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Vollständige Version anzeigen : Altern in Würde oder wie ich nicht zum Kerl werde, der erzählt, was er mal konnte...



Narexis
27-04-2018, 03:56
Schon länger mache mir jetzt schon Gedanken über das Thema, viele Themen hier im Board bringen mich wieder auf den Trichter und nun hat mich eine heutige Situation doch dazu bewegt, einfach mal in die Runde zu fragen und mich über ein Thema zu erkundigen, bei dem ich persönlich immer nur die „Muster-Antworten“ bekomme, die jedoch nicht wirklich zur Realität passen und erhoffe mir hier, was im Internet nicht wirklich häufig ist: Offenheit, Reflektion und das Teilen von eigenen Erfahrungen.

Folgende Situation, die mich doch ziemlich nachdenklich gestimmt und den Ausschlag gegeben hat:
Da steht also ein Wettkämpfer (Boxer, momentan mittelmäßiger und frisch geborener B-Klasse Kämpfer) eines befreundeten Teams, bei dem man gerade mal mit trainiert hat, dem (Kämpfer) man davor noch (auf seinen Wunsch) Tipps gegeben, Pratzen gehalten und ihn gecoacht hat und wollte das im Sparring untermalen, ihm ein paar seiner Lücken praktisch aufzeigen und mal schauen, was hinter den Äußerungen, dass er der beste Kämpfer sei und noch jedem bekannt werden würde, tatsächlich steckt. Hätte eigentlich überhaupt kein Problem sein dürfen; eigentlich.
Sagen wir einfach: Das Ergebnis war ein netter Realitätscheck bzw. Test des aktuellen Stands und es lief nicht ‚ganz‘ wie erwartet. Ich sitz also hier mit zwei Tampons in der Nase und einem Kühleisen unter dem Auge, während ich mit der anderen Hand auf dem Tablet schreibe, bevor ich mich morgen kaum noch bewegen kann, weil sich die Körpertreffer bemerkbar machen oder ich merke, dass mich lediglich die Kopftreffer dazu bewegt haben, den Text zu schreiben :D. Gleichzeitig war das Ergebnis noch, dass er sich danach in der Umkleide hat feiern lassen, dass er das ausgerechnet bei mir geschafft hat und mir ganz schön Widerstand geboten habe - was auch stimmt :D. Schlussendlich hat es mich maximale Konzentration und vollen Einsatz (inkl. harten Treffern seinerseits usw.) gekostet, um nur annähernd die Lücken aufzuzeigen, die ich ihm zeigen wollte und seiner Meinung nach nicht vorhanden waren...

Deshalb mal die Frage an die älteren von euch, die von euch, die ihre aktive Wettkampfkarriere beendet haben, ihren „Höhepunkt“ deutlich überschritten haben oder auch die, die verletzungsbedingt leider zwangsläufig zurückschalten mussten und insbesondere die Jungs und Mädels aus dem schlagenden Vollkontakt (MMA, Boxen, KB, MT,...) - natürlich auch gerne an den Rest und auch „Gedankenspielchen“, wenn ihr noch voll in der Blüte seid, sind erwünscht:

Wie geht ihr damit um? Welchen Sport betreibt ihr und wie handhabt ihr das mit den Trainingspartnern oder eurem „Ruf“ und dem natürlich überhaupt nicht vorhandenen Ego :D?

Das Blöde am MT oder Boxen: Es ist nicht nur blöd für’s Ego, es tut auch noch weh :D. Jetzt hat man noch das Problem, dass die Jungs in den befreundeten Teams bzw. zumindest die Trainer und so mancher Wettkämpfer mich kennen und ein gewisses Bild von meinen Leistungen und dem „Können“ haben. Blöd ist momentan nur, dass aufgrund lange andauernden verletzungs- und stressbedingten Umständen - weitere Ausreden hier einfügen - und auch einfach dem dementsprechend weit geringeren Trainingspensum die Erwartung ‚etwas‘ von der Realität abweicht und die Bitte um Schonung oder ein spielerisches Sparring bestenfalls dafür sorgt, dass die wettkampforientierten Jungs, an denen mein Herz hängt (und ich mich zugegebenermaßen nie für reine Freizeitgruppen und halbherzig trainierende Hobbysportler erwärmen konnte - wobei ich es immer noch als (sehr) guten Grund betrachte, den Sport auszuüben und die Menschen auch als Person teilweise sehr mag; ist halt nichts für mich - bzw. nur für einzelne Personen daraus) davon ausgehen, dass man mir sein Potential nur noch mit 98% beweisen muss oder man auf die eigenen Treffer nicht mehr ganz so stolz sein soll...

Problematisch wird langsam, dass mir immer mehr Jungs echt gefährlich werden, die ich eigentlich spielerisch dominiert habe und auch müsste (und ich nie so gut war, dass ich das auch noch nach deutlichem Abbau könnte)... (Sagen zumindest das Ego und die Erwartungen Dritter :D.) Die wiederum wollen sich (und mir) etwas beweisen oder fahren gleich einen derartigen Schongang, dass ich mich frage, ob ich wirklich so extrem viel schlechter geworden und eigentlich bereits tot bin... Man möchte halt doch auch nichts geschenkt bekommen und seit ich lockeres, technisches Sparring (schon länger) klar bevorzuge (und eigentlich auch keine Lust mehr auf unnötiges, hartes (oder unnötig hartes) Sparring habe :o), merke ich auch da, wie die Kämpfer etwas beweisen wollen und nur wenige damit wirklich etwas anfangen können und sich auch daran halten... (Abgesehen davon steht halt auch mal normales oder hartes Sparring auf dem Plan :D.) Andererseits möchte man natürlich auch nichts geschenkt bekommen oder die Leistung der anderen Seite schmälern... Wenn sie einen dann noch davor ausdrücklich darum gebeten haben, Tipps zu bekommen, an den Pratzen arbeiten zu dürfen und man das eigentlich nur noch im Sparring untermauern wollte, hinterlässt das einen ziemlich blöden Beigeschmack und ich habe auch schon mitbekommen, dass man dann gleich an den Tipps gezweifelt hat. Aufs Sparring verzichten, ist allerdings auch keine Lösung und dadurch wird man auch nur noch schlechter...

Es gibt also im Prinzip (ziemlich vereinfacht) zwei Fraktionen: Die Jungs, die einen „noch“ kennen und ein Bild haben, sich gegen, bei oder für einen beweisen wollen oder sich manchmal sogar etwas darauf einbilden und die Leute, die einen nicht kennen und bei denen es dann im Gegenzug teilweise ziemlich schwer (und auch echt nervig) wird, wenn man ihnen was erklären muss/soll oder ihnen erklärt, dass man ihre Kritik verstanden hat und sie auch bekannt ist, es der Gesprächspartner nur nicht abkauft und einen für den letzten Anfänger hält...

Ein befreundeter Trainer hat mal nett formuliert, warum seiner Meinung nach so viele Leute mit dem (VK) KS nach wenigen Jahren wieder aufhören: Jeder möchte besser werden und besser kämpfen können, nur für den Spaß tut der Sport zu sehr weh, wenn man immer nur einsteckt, ohne selbst auszuteilen. Habe ich bis jetzt eigentlich (für mich) anders gesehen, doch sollte es auch nach „einigen“ trainingsintensiven Jahren immer noch so sein und ich mich selbst getäuscht haben?
(Interessanterweise habe ich Ähnliches im BJJ gehört, wobei ich dort (persönlich) ganz andere Erfahrungen gemacht habe und auch mit dem „Aufgeben“ oder „dominiert Werden“ keinerlei Probleme habe, da ich dort wirklich ein blutiger Anfänger bin, noch lange sein werde, keinem Ruf gerecht werden muss/sollte/will und es auch ein ganz anderes Gefühl ist, ob jemand einen am Boden dominiert oder ob man gerade in feinster Manier zusammengeschlagen wird :D. Doch das nur als Randbemerkung.)

Ich zerbreche mir schon länger den Kopf, welchen Weg ich wohl irgendwann mal gehen will - offen gesprochen wäre es (für mich persönlich) wohl sogar der „leichteste“ Weg, einen Grund zu haben, nichtmehr trainieren zu können - wobei ich darauf wirklich gerne verzichten kann und hoffe, dass es nicht/nie so weit kommt.
In einem Freizeitverein fühle ich mich nicht wohl und mir ist der Sport viel zu wichtig, so dass es mich bereits bei manchen Vollblutwettkämpfern „gestört“ hat, wie sie damit umgegangen sind - andererseits langweile ich mich auch in den meisten Hobby- und Freizeitvereinen, versuche immer das momentan Bestmögliche aus mir herauszuholen und das macht in den Gruppen nicht immer wirklich Spaß. In wettkampforientierten Vereinen muss ich mir nicht einreden, noch mit den aktuellen Wettkämpfern mithalten zu können und kann auch das Trainingspensum nicht fahren. Kennt man mich (zumindest Trainer und Wettkämpfer), habe ich gerne das Gefühl, zu enttäuschen und erfülle die Erwartungen an mich (als aktiver Kämpfer) nicht mehr wirklich. Kennt man mich nicht und verschweige ich meine Erfahrung - wobei mir das vermutlich momentan eh keiner abkaufen würde :D -, nervt es mich zunehmend, nicht für vollgenommen und von Leuten von oben herab behandelt zu werden, die ich auch momentan noch spielerisch in die Tasche stecke - ob das in ein paar Jahren wohl immer noch so aussieht... - (und störe mich zunehmend (noch intensiver als seit Beginn meines Trainings) an den generellen „Hierarchien“ und dem Alphamännchengehabe)... Im MT komme ich mit meinen Stärken noch ganz gut über die Runden, andererseits merke ich es auch dort deutlich und wenn es an die von mir nicht geliebten Einzeldisziplin geht, kann man da auch nicht viel kompensieren. Gleichzeitig bringt einem Wissen alleine auch nichts und das man es mal konnte, ebenso wenig.

Ich gebe auch offen zu, dass es sicherlich auch ein kleines Ego-Ding ist. Auch wenn es nie das Training oder meine Kontrolle über mich bzw. die Situation beeinflusst hat (etc.), kann ich noch heute jede Person aufzählen, die mir in den letzen Jahren wirklich zugesetzt hat... Ich musste/durfte bei einem ehemaligen Trainer von mir mitbekommen, wie er zum „Maulhelden“ degradiert wurde, weil er im Sparring nicht liefern konnte und das obwohl er eine sehr erfolgreiche Karriere hinter sich hatte (im Gegensatz zu mir :D) oder sogar beim Training für einen Anfänger gehalten - und als solcher behandelt - wurde. Mir sind auch die Worte meines Cheftrainers (sehr) im Gedächtnis geblieben, als er nach einer der Sparringseinheiten, bei denen er mitgemacht hat, eine ziemlich klare Ansage gebracht und mal nachgefragt hat, was sie die Leute eigentlich davon erhoffen oder sich einbilden, wenn die den deutlich älteren Trainer verpacken oder versuchen ihn zu schlagen/dominieren/besiegen.

In meinem Umfeld gibt es da vereinfacht 4 Gruppen von Männern und Frauen, die ganz unterschiedlich damit umgegangen sind.
Gruppe 1 waren häufig die mit der stärksten Verbindung zum Sport, die einen ganz klaren Cut gezogen haben, sämtliches Equipment verkauft, kein Training mehr besucht und häufig noch einmal in einem anderen Sport von 0 angefangen haben, somit auch weder sich noch andere enttäuscht haben und im neuen Sport Erwartung und Realität deckungsgleich waren.
Gruppe 2 waren die, die es bis zum bitteren Ende regelrecht erzwungen (bzw. das versucht) haben, frei nach dem Motto: Alter ist nur eine Zahl und das Können liegt im Wollen. Dass das nicht so funktioniert hat, muss ich wohl keinem erklären und dementsprechend frustriert waren sie häufig (ständig).
Gruppe 3 waren die, die den Verein oder die Gruppe gewechselt haben und ich hatte nie das Gefühl, dass sie damit sonderlich zufrieden waren. Es hat mich eher an den Berufsmusiker erinnert, der auf einmal mit den Hobbymusikern zusammenspielt und sich nur langweilt oder sogar seinen „Verfall“ ständig vor Augen geführt bekommt und sich vor den Hobbymusikern als solcher ausgibt.
Gruppe 4 waren die, die dann entweder ausschließlich andere trainiert haben - und das eigene Training an den Nagel gehängt - oder zumindest nur noch sehr selten (oder mit ausgewählten Partnern) am freien Kampf teilgenommen haben oder teilweise sogar nur noch für sich alleine trainiert haben. Das trifft auch auf die Sportler mit >40 Jahren Erfahrung in meinem Umfeld häufig zu.
Gruppe 5 vermisse ich leider (im VK) schmerzlich, das wären die Jungs, die es akzeptiert haben und fröhlich, so gut es halt ging, weitertrainiert haben, alles mitgemacht haben, was ging und auch die ganzen Treffer, Sprüche, „Wertungen“, etc. einfach abgestreift hätten, ohne sich darüber zu ärgern. (Die hab ich im VK nie kennengelernt.)

Irgendwann wird der Tag kommen, an dem ich vermutlich einen klaren Cut ziehen oder nur noch mit ausgewählten Jungs trainieren muss; doch weigere ich mich zu erklären, dass das bereits jetzt ist.
Natürlich ist jedes Training ein Training näher am allerletzten Training, doch nicht so und noch (lange) nicht jetzt :D. Auch bin ich noch nicht bereit, mich gänzlich dem BJJ zu verschreiben oder ständig die besondere Rücksichtnahme zu erbitten :o.

(Außerdem bitte ich hier darum, die Richtung ‚Trainer‘ nicht (auf mich bezogen) ein- oder anzuschlagen.)

(Ich möchte auf keinen Fall irgendwann zu den Personen gehören, die ständig irgendwelche Ausreden, Ausflüchte oder auch „zutreffende“ Rechtfertigungen und Entschuldigen von sich geben und von den guten alten Zeiten erzählen, als sie noch so viel besser waren. Ich halte auch nicht viel von Graduierungen, ist wohl blöd gelaufen, wenn man jetzt nicht mal das vorweisen kann :D.)

So, genug des Mimimi und ich freue mich auf jede Antwort, jeden Erfahrungsbericht - egal wie ernüchternd :D - und über jede Person, die sich mit dem Thema auseinandersetzt und mich daran teilhaben lässt. (Hoffentlich ist es trotz der Müdigkeit, dem Rest und der späten Stunde einigermaßen verständlich.)

_________________
TL;DR:
{Ausrede} als Grund, warum man seinem Ruf und vergangenen Leistungen nicht gerecht wird, den allerdings doch ganz gerne (und sich erarbeitet) hat und vom letzten Vollpfosten hart auf die Schnauze bekommt, der sich was beweisen will oder wie ein blutiger Anfänger behandelt wird und das eigene (schmerzhafte :D) Versagen doch nicht ganz so cool findet oder egolos annimmt, wie man gerne tut.

Wie altert man in Würde, Selbstachtung, ohne andauernden Frust und ohne den Sport, der einem sehr am Herzen liegt, zu verlieren oder muss man sich sogar davon trennen, weil die Beziehung so nicht funktionieren kann?

LG

Vom Tablet gesendet.

Schmendrik
27-04-2018, 08:14
Ich komme zwar aus dem Judo, habe aber in den letzten Jahren nach einem Verkehrsunfall und einem internistischen Vorfall ähnliche Erfahrungen gemacht. Mein aktueller Umgang damit sieht wie folgt aus:

- ich unterrichte eine Gruppe, in der die Ü40er deutlich überwiegen. Da macht Randori (Sparring) Spaß und die meisten können das Ego hinten anstellen (wenn nicht, erkläre ich demjenigen das Ganze noch einmal ;) ). Die Gruppe habe ich vor etwas über 2 Jahren von 0 an neu aufgebaut. Ich selbt nehme am Aufwärmen und am Randori teil, bin sonst Trainer (erwähne ich der Vollständigkeit halber, auch wenn das nichts für dich ist).
- ich trainiere 2x wöchentlich daheim: Kraft (Schnellkraft, Maximalkraft, Hypertrophie, Kraftausdauer), Uch-komi (Schattenboxen), Dehnen - hier geht es mir darum, meine körperliche Leistungsfähigkeit zu erhalten und ggf. zu steigern
- ich nehme an Kata-Wettkämpfen teil. Da kommen die Probleme erst später, wenngleich ich auch hier merke, welche Bereiche bereits abbauen ;) So kann ich noch zielgerichtet trainieren (was mir im Breitensport eben fehlt) und entgehe dem Loch, 'nur noch im Breitensport vor mich hin zu dümpeln'. Dazu trainiere ich einmal wöchentlich im Verein, laufe meine Form täglich ohne Partner daheim und nehme noch an den Wochenenden Lehrgänge und Fortbildungen wahr.

Das alles habe ich klar strukturiert, periodisiert und aufeinander (auf mich) abgestimmt, damit ich nicht ins Übertraining komme. Meine Regeneration ist ja auch nicht mehr die eines 20-Jährigen. :rolleyes:

Aktuell überlege ich, ob ich mich nicht beruflich verändere. Dann würde mindestens einer der drei Breiche fortfallen - mit 'perfekter' Ausrede ;)

Ich weiß nicht, ob dir mein Ansatz hilft. Aber vielleicht kann er dir als Ausgangspunkt weiterer individueller Überlegungen dienen.

Droom
27-04-2018, 09:37
Da ich mit 28 eigentlich noch ziemlich gut im Saft bin, kann ich hier leider inhaltsmäßig nicht viel beitragen (was jedoch meinem Interesse als Mitleser keinerlei Abbruch tut) :D
Früher oder später wird mich ja wohl ein ähnliches Schicksal ereilen...

Was mich aber grundsätzlich bei jedem der Verfasser hier interessieren würde: Wie alt seid ihr jeweils?
Denke mit dieser Info, könnte man eure Texte deutlich besser in den jeweiligen Kontext und dem "Betroffenheitsgrad" setzen ;)

marq
27-04-2018, 10:30
ich bin nur noch als trainer unterwegs und muss mir selbst nicht mehr beweisen, ob ich mithalten kann oder nicht.

ich finde man muss der realität tief ins auge blicken, wenn man aälter wird. mich interessiert jetzt nicht mehr wie ich mich selbst verbessern kann, sondern wie ich andere und meine trainingsgestaltung verbesssern kann.

die einsicht war ein längerer prozess, der durch gewisse gesundheitliche entwicklungen manifestiert wurde.

fit halten tiue ich mich ausschliesslich durch verschiedenenes training, was mir spass bereitet und mir gut tut :D; gerne auch mal kampfsporttraining mit den richtigen partnern, ohne aufsganze zu gehen....

marq
27-04-2018, 10:37
Was mich aber grundsätzlich bei jedem der Verfasser hier interessieren würde: Wie alt seid ihr jeweils?
Denke mit dieser Info, könnte man eure Texte deutlich besser in den jeweiligen Kontext und dem "Betroffenheitsgrad" setzen ;)

als alt im kampfsport gilt man, man wenn man über 30 / 35 je nach sportart ist..

Gast
27-04-2018, 10:38
Mal vom Alter unabhängig klingt das für mich eher nach einer massiven Egogeschichte wenn du automatisch davon ausgehst, dass du wegen dem Alter so viel abgebaust, statt dir vl. zu denken, dass er besser geworden ist.

zocker
27-04-2018, 11:05
Könntest ja deine zeit ab jetzt ausschliesslich in eigentraining mit dem focus auf (anwendungs)technische verbesserung legen, etwa mit dem zwischenziel „alter und hinterlist schlagen jugend und fitness“, so ähnlich wie in der von Meister Supasturpong im Buch „Muai Thai“ als selbst erlebt berichteten, wie ich finde sehr schönen, Begebenheit mit dessen eigenem Meister.

Man könnte dabei noch überlegen, derartiges training (noch) mehr auf realanwendung auszurichten.

Denn wenn du nicht mehr an wettkämpfen teilnimmst und auch kein trainer mehr wärst, wärst du an die sportlichen vorgaben nicht mehr gebunden - könnte so mancher vielleicht interessant(er) finden.

Halt‘ dich auf jeden fall durchgehend so gut wie möglich form, wenn das geht und wenn‘s mit convict training ist!

Sonst bereust du‘s irgendwann.



Grüsse

jkdberlin
27-04-2018, 11:14
ich mache BJJ ... und bilde mir ein, es geht noch.

Ripley
27-04-2018, 11:22
Kurzes OT:

Was mich aber grundsätzlich bei jedem der Verfasser hier interessieren würde: Wie alt seid ihr jeweils?
Du liest über tapatalk/Handy im Forum? Mach mal über PC!
Da ist das Alter der Verfasser oben rechts über ihren Postings eingeblendet.
OT Off, Ripley off

Björn Friedrich
27-04-2018, 11:24
Für mich ist mein Leben ein Experiment und klar mit knapp 41 arbeite ich anders als mit 20, aber genau das ist auch der Punkt.

Würde ich genauso arbeiten wie mit 20, könnte ich mit 41 nicht besser sein, als ich es mit 20 war. Von daher suche ich bewusst nach den Attributen und Qualitäten die man im Alter weiter verbessern kann und davon bin ich besessen.....

Ich glaube um im Alter besser zu werden, müssen wir die Attribute der Jugend so gut es geht erhalten und die zeitlosen Attribute steigern und immer weiter verbessern.

Lugasch
27-04-2018, 11:26
Kurz zu mir: meine Blütezeit ist vorbei und ich habe aus diversen Gründen nie professionell genug trainiert - d.h. der Wettkampf stand nie im Vordergrund. Im nachhinein finde ich es sogar gut, da meine Verletzungen sich in Grenzen halten, ich (noch) keine Spätfolgen erwarte und mein Trainingspensum mein Privatleben nicht stört. Vielleicht ist es auch nur eine faule Ausrede, um nicht zugeben zu müssen, dass ich auf dem Gebiet nie was Großes gerissen habe. Jedenfalls stehen bei mir der Spaß und die Gesundheit im Vordergrund, weshalb mein Ego sich nicht sonderlich stark meldet, wenn ich im neuen Verein ständig verpackt werde. Den langsam fortschreitenden körperlichen Verfall habe ich widerwillig akzeptiert, auch wenn ich verhältnismäßig gut im Saft stehe.

Ich denke, dass es in dem von dir beschriebenen Fall nicht nur ein kleines Bisschen mit dem Ego zu tun hat, sondern ganz ganz viel :) Ist aber normal und überall in der Tierwelt vorhanden, da brauchste nur die Rangspiele bei den Tieren angucken, wenn das Alpha-Männchen abdanken muss.

Zu der Frage, wie man damit umgehen sollte: in meinem Verein gibt es z.B. eine Ü40-Trainingsgruppe - alles gute Leute, die etwas können, aber keine Lust mehr haben, Vollgas gegen aktive Wettkämpfer zu fahren. Und bei Youtube gibt es einige Videos zu diversen Senioren-Meisterschaften, z.B. Sambo o.ä, dort scheint der Fokus tatsächlich mehr auf Teilnahme als auf Sieg zu liegen, es geht nicht so verbissen zu, wie bei den Jungen (aber erst nach der Midlife-Crisis :D).
Wenn ich also alt genug geworden bin, hoffe ich dass
a) Die Gruppe noch besteht
b) Ich gut genug und gesund für den Wettkampf bin
c) ich den erhofften Spaß an der Sache habe :)

Wäre so eine Alte-Säcke-Wettkampfgruppe nicht die Lösung? +Sich mit den Strukturen des Ego zu beschäftigen (ich fand hier Eckhart Tolle ganz hilfreich, auch wenn er esoterisch angehaucht ist).

Little Green Dragon
27-04-2018, 12:03
Eigentlich gibt es für Dein Problem nur eine "Universallösung":


https://www.youtube.com/watch?v=pXtkkvGRm9o


Nur zum einen bis Du über diesen Punkt ja schon (längst) hinweg ;) - und ob das jetzt wirklich die richtige Problemlösungsstrategie wage ich doch mal zu bezweifeln.

Ich hatte hier auch schon einen halben Roman verfasst nur um diesen dann wieder zu löschen, weil selbst damit längst noch nicht alles abgedeckt war. Die Thematik ist dafür einfach zu vielschichtig und komplex, als dass man hier mal eben locker flockig ein paar "gute" Tipps aus dem Ärmel schüttelt.


Daher hier also die Kurzform:

Ego ist sicherlich ein Teilaspekt bei der Sache - anders als manche Vorposter würde ich es aber nicht ausschließlich daran festmachen wollen. Älter werden ist halt nun mal ein (unaufhaltsamer) Prozess den mal halt im täglichen Leben gern einfach mal ausblendet, denn wer möchte sich gedanklich denn bitte schön schon ständig mit sich und seinem "Verfall" beschäftigen, man ist ja schließlich so jung wie man sich fühlt und gestern ging es ja auch noch also...

Im (leistungs-)sportlichen Bereich fällt halt da nur deutlich schneller auf im sonstigen Alltag.

Im Endeffekt ist das auch eine Sache bei der man Dir nur bedingt wirklich helfen kann. Du musst für Dich wissen was Du willst - und dann schauen ob und wie sich Deine Vorstellungen dann eben in der Praxis umsetzen lassen. Hinterfragt Dich in einer ruhigen Minuten vielleicht vor allem auch mal, warum es Dir scheinbar (so) wichtig ist wie Dich andere wahrnehmen bzw. wahrnehmen könnten. Klar nagt es ein wenig an einem wenn man jetzt gegen einen Jungspund "kassiert" obwohl man technisch etc. doch eigentlich der "bessere" ist - aber spielt das denn wirklich eine so große Rolle? Kann es Dir - mit der (Alters-)Weisheit die Du ja zweifelsohne hast - nicht eigentlich vollkommen egal sein?

Oder um aus der Situation auch mal was positives rauszuziehen - solange sich noch jemand dafür feiern lässt, dass er gegen Dich im Ring eine gute Figur gemacht hat kann Dein Standing ja doch noch nicht ganz so schlecht sein oder? Die "Jugend" ist nun mal undankbar, unbelehrbar und hat grds. sowieso keine Ahnung. Punkt. Wenn die erst noch von jemand anderem darauf hingewiesen werden müssten (was bei Dir ja noch nicht der Fall ist), dass es jetzt keine besonders tolle Leistung gewesen ist einen von den "Alten" verpackt zu haben ist doch alles in Butter... ;)

Darüber hinaus würde ich die Situation in der Zukunft jetzt nicht ganz so schwarz sehen wie Du es Dir momentan ausmalst. M.E. gibt es auch genug VK-Wettkämpfer die einen erfahrenen Trainer zu schätzen wissen, auch wenn dieser sie jetzt (nicht mehr) im Training für 5, 8 oder 12 Runden beim harten Sparring durch den Ring prügelt oder prügeln kann.

Insofern ist Alter keine Schande und es ist eher ein Zeichen von Größe / Stärke wenn man auch sagen und akzeptieren kann: "Ne das geht jetzt in der Intensität so nicht mehr...". (Wie Du selbst ja auch schreibst, viel schlimmer sind doch die die eben nicht "loslassen" können und dann entweder immer nur von vergangenen Zeiten labern oder versuchen auf Teufel komm raus mit dem Nachwuchs mitzuhalten, obwohl für jeden erkennbar ist, dass das eben nicht mehr geht...).

Wenn Dir also der WK so am Herzen liegt und Du Dir eine Zukunft im Breitensport eher weniger vorstellen kannst musst Du eben schauen, dass Du eine Gruppe oder Leute findest die wissen was sie an Dir haben. Denn - unabhängig von der "Altersthematik" - würdest Du gern Personen trainieren die sowieso grds. meinen sie wüssten alles besser nur weil sie schon ein paar Mal erfolgreich im Ring gestanden haben? ;)

Billy die Kampfkugel
27-04-2018, 13:00
Ich habe einen anderen Sport angefangen, mir einen Breitensportverein gesucht der auch auf Senioren ausgelegt ist und mich durch die Anfangsschwierigkeiten durchgebissen. Letztlich ist das Geheimnis des Alters kleinere Brötchen zu backen, dafür andauernd den Ofen warm zu halten und konstant Teig nachzuschieben. Letztlich kommt dann auch eine brauchbare Menge an Brot raus, auch wenn es nichts besonderes ist.
Letztlich halte ich mir vor Augen, dass ich mit zunehmendem Alter auch immer mehr Nutzen vom Sport habe in vielerlei Beziehung. Klar, mir sind viel mehr Leute überlegen, aber seine Gesundheit zu stabilisieren, Leute kennenzulernen, interessante Freizeitbeschäftigung das schätze ich Alter auch mehr. Die Erfahrung kann man weitergeben, man ist geduldiger, weil man den Weg schon einmal in einer anderen Sportart gegangen ist und am Ende des Tages kann man auch mal über sich lachen was man wieder so alles zusammengestolpert hat. Ich suche nach Weisheit, letztlich habe ich über Sport noch nie so viel gelesen wie in den letzten Jahren. In manchen Aspekten hilft das. Auch das Zusatztraining, das mit dem Alter einhergeht, Extraeinheiten für Dehnung, Beweglichkeit, Kondition die ich früher vernachlässigt habe und auch vernachlässigen konnte bringt einen Extranutzen und vor allem auch Abwechslung. Mehr Spass so am Training zu haben ist viel wichtiger als früher. Das einfach als Geschenk zu sehen und nicht leistungsbezogen. Zu sagen man kann jetzt auch das und das, zwar vielleicht nicht wie andere jüngere aber immerhin.

Billy die Kampfkugel
27-04-2018, 13:04
Noch nie so oft "letztlich" geschrieben. Ich glaube ich werde alt. :(:p

Narexis
27-04-2018, 13:34
Vorab, wenn ich nicht auf alle Posts ausführlich eingehe, heißt das nicht, dass sie mir nicht auch sehr weitergeholfen haben und ich sie wertschätze. (Die Posts müssen nur nicht noch länger werden, als sie schon sind.)


[...]
Vielen Dank für Deine Antwort! (Ja, sie hat mir sehr geholfen ;).)
Sie war sehr interessant und hat mir sogar zwei Wege aufgezeigt, die ich so nicht betrachtet habe - vielleicht kann man sich auch einfach die Gruppe schaffen, die man braucht :cool:.
(Dass das Trainerdasein nichts für mich ist, hab ich nicht gesagt, nur hab ich da bereits umfassendere eigene Erfahrungen über den Großteil der Leistungsstufen verteilt und vielen unterschiedlichen bewussten Entscheidungen (mit denen ich auch zufrieden bin) meinerseits, dass ich mich gerne auf den Teil konzentrieren würde, der mir immer häufiger Kopfzerbrechen bereitet.)



Was mich aber grundsätzlich bei jedem der Verfasser hier interessieren würde: Wie alt seid ihr jeweils?
Denke mit dieser Info, könnte man eure Texte deutlich besser in den jeweiligen Kontext und dem "Betroffenheitsgrad" setzen

Ich würde das Thema eigentlich ganz gerne unabhängig vom Alter diskutieren, da es für mich - auf den „Hauptsport“ bezogen (also nicht, wenn es um mögliche alternative Wege geht) - keinen Unterschied macht, ob jemand verletzungs- oder krankheitsbedingt bereits mit Anfang 20 den Leistungssport verlassen musste, mit Anfang 30 die eigene Wettkampfkarriere an den Nagel gehängt hat oder nicht mehr die Möglichkeit hatte, 6 Tage pro Woche zu trainieren oder einfach altersbedingt an Saft verliert :D. Mich würden sämtliche Ansichten interessieren - und z. B. auch insbesondere die Leute, die noch mit Anfang/Mitte 40 im Leistungssport zu finden sind oder ihren Leistungshöhepunkt bereits überschritten haben.

Momentan ist es noch eher ein „Gedankenkonstrukt“ und ich würde mir gerne viel Input holen, um damit „klarzukommen“, wenn es mal so weit ist.

(Wenn es Dich noch interessiert, kann ich Dir - sobald ich mal eine Minute alleine habe - eine PN schicken. Weder die Gründe, die zur Aufgabe des Leistungssports - wobei manche Leute das sicherlich noch als ambitionierten Breitensport bezeichnet (und mMn damit nach meinem Maßstab Recht gehabt hätten; was jedoch Außenstehenden oft ein falsches Bild vermittelt hätte (bei 6 Tagen Training die Woche)) hätten - noch die detaillierten Gründe zur „Verschlechterung“, Krankheitsgeschichte (etc.) oder das genaue Alter, will ich hier breittreten. Trotzdem will ich die Frage nicht ganz unbeantwortet lassen und zwischen uns liegen weniger als 3 Jahre Unterschied und in welche Richtung verrate ich nicht :p ;). Wie gesagt, gerne per PN, ich hoffe, Du verstehst das. Mal schauen, was das für einen Einfluss auf den Faden hat. Wobei das evtl. auch noch dazu beiträgt, dass die Kämpfer gerne mal aufdrehen..)

Was meinst Du denn mit „Betroffenheitsgrad“? :) (Ist der auf die Alternativen und möglichen anderen Wege bezogen (im Vergleich zum Totalausfall) oder einfach darauf, dass man sich mit 30 gefälligst nicht so anstellen soll :D?)



[...]
Vielen Dank!


als alt im kampfsport gilt man, man wenn man über 30 / 35 je nach sportart ist..
Ich würde teilweise sogar noch weiter gehen; in manchen Ländern ist die „aktive Karriere“ Großteils bereits mit Mitte 20 vorbei und sei es verletzungsbedingt. Auch hierzulande hab ich sehr viele kennengelernt, die mit Mitte oder Ende 20 aufgehört haben und noch mehr, die bereits früher - aufgrund anderer Prioritäten oder sozialen Verpflichtungen - aufgehört haben und denen wird’s (vermutlich) nicht anders gehen.


Mal vom Alter unabhängig klingt das für mich eher nach einer massiven Egogeschichte wenn du automatisch davon ausgehst, dass du wegen dem Alter so viel abgebaust, statt dir vl. zu denken, dass er besser geworden ist.
Nur um das kurz klarzustellen, es geht (zumindest bei mir) nicht primär ums Alter; ich habe andere Ausreden :D. Ich wusste nur nicht, wie ich den Faden sonst nennen sollte und da dieser Punkt bei jedem von uns irgendwann altersbedingt kommen wird - oder zumindest den ambitionierten Breiten- und Leistungssportlern - fand ich das noch am passensten.

Ist es eine Egogeschichte? Klar. Macht nicht unbedingt Spaß, dazwischen wählen zu müssen, ob man ordentlich auf die Schnauze bekommt, weil die Person noch ein weit besseres Bild von einem im Kopf hat oder man anhand von der erbrachten Leistung (nicht einmal fälschlicherweise oder „verwerflich“) gleich auf einem ganz anderen Wissensstand eingeschätzt wird oder man erst lang und breit erklären muss, dass manche Dinge nicht mehr so gut möglich sind - am Können gibt’s da nix schönzureden oder zu relativieren.

Primär soll der Faden (für mich) dazu dienen, Input zu bekommen, Alternativen aufgezeigt und von den Leuten (offen) zu hören, wie sie damit umgehen und was sie gemacht haben - ich möchte einfach den Horizont erweitern und gebe offen zu, auch etwas verblendet zu sein, wenn es um einen selbst geht. Ich bin es auch einfach leid, ständig zu sehen, wie sich die „alten Hasen“ oder verletzungsbedingt Eingeschränkten offensichtlich frustriert auf der Matte rumtreiben oder sich etwas beweisen wollen und man sogar von den (noch) aktiven Wettkämpfern aus der Gruppe einfach nur ständig den „harten Mann“ zu hören bekommt oder die Musterantworten, während man offensichtlich merkt, dass es für den einst sehr guten Kämpfer auch nicht so ganz ohne ist, wie er behauptet und die „Akzeptanz“ sich auch erst zeigt, wenn man ihn darauf anspricht oder er sich beobachtet fühlt...

Dass ich seit meiner absoluten (Wettkampf-)Bestform mit bis zu 18 Einheiten pro Woche in der Wettkampfvorbereitung (inkl. Regeneration, Laufen und Krafttraining) und dem erzwungenen Rückschritt nicht unbedingt besser geworden bin, ist für mich keine Frage des Denkens, sondern eine Tatsache, die regelmäßig überprüft wurde. (Die (hoffentlich) temporären Geschichten und erzwungenen anderen Prioritäten beziehe ich da noch nicht einmal mit ein.)
Dass er besser geworden ist - wurde mir zumindest von seinem Trainer berichtet, ich kenne die Person nur flüchtig - und auch die Leistung gebracht hat, wird nicht im geringsten Maße bestritten und seine Leistung wird dadurch und durch meine (bzw. unsere, da ich auch mit dem Trainer noch länger zusammen saß) Wertung auch nicht beeinflusst ;). Ich wollte hier nur mit offenen Karten spielen, weiß dass ich bereits ganz andere Kaliber vor den Fäusten hatte (und Kämpfer für gewöhnlich auch nicht ganz falsch einschätze (die Fehleinschätzung lag bei mir), dafür habe ich genug davon trainiert) und man muss sich bei mir auch keine Sorgen machen, dass ich ihm irgendwelche Ausreden an den Kopf geknallt oder mich rausgeredet hätte - ich ziehe vor der Leistung den Hut und daran ändert es auch nichts, was sich bei mir getan hat; darum geht es unter anderem in dem Faden und ich möchte nicht irgendwann zu den Leuten gehören, die ständig gute Leistung des Partners relativieren oder mit Ausreden um sich werfen. (Ich hab mich auch für ihn gefreut und noch lange mit dem Trainer über seine Leistung geredet; das ändert jedoch nichts an „meiner“ Seite der Leistung, die erst einmal von seiner losgelöst ist - ja, die Beeinflussung lasse ich momentan der Einfachheit und Differenzierung zugunsten absichtlich unter den Tisch fallen.)

