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Vollständige Version anzeigen : Betr.: Prognoseerstellung



openmind
24-03-2018, 23:00
Darf ich Euch bitten, eine Einschätzung abzugeben, wie gut der Herr ohne Kopfschutz das Gezeigte gegen einen richtigen Boxer im Kampf umsetzen könnte?

https://www.facebook.com/nottinghamwingchun/videos/926168444227088/

Vielen Dank!

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wusau
25-03-2018, 09:35
Meinst Du damit insbesondere das am Ende des Videos?

Grundsätzlich muss ein Bong gegen einen gut geschlagenen Haken verdammt gut sein, damit der Haken auch nicht ankommt. Da finde ich die Pak Sau Variante fast besser. Das Video an sich ist nicht schlecht. Es geht glaube ich nicht darum zu zeigen wie „leicht“ ein Boxer zu besiegen ist, sondern um Timing und Distanz zu lernen.

Wo hört das Gedankenspiel denn auf? „Stell Dir mal vor wie der gegen Mike Tyson zu den besten Zeiten ausgesehen hätte?“. Schlecht. Ich auch. Du auch. Alle hier im Forum auch...

Daher frage ich, was Dich konkret an dem Video stört?

Gruß
wusau

Wong F.
25-03-2018, 11:26
Daher frage ich, was Dich konkret an dem Video stört?

Gruß
wusau

Das ist Wing Chun. Das kann gar nicht gehen.

Cam67
25-03-2018, 13:47
Schönes Video. Danke fürs teilen. (Worum es geht, steht ja rechts im Text. )

DirkGently
25-03-2018, 13:47
Fantasie-Kung-Fu in meinen Augen. Der Schüler telegraphiert jeden Angriff einzeln, mit großzügigen Pausen zwischen jeder einzelnen Bewegung, und stürmt vor wie ein Blinder. Seine Pseudoangriffe sind absolut ungefährlich - so kann man höchstens einen Hydranten treffen, und so gar der könnte diesen "Angriffen" eventuell noch ausweichen. Ein leichtes Ausweichen mit dem Kopf würde völlig genügen. Der Sifu steht entspannt da, und braucht weder ordentliche Deckung, noch Schrittarbeit. Den Helm würde man auch nicht benötigen, wenn man etwas Kontrolle hätte, denn die "Gegenangriffe" des Sifus sind auch nicht gerade gefährlich. Wenn man das ein paar Jahre lang macht, glaubt man wahrscheinlich, dass es so wirklich funktionieren könnte. Bei einem einzigen, ordentlich geführten Angriff bricht das Kartenhaus aber zusammen.

Gast
25-03-2018, 16:54
Ist doch nur paar Möglichkeiten die der Sifu / Trainer da vorführt, die man machen könnnte.
Soll doch gar kein Sparing sein oder?
Der Gary LAM soll doch eigentlich ein guter
Sifu sein oder?

Nuada
25-03-2018, 17:18
Soll doch gar kein Sparing sein oder?

Auch beim Vorführen von Techniken finde ich es gut, wenn die Angriffe vom Ablauf her halbwegs realistisch sind. Warum Techniken gegen Angriffe trainieren, die niemand durchführt, der weiß, was er tut?

Gast
25-03-2018, 18:48
Ein Boxer ist für Chunner scheinbar sowas wie der Endgegner.

wusau
25-03-2018, 19:28
Ein Boxer ist für Chunner scheinbar sowas wie der Endgegner.

Sicher nicht.

wusau
25-03-2018, 19:32
Das Video ist in Ordnung. Es zeigt Training bzw. Trainingsinstruktionen. Was ihr alle daran schlecht findet ist für mich nicht nachvollziehbar. Aber wenn es euch dabei besser geht ist’s ja gut.

openmind
25-03-2018, 19:35
Ein Boxer ist für Chunner scheinbar sowas wie der Endgegner.

Ein Boxer, ein guter, wäre hier folgendes: eine Überprüfung, ob dieser Mann da das, was er zeigt und was da so locker und kinderleicht aussieht, auch tatsächlich in der Realität umsetzen kann und ob es dann immer noch so locker und kinderleicht ist.

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Nuada
25-03-2018, 21:09
Was ihr alle daran schlecht findet ist für mich nicht nachvollziehbar.

