mit Kopfstößen ausknocken.

:cry:

Mehr kann will man dazu kaum sagen ;)



Nächster Punkt ist die vielen Techniken. Soviele Grundtechniken und Schrittfolgen, für was? Die werden dann auch abgeprüft. Ich hatte gedacht, dass Krav Maga gerade sich das effektivste aussucht. Wird das bei euch auch so unterrichtet? Wieviele Hand-, Ellbogen-, Tritt- und Knietechniken gibt es bei euch im Training?

)Ich hatte das in PNs ja schon mal angeschnitten; für SV Fähigkeit halte ich das für sehr ungünstig. Anfänger lernen bei uns im Basic Training

-mit der offenen Hand zu schlagen: gerade und rund
-1 Hammerfaust
-1 Ellenbogenschlag (der gleichzeitig Cover ist)
-1 Kniestoß

und z.B.
-1 Cover & Enter Technik
-1 aktiven Clinch
-1 Takedown...



Und durch die Vielzahl ist keine Zeit für die vielen wichtigen Technikdetails. Also es wurde nicht intensiv einstudiert wie beispielsweise eine kraftvolle Gerade geschlagen wird, sondern eine Vielzahl von Handtechniken schnell gelernt und versucht schnell anzubringen. Wie detailliert werden Grundtechniken bei euch unterrichtet?

Jetzt ist das natürlich ein Eigenlobproblem, aber die Frage steht ja im Raum und mich macht der zu Boden stürzende Ruf des KM sehr traurig, deshalb muss ich noch mal bekräftigen, dass das wirklich nicht alle so machen; sondern es durchaus die MT-, BJJ-, Box-, KS oder KK allgemein enthusiastischen Kravisten gibt, die sich für Combatives interessieren und die sich dem Ansatz des KM, effektiv, stressresistent, so einfach wie möglich aber so detailliert wie nötig verschrieben haben. Wir verbringen zum Beispiel einige Zeit mit dem Grundprinzipien des effektiven Schlagens, seien es die Wege der Kraftgenerierung durch Rotation, Vorschub, Strecken, Kontrahieren, Absenken, Anheben usw. über Posture/Haltung, Stabilität usw. usf...


Auch wenn ich hier Kritikpunkte zur Diskussion und zum Vergleich mit euren Trainingserfahrungen genannt habe, finde ich vieles gut und mache deshalb weiter. Das System und Unterichtseinteilung finde ich generell gut und viele Technikanwendungen nachvollziehbar.


Ich weiß nicht wie es anderen geht, aber ich würde mich sehr auch für Deine positiven Erfahrungen interessieren!



... Die "klare Überlegenheit" über andere die gerne mal propagiert wird ...

Definitiv ein Problem!

[QUOTE]im Gegenteil, alle die etwas anderes traniert haben, waren den reinen KM Leuten im Sparring überlegen (damit sind auch langjährige KMl`er gemeint die ihre vier bis fünfmal die Woche trainierten).


Ich denke, dafür kann ich (teilweise?) den Grund nennen:

A) häufig wird im Krav Maga viel Stoff trainiert, der im Sparring einfach nicht funktioniert oder einfach im Sparring nicht gemacht wird. 360 und gleichzeitiger Gegenangriff, komplette Messerabwehr des klassischen/grossisraelverbändlichen KM, viele der 'Griffbefreiungen', Bearhug, Schwitzkasten usw.

B) eine Kultur, Strikes & Dirty Tricks zu überschätzen; und dann stattdessen im Clinch oder Bodenkampf nicht die richtigen Werkzeuge zur Verfügung zu haben, weil im Training nach einem Griff in die Augen abgebrochen wird; während man im Sparring überraschend feststellen muss, dass der engagierte Gegner einfach die Hand sofort greift und da nix groß ist mit in die Augen drücken...

Wenn man 60% der Zeit nicht-sparrable Techniken trainiert und Sparring meist aus Kickboxen besteht, dann hat man eben nur die Kickboxfähigkeiten zur Verfügung, die in der übrigen Zeit gemacht werden konnten.


Messerangriffe die mit dem Fuss abgewehrt wurden, tritte zum Kopf, Handgelenkkipphebel, eingefrorene "Gegener"....

ja, genau die Sachen meine ich mit un-sparrable.

Seufz. So viel erst mal von mir.

StaySafe
12-07-2018, 23:02
Obwohl ich die genannten Einwände / Bedenken aus dem Krav Maga seit 2006 kenne und ja selbst oft genug kritisiert habe, bin ich erstaunt wie sehr mich die (absolut berechtigte) Kritik mit nimmt.

Ich trainiere und unterrichte selbst schon so lange ein anderes Krav Maga, dass ich an den Zirkus der in diesem System gemacht wird, gar nicht richtig auf dem Schirm habe. Verdrängung oder so (?)

Aber dann lese ich Erfahrungsberichte wie den von Christoph, oder habe hin und wieder jemanden hier aus nem anderen Krav Maga Club, der son Zinober gezeigt bekommen hat und schon werde ich irgendwie traurig. :(

1234567
15-07-2018, 11:16
Ich bin überzeugt, dass eine falsches Sicherheitsgefühl vermittelt wird. Auch wenn eine Stärkung des Selbstvertrauens wichtig und richtig ist, denke ich auch, dass man gefährlicher Selbstüberschätzung ebenfalls vorbeugen müsste.







Ich denke, dafür kann ich (teilweise?) den Grund nennen:

A) häufig wird im Krav Maga viel Stoff trainiert, der im Sparring einfach nicht funktioniert oder einfach im Sparring nicht gemacht wird. 360 und gleichzeitiger Gegenangriff, komplette Messerabwehr des klassischen/grossisraelverbändlichen KM, viele der 'Griffbefreiungen', Bearhug, Schwitzkasten usw.



Sparring und häufige Situationen bei einem überraschendem Angriff sind nicht das Gleiche. Im Sparring bin ich in der Regel aufmerksam, auf der Straße läuft niemand ständig herum und wartet auf einen Angriff. Pathologisch auffällige Zeitgenossen mal ausgenommen.
Wer also für ein Sparring 360 unterrichtet, hat etwas grundlegend falsch verstanden.

Pyriander
15-07-2018, 12:37
Sparring und häufige Situationen bei einem überraschendem Angriff sind nicht das Gleiche. Im Sparring bin ich in der Regel aufmerksam, auf der Straße läuft niemand ständig herum und wartet auf einen Angriff. Pathologisch auffällige Zeitgenossen mal ausgenommen.
Wer also für ein Sparring 360 unterrichtet, hat etwas grundlegend falsch verstanden.

Na schau mal: Du hast erfolgreich dargelegt, dass es auf der Straße NOCH SCHWERER ist, einen Schlag abzufangen, als im Sparring, richtig? ('Im Sparring bin ich in der Regel aufmerksam, auf der Straße nicht', das ist Deine Sinngemäße Aussage).

Und dann will man jmd erzählen, wenn es NOCH NICHT MAL im Sparring funktioniert (360 mit gleichzeitigem Gegenangriff, never saw it!), dann soll es AUF EINMAL auf der Straße funktionieren, obwohl es da NOCH SCHWERER ist?

Wenn man das mal nüchtern betrachtet...

EVTL. spielst Du aber (so ein bisschen SPEAR mäßig) auf das FLINCH Prinzip an? Bei komplett überraschender gefährlicher Annäherungsbewegung kann es einen Impuls geben, Gefahr mit Strecken des Armes von sich wegzudrücken? Kann man in die Diskussion muss man reinnehmen, muss nur schauen, ob es lohnt.

1234567
16-07-2018, 11:20
Na schau mal: Du hast erfolgreich dargelegt, dass es auf der Straße NOCH SCHWERER ist, einen Schlag abzufangen, als im Sparring, richtig? ('Im Sparring bin ich in der Regel aufmerksam, auf der Straße nicht', das ist Deine Sinngemäße Aussage).

Und dann will man jmd erzählen, wenn es NOCH NICHT MAL im Sparring funktioniert (360 mit gleichzeitigem Gegenangriff, never saw it!), dann soll es AUF EINMAL auf der Straße funktionieren, obwohl es da NOCH SCHWERER ist?

Wenn man das mal nüchtern betrachtet...

EVTL. spielst Du aber (so ein bisschen SPEAR mäßig) auf das FLINCH Prinzip an? Bei komplett überraschender gefährlicher Annäherungsbewegung kann es einen Impuls geben, Gefahr mit Strecken des Armes von sich wegzudrücken? Kann man in die Diskussion muss man reinnehmen, muss nur schauen, ob es lohnt.

Es geht nicht um Straße oder nicht, es geht um einzelne Aufmerksamkeitszustände. Werde ich von der Attacke überrascht oder nicht. Zumindest ich pendle nicht elegant aus und kontere, wenn ich gerade nicht mit einer Attacke gerechnet habe. Hier reagiert der Körper in der Regel unbewusst, wenn er denn reagiert. Und um aus dieser Reaktion das beste zu machen, mache ich Krav Maga. Für einen reinen Schlagabtausch sind zumindest bei uns überwiegend boxerische Elemente mit im Training.

Wenn man der Meinung ist, man kassiert den ersten Treffer immer, kann man sich natürlich das Krav Maga Training sparen, da gebe ich dir recht. Quasi das Messer zwischen den Rippen einklemmen, dann kann er schon mal kein zweites Mal zustechen. Geht auch.

Pyriander
16-07-2018, 15:58
OK, lohnt sich also nicht; bzw. würde Christophs Thread zerschießen. Man könnte das ja in einem neuen diskutieren.

Niffel
16-07-2018, 22:59
also wenn ich das hier alles so lese hab ich das so alles schon mal gelesen...:P

Christoph Delp
23-07-2018, 19:02
@Pyriander
Es gefällt mir, dass du als Krav Maga Trainer offen über Problematiken sprichst.
So versuche ich es auch zu handhaben, gleich was ich unterrichte und trainiere.

Zu positiven Erfahrungen:

+ Der Stundenaufbau. Aufwärmen, ca. 3 Hauptthemen und etwas Szenario.
Ich finde diese Einteilung übersichtlich und gut zu unterrichten. Jeder Teilnehmer nimmt hier etwas mit.

+ Motivierte Trainer und Schüler, und sympathisches Trainingsklima.
Das ist zwar Schulabhängig, kann mir aber vorstellen, dass man es öfters in Krav Maga Schulen so antrifft.

+ Man trifft andere Kampfsporttrainer aus anderen Stilen im Training und kann unter den Vorgaben der Hauptthematiken seine Stilansätze vergleichen.

+ Ich finde die ganze Struktur gut, mögliche Problematiken des Ernstfalls werden abgedeckt.
Viele Techniken/Ansätze fand ich gut, (aber einige Techniken deckten sich nicht mit meinen Instinkten.)

+ es ist einiges Muay Thai lastig. So ist es für mich leicht nachvollziehbar. Für andere mag dies nicht unbedingt ein Vorteil sein.

Worüber ich noch nicht klar bin, was die unterschiedlichen Krav Maga Verbände betrifft, wie es sich mit dem gesamten Selbstschutzkonzept verhält.
Da habe ich mehrfach angesetzt und war mit den Antworten der Trainer nicht zufrieden.

Zum Beispiel: Flanking als Fluchtvorbereitung oder zur Verbesserung der Kampfposition mit folgender Attacke hat mir gefehlt, deren Meinung war da zum Beispiel, dass dies mit dem "Vampirspiel" recht gut eingeübt wird.
Vielleicht kommt das aber von anderen Krav Maga Instruktoren mehr.

Oder generell: Vermeiden durch Aufmerksamkeit und Austrahlung
sowie Vermeiden durch Gespräch und Grenzenziehen.
Ich glaube, da passiert dann mehr bei Kinder und Frauen-Kursen.


@all
Wie umfassend wird bei euch ein Selbstschutzkonzept von Aufmerksamkeit bis hin zu Verhalten nach dem Ernstfall einstudiert?
Also nicht nur die Ernstfallphase mit Kampftechniken.

Snaxl
24-07-2018, 18:40
Worüber ich noch nicht klar bin, was die unterschiedlichen Krav Maga Verbände betrifft, wie es sich mit dem gesamten Selbstschutzkonzept verhält.
Da habe ich mehrfach angesetzt und war mit den Antworten der Trainer nicht zufrieden.

Zum Beispiel: Flanking als Fluchtvorbereitung oder zur Verbesserung der Kampfposition mit folgender Attacke hat mir gefehlt, deren Meinung war da zum Beispiel, dass dies mit dem "Vampirspiel" recht gut eingeübt wird.
Vielleicht kommt das aber von anderen Krav Maga Instruktoren mehr.

Oder generell: Vermeiden durch Aufmerksamkeit und Austrahlung
sowie Vermeiden durch Gespräch und Grenzenziehen.
Ich glaube, da passiert dann mehr bei Kinder und Frauen-Kursen.


@all
Wie umfassend wird bei euch ein Selbstschutzkonzept von Aufmerksamkeit bis hin zu Verhalten nach dem Ernstfall einstudiert?
Also nicht nur die Ernstfallphase mit Kampftechniken.

Was verstehst du denn unter einem 'gesamten Selbstschutzkonzept' bzw. was sollte es deiner Meinung nach beinhalten?

Bei uns im Training/im Verband wird auf jeden Fall unterrichtet, eine Gefahr so früh wie möglich wahrzunehmen und zu lösen. Dazu gehört auch, zu fliehen, präventiv zu agieren (Distanz beibehalten, Treten, Schlagen, Verwendung von Allltagsgegenständen, etc.), oder eine bestimmte Befreiungs-/Abwehrtechnik anzuwenden. Die Post-Fight Phase wird dabei ebenfalls immer thematisiert.

Ausstrahlung & Grenzenziehen entwickelt sich bei Teilnahme im regulären Training konstant mit, wird in Kursen für Frauen und Kindern bei uns zudem explizit in den Fokus gestellt und vermittelt.

1234567
25-07-2018, 13:59
@Pyriander

Zum Beispiel: Flanking als Fluchtvorbereitung oder zur Verbesserung der Kampfposition mit folgender Attacke hat mir gefehlt, deren Meinung war da zum Beispiel, dass dies mit dem "Vampirspiel" recht gut eingeübt wird.
Vielleicht kommt das aber von anderen Krav Maga Instruktoren mehr.