Natürlich geht’s auch darum, irgendwie mit dem Ego ins Reine zu kommen und wenn ich mir anschaue, wie frustriert manche (z. B. ehemalige erfolgreiche Wettkämpfer) sind, würde ich es dort auch eher aufs Ego schieben. Ich hab ‘ne ziemlich hohe Frusttoleranz und (so wurde mir zumindest gesagt) wirklich sehr viel Geduld, doch weiß ich, dass auch irgendwann bei mir der Punkt kommen kann, an dem das nicht mehr ausreicht und mal im Ernst, das soll doch nicht das sein, was einen am Laufen hält. Die Liebe zum Sport und der Spaß daran sind, was „nach den Wettkämpfen“ immer geblieben ist und ich möchte lediglich nicht, dass der Spaß langfristig darunter leidet.
Ich weiß auch nicht, ob das einer der Gründe ist, dass ich wirklich sehr viele Wettkämpfer kennengelernt habe, die mit dem Ende der „Karriere“ - absichtlich in Anführungsstrichen, da es eigentlich beim Großteil lächerlich wäre, von einer Karriere zu sprechen - regelrecht in ein Loch gefallen sind und viele gleich ganz mit dem Sport aufgehört haben, als sie immer schlechter wurden...


ich mache BJJ ... und bilde mir ein, es geht noch.
Der Wechsel wird vermutlich kommen, aber ich sagte doch, noch nicht jetzt, also hört auf, es mir schmackhaft zu machen :p :D. Wobei mir das wohl zu denken geben sollte :o.
(Danke :).)


[...]
Danke! Angepasstes Training und das Profitieren von Erfahrung ist natürlich auch ein (sehr) wichtiger Punkt, den ich zugegebenermaßen unterschlagen habe. Wobei ich trotzdem offen bezweifle, dass ich auch mit dem klügsten und besten Training noch mal mit den Jungs mithalten kann, die täglich auf der Matte stehen und sehr zielorientiert trainieren - da müsste ich dann selbst das Pensum fahren (können). (Was natürlich nicht heißt, dass es nicht zumindest mit vollem Einsatz versucht wird ;). Fällt mir auch je nach Sport deutlich leichter oder schwerer.)


[...]
Auch Dir vielen Dank :). Wobei ich zugeben muss, dass mich (mittlerweile) das verpackt Werden nicht einmal groß stören würde - komme ich auch im BJJ und auch sonst ziemlich gut zurecht, wenn meine Leistung nicht reicht. Das Problem - neben vielen anderen Dingen, die mich bei wirklich vielen Trainierenden schon immer ziemlich genervt haben - ist mehr, dass es zu den Verletzungen etc. beiträgt und es (für mich) noch einmal ein gewaltiger Unterschied ist, ob mich jemand einfach nur verpackt oder dominiert oder ich dabei gut was abbekomme, das auch nach dem Training noch vorhanden ist. (Ich lasse mich gerne im BJJ, Squash, TKD, Ringen (usw.) verpacken, doch ist der Unterschied zum (z. B.) Boxen und dort verpackt zu werden (für mich) noch einmal riesig - und im MT könnte ich es mit dem Ego begründen, im Boxen war ich schon immer nur bestenfalls oberer Durchschnitt.)



Wäre so eine Alte-Säcke-Wettkampfgruppe nicht die Lösung? +Sich mit den Strukturen des Ego zu beschäftigen (ich fand hier Eckhart Tolle ganz hilfreich, auch wenn er esoterisch angehaucht ist).
Die Leute habe ich in vielen Sportarten kennengelernt und das wäre mMn auch der absolut wünschenswerteste Werdegang. Andererseits hat es natürlich seine Gründe, dass der Altersdurchschnitt in wettkampf- und leistungsorientierten Teams nicht gerade oft die 30 knackt und das Bittere (für mich) ist, dass ich kaum Teams/Vereine gesehen habe, die ein Mittelding angeboten haben. Entweder es waren reine Fitness-, Familien- und Hobbygruppen und ein nettes Zusammensein - was ich nicht abwerten möchte! - oder es war extrem leistungsorientiert und die Gruppe, wie Du sie z. B. beschreibst, habe ich im BJJ häufiger gesehen; auch die Rücksichtnahme, Gruppe und Empathie funktionieren dort (zumindest meiner beschränkten Erfahrung nach) weit besser, im Stand ist sie mir so gut wie nie begegnet. Da gab es dann eher die einzelnen Ausnahmen in den jeweiligen Vereinen. (Der älteste Boxer, mit dem ich regelmäßig trainiert habe, war >80 Jahre alt, scheint also zu gehen :D. Jedoch hat er auch nur mit mir und zwei anderen Jungs trainiert, da wir Rücksicht genommen haben, einfach Spaß hatten und uns auch wirklich etwas am Miteinander lag/liegt - der hat mich auch gerne mal boxerisch gut vorgeführt und es war trotzdem sehr spaßig. Andererseits stimmen doch leider bestimmte Klischees über die Sportler in „solchen“ Sportarten...(/e: Mal versucht, um Rücksichtnahme wegen einer Verletzung zu bitten, wenn man selbst "überlegen" ist und die andere Person (nur leicht/locker) ständig trifft...))



Hinterfragt Dich in einer ruhigen Minuten vielleicht vor allem auch mal, warum es Dir scheinbar (so) wichtig ist wie Dich andere wahrnehmen bzw. wahrnehmen könnten. Klar nagt es ein wenig an einem wenn man jetzt gegen einen Jungspund "kassiert" obwohl man technisch etc. doch eigentlich der "bessere" ist - aber spielt das denn wirklich eine so große Rolle? Kann es Dir - mit der (Alters-)Weisheit die Du ja zweifelsohne hast - nicht eigentlich vollkommen egal sein?
Erst einmal auch Dir vielen Dank :).
Darüber hab ich mir schon länger Gedanken gemacht und so dämlich es auch klingt, nervt es mich häufig schlicht, ständig an etwas erinnert zu werden, das mal verdammt gut ging, jetzt halt nicht mehr. Primär stört mich auch kein gutgemeinter Ratschlag etc. (Auch gegenseitige Rücksichtnahme schätze ich sehr - solange es nicht bedeutet, dass die andere Person einfach stehenbleibt und will, dass man jetzt auch mal arbeiten darf oder absichtlich Treffer nimmt und so ein Blödsinn - ja, das merkt man... Noch lächerlicher wird es, wenn die andere Person eigentlich bereits mit dem eigenen Vorwärtsdruck kaum zurecht kommt und dann mit so einem Blödsinn anfängt...)

Um mal ein Beispiel zu nennen: Ich kann nicht mehr (technisch wunderschön und sauber) harte Thai-Kicks auf Kopfhöhe treten, mit dem Schienbein treffen und den Fuß in den Nacken hauen. (Nicht weil die Übung fehlt, sondern weil es verletzungsbedingt nicht mehr möglich ist und ich mehrere Jahre versucht habe, daran zu arbeiten, es jedoch nicht besser, sondern (gesundheitlich) schlechter wurde und ich eine andere Lösung finden musste.) Ich kann immer noch ganz gut hart zum Kopf kicken, sieht nur nicht so schön aus, ist technisch definitiv „verbesserungswürdig“ und eher an meine Person und Situation angepasst. Ich habe oft genug selbst (sauber) zum Kopf getreten und auch als Trainer genug Leuten die Fähigkeiten vermittelt. Jetzt nervt es mich schlicht - primär weil es mir wichtige Trainingszeit klaut - wenn man mich nicht „kennt“ und ob man Tipps von mir annimmt oder nicht, liegt nicht in meiner Verantwortung, wenn jedoch lang und breit begonnen wird, mir zu erklären, was ich nur machen müsse etc., finde ich den Hinweis und die Hilfe grundsätzlich sogar sehr wertvoll und wichtig. Wenn dann allerdings auch nach 10 Minuten nicht akzeptiert wird, dass ich das schon weiß, es jedoch nicht geht und ich jetzt endlich weitertrainieren will (oder auch sage, dass ich’s verstanden habe, um Ruhe zu haben und es natürlich nicht umsetze) nervt das. Das ging dann so weit, dass ich den 5 Jungs ein Video gezeigt habe, auf dem ich jemanden mit einem sauberen Kick auf die Bretter schicke, um endlich meine Ruhe zu haben und trainieren zu können (/e: wobei das genau das ist, was ich nicht will, mich auf die Vergangenheit berufen...). Ich möchte damit einfach nicht die Trainingszeit verschwenden und ständig rechtfertigen müssen (und vermutlich auch bis zu einem gewissen Punkt überhaupt damit konfrontiert werden), dass/warum etwas nicht geht, was man eigentlich mal ganz gut konnte... Wenn man mich kannte, hat man häufig nachgefragt, was denn aus den Kicks geworden sei, ich habe es erzählt und danach ging es weiter, man hat sogar häufig gemeinsam versucht, die Kicks trotzdem zu verbessern und an einer Lösung zu arbeiten, da man nicht für einen blutigen Anfänger gehalten wurde, der es nicht besser weiß.

(Das Kassieren wäre nicht einmal das Problem, ich hab nur primär die Schnauze voll, mich unnötig zu verletzen oder zu verheizen bzw. kann es mir nicht leisten. In einem lockeren, technischen Sparring oder auch mal einem harten Sparring zwischendurch hab ich herzlich wenig Probleme damit, ständig was abzubekommen, es nervt mich nur zunehmend, wenn jemand mir/sich/... was beweisen will und eine Bombe nach der nächsten schlägt (und man dann im Hinterkopf noch weiß, dass das eigentlich kein Problem sein dürfte...).)

Vermutlich suche ich auch hier ein "Mittelding", dass man den Wissensstand akzeptiert und vom aktuellen Können trennt.



Oder um aus der Situation auch mal was positives rauszuziehen - [...]
:D.



Insofern ist Alter keine Schande [...]
Vielleicht sollte ich doch mal darauf hinweisen, dass das mit dem Alter nicht mal so der Punkt ist :D. Ich würde in den meisten (erwachsenen) Wettkampfeinheiten nicht mal groß raus stechen oder auffallen und gehöre (leider? :D) noch lange nicht zu den grauen Tigern. Dementsprechend wird die Situation noch mal anders gewürdigt. Vielleicht nagt auch das an mir, dass ich sehe, wie viele neben mir (weiterhin) extreme Leistung bringen, dass die Personen mich (noch) zu ihnen zählen, alles aufbieten, weil sie mich überschätzen und ich mir dann jedes Mal bewusst werde, dass ich zwar neben ihnen so aussehe, als würde/könnte ich noch voll dazugehören, es jedoch nicht mehr im unkooperativen Teil so geht, wie erwartet. Vermutlich wird auch der Punkt kommen, an dem ich nicht mehr den Druck aufrechthalten oder marschieren können werde und meinen kompletten Stil umstellen muss - mal schauen, ob sich dann auch meine Präferenz von Ellenbogen und Knien wegverlagern muss...


[...]
Danke!


LG

Vom Tablet gesendet.

* Silverback
27-04-2018, 13:49
Weil ich mittlerweile auch zur älteren Zielgruppe gehöre, hier meine Erfahrungen in Kürze:
Nach einer früheren KS- und WK-"Karriere" hatte ich mich zwecks Ausgleich (mental/ körperlich/ ...) dann so Nettigkeiten wie Marathon und Freiklettern u.Ä. zugewandt (wo Dich halt kein Gegner haut ... sondern nur die "Luft" und die Schwerkraft manchmal um-hauen :) ).
Heute bin ich wieder zurück, und beim Taiji gelandet - was im Klartext (meine Lesart) heißt: Noch lange nicht wieder zurück im KS, aber zumindest in einem "Vorhof". Macht Spaß und ist der Gesundheit zuträglich. Und beides will ich erstmal nutzen und auskosten, bevor es (wieder) intensiver zur Sache geht.
Und bin gleichzeitig für alle bisherige Erfahrungen sehr dankbar und profitiere davon ungemein.

Mein Fazit: Es gibt für jeden Pott auch nen Deckel - und für jedes Alter auch eine Lösung. Unverbißene Offenheit und Neugier ist da IMHO hilfreich auf diesem Weg hin zu neuen Ufern.
Just my 2 cents.

Droom
27-04-2018, 13:56
Kurzes OT:

Du liest über tapatalk/Handy im Forum? Mach mal über PC!
Da ist das Alter der Verfasser oben rechts über ihren Postings eingeblendet.
OT Off, Ripley off

Leider haben viele der hier postenden User ja kein Alter angegeben. An sich natürlich völlig legitim, aber in diesem Thread doch schon von großer Bedeutung



als alt im kampfsport gilt man, man wenn man über 30 / 35 je nach sportart ist..

30? Nicht dein Ernst!?! Das mag so bei manchen Turnern oder "Pro-Gamern" sein, aber nicht bei Kämpfern. Guck dir mal an wie viele gute MMA/Box/Kickboxkämpfer signifikant über 30 sind

Lugasch
27-04-2018, 14:00
Diesen Film fand ich sehr motivierend :) (das meine ich ernst):
https://www.youtube.com/watch?v=fEbIsfcDVzs

Lugasch
27-04-2018, 14:04
Leider haben viele der hier postenden User ja kein Alter angegeben. An sich natürlich völlig legitim, aber in diesem Thread doch schon von großer Bedeutung
Ich bin 38.

@Narexis: du bist doch nicht zwischen 25 und 31?! Laut Drooms Altersanzeige ist er 28 und du meintest ihr habt weniger als 3 Jahre Altersunterschied?

zocker
27-04-2018, 14:05
... (Dass das Trainerdasein nichts für mich ist, hab ich nicht gesagt, ... ) ...


rein interessehalber:

haben deine theoretischen ausführungen in den von dir geleiteten unterrichtsstunden nach deiner einschätzung verhältnismässig in etwa die gleiche quantität und qualität wie deine posts hier?


grüsse

Narexis
27-04-2018, 14:07
[...]
Danke :). (Würde mich dem Fazit anschließen und sehe das Problem eher beim Loslassen :D.)

Langfristig wird’s mich wohl zwangsläufig ins BJJ verschlagen, da ich dort meinen Spaß habe, offen gesprochen sogar das Anfängerdasein genieße und mich auch dort relativ wohlfühle, ist auch mal was vollkommen Neues - evtl. gibt’s dann sogar mal wieder ein paar Wettkämpfe :D.

Andererseits wird es für mich wohl nie etwas anderes geben als das MT... :engelteuf

LG

Vom Tablet gesendet.

Narexis
27-04-2018, 14:10
@Narexis: du bist doch nicht zwischen 25 und 31?! Laut Drooms Altersanzeige ist er 28 und du meintest ihr habt weniger als 3 Jahre Altersunterschied?
Du weißt nicht, wie oft ich diese überraschte Reaktion ernte :D. (Im echten Leben wie auch im Internet.)
So überraschend? :D

Ich sag doch, dass es bei mir nicht (primär) am Alter liegt (/e: - ab 25 geht's ja den Bach runter :p -) und es mich auch deshalb etwas wurmt :D. (/e: Sonst wäre meine Trainingszeit bzw. die Jahre doch relativ bescheiden, nicht :p.)

LG

Vom Tablet gesendet.

concrete jungle
27-04-2018, 14:19
Na gerade MT ist für mich nicht so der Altersstil, da man schon sehr hell brennt und viele Verletzungen riskiert...die im Alter wiederkommen.

Irgendwann wollen die Beine nicht mehr so mitspielen, und Kopf und Rücken melden sich auch-dann kann man lockerer machen
oder den Stil wechseln, für mich ganz normal.

Beziehe mein Ego nicht so daher, vor allem war mir der Ring-Wettkampf nie so wichtig, sparrte da nur mit den Kämpfern hart, reichte mir schon!

Befreundete sehr gute Wettkämpfer waren da im stand-up aber auch alle mit spätestens 35 durch, zahlen jetzt einen hohen gesundheitlichen Preis.

Lugasch
27-04-2018, 14:22
Du weißt nicht, wie oft ich diese überraschte Reaktion ernte :D. (Im echten Leben wie auch im Internet.)
So überraschend? :D

Na man orientiert sich ja ein wenig an den Geschichten, die man liest und deine waren bisher recht umfangreich - vll. hab ich dich auch einfach nur mit Bujun verwechselt :P

Gast
27-04-2018, 14:26
Klingt für mich eher als wäre bei dir schlicht der Ehrgeiz weg und der Unwille sich neu zu orientieren.
Mit Anfang 30 muss man noch lange nicht zum alten Eisen gehören.

Narexis
27-04-2018, 15:02
Befreundete sehr gute Wettkämpfer waren da im stand-up aber auch alle mit spätestens 35 durch, zahlen jetzt einen hohen gesundheitlichen Preis.
Danke! (Ja, das deckt sich ziemlich mit meiner Erfahrung.)


Na man orientiert sich ja ein wenig an den Geschichten, die man liest und deine waren bisher recht umfangreich - vll. hab ich dich auch einfach nur mit Bujun verwechselt :P
Ich war zwar schon häufiger in Mannheim, aber nein und meine „Straßenkampferfahrung“ ist (zum Glück) ein Witz im Vergleich :p.

Vermutlich verwechselst Du mich nicht ;). Ich werde generell meistens (auch im echten Leben) ca. 10 Jahre älter geschätzt und hatte teilweise das Glück, teilweise das Pech und oft die einzigartige Chance, sehr viele Erfahrungen sammeln zu dürfen/müssen/können, die doch (für mich jedes Mal) überraschend viele Bereiche abdecken und mich anscheinend auch teilweise zeichnen - dafür gibt es auch genug Gebiete, auf denen ich überhaupt keine Ahnung habe (Autos oder Fußball z. B., da halt ich dann allerdings auch normal die Klappe). (Mir wurde bereits als Jugendlicher gesagt, dass ich weit mehr erlebt habe, als viele bis Mitte 40 und ich dementsprechend auch geprägt wurde - Perfektionismus und häufig sein Bestmögliches erreichen zu wollen, tun ihr Übriges.) Dazu ein (sehr) großer Bekanntenkreis und man erlebt mehr als der Großteil. Einerseits ein Geschenk, andererseits hätte ich auf viele Erfahrungen auch (sehr) gerne verzichtet. (Ich durfte mir schon häufig anhören, dass man mir die Erfahrung anscheinend sogar anmerkt, ansieht und genieße (bzw. jetzt wohl eher genoss) es im Forum immer sehr, losgelöst von der Person diskutieren zu können und wirklich nur Erfahrungen und Argumente auszutauschen.)

Klingt in meinem Alter lächerlich, nicht? :D (Vielleicht nehme ich auch deshalb so gerne Input auf, um meine eigenen Erfahrungen zu überprüfen.)

Naja, kurz: Nein, vermutlich verwechselst Du mich nicht und für den Großteil der Erfahrungen kann ich auch Leute liefern, die es bezeugen können :D :).


Klingt für mich eher als wäre bei dir schlicht der Ehrgeiz weg und der Unwille sich neu zu orientieren.
Mit Anfang 30 muss man noch lange nicht zum alten Eisen gehören.
Mit meinem Ehrgeiz ist alles in Ordnung :). Der ist vermutlich sogar zu stark ausgeprägt, sonst würden wir hier nicht schreiben.
Grundsätzlich hast Du natürlich Recht, nur habe ich wie gesagt leider meine Gründe und glücklicherweise auch die Hoffnung, im BJJ noch mal durchstarten zu können, im Stand (Boxen/MT) hat sich das mit den Wettkämpfen leider schon 'länger' zwangsläufig erledigt und das war nicht meine Entscheidung und ich habe da auch keinen Spielraum.

Ja, man kann es auch den "Unwille[n] sich neu zu orientieren" nennen, weshalb ich mich über Erfahrungen freue von Leuten, die genau diesen Schritt gegangen sind. Stell Dir einfach vor, dass Du in einer sehr langen Beziehung bist/warst, sie Dir sehr viel gegeben und Du sie sehr genossen hast, es nicht mehr ganz so gut läuft wie bisher und Du jetzt überlegst, was man machen kann. Eine sofortige Trennung ist natürlich eine Möglichkeit, doch tue ich mir damit (sehr) schwer, wenn man daran hängt und überlege, ob bzw. wie man das umgehen kann ;). Eine neue Beziehung ist zwar sicherlich was Schönes, man kann darin aufgehen, doch gibt es nur eine erste Liebe :p.

Das - die altersbedingte Argumentation - wollte ich übrigens im Faden vermeiden, ihn sogar weit allgemeiner halten, als nur auf mich und meine Person bezogen. (/e: Wobei es mir natürlich primär um mich und die mir zukünftig irgendwann blühende Situation geht.)

LG

Vom Tablet gesendet.

Gast
27-04-2018, 15:19
Über solche Beziehungen kann ich dir ein Lied singen, aber lassen wir das. ;)
Aber mal als Input, sowas wie dir kann dir auch als jüngerer passieren, kenne da einige Beispiele die immer on the top waren und plötzlich überrundet wurden.
Das kann man als Grund nehmen aufzuhören oder dich wieder dran hängen.
Dazu kann dir das ganze auch im BJJ passieren, du wirst nicht jünger und stehst dort noch am Anfang. Also was dann wenn's dort auch passiert, zum Pilates?:p
Umorientierung heißt nicht gleich den ganzen Stil an den Nagel zu hängen. Kraken hatte hier ja ein ähnliches Problem, dass er mit seinem bisherigen Training einfach an einem Endpunkt angekommen ist.
Manchmal ist ein Trainerwechsel oder zumindest Input von außen ganz gut.
Klingt für mich halt nicht nach Ehrgeiz, ala ich hol nochmal alles raus sondern eher nach Ego, ala eigentlich dürften die mich nicht überholen. ;)

Little Green Dragon
27-04-2018, 15:30
Vermutlich verwechselst Du mich nicht ;). Ich werde generell meistens (auch im echten Leben) ca. 10 Jahre älter geschätzt

Ich gebe zu, dass macht mich noch neugieriger als ohnehin schon Dich mal im RL zu sehen. ;)


Davon ab:

Der Grund (Alter / Verletzung / Krankheit / Lebensumstände) wieso bestimmte Dinge nicht mehr gehen ist im Prinzip doch beliebig austauschbar.

Björn Friedrich
27-04-2018, 17:14
Das Volumen sollte halt genauso hoch bleiben wie mit 20. Man muss es eben nur anders bewerkstelligen, aber viel trainieren muss man trotzdem damit es gut läuft und ziemlich viel Outside of the box denken:-)

Kannix
27-04-2018, 19:14
Ich habe gerade gestern eine ernüchternde Erkenntnis gehabt.
In der Wettkampfvorbereitung eines Kämpfers habe ich ihn im Sparring abwechselnd mit einem anderen "vorgenommen". Eigentlich war das Ziel den richtig rund zu machen. Ich habe gedacht wenn ich mich immer eine Runde erholen kann, dann kann ich richtig Gas geben. Das habe ich auch versucht, aber nach 90sek, hab ich nur noch wildes Gehaue zustande gebracht.
Zu meiner Entschuldigung muss ich sagen, dass ich seit ewigen Zeiten nicht mehr selbst trainiere und dann noch unaufgewärmt gestartet bin.
Ich bin jetzt Mitte 40, denke aber dass wenn ich Zeit hätte, ich meine Form so steigern könnte um auch noch mit C-Klasse Leuten im Sparring nicht unterzugehen.
Mit Ende 30 konnte ich noch locker mithalten, auch mit höheren Klassen. Muss aber sagen dass nach drei Kreuzbandrissen und weit fortgeschrittener Arthrose insbesondere in den Knien, aber auch Schulter Ellbogen und Handgelenk einfach meine Trainingsmotivation ganz weit unten ist.
Ein Schlüsselerlebnis. Vielleicht pack ich es noch mal einigermaßen in Form zu kommen.

Narexis
27-04-2018, 19:55
Aber mal als Input, sowas wie dir kann dir auch als jüngerer passieren, kenne da einige Beispiele die immer on the top waren und plötzlich überrundet wurden.
Ja, kenne ich auch. Ist nur (für meine Person) herzlich irrelevant, da ich nie on the top war und es schon lang gewohnt war/bin, ein besserer Trainer als Sportler zu sein - wobei ich nicht mal da dem Großteil was sagen würde bzw. aus der breiten Masse herausstechen - und von den wirklich guten Jungs und den „Legenden“, mit denen ich das riesen Glück hatte, zum lockeren Spielen aufgefordert oder eingeladen worden zu sein, schon immer verpackt wurde und von den guten Jungs war ich in jedem Training umgeben :D. Ich hab mehr als einen Trainingspartner aufgebaut und ihm aktiv dabei geholfen, an mir vorbeizuziehen; ich war offen gesprochen nicht selten richtig stolz auf sie, als sie begonnen haben, mit mir den Boden aufzuwischen und das war Grund genug für die Schmerzen. Darum geht es nicht und das war nicht der zentrale Punkt ;). Es ist für mich kein zentraler Punkt, welche Leistung die anderen Sportler bringen und sogar als der Kerl, der den ganzen Verein nach Belieben dominiert, wären meine Gedankengänge nicht anders; Selbsttäuschung funktioniert nicht wirklich gut, wenn einer der zentralen Punkte war, dass man sich ständig selbst einschätzen, analysieren und beurteilen musste und die Leute, auf deren Meinungen man wirklich viel gibt, gnadenlos ehrlich und offen sind. Ich werde mich nie beschweren, nur weil jemand an mir vorbeizieht und mehr (meist hart erarbeitete) Leistung bringt. Es geht um die andere Seite der Medaille und wie die Leute damit umgehen.

BJJ, Boxen usw. sind Sportarten, die mir Spaß machen, die ich auch gewissenhaft, ehrgeizig und ernsthaft verfolgen kann/werde/würde (sofern und soweit möglich) - MT ist mehr, weit mehr für mich, vermutlich ist das ein großer Teil des Problems.



Das kann man als Grund nehmen aufzuhören oder dich wieder dran hängen.
Dazu kann dir das ganze auch im BJJ passieren, du wirst nicht jünger und stehst dort noch am Anfang. Also was dann wenn's dort auch passiert, zum Pilates? :p
Umorientierung heißt nicht gleich den ganzen Stil an den Nagel zu hängen. Kraken hatte hier ja ein ähnliches Problem, dass er mit seinem bisherigen Training einfach an einem Endpunkt angekommen ist.
Manchmal ist ein Trainerwechsel oder zumindest Input von außen ganz gut.
Klingt für mich halt nicht nach Ehrgeiz, ala ich hol nochmal alles raus sondern eher nach Ego, ala eigentlich dürften die mich nicht überholen. ;)
Das ist auch ein schönes Beispiel für das, was ich mit „mich kennen“ meinte und den dementsprechenden Reaktionen. :D Ich hab’s vermutlich bis heute nicht ganz akzeptiert, dass ich machen kann, was ich will und nie wieder selbst in den Ring steigen oder auch nur meine persönliche Bestform annähernd erreichen können werde und das leider nicht in meiner Hand liegt. Ich weiß sogar, dass es das rational einzig Vernünftige ist und doch würde ich, wie jedes Mal zuvor, auch den kleinsten Strohhalm ergreifen, wenn es da einen gäbe und nicht physiologisch, anatomisch und biologisch unmöglich wäre. Mit dem Wettkampf habe ich also abschließen (müssen) oder rede mir zumindest ein, dass ich das hinter mir habe und mich schon länger nicht mehr als Wettkämpfer betrachte. (Ganz fernab vom Endpunkt des Trainings, den ich noch lange nicht erreicht habe und erst einmal der Tag kommen muss, an dem ich in einem Training wirklich überhaupt nichts mehr lernen oder mitnehmen kann.)

Dahingehend ergibt sich dann das nächste Problem, das definitiv etwas mit erzwungenen Prioritäten zu tun hat und rationalem Denken - was ich jedoch weder als fehlender Ehrgeiz noch Ego bezeichnen würde. Um auch nur den meisten Teil dessen, was mal möglich war, wieder rauszuholen, müsste ich noch weit intensiver trainieren als damals und ein noch höheres Volumen als damals fahren - und das war damals bereits die physische Grenze, die sich vermutlich nicht zu meinen Gunsten verschoben hat und nein, Stoff war und ist nie eine Option für mich gewesen. Björn hat es treffend formuliert, das muss ich mir auch nicht schönreden und in der Vergangenheit leben - es ist auch in keinster Weise mein Ziel gewesen, der Form hinterherzurennen oder ihr nachzutrauern. Solange ich also noch meinen Lebensunterhalt bestreiten und viele andere Verpflichtungen erfüllen muss (usw.) (und dass ich nicht vom KS leben kann, dafür auch viel zu wenig erreicht habe, muss ich hier wohl niemandem erzählen), kann ich nicht einmal das Pensum fahren, das ich damals gefahren bin, da das Volumen zeitlich nicht mehr möglich ist und mit (bspw.) 5x Training pro Woche kann ich noch so klug trainieren, es wird nie an die (bspw.) regulären 10-12x Training (inkl. Laufen, Regeneration und Krafttraining) pro Woche rankommen. Deshalb arbeite ich auch nicht mit dem absolut besten Ich, sondern dem relativ (möglichen) besten Ich. Das ändert nur leider überhaupt nichts an der Situation oder dem weiteren Verlauf. Könnte ich daran etwas durch harte Arbeit oder einen Trainerwechsel ändern und würde mich das zufriedenstellen, gäbe es den Faden hier nicht... Wäre ich bereits so weit, dass ich mir eingestehe oder der Meinung bin, dass es nicht weitergehen kann, gäbe es ihn auch nicht (es soll mir eigentlich primär Möglichkeiten aufzeigen, wenn es mal soweit ist und wie der Rest damit umgegangen ist). Würden sich nicht der Ehrgeiz und das Ego mit der fehlenden Akzeptanz und der Liebe zum Sport so beißen, gäbe es ihn auch nicht...

Die Chance, dass mich das im BJJ je so interessieren wird, ist verschwindend gering ;) - und ja, das vermute ich aufgrund von anderen Erfahrungen. Solange ich mein Bestmögliches gegeben habe und mein relativ bestes Ich war, war es für mich nie entscheidend, ob ich gewinne oder verliere und versuche mich dadurch zu verbessern ;). Ich habe für meinen letzten Kampf (und die Freigabe) damals regelrecht Berge bewegt, um mich noch einmal aus dem verletzungsbedingten Loch zu zerren und in den Ring zu steigen - ging nicht zu meinen Gunsten aus, doch bin ich heute noch stolz auf die gebrachte Leistung und was ich alles unternommen habe, um mich an diesem winzigen Strohhalm hochzuziehen und zu schaffen, was mir von allen Seiten als unmöglich erklärt wurde; da war es jedoch realistisch und auch möglich, wenn auch sehr unwahrscheinlich, dass es funktioniert und es ging auch primär nur um das eine Ziel, nicht was danach kommt und ob man sich dann verschlechtert. (War auch weit schlechter als meine absolute Bestform. Nur wird man sich irgendwann der ständig fortschreitenden Abwärtsspirale bewusst und es kommen immer mehr Dinge dazu, die außerhalb der eigenen Kontrolle liegen oder bei denen man zwar eine Wahl hat, sie jedoch bereits ziemlich eindeutig geprägt ist und sich sonst mit meinen Werten und Prinzipien oder der Vernunft beißen würde.)



Ich gebe zu, dass macht mich noch neugieriger als ohnehin schon Dich mal im RL zu sehen. ;)
Ich hab zwar keine Ahnung mehr, was ich in der PN geschrieben hab, aber da sich noch nicht viel geändert hat, müsste das noch aktuell sein :). (Wobei ich die Neugierde noch nie verstanden hab :D (andererseits weiß ich ja, was euch erwartet :p) - oder es gibt jetzt noch mehr Leute, die mir mal so richtig auf die Schnauze hauen wollen :D.)



Der Grund (Alter / Verletzung / Krankheit / Lebensumstände) wieso bestimmte Dinge nicht mehr gehen ist im Prinzip doch beliebig austauschbar.
+1. Rein vom Umgang mit der Situation spielt es doch nur bedingt eine Rolle, weshalb das der Fall ist. Ein langjähriger Trainingspartner ist vor einem Jahr Vater geworden und hat deshalb das Training enorm zurückgeschraubt und trainiert nur noch alleine für sich. Seine Prioritäten ändern auch nichts am Ergebnis und ich sehe ständig den Frust, dass er (als wirklich guter Kämpfer und ohne nennenswerte Einschränkungen) sich von Monat zu Monat verschlechtert, während er verzweifelt versucht, den Verfall zu stoppen und zu erhalten, was noch da ist.


Das Volumen sollte halt genauso hoch bleiben wie mit 20. Man muss es eben nur anders bewerkstelligen, aber viel trainieren muss man trotzdem damit es gut läuft und ziemlich viel Outside of the box denken:-)
Da bin ich ganz klar Deiner Meinung :).


Ich habe gerade gestern eine ernüchternde Erkenntnis gehabt.
Dann bin ich wenigstens nicht alleine mit den gestrigen Erlebnissen :D.
Vielen Dank für’s Teilen und Deine Antwort - Deine Erfahrung bedeutet mir z. B. wirklich viel ;).

LG

Vom Tablet gesendet.

Little Green Dragon
27-04-2018, 20:32
oder es gibt jetzt noch mehr Leute, die mir mal so richtig auf die Schnauze hauen wollen :D.)


Also was mich betrifft brauchst Du da keine Angst haben... [emoji48]

Jemand der Leute aus der B-Klasse (oder höher) verhaut ist mir dann doch ein paar Hausnummer zu groß.

Narexis
27-04-2018, 20:48
Also was mich betrifft brauchst Du da keine Angst haben... [emoji48]

Jemand der Leute aus der B-Klasse (oder höher) verhaut ist mir dann doch ein paar Hausnummer zu groß.
:D. Dann muss ich wohl so jemanden mitbringen :D. (Hat ja nicht sonderlich gut geklappt und das "oder höher" hat noch nie funktioniert in Kombination mit "verhauen", wenn's mal ernster wurde und nicht nur um einzelne (Glücks-) Treffer geht :D.)

(/e: Momentan gibt's nicht viele Wettkämpfer (/e: vollkommen egal aus welcher Klasse), die mir nicht ganz ordentlich auf die Schnauze hauen bzw. hauen würden und auch wenn ich da genug Ausreden parat hätte, ändert das nichts an der Tatsache und ich hab ja gemerkt, dass nicht mal das geplante Vorgehen und das gezielte Aufzeigen von Lücken, die mir dementsprechend bekannt waren, wirklich gut funktioniert hätte/hatte...)

LG

Vom Tablet gesendet.

HAZ3
27-04-2018, 21:06
@Narexis Diggi Du denkst ( und schreibst !!! ) zuviel :D
Wettkampftraining im Alter ist scheiße,würd ich nur machen wenn ein Kampf ansteht oder generell total selten an competition teilnehmen !
Mach Krafttraining,Grappling,SV oder StandUp Sparring mit guten, Leuten die es verstehen ohne viel Kraft und schön technisch und spielerisch zu trainieren ;)

Und hast Du keine Kinder ?
Wenn ja,bring denen alles bei was Du kannst,dann haben die Deine Energie.
Und wenn nicht, dann besorg Dir schnell ne Frau solange Du noch fit bist und mach welche !
Trust me,wird Dein Herz mit Freude erfüllen und Du kommst von diesen strangen Gedanken weg :nini:

Syron
27-04-2018, 21:22
...oder es gibt jetzt noch mehr Leute, die mir mal so richtig auf die Schnauze hauen wollen :D.)
Ich wollte es ja nicht deutlich sagen :o
;)



Und hast Du keine Kinder ?
Wenn ja,bring denen alles bei was Du kannst,dann haben die Deine Energie.
Ja, sowas ist immer eine gute Idee.
Die eigenen, am besten noch nicht erreichten, Ziele auf die eigenen Kinder übertragen.
Da profitieren diese dann so richtig davon, wenn sie irgendwann einen eigenen Willen und eigene Erfahrungen haben und was anderes machen möchten.

Dann können sie gucken, ob sie Papa oder Mama lieber enttäuschen oder etwas machen, an dem sie keinen Spaß (mehr) haben.
Kommt immer gut.

HAZ3
27-04-2018, 21:32
Seine "Karriere" ist doch eh vorbei sagt er,so what ? Welche Ziele ?
Und hey,wo war von Kampfsport die Rede ?
Ich schrieb:


Und hast Du keine Kinder ?
Wenn ja,bring denen alles bei was Du kannst,dann haben die Deine Energie.


Das kann alles sein,von seiner Art & Weise als Mensch,bis hin zu Sachen die Training betreffen.Egal welchen Sport die Kids auch ausüben würden ;)

Esse quam videri
27-04-2018, 21:53
schwieriges Thema.
Bin im Stockbereich aktiv unterwegs und da ist es so, dass ich mit meinen Jahren noch gut mithalten kann.
Wir kämpfen allerdings auch nur 2 Minuten:)
Im VK hatte ich keine Probleme zu verlieren, mein Ziel war und ist es besser zu werden, auch im jetzigen Alter. Das wird auch so bleiben.
Mit dem Training werde ich nicht aufhören, auch wenn die Leistung nach unter geht.

VK ist ehrlich, dazu gehört es auch zu akzeptieren, dass man schlechter ist/wird, das man im Alter abbaut.
Ich denke das macht auch einen Kämpfer aus. Der Wahrheit ins Gesicht sehen und sich ihr stellen.
Ich kann allerdings auch Leute verstehe, die daran zerbrechen und einen radikalen Weg gehen.

gruss

Edit: Boah Du bist knapp 30? Bist ja noch nen JungSpund:)

discipula
27-04-2018, 23:51
Wing Tsun ist freundlich zu den Alten :) mit zunehmendem Alter versteht man das Ding mit der Leichtigkeit und Präzision immer besser und kann den jungen Muskelbergen auf der Nase rumtanzen, die gerade nicht begreifen, wie ihnen geschieht :D

und ansonsten haben gewisse Fähigkeiten ihre Blüte in gewissen Altersklassen. Wenn ich gegen Vierjährige versuche, Memory zu spielen, verliere ich grausam, und wenn ich gegen einigermassen geübte Zehnjährige mich im schnellen Kopfrechnen versuche, mach ich auch Zweite. und in Rechtschreibung war ich früher auch sicherer als heute. ich akzeptiere, dass ich diese Blütezeiten hinter mir habe, und versuche die spezifischen tollen Sachen zu finden, die jedes Lebensalter mit sich bringt.

ich bin Mitte Vierzig und Alter ist natürlich ein Thema.