Es zeigt, wie man einen telegrafierten, schlecht gezielten, technisch unsauberen, langsamen und kraftlosen Einzelangriff mit anschließendem Einfrieren abwehren kann. Finde ich nutzlos. Die Vermutung, dass Menschen, die nicht wissen, wie gute Angriffe aussehen, anhand des Videos meinen, damit könne man auch gute Angriffe abwehren, liegt nahe. Finde ich unehrlich und sogar gefährlich.

Führt außerdem zu sowas:

https://www.kampfkunst-board.info/forum/showthread.php?185595-Boxen-%28einhand%29-vs-WC

https://www.kampfkunst-board.info/forum/showthread.php?185584-Mma-wc

Shao Khan
25-03-2018, 21:14
Eine Holzpuppe wäre ein gefährlicherer Gegner. Bei genauer Betrachtung: eine Gummipuppe ebenfalls....

Dragonball
26-03-2018, 00:01
Fantasie-Kung-Fu in meinen Augen. Der Schüler telegraphiert jeden Angriff einzeln, mit großzügigen Pausen zwischen jeder einzelnen Bewegung, und stürmt vor wie ein Blinder. Seine Pseudoangriffe sind absolut ungefährlich - so kann man höchstens einen Hydranten treffen, und so gar der könnte diesen "Angriffen" eventuell noch ausweichen. Ein leichtes Ausweichen mit dem Kopf würde völlig genügen. Der Sifu steht entspannt da, und braucht weder ordentliche Deckung, noch Schrittarbeit. Den Helm würde man auch nicht benötigen, wenn man etwas Kontrolle hätte, denn die "Gegenangriffe" des Sifus sind auch nicht gerade gefährlich. Wenn man das ein paar Jahre lang macht, glaubt man wahrscheinlich, dass es so wirklich funktionieren könnte. Bei einem einzigen, ordentlich geführten Angriff bricht das Kartenhaus aber zusammen.

HAHAHAHA der Dirk referiert über Pseudoangriffe, HAHAHA und Fantasiekungfu HAHAHAHA, made my night!!! :megalach::megalach::megalach::megalach:

DirkGently
26-03-2018, 08:08
*Edit*

wusau
26-03-2018, 08:49
Ein Boxer, ein guter, wäre hier folgendes: eine Überprüfung, ob dieser Mann da das, was er zeigt und was da so locker und kinderleicht aussieht, auch tatsächlich in der Realität umsetzen kann und ob es dann immer noch so locker und kinderleicht ist.


Was für eine Phrase!! Wenn Du zwei gute Kampfkünstler gegenüber stellst ist nichts kinderleicht. (und zwar für keinen von den beiden) Ein schwerer Gegner ist ein schwerer Gegner. Frage: war das ein Kampf oder war das ein Trainingsvideo?

"In der Realität umsetzen kann." Ich weiß nicht wie das beim Messertraining ist? Stecht ihr Euch ab? Weil in der Realität wirds wahrscheinlich ohne Schnittverletzungen (evtl. mit Todesfolge) beim Messerkampf nicht ausgehen. Und wenns realistisches Training sein soll, dann müsste man es dieser "Logik" nach ja auch so machen.

openmind
26-03-2018, 11:18
Was für eine Phrase!! Wenn Du zwei gute Kampfkünstler gegenüber stellst ist nichts kinderleicht. (und zwar für keinen von den beiden) Ein schwerer Gegner ist ein schwerer Gegner. Frage: war das ein Kampf oder war das ein Trainingsvideo?



Also wenn er einen guten Gegner hat und nichts von dem umsetzen kann, was er hier zeigt,
isses auch egal und nicht schlimm, ne? Diese Elemente seines Stils, also im Grunde genommen
der Kern seines Stils, funktionieren dann zwar nicht, aber was soll`s... :D

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Der Fritz
26-03-2018, 12:37
Ich find das Gezeigte ganz ok, um sich ein paar Basissachen drauf zuschaffen.
Richtiges Boxen geht nun wirklich anders, ist aber nach meinem Verständnis, hier nicht das Ziel.
Gegen einen Boxer würde sich der Sifu (hoffentlich) auch anders verhalten.
Die Angriffe des Boxers wären härter und schneller, der Sifu könnte solche Manöver nicht machen, ohne dass es klingelt.
Aber wir reden hier ja vom *ing *ung, da gelten manchmal andere Gesetze bezüglich Mechanik und Schwerkraft...

relaunch
26-03-2018, 18:36
This drill gives you the opportunity to practice with varied intensity so you can develop your power, timing, distance, and accuracy some of the skills needed for real time situation.
er sagt das es ein drill ist und er sagt das es keine real time situation ist die so 1 zu 1 umzusetzen ist.
was ich an dem video bemängeln würde, wäre nicht der inhalt des drills sondern das er seinen schülern recht wenig dazu erklärt und die "attitüde" die er da an den tag legt.
das was du auch bemängelst.
er lässt es etwas zu easy aussehen und scheint recht gelangweilt von der szenerie.