Flanking scheint das prinzipiell das Tragen zu kurzer Hosen zu sein, um seine nackten Knöchel zu zeigen. Ein an sich umstrittener Modetrend, halt auch weil es miserabel aussieht. Was hat das mit Selbstverteidigung zu tun?

StaySafe
25-07-2018, 14:29
Flanking scheint das prinzipiell das Tragen zu kurzer Hosen zu sein, um seine nackten Knöchel zu zeigen. Ein an sich umstrittener Modetrend, halt auch weil es miserabel aussieht. Was hat das mit Selbstverteidigung zu tun?

Ernsthaft? #facepalm

1234567
25-07-2018, 16:28
Ernsthaft? #facepalm

Ich habe etwas im Netz geschaut, so ganz begriffen habe ich es noch nicht. Es scheint wohl damit gemeint zu sein, auf eine Seite des Angreifers auszuweichen. Aber da gibt es bestimmt etliche Finessen, wie ich dieses Forum hier kenne.
Übrigens habe ich meine Trainingshose nun doch etwas gekürzt, so schlecht ist dieser Modetrend gar nicht.

concrete jungle
26-07-2018, 09:59
Nehme an das die Verdünnung der Techniken / des Trainings dem Hype um KM geschuldet ist.
Wenn man für die gesamte Fitnessklientel offen ist und dies hauptberuflich betreibt fallen hoch konzentrierte-
sehr fordernde und vor allem Vollkontakteinheiten flach. Dies bringt sonst nur Abwanderung.
Same bei kommerzieller Ausbildung im Schnelldurchlauf, was soll das bringen.
Würde schon MT auf Amateurkämpferebene (mal gemacht, nicht andauernd) als Latte anlegen für einen Trainer in SV , mit entsprechend modifizierten Techniken, weniger Kicks, dafür Standringen, Würfe, Waffen...

Flanking-an ihm seitlich vorbeisteppen, um in den toten Winkel zu kommen/ den Rücken zu erlangen.

Dabei natürlich : Dreiviertelhosen, Sicherheitsschuhe, RocknRoll ;-)

Christoph Delp
27-07-2018, 12:55
Ich habe "Flanking" in meinem letzten Buch so beschrieben:

"In diesem Buch wird unter „Flanking“ eine Aktion verstanden, mit der du dich explosiv in eine seitliche Position zum Gegner begibst, um dir einen Fluchtweg zu schaffen und von dort wegzurennen, oder aber um von dort ihn effektiv anzugreifen. Allerdings gibt es auch beim Flanking keine Gewissheit für den Erfolg und du musst dies vielfach mit unterschiedlichen Personen trainieren. Ansonsten rennst du möglicherweise in eine Schlagtechnik oder eine Umklammerung des Gegners; zudem verlierst du die Möglichkeit für einen Präventivangriff.

Du kannst mit dem vorderen Fuß nach außen vorne steppen und den Gegner gleichzeitig mit der vorderen oder hinteren Hand zur anderen Seite wegzuschieben. Als Rechtshänder, also mit der linken Hand vorne, steppst du nach links außen und schiebst den Gegner nach rechts. Du nutzt dabei den Step und das Wegschieben, um den Weg frei zu machen. Sofort folgend rennst du nach vorne in die freie Richtung weg.
Alternativ kannst du das Flanking nutzen, um ihn in eine schlechte Position zu bringen, etwas mit dem Rücken zu dir, und ihn dann wirkungsvoll zu attackieren..."


Es gibt aber natürlich andere Definitionen und Beschreibungen, ist letztlich ja immer auch von den notwendigen Prämissen abhängig.

Christoph Delp
27-07-2018, 13:15
...

Christoph Delp
27-07-2018, 13:19
Was verstehst du denn unter einem 'gesamten Selbstschutzkonzept' bzw. was sollte es deiner Meinung nach beinhalten?

Bei uns im Training/im Verband wird auf jeden Fall unterrichtet, eine Gefahr so früh wie möglich wahrzunehmen und zu lösen. Dazu gehört auch, zu fliehen, präventiv zu agieren (Distanz beibehalten, Treten, Schlagen, Verwendung von Allltagsgegenständen, etc.), oder eine bestimmte Befreiungs-/Abwehrtechnik anzuwenden. Die Post-Fight Phase wird dabei ebenfalls immer thematisiert.

Ausstrahlung & Grenzenziehen entwickelt sich bei Teilnahme im regulären Training konstant mit, wird in Kursen für Frauen und Kindern bei uns zudem explizit in den Fokus gestellt und vermittelt.


Danke fuer deine Infos zu eurem Training.

Zu deiner Frage: dass ist sehr umfangreich und vieles diskussionswuerdig, moegen andere deutlichere Ansätze haben.
Ich versuche es mal so, aber ist natuerlich alles viel zu kurz und vielleicht nicht so nachvollziehbar.

Selbstschutzkonzept:
1. Vermeiden durch Aufmerksamkeit und Ausstrahlung
- Eingehen auf vorrangige Gefahren der Mitglieder der Trainingsgruppe...
- Aufmerksamskeitsübungen, Selbstsicherheitstraining etc.
2. Vermeiden durch Gespraech und Grenzenziehen
- Beruhigen im Gespraech (wenn moeglich)
- Grenzenziehen und Warnen
Mitgliederbezogene Fallbeispiele üben.
3. Der Ernstfall
- Grundfaehigkeiten (Schutzhaltungen etc.)
- Mindset
- der vorbeugende Angriff
- geschuetztes Vorgehen
- Techniken fuer Distanzkampf
- Kampftaktiken fuer Distanzkampf
- Kampftaktiken gegen Hiebwaffe
- Kampftaktiken gegen Stichwaffen
- Kampftaktiken gegen mehrere Gegner
- Befreiungstechniken (Greifen, Umklammerung, Wuergegriff und Boden)
- Selbstschutz mit Waffen und Alltagsgegenstaenden
4. Verhalten nach dem Ernstfall

Da das Ganze so umfangreich ist, waere mein Ansatz, wirklich nur das notwendigste Herauszupicken auf die Zielgruppe hin, die man trainiert.
Und da war dann auch meine Kritik, wenn viele aehnlich Techniken z. B. viele Kicks etc. nur kurz angeschnitten werden und die dann kaum ausgefuehrt werden koennen.
Oder Befreiungsetechiken mit zahlreichen Techniken.

Ich gehe davon aus, dass im Kindertraining, dann viel bei 1. und 2. gemacht wird.

Dragonball
27-07-2018, 22:51
Junge, Junge, Junge. Du hast jan ganz schöne Ansprüche. ;) Habe dir doch gesagt komm nach Köln wenn Idan Abolnik da ist. Da kriegst du so etwas geboten. Ok, warnen ist nicht so sein Ding. :D
Mal ganz ehrlich, Vermeiden durch Gespräch, Beruhigen durch Gespräch... Wunschdenken. Wenn es losgeht geht es los. Wenn sich einer entschieden hat zu kämpfen kannst du reden wie ein Wasserfall. Quark.
Wenn es klappt, wollte er nicht wirklich kämpfen.

Niffel
28-07-2018, 01:43
das ganze Vorgeblubber mach ich nur noch selten. Seminare bei z.b. Lior haben mir auch andere Optionen gezeigt.
Mindset...ok man muss im Ernstfall agieren können...aber mann lernt das auch nur durchs Training.
Ansonsten:
zeig Ihnen wie und wohin man schlägt um zu entkommen
zeig Ihnen wie und wohin man tritt um zu entkommen
zeig Ihnen wie man beides kombiniert um zu entkommen
Hat einer ne Waffe und kommt auf mich zu...lauf, geht das nicht bearbeite Ihn so lange bis er aufgibt. Du wirst getroffen, du wirst verletzt...um Vorsicht zu simulieren hab ich mal was gelernt von einem beim Mittelalterlichen Fechten.
Dolchersatz: 15-20 cm Rundholz vorn ein nagel rein und den abknipsen das er 2 mm rausschaut die Leute werden sehr mobil....
Seminar bei Lior: Ich sollte die Schusswaffe nehmen und Ihn bedrohen: Ich hatte so schnell eine in der Fresse, das ich nichts machen konnte.

Wie Dragonball schon sagt: wenn es losgeht geht es los...da hilft alles Reden nix...und das sollte man mitgeben.
Alles andere ist Fancy Stuff.

Bei Umklammerungen usw: Was macht man..ich sehe es so: Man gibt Ihnen Möglichkeiten um einzusteigen in die Verteidigung und dann erhöhst du langsam den Druck um Ihnen selber die Möglichkeit zu geben herauszufinden was für sie bei unterschiedlichen Gegnertypen passt.

Ziviles KM ist ganz einfach, auch rechtlich: Verteidige dich bis du Entkommen kannst oder der Gegner nicht mehr angreifen kann. Eine Richterin meinte mal zu mir beim Seminar: Die einzige Limitierung die man hat ist, wenn du raus bist und dir (übertrieben) 3 Straßen weiter noch einfällt, ach ich hau ihm noch mal 5 rein bist du dran, da das nicht mehr unter Notwehr fällt. Ansonsten kann man nicht von Dir als Kampfsportler erwarten in einer solchen Situation gezielt und ohne Panik zu reagieren. Und so wird es auch bewertet.

Christoph Delp
28-07-2018, 03:35
Ich habe die unterschiedlichen Phasen im Selbstschutz (Beitrag 96) versucht mit möglichen Inhalten aufzulisten, dem ganzen eine Struktur zu geben.
Ich lese gerne andere Vorschläge dazu.

Ich habe hier keine Aussage getroffen, wie intensiv etwas trainiert werden sollte und von welcher Trainingsgruppe.
Das ist ja gerade der diskussionswürdige Teil. Hier müsste für Diskussion zuerst Zielgruppe definiert werden, bevor man Aussagen treffen kann.

Kinder, Jugendliche, Frauen, Senioren, Erfahrung, vorhandene Trainingszeit,...und daraufhin "herausgepickt" werden, was unterrichtet wird.

Ich hatte die Frage, wie ich sie an mich zuvor gestellt wurde, nur zum ersten Teil beantwortet.
Es ist schwierig zu beantworten, ohne vorab Eingrenzung der Zielgruppe und Bedingungen.
Mein Grundgedanke ist zu fokusieren.

Beispielsweise im Erwachsenentraining mit begrenzter Trainingszeit ca. 2-3x pro Woche: Grundfähigkeiten, dann vorangig Kampftechniken eher wenige, die aber intensiv.
Befreiungen nicht zu viele (keine Folgen mit vielen Schritten), dem Trainingsniveau und Bedarf angepasst.
Kampftaktiken auch fokusiert. Mit Distanzkampf (einfache Techniken, Flanking und geschützes Vorgehen) starten, mit zunehmender Trainingserfahrung erweitern.
Präventivattacke/Erstschlag mit 2 Vorgehensweisen ergänzend einbringen (hin und wieder).
Phase 2 könnte man auch manchmal im Training machen; oder spezielle TE dafür.
Phase 1 und 4 kann man recht kurz abhandeln, für Phase 1 auch bei Bedarf Übungsblätter mitgeben.

Es steht hier mit Sicherheit nicht, dass man jede Situation mit "reden" lösen kann. Es ist doch jedem vollkommen klar, dass es genügend Situationen gibt, bei denen Reden gar nicht möglich ist, oder aber zwecklos ist.

Wäre gut, wenn ihr schreibt, wer vorrangige Zielgruppe eures Trainings ist.

Niffel
28-07-2018, 08:36
Natürlich baut man ein Training logisch auf. Ich denke aber es wird heute auch zu viel theoretisiert.
Wir geben nur Erwachsenentraining.
Zum einen weil ich keine Lust habe Kinder zu trainieren, zum anderen bin ich persönlich immer noch der Meinung, dass sie genug andere und bessere Möglichkeiten haben als KM.
Ich halte auch nichts von extra Frauenrunden.

Wir halten unsere Gruppe klein. Warum? Ich schau mir die Leute beim Probetraining genau an. Wichtig ist mir nicht ob einer Erfahrung hat oder wie schnell er lernt. Mir ist eins wichtig und das ist Wille, denn alles andere kann man lernen. Wenn einer zum Probetraining kommt schaut er sich uns an und ich mir Ihn...wenn ich der Meinung bin ihm fehlt der Biss, dann war es das auch...allerdings hat er die Möglichkeit zu 2 Probetrainingseinheiten.

Am Ende bist du da draußen allein und musst dich durchbeißen und genau das will ich sehen. Und da ist es egal ob du 18, 30, 60, männlich oder weiblich bist. Und so bauen wir auch das Training auf. Einfach strukturiert, langsam steigernd, aber mit der Forderung nach mehr. Das klappt nicht immer perfekt aber in 10 Jahren die wir das Training so geben, war es immer ok. Wichtig ist noch: Wiederholen, Wiederholen, Wiederholen, Wiederholen.

Dragonball
28-07-2018, 11:18
Natürlich baut man ein Training logisch auf. Ich denke aber es wird heute auch zu viel theoretisiert.
Wir geben nur Erwachsenentraining.
Zum einen weil ich keine Lust habe Kinder zu trainieren, zum anderen bin ich persönlich immer noch der Meinung, dass sie genug andere und bessere Möglichkeiten haben als KM.
Ich halte auch nichts von extra Frauenrunden.

Wir halten unsere Gruppe klein. Warum? Ich schau mir die Leute beim Probetraining genau an. Wichtig ist mir nicht ob einer Erfahrung hat oder wie schnell er lernt. Mir ist eins wichtig und das ist Wille, denn alles andere kann man lernen. Wenn einer zum Probetraining kommt schaut er sich uns an und ich mir Ihn...wenn ich der Meinung bin ihm fehlt der Biss, dann war es das auch...allerdings hat er die Möglichkeit zu 2 Probetrainingseinheiten.

Am Ende bist du da draußen allein und musst dich durchbeißen und genau das will ich sehen. Und da ist es egal ob du 18, 30, 60, männlich oder weiblich bist. Und so bauen wir auch das Training auf. Einfach strukturiert, langsam steigernd, aber mit der Forderung nach mehr. Das klappt nicht immer perfekt aber in 10 Jahren die wir das Training so geben, war es immer ok. Wichtig ist noch: Wiederholen, Wiederholen, Wiederholen, Wiederholen.