Wenn ich irgend etwas Neues anfangen will, denke ich nicht "irgendwann, vielleicht" sondern eher "jetzt oder nie". Es ist mir immer stärker bewusst, dass ich morgen vielleicht nicht mehr können werde, was ich heute noch locker kann.

ich habe eine längere Perspektive. früher war ein Jahr eine lange Zeit für einen Plan; heute kann ich Pläne fasssen, die über Jahrzehnte gehen, bzw bis ans Ende meines Lebens. Wenn alles ungefähr normal läuft, bin ich vermutlich schon über der Hälfte, und die zweite Hälfte soll so voll und reich werden wie die erste Hälfte, aber auf ihre Art.

Wie heisst es, Altern ist nichts für Feigling, das hat was. Man muss bereit sein für Veränderungen. Das Vergangene entfernt sich und was neu kommt, ist noch nicht da. das sind schwierige Zeiten.

Schnueffler
27-04-2018, 23:56
Wing Tsun ist freundlich zu den Alten :) mit zunehmendem Alter versteht man das Ding mit der Leichtigkeit und Präzision immer besser und kann den jungen Muskelbergen auf der Nase rumtanzen, die gerade nicht begreifen, wie ihnen geschieht :D
...

:megalach:

Syron
28-04-2018, 06:24
Wing Tsun ist freundlich zu den Alten :) mit zunehmendem Alter versteht man das Ding mit der Leichtigkeit und Präzision immer besser und kann den jungen Muskelbergen auf der Nase rumtanzen, die gerade nicht begreifen, wie ihnen geschieht :D
Und wenn es nur mit Nicht-Erfahrung, Nicht-Kämpfen, dummen Sprüchen und ähnlichem ist!


Wenn ich irgend etwas Neues anfangen will, denke ich nicht "irgendwann, vielleicht" sondern eher "jetzt oder nie".
Ich dachte du denkst "wenn der Moment sich zufällig meldet, sonst gar nicht, weil sonst müsste ich ja etwas dafür tun und nicht nur warten"?

* Silverback
28-04-2018, 07:39
Und wieder mal ein schöner Thread der dank d....unendlicher Lebensweisheit droht abzugleiten. :ups: Angereichert mit d.. Langstrumpf WT-essays.

@ TE: Vielleicht auch mal mit "Gleichgesinnten" im Verein / anderen Vereinen darüber schnacken, wie sie damit umgehen. Nicht ständig und dauernd - aber immer wieder mal.

Glückskind
28-04-2018, 08:59
In Ruhe alles durchlesen muss ich noch nachholen, dennoch ein wenig Senf von mir...

Das Alter-Thema ist für mich als nicht Vollkontakler nicht gar so relevant und zu dem ominösen altersbedingten Abbau komme ich noch.
Bei mir war und ist es in abgeschwächtem Maße immer noch mein eher fragiler Körperbau (wird besser :) ), welcher mich limitiert.

Im Ving Tsun hatte ich anfangs einen Lehrer der wunderbar exakt dosiert an und leicht über meine Grenze gehen konnte.
Da mich letztlich das harte Training körperlich überforderte hatte ich dann schweren Herzens das geliebte VT länger pausiert.

Um mir körperlich und geistig was Gutes zu tun bin ich dann ins Taiji, erst mal ohne große Erwartungen und ohne den Anspruch,
es ernstzunehmend als Kampfkunst zu betreiben. War also eher so ein Wellness-Gedanke dahinter, zum kämpfen habe/hatte ich ja VT.

Nachdem ich dann immer weiter in die IMAs reingerutscht bin ist meine körperliche Verfassung seit
letztem Sommer so viel besser geworden dass ich seitdem auch im VT wieder mitmischen kann. :)

Von dem man altert und wird dabei unweigerlich schlechter halte ich also derzeit gerade nix. :D

Was klar ist: man muss schon anders (schonender & klüger) mit sich selbst und seinem Körper
umgehen; man muss nach und nach entsprechend anders trainieren und agieren.

Ach ja: 44 J. :)

LurchiHeldAusDemWald
28-04-2018, 12:37
Hallo Narexis,

ein sehr interessantes Thema, insbesondere für mich "Veteranen" :-D

Meine "echte" Kampfsportliebe" war, bleibt und ist das Kickboxen. Angefangen Ende der 1970er noch als "Allstyle-Sportkarate" (also Semikontakt resp. "Punktstop") über Leichtkontakt bis zum Vollkontaktwettkampf mit und ohne Lowkicks. Ich habe hier bei weitem nicht zu den wirklich erfolgreichen Wettkämpfern gehört, zwar ein paar Turniere gewonnen, einen recht positiven Kampfrekord gehabt aber bin von wirklich guten Leuten auch ordentlich verhauen worden, inkl. wunderschöne KO-Niederlagen. Es war also mehr "Amateurliga" aus Freude am Sport und Wettkampf. Nichtsdestotrotz, ich habe es einfach geliebt (und kann mich dafür als Zuschauer immer noch begeistern) :-D

Mein letztes Turnier habe ich mit Ende 20 gekämpft, im Finale einer Teamcompetition ein Untentschieden erreicht und da wusste ich, dass ich - auch im Amateurbereich - nicht mehr mithalten kann. Dazu kamen seit Mitte 20 auch immer mehr Verletzungen und chronische Beschwerden.

Ich bin damals dann zu den FMA gewechselt, habe das gut 20 Jahre - zwar auch mit Engagement, Spass und Leidenschaft - trainiert aber es war nicht dasselbe. Ich schätze, als Nak Muay verstehst Du, was ich meine. ;-) Ich habe bis Mitte 40 immer nochmal zwischendurch ein bisschen geboxt/gesparrt aber letztendlich musste ich für mich einsehen, dass ich

1. den jungen Leuten nur im Weg rumstehe
2. reine "Seniorengruppen" nicht meins sind
3. sich unglaublich grauenhafte Bewegungsmuster und Vermeidungsstrategien eingeschlichen haben, weil ich einfach versuchte, "um Verletzungen" herumzuarbeiten und unbewusst wohl auch Angst habe, dass es wieder mal knackt. Wenn ich mich selber manchmal auf Videos gesehen habe, die während des Sparringtrainings spasseshalber aufgenommen wurden... dicker, defensiver, langsamer Tanzbär, dem jegliche Beweglichkeit fehlt und bei dem jeder Schritt schon vorher absehbar ist ... Alter, peinlich :ups:[/INDENT]

Ich habe dazu seit gut 20 Jahren eine kaputte, linke Schulter (Andenken an ein Match mit einem BJJ-BB :-D)), das FMA-Training ist mir über die Zeit sehr stark auf die Ellbogen gegangen (chronische Entzündungen), meine Knie sind durch und meine Halswirbelsäule ebenfalls :-).
Dazu kommt auch, dass die Regeneration einfach schlechter wird, Reaktionen und Schnelligkeit ebenfalls (ich habe zum Schluss bei Sparring ein paar Dinger wirklich nicht mehr kommen sehen, sondern hab's erst gemerkt, als es einschlug). Insofern, irgendwann ist halt mal Schluss ;-)

Insofern habe ich für mich entschlossen, es einfach zu lassen und mittlerweile gibt es Tage, an denen mir nichts wehtut. Das ist echte Lebensqualität.

Was aber aus meiner Erfahrung "schwerer wiegt", mit fortschreitendem Alter verschieben sich bei vielen halt auch die "Wertigkeiten" (kenne es auch von den Kameraden, mit denen ich teilweise über 30 befreundet bin). Man wird doch egomässig viel entspannter, es ist alles nicht mehr so wichtig wie früher und man beschäftigt sich auch gerne mit Dingen, die man als junger völlig uninteressant fand.. Hätte mir das jemand in den 1970ern gesagt ;-) :-D

Schnueffler
28-04-2018, 13:53
Habe gerade mal nachgesehen. Ich habe 2007 meinen letzten Wettkampf selbst bestritten. Das war in einem System, ähnlich unserem Allkampf Pro.
Kurz danach habe ich meinen Dienstposten gewechselt und der Bereich SV und Einsatztraining rückte immer mehr in den Vordergrund bei mir, so dass reines Wettkampftraining immer weniger wurde.
Hieß aber nicht, das ich nicht weiter Sparring in allen möglichen Bereichen betrieben habe oder auch wenn ich zu Fortbildungen in Berlin war, immer beim Ulf Ehlert BJJ und MMA mittrainiert und auch dort gesparrt habe.
Aktuell ist es so, dass ich bei vielen Leuten im Verein auf Grund von Erfahrung, sowie Kraft, Masse noch gut mithalten kann.
Spaß macht es mir noch immer, einmal im Monat so richtig zu sparren, aber nicht mehr mit der Verbissenheit. Auch die Leute wissen es und es wird nicht mehr so hart gesparrt.

Droom
28-04-2018, 17:00
Du weißt nicht, wie oft ich diese überraschte Reaktion ernte :D. (Im echten Leben wie auch im Internet.)
So überraschend? :D

Ich sag doch, dass es bei mir nicht (primär) am Alter liegt (/e: - ab 25 geht's ja den Bach runter :p -) und es mich auch deshalb etwas wurmt :D. (/e: Sonst wäre meine Trainingszeit bzw. die Jahre doch relativ bescheiden, nicht :p.)


Hätte dich aufgrund deines Eingangsposts bzw der geschilderten Problematik für DEUTLICH älter gehalten :D ;)

25 aber nur bei sehr wenigen (meist monotonen) Sportarten und auch nur bei solchen wo du keine anderen Fähigkeiten entwickeln kannst, mit denen du die nachlassenden Attribute durch andere ersetzen kannst (beim Kämpfen z.B. durch Antizipation anstatt durch hyperschnelle Reaktionen oder bei Ballsportarten durch Taktik und Stellungsspiel, anstatt durch extrem schnelles Sprinten). Guck dir mal an wie viele gute Boxer, MMA-Kämpfer und Kick/Thaiboxer noch deutlich über 30 sind.

Kommt allgemein stark auf die Sportart an. Bei maximalkraft-orientierten Sachen kannst du auch mit Ende 30 oder Mitte 40 rocken (siehe KDK, Strongmans usw. usf). Was Schnellkraft angeht, hat man allerdings in der Tat ab 30 häufig ein Problem.

Bei uns im Gym sind sogar die mit Abstand Besten, Stärksten und Fittesten alle eher Ende 20 als Anfang 20. Denn dies sind dann meist auch die Leute welche schon seit ca 10 Jahren intensiv Kampfsport machen und da haben die jungen Wilden mal so gar nichts zu lachen.

Für mich ist dieses häufige "ich bin zu alt", genauso eine Ausrede wie die Anderen üblichen in Form von "ich bin zu leicht/schwach/unbeweglich/unmuskulös/unkoordinativ/wenig-ausdauernd/blöd dafür". In dem Moment wo man feste dran glaubt, hat man einen Limiting-Belief mit dem man sich selber stark blockiert. Natürlich wird man so wohl eher kein UFC-, Glory- oder ADCC-Champion aber man kann dennoch ziemlich gut werden und mit den "Normalos" den Boden wischen. (jetzt nicht bezogen auf dich sondern die Allgemeinheit die sich für zu alt hält).

In deinem Fall hört es sich eben eher nach Verletzungsproblemen an und evtl etwas Blockade durchs eigene Ego. Hab ich auch häufiger beim Grappling gehabt, wenn ich bei Leuten unbedingt stur eine gewisse Technik ansetzen wollte (in deinem Fall war es ja ein Aufzeigen von Lücken) oder wenn ich mich allgemein unter Druck setze diese Leute jetzt dominieren zu müssen.
In dem Moment wo ich einfach nur geistig frei und aus Spaß ordentlich Gas geben will, klappt es alles zig Mal besser und ich zerpflücke die Leute auf einmal die mich vorher noch im Sparring genervt haben (einer der Gründe warum ich im Training stehts deutlich besser bin als auf Wettkämpfen).

Syron
28-04-2018, 22:08
Und hey,wo war von Kampfsport die Rede ?
Ganz vergessen.
Antwort: In dem Thema hier.

Bare-knuckle
29-04-2018, 05:29
Das ist ein sehr hartes Theman an dem wir früher oder später alle vorbei müssen.
Ich glaube, ab einem gewissen Alter ist es immens wichtig, sein Ego auf die Seite gelegt zu haben, sonst wird es immer schwieriger, das zu tun.

Ich sehe bei vielen älteren Leuten, dass sie es eben nicht geschafft haben, festgefahrene Verhaltensmuster und Traumata aus der Jugend abgelegt zu haben
und sie alle werden irgendwann von ihrem eigenen Unterbewusstsein durch Lebenskrisen und Depressionen auf den Grund der Tatsachen gerissen.

* Silverback
29-04-2018, 08:29
..
Ich sehe bei vielen älteren Leuten, dass sie es eben nicht geschafft haben, festgefahrene Verhaltensmuster und Traumata aus der Jugend abgelegt zu haben
.

Das Doofe ist obendrein, dass das Thema "festgefahrene Verhaltensmuster" im Alter zunimmt! Und wenn man sich dann noch dazu an jugendliche Erinnerungen klammert und festbeist (und festfährt) wird's (geistig) eng.

Glückskind
29-04-2018, 09:18
Ich werde generell meistens (auch im echten Leben) ca. 10 Jahre älter geschätzt

Gerade bin ich beim lesen hier angekommen und muss sofort einhaken. Wirst Du eher vom Habitus, Wissen,
Erfahrungen, geistiger Reife u.ä. so viel älter geschätzt oder (auch bzw. mehr) vom Aussehen her? Falls es
zweiteres sein sollte verstehe ich Dein Problem etwas besser und sage mal herzliches Beileid.

Bei mir ist es recht genau umgekehrt, ich werde gerne mal für deutlich jünger geschätzt (geistig (nomen est omen) :o :D und optisch :) ).

Hier mal ein bisschen Aufmunterung (von wegen ab 25 baut man ab :p ):


https://www.youtube.com/watch?v=gFvBuPl2QUs

(den Filmstreifen in der Kopfleiste anklicken und die die komplette URL angeben)

Sorry, bin gerade zu blöd für die Youtube-Direkteinbettung... Und/Oder die Forensoftware spinnt gerade ein wenig...

zocker
29-04-2018, 10:32
... Hier mal ein bisschen Aufmunterung (von wegen ab 25 baut man ab :p ): ...


Es fehlt, glaub’ ich, das harte thai-box (oder schlimmeres)-sparring.


Grüsse

* Silverback
29-04-2018, 21:08
...hier mal ein bisschen aufmunterung (von wegen ab 25 baut man ab ...

OMG :ups:

Gürteltier
30-04-2018, 12:23
Ich bin jetzt 50, hatte meinen letzten Wettkampf so vor 5 Jahren im ITF TKD, das ich wie so vieles nur sporadisch genau dafür trainiert habe.

Mein Vorteil ist wohl, dass ich nie auch nur annähernd so gut war, wie der Threadersteller. Ich wettkämpfe, seit ich 10 bin. Reinen Stand up VK habe ich aber gemieden, seit ich mit 17 zweimal im "Training" schwer ausgeknockt wurde.

In jeder KS, in der ich trainiert habe, habe ich auch die Wettkämpfe ausprobiert. Ausnahme : MT und Kyokushin. Liegt mir nicht. Spiele lieber mit der Distanz, nicht dem Verschleiß.
Ich habe selten konzentriert nur für Wettkämpfe trainiert. Die liefen meist nebenher.
Ich mache das, weil ich mich in meinen Augen in diesem Augenblick, so unpassend er oder ich gerade sind, da hinstellen können will.
Das Beste aus dem machen, was ich gerade bin.

Je maroder der Körper, desto besser der Kämpfer. Timing und Distanz sind die Größen, die besser werden/nicht verloren gehen. Ich kann bei bestimmten Leuten nicht da stehen, wo sie ihren Jab zucken können. Und das werden immer mehr.
Aber zu dicht für den anderen ( Das kann ein MTler sicher prima ) oder zu weit weg - das geht mit mehr Erfahrung immer besser.

Die gute Meinung über sich selbst über kritische Kampfphasen rettten, den anderen analysieren statt zu beurteilen, seine Linie kaputt machen/einschränken - alles umso reizvoller, je mehr der andere überlegen scheint.

Gaaanz viele Leute glauben, der aktuelle Kampf würde "die Wahrheit" erzählen. Tut er meines Erachtens aber nur, wenn man das denkt.
Denk an das, was du schon alles erreicht hast, wenn es gut lief. Es läuft nicht immer gut. Das IST so.
Wird aber ein Teufelskreis. Manche ewigen Sieger stürzen in ein Loch, weil sie eigentlich ein völlig unrealistisches Selbstbild gehegt und unter grossem Stress gepflegt haben.
Wenn es nicht mehr SO geht wie früher, dann anders. Findet sich schon.
Mein einer Brustmuskel hängt seit Jahrzehnten nur noch am seidenen Faden.
Hab halt lange auch auf Turnieren früh getappt, bis ich es drauf hatte, ihn in den Ansätzen früh zu schützen.
Dachte mal, ich könnte nie wieder grappeln.

Nur Du weißt, wie gut du sein kannst. Wenn du es gerade nicht bringst, ändert das nichts an dem was Du kannst. Eigentlich. Außer Du glaubst der Körpersprache oder dem Grinsen des Anderen im Kampf.
Oder dem eeeeeendlosen Geschwafel, zu dem wir KSler im Training fähig sind.
Und hier.

Gibt so viele Stand up Varianten und Winzturniere. Irgendwas geht immer. Was war, kann einem keiner nehmen. Und was für ein Schwachmat wäre man erst, wenn das alles gar nicht gewesen wäre.

Mal verliert man, mal gewinnt der Andere :

Das Gürteltier

Gast
30-04-2018, 13:44
@Narexis

Irgendwie versteh ich dein Anliegen nicht?
Mit Ego hat das alles deiner Meinung nichts zu tun? Trotzdem stört es dich wenn es bei nem Bklasse Boxer nicht so klappt wie du dir das vorstelltst.
Selber siehst du dich nicht als so gut, in der Wahrnehmung der anderen is es anscheinend nicht so.
Irgendwas scheint in Eigenwahrnehmung net ganz zu passen.
Da nagt was grundlegend an dir und du scheinst damit nicht wirklich klar zu kommen.

angHell
30-04-2018, 14:35
Narexis:

Ich verstehe natürlich, wenn Du nicht antwortest oder halt per PN. Für den Faden wäre es aber vielleicht doch hilfreich, wenn Du mal erzählen würdest, wieso Du nun keine WKs mehr machen kannst. Du hast da jetzt so oft drumrum geschrieben ohne mal konkret zu werden. Musst ja nicht jedes Detail erzählen, aber das man sich da mal etwas reindenken kann!

Kurz zum Thema:
Ich habe derzeit noch die Gabe, einfach immer weiter zu machen und generell drauf zu scheißen, was andere meinen, denken, sagen (nach wohlmeinender Prüfung natürlich. :p). Aber von der Situation auch vollkommen anders, so das ich Dir konkret wohl eher erstmal nichts sagen kann...

Narexis
30-04-2018, 14:44
Und hast Du keine Kinder ?
Wenn ja,bring denen alles bei was Du kannst,dann haben die Deine Energie.
Und wenn nicht, dann besorg Dir schnell ne Frau solange Du noch fit bist und mach welche!
:ups: Interessante Lösung...



Im VK hatte ich keine Probleme zu verlieren, mein Ziel war und ist es besser zu werden, auch im jetzigen Alter. Das wird auch so bleiben.
Mit dem Training werde ich nicht aufhören, auch wenn die Leistung nach unter geht.
Erst einmal vielen Dank für die Antwort.
Probleme zu „verlieren“ (was es mMn im Training nicht einmal gibt), hab ich eigentlich keine - die Jungs, die das haben, sind für gewöhnlich bereits nach ein paar Jahren spätestens wieder weg oder nach ihrer ersten (schweren) Niederlage.

Je mehr ich darüber nachdenke, desto mehr stört mich schlicht die Trainingszeit und der Fortschritt, der mir geklaut/erschwert wird, da zwischen Wissen und Können nicht differenziert wird. Evtl. sollte ich beginnen, davon Abstand zu nehmen, immer das Maximale aus jedem Training mitnehmen zu wollen - ich hab mittlerweile so viele Blöcke und Trainingstagebücher vollgeschrieben, dass es jetzt evtl. auch mal an der Zeit ist, „unproduktiv“ zu arbeiten und nur noch wirklich herausstechende Punkte zu erfassen. Andererseits bezweifle ich, dass sich Trainingseinstellung, Konzentration, Fokus und Achtsamkeit so schnell umstellen lassen und frage mich eigentlich auch, ob das überhaupt „positiv“ wäre... (Wobei ich mich dann vermutlich irgendwann auch in einer Hobbysportgruppe wohlfühlen und bei dem "Zeitraub" einfach drüberstehen könnte.) (Gleichzeitig bringt es mir auch nur wenig, sinnlos hart auf die Schnauze zu bekommen - im Prinzip stört mich mehr der fehlende Mittelweg und wie weit das an meiner subjektiven Wahrnehmung liegt, kann ich nicht einmal sagen.)

Des Weiteren wollte ich nie zwischen Trainingspartnern differenzieren müssen und hatte eigentlich immer das Motto, dass ich mich der Härte des Trainingspartners anpasse, sie grundsätzlich nicht selbst bestimmen oder fordern will, wenn er weiß, was er macht (also kein Anfänger ist). Davon werde ich wohl abweichen müssen.

Andererseits geht es auch (hoffentlich) noch nicht um die „nächsten“ Jahre.

Da Du in dem Post von Sparring und Training sprichst, bedeutet das, dass Du noch das „normale“ Training mitnimmst, aber kein (hartes) Sparring?



VK ist ehrlich, dazu gehört es auch zu akzeptieren, dass man schlechter ist/wird, das man im Alter abbaut.
Die Akzeptanz und Erkenntnis scheint (subjektiv) zumindest bei mir kein Problem zu sein. Auch deshalb - und eigentlich generell - bin ich kein Freund davon, den Partner im Sparring einfach aufzumischen. MMn müssen Partner miteinander trainieren, nicht gegeneinander und so, dass beide etwas lernen, man sich sogar ggf. einen „brauchbaren“ Trainingspartner mit aufbaut - diese Einstellung ist in den wettkampforientierten Gruppen nicht immer vorhanden, im Breitensport viel häufiger, dafür fehlt dort dann häufiger die „Ernsthaftigkeit“ und der Wille, sich zu verbessern - und nicht nur eine schöne Zeit und Spaß zu haben.



Bist ja noch nen JungSpund
Das ist vermutlich ein (großer) Teil des Problems :D. Man „kennt“ mich noch mit entsprechender Leistung und erwartet - mal von den (hoffentlich) temporären Geschichten abgesehen - nicht, dass es da einen Unterschied geben könnte. Wäre ich Mitte 50, würde das ggf. anders aussehen und kennt man mich nicht, nimmt man (zumindest würden das meine Trainer behaupten) fälschlicherweise an, dass das Können in direktem Zusammenhang mit dem „Wissen“ steht. Für viele ist es schlicht unvorstellbar, dass so etwas bereits dann (zumindest irgendwie) relevant sein könnte, wenn man selbst noch voll dabei ist.



Vielleicht auch mal mit "Gleichgesinnten" im Verein / anderen Vereinen darüber schnacken, wie sie damit umgehen. Nicht ständig und dauernd - aber immer wieder mal.
Da hab ich so ziemlich jeden durch, wenn auch meistens nur einmal, da das ein sehr „unbeliebtes“ Thema ist :D.

Daher auch die „Gruppen“, die ich im Eingangspost genannt habe und dementsprechend ist mir (leider) auch aufgefallen, dass die Jungs, zu denen ich (in sportlicher Sicht) aufgesehen habe und denen das MT ähnlich viel bedeutet, regelmäßig einen kompletten Schnitt gesetzt haben oder (nach eigener Aussage) setzen mussten, um nicht daran (nach eigener Aussage) kaputt zu gehen - der Großteil hat ganz aufgehört, manche haben nur noch andere trainiert und selbst aufgehört.
Bspw. ein sehr guter Kämpfer und Bekannter, hat eine lange Zeit am Stück in Thailand verbracht, dort unheimlich viel gekämpft, nach seiner Rückkehr sogar schon den nächsten Kampf ausgemacht und innerhalb der zweiten Woche, die er wieder da war, sämtliches Equipment verkauft und sich aus bestimmten Gründen komplett zurückgezogen, einen neuen Sport angefangen, da er schon in Thailand eine ähnliche „Erkenntnis“ hatte, die er verdrängen wollte und der Körper schon mitspielen würde...

Der Großteil liefert auch leider (meiner Ansicht nach) nur bedingt ehrliche Antworten, versucht keine Schwäche zu zeigen oder es sich teilweise sogar selbst einzureden. Mir fällt es einfach schwer zu glauben, dass jemand sich nun in der Breitensportgruppe wirklich wohlfühlt, wenn er vor dem Training noch gut drauf ist und danach nur in Ruhe gelassen werden will oder sich direkt aus der Halle verzieht bzw. während dem Training ständig seinen Partner (zunehmend genervter) bittet, doch endlich alles zu geben und richtig zu trainieren, ggf. sogar mal ihn zu motivieren oder Übungen nicht mitmachen kann und ihn das sichtlich aufregt. Da unterscheiden sich die Gruppen einfach teilweise sehr stark.
Unter anderem mache ich mir auch deshalb die Gedanken, da ich beinahe täglich Personen sehe, die nicht akzeptiert haben, dass sie nicht mehr mithalten können oder die sonst frustriert sind und wie bereits gesagt, ist mir (nach den Wettkämpfen) der Spaß so ziemlich das Wichtigste und es gibt für mich keinen Grund mehr, mich (unnötig) zu verheizen.

Es gibt auch definitiv die Jungs, die eine ähnliche Einstellung zum Training haben, wie ich. Andererseits sind das nur einzelne Personen, die ich weder in Beschlag nehmen möchte, noch fällt mir irgendein Grund ein, den ich persönlich als Trainer akzeptiert hätte, warum ich nur noch mit den Personen trainieren will oder sollte bzw. sollen dürfte :D. (Dazu kommt, dass ich seit längerem - auch aufgrund der fehlenden Relevanz - zwar gerne noch ein paar harte Runden drehe, dabei auch mal ordentlich auf die Schnauze bekomme, aber es mich zunehmend stört, wenn es im Prinzip (vereinfacht und auf den Durchschnitt bezogen) die zwei Arten gibt, dass man entweder komplett um die Trainingsmöglichkeit gebracht wird, weil man den Wissensstand unterschätzt und die Möglichkeit zu üben und trainieren bzw. die Effektivität und Effizienz wirklich deutlich reduziert oder man einfach eine ordentliche Tracht Prügel bekommt, ohne dass ich dabei einen Nutzen erkenne bzw. es mir ein produktives Training ermöglichen würde. Das wird nicht besser, wenn man „eigentlich“ noch voll in die Gruppe passen müsste und ich habe offen gesprochen auch die Schnauze voll, jedem erklären zu müssen, wieso etwas nicht geht oder erst einmal die halbe Lebensgeschichte breittreten zu müssen.)



[...]
Vielen Dank!



[...]
Vielen Dank für diese sehr hilfreiche und ausführliche Antwort! (Ich war überrascht, in wie vielen Teilen ich mich wiedererkannt habe :ups:. Muss ich mir mal - insbesondere bei Deinen Erfahrungen und da Du den Weg deutlich weiter/länger gegangen bist als ich - in Ruhe durch den Kopf gehen lassen.)



[...]
Mal wieder auch Dir vielen Dank! (Langsam fehlen nur noch ein paar User, auf deren Meinung ich sehr viel gebe - bouncer? :D)
Dann sollte ich mich doch mal (weiter) nach solchen Gruppen umschauen und mal wieder eine wirkliche Analyse starten, nur von mir selbst und dahingehend Strategien entwickeln und sie umsetzen, dann muss ich mich wohl mal auf meine "Schwächen" verlassen und diese zum Mittelpunkt meines Kampfstils machen - dass ich mich früher oder später von dem Stil, der unheimlich auf Physis, Kondition, Nehmerqualitäten und Druck fußt, schweren Herzens verabschieden muss, ist mir leider schon sehr lange klar. Der vermutlich einzige Grund, wenn ich noch manchmal mit ein paar Wettkämpfern (leicht fortgeschritten bzw. gerade keine Anfänger mehr) mithalten kann, ist schon länger, dass ihnen schlicht die Erfahrung im Clinch, mit meinem Kampfstil oder dem Druck fehlt.

Das was Du beschreibst - auch vom Training und Verein - wäre im Prinzip das, was ich mir (für mich) wünschen würde :). (Vollkommen egal, wie ich dabei abschneide, solange ich mich verbessern kann und den Sport - so gut es geht - ausüben kann.)



Hätte dich aufgrund deines Eingangsposts bzw der geschilderten Problematik für DEUTLICH älter gehalten
Jau, da ich hier allerdings - aufgrund der Altersthematik bzw. diese betreffend - schon sehr viele, sehr hilfreiche, gute und persönliche Antworten bekommen habe, bin ich froh, dass ich das mit eingebaut habe, auch wenn das bei mir (noch) keine Rolle spielen sollte/dürfte/... :D.



25 aber nur bei sehr wenigen (meist monotonen) Sportarten
Da hab ich vergessen zu erwähnen, dass das ein kleiner Insider mehrerer meiner Trainer war (und sich unter anderem auf Studien zum absolut maximalen Potential und genetischen Limit bezieht (falls ich das noch richtig im Kopf habe), das kaum einer von uns je erreichen wird :D). War nicht wirklich ernst gemeint und bringe ich nur gerne mit einem Augenzwinkern in solchen Situationen unter den Mann :D.

Bspw. in Thailand hat es andere Gründe, dass der Großteil der Sportler bereits (teilweise deutlich) vor dem 30. Lebensjahr nicht mehr kämpft oder kämpfen kann :D. (Wie auch hierzulande mit manchen Leistungsturnern, die im Kindergarten begonnen haben und mit Mitte 20 bereits kaum noch laufen können.)

(Du hast in dem Punkt natürlich Recht. Es geht mir auch nicht darum, was ich jetzt morgen ändern könnten/sollte oder evtl. will. Solange ich noch irgendwie das normale Training mitnehmen und durchstehen kann, werde ich das... Wenn sich auch manche Ansichten und Prioritäten ändern sollten.)



Bei uns im Gym sind sogar die mit Abstand Besten, Stärksten und Fittesten alle eher Ende 20 als Anfang 20. Denn dies sind dann meist auch die Leute welche schon seit ca 10 Jahren intensiv Kampfsport machen und da haben die jungen Wilden mal so gar nichts zu lachen.
Die Erfahrung macht man häufig, kommt (meiner Erfahrung nach) allerdings auch immer darauf an, was das für Leute sind. Die, die mit Ende 20 ihren Höhepunkt erreicht haben, haben häufig erst mit Anfang 20 (oder um den Dreh) mit dem ernsthaften Training begonnen, dann gibt es noch die Jungs, die bereits mit 14 ernsthaft trainiert haben und häufig mit Anfang 20 schon eine enorme Leistung vollbringen. Dann gibt’s halt auch noch die Leute, die nicht einmal ihren Höhepunkt erreicht haben, weil irgendwas nicht so lief, wie es sollte bzw. sie Pech hatten :D.



Für mich ist dieses häufige "ich bin zu alt", genauso eine Ausrede wie die Anderen üblichen in Form von "ich bin zu leicht/schwach/unbeweglich/unmuskulös/unkoordinativ/wenig-ausdauernd/blöd dafür". In dem Moment wo man feste dran glaubt, hat man einen Limiting-Belief mit dem man sich selber stark blockiert. Natürlich wird man so wohl eher kein UFC-, Glory- oder ADCC-Champion aber man kann dennoch ziemlich gut werden und mit den "Normalos" den Boden wischen. (jetzt nicht bezogen auf dich sondern die Allgemeinheit die sich für zu alt hält).
Da gehe ich mit :). (Nur zur Klarstellung: Es ging mir um den Umgang mit dieser Thematik - egal ob alters-, verletzungs-, gesundheits- oder prioritätsbedingt - und nicht darum, irgendwelche Ausreden zu liefern/finden. Eher das Gegenteil, wie man trotzdem (ohne es auf den Tisch zu bringen) das Beste für sich erreichen kann und wie die Leute das für sich entschieden/gemacht haben.) Um manche Verletzungen usw. kann man ganz gut rumtrainieren, bei anderen sieht es da schon schwerer aus und bspw. ein befreundeter Kämpfer aus Thailand musste mit Anfang 20 mit dem Kämpfen - wovon er uns seine Familie gelebt haben - aufhören, da beide Knie, die re. Schulter, der li. Ellenbogen, die re. Hand und beide Handgelenke nicht mehr mitgespielt haben, einer meiner Trainer hat sich nie von (mehreren) schweren Bandscheibenvorfällen erholt und da hat man leider nur begrenzte Möglichkeiten.

Insbesondere der Trainer - ungefähr so alt wie Du - hat mir auch zu verstehen gegeben, dass er deshalb komplett mit dem Sparring aufgehört hat, da er nach der 4. Bandscheiben-OP und mehreren schweren Verletzungen ähnlich „Probleme“ hatte wie ich - also die fehlende Differenzierung zwischen Können und Wissen - und er immer wieder das Problem hatte, dass man ihm nicht angesehen hat, was los ist und wieso er wie ein steifes Brett vor einem steht bzw. nicht mehr schnell aus dem Oberkörper arbeiten kann und er entweder nichts aus dem Training mitgenommen hat oder (viel) zu hart rangenommen und unnötig verletzt wurde; deshalb hat er aufgehört, er war jedoch auch noch mal (weit) über mir vom kämpferischen Können. (Er meinte auch, dass ich mich gefälligst melden soll, wenn ich den Mittelweg gefunden habe und meinte, dass er zwar die "vernünftige" Entscheidung getroffen habe, damit jedoch auch nicht glücklich/zufrieden sei, es jedoch akzeptiert hätte und ihm nehme ich das genau so ab) :o.)



Hab ich auch häufiger beim Grappling gehabt, wenn ich bei Leuten unbedingt stur eine gewisse Technik ansetzen wollte (in deinem Fall war es ja ein Aufzeigen von Lücken) oder wenn ich mich allgemein unter Druck setze diese Leute jetzt dominieren zu müssen.
Das war nur ein kleines Beispiel, da ich es da besonders gemerkt habe - und es eigentlich ein leichtes Unterfangen sein sollte, wenn man genau weiß, wo die Schwächen sitzen, wie man sie erarbeitet und man sogar 30min Zeit hatte, ihn in Ruhe zu analysieren; gleichzeitig war das ja auch der Sinn der Übung. Er hat ja auch genau die Fehler gemacht und genau so reagiert, wie ich es erwartet habe, ich hab's nur nicht gebacken bekommen, meinen Teil der Abmachung zu erfüllen :D.



Gerade bin ich beim lesen hier angekommen und muss sofort einhaken. Wirst Du eher vom Habitus, Wissen, Erfahrungen, geistiger Reife u.ä. so viel älter geschätzt oder (auch bzw. mehr) vom Aussehen her? Falls es zweiteres sein sollte verstehe ich Dein Problem etwas besser und sage mal herzliches Beileid.
Das kann ich nicht einmal genau sagen. Ich weiß, dass der erste Teil zutrifft und vermute persönlich, dass das auch für den zweiten Teil gilt, zumindest habe ich es sowohl von Menschen, die mich zu dem Zeitpunkt nicht/nie gesehen haben, Menschen, die zu dem Zeitpunkt nur meine Stimme kannten als auch Menschen, die keine wirkliche Zeit hatten, mich groß kennenzulernen oder sich mit mir zu unterhalten, gehört. Wobei ich mir darum nie wirklich einen Kopf gemacht hab und es so gesehen momentan sogar helfen müsste, aber nicht tut :D.



Hier mal ein bisschen Aufmunterung (von wegen ab 25 baut man ab):
:D.



Reinen Stand up VK habe ich aber gemieden, seit ich mit 17 zweimal im "Training" schwer ausgeknockt wurde.
(Erst einmal vielen Dank :).)
Ich merke zunehmend, dass mich genau das stört und frage mich zunehmend, ob es „wirklich“ ein Ego Ding ist, wenn es mich stört, dass ich das bzw. eine derartige Härte nicht mehr mit dem bloßen Können negieren oder „auffangen“ kann (und dann nicht für voll genommen werde, wenn ich mich doch dazu entschließe und darum bitte, ein paar Gänge runter zu schalten; was spätestens dann ignoriert wird, wenn die andere Person sogar „älter“ ist und noch mehr, wenn sie sich eigentlich (nach ihrer Annahme und „Kampfsporterfahrung) im Können „unter mir“ sieht).



Spiele lieber mit der Distanz, nicht dem Verschleiß.
Das ist mMn auch ein wichtiger Punkt - darüber muss ich mal nachdenken. Ich weiß, dass mein gesamtes (bevorzugtes) Spiel nicht gerade mit wenig Verschleiß arbeitet und mir fällt spontan auch keine Möglichkeit ein, primär vom aufgebauten Druck, psychischer Dominanz und einem ständigen (kompromiss- und bedingungslosen) Vorwärtsgang zu leben, ohne das Risiko einzugehen.

Für den restlichen Input erneut: Vielen Dank!
(Ich hab teilweise wirklich aus den Augen verloren, was ich so manchen Leuten als Trainer erklärt und woran ich mit ihnen gearbeitet und Erfolge erzielt hab... Vielleicht ist es wirklich an der Zeit, wenn sich das ganze temporäre Zeug gelegt hat, mal ein paar grundlegende Veränderungen zu treffen und mit ein paar befreundeten Wettkämpfern und Trainern einen grundlegenden Plan auszuarbeiten, zu schauen, was realistisch möglich ist und mal die „andere“ Seite kennenzulernen - ich hätte mich jetzt gerne selbst als Trainer, doch das bringt nur bedingt etwas. Ich hab schon so häufig gewaltig auf die Schnauze bekommen, eben weil ich als Trainer besser bin und aufgrund des Wissens oder „Technikteils“ sofort für einen viel besseren Kämpfer gehalten wurde, dass es wirklich mal Zeit wird, genau davon selbst zu profitieren. Vermutlich wird auch die Suche nach der richtigen Gruppe immer relevanter.)



