Vollständige Version anzeigen : Tunesien verbietet israelischen Sportlern Teilnahme an TKD-Junior-WM
FireFlea
08-04-2018, 07:52
@Mods könnt Ihr Titel bitte von Judo WM in Junior WM ändern :o Es geht umd TKD, nicht Judo.
Bitte sensibel behandeln, da Politik-Anteil:
Weil eine Einladung gegen die tunesische Verfassung verstoße, dürfen vier israelische Taekwondo-Athleten nicht an den Junioren-Weltmeisterschaften teilnehmen.
...
Ein tunesisches Gericht hat vier israelischen Athleten die Teilnahme an den Taekwondo-Weltmeisterschaften der Junioren verweigert. Das Urteil verbiete es, die israelischen Athleten einzuladen, sagte ein Gerichtssprecher am Freitag. Zuvor hatte eine anti-israelische Organisation in Tunesien Klage gegen die Teilnahme der Israelis eingereicht
...
Der Leiter des tunesischen Taekwondo-Verbandes, Ahmed Gaaloul, hatte lokalen Medien zuvor erklärt, die israelischen Athleten würden nicht teilnehmen, weil sie Anmeldepapiere nicht eingereicht hätten.
Man sollte Tunesien aus meiner Sicht die Ausrichtung entziehen.
https://www.tagesspiegel.de/sport/taekwondo-turnier-tunesien-verbietet-israelischen-sportlern-teilnahme/21148654.html
Man sollte Tunesien aus meiner Sicht die Ausrichtung entziehen.
Und nach Israel verlegen.
Huangshan
09-04-2018, 10:38
Es gab ja schon in der Vergangenheit z.B. Olympia Boykotte,Ausschlüsse .(Sportpolitik)
Ausschlüsse von Staaten
1920 – Antwerpen: Deutschland, Österreich, Türkei, Bulgarien, Ungarn
1924 – Paris: Deutschland
1948 – London: Deutschland, Japan
1964 – Tokio: Südafrika
1972 – München: Südafrika, Rhodesien
1976 – Montreal: Südafrika, Taiwan
1980 – Moskau: Südafrika
1984 – Los Angeles: Südafrika
1988 – Seoul: Südafrika
1992 – Barcelona: Jugoslawien
2014 – Sotschi: Indien (während der Spiele wieder aufgehoben)
2016 – Rio de Janeiro: Kuwait
2018 – Pyeongchang: Russland
http://www.olympia-lexikon.de/Olympia-Boykott
http://www.rp-online.de/politik/ausland/bisherige-olympia-boykotte-bid-1.567967
Das ist eine neue Qualität des Missbrauchs des Sports durch Politik -
Es gab ja schon in der Vergangenheit z.B. Olympia Boykotte,Ausschlüsse .(Sportpolitik)
Ausschlüsse von Staaten
1920 – Antwerpen: Deutschland, Österreich, Türkei, Bulgarien, Ungarn
1924 – Paris: Deutschland
1948 – London: Deutschland, Japan
1964 – Tokio: Südafrika
1972 – München: Südafrika, Rhodesien
1976 – Montreal: Südafrika, Taiwan
1980 – Moskau: Südafrika
1984 – Los Angeles: Südafrika
1988 – Seoul: Südafrika
1992 – Barcelona: Jugoslawien
2014 – Sotschi: Indien (während der Spiele wieder aufgehoben)
2016 – Rio de Janeiro: Kuwait
2018 – Pyeongchang: Russland
...
Das ist eine neue Qualität des Missbrauchs des Sports durch Politik -
muss man da nicht unterscheiden:
bisher wurden "schurkenstaaten" ausgeschlossen, während nun tunesien ein "schurkenstaat" ist/wird, weil es den nicht"schurkenstaat" israel ausschliesst?
grüsse
Bisher wurden von den internationalen Sportverbänden selbst (z.B. IOC) bestimmte Staaten ausgeschlossen, und nicht vom Veranstalterstaat die Teilnehmer unerwünschter anderer Staaten. Wenn z.B. Südkorea in Eigenregie Sportler aus Frankreich ausgeschlossen hätte, weil, wir wollen keine Baguetteesser, wäre das vergleichbar.
krass das sowas überhaubt erlaubt ist
Pansapiens
10-04-2018, 04:09
während nun tunesien ein "schurkenstaat" ist/wird, weil es den nicht"schurkenstaat" israel ausschliesst?
Auf jeden Fall gilt Tunesien in Deutschland nicht als "sicherer Herkunftsstaat" im Sinne von Art 16a unseres Grundgesetzes.
Da scheint es mir verständlich, dass die israelischen Athleten da nicht hin wollen.
... Da scheint es mir verständlich, dass die israelischen Athleten da nicht hin wollen.
Ich dachte, sie wollten hin, dürfen aber nicht.
Grüsse
Da scheint es mir verständlich, dass die israelischen Athleten da nicht hin wollen.
"...da nicht hin wollen" ist etwas anderes als die Teilnahme untersagt zu bekommen, denke ich.