@niffel
+1 :halbyeaha

Mehr ist dazu nicht zu sagen. Dieses ganze theoretisieren zeigt mir nur, dass da Leute am Werk sind, die von der Realität wenig bis gar keine Ahnung haben. Das KM macht zur Zeit die Entwicklung durch, die das WT seinerzeit durchmachte. vom effektiven Kämpfen zum Wohlfühltraining für Leute die eine "spooky" Freizeitbeschäftigung suchen.

Christoph Delp
28-07-2018, 12:39
Wir geben nur Erwachsenentraining.
Zum einen weil ich keine Lust habe Kinder zu trainieren, zum anderen bin ich persönlich immer noch der Meinung, dass sie genug andere und bessere Möglichkeiten haben als KM.
Ich halte auch nichts von extra Frauenrunden.


Zumindest die größeren Krav Maga Verbände bieten doch alle Kids-Seminare für Trainer (Trainerschein Kids) an.

Warum sollte hier keine effektive Herangehensweise möglich sein/zusammengestellt worden sein?
Was für Systeme sind da für dich besser geeignet?

Dies interessiert mich sehr, da ich mich in diese Richtung später fortbilden will.

Ich habe einmal in einer Schule Kid-Selbstverteidigung gesehen (ohne Angabe von Trainer aus welchem Stil/Kampfkunst)...


Am Ende bist du da draußen allein und musst dich durchbeißen und genau das will ich sehen. Und da ist es egal ob du 18, 30, 60, männlich oder weiblich bist. Und so bauen wir auch das Training auf. Einfach strukturiert, langsam steigernd, aber mit der Forderung nach mehr. Das klappt nicht immer perfekt aber in 10 Jahren die wir das Training so geben, war es immer ok. Wichtig ist noch: Wiederholen, Wiederholen, Wiederholen, Wiederholen.

Das kann ich natürlich nachvollziehen.

Lässt du trainierte Kampfsportler/motivierte kräftige Männer/Frauen gegen deutliche "Schwächere/Langsamere" trainieren?
Ich meine noch nicht mal Kampftraining, sondern Techniken und Taktiken, die dann einfach langsamer kommen.

Christoph Delp
28-07-2018, 12:55
Dieses ganze theoretisieren zeigt mir nur, dass da Leute am Werk sind, die von der Realität wenig bis gar keine Ahnung haben. Das KM macht zur Zeit die Entwicklung durch, die das WT seinerzeit durchmachte. vom effektiven Kämpfen zum Wohlfühltraining für Leute die eine "spooky" Freizeitbeschäftigung suchen.

Was du als theorisieren kritisierst, scheint für mich das aufgeblähte an Techniken als Kritikpunkt zu sein.
(Grobgliederung der Thematik benötige ich, sonst redet man aneinander vorbei).

Es wäre interessant zu wissen, was du und andere Trainer als Techniken heraussuchen.
Bei Pyriander habe ich das nachvollziehen können.

Welche Grundangriffstechniken?

Trainierst du Präventivaktion/Erstschlag (oder egal wie man das hier nennen will)?

Flanking für Flucht oder Positionsverbesserung?

Befreiungstechniken umfangreich?

Wenn ich an das aufgehängte Curriculum an Wand in KM Schule an Techniken sehe, das erscheint für mich vollkommen unnötig aufgebläht.
Wer braucht 5 und mehr Varianten, um nach vorne zu treten. Und dann noch zahlreiche weitere Tritte nach hinten und zur Seite...

Dragonball
28-07-2018, 13:34
Was du als theorisieren kritisierst, scheint für mich das aufgeblähte an Techniken als Kritikpunkt zu sein.
(Grobgliederung der Thematik benötige ich, sonst redet man aneinander vorbei).

Mit theoritisieren meine ich zum Beispiel hier imKB herumzudiskutieren statt einfach zu trainieren. Vorkampfphase, Deeskalationsphase etc. gibt es (so wie beschrieben) gar nicht.
Ihnen viel Platz einzuräumen zeugt, wie schon geschrieben, von Unkenntniss realer Situationen.

Es wäre interessant zu wissen, was du und andere Trainer als Techniken heraussuchen.
Bei Pyriander habe ich das nachvollziehen können.

Nimm die Techniken die du während deiner (hoffentlich langen und ausführlichen) Ausbildung erlernst. Im eigenen Unterricht fängst du von alleine an zu reduzieren.

Welche Grundangriffstechniken?

Schlagen und Treten. :D

Trainierst du Präventivaktion/Erstschlag (oder egal wie man das hier nennen will)?

Ja, ist ein wichtiger Teil meines Krav Maga. Ich bestimme wann es losgeht, wann ich kämpfe.

Flanking für Flucht oder Positionsverbesserung?

Wer denkt so etwas würde tatsächlich funktionieren... auweiah.

Befreiungstechniken umfangreich?

Ja, sind Teil des KM und ich halte sie für sinnvoll. natürlich nur um nach der Problemlösung so lange auf den Gegner "einzuwirken bis dieser keine Gefahr mehr ist, oder ich sicher entkommen kann.

Wenn ich an das aufgehängte Curriculum an Wand in KM Schule an Techniken sehe, das erscheint für mich vollkommen unnötig aufgebläht.
Wer braucht 5 und mehr Varianten, um nach vorne zu treten. Und dann noch zahlreiche weitere Tritte nach hinten und zur Seite...[/QUOTE]

Wie schon geschrieben: Mach erstmal deine Ausbildung fertig. dann fang an zu kritisieren und auszudünnen.

Zum Thema Deeskalation noch einmal hier ein Blogeintrag von mir. weiss nicht mehr ob ich das hier schon hatte.

https://www.krav-maga-cologne.de/2018/04/18/zum-thema-deeskalation/

Niffel
28-07-2018, 13:45
Zumindest die größeren Krav Maga Verbände bieten doch alle Kids-Seminare für Trainer (Trainerschein Kids) an.

Warum sollte hier keine effektive Herangehensweise möglich sein/zusammengestellt worden sein?
Was für Systeme sind da für dich besser geeignet?

Dies interessiert mich sehr, da ich mich in diese Richtung später fortbilden will.

Ich habe einmal in einer Schule Kid-Selbstverteidigung gesehen (ohne Angabe von Trainer aus welchem Stil/Kampfkunst)...



Das kann ich natürlich nachvollziehen.

Lässt du trainierte Kampfsportler/motivierte kräftige Männer/Frauen gegen deutliche "Schwächere/Langsamere" trainieren?
Ich meine noch nicht mal Kampftraining, sondern Techniken und Taktiken, die dann einfach langsamer kommen.

Bei Kindern geht es mir nicht mal darum das sie nicht lernen, das werden sie sicher. Meine persönliche Meinung ist, dass KM einfach von der Sozialisierungsebene für Kinder nicht die beste lösung ist. Warum. Für mich gab es nichts schöneres als Kind mit dem Verein auf Wettkämpfe zu fahren, im Turnen, Volleyball und später im Kampfsport. Den Freund anzufeuern, als Team eine Leistung zu erreichen. All das fällt beim KM weg. Heutzutage werden zu oft Egomanen gezüchtet und ich denke, das man den Kindern mit Wettkampfsport, wenn es gut gemacht wird, mehr hilft als mit einem System wie KM. Das ist aber meine persönliche Meinung.

Zu der anderen Sache, ja ich lasse schwächere mit stärkeren trainieren, geübte mit ungeübten.
Warum:
Zum einen ist es gewollt. Unsere Frauen sagen immer, ich werde nicht von einer Frau angegriffen, sondern von einem Mann der mir körperlich überlegen ist und so will ich auch trainieren.
Meine Freundin ist auch Trainerin und Sie lebt das im Training auch vor. Wir haben 160cm 55 kg schwere Mädels die sich erfolgreich mittlerweile gegen 200cm 115 kg Jungs durchsetzen...zur Not beißen Sie den Jungs auch im Training in die Nippel...:P...hatten wir letzte Woche. Ich war genau so überrascht wie der Typ. Die Idee kam Ihr selber, weil Sie sich in dem Moment erstmal Luft verschaffen musste....und genau darum geht es..finde Möglichkeiten.

Wenn ich Anfänger mit Fortgeschrittenen trainieren lasse hat das 2 Intensionen:
1. Der Anfänger bekommt es mit einem Gegner zu tun der mehr kann, vielleicht auch fitter ist. Das fordert Ihn, zwingt ihn zum Umdenken da es nicht der andere Anfänger ist.
2. Der Fortgeschrittene bekommt einen Gegner, der aufgrund des Mangels an Taktik unkontrolliert ist und auch ihn zwingt umzudenken.

Ich habe selber früher im Wettkampfsport nichts mehr gehasst als mit übermotivierten Anfängern zu sparren, weil irgendwie war da das Verletzungsrisiko höher und du musstest noch aufmerksamer sein.

Niffel
28-07-2018, 13:52
https://www.krav-maga-cologne.de/2018/04/18/zum-thema-deeskalation/

Finde ich echt gut zusammengefasst... trifft sich auch mit meinen wenigen aber vorhanden Erfahrungen. Auch wenn die Situationen per se nicht lebensbedrohlich waren, aber wenn dir einer aufs Maul hauen will, will er dir aufs Maul hauen und da kannst du sagen was du willst.

Christoph Delp
28-07-2018, 14:02
@ Dragonball
Immer diese "Pauschalurteile", wenn Texte nicht verstanden werden oder man anderer Meinung ist...muss das wirklich sein ;-)

Interessannter wären wertfreie Infos oder Diskussion über spezifische Inhalte.

Nach 27 Jahren Vollkontakt und Trainerscheinen in Boran und Muay Thai maße ich mir dann schon an eine Meinung zu Tritten etc zu haben lol.

Ich lerne hier aus dem Thread und PN eine ganze Menge und spare mir wohl auch wertvolle Zeit für Ausrichtung.

Christoph Delp
28-07-2018, 14:04
Bei Kindern geht es mir nicht mal darum das sie nicht lernen, das werden sie sicher. Meine persönliche Meinung ist, dass KM einfach von der Sozialisierungsebene für Kinder nicht die beste lösung ist. Warum. Für mich gab es nichts schöneres als Kind mit dem Verein auf Wettkämpfe zu fahren, im Turnen, Volleyball und später im Kampfsport. Den Freund anzufeuern, als Team eine Leistung zu erreichen. All das fällt beim KM weg. Heutzutage werden zu oft Egomanen gezüchtet und ich denke, das man den Kindern mit Wettkampfsport, wenn es gut gemacht wird, mehr hilft als mit einem System wie KM. Das ist aber meine persönliche Meinung.

Zu der anderen Sache, ja ich lasse schwächere mit stärkeren trainieren, geübte mit ungeübten.
Warum:
Zum einen ist es gewollt. Unsere Frauen sagen immer, ich werde nicht von einer Frau angegriffen, sondern von einem Mann der mir körperlich überlegen ist und so will ich auch trainieren.
Meine Freundin ist auch Trainerin und Sie lebt das im Training auch vor. Wir haben 160cm 55 kg schwere Mädels die sich erfolgreich mittlerweile gegen 200cm 115 kg Jungs durchsetzen...zur Not beißen Sie den Jungs auch im Training in die Nippel...:P...hatten wir letzte Woche. Ich war genau so überrascht wie der Typ. Die Idee kam Ihr selber, weil Sie sich in dem Moment erstmal Luft verschaffen musste....und genau darum geht es..finde Möglichkeiten.

Wenn ich Anfänger mit Fortgeschrittenen trainieren lasse hat das 2 Intensionen:
1. Der Anfänger bekommt es mit einem Gegner zu tun der mehr kann, vielleicht auch fitter ist. Das fordert Ihn, zwingt ihn zum Umdenken da es nicht der andere Anfänger ist.
2. Der Fortgeschrittene bekommt einen Gegner, der aufgrund des Mangels an Taktik unkontrolliert ist und auch ihn zwingt umzudenken.

Ich habe selber früher im Wettkampfsport nichts mehr gehasst als mit übermotivierten Anfängern zu sparren, weil irgendwie war da das Verletzungsrisiko höher und du musstest noch aufmerksamer sein.

Danke dir. Interessant zu lesen, verstehe nun den Ansatz.

Ripley
28-07-2018, 14:12
Zu der anderen Sache, ja ich lasse schwächere mit stärkeren trainieren, geübte mit ungeübten.
Warum:
Zum einen ist es gewollt. Unsere Frauen sagen immer, ich werde nicht von einer Frau angegriffen, sondern von einem Mann der mir körperlich überlegen ist und so will ich auch trainieren.
Die interessierte Mitleserin klatscht Beifall. Genau so!

Dragonball
28-07-2018, 18:11
@ Dragonball
Immer diese "Pauschalurteile", wenn Texte nicht verstanden werden oder man anderer Meinung ist...muss das wirklich sein ;-)

Oh, bitte nicht falsch verstehen. Ich verurteile niemanden. Jeder kann tun und lassen was immer er will. Mir ist sicherlich niemand Rechenschaft schuldig. Nur deinen Schülern bist du schuldig
ihnen Dinge zu vermitteln die real sind und "draussen" auch funktionieren.


Interessannter wären wertfreie Infos oder Diskussion über spezifische Inhalte.

Sorry, aber dafür ist mir meine Zeit meist zu schade. Gerade ist Sommerloch, da nimm ich mir ein wenig um hier etwas mitzureden. Ansonsten:komm ins Training. Dafür gebe ich, gegen wir, ja Unterricht.
Wenn ich Muay lernen will bringt es mir auch nichts stundenlang mit dir hier zu diskutieren...


Nach 27 Jahren Vollkontakt und Trainerscheinen in Boran und Muay Thai maße ich mir dann schon an eine Meinung zu Tritten etc zu haben lol.

Du hast sicher eine Meinung zu Tritten, etc. Dafür machst du das ja auch lange genug. Du hast also Erfahrung in einem reglementierten Wettkampfsport. Hat mit der Realität auf der Straße wenig zu tun.
Hier kommt es oftmals nicht darauf an korrekt schlagen und Treten zu können, sondern evtl. den anderen in die Nippel zu beissen, wie niffel schon schrieb. Wie oft hast du trainiert im Knien zu schlagen?
Oder im Sitzen und Liegen? Wie oft kämpft man im Muay gegen zwei oder drei Gegner? Einer unbewaffnet, einer mit Messer.


Ich lerne hier aus dem Thread und PN eine ganze Menge und spare mir wohl auch wertvolle Zeit für Ausrichtung.