Oder dem eeeeeendlosen Geschwafel, zu dem wir KSler im Training fähig sind.
Und hier.
:D

LG

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Narexis
30-04-2018, 16:48
Irgendwie versteh ich dein Anliegen nicht?
Ja, ich merke, dass wir leider aneinander vorbeireden. :o



Mit Ego hat das alles deiner Meinung nichts zu tun?
Hab ich nicht/nie behauptet :). Es liegt nur bspw. nicht daran, dass ich ein Problem damit hätte, nicht mithalten zu können oder zu „verlieren“ bzw. nicht „on the top“ zu sein.



Trotzdem stört es dich wenn es bei nem Bklasse Boxer nicht so klappt wie du dir das vorstelltst.
Das war nur eine Situation, die den Ausschlag gegeben hat, den Faden zu erstellen und die mir das Thema mal wieder auf den Tisch gezerrt hat.



Selber siehst du dich nicht als so gut, in der Wahrnehmung der anderen is es anscheinend nicht so.
Was er erwartet und er bekommt, sind dann auch zwei unterschiedliche Dinge und ich kenne die Probleme, dass man sich selbst über- oder unterschätzt, wenn mir jedoch die Eigenwahrnehmung von Trainern bestätigt wird - schlicht und ergreifend bereits anhand des momentanen Trainingspensums und - volumens nicht anders sein kann - und auch die langjährigen Trainingspartner oder Jungs, die einen schon länger kennen, darauf ansprechen oder nachfragen, spricht das fast solche Bände, wie die körperlichen Bestätigungen oder den Erklärungen von Trainingspartnern, die einen nicht kennen. Abgesehen davon habe ich bereits so viele Kämpfer eingeschätzt, dass ich - wenn schon nicht mich - zumindest das Gegenüber ganz gut einschätzen kann und damit vergleichen kann.



Da nagt was grundlegend an dir und du scheinst damit nicht wirklich klar zu kommen.
Stimmt. :) Ich würde gerne für mich weiterhin das Bestmögliche aus dem Training mitnehmen und gerne Wissen von Können differenziert wissen. Im Prinzip suche ich die eierlegende Wollmilchsau und bin beinahe ausschließlich von Leuten umgeben, die bei dieser Suche gescheitert sind.
Ich suche eine Gruppe mit der Ernsthaftigkeit, Konzentration und dem Fokus (bzw. dem angestrebten Ziel der Verbesserung) einer hochkarätigen Wettkämpfergruppe und gleichzeitig der Rücksichtnahme, Gruppendynamik und ohne Alphatierchen, Einzelgänger usw. wie im Familien- und Breitensport.
Es stört mich, sinnlos verheizt zu werden oder auf die Schnauze zu bekommen, wenn keiner davon profitiert und es stört mich, wenn man mir die Trainingsmöglichkeit nimmt, weil man erst einmal lang und breit erklären muss, was eigentlich los ist (und das nicht nur einmal) und dass es ausnahmsweise mal nicht produktiv ist, vom Können auf das Wissen zu schließen oder (von beiden Gruppen) in seinen Bitten nicht für voll genommen zu werden, weil Gruppe 1 das Können überschätzt und Gruppe 2 das Wissen unterschätzt. Beides verhindert ein möglichst gutes und produktives Training und nimmt mir offen gesprochen auch etwas den Spaß - das erinnert mich an viele Gasttrainings, bei denen man erst einmal „beweisen“ musste, wo man eigentlich steht und ähnlichen Blödsinn, nur um ein „angemessenes“ bzw. passendes Training zu bekommen.

Das ist mir in vielen Sportarten begegnet, nur nie im VK und bevor ich mich davon irgendwann kampflos trenne, möchte/wollte ich die Erfahrungen anderer Menschen erfragen und wissen, wie sie damit umgegangen sind. Vermutlich werde ich mich noch mindestens ein paar Jahre durchbeißen, bis es irgendwann evtl. überhaupt nicht mehr geht...



Für den Faden wäre es aber vielleicht doch hilfreich, wenn Du mal erzählen würdest, wieso Du nun keine WKs mehr machen kannst.
Hier muss es reichen, dass ich schon seit einigen Jahren keine (Wett-)Kampftauglichkeit für den VK mehr bescheinigt bekomme. (/e:...)



[...]
Danke für den Rest.

LG

Vom Tablet gesendet.

Gast
30-04-2018, 17:06
Wie gesagt ich sehe da eine gewaltige Egogeschichte die du dir einfach noch nicht wirklich eingestehen kannst.
Klingt für mich einfach als wärst du mit deinem jetzigen Training an einen toten Punkt angelangt und eben auch massiv verheizt worden. In dem Alter schon so viele massive Verletzungen davon getragen zu haben klingt für mich nach fries oder stirb, selbst in der UFC wurde erkannt, dass man seine Kämpfer besser nicht völlig verbrennen sollte.
Dazu kannst du dich anscheinend nicht von deiner Vorstellung von idealen Training lösen und verbaust dir die Möglichkeit neue Wege zu bestreiten.
Ich kannte Leute denen es ähnlich erging, und die waren für das gleiche Trainingspensum was du beschreibst gerade mal Mittelmäßig in meinem Augen.
Ich glaube du bist einfach gerade zu sehr auf etwas fixiert was leider weg ist bzw. auf einem gewissen Weg.
Da kannst du noch so oft schreiben mit Ego hat das nix zu tun, deine Texte sprechen eine andere Sprache in meinen Augen.

Zu mir, ich bin schon mit Einschränkungen überhaupt ins Training gestartet in jungen Jahren habe mich aber eben deshalb langsam aufgebaut und meine Grenzen immer erweitert.
Ein A-Klasse Kämpfer werd ich nie werden aber es reicht für einige Hobbieturniere.

angHell
30-04-2018, 17:32
Ok. Das macht das ganze klar und dann braucht man darüber ja auch nicht weiter reden. Manchmal gibt es ja auch Sachen, wo einzelne noch tolle Tipps oder so haben, die Ärzte, Physios o.ä. nicht auf dem Schirm haben, aber ich denke, das können wir jetzt abhaken.




(Ich hab teilweise wirklich aus den Augen verloren, was ich so manchen Leuten als Trainer erklärt und woran ich mit ihnen gearbeitet und Erfolge erzielt hab... Vielleicht ist es wirklich an der Zeit, wenn sich das ganze temporäre Zeug gelegt hat, mal ein paar grundlegende Veränderungen zu treffen und mit ein paar befreundeten Wettkämpfern und Trainern einen grundlegenden Plan auszuarbeiten, zu schauen, was realistisch möglich ist und mal die „andere“ Seite kennenzulernen - ich hätte mich jetzt gerne selbst als Trainer, doch das bringt nur bedingt etwas. Ich hab schon so häufig gewaltig auf die Schnauze bekommen, eben weil ich als Trainer besser bin und aufgrund des Wissens oder „Technikteils“ sofort für einen viel besseren Kämpfer gehalten wurde, dass es wirklich mal Zeit wird, genau davon selbst zu profitieren. Vermutlich wird auch die Suche nach der richtigen Gruppe immer relevanter.)
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Ich denke auch, das es darauf hinauslaufen wird. Ich hatte ja manchmal den Eindruck, dass Du durch Dein vieles Reisen zu viel in fremden Gruppen (Eindruck im Forum!) unterwegs bist. Wenn sowas wie oben beschrieben in einer vertrauten Gruppe nicht möglich ist (vom ein oder anderen der dazu unfähig ist mal abgesehen), dann ist es wohl die falsche Gruppe. Eigentlich sollte so ein Training mMn durchaus gewinnbringend für alle möglich sein. Und wenn man sich dazu noch das ein oder andere Mal zusammensetzen muss und das (immermal wieder) besprechen muss. Wäre interessant wie das andere (leistungsorientierte) WK-Gruppen handhaben!

Narexis
30-04-2018, 18:10
Wie gesagt ich sehe da eine gewaltige Egogeschichte die du dir einfach noch nicht wirklich eingestehen kannst.
Das ändert dann inwiefern etwas an meinem Problem?
Also wenn ich mir eingestehe, dass es mich nur aufgrund meines Egos stört, sinnlos auf die Schnauze zu bekommen und dabei nichts mitzunehmen - ja nicht einmal dem Trainingspartner damit irgendwie zu helfen - oder ich mich im Hobbysport nicht damit wohlfühle, einfach nur halbherzig trainieren zu können oder es mich nervt, dass ich mich ständig rechtfertigen muss, bis man eine klare Ansage akzeptiert, bei der man keinen Nachteil hat? (etc.)



Klingt für mich einfach als wärst du mit deinem jetzigen Training an einen toten Punkt angelangt und eben auch massiv verheizt worden.
Ohne ein paar der Trainer, die ich als Elite ihres Gebiets betrachte - und die es auch mehrfach bewiesen haben - oder die mir überhaupt ermöglicht haben, weitertrainieren zu können/dürfen, mich unheimlich unterstützt, mir Wege und Möglichkeiten aufgezeigt haben und mir offen und ehrlich gesagt haben, was Sache ist, wie sie mich unterstützen oder einschätzen und was ich zu liefern habe, um mir die Unterstützung zu verdienen, gäbe es dieses Problem tatsächlich nicht. Ich bin ihnen sehr dankbar dafür und sie haben mir (/e: in der "damaligen" Zeit) mehr geholfen als >90% der Leute, die ihre Unterstützung geheuchelt oder nur leere Phrasen geliefert haben...

Der tote Punkt kommt auch erst viel später, den hab ich noch lange nicht erreicht, werde ich vermutlich auch nie (so oft wie ich etwas Neues lernen darf) und das Problem sind nicht die Trainer. Weder vom Können noch von der Rücksichtnahme oder Hilfe. Es bringt mir nur überhaupt nichts, wenn ich sämtlichen Spaß daran verliere, weil man nur noch mit Ausnahmen sinnvoll und produktiv trainieren kann oder ich das Einzige auch noch verliere, was mir im Training etwas bedeutet: Spaß und Leuten dabei helfen bzw. sie unterstützen zu können, ihre Ziele zu erreichen.
(Keine Ahnung, wieso Du ständig auf den toten Punkt kommst... Um einen toten Punkt zu erreichen, müsste man erst einmal bei seinem relativen Maximum angekommen sein bzw. dem relativen Maximum, das einem durch das Training und die Trainer vermittelt werden kann... Ich war nie der einzige Trainer, der wirklich alles daran gesetzt hat, um (wenn irgendwie möglich) jeder eingeschränkten Person, die nur ernsthaft genug trainieren will, ein Training zu ermöglichen oder weiterzuhelfen. Das bringt nur alles nichts, wenn die Trainingspartner da nicht mitspielen oder es der Person keinen Spaß macht.)



In dem Alter schon so viele massive Verletzungen davon getragen zu haben klingt für mich nach fries oder stirb, selbst in der UFC wurde erkannt, dass man seine Kämpfer besser nicht völlig verbrennen sollte.
Das ist schön (/e: und freut mich wirklich :)). Ich kann mich jedoch nicht erinnern, dass ich geschrieben hätte, dass ich die Verletzungen im (MT- oder Box-)Training davongetragen habe - die meisten Verletzungen hab ich da noch dem BJJ und übereifrigen Hobbysportlern zu verdanken, wenn wir beim Sport bleiben. (/e: Der VK (insb. Wettkämpfe) ist manchmal seine eigene kleine Welt.) Manchmal hat man einfach Pech oder ist zur falschen Zeit am falschen Ort.

Manchmal frage ich mich wirklich, was für ein Bild ich vermittle oder ob Leute wirklich davon ausgehen, dass ich mit meiner Trainingseinstellung, meinen Wertvorstellungen und meinen Ansichten (als Trainer) in solchen Vereinen zu finden gewesen wäre...



Dazu kannst du dich anscheinend nicht von deiner Vorstellung von idealen Training lösen und verbaust dir die Möglichkeit neue Wege zu bestreiten.
Was interessiert mich meine Vorstellung, wenn es mich offen einfach ankotzt und ich sämtlichen Spaß daran verliere? Klar, ich kann den Weg gehen und mich mit etwas zufriedengeben, was mir keinen Spaß macht und auch sonst nix bringt. Hab ich nur überhaupt nix von. Ist es so verwerflich, etwas nicht gleich in die Tonne schmeißen zu wollen, nur weil einen ein paar Dinge stören oder man sich fragt, wie lange man das noch gehen kann, bis es wirklich keinen Spaß mehr macht? Was würdest Du denn machen?

Naja, zumindest weiß ich (ziemlich sicher), dass ich das Problem in keinem anderen Sport haben werde.

Ich bitte hier darum, mir Wege aufzuzeigen und selbst gegangene zu beschreiben. Das würde mir weit mehr helfen, denn um die „neue[n] Wege zu bestreiten“, müsste ich sie kennen. Wenn es zufriedenstellend möglich ist, das ohne den Sport an den Nagel hängen zu müssen, zu gehen, hätte ich gerne die Wege gewusst, denn die, die ich ausprobiert und bei anderen Personen gesehen habe, waren offensichtlich nicht so toll... Gleichzeitig halte ich nicht viel davon, mir solange einzureden, dass das aber genau das ist, was man sucht oder es schon irgendwann noch richtig Spaß machen wird, es ja doch besser als nichts ist (usw.), wenn das offensichtlich nicht so ist. (Viel zu lange hat man versucht, mir irgendwie den Fußball schmackhaft zu machen, wie toll das doch ist, wie viel Spaß das doch macht usw. Wenig hat mich (langfristig) so genervt und nein, das wird/wurde auch nicht besser mit der Zeit...)

Also im Fazit aus diesem einen Post: Aufgeben oder darauf warten, dass doch noch irgendwann die Wege genannt werden, auf die man selbst nicht kommt und die man noch nicht getestet hat oder die Wege auf einmal ganz viel Spaß machen, weil es ja nur mit dem eigenen Ego zu tun hat und man sich davon lösen muss? (/e: Ist das (überspitzt formuliert) der Tenor?)



Manchmal gibt es ja auch Sachen, wo einzelne noch tolle Tipps oder so haben, die Ärzte, Physios o.ä. nicht auf dem Schirm haben, aber ich denke, das können wir jetzt abhaken.
Ich freue mich wirklich über jeden Tipp und wenn er noch so „simpel“, trivial oder bekannt sein sollte - also nicht abhaken :p. :) (Also falls jemand einen Tipp hat, ...)

(Mit dem Rest hast Du sicherlich Recht, doch gerade die letzte Zeit, in der ich so viel durch ganz viele unterschiedliche Teams getingelt bin (und mich schlussendlich darauf beschränkt habe, mittlerweile nur noch bei befreundeten oder mir bekannten Trainern aufzuschlagen und dort zu trainieren...) hat zu dem beschriebenen Bild geführt.)

LG

Vom Tablet gesendet.

zocker
30-04-2018, 18:38
... Ich bitte hier darum, mir Wege aufzuzeigen und selbst gegangene zu beschreiben. ...


bisher meine ich verstanden zu haben, dass du grundsätzliche körperliche (und geistige?) trainingseinschränkungen hast, deshalb nicht (mehr?) am normalen leistungssporttrainingsbetrieb teilnehmen kannst und tips suchst, wie du trotzdem so trainieren kannst, dass es dich zufrieden stellen würde.
soweit weiter verstanden, ist das hauptproblem, dass du für das training, welches du dir vorstellst, bisher nicht die geeigneten trainingskameraden hast.

soweit weiter verstanden möchtest du zusätzlich (weiterhin?) als trainer tätig sein, was du hier aber nicht diskutiert haben willst.


bitte um mitteilung, inwieweit ich das richtig verstanden habe.


falls ich das bereits richtig verstanden haben sollte, schienen mir dann zunächst folgende fragen klärungsbedürftig, damit überhaupt sinnvolle antworten möglich sind:
1)
an welchen wesentlichen körperlichen (und ggf. geistigen) trainingseinschränkungen leidest du?
2)
welche art von training genau möchtest du durchführen, welches dir trotz deiner körperlichen (und geistigen?) einschränkungen möglich wäre, aber aufgrund entsprechend qualifizierter trainingspartner derzeit verwehrt ist?


grüsse

Gast
30-04-2018, 19:30
Ich versuche dir grad neue Wege aufzuzeigen, der erste ist erkennen des Problems.
Du erkennst nicht mal die Wiedersprüche in deinem Text, die Trainer sind super. Es ist aber anscheinend kein sinnvolles Training mehr möglich weil sich die Trainingspartner nicht zurücknehme können.
Das Trainingspensum kannst du nicht mehr fahren, alles drunter macht dir aber keinen Spaß.
Du scheinst nicht mal zu verstehen, dass eben die Vorstellung wie Training dMn. zu sein hat dir den Weg verbaut kleinere Brötchen zu backen. ;)
Aber ich hab das oft gesehen, für viele ist es schlicht unmöglich die vorgegeben Pfade zu verlassen und was neues zu machen.
Warum muss es MT sein, warum muss es die WKtruppe sein? Spaß kommt immer von der eigenen Vorstellung.
;)

Dietrich von Bern
30-04-2018, 20:49
45, letztes Jahr 2 x Kreuzband-OP, Komplikationen, seitdem im Monatstakt Vorhofflimmern, Kondition völlig im Eimer...
Kurz: alles K4cke!
Über 1 Jahr nur Krankengymnastik, Bankdrücken und Klimmzüge...
Viel Zeit zum Nachdenken...
Warum sollte ich mir das nochmal antun?
Was hätte ich anders machen sollen oder können?
Spielt für mich keine Rolle mehr.
Für Euch: Leider hat mein Versuch immer schön langsam locker zu bleiben dazu geführt, dass mein Knie geschrottet wurde.
Mein "Fehler", denn freundliche Rücksichtnahme wird bei manchen als Schwäche gedeutet, die dann umgehend ausgenutzt wird.

Ehrlich gesagt bin ich total down, weil ich nicht weiss, was ich jetzt machen soll - ein tiefes Loch...

* Silverback
30-04-2018, 21:07
@ DvB: Keine Ahnung, ob Du damit was anfangen kannst, aber mir hat damals in einer Rekonvaleszenzphase geholfen, dass ich die Liebe zu den Bergen entdeckt hatte (auf zu neuen Ufern). Zuerst Wandern, dann "Power-Wandern", dann Klettern ... es war immer eine (angenehme!) Herausforderung; und immer habe ich hilfreiche Unterstützung bekommen (und dröpke för dröpke auch wieder Luft in der Lunge und Kraft in Armen und Beinen).
Eine solche wünsche ich Dir auch, alles Gute!

Glückskind
30-04-2018, 22:22
Es gibt auch definitiv die Jungs, die eine ähnliche Einstellung zum Training haben, wie ich. Andererseits sind das nur einzelne Personen,

Das ist, so scheint mir, Dein Kernproblem (sorry, habe nicht mehr alles lesen können... :( ).

Gute Trainingspartner, die ähnlich motiviert sind, respektvoll mit der Gesundheit anderer umgehen, auf ähnlichem
Niveau (more or less) liegen und ähnliche Dinge trainieren wollen und dann auch noch am gleichen Tag Zeit haben
wie Du (letzteres wird *viel* schlimmer wenn Du mal in dem Alter ankommst wo alle Frau, Haus und 1-x Kinder haben...)
... was ich bei Dir so raushöre sind solche Trainingspartner es die Dir fehlen, die Du brauchst. Sie sind rar, selten und enorm
wertvoll. Trainiere so viel wie möglich mit Ihnen und so wenig wie möglich mit allen anderen. Meine Meinung.

Und wo ich gerade doch noch etwas weiterlese kommt noch eine Frage dazu: sag mal, trainierst Du ständig woanders oder in
einem Taubenschlag? Jeder einzelne im Training der Dich und Deine Lage mal kennengelernt hat weiß das dann doch und
kann entsprechend angepasst auf Dich trainieren. Also wer das so richtig gar nicht kann und will wird mit mir kaum ein zweites
Mal trainieren, dazu ist meine Gesundheit mir (insert ego-Dignose here) viel zu wertvoll.

Glückskind
30-04-2018, 22:38
Für Euch: Leider hat mein Versuch immer schön langsam locker zu bleiben dazu geführt, dass mein Knie geschrottet wurde.
Mein "Fehler", denn freundliche Rücksichtnahme wird bei manchen als Schwäche gedeutet, die dann umgehend ausgenutzt wird.

Ehrlich gesagt bin ich total down, weil ich nicht weiss, was ich jetzt machen soll - ein tiefes Loch...

Oh Mann, Kacke... Ich wünsche Dir alles Gute!

Bei Knieproblemen würde ich mit sehr viel Vorbehalten dazu raten wollen zu einem *sehr* guten Taiji-Lehrer zu gehen der/die da *sehr* drauf achtet
das insbesondere Kniemäßig richtig trainiert wird. Sehr selten und jemand der das nicht kann macht es uU noch viel schlimmer, daher der große Vor-
behalt.

Ansonsten schliesse ich mich noch Silverback an: mal was anderes versuchen, was geht, Freude bereitet und gut tut.
Mal mehr Tanzen, Klettern, Wandern, Schwimmen, Yoga, Pilates, Taiji, ... Muss ja nicht immer nur auf die Fresse sein.

Schnueffler
30-04-2018, 22:49
...
Für Euch: Leider hat mein Versuch immer schön langsam locker zu bleiben dazu geführt, dass mein Knie geschrottet wurde.
Mein "Fehler", denn freundliche Rücksichtnahme wird bei manchen als Schwäche gedeutet, die dann umgehend ausgenutzt wird.

Ehrlich gesagt bin ich total down, weil ich nicht weiss, was ich jetzt machen soll - ein tiefes Loch...

Das ist extrem mies.
Dafür braucht man Trainingspartner, die dann auch soweit zurückschalten.
Drücke dir die Daumen, das es wieder wird.

Narexis
01-05-2018, 02:19
Ich versuche dir grad neue Wege aufzuzeigen,
(... und dafür bin ich Dir auch dankbar, sonst hätte ich Dich schon längst ignoriert :p. :)
Nicht dass das evtl. auch noch falsch rüber kommt :). Ich finde auch die klaren Worte sehr erfrischend und angenehm :).)



der erste ist erkennen des Problems.
Ja, das ist sicherlich einer der wichtigsten Punkte. Momentan bin ich tatsächlich der Meinung, dass das, was Du als Widersprüche bezeichnest, eher das Problem ist, als es simplerweise schlicht aufs Ego zu schieben - wobei das vermutlich auch eine Rolle spielt und ich tatsächlich ein Problem damit habe, mir Spaß vorzugaukeln oder einzureden, es müsse Spaß machen etc. Wenn das nicht der Fall ist, ist es schlicht so und ich bin mir tatsächlich nicht sicher, ob das ein Egoproblem ist und ich es mir lediglich als ein ‚Problem mit Selbsttäuschung‘ schönrede.



Du erkennst nicht mal die Wiedersprüche in deinem Text, die Trainer sind super. Es ist aber anscheinend kein sinnvolles Training mehr möglich weil sich die Trainingspartner nicht zurücknehme können.
Tatsächlich sehe ich die Schuld häufig nicht bei den Trainern, sondern - wobei ich nicht einmal von Schuld sprechen würde - in Eigenverantwortung bei den Partnern. Ich sehe auch keinen Grund, warum ich von Trainern nichts lernen können oder mich nicht verbessern können sollte, wenn sie es ganz offensichtlich ohne Probleme schaffen, mich zu neuen Erkenntnissen zu führen. Das ist das „Blöde“ im Kampfsport, wenn der Partner nicht mitspielt, bringt das alles nichts.

Darf man an dieser Stelle fragen - vermutlich hast Du es sogar schon mal an anderer Stelle im Forum gesagt und ich hab’s nur vergessen :o - ob Du mal eigene Erfahrungen im VK (Stand) gemacht hast oder sogar die Dynamik in (vielen, definitiv nicht allen und definitiv nicht auf alle Individuen bezogen) Wettkämpfergruppen/-einheiten gemacht hast - und sogar den direkten Vergleich zu den Freizeitsportlern?
(Dabei spreche ich absichtlich nicht von den Personen, die einem jeden Grund liefern, nicht mit ihnen zu trainieren und bspw. angesprochene Problemzonen absichtlich angreifen, um „zu lernen, Schwächen des Gegners auszunutzen“ und derartiger Blödsinn.)



Das Trainingspensum kannst du nicht mehr fahren, alles drunter macht dir aber keinen Spaß.
Es geht mir nicht ums Trainingspensum, den Erfolg oder das Gewinnen - oder wie auch immer man das sonst nennen will... Es geht mir nicht darum, wie sich die Gruppe nennt oder wer darin trainiert. Ich würde lieber mit einem blutigen Anfänger, der das erste Mal in seinem Leben Handschuhe an den Fäusten hat, trainieren, wenn er die Sache wirklich ernst nimmt, konzentriert dabei ist und beide etwas vom Training haben, als mit ein paar Jungs der Weltelite, die einen einfach nur nach Strich und Faden vermöbeln, man nach der Einheit rausgeht und sich denkt: „Hab ich dadurch jetzt irgendwas gelernt oder verbessert, außer meine (nicht mehr benötigten) Nehmerqualitäten und mich unnötig verschlissen - kann ich so überhaupt die nächste Einheit mitnehmen oder hab ich mich evtl. sogar verletzt?“ Es geht dabei auch nicht darum, ob man nun „überlegen“ oder „unterlegen“ ist etc. Ich übe lieber eine einzige Kombination die ganze Einheit mit einem Partner, der mit mir und nicht gegen mich arbeitet und gleichzeitig fokussiert und zielgerichtet arbeitet als eine "perfekte" Einheit geboten zu bekommen, die ich aufgrund der Trainingspartner allerdings nicht ausschöpfen oder genießen kann.

Ich komme glücklicherweise gerade aus einer langen Einheit in meinem eigentlichen Team und von Leuten zurück, die ich alle sehr schätze und respektiere - als Menschen wie als Sportler. Die haben schlicht Einladungen ausgesprochen an Leute, mit denen man (sehr) gerne trainiert hat und Spaß hatte, die alle auf einer Wellenlänge sind. (Da war ich auch mit weitem Abstand der schlechteste Sportler auf der Matte - egal zu welcher Zeit. Dass es nur aktive oder ehemalige Wettkämpfer und Trainer waren, war eher ein Zufall als Absicht.) Es hat aber unglaublichen Spaß gemacht, die Atmosphäre war genial und wirklich jeder hat etwas mitgenommen. In den letzten 30min Sparring haben mich ein paar der Jungs und zwei Mädels, die ich jetzt länger aus den Augen verloren habe, extrem beeindruckt und ich habe Bewegungsabläufe mitgenommen, über die ich mir so noch nie Gedanken gemacht habe. Da war auch alles auf der Matte vertreten, Boxer, Nak Muay, K1-Kämpfer und zwei MMAler.

Keiner dreht auf oder wird wütend, weil der andere mal sogar einen guten Treffer gelandet hat oder (häufig ausversehen) auch mal ein Wirkungstreffer ankommt, alle haben ein (für alle Beteiligten) angenehmes Level an Härte, Geschwindigkeit und Dominanz. Wenn man gebeten wird, auf etwas Rücksicht zu nehmen, wird das kommentarlos gemacht und nicht erst ausdiskutiert. Man kann sogar mal spielen und etwas testen, wird dann jedoch auch gerne mal kurz abgefragt oder auf Lücken (praktisch) hingewiesen. Keine unnötigen Gespräche, kurze Ansagen zur Übung, ein kurzes lautes „Ja“ (etc.) von allen, dass sie es verstanden haben und innerhalb von unter 2 Sekunden sind die Pärchen gebildet und es geht los. Wechsel der Pärchen laufen problemlos ab und es bleiben nicht mehrere Leute ewig im Raum stehen, jeder sucht aktiv und man geht aufeinander zu. Man behält die anderen Pärchen auch beim freien Arbeiten im Blick und wenn man doch mal ineinander stößt, wird das nicht lange ausdiskutiert und entschuldigt, sondern direkt weitergemacht. Tiefschlag o. Ä.? Kurz abklatschen und (sofern es geht) direkt weitermachen, keine langen Entschuldigungen und ständiges Nachfragen, ob wirklich alles OK ist. In den Pausen zwischen den Übungen wird nicht gesprochen oder es werden lediglich schnell Tipps ausgetauscht - während den Übungen findet das nur dann statt, wenn es sonst keine weitere Möglichkeit der Verbesserung gäbe (da keine weitere Runde) oder es sich um solch essentielle Fehler handelt, dass die Qualität der Übung darunter leidet. Es piept und alle stehen bereit, mit dem Piepsen geht es direkt los und es rennt nicht erst noch die Hälfte der Personen auf die Matte oder sucht panisch etwas in der Sporttasche, weil die Zeit davor lieber vertrödelt wurde. Getrunken wird in den richtigen Momenten und über das neugeborene Töchterchen unterhält man sich nach dem Training in gemütlicher Runde, wenn alle lachend, in metergroßen Schweißlachen auf dem Boden sitzen und man gerade überlegt, kurz auszukämpfen, wer die Halle säubert - bis man schließlich (natürlich nach dem „Kampf“) dann doch gemeinsam schnell die Arbeit erledigt. Man gibt sich gegenseitig Tipps, akzeptiert allerdings auch die Bemerkungen des Gegenübers und arbeitet generell produktiv. Ich habe aus dem Training - obwohl ich eigentlich nur auf die Mütze bekommen habe - so viel mitgenommen, wie schon lange nicht mehr und konnte viele Dinge spielerisch probieren und sie endlich einordnen.

Da gab’s zu Beginn kurz einen verdutzten Blick - und später einen blöden Spruch - wenn sie mich noch „zu gut“ in Erinnerung hatten und innerhalb von Sekunden wurde es so angepasst, dass beide noch etwas davon hatten und miteinander - nicht gegeneinander - arbeiten konnten. Die drei Jungs, die mich noch nicht kannten, haben sich auch gänzlich anders verhalten. Einer - ein absolut begnadeter Kicker mit sehr „unerwarteten“ Kicks (sogar wenn man die Kicks aus der Nahdistanz oder rückwärts gesprungen im TKD gewohnt ist) hat mir ein paar Tipps gegeben, ich hab ihm gesagt, dass das leider nicht mehr so geht und ohne jeden weiteren Kommentar, jede weitere Erklärung, jedes weitere darauf Beharren, dass man es ja nur versuchen müsse und man es mit genug Willen und Training auch erreichen könne (etc.), kam nur ein Satz: „Ah, ok. Dann probier mal ...“ und einer der Tipps war genau der eines Trainers, den ich zu dem Zeitpunkt sogar (selbst) schon länger umsetzen wollte, allerdings entweder den Großteil der Trainingszeit, die für eine Übung vorgesehen war, in der ich es hätte (mit einbauen und) üben können, damit verbracht habe, mich zu rechtfertigen oder zu erklären, dass die Tipps wirklich nett sind, ich sie bereits kenne und meine Gründe habe, warum ich es nicht (mehr) so mache oder mit einem eingeschnappten Trainingspartner zu kämpfen hatte, wenn man ihm erklärt hat, dass man jetzt endlich weiterüben will und man das gerne nachher ausdiskutieren könne und er sich dann (ganz überraschend) auch mal ganz blöd angestellt hat, was davor nicht der Fall war oder sogar mit einem Trainingspartner, der aus der kooperativen Übung auf einmal einen regelrechten Kampf macht, um zu zeigen, wer denn hier Recht und wer auf wen zu hören habe (etc.). Genau wie ich einem der Jungs (Boxer) ein paar Tipps aus dem Clinch mit auf den Weg gegeben habe und er die einfach angenommen und direkt darauf (praktisch) getestet hat, um sich dann in der Umkleide kurz zu bedanken und mir nicht erst einen ewig langen Vortrag über meine Person zu halten. Genauso der Nak Muay, der mich um Rat gefragt hab, ich ihm eine Kombination empfohlen habe und als Antwort kam: "Hab ich probiert, passt nicht in mein Spiel.", damit war die Sache vom Tisch und wir haben andere Lösungen gefunden, ohne unnötige Zeit damit zu verschwenden...

Am wichtigsten ist jedoch, dass wir alle einfach nur enormen Spaß hatten und gleichzeitig sehr ernsthaft, respektvoll und rücksichtsvoll miteinander trainiert haben. Danach hatte man dann noch Spaß und eine nette Zeit miteinander verbracht. Davor wurde noch (zum Spaß) mal getestet, wie der Boxer als Kickboxer zurecht kommt oder ob der MMAler auch mit zwei Jungs gleichzeitig zurecht kommt - einfach alles zur "richtigen" Zeit. Genau das suche ich... Genau diese Kombination, die mit einzelnen Personen offensichtlich sehr gut möglich ist, ich jedoch noch nie in einer ganzen Gruppe gefunden habe (und die anderen Leute auch nicht, da wir danach auch noch darüber gesprochen haben). Andererseits geht es beim Rest noch primär um einen Punkt: konstante Verbesserung und dabei kann ich weder (dauerhaft bzw. im regulären Training) als Partner behilflich sein, noch würde ich überhaupt in die Einheiten passen, die sie regulär trainieren, da ich dort auch einfach nichts zu suchen hätte.



Du scheinst nicht mal zu verstehen, dass eben die Vorstellung wie Training dMn. zu sein hat dir den Weg verbaut kleinere Brötchen zu backen. ;)
Wie verbaut es mir denn den Weg kleinere Brötchen zu backen? Ich weiß, was mir Spaß macht und was nicht, wie und wieso sollte ich auf einmal an etwas, das mir keinen Spaß bereitet, Spaß empfinden? Was sind „kleinere Brötchen“? Denn genau das ist es doch, worauf ich hier ständig hingewiesen habe und was ich suche: Ein Mittelding. Es gibt offensichtlich beides, was ich mir (irgendwann in der Zukunft) wünsche, suche und schätze. Nur lediglich bei Ausnahmen in der Kombination, wie es gesucht ist - oder in "meiner" BJJ Gruppe sogar miteinander vereint, nur im Stand finde ich da nichts.

Solange ich auf einen Trainingspartner angewiesen bin, hab ich da auch nur begrenzten Einfluss und gleichzeitig respektiere ich bpsw. den Hobbysportler soweit, dass ich es mir verkneife, ihn zu etwas aufzufordern, was er offensichtlich nicht im Training sucht und was für ihn nicht dazu gehört. Ich will nicht "meinen Spaß" auf Kosten von anderen - und gerade im VK trifft man genug Leute, die das genau gegenteilig handhaben. Da ändert es auch nichts daran, dass es mich gewaltig nervt, wenn 30sec von 3min dafür draufgehen, sein Zeug zu holen, wofür man davor volle 3min Zeit hatte und sich lieber unterhalten hat. Das betrifft mich allerdings auch weit weniger als fehlende Rücksichtnahme, die mich evtl. nicht nur den Fortschritt kostet...



Aber ich hab das oft gesehen, für viele ist es schlicht unmöglich die vorgegeben Pfade zu verlassen und was neues zu machen.
Was sind denn die "vorgegebenen Pfade" und wie soll man sie denn verlassen? (Gerne (sehr) konkret.) Bin ich echt immer und ständig an die falschen Teams und ganz unterschiedliche Trainingsansätze geraten? Hätte ich nur weiter mit dem Fußball konfrontiert werden müssen, dass ich doch noch irgendwann nach all den Jahren Spaß daran habe oder es mich sogar beginnt zu interessieren? Ich kenne auch genug Personen, die direkt "was neues [...] machen" und habe auch nicht das Gefühl, dass die damit sonderlich glücklich sind. Mir ist es schlicht zu wichtig, um es einfach direkt in die Tonne zu treten, sobald dann mal wirklich irgendwann der Punkt gekommen ist, an dem man sich für unterschiedliche Wege entscheiden muss. Ähnlich wie ich in einer Beziehung auch grundsätzlich erst versuche, daran zu arbeiten und nicht die Trennung als erste Option wähle.



Warum muss es MT sein, warum muss es die WKtruppe sein?
Weil ich sichergehen möchte, wirklich alles ausgeschöpft zu haben und mir jeden Weg angesehen zu haben, es zumindest versucht und getestet zu haben, bevor ich es irgendwann schweren Herzens hinter mir lassen muss... (Ich erwarte nicht, dass das irgendjemand nachvollziehen oder sogar verstehen kann. Das ist allerdings kein Ego-, sondern ein Herzensding.)

Ich sagte nie, dass es eine „WKtruppe“ sein muss, sondern lediglich, dass mich so manche Dinge schlicht stören und man das, wie ich es mir wünsche, häufig in diesen Gruppen findet, während es auch (offensichtlich) genug Dinge - die nichts mit dem Trainingspensum zu tun haben - gibt, die in einer Familien- oder Hobbysportgruppe besser laufen und die ich gerne von da übertragen würde. Es ist schlicht doch ein gewaltiger Unterschied, ob man 2x pro Woche sich etwas bewegen, was für die Gesundheit tun, Spaß haben und evtl. sogar mal wo draufhauen will oder ob man danach strebt, sich zu verbessern und nicht nur vor sich hinzutrainieren.

Wie gesagt, wenn’s mal nicht mehr geht, werde ich mich vermutlich dem BJJ zuwenden und dort Spaß haben - auch wenn es nie etwas wie das MT für mich gegeben hat und vermutlich auch nie wieder geben wird. Der Punkt ist nur ganz simpel und auch gerne ein „Ego“-Ding: Ich kämpfe lieber um Dinge, die mir wichtig sind und wirklich etwas bedeuten, bevor ich resigniere, aufgebe und einen anderen Weg einschlage, ohne zumindest zu wissen, dass ich es probiert und alles gegeben habe.



Spaß kommt immer von der eigenen Vorstellung.
Würdest Du das näher erläutern? Ich persönlich habe Spaß oder eben nicht. Schon häufig wurde - wider meiner Vorstellung - ein Abend oder Erlebnis sehr spaßig, schon genauso häufig war das Gegenteil der Fall, oft hat sich die Vorstellung erfüllt.

Primär hab ich meinen Hintern ins jeweilige Training bewegt und hatte dort entweder Spaß oder ich hatte keinen/weniger bzw. hat mich offensichtlich etwas nennenswert gestört. Die Gründe dafür, wurden mir danach klar und es ist mir aufgefallen, dass sich das Muster schlicht immer wiederholt hat.