"...da nicht hin wollen" ist etwas anderes als die Teilnahme untersagt zu bekommen, denke ich.
.. scheint heut wieder ein scharfsinniger Tag zu sein im KKB.
Raging Bull
10-04-2018, 16:56
Nuja...man begründet das ja offenbar mit fehlenden Anmeldepapieren. Natürlich hat das Ganze ein Geschmäckle, wenn man da aber nicht genauere Informationen hat, sollte man sich mit Wertungen zurückhalten. Vielleicht fehlen ja auch ganz profan formelle Voraussetzungen wie beispielsweise Anmeldepapiere.
Da werden dann auch leider gern mal die Diskriminierungskarte gezückt. Fragt mal einen Polizisten wie oft der zu hören bekommt, dass er den armen Autofahrer ja nur anhält weil er Ausländer ist. Mit dem kaputten Abblendlicht kann das gaaarr nichts zu tun haben...
Wenns politisch war dann sollen die Israelis bitte nachweisen, dass sie die Anmeldepapiere rechtzeitig eingereicht haben und dann soll der Verband die Tunesier bitte entsprechend maßregeln. Aber in Deutschland ohne genauere Informationen nur weil Tunesier eine Entscheidung zum Nachteil von Israelis treffen abschließend bewerten zu wollen verbietet sich meines Erachtens. Das sind doch eher Schnellschüsse
Nuja...man begründet das ja offenbar mit fehlenden Anmeldepapieren. ...
hatte als hauptbegründung verstanden, dass eine einladung israelischer sportler gegen die tunesische verfassung verstosse, allerdings nicht, warum.
grüsse
@Raging Bull
Stimme im Prinzip durchaus zu.
Nur, und das ist es, was mich stört, es immer noch gegen deren Verfassung verstoßen, Israelis dran teilzunehmen lassen.
Daher finde ich es zumindest fragwürdig, wenn in Ländern mit solchen Verfassungen Weltmeisterschaften stattfinden, wenn es nicht *mindestens* entsprechende Ausnahmen gäbe, daß eben tatsächlich ggf. eine Weltelite auch antreten darf.
Natürlich sind "die Anmeldepapiere zu spät eingereicht worden". Ansonsten müsste der Tunesische Verband sagen "Wir verbietet israelischen Sportlern Teilnahme an TKD-Junior-WM" und dies würde eben zu Sanktionen führen.
Es sei denn der TKD-Verband ist auch so ein korrupter Sauhaufen wie die Fußballverbände. Dann würde auch in so einem Fall außer einem "Dududdu!"nichts passieren.
Ist jetzt auch nicht gerade das erste Mal, dass sowas im "Greater Middle east" vorkommt.
https://www.tagesspiegel.de/sport/schwimmen-israelische-schwimmer-diskriminiert/8981416.html
https://www.independent.co.uk/sport/general/iranian-wrestler-israeli-opponent-loses-match-on-purpose-iran-israel-ali-reza-karimi-a8081686.html
https://www.tagesspiegel.de/sport/tennis-tunesien-vom-davis-cup-ausgeschlossen/9020902.html
Pansapiens
10-04-2018, 18:45
Nuja...man begründet das ja offenbar mit fehlenden Anmeldepapieren. Natürlich hat das Ganze ein Geschmäckle, wenn man da aber nicht genauere Informationen hat, sollte man sich mit Wertungen zurückhalten. Vielleicht fehlen ja auch ganz profan formelle Voraussetzungen wie beispielsweise Anmeldepapiere.
ganz profan hat die National "Commission for Supporting Arab Resistance and Opposing Normalization and Zionism" den Präsident der Tunesischen TKD-Föderation Ahmed Gaaloul verklagt.
Das Gericht untersagte es Ahmed Gaaloul die vier israelitischen Athleten einzuladen oder unterzubringen.
Die Begründung mit den Papieren kam von dem Angeklagten Gaaloul, der natürlich weiß, dass sein Verband international Ärger kriegt, wenn er die Nichtteilnahme so begründet, wie das Gericht.
Wenns politisch war dann sollen die Israelis bitte nachweisen, dass sie die Anmeldepapiere rechtzeitig eingereicht haben und dann soll der Verband die Tunesier bitte entsprechend maßregeln. Aber in Deutschland ohne genauere Informationen nur weil Tunesier eine Entscheidung zum Nachteil von Israelis treffen abschließend bewerten zu wollen verbietet sich meines Erachtens. Das sind doch eher Schnellschüsse
Hallo?
Ein Sportfunktionär wird verklagt, weil er israelische Athleten einladen will und ein Gericht entscheidet, dass er das aufgrund der Verfassung nicht darf.
Da ist es scheißegal, was dann der verklagte Sportfunktionär als Begründung angibt.
https://www.nytimes.com/aponline/2018/04/06/sports/ap-tae-tunisia-israel.html
Raging Bull
16-04-2018, 05:52
Da muss ich n Stück zurückrudern. Ich hatte lediglich das im Eingangspost zitierte gelesen und war davon ausgegangen, dass da alles Wesentliche drinsteht. Mein Fehler.
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