Gast
26-03-2018, 19:47
Ich kann die Intention der Übung verstehen würde es aber anders machen.
Dass jemand der kein Boxer ist nicht wie einer zuschlägt sollte klar sein. Verstehe jetzt auch das Argument nicht, nur weil jemand ne Faust schlägt muss er kein Boxer sein.
Nur der Trefferwille sollte da sein.

Lampe
28-03-2018, 11:41
Es ist das typische *ing *ung Problem das die Angreifer einfach schlecht sind. Es ist nicht nur so das man nur als *ing *ungler ein total verfälschtes Gefühl für Kontaktkampf bekommt ,sondern auch als Angreifer.
Wenn man solche Angriffe über längere Zeit trainiert schleift sich das ein. Das geht soweit das man am Ende besser Handball gespielt hätte, weil selbst da wird besser Hand/Augen Koordination,Ausdauer etc. gelernt als beim *ing*ung. Und besser wegrennen kann man dann auch.

Ja es gibt wirklich gute *ing *ungler die richtige Tiere im Sparring sind, aber JEDER von denen macht zusätzlich BJJ, MMA, Thainboxen oder irgendeinen anderen "harten" Stil während ich keinen "reinen" Wt/WC/VTler kenne der in einem Sparring mit seinem gefummelt bestehen würde.

*Ing *ung krankt einfach an diesem Jahrelangen "Inzest" bei dem einfach keine Einflüsse von Außen zugelassen wurden, weil es schlecht fürs Geschäft währe.
Hinzu kommt das viele "Meister" über Jahre sehr arrogant waren, andere Stile schlecht geredet und sich selbst als die großen Kämpfer präsentiert haben.

Kaybee
28-03-2018, 16:31
Und wielange hast du schon so Wing Chun betrieben?

Lampe
29-03-2018, 08:22
7 Jahre bis zum 12. SG über mehrere Verbände und mit Pausen. Dann habe ich mit Thaiboxen angefangen und habe mich erstmal geärgert das ich meine Zeit&Geld mit *ing*ung verschwendet habe. Irgendwann habe ich gemerkt das ich Elemente vom *ing *ung auch fürs Thaiboxen nutzen kann. Die KK selber ist nicht schlecht, aber das Trainingskonzept ist meistens ein Bewegungssport 60+ mit anschließendem Zertifikat das man Kämpfen kann. Dazu die Indoktrination dass, das alles super effektiv ist, und genau so funktioniert wie es gezeigt wurde und das alles andere total dagegen abstinkt.

wusau
29-03-2018, 10:03
7 Jahre bis zum 12. SG über mehrere Verbände und mit Pausen. Dann habe ich mit Thaiboxen angefangen und habe mich erstmal geärgert das ich meine Zeit&Geld mit *ing*ung verschwendet habe. Irgendwann habe ich gemerkt das ich Elemente vom *ing *ung auch fürs Thaiboxen nutzen kann. Die KK selber ist nicht schlecht, aber das Trainingskonzept ist meistens ein Bewegungssport 60+ mit anschließendem Zertifikat das man Kämpfen kann. Dazu die Indoktrination dass, das alles super effektiv ist, und genau so funktioniert wie es gezeigt wurde und das alles andere total dagegen abstinkt.

Mit anderen Worten: du warst bei der EWTO oder bei einem EWTO Ableger. Vollkommen egal welche Kampfsportart/Kampfkunst Du betreibst, es gibt IMMER schwarze Schafe. Wobei ich finde, dass EWTO in dieser Hinsicht einzigartig ist. Hätte ich nur das EWTO WT kennengelernt, dann müsste ich Dir zustimmen. Es gibt aber durchaus *ing *un Linien die das mit dem "Kung Fu" (harte Arbeit) ernst nehmen. Da wird geschwitzt wie es sich gehört, da gehört Muskelkater in den Tagen nach dem Training dazu, blaue Flecken sind nichts ungewöhnliches, Sparring ist nichts ungewöhnliches.