Nö. Tust du nicht. Du hörst verschiedene Meinungen von verschiedenen Schülern und Lehrern mit verschiedenen Erfahrungen, ausgebildet in verschiedenen KM Systemen.
Nichts ersetzt eigene Erfahrung.

Christoph Delp
28-07-2018, 19:32
Liest du meine Texte hier? Ich frage mich wirklich, warum du die nicht verstehst...

Vielleicht kannst du etwas googlen über die Herleitung von Muay Boran.

Wir waren bei ein zu viel an Tritten und dann schreibst du von Nippel beißen, so verschwenden wir beide unsere Zeit.
Grundsätzlich bin ich sehr an Diskussionen mit allen interessiert, aber diese sollte zielgerichtet geführt werden.

Du unterrichtest Krav Maga und deshalb weißt du, was funktioniert, aber alle anderen nicht. Dies vermittelst du mir hier mit deinen Aussagen. Ebenso mit deinem Deeskalation-Text (vorher willst du beispielsweise wissen, was Karate- und Ju Jutsu-Trainer für Erfahrungen zu Gewalt haben. Ich kenne genug Karate-Trainer mit Türerfahrung...)
Solche Gedankengänge haben mich immer abgeschreckt und ich halte das für problematisch, falls das dann die Schüler/-innen so mitnehmen sollten...

Ich habe mir deine Facebook videos mal angesehen, du kommst ganz sympathisch rüber. An Techniken ist da nichts wirklich neues zu sehen.
Die Befreiungstechniken habe ich in Selbstverteidigung natürlich vielfach trainiert, zumindest ähnlich, und kommen auch wieder in aktueller Krav Maga Schule vor.
Man könnte über einige Bewegungsabläufe und ihre Effektivität diskutieren.

Vielleicht fühlst du dich provoziert, dass ich Kritik an Erfahrungen im KM geäußert habe. Ich versuche grundsätzlich immer offen zu diskutieren, solange es höflich bleibt.
Ich habe deutlich mehr positives als negatives beschrieben, sonst würde ich mich auch nicht dafür interessieren. Und bin bewusst nicht auf irgendeinen Verband eingegangen.

Was aber für mich der richtige Weg und System ist, da lerne und erhalte ich viele Infos hier.
Und ab und zu trainiere ich auch ;-), momentan leider mal wieder verletzt...

Narexis
28-07-2018, 23:20
[...]


[...]
Zwei sehr schöne Posts!

_________________________

Ich probier's mal ausführlicher: (Am Rande, ich hab gerade Kopfschmerzen und wenn manche Teile gereizt wirken, liegt das daran und nicht an Dir persönlich - ist nicht negativ wertend gemeint, sonst würde ich die Zeit nicht investieren :). Auch das Auftreten so mancher Jungs und Mädels aus dem KM ist ein generelles Problem, das mich stört und nicht auf Dich bezogen bzw. nur auf den einen Artikel.)



Mit theoritisieren meine ich zum Beispiel hier imKB herumzudiskutieren statt einfach zu trainieren.
Ich geb Dir einfach mal einen kleinen Gedankengang mit auf den Weg, der mich bspw. hier hält und beschäftigt:
Zumindest ich kann keine 12 Stunden am Tag trainieren, ich kann mich allerdings auch in Situationen, die kein Training ermöglichen, mit dem Thema auseinandersetzen und neben der Matte arbeiten, um mich zu verbessern oder dazuzulernen und von anderen Erfahrungen zu profitieren.

Nicht statt des Trainings, sondern ergänzend und daneben. (Ich kenne das genaue Gegenteil als Problem, die Leute sind zu faul, sich neben der Matte noch mit der Thematik zu beschäftigen...)



Ja, ist ein wichtiger Teil meines Krav Maga. Ich bestimme wann es losgeht, wann ich kämpfe.
Das wiederum halte ich für Wunschdenken... Wie Du so schön sagst, wenn Dir jemand ordentlich auf die Schnauze hauen will (oder es sogar bereits macht) oder Schlimmeres, bestimmt man selbst herzlich wenig und nicht alles kündigt sich vorher groß an oder gibt Dir überhaupt die Möglichkeit, noch groß irgendwas zu bestimmen, wenn Du Dir die Kontrolle nicht mühsam zurückholst...
(Dass Du das weißt, macht die Aussage eigentlich nicht besser und ich gehe davon aus, dass Du über weit mehr Erfahrung verfügst als ich ;).)



Wer denkt so etwas würde tatsächlich funktionieren... auweiah.
Ich hab zwar keine nennenswerte Ahnung von Flanking, aber mir hat meine ordentliche Stellungsarbeit und Bewegungsführung schon mehr als einmal einen ordentlichen Vorteil bis hin zur Flucht ermöglicht. :blume: War allerdings auch nicht lebensbedrohlich, glaub ich :o.

Wieso soll’s damit so anders laufen? Wärst Du so nett, Gründe zu nennen?

Für gewöhnlich reagieren die Leute nicht allzu unterschiedlich, wenn man ihnen ordentlich ein paar harte Aktionen in die Schnauze haut, während man sich bewegt oder ein Fenster schafft und dann einen Sprint hinlegt... Ist das sowas wie mit den Kicks, die laut einiger hier ansässiger Jungs aus dem KM eigentlich nie funktionieren sollen und bei mir auf magische Weise schon die eine oder andere Person - auch von denen im Training - von den Beinen geholt und das Fenster eröffnet haben?



Wenn ich Muay lernen will bringt es mir auch nichts stundenlang mit dir hier zu diskutieren...
Dann machst Du was falsch ;). Ich kann schon nicht mehr zählen, wie unheimlich viel ich bspw. in Thailand mitgenommen habe, wenn man zwischen den zwei Einheiten am Tag nicht irgendwo am Strand liegt, sondern sich mit den Trainern und erfahrenen Kämpfern austauscht, Ideen sammelt und von den Erfahrungen profitiert. (Sogar wenn ich noch keinen Kontakt hatte, hat es mir immer etwas gebracht, bereits die Theorie verstanden zu haben, das Training anders zu betrachten/verstehen und wirklich jede vorweggenommene Arbeit hat mich vorangebracht; konnte ich mir dann im Training sparen oder entsprechend nutzen, um zu verstehen, warum gerade was korrigiert wird.) Ich hab auch hier schon genug mitgenommen und erst vor kurzer Zeit etwas - was er damit vermutlich eigentlich gar nicht zeigen wollte - von kanken ins Sparring übernommen und werde weiterhin daran arbeiten. So viele gute und erfahrene Sportler, egal welcher Sportart und die ich kennengelernt habe, haben sich Videos oder Erklärungen 1-3x angeschaut und danach im Training umgesetzt; scheint zu funktionieren ;). Ich ermuntere auch die verletzten Sportler, wenn sie schon nicht irgendwas trainieren können, sich an den Mattenrand zu setzen und etwas mitzunehmen. Ist wie mit den Trainingstagebüchern oder dem Verständnis einer Technik oder Taktik, viele halten sie für nutzlos, ich hab mir damit Fortschritte ermöglicht, die andere bis heute nicht geschafft haben...

Eigentlich sollte man auch irgendwann den Punkt erreicht haben, dass man das dann selbstständig auf der Matte testen und erproben kann, was man in der Diskussion an Hand bekommen hat. Ist wie mit Büchern und Videos oder stilübergreifendem Training, wenn man sich nicht dagegen sperrt, könnte man eine Menge lernen. Kommt halt immer darauf an, wie wichtig einem das Thema wirklich ist...
Ich hab mir auch noch keine einzige Kampftaktik für Wettkämpfe während des Sparrings überlegt, sondern mich mit dem Trainer an einen Tisch gesetzt und „diskutiert“, dann getestet, dann wieder „diskutiert“ und so lange angepasst, bis es lief...



Nö. Tust du nicht. Du hörst verschiedene Meinungen von verschiedenen Schülern und Lehrern mit verschiedenen Erfahrungen, ausgebildet in verschiedenen KM Systemen.
Nichts ersetzt eigene Erfahrung.
Ich schaff's hier was mitzunehmen und zu lernen, warum soll er das nicht auch schaffen? Es ist ja nicht so, dass er aufs Training verzichtet und lieber hier schreibt - vermute ich...

Mal ganz blöd gefragt: Was hast Du denn anderes gemacht, als Du von den Erfahrungen einer anderen Person profitiert und gelernt hast (Trainer)?
Nichts kann eigene Erfahrung ersetzen, aber man muss nicht jede Erfahrung selbst gemacht haben oder jeden Weg selbst gehen, um von der Erfahrung anderer Personen zu profitieren - Du wirst vermutlich Deinen Schülern auch erklären, wie sie was zu machen haben oder trainieren sollen und sie nicht so lange ausprobieren lassen, bis es evtl. irgendwann mal funktioniert. Tatsächlich haben mich "verschiedene Meinungen von verschiedenen Schülern und Lehrern mit verschiedenen Erfahrungen, ausgebildet in verschiedenen [...] Systemen" im MT schon viel weiter gebracht, wenn man sich nicht sperrt und von der Vielfalt profitiert oder filtert, was einem etwas bringen könnte. Ich fand's immer wieder niedlich, wenn mir jemand erklärt hat, dass das aber etwas aus einem anderen System sei; ja, hat funktioniert und ordentlich Wirkung gezeigt, wird auch weiter verwendet... (Kam auch nur von Leuten, die damit nicht klarkamen und keinem einzigen Thai...) Ist wie mit den angeblich SV-irrelevanten Techniken, hab ich lang genug gedrillt und hat so manche Person ordentlich überrascht, da kann mir noch so oft ein "Experte" mit "Erfahrungen" erklären, dass das voll blöd und wirkungslos ist, insbesondere wenn er es dann nicht einmal selbst schafft, damit klarzukommen; was nicht schlimm wäre, hätte man nicht die komplette Einheit erklärt, wie viel besser das eigene Zeug doch ist und man mein Schweigen nicht als Zustimmung interpretiert... (Ich hätte ja sogar zugestimmt, dass so manche Technik grundsätzlich nichts taugt, nur wenn man einen Frontkick zum Gesicht 8 Jahre auf Wettkampfniveau drillt, sind die Chancen groß, dass der besser funktioniert als bei so manchem der Anwesenden eine rechte Gerade und das hätte man mal berücksichtigen können, wenn man nach der letzten Erfahrung fragt und was man da gemacht hat, bevor man sich vor der kompletten Truppe darüber auslässt und es ins Lächerliche zieht...)

Ich kann mich so lange wild auf der Straße kloppen, bis es funktioniert oder ich profitiere von der Erfahrung von Leuten, die den Weg bereits gegangen sind und gehe ins Training... Eigentlich ein ganz geläufiger und simpler Ansatz. Harte Arbeit und Erfahrung sind essentiell, kluges Arbeiten wäre wünschenswert und dazu gehört auch von der Erfahrung anderer Leute zu profitieren und neben der Matte was zu machen oder sich auch der Theorie zu stellen ;).



https://www.krav-maga-cologne.de/2018/04/18/zum-thema-deeskalation/
Ich hab lange überlegt, ob ich dazu was schreiben soll und das ist der eigentliche Grund, wieso ich hier schreibe; da ich der enthaltenen Botschaft komplett zustimmen würde und ich es sehr schade finde, wie diese rübergebracht wird, mache ich’s jetzt doch.

Offen gesprochen ist das genau die überhebliche Art und Einstellung, die mich am KM regelmäßig so dermaßen ankotzt und mir ständig begegnet. Derselbe Blödsinn wie im WT, nur dass die Leute im KM es eigentlich besser wissen müssten und tatsächlich auch mal (je nach Team mehr oder weniger) was auf dem Kasten haben...

Überspitzt formuliert steht da auch nur: Wer was anderes sagt, ist eine Pfeife und kann ja gar nix erlebt haben, das ist nämlich absoluter Blödsinn und hätte man was erlebt, würde man das nicht behaupten. Die Aussage wird dann so lange revidiert und abgeschwächt, bis man eigentlich dasselbe sagt, wie jeder andere auch, die man davor noch komplett abgewertet hat. Im Beispiel: Deeskalation in Gesprächen funktioniert nicht. Nie. Wer das behauptet, hat keine Erfahrung und keinen Plan. Also naja, sie funktioniert nie in lebensbedrohlichen Situationen und später kann man sie dann doch irgendwie nutzen, um sich selbst einen Vorteil zu verschaffen, um bspw. einen Erstschlag auszuführen, aber auch wenn sie da dann funktionieren und genutzt werden können, funktionieren sie eigentlich nie und es ging ja eigentlich auch nur um "echte Deeskalation"; lebensbedrohliche Situationen sind auch an der Tagesordnung des Trainierenden. Gibt's echt noch Leute, die behaupten, dass man "echt deeskalieren" könnte, wenn die andere Person es ernst meint?! (Außer Disci...) Andererseits war's ja nicht ernst gemeint, wenn es funktioniert. So wie mir mal erklärt wurde, dass die Person, die gerade auf einen am Boden liegenden Kerl eingetreten hat, es gar nicht ernst gemeint hat, als sie sich mich schnappen wollte, weil ich die Jungs von der Tür vorbeigeschickt habe und sie dann vor die Wahl gestellt habe, das gerne im kontrollierten Rahmen auszutragen, wenn sie nicht gleich die Schnauze hält und auf die Beamten wartet; klar, der wollte nur spielen und hätte sicherlich auch nichts gemacht, wenn er nicht gemerkt hätte, dass ich es ernst meine und er mich ggf. unterschätzen könnte...:rolleyes:

Wie viele der Trainierenden würden denn überhaupt eine „lebensbedrohliche Situation“ packen und damit meine ich keine potentiell lebensbedrohliche, weil man ja blöd fallen könnte und ja jede Auseinandersetzung erst einmal lebensbedrohlich ist, eskalieren kann, man ja gar nicht weiß, was die andere Person will oder das Messer tatsächlich zu mehr als dem Drohen eingesetzt werden könnte (usw.), sondern eine wirklich lebensbedrohliche Situation. Echte Gewalt ist viel und viel davon ist nicht direkt (vorsätzlich) lebensbedrohlich... Für wie viele der Trainierenden gehören irgendwelche Pöbeleien, Verwechselungen, mal ein Raub mit kleinen oberflächlichen Schnittwunden oder bspw. Streitereien an der Tür, kleinere Schlägereien oder Hahnenkämpfe bereits in den Bereich und da kann man manchmal tatsächlich noch was erreichen - damit meine ich nicht den Schwachsinn, der häufig erklärt wird, sondern wie Du es selbst im Artikel beschreibst oder um sich Vorteile zu verschaffen.