[...]
Ich danke Dir für Deine Offenheit und auch wenn ich leider nicht viel (Hilfreiches) sagen/machen kann bzw. weiß, drücke ich Dir ganz fest die Daumen und wünsche Dir wirklich alles Gute! Das ist echt heftig...


Rekonvaleszenzphase
Entschuldige bitte, dass ich den Post so eigensinnig/eigennützig missbrauche, doch hast Du mir das Wort geliefert, das es evtl. noch am besten beschreibt.
Was für Dich/ihn die Liebe zu den Bergen war, war für mich (zumindest vermutlich so ähnlich) immer die Liebe zum MT (allerdings bereits in der Krankheitsphase) - und wenn ich im Krankenbett nur einen Kampf nach dem nächsten analysiert habe, versucht Dinge zu visualisieren oder mir Erinnerungen ins Gedächtnis gerufen habe oder ganz langsam vor dem Spiegel einzelne Schläge ausführen konnte bzw. sogar nur das langfristige Ziel hatte, irgendwann noch einmal die Handschuhe anzuziehen, mit einem Trainingspartner abzuschlagen und in diesem Moment alles zu vergessen und darin aufzugehen.
(Vielleicht erklärt das, warum ich mich nicht gerne einfach von etwas trennen will, das mir mehr gegeben hat, als der Großteil der Menschen, des guten Geredes und der guten wie schlechten „Prognosen“. Deshalb suche ich einen Weg, den ich in ein paar Jahren - oder wann auch immer es so weit ist - gehen kann, der es mir möglichst lange erhält und für „beide“ Seiten zufriedenstellend ist.)



Das ist, so scheint mir, Dein Kernproblem (sorry, habe nicht mehr alles lesen können... :( ).
Ja, das vermute ich tatsächlich (leider) auch. (... und sonst gibt es nichts zu entschuldigen. Insbesondere nicht dafür ;).)



Gute Trainingspartner, [...]
Das Niveau wäre mir sogar offen gesprochen vollkommen egal. Ein Anfänger wird besser und wenn sich jemand mit mir abgeben will, der viel besser ist, freut mich das auch sehr :).



Meine Meinung.
Danke. :) (Vermutlich muss ich dahingehend dann (langfristig) wirklich ein paar Prinzipien über Bord werfen.)



Und wo ich gerade doch noch etwas weiterlese kommt noch eine Frage dazu: sag mal, trainierst Du ständig woanders oder in einem Taubenschlag?
Ich war/bin in letzter Zeit (‚gezwungen‘) sehr viel unterwegs und habe tatsächlich viele Teams und Gruppen kennengelernt, beschränke mich mittlerweile nur noch auf befreundete, da ich dort (einigermaßen) weiß, was mich erwartet und ich nicht komplett ins Klo greife.

Andererseits habe ich irgendwann festgestellt, dass Du eigentlich davon ausgehen kannst, dass sich eine Hobby-, Freizeit- oder Breitensportgruppe gerne mal innerhalb von relativ kurzer Zeit komplett „ersetzt“ und mal abgesehen vom harten Kern - was meistens Wettkämpfer, ehemalige Wettkämpfer und wenige Ausnahmen sind - herrscht im VK tatsächlich eine relativ große Fluktuation. Insbesondere wenn es wirklich ums Kämpfen und den Sport, nicht nur die Fitness geht. (Fitnesskurse und -boxen laufen unglaublich gut, sobald es nur leicht auf die Mütze gibt, sieht das schon anders aus...)

In meinem Team herrscht in den Freizeit- und Breitensportgruppen ebenfalls eine hohe Fluktuation (und je ernsthafter trainiert wird, desto weniger tauchen überhaupt auf) und wir haben tatsächlich sehr viele Mitglieder, so viele Trainingseinheiten, dass ich auch von den „langjährigen“ Sportlern mal erst auf Wettkämpfen oder nach Jahren einige kennengelernt habe etc. (Abgesehen davon gibt’s auch genug, denen Du es wirklich jedes Mal erklären musst, die Dich nicht verstehen, verstehen wollen oder können. Dasselbe Spiel gab es teilweise in den Hobbysportgruppen, die ich besucht habe, innerhalb der 1-2 Wochen, die ich dort die Einheiten mitgenommen habe, jede einzelne Einheit und auch (sehr) häufig mit denselben Personen wie in der letzten Einheit... Du wärst vermutlich überrascht, wie viele das schlicht nicht interessiert oder (wie Dietrich von Bern es leider kennenlernen musste) es tatsächlich als Schwäche sehen/werten usw.)



Jeder einzelne im Training der Dich und Deine Lage mal kennengelernt hat weiß das dann doch und
kann entsprechend angepasst auf Dich trainieren.
Du überschätzt die Jungs und Mädels. (Ich bin ja schon froh, wenn sie sich den Namen merken können oder man sich nicht vor jedem Training als „Neuer“ vorstellen muss...)

LG

Vom Tablet gesendet.

angHell
01-05-2018, 09:36
Dietrich: So ein Scheiß! :mad: Bist ja echt vom Pech verfolgt. Ist auch im MT passiert, wa? Vielleicht ja Zeit, mal wieder mehr ins Boxen zu schauen...^^

@ thread: Werde mal kurz ohne zuviele Details doch mal Sachen, was ich gemacht habe, wenn auch letztlich aus anderen Gründen (überschneidet sich). Es gibt einfach zu wenig Leute die wirklich ernsthaft an sich arbeiten und wollen und ehrliches Traiing, höheres Volumen und sich nicht in einer Traumwelt aus Drills und Übungen bewegen wollen... Ich habe irgendwann einfach nur noch das gemacht was ich will (kann ich glücklicherweise, wenn auch eigentlich in zu kleiner Gruppe) und habe seit Jahren meinen Fokus aufs Krafttraining gelegt. Hätte das eigentlich schon früher machen sollen, dann würde ich jetzt vielleicht auch mehr KK/KS trainieren. Aber früher, in meiner Jugend vorm Internet fehlten mir auch einfach die Infos. Wie auch immer, jedenfalls habe ich angefangen zusätzlich zum VT Krafttraining zu betreiben (damals noch 4 einheiten VT), später dann ernsthaft, 2 Einheiten VT und zwei Krafttraining. Nach einem Jahr oder 1,5 vielleicht auch das Fahrrad als Fortbewegungsmittel und Sportgerät dran gegeben, Ernährung schon früh umgestellt und trainiert, richtig zu Essen. Hatte dann ein paar Kilo aufgebaut aber nach dem aufhören des Radfahrens habe ich in dann in 3-4 Jahren knapp 50% Körpergewicht zugelegt. Und das nur mit cleaner Ernährung, nicht mal Kreatin nehme ich. Dann 1-2 Jahre erstmal etwas weiter austrainiert und nun nochmal ein paar kg drauf gepackt! (Inzwischen also deutlich über 50%!) Sehe immernoch recht normal aus, eigentlich alles sagen besser, aber kaum jemand würde es so auffallen, wieviel das wirklich ist. D.h. ich muss schon einiges gut gemacht haben, sehe nicht nach BB aus und habe dafür auch ein bisschen zuviel Körperfett, aber halt nicht wirklich viel, und trainiere halt auch nur komplexe Übungen, also keine extra Bizeps/Trizeps-Übungen, was ja dann optisch schon nochmal nen deutlichen Unterschied macht... Meine kraftwerte sind zwar nicht so super, aber im Gegensatz zu vorher und v.a. absolut (und nicht relativ zum KG) extrem gewachsen, und so viel Gewicht muss halt auch erstmal austrainiert werden. So kann ich mir jedenfalls einbilden, kämpferisch sinnvolles zu machen, da mehr Kraft und KG einfach immer nen Vorteil ist. Sprtlich habe ich ja mein Leben wirklich einiges intensiv und extensiv und auch über lange Zeit gemacht (immer!), aber die hormonelle Entschädigung beim schweren KT ist schon was besonderes. Wenn ich die Intensität im VT oder am Sandsack mal wieder etwas herunterschrauben muss, habe ich immer ne gute Ausrede, das ich nicht mehr so viel zu Hause mache auch, ich brauche de Regeneration jetzt dafür und ordne alles andere unter. Dennoch trainiere ich weiter VT, und zwar regelmäßig und üblicherweise auch an Feiertagen usw. Also wirklich bis auf ganz wenige Ausnahmen 2x die Woche. Genauso halte ich das mit dem Krafttraining, der Fokus liegt aber einfach dort, sonst könnte ich das nicht so machen. Und ich kann halt ohne Ende geiles Zeug fressen (ok, ich muss es auch), koche zweimal am Tag usw - was natürlich auch Zeit frisst (vor der Arbeit usw..). Man kann halt auch einfach nicht alles machen, und ich denke das ist ein Kompromiss, mit dem ich erstmal noch ne Weile gut Leben kann. Perfekt wäre aber auch hier anders...

@ Narexis: Was ich auf jeden Fall jeden empfehlen kann, so ganz allgemein, mal wirklich 3, oder besser 6 Monate die Ernährung umzustellen. Kein (zugesetzter) Zucker (also wirklich, ganz viel wird wegfallen) generell deutlich mehr hochwertiges Eiweiß, Fett und viel Gemüse (kein/kaum Obst, keine Säfte). Also als Ideengeber Paleo, also auch ruhig mal Milchprodukte weglassen und auf jeden Fall Getreide. Ist jetzt alles kein Hexenwerk. Aber das wirklich mal nen halbes Jahr konsequent machen. Wenn der (Energie)Bedarf es erfordert auch ruhig ordentlich Kohlenhydrate, Kartoffeln oder Reis (ist zwar Getreide, ist aber super wenn man viel Sport treibt). Und dann mal schauen...

Kannix
01-05-2018, 11:11
@Narexis, ich versuche zu verstehen, aber ich verstehe immer weniger. Vor allem weil Du Dich sehr ausweichend und andeutend ausdrückst. Ich denke die ganze Zeit: Jetzt pack doch mal aus worum es wirklich geht.

Ich sehe überhaupt kein Problem in einer gemischten Gruppe mit individueller Intensität zu trainieren und sich dabei zu entwickeln. Es liegt an einem selbst die Schwerpunkte zu wählen und z.b. sich auf Technik anstatt auf Kondition zu konzentrieren.

zocker
01-05-2018, 11:43
... , sonst hätte ich Dich schon längst ignoriert ...


Das hätte er dann davon,


Grüsse

Dietrich von Bern
01-05-2018, 12:53
@all: Danke für die aufmunternden Worte und Anregungen! :)

Gestern Abend war ich noch am Boden zerstört, weil dieses Thema eine tiefe Wunde in meiner Seele wieder aufbrach.
Vorher hatte ich noch ein längeres Gespräch mit meinem Vater, welches mich in eine traurige Grundstimmung brachte.

Heute Morgen wurde mir wieder richtig klar, was man immer wieder tun muss, insbesondere wenn älter wird.
Die Vision einprägen: "Wie will ich zum Zeitpunkt X im Leben stehen?"
Mit 18 hatte ich das Bild vom eisenharten Kämpfer im Kopf, der ich werden wollte.
Nach ein paar Jahren Zeit war ich das.
Die Frage kam auf: Wie geht es weiter?
Eine entscheidende Weggabelung war "A=beruflich weiter auf KS konzentrieren oder B=in meinen Hauptberuf zum Meister werden?"
B=richtige Entscheidung (mir geht es wahrscheinlich deutlich besser als *denen, die A wählten)
Beruflich alles richtig gemacht, wie geht es weiter?
(Vor 16 Jahren) die passende Partnerin gefunden, so ein Glück!
Wo wollte ich hin? "Frau, 2 Kinder, Haus mit Holzterrasse, Garten usw.."
Heute "alles erreicht".
Der Sport lief zwar nebenher, war aber ganz klar vieles von dem, worauf ich mein Selbstbewustsein zog.

Heute stehe ich vor der schwierigen Aufgabe, eine neue Vision zu entwickeln.
Wenn ich viel Glück habe, dann werde ich noch ca. 80 Jahre leben.
Diese 80 Jahre sind genug Zeit neues aufzubauen, zu lernen, Glück zu erleben, neue Bekanntschaften zu machen und sogar neue Freunde zu finden.

Ob das im KS sein wird, das weiß ich noch nicht.

MT sollte man jedenfalls früh genug herunterfahren, bevor man ein Schrotthaufen ist und als grimmig schauender Krüppel durch die Fußgängerzone humpelt. Sei nicht dieser Kerl! ;)

Wer MT jenseits der 35 weitermachen will, der sollte...
...Sparring nur mit Leuten machen, denen man auch ohne zu zögern den Hausschlüssel der eigenen Eltern geben würde.
...hochkonzentriert sparren, immer schnell, immer aufmerksam und auf alles gefasst.
...dem Partner niemals (aus welchen Gründen auch immer) bewusst eine Blöße geben.
...(wie bei vielen Grapplern selbstverständlich) niemals mit der Brechstange "die Rangordnung" bekämpfen.
(...mir fallen noch 1000 Sachen ein!)
S. o. ist sehr schwierig umzusetzen! ;)

Edit: *vielen von...

Dietrich von Bern
01-05-2018, 12:59
...kommen bei mir auch immer wieder vor.

Formatieren oder einfach mal in mehrere Posts aufteilen finde ich für den Leser angenehmer.
Lange Texte schrecken ab alles lesen zu müssen ;)

Narexis
01-05-2018, 14:11
@ thread:
Danke :).


[...] Ernährung [...]
Meine Ernährung kommt schon ganz gut ran, aber ich werde einfach noch mal einen längeren Versuch starten, auch noch das letzte Getreide verbannen und es ausprobieren bzw. schauen, was rauskommt. Hab’s mit dem Zucker tatsächlich „entspannter“ gehandhabt in den letzten Monaten - bzw. zumindest keine strikte (angestrebte) Nulllinie gehabt. Danke :).



@Narexis, ich versuche zu verstehen, aber ich verstehe immer weniger. Vor allem weil Du Dich sehr ausweichend und andeutend ausdrückst. Ich denke die ganze Zeit: Jetzt pack doch mal aus worum es wirklich geht.
Hmm, ich versuch’s noch mal deutlich(er) zu schreiben. Vermutlich ist auch auf meiner Seite ein Teil des Problems, dass ich etwas suche und mir nicht mal ganz sicher bin, wie ich das Gesuchte erreiche, an welchen Stellschrauben ich drehen kann und was ich eigentlich genau will bzw. ob es das überhaupt (in Gruppenstärke) und dann noch in der Umgebung gibt :o.

Primär möchte ich einfach nur die Wege wissen, die andere gegangen sind, um sie selbst ausprobieren zu können und zu schauen, ob da was für mich dabei ist, was ich dann (später) übernehmen oder kombinieren kann. Momentan hab ich dazu die Möglichkeit und kann - ohne mir selbst Probleme zu bereiten, die Gruppe langfristig zu beeinflussen oder mir um mein Auftreten bzw. meine Wirkung auf die Gruppe Gedanken machen zu müssen - in dem Bereich viel ausprobieren. Da ich (momentan) auch ständig in neuen und unbekannten Gruppen mit trainieren darf, ist das auch immer wieder eine Art „Neustart“ und ich kann mir noch mal ein unbeeinflusstes Bild machen bzw. auch mal Dinge testen bzw. schauen, wie es bei den Trainingspartnern ankommt.

Mir fällt einfach zunehmend auf, dass mich manche Dinge immer stärker zu stören beginnen und ich weiß, dass die im Laufe der Zeit nicht besser werden, wenn ich sie nicht (mehr) kompensieren kann.

Mir fehlt im Großteil der Gruppen, in denen ich nicht das Gefühl habe, irgendwann lediglich ein Klotz am Bein zu sein und die anderen aufzuhalten, (sehr) häufig die Ernsthaftigkeit und der Wille wirklich zu trainieren.

Mich stört zunehmend, dass Trainingszeit, von der ich momentan nur begrenzt zur Verfügung habe, draufgeht, weil der Großteil die Sache nicht ernst nimmt und da kommt überraschend viel Zeit zusammen, ist mir aufgefallen, wenn man in jeder Übung erst mal auf den Partner warten muss, die Partnerwechsel oder -suche nicht reibungslos funktioniert, die Leute bei der Erklärung nicht aufgepasst haben oder meinen, statt zu üben, eine Grundsatzdiskussion führen zu müssen.

Gleichzeitig nerven mich die unnötigen Diskussionen enorm und auch, dass man ständig erklären darf, wieso und weshalb etwas nicht so geht (etc.), was dann allerdings nicht einmal akzeptiert wird und man weiter rumdiskutiert oder dass man schlicht nicht für voll genommen wird bzw. die andere Person dann eingeschnappt ist, wenn man (mehrfach) darauf hinweist, dass man das bitte nachher ausdiskutieren will/soll und irgendwann unmissverständlich zu verstehen gibt, dass man jetzt ruhig sein und endlich trainieren soll.

(Der ziemlich unwichtigste Grund, der mir jedoch manchmal noch etwas fehlt, ist der „Zusammenhalt“ und dass man nicht einfach aufgibt, den Partner motiviert und sich gegenseitig zieht. Das zeigt sich bereits, wenn die andere Person nicht einmal mehr Lust hat, Pratzen zu halten oder Kombinationen (im Rahmen der Aufgabe) abarbeiten zu lassen. Wenn ich drei Minuten Zeit habe, nervt es mich, wenn mein Pratzenhalter in der Gegend rumschaut, komplett unkonzentriert ist, nach drei Kombinationen eigentlich keine Lust mehr hat oder sich keinerlei Mühe gibt, überhaupt die Pratzen richtig zu halten usw. Es nervt mich, wenn beim Sandsacktraining oder Bahnenlaufen, nach erklären der Aufgabe, erst einmal das Gestöhne losgeht und ich in der Zeit nicht am Sandsack trainieren kann, weil der gerade von jemandem belegt wird, der überhaupt keine Lust hat, die Hälfte der Zeit einfach nur dasteht und auf die Uhr schaut, wann er endlich fertig ist, während ich mich mit Planks rumschlagen darf, die ich auch daheim üben kann. Das spielt alles solange keine Rolle, wie es mich nicht betrifft...)

Die Trainingspartner, die eigentlich lieber das Gespräch suchen oder erst einmal die Lebensgeschichte hören wollen, bevor sie mit einem trainieren usw. Da suche ich im Prinzip entweder den Respekt oder auch nur das egoistische bzw. egozentrische Verhalten, das man bei vielen Wettkämpfern sieht, die das einmal ansprechen und wenn man ihnen sagt, dass das (in diesem einen Fall bspw. verletzungsbedingt) nicht geht, wird es kommentarlos akzeptiert - und bei diesem einen Thema nicht mehr angesprochen - und sei es nur, dass man sich sagt, dass das dann mein Problem ist. Mich nerven die ganzen unnötigen Diskussionen, insbesondere mit Leuten, die eigentlich nur von oben herab „erklären“ wollen und nicht einmal das Verständnis haben, warum das hier nix wird bzw. nicht funktionieren kann. (Dass man mich teilweise wie einen blutigen Anfänger behandelt, würde mich nicht einmal stören, solange man dann akzeptiert, wenn ich mir die Ratschläge - die ich mir auch definitiv anhören will/werde - bitte nicht während einer Übung geben soll, sondern in der Pause zwischen den Runden oder zumindest während ich weiter üben kann und man dafür nicht die ganze Übung unterbricht und es nervt mich, wie häufig (momentan) noch die einzige Möglichkeit, dass die Person „akzeptiert“, dass ich nicht die letzte Pfeife bin und tatsächlich etwas vom Sport verstehe bzw. mir das zumindest einbilde (insbesondere auf das Wissen bezogen), ist, indem ich sie mit dem Können überzeugen muss, was mich auch zunehmend nervt (es bringt keinem was, wenn ich dem Hobbysportler kurz in zwei Runden zeige, dass es immer noch locker für ihn reicht und er erst dann akzeptiert, dass man nicht nur zu dumm ist und es nicht umsetzen will) (und Gleichzeitig suche ich die Rücksichtnahme und Akzeptanz, die man sehr häufig bei Hobbysportlern (natürlich abgesehen von genug Ausnahmen) findet. Ich bin auch die ganzen Diskussionen (auf der Matte) leid und bin es genauso leid, dass man nicht akzeptiert, was evtl. nicht ins eigene Weltbild passen könnte oder worum man freundlich gebeten wird, wenn man dadurch nicht einmal irgendwelche Nachteile hat.

Momentan nehme ich in unterschiedlichen Teams sowohl die Wettkampfeinheiten als auch viele Hobbysporteinheiten (oder gemischte) mit und frage mich, wie ich den Weg langfristig gehen kann, ohne mich in jedem Training (in den Hobbysport- und gemischten Einheiten) entweder aufzuregen, den Fokus zu verlieren oder ständig um Ernsthaftigkeit bitten zu müssen oder das Gefühl zu haben, es wurde so viel Potenzial und Zeit (von der ich generell sehr wenig frei zur Verfügung habe) verschenkt... Dass die Wettkampfeinheiten - mal abgesehen vom fehlenden Sinn - langfristig nicht (mehr) funktionieren werden und ich bereits jetzt merke, dass der Zeitpunkt vermutlich früher kommen wird (bzw. vermutlich sogar bereits gekommen ist), als mir lieb ist, frage ich mich einfach, was ein Weg ist, der dann in ein paar Jahren Sinn macht, schaue mir die Leute an, die diesen Punkt bereits erreicht haben und sehe einfach Großteils unzufriedene Menschen.

Ich hoffe, das hat es etwas besser verdeutlicht (und war nicht nur ein langer Block ohne Mehrwert).

(Wenn’s hilf, kann ich gerne versuchen, ganz konkrete Fragen zu beantworten. :) Ich hab’s blöde Gefühl, dass ich momentan nicht ganz genau rüberbringe, worum es mir (langfristig) geht und Du bist definitiv eine der Personen, die mir wohl noch am meisten weiterhelfen können/könnten :).)

Momentan spiele ich sogar zunehmend mit dem Gedanken, mich früher oder später einfach damit abzufinden und den Spaß darunter leiden zu lassen, einfach locker (und vermutlich irgendwann genauso „halbherzig“ oder unzufrieden wie die Leute, die ich dahingehend beobachtet habe) in den Hobbygruppen zu trainieren - wobei es mir tatsächlich viel bringen würde, wenn ich daran zumindest die Abneigung verlieren würde - und nebenher Privatstunden bzw. Training mit Leuten, bei denen es nach meinem Geschmack ist (z. B. so wie gestern), zu nehmen.



Ich sehe überhaupt kein Problem in einer gemischten Gruppe mit individueller Intensität zu trainieren und sich dabei zu entwickeln. Es liegt an einem selbst die Schwerpunkte zu wählen und z.b. sich auf Technik anstatt auf Kondition zu konzentrieren.
In der individuellen Intensität sehe ich auch kein Problem :).

Mir gehen primär die ganzen Diskussionen und das fehlende Trennen zwischen Können und Wissen auf der Matte - oder halt die fehlende Rücksichtnahme und Verhältnismäßigkeit, je nach Gruppe - gewaltig auf die Nerven und der Spaß leidet (bei mir) doch merkbar darunter. Im Prinzip suche ich entweder die Ernsthaftigkeit, Gruppendynamik, Gemeinschaft, Unterstützung, Rücksichtnahme, Akzeptanz von Ansagen/Bitten und das Team wie ich es im BJJ kennengelernt habe oder zumindest - was im Stand vermutlich viel eher anzutreffen ist - eine respektvolle und derart egoistische Gruppe, dass jeder sein eigenes Ding machen kann und man einfach genau das macht, worum man gebeten wurde oder sich nur auf sein Zeug konzentriert. Ich brauche niemanden, der sich etwas gegen/mit mir beweisen will oder mir wertvolle Trainingszeit raubt bzw. mich nur von oben herab behandelt und meine Worte komplett ignoriert.

(/e: Wobei mir auch schon Möglichkeiten reichen würden, wie ich entweder mit den Punkten umgehen kann/lerne, ohne dass der Spaß darunter leidet bzw. Tipps, wie ich manche/die Dinge unterbinden kann, ohne dass der (hartnäckige) Trainingspartner eingeschnappt ist oder ich mich zu mehr als einem Trainingspartner aufspiele. Einfach wie ich für mich das Bestmögliche herausholen bzw. einfach Spaß haben kann, auch wenn die Umstände evtl. häufig nicht passen und ich gleichzeitig auf die einschränkenden Bedingungen Rücksicht nehmen kann, ohne mich ständig dafür rechtfertigen zu müssen.)



Gestern Abend war ich noch am Boden zerstört, weil dieses Thema eine tiefe Wunde in meiner Seele wieder aufbrach.
Darüber habe ich sogar noch nachgedacht und bitte um Entschuldigung, das war nicht die Absicht - auch wenn ich es natürlich doch in Kauf genommen und gehofft habe, dass das nicht passieren wird.


[...]
... umso mehr danke ich Dir für den (mal wieder) sehr wertvollen Input!



Lange Texte [...].
Damit hast Du definitiv Recht :D. (Da ich die Texte leider über mehrere Stunden verteilt auf dem Tablet (zwischendurch) schreibe, hab ich nur ein Fenster für den ganzen Text und bin persönlich kein Freund davon, dann weiterzuschreiben, wenn evtl. bereits auf Teile eingegangen wurde. Muss mir da mal was einfallen lassen - andererseits verstehe ich auch jeden, der das nicht mal liest :).)

(Ach und an der Stelle noch einmal Danke für Deine ganzen Blog-Einträge, wollte das schon länger mal schreiben. Die hab ich mehr als einem Anfänger empfohlen ;).)

LG

Vom Tablet gesendet.

Kannix
01-05-2018, 15:29
Momentan spiele ich sogar zunehmend mit dem Gedanken, mich früher oder später einfach damit abzufinden und den Spaß darunter leiden zu lassen, einfach locker (und vermutlich irgendwann genauso „halbherzig“ oder unzufrieden wie die Leute, die ich dahingehend beobachtet habe) in den Hobbygruppen zu trainieren - wobei es mir tatsächlich viel bringen würde, wenn ich daran zumindest die Abneigung verlieren würde - und nebenher Privatstunden bzw. Training mit Leuten, bei denen es nach meinem Geschmack ist (z. B. so wie gestern), zu nehmen.


In der individuellen Intensität sehe ich auch kein Problem :).

Mir gehen primär die ganzen Diskussionen und das fehlende Trennen zwischen Können und Wissen auf der Matte - oder halt die fehlende Rücksichtnahme und Verhältnismäßigkeit, je nach Gruppe - gewaltig auf die Nerven und der Spaß leidet (bei mir) doch merkbar darunter. Im Prinzip suche ich entweder die Ernsthaftigkeit, Gruppendynamik, Gemeinschaft, Unterstützung, Rücksichtnahme, Akzeptanz von Ansagen/Bitten und das Team wie ich es im BJJ kennengelernt habe oder zumindest - was im Stand vermutlich viel eher anzutreffen ist - eine respektvolle und derart egoistische Gruppe, dass jeder sein eigenes Ding machen kann und man einfach genau das macht, worum man gebeten wurde oder sich nur auf sein Zeug konzentriert. Ich brauche niemanden, der sich etwas gegen/mit mir beweisen will oder mir wertvolle Trainingszeit raubt bzw. mich nur von oben herab behandelt und meine Worte komplett ignoriert.

(/e: Wobei mir auch schon Möglichkeiten reichen würden, wie ich entweder mit den Punkten umgehen kann/lerne, ohne dass der Spaß darunter leidet bzw. Tipps, wie ich manche/die Dinge unterbinden kann, ohne dass der (hartnäckige) Trainingspartner eingeschnappt ist oder ich mich zu mehr als einem Trainingspartner aufspiele. Einfach wie ich für mich das Bestmögliche herausholen bzw. einfach Spaß haben kann, auch wenn die Umstände evtl. häufig nicht passen und ich gleichzeitig auf die einschränkenden Bedingungen Rücksicht nehmen kann, ohne mich ständig dafür rechtfertigen zu müssen.)


.

Ich denke viele lösen das Problem in dem sie sich ihre Trainingspartner aussuchen. Ein lahmer Pratzenhalter bekommt nur selten einen guten Trainingspartner.
Ich als Trainer achte auch darauf, dass möglichst keiner mit Potential sich über einen unmotivierten Bremsklotz ärgern muss.
Vielleicht ist es einfach die falsche Trainingsgruppe?
Was Du beschreibst, assoziiere ich eher mit WT als mit MT. Bei uns gilt: trainieren anstatt labern.

Narexis
01-05-2018, 19:46
Ich denke viele lösen das Problem in dem sie sich ihre Trainingspartner aussuchen. Ein lahmer Pratzenhalter bekommt nur selten einen guten Trainingspartner.
Dann wird es vermutlich darauf rauslaufen müssen. Das hab ich jetzt schon von so vielen Seiten gehört, dass ich es wohl doch zur Liste meiner Gründe, warum man mit bestimmten Personen nicht trainiert oder nur mit bestimmten, hinzufügen muss :D. Ich hab vermutlich einfach zu lange nur mit Leuten trainiert, mit denen man das Problem nicht einmal hatte - da gab's dann andere Probleme mit den ganzen Alphamännchen und die konnte man notfalls noch produktiv nutzen, solange die Physis mitspielt :D.



Ich als Trainer achte auch darauf, dass möglichst keiner mit Potential sich über einen unmotivierten Bremsklotz ärgern muss.
So wie Du es beschreibst, habe ich es auch immer gehandhabt und kenne auch viele andere Trainer, die es so handhaben. Das fällt mir gerade erst auf bzw. wieder ein und ich sollte evtl. mal ganz klare Fronten schaffen. (Wenn ich so darüber nachdenke, könnte das wirklich damit einhergehen, dass ich leider mein Team momentan nur noch besuche, wenn ich in der Nähe bin und sonst (momentan) kreuz und quer trainiere(n) (muss). Dass das da keinen interessiert, ist nicht mal verwunderlich, wenn man eh nur 1-2 Wochen da ist und vermutlich fällt es mir nur deshalb so stark auf, weil sich das jetzt schon eine ganze Weile bei mir so zieht und ich es so erlebe.)

Da wurde es häufiger - so zumindest mein Gefühl - als „Aufgeben“ oder „Resignation“ betrachtet, wenn ich erklärt habe, dass ich mal gerne die Freizeitsportlereinheit besuchen würde und nicht mit den Wettkämpfern trainieren; könnte auch damit zusammenhängen. Vielleicht sollte ich auch mal klarstellen, dass ich zwar nichts mehr in einer Wettkämpfergruppe zu suchen habe, aber immer noch nicht nur irgendwie eine Bewegungstherapie will und mir schlicht die Leute aussuchen oder notfalls wirklich (wenn kein brauchbarer Partner da ist) für mich alleine trainieren.

(Dass mal sowas vorkommt, wäre auch nicht das Problem, nur als Dauerzustand nervt es doch gewaltig und da bin ich es bspw. gewohnt, dass so etwas in Wettkämpfereinheiten direkt unterbunden wird und so schnell nicht wieder vorkommt. Ist natürlich auch ein kleines Ego-Ding, wenn man weiß, was man „konnte“ und insbesondere was man weiß (oder anderen Sportlern beigebracht hat) und dann wie der letzte Anfänger behandelt und kein Stück für voll genommen wird, solange man nicht bewiesen hat, dass man doch noch etwas kann - wobei das natürlich auch immer schwerer wird, je mehr man sich aus dem Bereich zurückzieht... Da hab ich, offen gesprochen, noch keine Ahnung, wie ich das hinkriegen bzw. damit umgehen soll... Hätte ich mir bloß mal die ganzen Sak Yant stechen lassen :D.)

Manchmal sieht man den Wald vor lauter Bäumen nicht...



Vielleicht ist es einfach die falsche Trainingsgruppe?
In meinem Team ist das soweit auch in Ordnung, da macht es mir (weit) mehr zu schaffen, dass sich (sehr) viele etwas beweisen wollen, wenn sie mit mir trainieren (und das stört mich auch zunehmend). Da kommt dann halt jemand in die Freizeit- oder Breitensportlergruppe und alle wollen testen, was man machen kann... (Insbesondere die Jungs, die vorhaben, in die Wettkämpfergruppe aufgenommen zu werden und noch im Training überzeugen müssen oder noch nicht als "kampfbereit" eingeschätzt werden.) Leider sind das für gewöhnlich auch nicht die Leute, die sich dann mit Worten zurechtweisen lassen und vermutlich muss ich da wirklich weit mehr selektieren, mit wem ich trainiere und wirklich irgendwann anfangen, notfalls eine Runde abzubrechen, wenn die andere Person mal wieder meint, die „Schwächen ausnutzen“ und gezielt angreifen zu müssen.

Dann muss ich mir da mal überlegen, was „sinnvoller“ ist. In einem Team trainieren, bei dem (zumindest die Trainer und manche Sportler) mich noch irgendwie (mindestens flüchtig) kennen - ich noch für voll genommen werde - und ich die Trainingspartner aussortiere, die sich nur irgendwas mit/gegen mir/mich beweisen wollen oder in ein komplett neues Team gehe, dort nicht für voll genommen werde und mich vermutlich weit häufiger rechtfertigen oder meine Lebensgeschichte erklären zu müssen, als mir lieb ist.
Mir fällt erst seit etwas über 1,5 Jahren auf, wie viel (und viele dieser Situationen) ich einfach über Physis und Können gelöst habe oder mir damit zumindest Plätze erspielt, in denen es die Probleme nicht gab. (Mich hat zwar schon sehr lange das Motto „Wer’s im Sparring beweisen kann, hat Recht.“ gestört, aber solange man mitreden darf/kann, war’s das geringste Übel :D.)

Je mehr ich darüber nachdenke, desto weniger beißt sich die Wahl von Trainingspartnern mit den Gründen, die ich (als Trainer) als einzige akzeptiert habe, um bestimmte Trainingspartner zu meiden - und habe sie insbesondere im Breiten- oder Freizeitsport sogar selbst immer akzeptiert, da es auch bei den Gründen primär um die Gesundheit geht oder jemand wirklich deutlich behindert wurde bzw. das Vertrauen nicht erfüllt.

(Meine Trainer haben mir tatsächlich empfohlen, darüber nachzudenken, ob ich mir das in der „eigenen“ Freizeitgruppe antun will - bzw. ständig die Zielscheibe auf dem Rücken tragen - und nicht lieber komplett für mich und mit einzelnen ausgewählten Partnern oder sogar Trainern, die man eigentlich immer vor oder nach einer Einheit abgreifen kann, zu trainieren bzw. zu einem befreundeten Verein wechseln und dort uns zu repräsentieren :D.)



Was Du beschreibst, assoziiere ich eher mit WT als mit MT. Bei uns gilt: trainieren anstatt labern.
:rofl:. So sehe ich das (eigentlich) auch und evtl. stört es mich deshalb so :D. (Natürlich ist es auch nicht so, dass man nur noch auf Leute wartet und überhaupt nicht mehr zum Trainieren kommt, aber wenn mal wirklich eine komplette Übung von 3min draufgeht, weil der Trainingspartner meint, einem erklären zu müssen, dass man es nur nicht genug wolle, einfach noch nicht lange genug dabei sei (?!) und wenn man’s mal konnte, ja auch wieder können muss - und er ja sogar schon ganze 3 Jahre 2x pro Woche dabei ist (usw.), nervt das echt gewaltig...)

Werde mir über alle Dinge mal Gedanken machen müssen und habe es evtl. negativer gesehen (bzw. wahrgenommen - auch aufgrund der ständigen neuen Teams) als es vermutlich ist. Du hast mir ein paar Dinge ins Gedächtnis gerufen, die ich eigentlich wissen müsste (bzw. selbst so gehandhabt und kennengelernt habe), aber irgendwie (auf mich bezogen) auch ausgeblendet habe.


Nochmal: Danke! :halbyeaha

____

Einfach um es mal für mich festzuhalten - gerne auch Feedback dazu zu erhalten oder auf Probleme aufmerksam gemacht zu werden - und weil ich eh schon wieder ein Bisschen meine Gedankengänge niederschreibe:

Momentan wird wohl der langfristig geplante Weg ungefähr (hoffentlich) unter anderem ein paar Punkte beinhalten:

• Gesundheit und Lebensqualität sind das Wichtigste und dürfen nicht unnötig/umsonst riskiert werden.

• Trainingspartner werden immer mehr ausgesucht und ich werde mich daran gewöhnen müssen, auch mal jemanden stehenzulassen, auch wenn man der letzte freie Trainingspartner ist, wenn die Person häufiger bewiesen hat, dass es keinen Sinn macht, mit ihr zu trainieren und werde die Zeit produktiver nutzen müssen oder keine unnötigen Verletzungen riskieren.

• Ich muss (noch klarer) vermitteln - und notfalls auch mal vom Trainer erbitten, darauf zu achten - dass der Wechsel in Freizeitsportgruppen nicht bedeutet, dass sämtlicher Biss verloren ist oder man aufgegeben hat und man auch weiterhin ein effizientes und effektives Training genießen und sich nicht nur bewegen will - wenn auch weit eigenverantwortlicher als in den Wettkampfeinheiten.

• Vermutlich werde ich mir zumindest Gruppen suchen, in denen ich die Trainer kenne, er/sie mich kennt und ich so vermutlich/hoffentlich zumindest etwas von meinem „alten“ Können profitieren kann, im Sinne dass man/er mir zumindest zutraut, dass ich wirklich über das Wissen verfüge und es losgelöst vom Können sieht. Ich notfalls auch mal kurz um ein klärendes Wort von seiner Seite bitten kann, wenn jemand wieder endlos diskutieren will und einen von oben herab behandelt bzw. nicht als ebenbürtigen Trainingspartner wahrnimmt.

• Notfalls auch mal die Partnerarbeit abbrechen, wenn Bedingungen nicht akzeptiert oder klare Ansagen missachtet werden und für mich trainieren, bis die nächste Runde beginnt oder bei fehlenden Partnern die ganze Einheit für mich trainieren und mir ein paar der (bekannten/befreundeten) Trainer oder Trainingspartner nach dem (Gruppen-) Training abgreifen und separat ein paar Runden drehen oder Partnerübungen durchziehen.

• So viele Einzeleinheiten oder Trainingseinheiten mit den Jungs und Mädels, die eine ähnliche Trainingseinstellung haben, wie ich, abgreifen wie möglich.

