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Vollständige Version anzeigen : Der Tiefpunkt für



Gast
15-03-2018, 18:19
Aikido?

https://m.youtube.com/watch?v=K-_pRonRM0g

Gast
15-03-2018, 19:35
Was willst Du von der "Schwachsinnskampfkunst für Leute mit Wahnvorstellungen" anderes erwarten?

Rokas möchte anscheinend ausprobieren, was er in den letzten Monaten im BJJ- und MMA- oder Box-Training gelernt hat. Der einzige Bezug zu Aikido, den ich im Video erkennen kann, ist der, das das Sparring in einem Aikido-Dojo stattgefunden hat und Rokas einen Hakama trägt.

Wong F.
15-03-2018, 19:44
Aikido?

https://m.youtube.com/watch?v=K-_pRonRM0g

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Schnueffler
15-03-2018, 19:45
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Rumgezanke, dumme Sprüche und gehate.

OliverT
15-03-2018, 20:25
Warum sollte das Video denn der Tiefpunkt vom Aikido sein?

Gabe
15-03-2018, 20:26
https://youtu.be/kJQ7f3C_8Bs

Kohleklopfer
15-03-2018, 20:27
Immerhin stellt er sich der Realität und probiert sich aus, sehe nicht wie das ein Tiefpunkt sein kann.
Das Akido einen nicht wirklich Kampfbereit macht ist doch nun wirklich kein Geheimnis mehr.

Billy die Kampfkugel
15-03-2018, 20:29
Ich finde die Entwicklung immer noch interessant, von der Badenudel zum Boxhandschuh und inzwischen eine Art leichtes freies Sparring - das ist doch schon was.
Bevor man auf youtube die x-te abgesprochene Demo sieht in der Art Stil xy ist der coolste oder diese SV-Mischung ist unschlagbar ist das doch ziemlich erfrischend.

Kai Dobi
15-03-2018, 21:59
Ich habe jetzt das ganze Aikido-Bashing hier im Board aufmerksam verfolgt. Ich mochte keinen Senf absondern solange ich nicht selbst Erfahrung mit Aikido gemacht habe. Das gipfelte schließlich darin, daß ich zu unserem diesjährigen Jugend-Trainingslager im Sommer, wie letztes Jahr Capoeristas, dieses Jahr Aikidokas einladen wollte uns im Camp zu besuchen und eine Einführungs-/Vorstellrunde mit Mitmachtraining und vielleicht bisschen Austausch zwischen dem Trainerpersonal zu machen. No way – jetzt kommen eben Judokas, auch gut. Aber das will ich jetzt nicht weiter breit treten. Mir ist etwas anderes aufgefallen – erst recht bei dem prima causa Video von KINGPIN:

Ich kannte diese Rokas-Videos und sein unwürdiges Abschneiden beim MMA schon vorher und muss sagen, daß dieser Typ, sein Anliegen und seine offen/ehrliche Art mir sehr sympathisch ist. Ganz ehrlich, nicht nur die Frisur und den gleichen, zum schlaksigen tendierenden Körperbau teile ich mit dem Typen, auch die sanfte irgendwie viel zu nette Art teilTE ich. Wenn ich mir jetzt dieses Video angucke, wo er gegen diesen untrainierten Dude eine ebenso verbessurungswürdige Figur macht fällt mir auf, was das KK-Training aus mir in den letzten Jahren gemacht hat: jemanden der beim Kämpfen ein adäquates Maß an Aggressivität an den Tag legen kann – und mir scheint dass das noch vor dem Technik- und Körpermechanik-Gedöns das vielleicht Wichtigste war/ist. Im Dojo natürlich portioniert ... und Respekt und Freundschaft und Achtsamkeit und blabla ja sowieso^^ Ausserhalb das Dojos bin ich ja immernoch der nette sanfte Waschlappen.