Alleine wenn Du Dir die Größe der Trainingsgruppen anschaust: dort wo es richtig zur Sache geht sind meist deutlich weniger als die, die Wellness Kampfsport anbieten. Wenn das bei Euch im Thaiboxen generell anders ist - dann kannst Du mir gerne widersprechen.

Ergänzung: schau mal wie das im Krav Maga ist - oder wie es im Judo/Ju Jutsu ist. (und das lässt sich für so gut wie für alle Kampfsportarten zeigen) Da gibt es auch die, die vernünftig gas geben. (eben wie schon erwähnt, schwitzen, Muskelkater, blaue Flecken, Sparring) Und die die eher so eine Art Bewegungstherapie mit optionalem Überlegenheitsbrainwash betreiben. Der Kampf ist eine chaotische Sache. Nicht wirklich planbar. Man kann so gut es geht sich darauf vorbereiten (am besten indem man entsprechend übt) - aber eine Garantie ist das bei weitem nicht. Ich lade jeden herzlich gerne ein mir in dieser Hinsicht zu widersprechen. "Ne bei uns da lernst Du wie Du jeden fertig machst. Garantiert."

Lampe
29-03-2018, 10:23
um mich selber zu zitieren:

Ja es gibt wirklich gute *ing *ungler die richtige Tiere im Sparring sind, aber JEDER von denen macht zusätzlich BJJ, MMA, Thainboxen oder irgendeinen anderen "harten" Stil während ich keinen "reinen" Wt/WC/VTler kenne der in einem Sparring mit seinem gefummelt bestehen würde.

Das die Gruppen im *ing *ung größer sind wenn Wellnesstraining angeboten wird kann ich nicht bestätigen, aber ich könnte nachvollziehen wenn es so währe. Ein Lehrer bietet eine möglichkeit kämpfen zu lernen ohne sich viel anzustrengen und ganz viel elitärem tam tam drumherum. Es gibt eben viele Leute die alles können, aber nichts dafür tun wollen und darum ist *ing *ung immer noch eine Goldgrube.
Ich nehme mich da selber nicht aus, schließlich habe ich damit jahrelang wohlgefühlt.

Das es es wirklich gute leute gibt die *ing *ung machen bestreite ich nicht, aber meiner Erfahrung nach war kein "reiner" *ing *ungler dabei sondern waren auch in andern KK/KS aktiv.
Ob es im Thaiboxen anders ist kann ich nicht sagen, Härte ist ja nicht alles, aber man kann halt nicht schwimmen lernen ohne nass zu werden.

wusau
29-03-2018, 10:42
7 Jahre bis zum 12. SG über mehrere Verbände und mit Pausen.

Weitere Ergänzung: weißt Du was echt schlimm ist: 7 Jahre ist echt eine lange Zeit. Jetzt hast Du ja schon gesagt, dass das mit Pausen war. Aber sagen wir mal abzüglich 2 Jahre - hast Du das 5 Jahre gemacht. Kommt das hin? Wenn Du VT 5 Jahre gut trainierst, dann hast Du alles gesehen. Langstock, Doppelmesser, Holzpuppe und alle Formen. Natürlich hast Du es dann noch nicht "gemeistert" - egal welche Kampfsportart man betreibt - das meistern der Kampfsportart ist eine Lebensaufgabe. Aber gelernt hast Du alles. Und ein ernst zu nehmender Gegner bist Du auch! (da reichend wahrscheinlich schon 2 fleißige Jahre) Bezugnehmend auf diesen Thread hier (https://www.kampfkunst-board.info/forum/showthread.php?168830-12-Sch%C3%BClergrade-4-Techniker-bzw-h%C3%B6here-Grade-und-das-vermittelte-Programm) finde ich es erschütternd, dass man mit dem 12. SG im WT nur ein paar Basics gesehen hat. Vor kurzem hatte ich in einem anderen Thread (https://www.kampfkunst-board.info/forum/showthread.php?185604-Holzpuppe-erste-und-zweite-Sektion-Chi-Sao) ein Video gepostet in denen ein ehemaliger EWTOler davon gesprochen hat, dass er obwohl er Schüler hat die 27 Jahre (!!) bei ihm trainieren, noch nicht mit dem waffenlosen WT fertig sind. Absurd! Total absurd! Das ist, wie Du es ausgedrückt hast äußerst ärgerlich, dass man damit seine Zeit und sein Geld verschwendet hat!!