Das ist wie mit der Ausstrahlung. Kann man so pauschal behaupten, ist halt Schwachsinn und kann sogar nach hinten losgehen. Hab ich auch schon am eigenen Körper erlebt - und wer was anderes behauptet, hat keine Ahnung :p. Da haben sich Leute mich auch mal ausgesucht, wegen meiner Ausstrahlung und weil ich klar als Boxer zu erkennen war; da konnte ich auch nicht viel bestimmen, wann es losgeht ;). Wäre bei mir auch nicht anders gelaufen, wenn's kein MT, sondern KM gewesen wäre...


(Zu den „lebensbedrohlichen Situationen“ mal offen gesprochen:
Ich hab keine Ahnung, wie’s in Köln aussieht, aber von allen Jungs, die ich aus der Ecke des KM kennengelernt habe und mit denen ich bei ihnen und in ihren Teams trainiert habe, würde ich höchstens einem Dutzend zutrauen, mit einer wirklich lebensbedrohlichen Situation, Intent usw. umgehen zu können und das nicht nur durch Glück zu überstehen.
Die Leute arbeiten auch Großteils in entsprechenden Bereichen oder wurden schon damit konfrontiert. Die gehören allerdings alle eher weniger zur (großen) „Zielgruppe“ des KM oder was da sonst so in den Teams rumläuft und sich „wehrhaft“ halten/machen will. Die suchen eher eine Trainingsmöglichkeit, um sich privat noch weiter vorzubereiten.
Der normale/durchschnittliche Trainierende der Gruppen hätte da in den Situationen, wie schreibst Du so schön „zwei oder drei Gegner? Einer unbewaffnet, einer mit Messer“ und das auch noch lebensbedrohlich, auch nichts gerissen und wäre einfach untergegangen. Ich ziemlich sicher auch, so ist's nicht.

Bereits der "[kampferfahrene] Straßenschläger" wird mit dem Großteil der Leute den Boden wischen, die ich erlebt habe, zumindest hat's bei vielen nicht mal für einen blöden und damals noch aktiven Wettkämpfer gereicht und der hat nicht mal die Trainingsmentalität verlassen und selbst schon "auf der Straße" ordentlich die Schnauze vollbekommen und hätte so manche Situation, wenn sie lebensbedrohlich gewesen wäre, nicht überlebt und hatte auch schon mit manchen einzelnen Personen ganz ordentlich Probleme, da die wie aus dem Nichts kamen (usw.) und bspw. so ein Maßkrug über dem Schädel keine schöne Eröffnung ist... (Da konnte ich auch nicht viel bestimmen...) Beginnt doch bereits damit, wie viele der Trainierenden in den Gruppen, die ich besucht habe, sich vor Gewalt schützen wollten und diese defensive Haltung nie verlassen haben und bereits mit einer Person, die wirklich Spaß am Kämpfen im kontrollierten Rahmen hat, überfordert waren... Ich traue es keiner einzigen dieser Personen zu, den Schalter wirklich umzulegen und aufzudrehen und hart/intensiv genug trainiert hat dafür auch keine der Personen mit ihren 2-3x pro Woche... Die "[kampferfahrenen] Straßenschläger", die ich kennengelernt oder in Aktion gesehen habe, hatten alle mehr "Ernstfallerfahrung" als so manche Trainingsgruppe zusammen und haben sich vermutlich häufiger gekloppt, als manche der Leute trainiert haben, die mich mit ihrer arroganten und überheblichen Art von oben herab behandelt haben, als blöder Nak Muay....

Mir geht diese überhebliche Art und das pauschale Abwerten aller anderen Stile so dermaßen auf den Senkel... Insbesondere wenn’s um Techniken geht, denn Überraschung, der Großteil der Wettkämpfer im Boxen dürfte weit besser zuschlagen können, als der Großteil, der so überheblich abwertet oder wenn da mal wieder erklärt wird, wie überlegen man doch ist. Da wird dann - war für mich eine sehr witzige Erfahrung, auch wenn der Kumpel danach echt genervt war und sich den Kerl vermutlich auch sonst vorgeknöpft hätte - einem langjährigen Boxer die komplette Einheit was über richtige Technik beim Schlagen und wie leicht man doch mit Boxern fertig werden würde, erklärt, während man selbst bestenfalls eine mittelmäßige Schlagtechnik hat; der dreht im Szenariotraining mit Ansage, Nachfrage und OK mal wirklich auf und danach kommt das Geheule: „Wettkämpfer [...] unrealistisch [...] man hätte ja [...]“...)

So, damit ist dann die Fahrt auch wieder vorbei :). Vielleicht liest Du es ja, vielleicht machst Du Dir ein paar Gedanken und verbesserst Dein Spiel damit oder nimmst sonst etwas Positives mit. Einfach offener rangehen und die Zeit neben der Matte ebenfalls produktiv nutzen :).

LG

Vom Tablet gesendet.

Pyriander
29-07-2018, 00:34
Mir geht diese überhebliche Art und das pauschale Abwerten aller anderen Stile so dermaßen auf den Senkel... Insbesondere wenn’s um Techniken geht, denn Überraschung, der Großteil der Wettkämpfer im Boxen dürfte weit besser zuschlagen können, als der Großteil, der so überheblich abwertet oder wenn da mal wieder erklärt wird, wie überlegen man doch ist. Da wird dann - war für mich eine sehr witzige Erfahrung, auch wenn der Kumpel danach echt genervt war und sich den Kerl vermutlich auch sonst vorgeknöpft hätte - einem langjährigen Boxer die komplette Einheit was über richtige Technik beim Schlagen und wie leicht man doch mit Boxern fertig werden würde, erklärt, während man selbst bestenfalls eine mittelmäßige Schlagtechnik hat; der dreht im Szenariotraining mit Ansage, Nachfrage und OK mal wirklich auf und danach kommt das Geheule: „Wettkämpfer [...] unrealistisch [...] man hätte ja [...]“...)

Vom Tablet gesendet.

Aber nicht nur Dir, ich finde das auch fürchterlich und kenne Kollegen, die dem ebenfalls zustimmen würden.

Vielleicht ist das eie (fast) unvermeidliche Entwicklung in Selbstverteidigungauf lange Sicht, der man sich entgegenstemmen muss, die es aber immer in Ausschlägen geben wird.

Grund dafür ist, so denke ich

A) der fehlende Wettkampf, der automatisch bescheiden(er) macht ;). Der fehlende Wettkampf zwingt daher auch nicht, sich mit Wettkämpfern/Wettkampfsystemen intensiv auseinanderzusetzen. Es passiert nur freiwillig bei interessierten, engagierten und mit der Möglichkeit ausgestatteten Leuten... ansonsten kommt es eben zu Inzest mit allen Auswirkugnen.

B) Kurzausbildungen: es fehlt die Zeit, Details zu vermitteln. Teilweise sind ja sogar die Ausbilder von Kurzasubildungen kurzausgebildet...

C) Das Verprechen / die Anziehung: ich beobachte auch, dass es manche Leute anspricht, mal eben kurz SV zu lernen und nicht so tief in Technik oder 'richtige Ausführung' eintauchen zu müssen. Das ist vielleicht einfach auch ein bisschen eine Zeitgeist-Sache. Und es lässt sich gut verkaufen, einfach argumentieren und klingt für Laien sogar logisch: Strasse ist ja ganz anders, da braucsht Du keine ________ ( was auch immer einsetzen), Dauert nur 3 Sekunnde, wir gehen ja nur auf Deathtouchpunkte usw. ...

D) eigene Erfahrungen als Gemeingültig angesehen werden: wer Beruf x ausübt, kommt häufig in sehr spezifische Situationen, die für Beruf x typisch sind - die haben sehr einschlägige Erfahrung und vergessen MANCHMAL eine ganze Welt von Situationen und Anforderungen, die in Ihre Beruf nicht vorkommen, in der Welt aber durchaus.

Würde geren mehr schreiben, aber mir fehlt nun die Zeit für weiteres. Danke für die Diskussion, Christoph und Narexis, und Niffel und Euch andere, finde ich insg. interessant und noch ganz gesittet.

Niffel
29-07-2018, 00:52
ach bei uns hat früher auch das TKD Training gereicht fürs "kontaktfreudige diskutieren" vor der Disko oder auf dem Schulhof ;). Ich würde auch nie einen Wettkämpfer unterschätzen. Ich war nie der Oberknaller als Wettkämpfer, aber ich durfte wenigstens ein paar mal Luft auf der Deutschen schnuppern. Und schon da merkst du ganz schnell das du reduziert kämpfst, weil Fehler weh tun. Und da gibt es noch Regeln. Ich glaube auch, das Wettkampferfahrung einem auch in der SV schon einen großen Sprung nach vorn bringen können. Es ist einfach wie ein Szenario: Druck, Aufmerksamkeit, keiner will verlieren. Ja im KM gibt es dafür Szenariotraining. Ich habe aber die Erfahrung gemacht, dass das auch nur wirklich was bringt, wenn es mit Leuten läuft die man nicht wirklich kennt am Anfang.

Auch sollte man immer über den Tellerrand schauen, gerade KM ist dafür doch super und zeichnet sich doch von der ursprünglichen Idee dadurch aus. Schau dich um und nutze was du für dich verwenden kannst.
Ich hab jetzt nebenher mit Taiboxen angefangen. Ich habe Spass und lerne wieder etwas dazu. Varianten oder Kombinationen...ob ich die im KM verwende, keine Ahnung...manche einfache Kombinationen bieten sich vielleicht an.
Verwende ich sie in einer Ernstsituation...werden wir sehen..der Körper hat ein wahnsinniges Erinnerungsvermögen was Kombinationen angeht. Ich finde für mich das KM am schönsten, weil es mich nicht limitiert. Aber ich trainier auch gern mal 360er Kicks..zu mehr reicht es nicht mehr mit fast 40 :P , oder Kombinationen..denn alles bringt dich irgendwie weiter. Nach knapp über 20 Jahren KS (ich klammer das Schuljudo einfach mal aus) denke ich auch ich habe einen guten Blick was mir was bringt und was nicht so richtig Sinn macht. Ich trainier auch gern FMA, gebe aber zu dass ich bei manchen Sachen da so meine Bauchschmerzen habe. Aber auch da nimmst du immer irgend etwas mit...und wenn es nur eine Idee ist.

Und das ist das was ich im KM für mich gefunden habe:
Lernen ohne Gürtelprüfungen/Levelprüfungen (das setzt aber bei den Lernenden auch eine gewisse Reife voraus darauf zu verzichten und, und das ist glaube ich das größte Problem bei vielen die heute zum KS/KK/oder KM gehen, das Verständnis dafür, das es Zeit braucht um sich zu verbessern. Genau so wie man Herzblut reinlegen muss, sonst bringt das alles nichts. )
Ich verstehe die Idee hinter der Prüfung, aber ich finde es beim KM einfach unnötig.
Ich mache KM für mich, um mich im Notfall zu verteidigen, nicht für einen Gürtel, eine Urkunde oder einen Pokal. Wenn ich das machen möchte dann habe ich viele andere Möglichkeiten.
Ich glaube das ist das was im Moment etwas verwässert, das ist an sich auch nicht so wild. Aber für mich nimmt es etwas den Reiz.
Ich musste auch viel lernen über die Jahre und meine Einstellung hat sich auch geändert. Vor 15 Jahren waren mir Urkunden und Pokale auch wichtig...heute habe ich sie alle entsorgt und die Gürtel nutzen wir beim Training für Pulling-Drills.

KM ist eine so tolle Sache ohne die Limitierung von Prüfungen. Nutzt doch alles was es gibt und gebt es als Trainer weiter...natürlich immer so das der Trainierende sinnvoll aufgebaut wird. Und wenn ihr selber an eine Grenze kommt, dann ladet euch einen ein der es besser kann (Profiboxer, MMAler, Ringer, Taiboxer) und macht ein Seminar draus. Und viele mach das auch in eurer Stadt für nen Appel und nen Ei, wenn man mit der richtigen Art fragt.
Ich hab Kontakt mit der Rechtsmedizin aufgenommen, das hat mich viel Zeit und Überzeugung gekostet. Aber ich wollte das meine Mitglieder wissen was auf Sie zukommen kann. Wir haben uns an Leichen Stich und Schnittverletzungen zeigen lassen. Wir waren in der Anatomie um besser zu verstehen wo Verletzungsgefahr besteht. Ich glaube man hat einfach so viele Möglichkeiten um das Training Sinnvoll aufzubauen das ich noch Ideen für die nächsten 20 Jahre habe ohne das es langweilig wird.

Also weniger gegenseitig zerlegen mehr miteinander was aufbauen, egal welcher Verband oder Kampfsport.

Niffel
29-07-2018, 00:55
Aber nicht nur Dir, ich finde das auch fürchterlich und kenne Kollegen, die dem ebenfalls zustimmen würden.

Vielleicht ist das eie (fast) unvermeidliche Entwicklung in Selbstverteidigungauf lange Sicht, der man sich entgegenstemmen muss, die es aber immer in Ausschlägen geben wird.

Grund dafür ist, so denke ich

A) der fehlende Wettkampf, der automatisch bescheiden(er) macht ;). Der fehlende Wettkampf zwingt daher auch nicht, sich mit Wettkämpfern/Wettkampfsystemen intensiv auseinanderzusetzen. Es passiert nur freiwillig bei interessierten, engagierten und mit der Möglichkeit ausgestatteten Leuten... ansonsten kommt es eben zu Inzest mit allen Auswirkugnen.

B) Kurzausbildungen: es fehlt die Zeit, Details zu vermitteln. Teilweise sind ja sogar die Ausbilder von Kurzasubildungen kurzausgebildet...

C) Das Verprechen / die Anziehung: ich beobachte auch, dass es manche Leute anspricht, mal eben kurz SV zu lernen und nicht so tief in Technik oder 'richtige Ausführung' eintauchen zu müssen. Das ist vielleicht einfach auch ein bisschen eine Zeitgeist-Sache. Und es lässt sich gut verkaufen, einfach argumentieren und klingt für Laien sogar logisch: Strasse ist ja ganz anders, da braucsht Du keine ________ ( was auch immer einsetzen), Dauert nur 3 Sekunnde, wir gehen ja nur auf Deathtouchpunkte usw. ...