• Alle Punkte mit den Trainern absprechen und früher oder später auch dem „Kern“ der Gruppe vermitteln, dass alle Bescheid wissen und es entweder für sie in Ordnung ist oder ich mal eine Zeit teste, ob es auch so/ohne läuft und notfalls die Gruppe wechsele.

• Dann noch das ganze individuelle Zeug, wie den eigenen Kampfstil analysieren, überlegen, ob ich weiterhin im Training den Stil trainieren will, wie ich gerne kämpfe und mich wohlfühle oder etwas für die Physis und den Verschleiß „Freundlicheres“ suchen und ggf. wirklich die Punkte in den Mittelpunkt rücken, die ich bestenfalls als „neutral“ bezeichnen würde.

• usw.

Dann werde ich mal in nächster Zeit (allerdings noch in fremden Teams) testen, ob das gut gehen kann und wie weit ich damit anecke etc.

LG

Vom Tablet gesendet.

Gabe
01-05-2018, 20:22
Muss sagen mein Coach hat seine Wettkampfzeit schon lange überschritten. Er will kein Sparring mit jungen Leuten die er trainiert. Er hält es so, er trainiert die "Jungen" das sie evt. Besser werden als er. Warum soll man sich noch verletzungen zulegen. Bin jetzt auch mitte 30 habe Kinder. Will doch nicht am Elterngespräch mit Verletzungen erscheinen. Am besten geht man im sparring mehr technisch vor als auf Kraft. Hatte auch Schüler mehr als 10Jahre jünger. Konnte zwar durch Technik u.s.w. die immer noch in schach halten. Aber hab halt jedem empfohlen er soll sich noch andere Sachen angucken und trainieren. Die meisten haben das auch gemacht zu meinem Glück. Oder wie der TE sagt zum Unglück. Aber da ist ja das ab einem gewissen alter bringt man besser was bei hält Pratzen. Zeigt man Techniken und trainiert jemand, als das man jemanden als sparring Partner dient. Und selber kann man ja mit entsprechenden Partner auch trainieren. Sprich selbes alter und Erfahrung.

Lugasch
02-05-2018, 12:00
@Narexis, ich versuche zu verstehen, aber ich verstehe immer weniger. Vor allem weil Du Dich sehr ausweichend und andeutend ausdrückst. Ich denke die ganze Zeit: Jetzt pack doch mal aus worum es wirklich geht.

Ich sehe überhaupt kein Problem in einer gemischten Gruppe mit individueller Intensität zu trainieren und sich dabei zu entwickeln. Es liegt an einem selbst die Schwerpunkte zu wählen und z.b. sich auf Technik anstatt auf Kondition zu konzentrieren.

Geht mir ähnlich, je mehr ich lese, desto weniger blicke ich durch.

@Narexis: kannst du das in kurzen Sätzen noch mal zusammenfassen? Ist nicht bös gemeint, aber evtl. gehen die Tipps der Leute in die falsche Richtung, weil bei langen Texten der Interpretationsspielraum viel größer ist.

marq
02-05-2018, 13:40
eine heimat solltest du erst einmal in einer festen traiuningsgruppe(n) finden , dann ist alles nach einer gewissen zeit geklärt..... und man kann sich auch training konzentrieren oder die richtigen / passenden partner wählen.

angHell
02-05-2018, 16:27
Einfach um es mal für mich festzuhalten - gerne auch Feedback dazu zu erhalten oder auf Probleme aufmerksam gemacht zu werden - und weil ich eh schon wieder ein Bisschen meine Gedankengänge niederschreibe:

Momentan wird wohl der langfristig geplante Weg ungefähr (hoffentlich) unter anderem ein paar Punkte beinhalten:

• Gesundheit und Lebensqualität sind das Wichtigste und dürfen nicht unnötig/umsonst riskiert werden.

• Trainingspartner werden immer mehr ausgesucht und ich werde mich daran gewöhnen müssen, auch mal jemanden stehenzulassen, auch wenn man der letzte freie Trainingspartner ist, wenn die Person häufiger bewiesen hat, dass es keinen Sinn macht, mit ihr zu trainieren und werde die Zeit produktiver nutzen müssen oder keine unnötigen Verletzungen riskieren.

• Ich muss (noch klarer) vermitteln - und notfalls auch mal vom Trainer erbitten, darauf zu achten - dass der Wechsel in Freizeitsportgruppen nicht bedeutet, dass sämtlicher Biss verloren ist oder man aufgegeben hat und man auch weiterhin ein effizientes und effektives Training genießen und sich nicht nur bewegen will - wenn auch weit eigenverantwortlicher als in den Wettkampfeinheiten.

• Vermutlich werde ich mir zumindest Gruppen suchen, in denen ich die Trainer kenne, er/sie mich kennt und ich so vermutlich/hoffentlich zumindest etwas von meinem „alten“ Können profitieren kann, im Sinne dass man/er mir zumindest zutraut, dass ich wirklich über das Wissen verfüge und es losgelöst vom Können sieht. Ich notfalls auch mal kurz um ein klärendes Wort von seiner Seite bitten kann, wenn jemand wieder endlos diskutieren will und einen von oben herab behandelt bzw. nicht als ebenbürtigen Trainingspartner wahrnimmt.

• Notfalls auch mal die Partnerarbeit abbrechen, wenn Bedingungen nicht akzeptiert oder klare Ansagen missachtet werden und für mich trainieren, bis die nächste Runde beginnt oder bei fehlenden Partnern die ganze Einheit für mich trainieren und mir ein paar der (bekannten/befreundeten) Trainer oder Trainingspartner nach dem (Gruppen-) Training abgreifen und separat ein paar Runden drehen oder Partnerübungen durchziehen.

• So viele Einzeleinheiten oder Trainingseinheiten mit den Jungs und Mädels, die eine ähnliche Trainingseinstellung haben, wie ich, abgreifen wie möglich.

• Alle Punkte mit den Trainern absprechen und früher oder später auch dem „Kern“ der Gruppe vermitteln, dass alle Bescheid wissen und es entweder für sie in Ordnung ist oder ich mal eine Zeit teste, ob es auch so/ohne läuft und notfalls die Gruppe wechsele.

• Dann noch das ganze individuelle Zeug, wie den eigenen Kampfstil analysieren, überlegen, ob ich weiterhin im Training den Stil trainieren will, wie ich gerne kämpfe und mich wohlfühle oder etwas für die Physis und den Verschleiß „Freundlicheres“ suchen und ggf. wirklich die Punkte in den Mittelpunkt rücken, die ich bestenfalls als „neutral“ bezeichnen würde.

• usw.

Dann werde ich mal in nächster Zeit (allerdings noch in fremden Teams) testen, ob das gut gehen kann und wie weit ich damit anecke etc.



:halbyeaha

Das klingt doch gut!

Narexis
03-05-2018, 02:13
[...]
Danke :). (Nur das mit "selbes alter und Erfahrung" lass ich besser weg; die Jungs wischen sonst mit mir in 99% der Fälle auch so schon komplett den Boden auf und machen sich über das Thema noch nicht einmal Gedanken :D.)



Geht mir ähnlich, je mehr ich lese, desto weniger blicke ich durch.
Naja, wenn’s mir anders gehen würde, gäb’s das Thema vermutlich nicht :D. (Ich hab noch die Hoffnung, so viel Input zu erhalten, dass ich es sortiert bekomme oder zufällig den Weg finde, der sich richtig anfühlt oder mir richtig erscheint :o.) (Mir fehlt einfach komplett die Distanz - welche Überraschung - und ich bin immer noch nicht ganz durchgestiegen, was eigentlich los ist, ich selbst will und wie ich es akzeptieren kann :D. Andererseits hab ich auch noch nie erlebt, dass das besser wird, wenn der Punkt gekommen ist und ich mich gezwungenermaßen damit auseinandersetzen muss oder ich sogar nicht mitbekommen habe, dass der Punkt bereits überschritten wurde.)



@Narexis: kannst du das in kurzen Sätzen noch mal zusammenfassen? Ist nicht bös gemeint, aber evtl. gehen die Tipps der Leute in die falsche Richtung, weil bei langen Texten der Interpretationsspielraum viel größer ist.
Ich probier’s (und werde vermutlich kläglich scheitern).

Situation:
Es ist schon lange ein Punkt überschritten und (aus welchen Gründen auch immer) baut man zunehmend ab, muss sich die Frage stellen, wie lange man den (eigenen/bevorzugten) Stil (im jeweiligen Sport) noch kämpfen kann oder kann es (alles) nicht mehr zufriedenstellend kompensieren, damit die „nervenden“ Folgen/Probleme nicht auftreten bzw. man sie abfängt.

Dahingehende Frage: Wie gehen die anderen Sportler damit um?

Konkretisiertes Problem:
Zunehmend weniger Spaß und zu hoher (sinnloser) Verschleiß, wenn ich die Gruppen erhalten will, in denen die Einstellung stimmt und zu wenig Progression (und Spaß), wenn ich die nächsttiefere Alternative besuche.
Mir gehen die ganzen (sinnlosen) Diskussionen und das Rechtfertigen auf die Nerven.

Ein (enormer) Punkt ist das fehlende Trennen zwischen Können und Wissen auf der Matte.
Ich brauche niemanden, der sich etwas gegen/mit mir beweisen will oder mir wertvolle Trainingszeit raubt bzw. mich nur von oben herab behandelt und meine Worte komplett ignoriert oder mich nicht für voll nimmt bzw. ebenbürtig erachtet. (Das wird nicht besser, wenn man „eigentlich“ noch komplett in die Gruppe passen würde/müsste und (viele) Personen damit ihre Sicht „begründen“.)

(Es muss doch irgendeine Möglichkeit geben, nicht entweder vom Können (aufgrund der „Vergangenheit“) komplett falsch eingeschätzt zu werden oder vom Wissen (aufgrund mancher Einschränkungen (inkl. temporärer aktueller Verletzungen)) komplett falsch eingeschätzt zu werden, weil nur das aktuelle Können (angeblich) Rückschlüsse darauf zulässt... Ist sicherlich ein Ego-Ding, aber solange es mir (sehr wertvolle und knappe) Trainingszeit raubt, nerven mich sinnlose Diskussionen enorm.)

Gleichzeitig würde ich gerne sowohl die Unzufriedenheit, den kompletten Rückzug aus dem (aktiven und eigenen) Training (zumindest möglichst lange) vermeiden und gleichzeitig nicht zu den Leuten gehören, die Dietrich von Bern (leider treffend) beschrieben hat und sich komplett kaputt machen oder gemacht werden.


eine heimat solltest du erst einmal in einer festen traiuningsgruppe(n) finden , dann ist alles nach einer gewissen zeit geklärt..... und man kann sich auch training konzentrieren oder die richtigen / passenden partner wählen.
:). Dann liege ich vermutlich richtig mit der Annahme, dass es auch (viel) zu meiner Wahrnehmung beiträgt, dass ich im Prinzip momentan eine Art MT-Nomade bin :D.


:halbyeaha

Das klingt doch gut!
Perfekt, das höre ich sehr gerne :). Dann bekommt das bald noch ein paar weitere Versuche. Der heutige Versuch ist kläglich gescheitert (und ich muss mir mal kurz Luft machen, da das so ziemlich alles vereint hat, was mich (gewaltig) aufregt)...

Man möchte sich für die Möglichkeit, ein paar Mal kostenlos in allen verfügbaren Gruppen trainieren zu dürfen, bedanken und nimmt gerne den Vorschlag an, zwei Fortgeschritteneneinheiten (inkl. ein paar Wettkämpfern) zu leiten und den Kickern ein paar Dinge aus dem MT zu zeigen, den Horizont zu erweitern und ihnen ein paar Dinge an die Hand zu geben, die ihr Spiel erweitern können.

Lief soweit auch echt gut, gute Atmosphäre - wenn auch sehr verbissen - und ich gleich mal drei Kämpfer nach den ersten zwei Korrekturen komplett ignoriert habe, da sie mich nicht für voll genommen haben oder auch nur versucht hätten, sich die Korrekturen zu Herzen zu nehmen bzw. zumindest darüber nachzudenken (oder sie sich zumindest zu Ende anzuhören, bevor man einfach mit dem Partner redet und sich wegdreht). Waren durchaus ein paar Kandidaten dabei, die echt Potential hatten oder schon ganz gut gekämpft haben. Viele haben etwas mitgenommen, das sie jetzt selbstständig im Training und zuhause üben können; zwei Jungs haben es sogar gleich ins Sparring übernommen und konnten damit überraschend gut arbeiten :).

Danach wollte ich dann noch selbst trainieren und auch noch was für mich machen. In der nächsten Einheit waren dann fast nur Anfänger auf der Matte und zwei aus der Fortgeschritteneneinheit - die ich zwar als kleine Alphatierchen (mit teilweise recht komischen und „männlichen“ Ansichten) wahrgenommen habe, aber mir sonst nicht viel dabei gedacht habe - wobei die beiden wohl häufiger mitmachen und doch sehr von ihrer Stellung als „Gruppenbeste“ leben... Da kam dann wirklich alles zusammen - den ganzen trivialen Teil lasse ich weg; wie bspw. dass jemand, der seit 2 Jahren trainiert, bei einer Aufgabe, die darin besteht zu lernen, die eigene Kombination auch durchzuziehen, wenn die andere Person (währenddessen) kontert und beide ganz leicht treffen (sollten), nach 5 Minuten zum Anziehen der Ausrüstung auf einmal ganz verdutzt feststellt, dass da ja ein Zahnschutz hilfreich sein könnte und er dann erst mal auf den Parkplatz rennt, weil er doch eigentlich dachte, den bräuchte er heute nicht und ihn deshalb im Kofferraum gelassen hat :narf:.

Ich konnte noch nie so viele Übungen nicht ausüben, weil mir irgendwer was „erklären“ wollte und erst danach mit der Übung weitermachen könne und auch wenn es vermutlich nur ein Ego-Ding ist, nervt es mich gewaltig, wenn dann irgendwelche Anfänger - weil sie einen nicht kennen - voller Inbrunst erklären, dass das mit den Kicks ... (typische Problematik), während sie sich selbst ständig die Handschuhe ins Gesicht hauen, weil sie weder Pratzenhalten noch ordentlich Blocken/Nehmen können... Das hat mich dann von 2x 4 Runden über die Hälfte (pro Partner) gekostet und bei der zweiten Person hatte ich so die Schnauze voll, dass der Trainer kurz mal ein „Machtwort“ sprechen durfte bzw. ich darum gebeten habe, dass er meine Technik beurteilt und was dazu sagt... Danach war die Person dann so eingeschnappt und als Partner unbrauchbar, dass es auch nicht mehr viel gebracht hat. Solche Situationen kamen dann noch ein paar Mal vor - und ich wusste bis heute nicht, wie viel manche Anfänger zu „wissen“ glauben und erklären möchten/müssen... (Der Trainer war aufgrund persönlicher (privater) Probleme ziemlich abgelenkt und ich ihm eigentlich dankbar, dass man überhaupt trainieren konnte.)

Dann hab ich etwas erlebt, das ich so - seit ich mit dem KS begonnen habe - noch nie erlebt habe (bzw. zumindest direkt unterbunden und streng bestraft wurde). Irgendwann ging’s ans Sparring und für die Anfänger zur Schattenarbeit und Arbeit am Sandsack mit klaren Aufgaben für 20min, der Trainer musste kurz telefonieren (und da ich weiß, worum es ging, würde ich ihm dafür nie einen Vorwurf machen). Waren also nur drei Sportler für’s Sparring zu haben, wobei einer gleich meinte, dass er in seiner zweiten Einheit (und nach 30min (irgendeiner Form des) Sparring(s) bei den Fortgeschrittenen) aussetzen würde - soweit in Ordnung. Also ging’s mit dem anderen Kerl in den Ring zum „lockeren und technischen“ Sparring. Meine akuten (temporären) Verletzungen wurden als Schwächen ausgelegt und (nach dem dritten Mal war ich mir da sicher) mehrfach gezielt angegriffen, obwohl ich das genaue Gegenteil erbeten habe, gleichzeitig war von seiner Seite aus weder etwas locker noch technisch und ich habe 5x (zunehmend deutlichere) Ansagen gemacht. Nachdem er sich dann immer noch was beweisen und mit/an mir messen wollte, hab ich ihn noch innerhalb der ersten 5min stehen gelassen - bzw., da es ihn nicht interessiert hat, dass ich eine Unterbrechung wollte, habe ich ihn (zugegebenermaßen etwas hart und unfreundlich) mit einem Sweep auf den Boden und halb in die Seile befördert.

Hab mir die Handschuhe ausgezogen, bin unter den Seilen durch und hab die Beleidigungen (und das übliche Gewäsch) einfach ignoriert, ihm am Schluss noch zu verstehen gegeben, dass es vermutlich genau so ist, wie er sagt und er einfach der bessere Kämpfer ist und ich eine feige Flasche. Hab meine Handschuhe in meine Tasche geschmissen und mich unter die Anfänger (zur Schattenarbeit) gemischt. Ein paar Sekunden später hat mir mein Zahnschutz vermutlich ein paar Zähne gerettet, als ich mich gerade gebückt hatte, um mir die Schienbeinschoner auszuziehen... Hab dann 1min (Piepser sei Dank) Schläge genommen, nur verteidigt und eigentlich darauf gewartet, dass da mal jemand eingreift und den Kerl zurückpfeift... Hab auch mal „nett“ gefragt, worauf sie eigentlich warten... Ist nichts passiert und ich hab mich dann das erste Mal in meinem Leben unfreiwillig, ohne Handschuhe und mit einem offenen Schienbeinschoner mit einer Person im Training gekloppt und wirklich gekämpft... Besonders negativ aufgestoßen ist mir die Frage, was ich denn eigentlich gemacht hätte, wenn ich in der Situation nicht einfach (großes) Glück gehabt hätte und ihn komplett mit Ellenbogen, Clinch und Knien - definitiv nicht „regelkonform“ und ihm (zumindest mit meinem Trainingsstand) unbekannt - hätte überraschen und mit dem Druck überfordern können, da er mich sonst vermutlich (alleine von der Physis) wirklich verputzt hätte... (Ach und (um mal was Positives zu sagen) Grüße auch an meine Jungs aus dem MMA - ich hab endlich keine Probleme mehr mit dem Anbringen von hartem GnP aus dem Knee on Belly und ja, die Würfe aus dem Clinch funktionieren tatsächlich auch gegen stärkere und (zwar nicht schwerere, aber definitiv) durchtrainiertere Jungs überraschend gut/hart...)

Ich hab also einen riesengroßen Hals, kann (evtl.) einen Schienbeinschoner entsorgen, bin (extrem) genervt und hab mir dabei vermutlich wieder was verletzt bzw. tut das Knie wieder (viel mehr) weh :mad: und der Kerl hat vermutlich die eine oder andere Narbe davongetragen, die ihn an mich erinnern wird - was für ein dämlicher Schwachsinn und definitiv die absolute Höchstform (in einem Training) von „im Wissen unterschätzt“ und „im Können überschätzt“ - oder weshalb der Kerl sich was gegen/mit/an mir beweisen wollte und ich mal endlich zeigen sollte, was mich dazu qualifiziert, ihm Tipps fürs Kämpfen zu geben (was vermutlich auf die vorherige Einheit bezogen war)... Ich will mir nicht mal vorstellen, was da passiert, wenn ich das noch weniger kompensieren kann und mir jetzt schon jemand so zusetzt und ich ihn kaum in den Griff bekomme (bzw. innerhalb des Regelwerks vermutlich auch (bestenfalls) gewaltig (und weit mehr als ein paar harte Schläge und zwei Tritte) eingesteckt hätte), der noch nicht mal 3x im Ring stand und sich nur im Training seit 4 Jahren klopft und physisch überlegen ist... Die Trainingsstätte kann ich wohl von meiner Liste streichen und muss mich wohl mit dem einen befreundeten/bekannten Trainer von dort auf „neutralem“ Boden zum Training treffen...

(Entschuldigt, ich musste mir einfach mal kurz Luft verschaffen - habe das noch nie erlebt und will/muss es definitiv kein zweites Mal erleben - und es macht mir regelrecht Angst, wenn ich überlege, wie das noch werden wird, wenn dann auch noch das Sparring (stark) reduziert wird und ich Großteils mit Hobbysportlern trainiere - oder man aus sonstigen Gründen noch schlechter wird...)

Es kann doch nicht sein, dass man sich entweder mit mir messen will (oder sogar denkt (bzw. kann ich's mir sonst langsam nicht mehr erklären) dass ich absichtlich schlechter kämpfe und man mich besser so lange sinnlos hart verpackt, dass ich mal loslege) oder mich wie einen blutigen Anfänger oder zumindest nicht (einmal) ebenbürtigen Trainingspartner behandelt :mad:.


LG

Vom Tablet gesendet.

Lugasch
03-05-2018, 12:16
...

Ok, danke, es wird jetzt wieder etwas klarer.
Du machst doch nebenbei MMA bzw. BJJ? Sind die Leute dort auch so drauf? Ich frage, weil ich solche Erlebnisse, wie du sie beschreibst, noch nicht kannte - egal, ob TKD, Boxen, JuJu, BJJ etc. Von MT habe ich schon des Öfteren gehört, dass der Menschenschlag dort recht "assi" sei, habe es aber bisher nicht glauben wollen, auch weil die MTler, mit denen ich bisher zu tun hatte genau so umgänglich waren, wie der Rest der KK-Community. Aber solche Geschichten wie Verletzungen extra angreifen, klingen schon ziemlich strange. Ich muss allerdings sagen, dass bisher nicht in reinen Wettkampfgruppen unterwegs war, sondern in normalen Vereinen mit dem einen oder anderen Wettkämpfer. Für mich klingt es jetzt mehr nach einem Gruppenproblem - sprich, du bist in falschen Gruppen unterwegs.
Als Gedankenanstöße vielleicht folgende Möglichkeiten: Trainingsthemen voneinander trennen. In einem der Vereine gab es verschiedene Trainingseinheiten: SV+Wettkampf oder Technik+Prüfungsvorbereitung. In diese Einheiten hat es meist Leute verschlagen, denen das auch lag und ab und zu haben andere Menschen reingeschnuppert. Du könntest also eine Technikdrilleinheit anbieten, die in eine freie Anwendung und dann lockeres Sparring fließt - damit wäre die Trennung zwischen Wissen und Können vll. etwas besser und die reiner Klopper würden die Einheit eher meiden.
Die zweite Möglichkeit wäre: die Leute aus deinem Traumtraining (wo es dir letztens so gut gefallen hat) bei der Stange zu halten und mit denen öfter so eine Art Openmat am WE o.ä. machen.
Und die dritte Möglichkeit: mit den Normalos trainieren und sie technisch soweit aufbauen, dass sie dich fordern und sie mit deiner Begeisterung für MT anstecken und Pushen (und Pullen), sodass du am Ende die Gruppe hast, die du brauchst - zugegeben dürfte das dauern.

gast
03-05-2018, 12:17
Man möchte sich für die Möglichkeit, ein paar Mal kostenlos in allen verfügbaren Gruppen trainieren zu dürfen, bedanken und nimmt gerne den Vorschlag an, zwei Fortgeschritteneneinheiten (inkl. ein paar Wettkämpfern) zu leiten und den Kickern ein paar Dinge aus dem MT zu zeigen, den Horizont zu erweitern und ihnen ein paar Dinge an die Hand zu geben, die ihr Spiel erweitern können. ...


Auf den Angriff auf dich gehe ich gar nicht ein - das ist natürlich unterste Schublade und sollte eigentlich angezeigt werden.

Aber zum Thema als Fremder Training geben: Extrem schwer bis unmöglich in meinen Augen im Kampfsport. Wenn dann hätten ja von Trainer ganz klare Ansagen kommen müssen - "Das ist der Sowieso. Der ist da weil er XY besonders gut kann. Ist eure Gelegenheit mal was im Bereich XY zu lernen..."

Sehe ich auch immer wieder wenn ich mal in ein neues Gym komme dass mich Anfänger falsch ausbessern. Ist nicht so einfach da richtig zu reagieren...

Narexis
03-05-2018, 14:05
Ok, danke, es wird jetzt wieder etwas klarer.
:).



Du machst doch nebenbei MMA bzw. BJJ? Sind die Leute dort auch so drauf?
Im MMA merke ich kaum einen Unterschied (wenn man mal von den BJJlern absieht, die nebenher MMA trainieren), (/e: da hab ich häufiger das Problem, dass viele bereits Probleme damit haben, wenn man einerseits um Rücksicht bittet und sie andererseits trotzdem im Stand ständig ganz leicht mit dem Handschuhe im Gesicht (usw.) berührt; da wird die Rücksicht (sehr häufig) vergessen oder nicht mehr als notwendig erachtet) außer es sind die absoluten Freizeitgruppen (bei denen die Leute dann Großteils auch oft nach Jahren noch nicht mal wirklich bereit für freies Sparring sind/wären). Im BJJ ist die Gruppe (eigentlich und von wenigen Ausnahmen, die es wohl überall gibt, abgesehen) sehr gut, sehr rücksichtsvoll und man merkt auch, dass die Jungs wissen, wie man den Kopf benutzt (und im Training auch (erzwungen) viel mehr nachdenken müssen) - nur möchte ich die Option eigentlich erst dann wahrnehmen, wenn’s mal mit dem MT überhaupt nicht mehr gehen sollte oder wirklich überhaupt keinen Sinn mehr macht (/e: - und ich weiß nicht, ob sich das nicht auch (bei manchen Personen) ändert, wenn man da mal eine andersfarbige Bauchbinde umhat...).



Ich frage, weil ich solche Erlebnisse, wie du sie beschreibst, noch nicht kannte - egal, ob TKD, Boxen, JuJu, BJJ etc.
Ach, im Boxen hab ich da auch schon genug Jungs in der Richtung erlebt - im MMA genauso. Ist für mich eine Art „VK-Volkskrankheit“. Manche Klischees sind doch nicht ganz so unbegründet, auch wenn die Gründe andere sein mögen, als man annimmt. Es gibt schon viele Leute mit einem „stark ausgeprägten“ Männlichkeitsbild, Ego und (rücksichtslosem) Einzelgängertum und auch der Bildungsstand spielt da sicherlich eine gewisse Rolle. Glücklicherweise sind immer noch sehr viele brauchbare Leute dabei und manchen muss man mal kurz die Grenzen aufzeigen, dann hat sich das auch erledigt.

(Ein paar von den Leuten habe ich auch im (sehr wettkampforientierten) TKD kennengelernt :). Sogar in Thailand, wo der Großteil wirklich richtig brauchbar ist und wo ich mich jedes Mal sehr wohlfühle, gibt es trotzdem solche Leute.)



Von MT habe ich schon des Öfteren gehört, dass der Menschenschlag dort recht "assi" sei, habe es aber bisher nicht glauben wollen, auch weil die MTler, mit denen ich bisher zu tun hatte genau so umgänglich waren, wie der Rest der KK-Community.
Gibt definitiv die Vereine/Teams, die gibt es aber so ziemlich in jedem VK-KS. Dein Eindruck passt schon, die Unterschiede zeigen sich in anderen Punkten - bspw. durch die ganzen Alphatierchen in Wettkampfgruppen (und sicherlich spielen auch so manche komischen/dummen Ansichten zu Ehre, Loyalität, Respekt und Männlichkeit (inkl. einer Menge "Auslegungsspielraum" zu den eigenen Gunsten) eine Rolle, die allerdings mehr von der Person als dem Sport oder der Gruppe abhängen). Was mir allerdings tatsächlich aufgefallen ist, ist eine häufig verbreitete „innere Rangordnung“ und sobald jemand von außen kommt, muss der erst einmal eingeordnet und in seine Schranken gewiesen werden.

Es gibt auch genug Leute - in allen Gruppen - die echt brauchbar sind und natürlich auch die Idioten, die einem dann erklären, dass man zu weich für den Sport ist oder sich an den Schmerz gewöhnen muss (bzw. halt gar nicht erst auftauchen), wenn man sie darum bittet, auf ein paar aktuelle Verletzungen Rücksicht zu nehmen. Es macht (zumindest für mich) schlicht auch noch einmal einen sehr großen Unterschied, ob ich jemandem auf die Schnauze haue, ins Gesicht trete usw. oder mit ihm ringerisch kämpfe bzw. wie im TKD arbeite, wo es eher selten einen offenen Schlagabtausch gibt. Da steht man zu vielen Trainingspartnern deutlich distanzierter und auch der Zusammenhalt ist weit schwächer ausgeprägt bzw. erst bei den langjährigen Trainingspartnern wirklich vorhanden. Man gewöhnt sich auch daran, dass die Trainingspartner um einen ständig wechseln und hört auf, sich wirklich für sie zu interessieren. (Das ist jedoch alles mein subjektiver Eindruck.)



Aber solche Geschichten wie Verletzungen extra angreifen, klingen schon ziemlich strange.
Das habe ich auch schon ziemlich häufig erlebt - konnte es bis vor einer Weile allerdings meistens recht gut „kompensieren“. Genauso wie Dietrich von Bern es beschrieben hat und viele Dinge gerne als Schwäche ausgelegt werden. Totaler Blödsinn, aber nicht gerade verwunderlich, wenn man mit den anderen Ansichten konfrontiert wird.



Ich muss allerdings sagen, dass bisher nicht in reinen Wettkampfgruppen unterwegs war, sondern in normalen Vereinen mit dem einen oder anderen Wettkämpfer.
Das habe ich in Wettkampfgruppen bspw. viel weniger/seltener erlebt. Da war man für jeden guten Trainingspartner dankbar, hat gelernt voneinander zu profitieren oder war schlicht so egoistisch (und egozentrisch), dass man sich um die andere Person nicht einmal so einen Kopf gemacht hat. Da wusste auch der Großteil, dass zwischen Training und Ring Welten liegen und es herzlich wenig zu bedeuten hat, wie jemand im Training abschneidet. (Das waren (viel) häufiger die ganzen Alphamännchen aus den gemischten Gruppen, die sich als Chef der Gruppe oder im oberen Teil der Rangordnung betrachtet haben oder sich etwas gegen „den Wettkämpfer“ (/e: oder "den Fremden") beweisen und zeigen wollen, dass sie ja viel härter, besser, klüger, schöner, ... als er sind. Die Leute hätten es Großteils nicht einmal in den Wettkampfgruppen ausgehalten, da man dort ziemlich schnell lernt, dass wirklich jeder auf die Mütze bekommt und auch die Jungs mit dem größten Ego haben schnell lernen müssen, dass man das Training einfach nicht „zählen“ darf, da sonst der Traum der Unbesiegbarkeit ganz schnell platzt :D.)



Für mich klingt es jetzt mehr nach einem Gruppenproblem - sprich, du bist in falschen Gruppen unterwegs.
Ja, das Gefühl habe ich auch immer häufiger und ich habe immer mehr das Gefühl, dass das stark damit zusammenhängt, dass ich momentan als „Fremdkörper“ in eine Gruppe komme und den ganzen Aufnahmeprozess etc. nicht durchmache bzw. währenddessen schon wieder in eine andere Stadt aufbrechen muss...


Als Gedankenanstöße vielleicht folgende Möglichkeiten:[...]
Vielen Dank :). Viele der Gedankengänge hatte ich auch schon - ich hab ja noch die Hoffnung, langfristig in mein Team zurückkehren zu können und dann mal zu schauen, ob ich mit der Zielscheibe klarkomme oder evtl. wirklich mit (eng) befreundeten Teams zusammenarbeite und dort trainiere.



Aber zum Thema als Fremder Training geben: Extrem schwer bis unmöglich in meinen Augen im Kampfsport. Wenn dann hätten ja von Trainer ganz klare Ansagen kommen müssen - "Das ist der Sowieso. Der ist da weil er XY besonders gut kann. Ist eure Gelegenheit mal was im Bereich XY zu lernen..."
Natürlich bin ich nicht einfach vor die Gruppe getreten und hab so getan, als sei das vollkommen normal :D. Wurde schon nett vorgestellt und eingeführt - wirkt halt gerne komisch, wenn da jemand steht, der eigentlich so alt ist wie manche der Jungs und auch optisch nicht wie der knallharte Kämpfer wirkt (also nicht mehr :cool:). (Andererseits stimmt definitiv, dass es bei „Seminaren“ oder lange vorher angekündigten Einheiten weit besser läuft, da die Leute, die sich eh nix sagen lassen (wollen), darauf keine Lust haben etc., einfach gar nicht auftauchen.)

Das hat allerdings auch dazu beigetragen, dass dementsprechende Erwartungen „geweckt“ wurden und ich bin mir nicht sicher, ob das nicht auch damit zusammenhängt, dass man sich was beweisen wollte. (Sinngemäß war ein Teil der Einführung: Wir haben uns kennengelernt, als er (also ich) mich (also den Gastgeber) im Ring komplett überfordert hat, weil ich diese Art zu kämpfen nicht kannte und er mir das Gefühl vermittelt hat, dass ich machen kann, was ich will und es ihn nicht interessiert, er sein Ding einfach durchzieht und genau von dem Zeug wird er euch ein paar Dinge zeigen und erklären, was ihr auf keinen Fall machen dürfte, wenn ihr gegen so eine Person kämpft. (Der Kampf mit dem Trainer war einer meiner ersten Kämpfe überhaupt und beide hatten noch herzlich wenig Erfahrung :D. Trotzdem wollten (bereits beim Vormachen von einigen Übungen :rolleyes:) manche Jungs die "Ehre" wieder herstellen und zeigen, dass sie doch viel härter sind usw. Beim Vormachen interessiert mich das jedoch (noch) herzlich wenig, solange die Person trotzdem genau das macht, worum ich sie gebeten habe und notfalls zeig ich's später noch mal mit einer Person, die kapiert, worum es eigentlich geht.))

LG

Vom Tablet gesendet.

Niffel
03-05-2018, 17:02
Ich mache kein Sparring mehr außer mit ausgesuchten Partnern.
Vom Wettkampfsport mehr zur Kampfkunst gewechselt. Kali ist für mich einfach eher eine entspannte Art Technik zu trainieren ohne etwas beweisen zu müssen...wobei ich gemerkt habe das da mehr komische Vögel rumlaufen als im Wettkampfsport ;) .
Und ich habe gemerkt, dass ich sehr entspannt geworden bin, verstärkt auch durch die letzten 2 Jahre, aber auch durch die Erkenntnis, dass man sich durch die komischen Vögel einfach nicht stören lassen sollte und 99% der "Profis" auch nur mit Wasser kochen.
Früher hatte ich Respekt vor der Erfahrung und auch in jungen Jahren vor Graduierungen. Heutzutage schau ich mir die Leute ganz genau an und selektiere sehr genau.
Ansonsten macht es mir unglaublich Spaß Leute zu quä...ähh trainieren.

Gast
03-05-2018, 17:13
Kurz überflogen, ein paar Gedanken dazu:

1. Mit seiner kleinen Vorstellungsrede hat dir der Trainer einen Bärendienst erwiesen :D

2. keine Zeit an Leuten vergeuden die nichts annehmen wollen

3. Im VK tummeln sich schon immer viele Assis

4. Ist dir Anerkennung (zu) wichtig? Falls ja: Warum?

Narexis
03-05-2018, 17:42
[...]
Danke, mal wieder :).


[...]
Danke :). (1-3 geh ich mit :D.)
4. Ist mir eigentlich vollkommen egal, solange es keinen (negativen) Einfluss aufs Training hat, sie zu haben oder sie nicht zu haben. Wenn jemand meine Bitte um Rücksichtnahme oder bspw. die Bitte, das nachher auszudiskutieren und jetzt einfach weiterzuüben, akzeptiert, ist mir vollkommen egal, ob er das macht, weil es einfach die normalen Umgangsformen sind, er mir Respekt oder Anerkennung zollt oder er mich für einen Dummschwätzer hält, an dem man damit dann besser nicht seine Zeit verschwendet. Auch bei der Rücksichtnahme ist mir egal, ob das die andere Person macht, weil sie mir Respekt oder Anerkennung zollt oder weil ich sie freundlich darum gebeten habe und ihr angeboten habe, sich einen neuen Partner zu suchen, wenn ihr das nicht passt - oder aus den "netten" Gründen. :)

LG

Vom Tablet gesendet.

angHell
03-05-2018, 22:26
Dafür redest Du aber ganz schön oft davon, dass Du nicht für voll genommen wirst. ;)

Geltungsbedürfnis? Sendungsbewusstsein?

(Ich höre Dir ja gerne zu, und denke auch, das Du viel verstanden, ausprobiert und reflektiert hast und daher auch viel sinnvolles zu erzählen/sagen hast. Übrigens weil Du so viel und detailliert schreibst und auch so viel input gibst, gebe ich auch viel lieber was zurück warum auch immer...^^ /OT. Aber wenn Du nicht der Trainier bist, kann es und sollte es Dir vielleicht auch öfter egal sein. Du kannst es ja probieren, aber wenn die Leute Augen und Ohren zumachen, who cares?)

Narexis
03-05-2018, 23:40
Dafür redest Du aber ganz schön oft davon, dass Du nicht für voll genommen wirst. ;)
Ich glaub, wir haben etwas aneinander vorbeigeredet bzw. ich hab mich falsch ausgedrückt - bin mit dem Kopf momentan wo anders.

Mit „nicht für voll genommen [werden]“ meine ich nicht, dass es mich interessiert, ob meine Tipps wertgeschätzt oder umgesetzt werden oder man mich als Kämpfer "anerkennt" bzw. wertschätzt oder respektiert, sondern dass ich für voll genommen werde, wenn ich darum bitte, dass man bspw. Rücksicht auf eine aktuelle Verletzung nimmt; man das dann auch macht und ich mir nicht erst ewig anhören muss, dass das aber [...] und man doch [...] oder es bei ihm doch auch [...].
... oder wenn ich darum bitte, dass man mir nach der Übung in der Pause die Tipps gibt und dafür nicht die Übung komplett unterbricht - und ich freue mich über jeden Tipp, egal wie oft ich ihn schon gehört habe oder ob ich ihn bereits kenne, nur zur richtigen Zeit - nicht von oben herab behandelt werden will und mir erst einmal einen Vortrag anhören, dass die andere Person aber schon (bspw.) 3 Jahre dabei ist und ich jetzt mal herhören solle oder das hier „ihr Verein“ ist und ich mich als Gast dem zu fügen habe.