Das ist meines Wissens nach einmalig. Ich glaube nicht, dass ich jemals von einer anderen Kampfsportart gehört habe in denen Leute so lange trainieren und noch nicht mit dem lernen eines bestimmten Teils fertig sind. (lernen - nicht meistern!)

wusau
29-03-2018, 10:52
um mich selber zu zitieren:

Ja es gibt wirklich gute *ing *ungler die richtige Tiere im Sparring sind, aber JEDER von denen macht zusätzlich BJJ, MMA, Thainboxen oder irgendeinen anderen "harten" Stil während ich keinen "reinen" Wt/WC/VTler kenne der in einem Sparring mit seinem gefummelt bestehen würde.


Wo kommst Du denn her? Wenn Du Lust hast, dann geh doch mal zu einem VTler aus der Wong Linie in deiner Gegend und schau Dir mal an ob die in einem Sparring mit ihrem "gefummel" gegen Dich bestehen. Ich denke, dass Du überrascht sein wirst.

Bezüglich Deines letzten Satzes:


aber man kann halt nicht schwimmen lernen ohne nass zu werden.

Absolut. Es gibt aber eine bestimmte Gruppierung (leider im Dunstkreis des *in *un) die sagt, dass man in ihrer Linie kein Sparring machen kann weil sie viel zu tödlich sind. Wie viel Sparring hast Du denn gemacht als Du WT trainiert hast?

Lampe
29-03-2018, 11:21
[QUOTE=wusau;3641328]Wo kommst Du denn her? Wenn Du Lust hast, dann geh doch mal zu einem VTler aus der Wong Linie in deiner Gegend und schau Dir mal an ob die in einem Sparring mit ihrem "gefummel" gegen Dich bestehen. Ich denke, dass Du überrascht sein wirst.

Leider war ich von dem VTler aus meiner Gegend auch entäuscht (Großraum Bonn/Koblenz) weil er sich als eine Klischee *in *ungler entpuppte, von welcher Linie er war weiss ich aber nicht.
Überaschen lassen ich mich gerne, das ist einem Gelbträger mit WT Schreibweise auch schon gelungen, er war aber eben ein Mischling der auch andere Sachen macht.

Bei der EWTO war ich nicht, da hat es mich abgeschreckt das die Schüler von Ihrem "unbesiegbarem" Great Grandmaster gesprochen haben. Zu der Zeit war ich mit dem Zeugs schon bedient.
Weder bei WC/VT/WT/VC habe ich richtiges Sparring gemacht, sondern immer nur "lehrer greift an und ich wehre ab, ohne gegenwehr"
Und das ist meiner Meinung nach ein wichtiger Punkt an dem *ing *ung krankt. Um die Eitelkeit eines Lehrers nicht zu kränken wird das Trainingslevel so niedrig gehalten und natürlich um die Zielgruppe der eitlen Urkundensammler abzugeifen.

DirkGently
29-03-2018, 15:58
Was Lampe schreibt deckt sich in vielen Bereichen mit meinen eigenen Erfahrungen. Ich habe VT und WT (und auch ein paar weitere Linien) gesehen. Richtig überzeugt hat mich da nichts. Am ehesten Sinn gemacht hat es dann, wenn die Leute eben auch mit anderen Stilen zu tun hatten, bzw. Könner von anderen Stilen mit dabei waren ,und ich denke das ist auch logisch. Wer kämpferisch weiterkommen will, MUSS sich mit mehreren Herangehensweisen auseinandersetzen wollen, ansonsten ist er eher jemand, der eine einfache Antwort auf seine Frage haben will. Heute trainiere ich in einer gemischten Gruppe - wir machen zwar dort "Wing Chun", aber fast jeder hier hat es auch schon mindestens in einem anderen Stil recht weit gebracht. Und der Trainer sagt zwar, er mache nur Wing Chun und habe nie etwas anderes gelernt, was im Prinzip vielleicht stimmt, aber da er ständig mit Leuten von allen möglichen Stilen zu tun hat, ist es sicher auch nicht dasselbe wie wenn jemand Scheuklappen aufhat und sich strikt an seinen Stil hält.

Schön finde ich, dass du im Thaiboxen herausfinden konntest, dass nicht alles vom wing chun unbrauchbares gefummel ist. Mir ging es ganz ähnlich. Erst als ich schon eine Weile richtiges Sparring gemacht habe, wurde mir klar, dass ich das eine oder andere doch gebrauchen kann, und bin daher auch schlussendlich wieder beim wing chun gelandet, auch wenn man es kaum mit dem vergleichen kann, was ich zuvor als wing chun gezeigt bekam.