D) eigene Erfahrungen als Gemeingültig angesehen werden: wer Beruf x ausübt, kommt häufig in sehr spezifische Situationen, die für Beruf x typisch sind - die haben sehr einschlägige Erfahrung und vergessen MANCHMAL eine ganze Welt von Situationen und Anforderungen, die in Ihre Beruf nicht vorkommen, in der Welt aber durchaus.

Würde geren mehr schreiben, aber mir fehlt nun die Zeit für weiteres. Danke für die Diskussion, Christoph und Narexis, und Niffel und Euch andere, finde ich insg. interessant und noch ganz gesittet.

Wir kriegen es aber auch nicht geschissen was zusammen zu machen...auch wenn wir nur ne Stunde von einander Weg sind....und das obwohl wir...wie ich gerade wieder lese, in vielen Sachen übereinstimmen :P

Narexis
29-07-2018, 21:20
Aber nicht nur Dir, ich finde das auch fürchterlich und kenne Kollegen, die dem ebenfalls zustimmen würden
Stimmt auch wieder :)... Da müsste man echt mal was dagegen machen, nur hab ich keine Ahnung, wie das gehen soll. So zieht es die komplette Ecke durch den Dreck...

Das System hat so viel Potenzial und gefällt mir selbst wirklich sehr, dann trifft man wieder auf die Art, das Verhalten und Auftreten und ich hab dann erst mal wieder die Schnauze voll.
(Ich merke an mir selbst, dass ich regelmäßig schon überhaupt keine Lust mehr habe, in den Teams oder Gruppen vorbeizuschauen, wenn’s noch irgendwas evtl. einigermaßen Brauchbares in der Nähe gibt und das ist schade, da es auch genug Leute gibt, die das auch nicht so sehen. KM entwickelt sich viel zu oft ins neue McDojo oder wird als elitäre Hochburg betrachtet...
Gleichzeitig hab ich auch herzlich wenig Lust, wenn ich vorbeischaue und gefragt werde, was ich so an Erfahrung mitbringe (usw.), irgendwas vom Pferd zu erzählen oder mich absichtlich blöd anzustellen, nur um meine Ruhe zu haben... Andererseits frag ich mich dann immer wieder, warum man überhaupt fragt, wenn es nur darum geht, ständig zu erklären, warum das ja viel besser ist oder das andere gar nicht funktionieren kann, das interessiert mich nicht, das interessiert den Rest nicht und das bringt mir kämpferisch nichts.)



Vielleicht ist das eie (fast) unvermeidliche Entwicklung in Selbstverteidigungauf lange Sicht, der man sich entgegenstemmen muss, die es aber immer in Ausschlägen geben wird.
Das wäre schade, sehe ich allerdings leider auch so und nervt mich persönlich - mir wurde auch schon einfach so aus dem Blauen und ohne geäußertes Interesse angeboten, ob ich nicht Interesse daran hätte, „Instructor“ zu werden, das würde sich sonst auch echt gut machen, wenn ich wieder als Trainer aktiv werden wollen würde... Lächerlich...



A) der fehlende Wettkampf, der automatisch bescheiden(er) macht ;). Der fehlende Wettkampf zwingt daher auch nicht, sich mit Wettkämpfern/Wettkampfsystemen intensiv auseinanderzusetzen. Es passiert nur freiwillig bei interessierten, engagierten und mit der Möglichkeit ausgestatteten Leuten... ansonsten kommt es eben zu Inzest mit allen Auswirkugnen.
Sehr wichtiger Punkt und der inzestuöse Kreis hat schon in genug anderen Sportarten ganze Teams versaut... Ich find’s auch immer wieder interessant, wenn mir erklärt wurde, dass man schon (Zeit x) kein Sparring/Szenario/... mehr verloren habe und was man doch für ein guter Kämpfer sei und ich mich dann immer wieder frage, was im Training schiefgehen muss, wenn man derartige Aussagen von (gefühlt) der halben Gruppe hört und alles bestenfalls „Hobbysportler“ sind... Je seltener die Person "verliert", desto hellhöriger werde ich, die ganze Gruppe betreffend, da ich noch keinen einzigen Wettkämpfer erlebt habe, der durch jeden seiner Trainingspartner einfach und immer durchmarschiert wäre...



B) Kurzausbildungen: es fehlt die Zeit, Details zu vermitteln. Teilweise sind ja sogar die Ausbilder von Kurzasubildungen kurzausgebildet...
:D. So lustig das auch klingt, ist es eigentlich sehr traurig. Ich fand die Idee immer sehr gut, Spezialisten aus anderen Stilen zu holen. Mittlerweile habe ich das Gefühl, dass jeder, der mal 3 Jahre halbherzig Boxen trainiert hat, „qualifiziert“ ist und als „Boxer“ oder Trainer mit Boxhintergrund gilt. Je mehr es zum "Geschäft" wird, desto schlimmer wird es vermutlich werden... Gleichzeitig merke ich das bereits im Trend, Leute als "wehrhaft" zu verkaufen, die eigentlich keine Chance hätten und bereits mit der ganz falschen Einstellung an die Sache rangehen...



C) Das Verprechen / die Anziehung: ich beobachte auch, dass es manche Leute anspricht, mal eben kurz SV zu lernen und nicht so tief in Technik oder 'richtige Ausführung' eintauchen zu müssen. Das ist vielleicht einfach auch ein bisschen eine Zeitgeist-Sache. Und es lässt sich gut verkaufen, einfach argumentieren und klingt für Laien sogar logisch: Strasse ist ja ganz anders, da braucsht Du keine ________ ( was auch immer einsetzen), Dauert nur 3 Sekunnde, wir gehen ja nur auf Deathtouchpunkte usw. ...
Meiner Erfahrung nach eine typische SV-Seuche, was ich auch bereits mit der Einstellung meinte. Da kommen Leute, die sich vor Gewalt schützen wollen, selbst bitte bloß keine Gewalt anwenden und dann auch keinen großen Spaß am Kämpfen haben und das Training eigentlich gerne möglichst gering halten wollen würden.

Ein Vorteil, den man definitiv im Sport hat. Da kann sich jeder aussuchen, wie er trainieren will und wer die Leistung nicht bringt, muss auch (in guten Teams) keine Angst haben, dass er für Wettkämpfe zugelassen wird oder man ihm einredet, dass das schon funktionieren wird...



D) eigene Erfahrungen als Gemeingültig angesehen werden: wer Beruf x ausübt, kommt häufig in sehr spezifische Situationen, die für Beruf x typisch sind - die haben sehr einschlägige Erfahrung und vergessen MANCHMAL eine ganze Welt von Situationen und Anforderungen, die in Ihre Beruf nicht vorkommen, in der Welt aber durchaus.
Sehr großes Problem mMn. Deshalb finde ich es auch immer niedlich, wenn bspw. ein 100kg, 1,90m Mann von seinen Erfahrungen auf andere schließt und halte prinzipiell auch nur bedingt etwas davon, wenn man dann (insbesondere kleinen und leichten Frauen und Kindern) einredet, sie hätten mit Schlägen oder Tritten eine nennenswerte Chance. Funktioniert ja nicht mal bei den wirklich guten Kämpfern in dem Bereich zuverlässig und richtig gut. (Ich wurde schon von so mancher Frau, die ich als Mensch wie Sportler sehr respektiere und teilweise sogar bewundere, ordentlich vorgeführt und technisch in den Sack gesteckt, wirklich angeklingelt haben mich auch die härtesten und besten Treffer nicht, da fehlt halt zu viel...)

Das geht für mich in eine ähnliche Richtung, was ich langsam nicht mehr hören kann - und bspw. auch bei der „Deeskalation“ ins Spiel gebracht wurde. Es kann nicht funktionieren und wenn’s funktioniert, war’s gar nicht ernst/xy. Klar und jede Situation, die man überlebt hat, ist eigentlich gar nicht lebensbedrohlich bzw. lebensgefährlich. Es wird so viel Müll gelehrt, den muss man unterbinden und dagegen vorgehen, mit den Allgemeinschauplätzen oder Pauschalierungen ist keinem geholfen... Genauso weiß zumindest ich in manchen Situationen erst hinterher, wie ich sie einschätzen sollte und hab in dem Moment gar keine Zeit dafür. Da wird dann bspw. erklärt, dass das typische „rein-raus“ oder wie es hier vor kurzer Zeit in einem Faden genannt wurde (und nichts mit mir zu tun hatte), „auf der Straße“ nicht funktionieren würde (Spoiler: Wer bspw. lange genug trainiert hat, Ringern im MMA aus dem Weg zu gehen oder hart im Rückwärtsgang zu boxen, der schafft das auch bei sehr vielen Aggressoren ganz gut mit derselben Distanz- und Winkelarbeit. Nein, das ist nicht der durchschnittliche Hobby-KM Trainierende und auch nicht der durchschnittliche MT Hobbysportler und da muss man mindestens so lange daran arbeiten, wie an einer passablen harten Geraden mit der Schlaghand; nur stört es bei dem Schlag weniger, wenn nur 60% der möglichen Kraft ankommt und man's eigentlich nicht wirklich kann).
Was ich ziemlich früh als Trainer lernen musste: Ich muss weit mehr vermitteln können, als ich selbst gerne mache oder wirklich effektiv einsetzen kann und sollte ganz schnell aufhören, alles an mir oder meinen Erfahrungen zu messen.



finde ich insg. interessant und noch ganz gesittet.
Da geh ich mit :). Finde es hier - wenn auch bis jetzt als stiller Mitleser - sehr interessant und bedanke mich für die Beiträge.



[...] Wettkämpfer [...]
Ich frage mich tatsächlich häufiger, woher die Überheblichkeit kommt; insbesondere wenn es dann noch Personen sind, die selbst nie in dem Bereich unterwegs waren und gerne mal vergessen, dass - wie es ein guter Bekannter und selbst KM-Trainer mal so schön gesagt hat - insbesondere die Jungs und Mädels aus dem VK weit mehr echte und ernstgemeinte Auseinandersetzungen erlebt haben, als viele der Trainierenden, die die Klappe aufreißen und noch nie den Unterschied zwischen Training und Ernst kennengelernt haben.

(Deine Ausführungen kommen mir irgendwie ziemlich bekannt vor :D.)



Ich glaube auch, das Wettkampferfahrung einem auch in der SV schon einen großen Sprung nach vorn bringen können. Es ist einfach wie ein Szenario: Druck, Aufmerksamkeit, keiner will verlieren.
Da würde ich nicht einmal so mitgehen. Ich habe noch kein Szenariotraining erlebt - was jedoch nichts heißen muss, da ich auch nicht wirklich viele vorzuweisen habe - das annähernd an den „Ernst“ eines Wettkampfes rangekommen wäre. (Ich persönlich habe ja bereits den Unterschied zwischen hartem Sparring und Wettkampf sehr deutlich wahrgenommen.) Auch der fremde Gegner, der wirklich keinerlei Rücksicht nimmt, ist ein sehr großer Gewinn und auch wenn es noch lange nicht mit der „Ernstfallerfahrung“ zu vergleichen ist, ist es doch eine sehr prägende und augenöffnende Erfahrung, in die man sich sogar freiwillig begibt, relativ geschützt ist und auf Augenhöhe startet.

Deine Einschätzung teile ich.



Auch sollte man immer über den Tellerrand schauen, gerade KM ist dafür doch super und zeichnet sich doch von der ursprünglichen Idee dadurch aus. Schau dich um und nutze was du für dich verwenden kannst.
:halbyeaha. Diesen Gedanken fand und finde ich im KM immer sehr schön, wird nur mMn durch das ständige Geschwätz, was alles eigentlich nix taugt oder taugen kann usw., zerstört. Egal ob mir erklärt wird, was von meinem (mitgebrachten) Zeug nicht funktionieren kann oder man einem TKDin erklärt, dass sein bis zum Umfallen gedrillter Dwit Chagi nicht funktionieren kann und wird... Die Zeit könnte man doch viel produktiver nutzen und keiner profitiert von derartigen Ausführungen.

Klar, ein Anfänger muss sich erst einmal ein solides Grundgerüst erarbeiten, aber auch danach bin ich der Meinung, dass die Personen ruhig ausprobieren sollen, was ihnen liegt und ob sie es übernehmen können. Da wird es meistens noch eher am fehlenden Drillen und Training scheitern...



Taiboxen angefangen
Find ich toll :D. (Blöde Frage am Rande, da Du das mehrfach so geschrieben hast: Schreibfehler oder irgendein neuer und bitte nicht wieder komischer Stil, der noch relativ unbekannt ist?)



ob ich die im KM verwende, keine Ahnung...manche einfache Kombinationen bieten sich vielleicht an.
Viel, was ich im KM kennengelernt habe, habe ich genau so bereits im MT kennengelernt und da ich keine nennenswerte Ahnung vom KM, aber mit genug Jungs aus der Ecke trainiert, habe: Ja, kann man übertragen. Viele Dinge sogar sehr gut und relativ gefahrlos :). Ob man sie dann persönlich verwendet, ist dann wieder was anderes. Ich persönlich habe bspw. einfach keinen Nerv, Handballenschläge zu trainieren :o und mich so auch mehr als einmal verletzt, bleibt trotzdem meine Empfehlung, auch wenn ich's nicht mache.



Ich finde für mich das KM am schönsten, weil es mich nicht limitiert. Aber ich trainier auch gern mal 360er Kicks..zu mehr reicht es nicht mehr mit fast 40 :P , oder Kombinationen..denn alles bringt dich irgendwie weiter. Nach knapp über 20 Jahren KS (ich klammer das Schuljudo einfach mal aus) denke ich auch ich habe einen guten Blick was mir was bringt und was nicht so richtig Sinn macht. Ich trainier auch gern FMA, gebe aber zu dass ich bei manchen Sachen da so meine Bauchschmerzen habe. Aber auch da nimmst du immer irgend etwas mit...und wenn es nur eine Idee ist.
Sehr schöner und mMn wichtiger Teil, der es gut auf den Punkt bringt.

(Was Du mit den Bauchschmerzen beschreibst, hab ich so im TKD ständig erlebt, wenn’s an die SV ging :D.)



Und das ist das was ich im KM für mich gefunden habe:
[...]
:). :yeaha:
Ich sag’s mal ganz direkt: Das ist die Trainingseinstellung, die ich mir beim Großteil wünschen würde und sich so sehr von gefühlt >90% der Leute unterscheidet, die ich auf der Matte kennengelernt habe.

