ESBD - eSport-Bund Deutschland e.V. [Archiv] - Kampfkunst-Board

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Thjr
24-04-2018, 12:54
Der ESBD wurde am 26. November 2017 gegründet. Wie steht ihr dazu? Seht ihr eSport als Sport oder habt ihr eher die Meinung von DFB-Präsident Grindel? (https://esportbund.de/2018/03/04/dfb-praesident-sieht-esport-nicht-als-sport-esbd-sport-steht-vor-einem-umbruchsprozess/)

Little Green Dragon
24-04-2018, 13:08
Dazu müsste man sich ja erstmal auf eine gemeinsame Definition von "Sport" als Begriff einigen können.

Geht es nach dem DOSB sind Sportarten ohne „eigenmotorische Aktivität des Sportlers“ nicht förderungswürdig. Das man beim eSport auch bestimmte Attribute mitbringen muss und nicht eben jeder Hobby-Zocker da auch zum Weltmeister etc. pp. werden kann wird wohl kaum jemand bestreiten, wenn es jedoch um die eigenmotorische Aktivität geht, so hält sie sich zumindest während des eigentlichen Spiels (nicht zwangsläufig in der Vorbereitung darauf) doch i.d.R. eher in Grenzen sieht man mal von den Fingerbewegungen ab. Auch beim Schach streiten sich ja schon seit Jahren die Geister - (Denk-)Sport oder kein Sport?

Für mich selbst ist Sport schon auch mit einer gewissen körperlichen Aktivität/Anstrengung verbunden, völlig losgelöst von dem was der DOSB oder andere offizielle Vertreter da so meinen. Insofern würde ich persönlich jetzt auch z.B. auch "Curling" nicht unbedingt als "Sport" ansehen.

Was beim eSport noch erschwerend hinzukommt: Wenn es jetzt um den eSport-CL-Sieger bei Fifa oder PES oder was auch immer geht mag der geneigte Zuschauer dort ja noch einen Bezug zum "realen" Sport sehen wogegen bei Ballerspielen wie Quake oder Doom (oder wie auch immer die dann heutzutage heißen) es wohl einigen schwerer fallen wird hier die "sportliche" Komponente zu erkennen wenn es "nur" darum geht irgendwen mit komischen BFG über den Haufen zu schießen.

Steppen
24-04-2018, 13:31
Ich habe auch über diese Frage nachgedacht. Für eine qualitative Diskussion finde ich die Argumenten von beiden Seiten im Link lückenhaft.

Ich habe keine gute Antwort, aber neige die eSports als nicht Sport zu sehen. Ja, man muss erst mal mit dem Begriff beschäftigen. Und dann würde ich auch die Sportgeschichte anschauen. Hat alles mit den alten Griechen angefangen? Welche Ziele und Merkmale hatte der "traditionelle" Sport u.s.w.

Heutzutage kann man Sport ohne Technologie nicht verstehen. Ein Fahrrad oder ein Rennauto. Aber inwiefern darf die Technologie in Sport gehen? So weit, dass Sport digital sein kann?

Thjr
24-04-2018, 13:42
Wie hier geschrieben (https://orange.handelsblatt.com/artikel/23875):
„Die Ausübung der Sportart muss eine eigene, sportartbestimmende motorische Aktivität eines jeden zum Ziel haben, der sie betreibt.“

und

„Diese eigenmotorische Aktivität liegt insbesondere nicht vor bei Denkspielen, Bastel- und Modellbautätigkeit, Zucht von Tieren, Dressur von Tieren ohne Einbeziehung der Bewegung des Menschen und Bewältigung technischen Gerätes ohne Einbeziehung der Bewegung des Menschen.“

hmmm alle Motor-Sportler und Sportschützen jetzt bitte leise weinen...

Steppen
04-12-2018, 08:29
Wir müssen den Begriff E-Sport ausradieren. (https://www.golem.de/news/innenminister-wir-muessen-den-begriff-e-sport-ausradieren-1811-137955.html) Golem.de


Der hessische Innenminister Peter Beuth will die Welt des Computerspielens verändern: Er möchte die Verwendung des Begriffs E-Sport stoppen und bezeichnet die Pläne der großen Koalition in Berlin als "katastrophal".