Aber das ist es was diesen Aikidoka im Sparring zum Lappen macht – völliges Fehlen von Aggression. Und ob dazu jemand fähig ist, sieht man auch beim freien Sparring wo nur „angestubst“, gelacht und dem Partner aufgeholfen wird...
Kampfkunsttraining macht einen nicht zum Kämpfer durch die taffen Techniken und das Physis-Pimpen, es macht einen zum Kämpfer weil es uns mit unserem aggressiven Selbst konfrontiert und und es mit o.g. Gedöns sublimiert. Als alter Adorno-Jünger behaupte ich natürlich ausserhalb des Dojos das Gegenteil – aber darin gilt: ein angemessenes Maß an Aggression macht in den KKs vieles Besser. Das spart sich der reinrassige Aikidoka irgendwie ein hab ich das Gefühl.

Aber bitte relativiert meine Ansicht

Gast
16-03-2018, 05:48
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Ehrlich gesagt, frage ich mich ob der Typ dem Aikido mehr schadet als nützt. Jetzt macht der leichtes "Sparring" gegen einen Laien und sieht so schlecht dabei aus. Vielleicht sollte die Aikidogemeinde mal eine Intervention starten gegen den Typen...
Und wenn das der Tiefpunkt ist, kann es ja nur noch aufwärts gehen ;)

Denderan Marajain
16-03-2018, 06:07
Deckung ist bei dem Typ 0
Schlagen kann er auch nicht er schiebt nur an

So kann das nichts werden

gion toji
16-03-2018, 10:29
Vielleicht sollte die Aikidogemeinde mal eine Intervention starten gegen den Typen...was sollte die Aikido-Gemeinde denn konkret gegen ihn machen?

OliverT
16-03-2018, 10:58
Jetzt macht der leichtes "Sparring" gegen einen Laien und sieht so schlecht dabei aus.

Glaubst du das würde bei anderen Aikidokas anders aussehen?

Gast
16-03-2018, 11:14
was sollte die Aikido-Gemeinde denn konkret gegen ihn machen?

Es besser machen und ihm per Video sagen er solle doch etwas anderes machen :) Wie würde das bei Tissier aussehen? Würde der auch so unbeholfen durch die Gegend stolpern?

https://www.youtube.com/watch?v=GoO3ZfJgHio

MasterKen
16-03-2018, 11:19
Es besser machen und ihm per Video sagen er solle doch etwas anderes machen :) Wie würde das bei Tissier aussehen? Würde der auch so unbeholfen durch die Gegend stolpern?

https://www.youtube.com/watch?v=GoO3ZfJgHio

Wie würde es bei Ueshiba aussehen?
beides wirst du nie erfahren ;-)

MasterKen
16-03-2018, 11:35
Anscheinend beschäftigt ja viele in der Aikidoentwicklung die Ausweitung auf andere Angiffsformen und die reaktion darauf. MMA dient da wohl oft als Vorbild.


https://www.youtube.com/watch?v=WwGVbAzQUeo

Billy die Kampfkugel
16-03-2018, 12:45
Weshalb sollte jemand intervenieren wollen. Was man da sieht ist die normalste Sache der Welt, wenn man aus einem stark reglementierten Sport kommt. Ich kann mich noch an meine ersten Degengefechte aus dem Florettsport kommend erinnern. Auf einmal alles Trefffläche nicht nur der Rumpf, kein Quasizwang zum Parieren und schon läuft der Hase anders. Man kassiert erst mal dumm die Treffer ein. Man deckt einfach keine Hand, Knie, Fuß… das brauchte man nicht. Die bisherige Deckungsarbeit kann nicht stimmen. Deswegen fängt man nicht bei null an, aber man muss die Lücken halt schließen und das dauert auch seine Zeit, die man mit wenig glamouröser Anfängerarbeit verbringt. Ist schon bescheiden, wenn man eben noch unter anderen Regeln Experte war. Letztlich habe ich mich dann auch entschieden bei meinen alten Leisten zu bleiben, wie viele andere auch, die sich mal auf einen Stand gebracht haben. Es ist dann verlockend darauf zu beharren und sich das schön zu reden. Zum Glück rennt man beim Fechten nicht mit irgendwelchen Gürteln rum und es heißt man müsse alleine wegen der Farbe einen anderen locker in die Tasche stecken und ähnlichen Unsinn. Auch der Selbstverteidigungsaspekt spielte keine Rolle, der auf viele Kampfsportarten dummerweise Druck ausübt. Ich bin mir selbst noch nicht schlüssig ob das eine durchweg positive Sache ist, zumindest bezweifele ich, dass es unbedingt Sinn macht eine bestimmte Klientel scharf zu machen, die nicht den ganzen Weg durchstehen möchte oder kann.
Rokas wird vermutlich nicht den ganzen Weg filmisch aufbereiten, die Aufmerksamkeit des Publikums dürfte nicht ewig anhalten und um sich auf MMA vorzubereiten geschweige denn eine Kampfkunst aufzufrischen bedarf es eher einiger Jahre, als nur weniger netter Drills.