(Ich hab’s Dir an anderer Stelle schon mal gesagt, aber ich würde es gerne wiederholen: Ich finde es sehr toll und bewundernswert, was Du alles unternimmst und auf Dich nimmst, um ein gutes, offenes und wirklich produktives Training zu bieten und Lernmöglichkeiten anzubieten! Lass Dich bitte nicht unterkriegen :).)



Also weniger gegenseitig zerlegen mehr miteinander was aufbauen, egal welcher Verband oder Kampfsport.
+1! ... und eigentlich bietet das KM den perfekten Rahmen dafür, wenn man die richtige Einstellung mitbringt, offen auf andere zugeht und vom elitären Ross absteigt oder ganz eigennützig erkennt, dass man auch vom Pöbel noch was lernen kann :D.

LG

Vom Tablet gesendet.

Niffel
30-07-2018, 00:12
ist MT...ka warum ich das immer Taiboxen nenne :P .

Ja TKD SV-war bei mir in den 90ern...frag nicht..aber ich war jung :P
Danke. Auch wenn ich leider im Moment gesundheitlich nicht so kann versuchen wir es und da sind mir meine Freundin und unsere beiden anderen Trainer immer eine große Hilfe. Ohne die würde vieles nicht gehen. Die helfen mir auch bei unserem Erste Hilfe Seminar im September sehr.

Ich kann es nur empfehlen mal so ein Szenariowochenende mitzunehmen. Ich hab 2 Mal mitgemacht und 2 Mal betreut und es war immer ein Heidenspass. Von Freitag bis Sonntag Training mit verschiedenen Lokations. Und einem Nachtdrill wo du aus dem Bett geschliffen wirst. Das bringt einen schon an Grenzen.

In meiner Trainerausbildung musste ich 2 mal durch die Höllenwoche. 6 Tage 10 h am Stück da bist du am Ende auch am Limit aber es hat mir so viel mitgegeben, dass ich den beiden heute noch dankbar bin für die Ausbildung. Schade das Sie es nicht mehr machen.

Pyriander macht sowas in der Art ja auch einmal im Jahr in Lübeck glaube.

Ein Freund von mir der mit mir damals durch die Ausbildung ist bietet dieses Jahr auch so ein Szenariowochenende an. Lust hab ich ja, wenn die Ärzte mich lassen ;) . Die nörgeln ja schon beim MT rum im Moment.

Narexis
30-07-2018, 01:27
ist MT...ka warum ich das immer so nenne :P .
:D. Alles klar, danke. Bin nur mittlerweile etwas zu hellhörig, sobald man das 'h' weglässt, da mir schon ziemlich viel begegnet ist, sobald man an dem Namen rumspielt :o. (Mai Tai Witz hier einfügen.)
(TKD-SV war eher darauf bezogen, wie ich mich teilweise beinahe geschämt habe, im Training oder bei Prüfungen, die man ja ablegen musste, um "zugelassen" zu werden, etwas vorzuturnen, von dem ich wusste, dass das nicht funktionieren wird/kann und der Rest voller Überzeugung jedem erklärt, wie toll das doch ist...)

/e: Zum Edit weiterhin alles Gute, hoffentlich lässt es bald nach, halt die Ohren steif und weiterhin großen Respekt auch an den Rest des Teams. Ich drück die Daumen, auch wenn Dir das vermutlich auch nicht helfen wird :(. (Falls es Dich interessiert oder Du Dich noch erinnern solltest, da wir ja mal darüber geschrieben haben bzw. ich Dich um Rat gefragt habe: Ich hab für den Jungen ein anderes Team gefunden und er trainiert seitdem fleißig, Du bist der Grund, warum er es durchgezogen hat ;) :).)

/e2: Da steht immer noch mehr, wenn ich die Seite aktualisiere, mal schauen, wie lange das so weiter geht :D. Das (Szenariowochenende) klingt echt sehr interessant und war mir nicht einmal bekannt. Muss mich dahingehend mal informieren, wie auch Dein Seminar auf meinem langfristigen Plan - neben so vielen anderen Sache und vorgeschobenen Ausreden (und offen gesprochen aufgrund meines sehr guten Sportarztes auch hinter anderen Dingen) :o - steht und dann hoffentlich nächstes Jahr im Zeitplan unterbringen. Die Erfahrung würde ich wirklich gerne mal machen. Wobei ich dagegen offen zugebe, dass mich jedoch diese Höllenwochen eigentlich überhaupt nicht (mehr) reizen; hab was Ähnliches ein paar Mal mitgemacht und hatte meine eigenen Höllenwochen in der Vorbereitung :D. Mir fehlt da mittlerweile das Ziel am Ende, um mitzumachen und wieder Verletzungen, langfristige Probleme und Ausfälle usw. zu riskieren. Andererseits sind genau das Leistungen, die ich offen bewundere und insbesondere mental jeder mal mitgemacht haben sollte. Da würde mich mal interessieren, wie viele Trainierenden die Erfahrung und das Angebot wahr- bzw. mitnehmen. Genau das finde ich am KM teilweise so faszinierend; es gibt so viel tolles, nützliches und wirklich lehrreiches Zeug :).
(… und zum Rest bleibt's bei: Pass auf Dich auf und ich vertraue auf Deine eigenen Fähigkeiten ;) und wenn man hinsichtlich des MT helfen kann (und es nicht gegen den Trainer geht usw.), gerne jederzeit melden.)

LG

Vom Tablet gesendet.

Niffel
30-07-2018, 09:01
Ja wo du es erwähnst erinnere ich mich. Freut mich das ich helfen konnte. Ja ich bemühe mich an das h zu denken, keine Ahnung warum sich das bei mir so eingeschlichen hat. ;)

Beim MT habe ich wirklich Glück. Der Verein hat mit Coach Hatahet (http://www.psv-rostock.de/thaiboxen/) einen wirklich guten Mann aus Syrien gefunden. Es macht wirklich Spass :) .
Ja eine Höllenwoche muss ich auch nicht mehr machen...ich red mich da mit zu alt raus :P

Ich muss auch immer viel Reden bei unseren Leuten, um Sie zu Seminaren zu bewegen, aber am Ende danken sie es immer wenn sie dort waren...nur einer von uns muss immer mit. Das ist wie mit Entenküken...immer der Chefente hinterher...:P Ich hoffe ja sie werden mal flügge :P

Ich kann nur immer sagen nutzt Angebote. Ich hab so viele nette Leute durchs KM kennengelernt in Hamburg, Lübeck/Lüneburg, Hannover, Braunschweig, Stuttgart, Leipzig und und und... klar gibt es immer mal ein paar Dödelköppe und unsympathische aber die gehören meist zur Minderheit und sind den Ärger nicht Wert. Und wenn das Seminar mist war, nicht nachtreten, sondern nicht hinfahren. Ich frag auch immer was wir verbessern können oder ob es gefallen hat....da lernt man auch mit Kritik umzugehen ;)

Narexis
31-07-2018, 12:12
Ja wo du es erwähnst erinnere ich mich. Freut mich das ich helfen konnte.
Ihm und unbewusst aus aktuellem Anlass sogar mir selbst :). (Mal wieder was aus dem Forum mitgenommen :D.)



Beim MT habe ich wirklich Glück.
Würde ich so unterschreiben ;).



Ich muss auch immer viel Reden bei unseren Leuten, um Sie zu Seminaren zu bewegen, aber am Ende danken sie es immer wenn sie dort waren...nur einer von uns muss immer mit. Das ist wie mit Entenküken...immer der Chefente hinterher...:P Ich hoffe ja sie werden mal flügge :P
:D. Das war meine Befürchtung bzw. beschreibt ganz gut, was ich auch erlebt habe... Ich frage mich generell, warum die Angebote so selten wahrgenommen werden; insbesondere da es nicht nur die Personen sind, die eigentlich möglichst wenig Aufwand und Training auf sich nehmen wollen... Andererseits hab ich auch keine Ahnung, wie man daran etwas ändern könnte. Vermutlich müsste man die Leute dafür bezahlen, um hinzugehen und nicht einmal das würde helfen. (Wenn ich schon sehe, dass manche es nicht einmal dann wahrnehmen, wenn es kostenlos oder sehr billig ist und im eigenen Verein stattfindet... Das allerdings nicht direkt aufs KM bezogen.)



Ich kann nur immer sagen nutzt Angebote. [...]
:halbyeaha. (Für Empfehlungen bin ich sehr gerne zu haben und offen :).)



Und Wen das Seminar mist war, nicht nachtreten, sondern nicht Hinfahren. Ich frag auch immer was wir verbessern können oder ob es gefallen hat....da lernt man auch mit Kritik umzugehen ;)
So wie Du es beschreibst und ich viele Seminare kennengelernt habe, sehe ich es genauso. Dann gibt es noch die Variante, denen man teilweise mal erklären muss, dass die eigene und fremde Wahrnehmung gewaltig auseinanderliegen... Kritik sollte konstruktiv sein; wobei ich zugeben muss, dass ich gerne auch mal (insbesondere im WT und KM) deutlicher wurde, wenn man sich selbst schon auf eine derart hohe Stufe stellt oder ständig über andere Stile herzieht, fleißig nach unten tritt und dann mit (konstruktiver) Kritik nicht zurechtkommt (/e: und die Leistung nicht stimmt)...

LG

Vom Tablet gesendet.

Niffel
31-07-2018, 13:58
Ich habe sehr gute Erfahrungen bei Lior Offenbach gemacht. Finde Ihn menschlich auch super. Zu anderen KM-Stilen sagt er immer nur: " Es gibt andere die machen das so, das ist ok, ich mache es so und komme damit super klar. Ihr müsst für Euch entscheiden was Ihr macht."

Im Training ist er ein Tier nachher ein wahnsinnig netter bescheidener Typ mit viel Erfahrung durch seinen beruflichen Hintergrund. Also da kann man ruhig hinfahren.

Beim nächsten Reallife (https://www.lorica-defense.de/termine/) im Oktober kann ich so nur sagen das ich die Veranstalter schon jahrelang kenne und mit denen schon Seminare mitgenommen und betreut habe. Daher bin ich nicht ohne Vorbelastung. Wie die Planung diesmal ist und wie es wird kann ich noch nicht sagen. Aber ich behalte es im Auge :).

Pyrianders Seminare sind auch immer ein echt guter Tip im Norden, genau so wie Markus in der Acadamy in Hamburg... also alles Leute die ich menschlich auch wirklich mag....da gibts noch viele mehr, aber das würde zu lange dauern.

Narexis
31-07-2018, 15:08
[...]
Danke :). (Dann hör ich mal mit dem OT auf :o.)

LG

Vom Tablet gesendet.

Christoph Delp
02-08-2018, 07:34
Aber nicht nur Dir, ich finde das auch fürchterlich und kenne Kollegen, die dem ebenfalls zustimmen würden.

Vielleicht ist das eie (fast) unvermeidliche Entwicklung in Selbstverteidigungauf lange Sicht, der man sich entgegenstemmen muss, die es aber immer in Ausschlägen geben wird.

Grund dafür ist, so denke ich

A) der fehlende Wettkampf, der automatisch bescheiden(er) macht ;). Der fehlende Wettkampf zwingt daher auch nicht, sich mit Wettkämpfern/Wettkampfsystemen intensiv auseinanderzusetzen. Es passiert nur freiwillig bei interessierten, engagierten und mit der Möglichkeit ausgestatteten Leuten... ansonsten kommt es eben zu Inzest mit allen Auswirkugnen.

B) Kurzausbildungen: es fehlt die Zeit, Details zu vermitteln. Teilweise sind ja sogar die Ausbilder von Kurzasubildungen kurzausgebildet...

C) Das Verprechen / die Anziehung: ich beobachte auch, dass es manche Leute anspricht, mal eben kurz SV zu lernen und nicht so tief in Technik oder 'richtige Ausführung' eintauchen zu müssen. Das ist vielleicht einfach auch ein bisschen eine Zeitgeist-Sache. Und es lässt sich gut verkaufen, einfach argumentieren und klingt für Laien sogar logisch: Strasse ist ja ganz anders, da braucsht Du keine ________ ( was auch immer einsetzen), Dauert nur 3 Sekunnde, wir gehen ja nur auf Deathtouchpunkte usw. ...

D) eigene Erfahrungen als Gemeingültig angesehen werden: wer Beruf x ausübt, kommt häufig in sehr spezifische Situationen, die für Beruf x typisch sind - die haben sehr einschlägige Erfahrung und vergessen MANCHMAL eine ganze Welt von Situationen und Anforderungen, die in Ihre Beruf nicht vorkommen, in der Welt aber durchaus.

Würde geren mehr schreiben, aber mir fehlt nun die Zeit für weiteres. Danke für die Diskussion, Christoph und Narexis, und Niffel und Euch andere, finde ich insg. interessant und noch ganz gesittet.

Sehr interessant zu lesen, danke dir dafür. Volle Zustimmung.

Christoph Delp
02-08-2018, 07:40
Auch sollte man immer über den Tellerrand schauen, gerade KM ist dafür doch super und zeichnet sich doch von der ursprünglichen Idee dadurch aus. Schau dich um und nutze was du für dich verwenden kannst.

Top, ich glaube das ist es was mir an Krav Maga gefällt - vorausgesetzt, es wird so praktiziert.

Falls nun allerdings ein Krav Maga Trainer Selbstverteidigungstechniken/Befreiungstechniken unterrichtet, die so ähnlich schon vor vielen Jahren unterrichtet wurden, ohne an Effektivität etc. zu arbeiten, dann ist es uninteressant.


Nutzt doch alles was es gibt und gebt es als Trainer weiter...natürlich immer so das der Trainierende sinnvoll aufgebaut wird. Und wenn ihr selber an eine Grenze kommt, dann ladet euch einen ein der es besser kann (Profiboxer, MMAler, Ringer, Taiboxer) und macht ein Seminar draus. Und viele mach das auch in eurer Stadt für nen Appel und nen Ei, wenn man mit der richtigen Art fragt.
Ich hab Kontakt mit der Rechtsmedizin aufgenommen, das hat mich viel Zeit und Überzeugung gekostet. Aber ich wollte das meine Mitglieder wissen was auf Sie zukommen kann. Wir haben uns an Leichen Stich und Schnittverletzungen zeigen lassen. Wir waren in der Anatomie um besser zu verstehen wo Verletzungsgefahr besteht. Ich glaube man hat einfach so viele Möglichkeiten um das Training Sinnvoll aufzubauen das ich noch Ideen für die nächsten 20 Jahre habe ohne das es langweilig wird.

