Vollständige Version anzeigen : Aikido and Spirituality
Gerade zufällig drauf gestoßen - vielleicht für den einen oder anderen unserer Aikidoka´s von Interesse.
http://etheses.dur.ac.uk/4081/1/4081_1600.pdf
carstenm
19-04-2018, 10:08
Greenhalgh ist als Überblick insgesamt durchaus empfehlenswert.
Allerdings scheint es mir wichtig, sich bewußt zu halten daß ihre Arbeit nicht sehr in die Tiefe geht.
Das wird vor allem deutlich im Abschnitt über die Bezüge zum Daoismus, in dem sie nicht auf die konkrete religionsgeschlichtliche Verbindung der Ômotokyô zum Daoismus eingeht. Gerade das wäre aus meiner Sicht aber an dieser Stelle ein wesentliches Thema. Das bisher meines Wissens noch nicht wirklich bearbeitet ist.
Anyway:
Aus meiner Sicht ein sehr interessantes Buch.
Das wird vor allem deutlich im Abschnitt über die Bezüge zum Daoismus, in dem sie nicht auf die konkrete religionsgeschlichtliche Verbindung der Ômotokyô zum Daoismus eingeht. Gerade das wäre aus meiner Sicht aber an dieser Stelle ein wesentliches Thema. Das bisher meines Wissens noch nicht wirklich bearbeitet ist.
Das ist ja auch ein äußerst komplexes Thema. Die Bedeutung und Herkunft dieser "astralen" Gottheiten wie konjin und daishogun, aus mantrischen Traditionen buddhistisch/daoistischen Ursprungs, die Bedeutung noch als unheilsbringende Gottheit, später als Bestandteil einer "Verbundgottheit" aus buddhistischen und shintoisischen Gottheiten und Bodhisattwas im Konkokyo und dann die Veränderung der Bedeutung in der Omotokyo-Religion durch Deguchi Nao...
Da kann man wohl ein eigenes Buch drüber schreiben.
Gerade zufällig drauf gestoßen - vielleicht für den einen oder anderen unserer Aikidoka´s von Interesse.
http://etheses.dur.ac.uk/4081/1/4081_1600.pdf
Danke für den Link. Das Thema wird in Peter Goldsbury's Kolumne Transmission, Inheritence, Emulation 25 (http://www.aikiweb.com/forums/showthread.php?t=23221)behandelt, der auch auf diese Arbeit von Margaret Greenhalgh hinweist.
carstenm
20-04-2018, 09:09
@ Inryoku:
Natürlich. Aber von einer Dissertation hätte ich mindestens Hinweise auf diese Aspekte erwartet.
@ Inryoku:
Natürlich. Aber von einer Dissertation hätte ich mindestens Hinweise auf diese Aspekte erwartet.
Aber in welcher Tiefe oder Detailschärfe denn?
Wenn das Thema ja noch nicht wirklich bearbeitet ist, und genug Stoff für eine eigene Arbeit liefert, kann sie es ja noch keine vertieften hinwise geben.
Immerhin weist sie ja auf die daostische Herkunft ushitora no konjins hin.
Wie gesagt ist diese Gottheit ja über die Konkokyo Religion zur Omotokyo gelangt, und bereits in der Konkokyo zeigt sich anhand des persönlichen Schicksals des Religionsstifers die Entwicklung von einer unheilbringenden mantrischen Gottheit, die beim Hausbau nicht zur Genüge berücksichtigt wurde, hin zu einer wohlwollenden, die Aufrichtigkeit des Gründers anerkennenden Gottheit, also eine stark von der eigenen Erfahrung geprägten Vorstellung vom Wirken dieser Gottheit.
Was darüber an daoistischen Inhalten oder Praktiken in die Omotokyo Religion geflossen sein soll, ist nicht wirklich klar.
In der späteren Entwicklung wird eine aus drei Gottheiten (Sonne, Mond und Konjin) bestehende Gottheit namens Tenchi Kame no Kami genannt, die monotheistische Züge trägt.
In dem Buch Japanese New Religions in the West wird versucht hier Bezüge zum Christentum herzustellen, wie auch zu Ame no minakanushi no kami, der später bei Ueshiba und im Aikido eine große Rolle spielt.
Die Aspekte dieser Gottheiten sind also sehr vielfältig, und nicht so einfach in der Tiefe zu fassen und zu beschreiben.
Was ich auch nicht so gut finde ist, dss wieder die Geschichte von der Vielzahl der von Ueshiba geübten Kampfkünste verbreitet wird, aus denen er das Aikido extrahiert haben soll
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