Mit für voll genommen werden war schlicht gemeint, wie ein ebenbürtiger, erwachsener und gleichwertiger Mensch behandelt zu werden und den Grundrespekt zu bekommen, den ich auch jedem entgegenbringe. Dazu gehört es, einen nicht von oben herab zu behandeln, zu akzeptieren, wenn die Person sagt, dass ihr das zu persönlich ist und sie nicht darüber sprechen will (und man nicht noch ewig nachhakt) oder eben auch respektiert, wenn jemand Tipps dankend ablehnt (oder auf später verschiebt). Ich passe ja schon auf, dass das selbsternannte Alphamännchen sich nicht in seinem Rang angegriffen fühlt und werde erst beim 5. Mal ziemlich deutlich...

Damit meine ich nicht, dass ich etwas erzähle und erwarte, dass dem irgendjemand Gewichtung schenkt oder nur aufgrund meiner Person irgendetwas glaubt, macht usw. Damit meine ich nicht die Leute, die anzweifeln, dass ich ihren Trainer wirklich mal im Wettkampf besiegt habe oder dass mir eine Person einfach glaubt, dass ich (vor einer Verletzung) sogar mal mit einer schön anzusehenden (und nicht nur effektiven) Technik zum Kopf kicken konnte usw. Das ist mir vollkommen egal. Wer mich für die letzte Flasche auf der Matte hält (und mich gerne auch im Sparring plätten und damit seine Meinung bestätigen darf), ist mir vollkommen egal.

Manche nennen es Grundrespekt, normale Umgangsformen und wenn mich jemand wie ein kleines Kind behandelt und so tut als hätte er alleine zu entscheiden, was mich betrifft, fühle ich mich nicht für voll genommen ;). (Anders formuliert: Ich erwarte nicht, dass jemand auch nur glaubt, dass ich den Tipp mal umsetzen konnte und aufgrund einer Verletzung nicht mehr umsetzen kann - es geht da immer um die hohen Kicks und dabei sind meine "angepassten" Kicks eigentlich echt nicht einmal so schlecht... Ich erwarte aber, dass er akzeptiert, wenn ich ihm sage, dass ich mich über den Tipp freue, es jedoch nicht geht und wenn er dann noch nachhakt oder meint, das müsse aber gehen (usw.), spätestens dann die Klappe hält, wenn ich ihm erkläre, wieso es nicht geht und wenn er nur der Meinung ist, dass ich zu "undankbar" und seine Zeit nicht wert bin.)



Geltungsbedürfnis? Sendungsbewusstsein?
Hält sich in Grenzen und ist einer der Punkte, warum ich nur noch die Leute trainiere, die auf mich zukommen und was von mir wollen bzw. wenn ich (z. B. als Dankeschön) darum gebeten werde, Einheiten zu übernehmen etc.
Auch wenn ich definitiv die schreckliche Angewohnheit habe, zu viel zu schreiben und zu oft versuche, Fragen wirklich zufriedenstellend zu beantworten, wenn es mal welche gibt bzw. wenn man mal helfen kann, hab ich die Schnauze voll von unnötigen Erklärungen und verschwendeter Zeit. Auch sonst fühle ich mich eigentlich als Teil einer Gruppe oder ohne groß herauszustechen am wohlsten und habe meine Ruhe :D.

(Wenn ich nicht das Gefühl habe, dass es jemandem oder mir hilft (und sei es nur eine Warnung bzw. ein Lacher oder um mir wie oben kurz (zum Thema) Luft zu machen), bin ich auch kein Freund davon, unnötige Informationen zu teilen.)



gebe ich auch viel lieber was zurück warum auch immer...^^
Zum ersten Teil, danke :). (Der Input hier hat mir schon ein paar Wege gezeigt, die ich so noch nicht wirklich auf dem Schirm hatte oder (bspw.) durch Kannix wurden mir ein paar Punkte ins Gedächtnis gerufen, die ich einfach ausgeblendet oder an die ich gar nicht gedacht hatte.)



/OT. Aber wenn Du nicht der Trainier bist, kann es und sollte es Dir vielleicht auch öfter egal sein. Du kannst es ja probieren, aber wenn die Leute Augen und Ohren zumachen, who cares?)
Das ist ja der Witz an der Sache - und wie ich schrieb, wären mir sogar die größten Egoisten lieber, solange sie sich dann nur um sich kümmern und für sich - bzw. weil es ihnen etwas (langfristig) nutzt - die Bitten akzeptieren bzw. Rücksicht nehmen.

Was um mich rum im Training passiert - solange ich nicht der Trainer bin oder irgendeine Verantwortung trage bzw. jemand sich (ernsthaft) zu verletzen droht oder mir gewaltig auf die Nerven geht - ist mir vollkommen egal. In meinem Training geht es um mich und um meinen Fortschritt. Ich hab schon so manche Person vergrault, weil ich in meinem Training keine Fragen zugelassen habe, die nicht direkt etwas mit der Aufgabe zu tun hatten und im richtigen Moment gestellt wurden - nein, auch der Trainer will mal seine Ruhe, wenn er in einer anderen Einheit selbst mittrainiert (und viele haben erkannt, dass der dann ein echt brauchbarer Trainingspartner ist :D). Dabei verweise ich immer auf nach dem Training. Ich weise sogar (einmalig) darauf hin, dass man mich fragen soll, wenn man Tipps will und ich sonst nichts sagen werde. Lediglich Anfänger bekommen - nachdem ich gefragt habe, ob sie an Tipps in den Pausen (zur jeweiligen Übung) interessiert sind - Tipps mit auf den Weg. Für gewöhnlich sind die einzigen Worte, die ich im Training wechsele Fragen an den Trainer, Laute des Verständnisses (der Aufgabe) als Feedback an den Trainer und ggf. kurze Ansagen (zu Verletzungen usw.). Ich bin es gewohnt, dass sogar normal weitertrainiert wird, wenn sich direkt neben einem jemand das Bein bricht, schreiend am Boden liegt und sich bereits um ihn gekümmert wird bzw. man nicht helfen kann...

Genau das ist es ja, was ich will... Dass mein Trainingspartner die Klappe hält, wenn ich ihn darum bitte und mir die Tipps dann gibt oder erklärt, wenn der richtige Moment gekommen ist. Das man keine Szene aufmacht, wenn man mal mit einem anderen Pärchen zusammenstößt oder auch mal in einen Schlag läuft und der dementsprechend hart kommt. Dass die Person, wenn ich ihr sage, dass sie (z. B.) die Kicks zum re. Bein momentan nicht voll durchzieht, sondern locker tritt, genau das macht und man akzeptiert, wenn ich erkläre, dass ich ihr nach dem Training gerne erklären kann, wie da was passiert ist und wieso, das jetzt momentan eine blöde Idee ist und man nicht daran noch ewig rumdiskutiert oder ständig weitere Fragen stellt...
Ich bin es gewohnt, dass derartige Absprachen in unter 5 Sekunden getroffen werden, da beide Seiten kurz sagen, was Sache ist und man direkt loslegt oder schweigt, bis es beginnt... Keine Nachfragen, keine Kritik, kein „aber ich weiß das viel besser und glaub Dir das nicht“. Einfach akzeptieren, daran halten und Mund halten...
Ich kenne teilweise von manchen Jungs, mit denen ich mehrere Jahre 5x pro Woche trainiert habe, nur Name, Gewicht, Kampfrekord und Geburtsdatum, da nur die nötigsten Worte gewechselt wurden...

Wenn das Team nebenan 1min früher aufhört, ist das nicht mein Problem und es nervt mich, wenn ich meinen Trainingspartner erst dazu motivieren muss, dass wir noch einen Piepser habe und er jetzt gefälligst wieder seinen Job machen soll... Da fühle ich mich nicht für vollgenommen, wenn er mir dann ausgiebig erklärt, wie lange er schon dabei ist und dass er das "Hausrecht" hat und ich eh keine Chance hätte; wenn er also nicht weitermachen will, sollte ich ihm eigentlich dankbar sein, dass er überhaupt mit mir trainiert hat und ich zumindest 4 von 5 Runden üben durfte - und ja, das hab ich mir schon anhören dürfen... (/e: Er soll dabei auch nicht mich für voll nehmen, sondern das machen, was der Trainer von ihm gefordert hat...) Das interessiert mich nicht, er soll einfach genau das machen, was der Trainer von ihm verlangt hat... In Wettkampfeinheiten passiert so etwas 2x und dann ist der Kerl erst einmal aus der Gruppe verschwunden (wobei ich auch verstehe und es gut finde, dass das in Freizeiteinheiten nicht so läuft)...

(Ich warte auf den Tag, an dem es die tollen Kampfroboter wirklich gibt :D. Das war (am Rande) auch einer der Gründe, warum ich mir meinen eigenen Kraftraum eingerichtet habe und von Studios die Schnauze voll hatte. Zu viele Fragen, zu viele Ablenkungen, zu viele Menschen, unnötiges Verletzungsrisiko und zu wenig Training...)

LG

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Syron
04-05-2018, 02:39
Wenn das Team nebenan 1min früher aufhört, ist das nicht mein Problem und es nervt mich, wenn ich meinen Trainingspartner erst dazu motivieren muss, dass wir noch einen Piepser habe und er jetzt gefälligst wieder seinen Job machen soll...
Ui, auch ohne Wettkampfgruppe liebe ich so etwas immer wieder.

Heute haben mein Partner, ein Neuling zum Probetraining, und ich ich weiß nicht wie oft, den Eingang zum O-Soto-Otoshi geübt und hinterher vorsichtig geworfen.
Die anderen beiden Pärchen (ja, war mau besucht) haben irgendwann nur noch gestanden und sich unterhalten.
Ich war schon froh, daß mein Partner ebenfalls einfach weiter gemacht hat.

(Ich hab ein, zwei Lehrer (gehabt), die hätten mir den Kopf halb abgerissen, hätte ich einfach aufgehört).


Was auch einmal super war: JJ-Training, der Trainer zeigt ein paar Sachen.
Mein Partner macht die Sachen einmal, läßt mich einmal machen - und guckt plötzlich nur noch bei den anderen zu.
Hat man echt was von gehabt (Ich wollte nichts sagen, weil ich nicht fand, daß es mir zustand. Scheinbar hätte ich aber gedurft).

Daher: Ausgewählte Trainingspartner ;)
Und vermutlich schnell dafür sorgen, daß du "sesshaft" genug bist, um eine Gruppe zu (be)suchen, die da besser passt.

Pansapiens
04-05-2018, 07:01
Auf den Angriff auf dich gehe ich gar nicht ein - das ist natürlich unterste Schublade und sollte eigentlich angezeigt werden.
...

Ich weiß nicht, ob das eine so gute Idee wäre, nachdem er den überforderten Angreifer zu Boden geworfen hat, sich drauf gekniet und ihn so mit harten Bareknuckle-Schlägen eingedeckt, dass dieser "vermutlich eine oder andere Narbe davongetragen hat".

discipula
04-05-2018, 07:13
Wenn das Team nebenan 1min früher aufhört, ist das nicht mein Problem und es nervt mich, wenn ich meinen Trainingspartner erst dazu motivieren muss, dass wir noch einen Piepser habe und er jetzt gefälligst wieder seinen Job machen soll... Da fühle ich mich nicht für vollgenommen, wenn er mir dann ausgiebig erklärt, wie lange er schon dabei ist

ist doch völlig egal, wie lang einer dabei ist. das kann man getrost ignorieren. eine Stunde oder hundert Jahre? wurst. ist doch eine völlig irrelevante Nebendiskussion.. Man sagt "bravo, du bist aber fleissig" und gut ist.

"wie ging schon wieder unsere Übung? Wenn ich den Angriff SO mache *bumm* - pardon - also wenn ich den Angriff SO mache, dann ist deine Antwort darauf SO ...? nochmals, bitte. ich habe mir das noch nicht gut genug angeeignet ich muss das noch etwas üben, sonst wird das nie was mit mir."

Die Implikation "Du bist ja sooo gut und ich muss noch so viel lernen und du kannst mir dabei helfen" (völlig egal ob das objektiv stimmt oder nicht) besänftigt fremde Egos oft ganz gut. und bringt auf alle Fälle oft sogar die schwatzhaftesten WT-ler zum Arbeiten.

gast
04-05-2018, 09:27
Ich weiß nicht, ob das eine so gute Idee wäre, nachdem er den überforderten Angreifer zu Boden geworfen hat, sich drauf gekniet und ihn so mit harten Bareknuckle-Schlägen eingedeckt, dass dieser "vermutlich eine oder andere Narbe davongetragen hat".

Da hast du wohl recht...

zocker
04-05-2018, 10:04
... nachdem er den überforderten Angreifer zu Boden geworfen hat, sich drauf gekniet und ihn so mit harten Bareknuckle-Schlägen eingedeckt, dass dieser "vermutlich eine oder andere Narbe davongetragen hat".


das hatte der angreifer dann davon.

nach dieser realkönnensdemonstration müssten m.e. aber diejenigen, welche narexis aus unkenntnis dort weder als trainingspartner noch als trainer für voll genommen hatten, eines besseren belehrt sein.
somit wäre m.e. eine basis für weiteres gemeinsames training in narexis’ sinne geschaffen, wenn auch auf eine art, die er (oder sie - frage wurde noch nicht beantwortet, wobei ich nunmehr von "er" ausgehe) eigentlich ablehnt.


grüsse

Narexis
04-05-2018, 12:19
[...]
Daher: Ausgewählte Trainingspartner ;)
Und vermutlich schnell dafür sorgen, daß du "sesshaft" genug bist, um eine Gruppe zu (be)suchen, die da besser passt.
Danke :). Darauf wird es wohl zunehmend rauslaufen.


[...]
Nicht so leicht, wie Du es Dir vorstellst :).


Ich weiß nicht, ob das eine so gute Idee wäre, nachdem er den überforderten Angreifer zu Boden geworfen hat, sich drauf gekniet und ihn so mit harten Bareknuckle-Schlägen eingedeckt, dass dieser "vermutlich eine oder andere Narbe davongetragen hat".
Halte es zwar nicht wirklich für relevant, aber 1. hat mir die "Überforderung" seinerseits vermutlich den Hintern gerettet und nur weil er mit Angriffen überfordert war, heißt das nicht, dass er wehrlos war oder sogar aufgehört hätte, fleißig auf mich einzuschlagen bzw. der Angriff noch im Gange war, 2. diente das GnP dazu, sicherzustellen dass der gegenwärtige Angriff auch wirklich abgewendet ist, wenn der Rest nicht eingreift, ist das nicht mein Problem und solange ich annehmen muss, es nicht zu überstehen, wenn ich mich in diesem Moment zurückziehe und aufhöre oder versuche zu fixieren,... , 3. hat der Cut, den ich gesehen habe, nichts mit den Schlägen zu tun, sondern die Ellenbogen im Stand haben gemacht, wofür sie da sind und mir damit überhaupt das notwendige Zeitfenster verschafft, um die Situation einigermaßen unter Kontrolle zu bekommen. 4. Sofern sich das Notwehrrecht nicht innerhalb der letzten Tage geändert hat, dürfte es auch heute noch kein Problem sein, auf einen Angreifer einzuschlagen, der noch fleißig nach einem schlägt, mir den Meniskus größer verletzt hat :mad:, an einem rumreißt, keinesfalls aufhört, einen verletzen zu wollen und mit ziemlicher Sicherheit, sobald er wieder auf den Beinen ist, genau da weitermacht, wo er aufgehört hat... Es wäre auch schlicht viel zu riskant gewesen, ihn anderweitig "kontrollieren" zu wollen...

LG

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Gast
04-05-2018, 12:53
Ich finde ab einem gewissen Punkt sollte man kein Sparring mehr machen.
Ich habe auch noch nie einen sehr guten Trainer gesehen der auch ein sehr guter Kämpfer ist. Du hast alle nötigen Kenntnisse.
Entweder du willst Trainer sein oder Kämpfer, aber vermische nicht beides.

gast
04-05-2018, 14:22
Weils hier so gut passt:

https://www.youtube.com/watch?v=RD36GsRheEY

Syron
04-05-2018, 14:52
...
Super, dann quatschst du genau so viel, wie der andere und ihr beiden kommt zu nichts.

Was ist so schwer daran, einfach zu trainineren und zu *machen*?

Selsbt wenn mein Schokopartner und ich kurz quatschen, arbeiten wir dabei weiter, weil es dann eh um die Aufgabe geht.
Da muss man keine Pausen machen, um das Ego des Partners zu streicheln.
Man soltle das Ego des Partners da ohnehin nicht streicheln müssen. Warum bitte bei der Übung?

Gast
04-05-2018, 20:47
Ganz ehrlich, ich kann das alles nicht so recht glauben, insbesondere die letzte Geschichte mit der Prügelei. Vor einiger Zeit hast Du doch auch so eine Geschichte von einem Typen erzählt, der dir Sachen geklaut hat.
Kann es sein, dass du manche Dinge irgendwie intensiver oder anders wahrnimmst oder so? Ich kann irgendwie nicht glauben dass eine Person so viel "erlebt" und auf so viele komische Leute trifft. Du stellst dich oft als Opfer dar. Ich kann natürlich falsch liegen, aber dass jemand so oft angegriffen wird etc. finde ich dann doch unwahrscheinlich.

Eine generelle Anmerkung noch, versuch kürzere Sätze zu schreiben. Es ist sehr schwer deine Beiträge zu lesen, weil so viele Klammern und Nebensätze eingebaut sind.

Narexis
04-05-2018, 21:30
[...]
Danke :).


Weils hier so gut passt:

https://www.youtube.com/watch?v=RD36GsRheEY
Das ist klasse :D.


[...]
:D



Ganz ehrlich, ich kann das alles nicht so recht glauben,[...]
Das ist Dein gutes Recht und ich hab eigentlich auch keine große Lust und keinen Grund, hier irgendwen vom Gegenteil zu überzeugen :).

(Die zwei Situationen, die Du ansprichst, waren absolute Ausnahmesituationen, die ich so genau je einmal in meinem Leben erlebt habe und das hab ich auch (zumindest von einigen der Anwesenden) so gehört :D. Ich würd’s Pech nennen und hätte auf beide gerne verzichtet. (/e: Find ich's verwunderlich, dass man versucht, die beste Ausrüstung (mit dementsprechendem Wert) vom ganzen Verein zu klauen, wenn man weiß, dass der Typ nicht wieder kommt und einem davor sogar noch das Ego angekratzt hat und dass es Leute gibt, die denken, man könne sich alles erlauben (bspw. aufgrund des sozialen Standes) oder den Kerl zu überfallen, der in maßgeschneidertem Anzug mitten in der Nacht und mit Koffern beladen gerade den Bahnhof verlassen hat, unwissend einen nicht videoüberwachten Bereich betritt und ein Taxi sucht oder dass ein im Ego verletztes Alphatierchen mal beweisen will, was es so drauf hat und seine Ehre verletzt sieht? Eigentlich weniger...)

(Das ist wie mit Polizisten und Ärzten. Die Erlebnisse, die da (soweit erlaubt) erzählt werden, sind Großteils absolute Ausnahmen.)

Über Assis im VK wundere ich mich eigentlich nicht mehr wirklich, dafür hab ich genug auf Veranstaltungen oder in manchen Teams mitbekommen. :) (Hab nur nie erlebt, dass man es im Training hat soweit kommen lassen.) Ist jedoch immer noch ein Witz im Vergleich damit, was man so aus anderen Ecken mitbekommt.)



Ich kann irgendwie nicht glauben dass eine Person so viel "erlebt" [...]
Würde ich nur jedes Mal einen Euro bekommen, wenn ich das gehört habe :D. (Genug davon würde ich übrigens gerne abgeben :p.)

Du musst eigentlich nur ziemlich viel unterwegs sein, nicht nur mit denselben Leuten rumhängen oder immer dasselbe machen und örtlich flexibel sein ;). Dazu noch etwas Glück und Pech und die Chance ist gut, dass man auch mal was erleben kann. Wenn man irgendwo auf dem Land lebt, immer in dieselbe Bar geht, mit denselben Leuten unterwegs ist und sonst das Haus nicht wirklich verlässt, ist die Chance natürlich deutlich geringer.



Ich kann natürlich falsch liegen, aber dass jemand so oft angegriffen wird etc. finde ich dann doch unwahrscheinlich.
So oft? Das muss an mir vorbeigegangen sein. Eigentlich bin ich auch ganz glücklich, dass ich, was Angriffe betrifft, nicht viel mitbekommen habe und es Großteils glimpflich für mich ausging bzw. ich einfach riesengroßes Glück hatte und nicht gerade das Opfer bin, das man gerne gegenüberstehen hat :D; da kenn ich ganz andere Leute, die bspw. beruflich in einem Jahr mehr erlebt haben als ich in meinem ganzen Leben :D oder einfach in den falschen Kreisen verkehrt haben. (Ich muss da immer an die Leute denken, die meinen, dass es doch so schwer sei, bspw. an Drogen zu kommen oder Prostitution ja kaum zu finden sei...)

(/e2: Wie ich dastehe, ob als Opfer, als knallharter Kämpfer, der auf den Leichen seiner Feinde thront oder als Weichei mit Brille, das sich gerne in seiner Freizeit mit anderen Leuten im sportlichen Rahmen prügelt, ist mir eigentlich herzlich egal :o.)

LG

Vom Tablet gesendet.

Gast
04-05-2018, 22:05
Ich meinte auch nicht dass es direkt gelogen wäre sondern dass die Wahrnehmung möglicherweise von der Realität abweicht.

Es ist immer ein ähnliches Muster.
Du gibst normal Unterricht und willst das Beste für alle - einer kommt und beklaut dich. Noch dazu will er mit dir kämpfen und hetzt noch die Eltern auf dich.
Du machst Sparring, die anderen checken nicht dass du viel mehr weißt als du zeigen kannst.
Du gibst Training, die anderen ignorieren was du sagst bzw. checken nicht was du ihnen für Tips gibst.
Du machst Sparring, ein anderer greift dich grundlos an und prügelt auf dich ein.

Wie gesagt, ich bin hier kein Fernpsychologe. Mir fällt nur auf, dass du dich oft als Opfer hinstellst.
Noch dazu finde ich alles sehr verkopft was du hier schreibst.
Ich würde dir raten einfach mal den ganzen KS Scheiß sein zu lassen und dir eine Zeit lang etwas ganz anderes zu suchen. Fahr mal in ein Surfcamp oder so. Umgeb dich mit anderen Menschen.

Dann siehst du dass MT bzw. KS garnicht so wichtig ist, als dass man sich darüber den Kopf so zerbrechen müsste (im wahrsten Sinne des Wortes) oder darüber wer einen für besser oder schwächer hält. Ab einem bestimmten Alter muss man das alles in Perspektive setzen. Ich bezweifel dass es viele MT Profis gibt die den Sport wirklich "lieben". Nach deinem MT Sabbatical kannst du immernoch überlegen was du machst.

Narexis
04-05-2018, 22:48
Ich meinte auch nicht dass es direkt gelogen wäre sondern dass die Wahrnehmung möglicherweise von der Realität abweicht.
Naja, zumindest decken sich die Aussagen der anderen Anwesenden mit meiner, manchmal wurde ja sogar „aktiv“ dabei geholfen, aus der Situation noch was Positives rauszuholen oder sie gemeinsam zu lösen. Jetzt wäre die Frage, ob der Rest dieselbe verzerrte Wahrnehmung hat und mich in dieser stützt oder ob es sich schlicht so ereignet hat - gerne abzüglich 20%, man weiß ja nie, wie viel da noch reininterpretiert wird; insbesondere wenn es geschrieben ist/wurde.



[...] und willst das Beste für alle [...]
Dieser dämliche Helferkomplex, der manchmal auftaucht und auch durch ernstgemeintes Interesse oder Werte, die mir wichtig sind, ausgelöst wird und die ich dementsprechend würdigen und unterstützen will, ist tatsächlich etwas, das zu so mancher Situation beigetragen hat.
Wer einfach an einer Unfallstelle vorbeifährt, wird vermutlich nie erleben müssen, was es bedeutet, jemanden an der Unfallstelle zu verarzten und zu hoffen, dass der RTW und das NEF noch rechtzeitig kommt oder zu sehen, was es bedeutet, wenn ein Motorradfahrer in kurzen Hosen abgestiegen und unter seiner Maschine über den Asphalt geschleift wurde...



Noch dazu will er mit dir kämpfen und hetzt noch die Eltern auf dich.
... Du hattest echt noch nie mit dummklugen Jugendlichen zu tun, die denken, dass ihnen die Welt zu Füßen liegt, nichts Wichtigeres als ihr Ego kennen oder die Eltern auch dieses Problem wieder für sie lösen? :D Noch nie einen Vater, der Dir mal "Respekt" einbläuen wollte - und davon kann ich Dir im KS sofort mehrere vorstellen, denen ich bspw. mal erklärt habe, dass ich ihren Sohn nicht in den Ring schicken werde, nur weil Papa das will und "ein Mann das muss" - oder es wie "echte Männer" klären wollen?! Dass das so was Seltenes ist oder jemand, der sich als Alphamännchen betrachtet und sich in einer Gruppe, in der (sind wir doch mal ehrlich) man nur dann was zu melden hat, wenn man ganz toll kämpfen kann, beweisen möchte und seine „Ehre“ wiederherstellen, kaum vorkommt, hätte ich nicht erwartet... Ich wurde ja sogar schon im Forum (von realen und manchen Usern persönlich bekannten Usern) „zum Duell“/Sparring/Kampf aufgefordert oder bedroht :D.

Du saßt noch nie neben dem Fanblock eines Kämpfers, während er gerade vom eigenen Teamkollegen übel auf die Schnauze bekommt und man ihn dabei noch anfeuert, oder? :D Eigentlich wundert mich, dass dabei noch nie mehr passiert ist, als mal ein paar Getränke abbekommen zu haben :o.

Der Großteil meiner "damaligen" Klassenkameraden wurde immer fleißig von den Eltern (und mit einer Menge Geld) aus allem rausgeboxt und da hat man von manchen komischen Leuten (z. B. auf Feiern) auch mal eine auf die Schnauze bekommen (sollen) (typische Hahnenkämpfe halt), wenn man die Freundin „angeschaut“ hat oder man sonst irgendwie die „Ehre“ verletzt hat. Hätte nicht erwartet, dass das so auf mein Umfeld beschränkt war :D.



Du machst Sparring, die anderen checken nicht dass du viel mehr weißt als du zeigen kannst.
Das war nicht der entscheidende Punkt, sondern eher ein notwendiger Faktor, um den Punkt überhaupt verstehen zu können. :) Ohne dieses Wissen würde es sonst keinen Sinn ergeben. (/e: Wie das gewertet wird, ist vollkommen irrelevant (für den Sachverhalt und das Verständnis wie auch mich). Es ist (objektiv) so und ich muss das weder schönreden noch so tun, als wäre das ach so tragisch; dadurch ändert sich auch nichts an der Situation.)



Du gibst Training, die anderen ignorieren was du sagst bzw. checken nicht was du ihnen für Tips gibst.
Das hat mich noch nie interessiert. Ist nur schlicht in jeder Gruppe und bei jedem Trainer so, wenn man ihn „spontan“ austauscht und nicht alle freiwillig da sind. Sieht in Schulklassen nicht anders aus und da merkt man es relativ deutlich, weil die Leute nicht da sind, weil sie es wollen und dass jemand nicht lernen will, nicht aufpasst oder die Ansagen ignoriert, gehört halt zum Spiel dazu :).

Auch hier hätte es sonst schlicht keinen Sinn ergeben - wenn wir es auf den letzten Vorfall beziehen, wobei ich mir da einfach mal kurz Luft machen wollte und nicht mehr :D.



Du machst Sparring, ein anderer greift dich grundlos an und prügelt auf dich ein.
Gründe hatte er schon, mMn ziemlich dämliche, aber definitiv Gründe :). Manche haben für ihre „Ehre“ oder die „Ehre“ des Teams schon ganz andere Dinge gemacht - ich denke da an Macheten... - und auch wenn ich nicht erwartet hätte, dass jemand so ausrastet, weil er einem einfach auf die Schnauze hauen will und der darauf keine Lust hat bzw. nicht mitspielen will, kann ich schon verstehen, dass es der selbsternannte „Chef“ der Gruppe nicht so witzig findet, von einem, der überhaupt nichts zu melden hat, einfach stehen gelassen zu werden und nicht das bekommt, was er will.

Zum Sparring selbst: Du hast echt noch nie einen Partner gehabt, der viel zu hart arbeitet und sich nix sagen lässt? Den es nicht interessiert, dass er Verletzungen in Ruhe lassen soll oder der einfach innerhalb von Sekunden hochfährt, sobald er auch mal getroffen wird? (Du kommst nicht aus dem VK, oder? :D)



[...] Opfer [...]
Das ist Deine Interpretation eines Sachverhalts, die für mich (auf der Suche nach dem Ergebnis) nichts daran ändert und eigentlich irrelevant ist.



Noch dazu finde ich alles sehr verkopft was du hier schreibst.
Definitiv. Sonst würde ich mir (/e2: hier) keinen Input von außen holen :).



Ich würde dir raten einfach mal den ganzen KS sein zu lassen und dir eine Zeit lang etwas ganz anderes zu suchen.
Danke, keine Option :D.:ringerohr



Umgeb dich mit anderen Menschen.
Mein Problem dürfte vermutlich eher sein, dass ich von viel zu vielen Menschen umgeben bin, täglich neue kennenlerne und ständig ein neues Umfeld habe :D. (Das trägt entscheidend zu vielen Erfahrungen bei ;).) Ich freue mich eigentlich immer, wenn ich mal die paar Menschen sehe, die mir wichtig sind und mich wirklich sehr interessieren :o.

Davor würde ich mich irgendwo im Wald mit Tieren zurückziehen und mir einen taubstummen Trainingspartner besorgen... :cool:



Dann siehst du dass MT bzw. KS garnicht so wichtig ist, als dass man sich darüber den Kopf so zerbrechen müsste (im wahrsten Sinne des Wortes). Ab einem bestimmten Alter muss man das alles in Perspektive setzen. Ich bezweifel dass es viele MT Profis gibt die den Sport wirklich "lieben". Nach deinem MT Sabbatical kannst du immernoch überlegen was du machst.
Danke, das ist Deine Einschätzung.

LG

Vom Tablet gesendet.

Gast
05-05-2018, 11:41
Dieser dämliche Helferkomplex, der manchmal auftaucht und auch durch ernstgemeintes Interesse oder Werte, die mir wichtig sind, ausgelöst wird und die ich dementsprechend würdigen und unterstützen will, ist tatsächlich etwas, das zu so mancher Situation beigetragen hat.
Wer einfach an einer Unfallstelle vorbeifährt, wird vermutlich nie erleben müssen, was es bedeutet, jemanden an der Unfallstelle zu verarzten und zu hoffen, dass der RTW und das NEF noch rechtzeitig kommt oder zu sehen, was es bedeutet, wenn ein Motorradfahrer in kurzen Hosen abgestiegen und unter seiner Maschine über den Asphalt geschleift wurde...

Bisschen überzogen der Vergleich oder? -Im Training Tips geben vs. jemandem das Leben retten...



Das war nicht der entscheidende Punkt, sondern eher ein notwendiger Faktor, um den Punkt überhaupt verstehen zu können. :) Ohne dieses Wissen würde es sonst keinen Sinn ergeben. (/e: Wie das gewertet wird, ist vollkommen irrelevant (für den Sachverhalt und das Verständnis wie auch mich). Es ist (objektiv) so und ich muss das weder schönreden noch so tun, als wäre das ach so tragisch; dadurch ändert sich auch nichts an der Situation.)

Dont Understand



Danke, keine Option :D.:ringerohr

Warum nicht?

Du hast
1) keine Perspektiv als Wettkämpfer
2) keine Gruppe die du als Trainer trainierst und die dir besonders wichtig wäre
3) anscheinend keine Autorität um eine Gruppe im Griff zu haben
4) "doofe und undankbare" Trainingspartner

Da kann man schon fragen warum dir das alles so wichtig ist. Mit ca. 30 (?) bist du wahrscheinlich einer der älteren Leute im Gym und du machst dir so einen Riesenkopf darum was irgendwelche Kids von dir denken. Ich habe auch nicht gesagt dass du komplett damit aufhören sollst, nur mir scheint dass dir da die Perspektive fehlt

Narexis
05-05-2018, 13:34
Bisschen überzogen der Vergleich oder? -Im Training Tips geben vs. jemandem das Leben retten...
War doch ein ziemlich treffendes Beispiel (kein Vergleich!) für eine Situation, die man sonst nie erleben wird - und (am Rande) sich manche Leute auch fragen, wie man "so viel erleben" konnte, nur weil sie immer weiterfahren - und der sollte doch vermutlich für jeden verständlich sein? Es wurde nie ein Vergleich zwischen den konkreten Situationen gezogen...

Häufig eignen sich tatsächlich 'überzogene Vergleiche' (bzw. eigentlich Beispiele, die jedoch noch im relativ alltäglichen Rahmen stattfinden und unter denen sich jeder was vorstellen kann) weit mehr, da man sie direkt erkennt und versteht.
Wenn ich sage, dass es auch weit unwahrscheinlicher ist, je (zu erleben und) was ins unbeaufsichtigte Getränk gemischt zu bekommen, wenn man den eigenen Keller nicht verlässt und nicht in Clubs geht, erschließst sich der Sinn und die Logik dahinter weit schneller und die Situation ist weit nachvollziehbarer, als wenn ich erkläre, dass es bereits unwahrscheinlicher ist, im Club in eine Auseinandersetzung verwickelt zu werden, wenn man nicht an der Tür steht und trotzdem jeden Abend dort ist...

Ich hätte natürlich auch einfach sagen können, dass die Personen seltener in die Gefahr geraten, dass jemand sie für treudoof, naiv oder ausnutzbar hält und man auch weniger häufig mit verschwendeter Energie konfrontiert wird. (Hatte nur eigentlich keine Lust, dann ewig darüber zu diskutieren, dass das ja jedem passieren kann, von der Situation und dem Menschen abhängt ist, auch andere erleben usw.)

Klares Beispiel, für jeden nachvollziehbar, klarer und ziemlich eindeutiger Effekt.



Dont Understand
(Vereinfacht lasse ich die Leute, die einem einfach auf die Schnauze hauen wollen, einen zurechtweisen oder einfach generell mit jedem übertrieben arbeiten (usw.) außen vor.)

Es kann nur dann zu einer Situation kommen, in der sich jemand (regelmäßig) etwas gegen einen beweisen will bzw. auf das Ergebnis Wert legt, wenn er irgendeinen Grund dazu hat und sobald dieser Grund mit „Können“, dem „Ruf“ usw. zusammenhängt, spielt es erst dann eine Rolle, wenn die Vorstellung von der Realität abweicht. Dazu wird häufig eine direkte Wechselbeziehung zwischen Wissen und Können hergestellt. Wer viel weiß, muss auch viel können und wer nichts kann, kann auch nichts wissen. (Ganz vereinfacht und allgemein gehalten.)

Sobald Können und Wissen deckungsgleich sind, ergibt sich die Situation nicht. Ein Anfänger ist ein Anfänger, wird selten unter- oder überschätzt und solange Kämpfer A der Person, die sich etwas an/mit/gegen ihm/ihn beweisen will, weiterhin auch vom Können her überlegen ist, geht davon weder eine gesteigerte (Verletzungs-) Gefahr aus noch leidet das Training nennenswert - man weist die andere Person in ihre Schranken und dann läuft es für gewöhnlich rund.

Ohne diese Information - die sich jedoch bereits aufgrund der Thematik zwangsläufig irgendwann ergeben wird, wenn man mal tatsächlich seinen "Höhepunkt" erreicht und überschritten hat - würden viele Punkte keinen Sinn ergeben. Wer nicht überschätzt wird, hat damit auch kein Problem, dass aufgrund dessen das Training leidet usw.



Warum nicht?
Ganz simpel, weil ich nicht will und mir (am Rande) auch kein anderer Sport je nennenswert bzw. in dieser Fülle Spaß gemacht hat, der nichts mit KS zu tun hat. Das ist mein kleiner Luxus und das, worauf ich mich regelmäßig freue. Braucht man nicht zwingend, ist mir jedoch (viel) zu wichtig und gibt/gab mir zu viel, um es einfach in die Tonne zu kloppen. Ich merke die negativen Einflüsse ja bereits, wenn ich mal wenige Wochen nicht trainieren kann...

Lieber bekomme ich täglich auf die Schnauze und habe ein ehrliches Feedback als mich jemals wieder mit Leuten rumärgern zu müssen, die versuchen Fouls rauszuholen, bei der kleinsten Berührung eine riesen Szene machen, ihre "dicken Eier" demonstrieren und auf dicke Hose zu machen bzw. komplett respektlos zu werden, weil sie wissen, dass ihnen nichts passieren kann oder sich in tausend Ausreden flüchten oder dummdreist lügen, um die Situation bzw. das Spiel besser für sie zu gestalten (usw.). Wenn mir der Rest überhaupt keinen Spaß macht und höchstens ein Mittel war, um im KS besser zu werden, kann ich auch gleich beim KS bleiben und dort noch die nächsten Jahre Spaß haben, bis der Punkt evtl. mal kommt, an dem es nicht mehr geht. Der KS ist sehr ehrlich im direkten Feedback, das schätze ich sehr.

Abgesehen davon hat das auch mit unseren unterschiedlichen Würdigungen zu den Sportlern und der Liebe zum Sport zu tun. Wer neben einer 41+ Stundenwoche täglich noch mind. 1x trainiert, seine Gesundheit aufs Spiel setzt, Urlaub nimmt, um trainieren oder kämpfen zu können und schlussendlich mal 500€ in die Hand gedrückt bekommt, für den einen Kampf, macht das nicht wegen Geld oder "Ruhm"; KSler kennen ja nicht einmal innerhalb der Breitensportgruppe des eigenen Sports die Leute... (Da steht dann auf einmal (teilweise sehr) namenhafte Leute auf der Matte und Du kannst Dir sicher sein, dass sie von höchstens 1/3 der anwesenden Sportler überhaupt erkannt werden...)