Finde ich klasse Einstellung.

Christoph Delp
02-08-2018, 07:43
:D. Alles klar, danke. Bin nur mittlerweile etwas zu hellhörig, sobald man das 'h' weglässt, da mir schon ziemlich viel begegnet ist, sobald man an dem Namen rumspielt :o. (

Oder andere Buchstaben verändert, um das ultimative...anzubieten.

Christoph Delp
11-10-2018, 14:02
https://www.facebook.com/kravolution/videos/1111939215635649/?q=kravolution

Hier sind so ein paar Sachen zu sehen, die für mich mit meinem Hintergrund schwierig nachvollzuziehen sind.

Ich bin sicher, dass er ein fähiger Lehrer ist, schnell ist er und diese Videos sind öffentlich.
Also hoffe ich, dass Diskussion erlaubt ist, es besteht keinerlei Interesse an Bashing/Schlechtmacherei; falls hier jemand zu dieser Organisation gehört.

Ich habe nie im Vollkontakt gesehen, dass eine hintere Gerade so geblockt werden kann. Für mich ist der Bewegungsablauf der hinteren Gerade anders, als vom Angreifer dargestellt.

Klappt dieser Handflächenblock bei euch?

Des weiteren erfolgt ein Konter mit Fausttechnik mit diagonaler Fausthaltung 0.39. Wer macht das von euch so? Ich habe das auch schon von Krav Maga Lehrern so gezeigt bekommen, kann da aber keinen Vorteil erkennen in Entwicklung der Schlagtechnik. Gerne andere Meinungen und Erfahrungen.



Bevor es wieder die Anspielung gibt, dass ich "erst mal trainieren solle, bevr ich mir Fragen und Meinungen etc erlaube" wie zuvor in diesem Thread...ich bin mal wieder verletzt und wage es deshalb zu schreiben lol.

Pyriander
11-10-2018, 17:39
[video=facebook_share;1111939215635649]

Klappt dieser Handflächenblock bei euch?

Nein, bin ich vielleicht zu ungeschickt für, aber bei mir klappt das auch nicht.

Kannst Du mal schreiben, welche Unterschiede Du bei der hinteren Geraden meinst? Im Video ist das ja insgesammt ganz abstrakt, ohne Bewegung, ohne kämpferische Körperhaltung usw.


Des weiteren erfolgt ein Konter mit Fausttechnik mit diagonaler Fausthaltung 0.39. Wer macht das von euch so? Ich habe das auch schon von Krav Maga Lehrern so gezeigt bekommen, kann da aber keinen Vorteil erkennen in Entwicklung der Schlagtechnik. Gerne andere Meinungen und Erfahrungen.

Bei Schlagtechnik finde ich sogar, dass es manchem so schwerer fällt, mit der Schulter das Kinn zu schützen; aber es gibt das Argument, dass die MIttelhandknochen von Kleinem- und Ringfinger so weniger gefährdet sind...



Bevor es wieder die Anspielung gibt, dass ich "erst mal trainieren solle, bevr ich mir Fragen und Meinungen etc erlaube" wie zuvor in diesem Thread...ich bin mal wieder verletzt und wage es deshalb zu schreiben lol.[/QUOTE]

Christoph Delp
11-10-2018, 19:19
Danke dir für deine Einschätzung und Info zu Fausthaltung.

Wenn jemand mit der hinteren Gerade schlagen kann, zumindest wie ich es aus Vollkontakt kenne, dann kommt die aus einer etwas anderen Handposition und anderer Körperhaltung, Fußposition etc. Man kann das im Video natürlich leicht falsch einschätzen, da es auch unterschiedlich wirkt. Mglw bezieht er sich auf Kettenfauststöße? (aber dann sollte es auch so gesagt werden).

Und wenn jemand nicht geübt im Schlagen ist, dann kommt doch meistens der Schlag von weiter außen, größere Ausholbewegung, den könnte man dann auch nicht so blocken. Ist aber nur meine Meinung.

1. Option: Er spricht von Deflect, wenn ich eine hintere Gerade wegleite will, dann ist es minimales Leiten nach innen mit geringer Schulterbewegung (für dieses Beispiel), aber nicht Leitbewegung nach vorne, dauert m. E zu lange.

2.-3. Option: erscheint eher möglich, aber auch hier das Wegleiten anders im Muay Thai.

4. Option: das Heranziehen des Schlagarms finde ich schwierig vorstellbar, wenn er explosiv geschlagen ist und wieder zurückgezogen; er sei den er würde die Faust "schieben und stehen lassen nach Schlag"...

Es gibt ja viele unterschiedliche Stile, es kann ja bei anderen funktionieren, muss es wohl auch, wenn es führender Trainer unterrichtet.

Pyriander
11-10-2018, 22:37
Danke dir für deine Einschätzung und Info zu Fausthaltung.

Will jetzt keinen reinen Dialog draus machen, vielleicht findet sich ja aus der Kravolution-Ecke ein Kommentierender noch;


Wenn jemand mit der hinteren Gerade schlagen kann, zumindest wie ich es aus Vollkontakt kenne, dann kommt die aus einer etwas anderen Handposition und anderer Körperhaltung, Fußposition etc.

Das meinte ich mit "keine kämpferische Haltung"; ich wollte versuchen, diplomatisch zu sagen, dass das was der Angreifer macht ja in keinester Weise auch nur irgendwas mit 'kämpfen' oder 'angreifen' zu tun hat (auch KFS und der Stand im WC sähen ja noch mal anders aus).

Das könnte ja aber vielleicht auch mit dem Phänomen "Befangenheit auf Video" zu tun haben, wird zum ersten mal gefilmt, ist vielleicht Anfänger usw.


Und wenn jemand nicht geübt im Schlagen ist, dann kommt doch meistens der Schlag von weiter außen, größere Ausholbewegung, den könnte man dann auch nicht so blocken. Ist aber nur meine Meinung.

Sind sich glaube ich alle einig, dass ordentlich schöne gerade Schläge einem deutlich seltener begegnen dürften.


1. Option: Er spricht von Deflect, wenn ich eine hintere Gerade wegleite will, dann ist es minimales Leiten nach innen mit geringer Schulterbewegung (für dieses Beispiel), aber nicht Leitbewegung nach vorne, dauert m. E zu lange.

Ich habe da Probleme mit der nötigen Präzision, nehme lieber anzen Unterarm plus Hand; und stehen lassen habe ich noch nie gesehen außerhalb des abgesprochenen Partnertrainings (da aber anfangs relativ typisch), deshalb halte ich das Hand hinunterdrücken von Option 1 für ein Trainings-Artefakt. Ist natürlich nur ne Theorie.

2.-3. Option: erscheint eher möglich, aber auch hier das Wegleiten anders im Muay Thai.


4. Option: das Heranziehen des Schlagarms finde ich schwierig vorstellbar, wenn er explosiv geschlagen ist und wieder zurückgezogen; er sei den er würde die Faust "schieben und stehen lassen nach Schlag"...

Fragt sich wieder, hat das jemals jmd gemacht? Kann man darauf 'warten' das rechtzeitig registrieren und seine eigene Verteidigungshandlung anpassen, unter Stress? Die Entscheidung noch treffen: zieht der zurück oder zeiht er nicht zurück? Oder ebenfalls Trainings-Artefakt?



Es gibt ja viele unterschiedliche Stile, es kann ja bei anderen funktionieren, muss es wohl auch, wenn es führender Trainer unterrichtet.

Da bin ich am rätseln, ob mein Ironie-Detektor funktioniert.

Snaxl
11-10-2018, 23:37
Wenn jemand mit der hinteren Gerade schlagen kann, zumindest wie ich es aus Vollkontakt kenne, dann kommt die aus einer etwas anderen Handposition und anderer Körperhaltung, Fußposition etc. Man kann das im Video natürlich leicht falsch einschätzen, da es auch unterschiedlich wirkt. Mglw bezieht er sich auf Kettenfauststöße? (aber dann sollte es auch so gesagt werden).
Und wenn jemand nicht geübt im Schlagen ist, dann kommt doch meistens der Schlag von weiter außen, größere Ausholbewegung, den könnte man dann auch nicht so blocken. Ist aber nur meine Meinung.

Machen wir es nicht komplizierter als es ist, denn Krav Maga soll einfach bleiben: der Angriff ist ein gerader Schlag in Richtung Gesicht - ob nun mit gerader oder gedrehter Faust, aus einer Schrittstellung oder ein Kettenfauststoß.

Die Technik besteht aus dem Parieren mit der Hand und einer Meidbewegung mit dem Körper. Weit nach vorne soll geblockt werden, um die Attacke so früh wie möglich aufzunehen. Festhaken halte ich auch für schwierig, aber nicht unmöglich



Klappt dieser Handflächenblock bei euch?


Prinzipiell: ja. Allerdings ist im (Vollkontakt-)Sparring wohl jede Block- bzw. Meidbewegung schwierig umzusetzen.
Ich halte diese Variante trotzdem für praktikabel, da die Grundprinzipien (Angriffslinie verlassen) für mich stimmig sind, ich flexibel auf weitere Attacken reagieren kann (repetitive (bewaffnete) Angriffe)

Christoph Delp
12-10-2018, 09:13
Will jetzt keinen reinen Dialog draus machen, vielleicht findet sich ja aus der Kravolution-Ecke ein Kommentierender noch;

Das meinte ich mit "keine kämpferische Haltung"; ich wollte versuchen, diplomatisch zu sagen, dass das was der Angreifer macht ja in keinester Weise auch nur irgendwas mit 'kämpfen' oder 'angreifen' zu tun hat (auch KFS und der Stand im WC sähen ja noch mal anders aus).

Das könnte ja aber vielleicht auch mit dem Phänomen "Befangenheit auf Video" zu tun haben, wird zum ersten mal gefilmt, ist vielleicht Anfänger usw.


Sind sich glaube ich alle einig, dass ordentlich schöne gerade Schläge einem deutlich seltener begegnen dürften.

Ich habe da Probleme mit der nötigen Präzision, nehme lieber anzen Unterarm plus Hand; und stehen lassen habe ich noch nie gesehen außerhalb des abgesprochenen Partnertrainings (da aber anfangs relativ typisch), deshalb halte ich das Hand hinunterdrücken von Option 1 für ein Trainings-Artefakt. Ist natürlich nur ne Theorie.

2.-3. Option: erscheint eher möglich, aber auch hier das Wegleiten anders im Muay Thai.


Fragt sich wieder, hat das jemals jmd gemacht? Kann man darauf 'warten' das rechtzeitig registrieren und seine eigene Verteidigungshandlung anpassen, unter Stress? Die Entscheidung noch treffen: zieht der zurück oder zeiht er nicht zurück? Oder ebenfalls Trainings-Artefakt?



Mir erscheint es, wie auch zuvor, wir haben sehr ähnliche Erfahrungen und Kampfverständnis.



Da bin ich am rätseln, ob mein Ironie-Detektor funktioniert.

Das ist mir wichtig, dass ich das hier hervorhebe.

Keinerlei Ironie, ich bin offen für alles und ich diskutiere, mache mir Gedanken über Dinge/Konzepte/Techniken, die mich grundsätzlich interessieren.

Wenn ich den Trainer hier nicht für kompetent halten würde, dann würde ich gar nichts schreiben.

Christoph Delp
12-10-2018, 09:21
Machen wir es nicht komplizierter als es ist, denn Krav Maga soll einfach bleiben: der Angriff ist ein gerader Schlag in Richtung Gesicht - ob nun mit gerader oder gedrehter Faust, aus einer Schrittstellung oder ein Kettenfauststoß.

Die Technik besteht aus dem Parieren mit der Hand und einer Meidbewegung mit dem Körper. Weit nach vorne soll geblockt werden, um die Attacke so früh wie möglich aufzunehen. Festhaken halte ich auch für schwierig, aber nicht unmöglich

Prinzipiell: ja. Allerdings ist im (Vollkontakt-)Sparring wohl jede Block- bzw. Meidbewegung schwierig umzusetzen.
Ich halte diese Variante trotzdem für praktikabel, da die Grundprinzipien (Angriffslinie verlassen) für mich stimmig sind, ich flexibel auf weitere Attacken reagieren kann (repetitive (bewaffnete) Angriffe)

Danke für deine Einschätzung.

Meine Gedanke/Erfahrungen zur hinteren Gerade ist:
- dass sie entweder schnell präzise und vorbereitet mit Timing kommt. (Ich kann mir einfach nicht vorstellen, wie man so gegen einen guten Boxer abwehren will. Da kommen explosive Attacken)
- Oder langsamer, wenn "technisch schlecht" geschlagen mit Ausholbewegung, dann wäre aber auch der "Schlagweg" m. E. anders.

Meine Einschätzungen beruhen natürlich wie bei allen anderen auf individuellen Erfahrungen, und da jeder andere macht, ist der Austausch interessant und ich verstehe dann auch, wenn du sagst, es funktioniert für dich.

1234567
15-10-2018, 07:39
Danke für deine Einschätzung.

Meine Gedanke/Erfahrungen zur hinteren Gerade ist:
- dass sie entweder schnell präzise und vorbereitet mit Timing kommt. (Ich kann mir einfach nicht vorstellen, wie man so gegen einen guten Boxer abwehren will. Da kommen explosive Attacken)
- Oder langsamer, wenn "technisch schlecht" geschlagen mit Ausholbewegung, dann wäre aber auch der "Schlagweg" m. E. anders.

Meine Einschätzungen beruhen natürlich wie bei allen anderen auf individuellen Erfahrungen, und da jeder andere macht, ist der Austausch interessant und ich verstehe dann auch, wenn du sagst, es funktioniert für dich.


Das Gute an der Sache ist, so viele gute Boxer laufen nicht rum und die die es gibt, trainieren den ganzen Tag. Natürlich kann man so keinen guten Boxer abwehren. Gegen einen guten Boxer hilft nur ein besserer Boxer und auch der muss wissen, dass er angegriffen wird und vorbereitet sein. Ich habe in den seltensten Fällen auf den entsprechenden Videos richtig gute Angriffe gesehen. Die meisten hauen halt unkontrolliert die grobe Schelle raus und dagegen hilft die Technik durchaus.