Gast
16-03-2018, 12:47
Aikido?


Ich sehe kein Aikido, aber auch wirklich gar keins. Also kann es auch kein Tiefpunkt sein.

Es ist halt mal wieder der Versuch, zu kämpfen "wie andere".
Warum das dann unter der Bezeichnung Aikido vs ... läuft, erschließt sich nicht.

Wong F.
16-03-2018, 12:54
Weshalb sollte jemand intervenieren wollen. Was man da sieht ist die normalste Sache der Welt, wenn man aus einem stark reglementierten Sport kommt. Ich kann mich noch an meine ersten Degengefechte aus dem Florettsport kommend erinnern. Auf einmal alles Trefffläche nicht nur der Rumpf, kein Quasizwang zum Parieren und schon läuft der Hase anders. Man kassiert erst mal dumm die Treffer ein. Man deckt einfach keine Hand, Knie, Fuß… das brauchte man nicht. Die bisherige Deckungsarbeit kann nicht stimmen. Deswegen fängt man nicht bei null an, aber man muss die Lücken halt schließen und das dauert auch seine Zeit, die man mit wenig glamouröser Anfängerarbeit verbringt. Ist schon bescheiden, wenn man eben noch unter anderen Regeln Experte war...

Sehr guter Beitrag!

Antikörper
16-03-2018, 13:58
Er versucht krampfhaft die Lücke zu schließen um an den Mann zu kommen. Dabei greift er auf gelernte Verhaltensweisen aus seinem BJJ Training zurück: Level change und shoot, allerdings sehr dilettantisch ausgeführt. Einmal hat er seinen Kontrahenten beinahe in einer art Guillotine, weiß aber auch nicht was er mit der Position anfangen soll. Ein anderes Mal schafft er es seinen Gegner ein Bein zu stellen, eine Technik die die meisten Intuitiv beherrschen oder auf den Pausenhof in der Schule gelernt haben. Standup ist noch katastrophaler, kein vernünftiges Striking, keine Deckung, kein vernünftiges Distanz und Meid-verhalten (Schrittarbeit).

Man sieht ganz deutlich das Aikido ihm keinerlei Rüstzeug mit gibt um in einer freien Auseinandersetzung wie dieser zu bestehen. Dabei ist das Video in meinen Augen repräsentativ für mehr wie 95% aller Aikido ausübenden, bei den allermeisten würde das dann ganz genau so aussehen... Die Lücke zwischen dem Training in Aikido und dem Bestehen in einer realen Auseinandersetzung ist einfach gigantisch.

OliverT
16-03-2018, 14:09
Würde der auch so unbeholfen durch die Gegend stolpern?

https://www.youtube.com/watch?v=GoO3ZfJgHio
Auch wenn das Aikido in dem Video martialischer Aussieht, sagt es überhaupt nichts darüber aus wie der bei einem lockeren Sparring wie in dem Video aus dem Eingangspost aussehen würde. Der Angreifer greift in dem Video nie mit der Intention überhaupt zu treffen an und friert dann meistens ein bzw verfolgt den Angriff nicht weiter wenn seine "Eingangsaktion" vorbei ist. Klar es soll eine Demo sein und auch in den meisten Demos von allen anderen Kampfkünsten versucht man den Vorführenden nicht umzuhauen. Aber das Video taugt deshalb zur Beurteilung nicht.