Schellenbaum
29-03-2018, 21:14
7 Jahre bis zum 12. SG über mehrere Verbände und mit Pausen.
???
Du hast dich über mehrere Verbände zum 12. SG gehangelt ohne bei der EWTO gewesen zu sein?
Welche verzweifelt um Schüler ringenden Großmeister haben dir deine bisherigen Schülergrade denn angerechnet?

Ich habe mit meinem 12. SG mehrere Verbände besucht und alle wollten sie mir IMMER irgendeine verkrüppelte Form von Schnellkurs abknöpfen z.b. "Ich fasse dir bis zum 5. Grad alles zusammen, dann musst du aber die Programme mit trainieren und kannst jedes Quartal eine Prüfung machen, wenn du gut bist". Ein EWTOler wollte mich komplett zurückstufen. :klatsch:
Die einzige Annahme von satten 10. SG sah ich von EWTO zu WTEO, aber auch wieder mit einer komischen Art Umschulung, ohne jetzt Genaueres zu wissen.
Hab auch schon von einem Verband gehört, der einem Schüler nach langer Trainingspause nochmal die letzte Prüfung wiederholen lassen wollte.

Odysseus
01-04-2018, 08:24
Darf ich Euch bitten, eine Einschätzung abzugeben, wie gut der Herr ohne Kopfschutz das Gezeigte gegen einen richtigen Boxer im Kampf umsetzen könnte?

https://www.facebook.com/nottinghamwingchun/videos/926168444227088/

Vielen Dank!

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Ich bin schon ziemlich sicher - er trifft zuerst. Aber ob er den anderen umhaut?

Selbst wenn man in Training nicht voll zulangt, so kann man doch anhand der Koerperhaltung und Positionierung erkennen, ob die Power dafuer da waere. Seh' ich da aber eher nicht. Ist das nun Laessigkeit oder Nachlaessigkeit oder Nicht-koennen??

Die Uebungsmethode finde ich persoenlich langweilig. Fuer zwischendurch mal gut. Warum sollte man das ueberhaupt machen? Aus dem Chi Sao heraus kann sich doch hervoragendes flexibles Ueben mit beliebiger Vehemenz bis hin zum sparren entwicklen und wenn man bestimmte Muster trainieren will, macht man das eben mit den klassichen Drills, und alles kann fliessend in einander ueber gehen. Dann stellt sich die Frage nach dem Trefferwillen und treffen koennen nicht, da das Lat Sau Jik Chung immer dabei ist.

Aber so auf lange Distanz, also der Angreifer, angreifend mit nicht WingChun Techniken--- wenn man den will, dann muss er auch den Trefferwille umsetzen. (ohne umzuhauen!) Und da hapert es oft. Dafuer waere in der Tat dann einer, der zumindest eine andere Schlagmechanik als das *ingung-typiche gelernt hat (oder noch nicht verlernt hat) gut. Oder man lernt es eben. Eine Raketenwisssenschaft ist das nicht. Rund oder gerade, sowas sollten rein vom Ablauf her aber auch Leute koennen, mit KK oder Kampferfahrung, die in KEINER Boxbude waren.

Immer dieser "richtiger Boxer" fetish...:rolleyes:

angHell
04-04-2018, 11:41
Guter Kommentar Odysseus. Habs nun auch mal gesehen, ich würde sagen, typische WC-Krankheit... Keine Ahnung wie's da sonst aussieht, befürchten würde ich aber das Übliche, unrealistische Gefummel ohne Sparring. Kann mich natürlich täuschen, aber schon die Attitüde (wurde shcong esagt) beim Zeigen, grausam mMn...

Kaybee
05-04-2018, 14:43
7 Jahre bis zum 12. SG über mehrere Verbände und mit Pausen. Dann habe ich mit Thaiboxen angefangen und habe mich erstmal geärgert das ich meine Zeit&Geld mit *ing*ung verschwendet habe. Irgendwann habe ich gemerkt das ich Elemente vom *ing *ung auch fürs Thaiboxen nutzen kann. Die KK selber ist nicht schlecht, aber das Trainingskonzept ist meistens ein Bewegungssport 60+ mit anschließendem Zertifikat das man Kämpfen kann. Dazu die Indoktrination dass, das alles super effektiv ist, und genau so funktioniert wie es gezeigt wurde und das alles andere total dagegen abstinkt.

Sorry, hatte gar nicht mehr geantwortet. Danke für die Auskunft, also im Wesentlichen auch WT kennengelernt.