gion toji
16-03-2018, 14:11
Es besser machen und ihm per Video sagen er solle doch etwas anderes machen :) naja, die können ihm sagen, was die wollen, letztendlich können sie ihm nicht verbieten, schlecht zu sein und es zu veröffentlichen
Ich bezweifel (ohne je Aikido trainiert zu haben ;)), dass Aikido gegen trainierten Kämpfer funktionieren würde. Das ist einfach nicht ihre Baustelle. Die ganze Idee, den Gegner aus dem Gleichgewicht zu bringen, indem man ihn ins Leere laufen lässt, kann nur bei untrainierten Leuten funktionieren. Denn das erste, was man als trainierter Kämpfer lernt, ist, beim Schlagen eben nicht aus dem Gleichgewicht zu kommen.

PS: es sieht aber schon geil aus:

https://www.youtube.com/watch?v=GoO3ZfJgHio

Gast
16-03-2018, 16:09
Die ganze Idee, den Gegner aus dem Gleichgewicht zu bringen, indem man ihn ins Leere laufen lässt, kann nur bei untrainierten Leuten funktionieren.

Das ist also deiner Meinung nach die Grundidee beim Aikido?

carstenm
16-03-2018, 16:18
Wie würde das bei Tissier aussehen? Würde der auch so unbeholfen durch die Gegend stolpern?Hm, Christian ist vor ungefähr einem Monat 67 geworden. Ein Knie ist kaputt, eine Schulter ist hin ... ;)

Er hat als Kind mit judô begonnen und ist dann aber bald zum aikidô gewechselt. In seinen Zwanzigern in Japan hat er Kickboxen geübt. Soweit ich weiß im Leichtkontakt. Dabei ging es ihm ausdrücklich darum, seinen "Kampfgeist auszutoben", was im aikidô nicht möglich war. Später hat er in seinem dôjô auch Karate (Shotokan) geübt. Im Privaten hat er auch viel am Umgang des aikidô mit anderen Stilen und Schulen geübt. Er hat immer auch mit den anderen Sparten, die in seinem dôjô angeboten werden, mitgeübt. Am intensivsten aber wohl im Karate. Das kleine Video zeigt einen Ausschnitt aus einer DVD, die letztendlich aus seinem Üben mit karateka, damals 6. oder 7. dan, entstanden ist.
Wir haben früher insgesamt relativ viel die Arbeit gegen Fußangriffe geübt.

Christian sagt bei alledem ganz ausdrücklich, daß das, was er unterrichet, nicht dazu gedacht ist, freies Kämpfen zu lehren. Er versteht aikidô als ein Erziehungssystem, eine Form der Persönlichkeitsbildung. Alles, was mit realer Anwendung zu tun hat, hat er privat hinter verschlosssener Tür geübt. Denn aus seiner Sicht ist das nicht das, worum es in der Tradition des aikikai, also der Schule der Familie Ueshiba geht.

Durch sein Interesse am Austausch mit anderen Disziplinen war sein dôjô in Paris von vornherein konzipiert als ein Ort für unterschiedliche Kampfkünste bzw. Kampfsportarten. Heute werden dort u.a. Klass. Boxen, Hapkido, BJJ, Judo, MMA, modernes Ju Jutsu, Karate (Shotokan), Krav Maga, Ninjutsu, Tai Chi unterrichtet. Aber auch Tanzen, Shiatsu und andere Dinge.

Ein Bild, mit dem sich sein dôjô vorstellt:

https://www.cercletissier.com/_new/wp-content/uploads/2016/12/profs-cercle-tissier.png

Pansapiens
16-03-2018, 20:46
Und wenn das der Tiefpunkt ist, kann es ja nur noch aufwärts gehen ;)


https://www.youtube.com/watch?v=60l6asi8pKs

Gast
16-03-2018, 22:05
&Carstenm
Danke.

Schöner informativer Beitrag