3) anscheinend keine Autorität um eine Gruppe im Griff zu haben
... dürfte ich fragen, wie Du darauf kommst?
Weil ein Trainingspartner sich nicht im Griff hat, in einer Situation, in der es weder meine Aufgabe war, noch mich irgendwie interessieren musste, die Gruppe im Griff zu haben oder weil ich die Jungs (in einem fremden Team, die auch nicht "freiwillig" meine Einheit besucht haben), die offensichtlich verschwendete Zeit und Mühe gewesen wären, nicht direkt von der Matte geschmissen oder sie „zurechtgerückt“ habe, bis sie ganz brav mitmachen, sondern ich sie - da es auch nicht weiter nennenswert gestört hat - ihr Ding habe machen lassen und lediglich (ohne weitere Ausführungen) klargestellt habe, dass diese Pärchen nicht getrennt oder am Partnerwechsel teilnehmen werden?



4) "doofe und undankbare" Trainingspartner
... undankbar interessiert mich immer noch nicht und doof nur dann, wenn es mein eigenes Training behindert :). Andererseits wurde ich in diesem Faden darin bestätigt, dass das tatsächlich viel damit zu tun haben könnte/dürfte, dass ich teilweise jede Woche (seit über einem Jahr) wo anders trainieren muss...



[...] und du machst dir so einen Riesenkopf darum was irgendwelche Kids von dir denken.
Das interessiert mich immer noch erst dann, wenn es mein Training (und meinen Spaß) spürbar negativ beeinflusst. Das komplette Thema ist nicht darauf zentriert, was andere von mir denken/halten könnten, sondern wie ich mit der Situation am besten umgehe bzw. umgehen soll, um weiterhin das bestmögliche Training für mich mitnehmen zu können.

Da gehört dann auch der Umgang mit Leuten dazu, die (aus welchem Grund auch immer) mein Training negativ beeinflussen und viele dieser Gründe ergeben sich indirekt aus dem Thema. Es geht nicht darum, ob man mein Können noch überschätzt bzw. was andere denken (usw.), sondern was man am besten damit macht, wenn das der Fall ist und die andere Person sich nichts sagen lässt bzw. Bitten ignoriert - einfach aufs Maul hauen, ist keine Option (mehr) :D.

Lösung: Ausgewählte Trainingspartner und ruhig auch mal abbrechen, nicht durchziehen/durchstehen, da es offensichtlich nicht langfristig funktioniert, die andere Person in ihre Schranken zu weisen. Gleichzeitig habe ich jetzt noch mitgenommen, dass es mir nicht mehr egal sein kann, für was mich die andere Person hält bzw. ob ich ihr ganz böse auf den Schlips getreten bin, wenn ich sie nach mehrfachen Ansagen einfach stehenlasse, vielleicht die Gefühle oder Stellung damit untergraben habe; da die Chance (sehr) realistisch ist, dass ich die „Diskussion“ nicht endgültig im Sparring klären und so bspw. aufgrund der internen Rangordnung meine Ruhe haben kann bzw. sich auch Leute in der Gruppe finden, die sich nicht im Griff haben oder Sanktionen/Rausschmiss fürchten bzw. zu wenig zu verlieren haben. Auch hat mir der Vorfall gezeigt, dass es immer realistischer wird/ist, dass die Person sich dann versucht zu „holen“, was ihr ihrer Meinung nach zusteht und das unschön für mich ausgehen kann.

Ja, da war's dann tatsächlich mal praktisch, was die anderen Leute von einem gedacht haben, da die Zielscheibe auf dem Rücken kein Problem war, man sogar schauen konnte, wer wohl bald die Einheit wechseln wird und so manche Person ihren Stolz einfach runtergeschluckt hat, weil sie wussten, dass es keine gute Idee ist, das kämpferisch klären zu wollen... Die Zeiten sind vorbei.



Ich habe auch nicht gesagt dass du komplett damit aufhören sollst, nur mir scheint dass dir da die Perspektive fehlt
Dann habe ich Dich falsch verstanden. Dieser Faden dient genau dazu, „Perspektiven“ aufzuzeigen und offene, ehrliche Meinungen zu dem Thema zu bekommen und bis jetzt hat das auch schon ziemlich gut funktioniert :).

LG

Vom Tablet gesendet.

discipula
05-05-2018, 18:53
naja. Ich treffe ja auch oft neue Leute. Und die sind eigentlich immer super nett mit mir.

ich trainiere seit kurzem ja auch in zwei neuen Gruppen; die im Boxen haben mich als Anfängerin sehr freundlich und hilfsbereit und rücksichtsvoll aufgenommen; die vom Wing Chun (schreiben die sich wohl ^^) fragten "Kannst du die Biu Tze?", ich sagte ja und hatte ab da einen Art gottgleichen Status. :ups: :confused: :D. Die letzten zwei Male, wo ich individuelle Trainingspartner neu kennen gelernt hatte - einmal Thjr, und einmal einer vom WT - war's auch immer nett, respektvoll, angenehm.

Was dir da alles passiert, würde mich im Einzelfall schon extrem irritieren, aber in der Häufung, wie du das hast... ?:confused: irgend etwas scheint mir da sehr schräg zu sein. Kann es sein, dass Muay Thai überdurchschnittlich viele rücksichtslose Egoisten anzieht, aber ich würde das eigentlich lieber nicht glauben. Der MT-Lehrer bei uns am Gym und die Boxkollegin die vom MT her kommt sind beides herzensgute Menschen, soweit ich sie kennen lernte. und nehmen Rücksicht im Training.

hast du deine verbale und nonverbale Kommunikation denn mal überprüft, ob es da haken könnte?

Syron
05-05-2018, 21:00
ich trainiere seit kurzem ja auch in zwei neuen Gruppen; die im Boxen ...
Du betreibst kein *Boxen*.


Was dir da alles passiert, würde mich im Einzelfall schon extrem irritieren, aber in der Häufung, wie du das hast... ?:confused: irgend etwas scheint mir da sehr schräg zu sein.
Fängt doch schon da an, wie Narexis auch bereits geschrieben hat, daß er nicht einfach nur wegschaut.
Du machst halt nichts, wenn du was mitbekommst, er schon.


...Der MT-Lehrer bei uns am Gym und die Boxkollegin die vom MT her kommt sind beides herzensgute Menschen, soweit ich sie kennen lernte. und nehmen Rücksicht im Training.
Ich glaube hier liegt der Unterschied schon ganz banal in der Zielgruppe: Wenn jemand aus dem MT zu deinem Stubsen geht (wie kommt denn so ein Wechsel zustande? Hast du sie mal gefragt, wie lange sie MT betrieben hat?), wird dieser jemand sicherlich kein Alphatierchen sein - eines der Probleme, die Narexis schon mehrfach benannt.

Ein Bekannter von mir betreibt auch MT; der ist ein Teddybär.
Obwohl er sicherlich gutes Konkurrenzdenken besitzen wird (er hat früher in der 1. Judo-Bundesliga gekämpft); aber er muss auch weder sich noch anderen beweisen, wie groß seine... Augen sind.

Gast
05-05-2018, 21:48
War doch ein ziemlich treffendes Beispiel (kein Vergleich!) für eine Situation, die man sonst nie erleben wird - und (am Rande) sich manche Leute auch fragen, wie man "so viel erleben" konnte, nur weil sie immer weiterfahren - und der sollte doch vermutlich für jeden verständlich sein? Es wurde nie ein Vergleich zwischen den konkreten Situationen gezogen...

Häufig eignen sich tatsächlich 'überzogene Vergleiche' (bzw. eigentlich Beispiele, die jedoch noch im relativ alltäglichen Rahmen stattfinden und unter denen sich jeder was vorstellen kann) weit mehr, da man sie direkt erkennt und versteht.
Wenn ich sage, dass es auch weit unwahrscheinlicher ist, je (zu erleben und) was ins unbeaufsichtigte Getränk gemischt zu bekommen, wenn man den eigenen Keller nicht verlässt und nicht in Clubs geht, erschließst sich der Sinn und die Logik dahinter weit schneller und die Situation ist weit nachvollziehbarer, als wenn ich erkläre, dass es bereits unwahrscheinlicher ist, im Club in eine Auseinandersetzung verwickelt zu werden, wenn man nicht an der Tür steht und trotzdem jeden Abend dort ist...

Ich hätte natürlich auch einfach sagen können, dass die Personen seltener in die Gefahr geraten, dass jemand sie für treudoof, naiv oder ausnutzbar hält und man auch weniger häufig mit verschwendeter Energie konfrontiert wird. (Hatte nur eigentlich keine Lust, dann ewig darüber zu diskutieren, dass das ja jedem passieren kann, von der Situation und dem Menschen abhängt ist, auch andere erleben usw.)

Klares Beispiel, für jeden nachvollziehbar, klarer und ziemlich eindeutiger Effekt.

Ist das dein ernst? Jemandem zu erzählen wie man schlägt hat nun wirklich nichts mit "erleben" zu tun.




... dürfte ich fragen, wie Du darauf kommst?

Also wenn etwas offensichtlich ist, dann das.
Wenn dich nicht stören würde, dass einige deine Anweisungen ignoriert haben, hättest du dich hier nicht darüber ausgelassen. Dein Sparringspartner hat auch nicht auf dich gehört und die Anzahl an Auseinandersetzungen spricht nicht unbedingt dafür, dass du eine Gruppe im Griff haben kannst. Da spielen die Kampffähigkeiten auch überhaupt keine Rolle.
Vielleicht hast Du auch ein Problem damit dich klar auszudrücken -zumindest in der Schriftform ist das so. Wäre auch nichts schlimmes man muss nur einschätzen können wie man auf andere wirkt. Das was du vielleicht als helfend und lehrerhaft verstehst, kommt evtl. klugscheißerisch rüber.



Lösung: ....

Jo dann mach das so. Evtl. Leute mit ein paar Leuten zusammentun und etwas mieten...
Trotzdem glaube ich, dass du dich in die ganze Sache total reinsteigerst und alles ziemlich verkopft siehst. Obwohl weder beruflich noch sportlich etwas für dich dran hängt scheint dich das MT Umfeld ganz schön zu beschäftigen..



Dann habe ich Dich falsch verstanden. Dieser Faden dient genau dazu, „Perspektiven“ aufzuzeigen

Manchmal muss man die neue Perspektive nicht nur gesagt bekommen sondern auch fühlen. Man kann nicht alles rational und logisch herleiten. Daher sage ich mach mal eine Zeit lang einen anderen Sport.

zocker
05-05-2018, 21:55
... Wenn dich nicht stören würde, dass einige deine Anweisungen ignoriert haben, hättest du dich hier nicht darüber ausgelassen. Dein Sparringspartner hat auch nicht auf dich gehört und die Anzahl an Auseinandersetzungen spricht nicht unbedingt dafür, dass du eine Gruppe im Griff haben kannst. Da spielen die Kampffähigkeiten auch überhaupt keine Rolle.
Vielleicht hast Du auch ein Problem damit dich klar auszudrücken -zumindest in der Schriftform ist das so. Wäre auch nichts schlimmes man muss nur einschätzen können wie man auf andere wirkt. Das was du vielleicht als helfend und lehrerhaft verstehst, kommt evtl. klugscheißerisch rüber. ...


Wäre m.e. jedenfalls ein ansatz, mit dem der te sich mal zur weiteren durchdringung des themas eingehendst beschäftigen könnte.

vielleicht hilft‘s.


Grüsse

Glückskind
06-05-2018, 00:24
Vor einigen Jahren habe ich mal angefangen, an der Fähigkeit zu arbeiten zu erkennen, ob der andere sich auch nur die Bohne dafür interessiert was ich sage.

Merke ich, das keine Aufmerksamkeit da ist, das nur aus Höflichkeit halbherzige Aufmerksamkeit da ist oder das ich gar auf
Betonkopfmeinungen stoße so beende ich in aller Regel sehr schnell jeden weiteren Kommunikationsversuch. "Diskutiere
nie mit Idioten!" Es vergeudet nur unnötige Kraft & Zeit und man erreicht sowieso nix.

Ähnlich ist es im Training. Will der andere nur zeigen das er der Bessere ist wird Ihm das wahrscheinlich auch gelingen (meiner Physis sei Dank), aber das
ist dann kein Partnertraining von dem beide profitieren können. Trainiert der andere nur lustlos rum ist es auch für die Katz. Die einzige Trainingssituation in
der Training *überhaupt* Sinn macht ist, wenn der andere an sich selbst arbeiten und besser werden will und wenn er auch kapiert hat das er dazu einen
Trainingspartner *braucht* dem es ähnlich geht. Das geht idR Hand in Hand und dann ist auch ein gesunder Mindset und ein respektvoller gegenseitiger
Umgang gegeben. Alles andere (Ego-Sch*ß oder Larifari-Training) ist Zeitvergeudung (wird einem evtl. wichtiger und bewusster wenn man älter wird?).

Glücklicherweise ist exakt dieser Mindset im PhB Ving Tsun für die Leute & Gruppen die ich so kennen lernen durfte der Normalfall.
Im Vollkontakt, wo die eigene Physis noch schneller und schlimmer geschädigt werden kann wäre mir das noch *viel* wichtiger.
(Gut, im VT mit Langstock & Doppelmesser - Partnerübungen dann auch.)

Da geht Fehlverhalten gar nicht.

TLDR: Diskutiere nicht mit Idioten. Trainiere nicht mit Idioten. Easy peasy... :)

Narexis
06-05-2018, 01:38
[...]
Keine Sorge, die Jungs sind im VK weit häufiger anzutreffen, da die sich richtig auf die Schnauze hauen wollen oder daraus ihren Stolz und Selbstwert ziehen bzw. dementsprechend sozialisiert sind - teilweise echte patriarchische, martialische und animalische männliche Männer halt :D. Ehre, Vaterland und das Recht des Stärkeren - oder so :D.

In Fitnessgruppen, Hobby- und Familiengruppen usw. werden Dir solche Leute tatsächlich weniger bis nicht begegnen. Die Jungs von den Osmanen Germania wirst Du eher im Boxen finden als im Karate beim Formenlaufen.

Glücklicherweise sind das auch nur (meistens) Ausnahmen - oder sie reißen sich im Training zusammen bzw. merkt man es nicht - und wenn man zum Team gehört, halten die sich oft im Griff oder wenn man ihnen den eigenen Wert „bewiesen“ und seinen Mann gestanden oder ihnen geholfen hat. Sehr hilfreich ist es, wenn man Herkunft, Sexualität, Geschlecht und Politik strickt aus den Hallen verbannt - dann wird gleich viel entschärft und wer das nicht akzeptiert, muss gehen. Von den „rücksichtslosen“ oder „egogesteuerten“ - die komplett aufdrehen, sobald sie auch mal getroffen werden oder sogar mal "unterliegen" - Jungs kann ich Dir trotzdem in jedem Club mindestens eine Person zeigen, wenn der Club nicht gerade winzig ist. Genauso wie ich Dir in jeder Freizeitgruppe mindestens eine Person zeigen kann, die es eigentlich als Bewegungstherapie sieht und nicht richtig bei der Sache ist oder einfach aufgibt, wenn sie nicht mehr will.

Eine gute Freundin, sehr gute Boxerin und Trainerin in „meinem“ Team hat da auch ihre ganz eigenen Methoden, Männer gleich im Probetraining loszuwerden, die Probleme mit ihrem Geschlecht haben oder ihren Stolz nicht runterschlucken können. Auch durch erwartete Leistung und „langweilige“/“unschöne“ Aufgaben kann man gut aussortieren. Du wärst überrascht, was da manchmal durch die Hallen läuft und trainieren will... Als Trainer funktioniert das gut, als Partner musst Du erst mal beweisen, dass Du es überhaupt Wert bist, was sagen zu dürfen und je ambitionierter die Kämpfer, desto häufiger wird die "Rangordnung" getestet ;)...

(Was ich schon alles in Umkleiden bei Sparringstreffen oder vor Kämpfen gehört habe an Vorstellungen, Weltanschauungen, Frauen-/Menschenbildern oder auch nur Verschwörungen... Wirklich überraschend ist es dann auch nicht, wenn zwei „kulturell“ verfeindete Leute, mit dementsprechender Gewaltbereitschaft und Sozialisierung mal aufeinander losgehen oder jemand für Äußerungen über Putin in den Ring aufgefordert wird - und häufig beide mitspielen, man will ja nicht das eigene Bild verlieren ;). Ich bewundere immer noch einen befreundeten Kämpfer aus Frankreich, dass er offen zu seiner Homosexualität steht und ich kann schon nicht mehr zählen, wie oft er jemanden im Ring zerlegt hat, weil der seine Sexualität als Beleidigung oder Ehrverletzung und Verstoß gegen Gottes Willen aufgefasst hat (usw.)...)



Was dir da alles passiert, würde mich im Einzelfall schon extrem irritieren, aber in der Häufung, wie du das hast... ?:confused:
Wo ist die Chance größer, dass die Black Jackets und die Red Legion die Veranstaltung in eine Massenschlägerei verwandeln oder die HA die Niederlage von ihrem Mann „rächen“ und den Ring stürmen. Beim Curling oder doch eher im VK und steigt die Chance, sowas zu erleben, wenn man nicht nur eine Veranstaltung jährlich besucht? Sind das alle (Menschen wie Veranstaltungen)? Nein, ein Großteil der Sportler hat mit derartigem Zeug nix zu tun und auch bei den Veranstaltungen sieht’s so aus. Ist der Großteil der Alphatierchen voll in Ordnung? Ja. Ist die Gewaltbereitschaft im VK ein großes Problem? Nein.

Wann ist die Chance größer, dass Du mal eine versuchte Vergewaltigung verhindern bzw. bezeugen wirst oder Dich um jemanden kümmerst, der gerade vom Stuhl gesackt ist, weil jemand was ins Getränk gemischt hat: Wenn Du täglich im Club oder auf dem Volksfest bist oder doch beim einmaligen Besuch im Nobelrestaurant?

Wer wird wohl eher in Unfälle verwickelt oder mal vor einem RTW an der Unfallstelle sein: Personen, die täglich mehrere hundert Kilometer mit dem Auto fahren bzw. sogar Berufsfahrer oder der Pendler, der seine 15km zur Arbeit fährt? Wie groß ist dabei die Chance, dass Du erlebst, wie jemand sich das Leben nimmt oder steigt dafür nicht die Chance, wenn Du täglich mit der Bahn fährst?

Ist es für einen Polizisten verwunderlich, wenn er in seinem Leben auch mal mit Gewalt konfrontiert wird oder ein Arzt auch mal eine außergewöhnliche Erfahrung macht?

Wo könnte ein Mann, dem Ehre, Stolz, Männlichkeit und ein (je nach Kultur) möglichst „wertvolles“ Bild als „echter“ Mann alles bedeuten (und der dadurch Anerkennung bekommt), denn zu finden sein und seine Stärke beweisen/zeigen, insbesondere wenn Kämpfen bereits in der eigenen Kultur fest verankert ist? (MMA, MT und Boxen waren/sind da schon immer sehr beliebt, da sie auch als "hart" gelten.) Warum gibt's denn den Spruch, das "wie echte Männer [zu] klären" und sich auf die Schnauze zu hauen? Komm, die ganzen martialischen Geschichten werden nicht ohne Grund so angenommen... (Ich habe erst vor 3 Wochen ein Training besucht - war auch sehr gut - mit toller Gruppe und am Schluss kam dann die Ansage: „Menschen weichen unter Schlägen zurück, ihr seid Krieger und ihr sucht die Schlacht! Was seid ihr? Was seid ihr?!“ :D. War eine echt coole Einheit und die Leute haben sich so noch mal richtig motivieren lassen und haben auch was mitgenommen :). Verwunderlich, dass es da auch einen gab, der meinte, dass „Schwache“ nichts auf der Matte zu suchen haben und sie verschwinden solle, wenn es für sie zu hart sei? (Ging dabei allerdings um ein zierliches weibliches Wesen...)
Wie war das, ein Mann reift, bis er sieben Jahre alt ist, danach wächst er nur noch?)

Es hat seinen Grund, warum man manche Bereiche meiden sollte oder es bestimmte Tipps gibt und wenn man sich nicht an die halten kann oder es nicht weiß, steigt natürlich die Chance, in solche Situationen verwickelt zu werden. Beschaffungskriminalität ist in manchen Vierteln kein Witz, die sollte man dann jedoch kennen und leider kann man sich nicht immer aussuchen, wo der Bahnhof liegt, wann man da ankommt oder was man dabei hat. Wenn man jede Woche neue Clubs besucht, ist die Chance natürlich weit größer, auch mal an den falschen zu geraten. Wenn man sich in bestimmten Bereichen aufhält, ist die Chance auch weit größer, manche Leute kennenzulernen oder kennenlernen zu müssen, wenn man seine Ruhe haben will ;).

(Je geregelter der Tagesablauf und je weniger Variablen, desto geringer dürfte tatsächlich (vermutlich) die Chance sein, ein breites Spektrum zu erleben und beim Großteil der Berufe noch weniger.)



[...]
Danke :). Ich dachte langsam, ich drück mich komplett unklar aus.



Ist das dein ernst? Jemandem zu erzählen wie man schlägt hat nun wirklich nichts mit "erleben" zu tun.

Ich kann irgendwie nicht glauben dass eine Person so viel "erlebt" [...]
Ach, dabei ging’s nur darum, „Jemandem zu erzählen wie man schlägt“? Dann haben meine Trainer (weit) mehr erlebt als ich :p.

Ich wollte Dir damit - begonnen mit (und ausschließlich darauf bezogen) dem zeitweisen „Helferkomplex“ und gefolgt von einem konkreten Beispiel - eigentlich nur mal kurz die Möglichkeit geben, nachzuvollziehen, wie so manche Situation zustande kommen kann und wieso manche Menschen mehr erleben als andere - mal abgesehen vom Glück oder Pech.

War ein Versuch nicht nur vom Thema zu profitieren, sondern auch was zurückzugeben und dabei etwas OT zu gehen - mein Fehler.

Ich wüsste nicht, dass es in irgendeiner Weise auch nur minimal relevant wäre, ob ich jemandem erkläre, wie man schlägt oder nicht. Insbesondere nicht für’s Thema.



Also wenn etwas offensichtlich ist, dann das.
Du meinst, weil Du mal wieder was interpretierst oder wertest?

Ich weiß immer noch nicht, was das mit meiner fehlenden „Autorität um eine Gruppe im Griff zu haben“ zu tun haben soll.



Wenn dich nicht stören würde, dass einige deine Anweisungen ignoriert haben, hättest du dich hier nicht darüber ausgelassen.
Ok :). Ich dachte eigentlich, es sei eine ganz nützliche Information, um einen etwas lebhafteren Einblick der doch sehr gemischten Gruppe zu bekommen und wieso sollte es mich stören?! Der Rest freut sich, wenn er mehr Zeit bekommt und so konnte ich ein paar Fragen mehr beantworten oder den Jungs noch ein paar individuellere Variationen empfehlen, die sie dann getestet haben :). Reisende soll man bekanntlich nicht aufhalten und solange es die Gruppe nicht stört und ich nur zu Gast bin, warum denn nicht. Die hätte ich eh kein zweites Mal in "meiner" Einheit gesehen :D.



Anzahl an Auseinandersetzungen
Ich hab’s schon mal gefragt: Was hab ich denn nicht mitbekommen? Ich kann mich auch nicht erinnern, dass das in „meinen Gruppen“ bzw. die, für die ich die Verantwortung hatte, jemals vorgekommen wäre - hätte es auch kein zweites Mal gegeben, genauso wie es nur einmal vorkam, dass man "herkunftsbedingte" Konflikte bei der Partnerübung austragen wollte... (Wobei es natürlich auch eine kleine Rolle spielen könnte, in welchem Umfeld man sich aufhält, aber das wäre schon wieder in Richtung „Erleben“ und wir wollen ja nicht wieder die Themen vermischen...)



[...] spricht nicht unbedingt dafür, dass du eine Gruppe im Griff haben kannst. Da spielen die Kampffähigkeiten auch überhaupt keine Rolle.
(Mal abgesehen von dem ganz unwichtigen Fakt, dass es weder meine Aufgabe noch in meiner Verantwortung war, die Gruppe im Griff zu haben oder mich nur irgendwie um die Gruppe zu kümmern oder es mich irgendwie interessiert bzw. ich was zu melden gehabt oder es auch nur versucht hätte. :D Stelle ich mir noch stressiger vor, wenn jeder stinknormale Trainingspartner in der Gruppe ständig darum bemüht ist, die ganze restliche Gruppe in den Griff zu bekommen... Mich nervt's ja schon, wenn ich mich nicht von einem Partner trennen kann/darf, der nix taugt und die anderen 9 brauchbar sind, ich allerdings erst mal (z. B.) die nächsten 20min verschwenden muss, um an einen davon zu kommen...)

Jetzt bin ich schon neugierig, da ich doch eine Zeit lang sogar beruflich „Gruppen“ im Griff haben musste und mal gerne wüsste, wie man denn an die "Autorität" kommt, wenn für die Jungs das Gesetzt des Stärkeren gilt :D.
Wie bekommst Du denn einen ca. 1,85m großen und 91kg schweren jungen Mann (22 Jahre) aus Kasachstan, den Du noch nie davor gesehen hast und der offensichtlich nur mitbekommen hat, dass Du „seinen Bruder“ (Trainer und nein, nicht verwandt) „fertig gemacht“ hast, in den Griff, der nur "gebrochen" Deine Sprache spricht, Ehrverletzungen so überhaupt nicht toll findet (bzw. sein komplettes Welt- und Männlichkeitsbild darauf stützt), Dich echt nicht mag, gewohnt ist, sowas mit den Fäusten zu lösen und sich entschlossen hat, das wie „Männer“ zu klären und Dir notfalls den Kampf aufzuzwingen und Dir zu zeigen, wer der Chef ist und bei wem man sich sowas besser nicht traut?

Ihn einfach dumm stehenzulassen war offensichtlich die "falsche" Entscheidung, da hatte ich doch glatt mal kurz die Kontrolle über die Situation und er wollte dann halt zeigen, dass er bestimmt, wann ich gehen darf. Unterwürfig auf die Knie fallen oder ihm erklären, dass ich das nicht gut finde oder ihm erklären, dass er gerade einen ganz großen Fehler macht und dabei ganz grimmig schauen, hätte wohl auch nicht viel gebracht. Ich bin's gewohnt, dass die Leute sich dann einfach aufspielen, wenn man sie stehenlässt und sie es als "Sieg" sehen, der hatte halt das Gefühl, was ich mir einbilde, jetzt noch den Kampf zu verweigern. Blöd gelaufen. Da die "Autorität" zu bekommen funktioniert über zwei Dinge: Macht (bzw. Einfluss auf sein Training oder die Möglichkeit dazu) oder indem man ihm im Ring zeigt, dass er nichts zu melden hat. Dem Kerl ist sowas von egal, ob Du ein Opfer oder ein Gegner bist oder was Du zu sagen hast und der hätte dasselbe auch probiert, wenn ich mit ihm den Boden wischen könnte, danach hätte er jedoch seine "Pflicht" erfüllt gehabt... Wirklich unerwartet war nur, dass er mich angegriffen hat, als ich mit dem Schienbeinschoner beschäftigt war...
(Der Kerl sucht mittlerweile auch ein neues Team, da es wohl schon häufiger vorkam, dass er seine "Ehre" mit Fäusten verteidigt hat... Interesse? :p)

Podiumsdiskussion oder doch Stuhlkreis? :p



Vielleicht hast Du auch ein Problem damit dich klar auszudrücken -zumindest in der Schriftform ist das so.
Tja, das übliche Problem vom Sender und Empfänger. Meistens bin ich vermutlich sogar zu deutlich - auch so ein Grund, warum man manche Dinge erleben kann :D. Es hat schon seinen Grund, warum ich nach der 5. Ansage abbreche und wer die nicht versteht, will sie nicht verstehen... Andererseits erwarte ich tatsächlich häufiger in "normalen" (insbesondere schriftlichen) Gesprächen, dass auch der Gesprächspartner mitdenkt. Ist das nicht der Fall, kann ich mir das ganze Gespräch schenken.



Das was du vielleicht als helfend und lehrerhaft verstehst, kommt evtl. klugscheißerisch rüber.
Dass ich, solange ich kein Trainer bin, nur auf Nachfrage und ausdrücklichen Wunsch Tipps gebe, hatte ich doch mehrfach geschrieben... Außer ich hab wieder was nicht ganz mitbekommen :).

Wirklich viel kann man z. B. an der Aussage „Bitte keine Kicks zu meinem linken Knie - mit dahingehender Handbewegung, dass auch die Seite wirklich klar ist - bin da noch verletzt.“ eigentlich nicht falschverstehen. Auch die Aussage: „Noch eine Minute! Komm, lass uns weitermachen.“ scheint doch ziemlich klar zu sein - ich kenn da andere Wettkämpfer, die einmal sagen "weitermachen" und wenn man nicht reagiert, einfach die Kombination durchziehen und das nie wieder vorkommen wird, das die andere Person nicht "will", find ich nur auch blöd...
Man merkt auch ziemlich schnell, ob jemand ausversehen etwas macht bzw. es nicht verstanden hat oder ob es absichtlich ist...



Obwohl weder beruflich noch sportlich etwas für dich dran hängt scheint dich das MT Umfeld ganz schön zu beschäftigen..
Das MT-Umfeld ist mir egal und glücklicherweise ist das auch nicht das MT-Umfeld, sondern nur ein kleiner Teil, der jedoch ziemlich nervig sein kann - so wie es auf der Feier reicht, wenn sich einer über die Bar übergibt... Ja, das MT ist mir tatsächlich wichtig. Sehr sogar und alleine zu trainieren, ist im KS nicht wirklich produktiv...



Manchmal muss man die neue Perspektive nicht nur gesagt bekommen sondern auch fühlen. Man kann nicht alles rational und logisch herleiten. Daher sage ich mach mal eine Zeit lang einen anderen Sport.
Been there, done that. Danke :).

LG

Vom Tablet gesendet.

Narexis
06-05-2018, 01:41
[...]
TLDR: [...]
Danke, mal wieder :) - und der zitierte Teil ist nett :rofl:. Das, von Dir Gepostete, wird zentraler Bestandteil der Philosophie (werden müssen) :cool:.

LG

Vom Tablet gesendet.

Gast
06-05-2018, 10:51
...

Ich weiß ja nicht ob es dir bewusst ist, aber der eine oder andere hat hier auch schonmal VK trainiert, da wäre so eine dramatische überzeichnete Einführung in die Welt des MT und VK nicht nötig gewesen.

Wie auch immer, mach deinen Lösungsansatz und wenn es klappt ist doch super. Die Diskussion ist sehr müßig weil du dich ellenlang an unwichtigen Punkten abarbeitest und die Hauptthemen die dir hier gesagt werden ignorierst oder anders interpretierst.

Wäre es wirklich so dass dich natürlich überhaupt garnicht stört was irgendwelche Kids von dir denken und du nur trainieren willst :rolleyes:, würdest du diesen ganzen Quatsch nicht mitmachen sondern dich regelmäßig mit Leuten treffen mit denen du trainieren willst. Dazu hätte es auch keinen Thread gebraucht.
Dass du wenn du gesundheitlich nichtmal eine Genehmigung zum VK bekommst, zurecht gefragt wirst warum du dir überhaupt noch hartes VK Sparring antust, kannst du nicht wirklich verstehen. Es hat schließlich einen Grund, dass es solche Checks gibt. Genauso kann man Leute die einen nach dem Training verprügeln schlicht anzeigen. Ein Typ der einem etwas klauen will, wird rausgeschmissen und kann auch angezeigt werden und danach sollte die Geschichte zu Ende sein. Dass du dich da jedes Mal aber weiter darin verwickelst ist kein Zufall und hat sicher nichts mit dem hart pubertierenden MT Klientel zu tun sondern nur mit dir selbst.

discipula
06-05-2018, 10:52
Von den „rücksichtslosen“ oder „egogesteuerten“ - die komplett aufdrehen, sobald sie auch mal getroffen werden oder sogar mal "unterliegen" - Jungs kann ich Dir trotzdem in jedem Club mindestens eine Person zeigen,

in meiner Boxgruppe hatte es mal einen solchen, der ertrug's offenbar nicht, dass ein anderer technisch besser war und öfter getroffen hat - und ist (nach dem Ausziehen der Handschuhe, als das Training eigentlich beendet war) auf den losgegangen. Was dann auch der Anlass war, sofort rauszufliegen, und zwar für immer. Wobei der Trainer das kommentierte mit "sowas hab ich noch nie gesehen", scheint also nicht die Regel zu sein.




Genauso wie ich Dir in jeder Freizeitgruppe mindestens eine Person zeigen kann, die es eigentlich als Bewegungstherapie sieht und nicht richtig bei der Sache ist oder einfach aufgibt, wenn sie nicht mehr will.

ja, die gibt es, aber "komm, noch ne Runde" löst das Problem in der Regel. zumindest solange die Schwäche psychisch und nicht physisch ist.




Als Trainer funktioniert das gut, als Partner musst Du erst mal beweisen, dass Du es überhaupt Wert bist, was sagen zu dürfen

ja und wenn ich neu in eine Gruppe komme, halt ich halt erst mal die Klappe. Auch dann, wenn ich weiss, dass ich eine Übung gerade besser verstehe als mein Gegenüber, doch wenn mein Gegenüber hierarchisch über mir steht (zB alt eingesessene Wettkämpferin gegenüber Person die das erste Mal da trainiert) - hock ich aufs Maul und lass es sein. Falls ich Angst hätte um eine Verletzung, oder sehe, die andere Person nimmt keine Rücksicht auf meine Ansagen - kann ich auch mal, und zwar BEVOR was passiert, lautes Drama machen "aua aua das war mein Bein! Oh das tut so weh! verdammt!". manche begreifen erst dann wirklich, was die Bedeutung ist von "hau mir bitte nicht ans linke Bein, ich bin verletzt" :rolleyes: Emotionen kommen an, sachliche Infos nicht.


ja, als Partner muss man erst mal beweisen, was man kann. Und ja, das ist schwierig, wenn man so häufig Gruppen wechselt, wie du das offenbar tust.



und je ambitionierter die Kämpfer, desto häufiger wird die "Rangordnung" getestet ;)

ja dann gibt man ein Zeichen, dass man die höhere Position des andern respektiert, und gut ist? (in der Privatheit deines Schädels kannst du ja immer noch denken, was immer du willst)



und häufig beide mitspielen, man will ja nicht das eigene Bild verlieren

bof. Dann halten mich eben alle für nen feigen Lauch. Was soll's. *schulterzuck*



Wo könnte ein Mann, dem Ehre, Stolz, Männlichkeit und ein (je nach Kultur) möglichst „wertvolles“ Bild als „echter“ Mann alles bedeuten (und der dadurch Anerkennung bekommt), denn zu finden sein und seine Stärke beweisen/zeigen, insbesondere wenn Kämpfen bereits in der eigenen Kultur fest verankert ist?

Solche Männer gibt's da, aber wer könnte dich dazu zwingen, diese Spiele mitzumachen? Kommuniziere, dass du den andern für den tollsten Harry Hirsch hältst, den die Welt je gesehen hat, und es dürfte gut sein.



Verwunderlich, dass es da auch einen gab, der meinte, dass „Schwache“ nichts auf der Matte zu suchen haben und sie verschwinden solle, wenn es für sie zu hart sei? (Ging dabei allerdings um ein zierliches weibliches Wesen...)

ich würde ja gern diese harten Kerle mal in die Situation stecken, die zierliche weibliche Wesen im Kampfsport routinemässig haben - nämlich ständig (!) deutlich grössere, schwerere, stärkere Gegner - und mal gucken, wie der nach zwei oder drei Monaten damit umgeht...^^




Ja, das MT ist mir tatsächlich wichtig.


um grosse Lieben soll man kämpfen. :)

ich hoffe, du findest eine gute Lösung.

zocker
06-05-2018, 11:47
... Glücklicherweise sind das auch nur (meistens) Ausnahmen - oder sie reißen sich im Training zusammen bzw. merkt man es nicht - ...

ist das auch nicht das MT-Umfeld, sondern nur ein kleiner Teil, der jedoch ziemlich nervig sein kann ...


Unter diesen gesichtspunkten sind rhabarbers anmerkungen m.e. ebenfalls nicht von der hand zu weisen:

1)
Wenn es wirklich verhältnismässig nur wenige “problem“trainingspartner für dich gibt, kann es m.e. nicht so schwer sein, im bereits jeweiligen training einen passenden tp zu finden.
2)
Wenn es wirklich verhältnismässig nur wenige „problem“trainingspartner für dich gibt, ist es m.e. tatsächlich seltsam, dass du ständig (so hatte ich es verstanden) dennoch an diese gerätst - denn das ist doch, soweit weiter richtig verstanden, die schwierigkeit, wegen welcher du nicht in der von dir gewünschten weise trainieren kannst.


Grüsse

zocker
06-05-2018, 12:08
Zusätzlich habe ich folgende frage:

1)
Soweit verstanden ist es in den von dir besuchten oder geleiteten trainings üblich, dass dort die trainierenden so trainieren, wie es ihnen gerade passt, sprich sie halten sich nicht an die vorgaben des trainers, hören nicht auf verbesserungsanweisungen und führen die übungen umfangs-/intensitätsmässig aus, wie sie gerade lust haben.
Ausserdem werden private streitigkeiten (regelmäßig) im training ausgetragen.
2)
Ist das der normalzustand im mt-trainingsbereich?
Kann mir zb nicht vorstellen, dass es so was bei kannix (wie ich ihn einschätze) oder einem anderen normalen trainer gibt.
Würde mich mal kannix‘ gutachterliche stellungnahme dazu interessieren.
3)
Deine reaktion als trainer, wenn ein schüler deine trainingsanweisungen nicht befolgt, ist, dies zu ignorieren.
Stimmt das?
Falls ja, halte ich das für grundsätzlich falsch.
4)
Vielleicht ist (einigen) noch bekannt, dass früher eine zeit lang die art von leuten, die heute mma, mt etc. trainieren, tkd (hauptsächlich in den privaten tkd-schulen) trainiert haben.
Jedenfalls damals wäre ein derartiges verhalten von schülern (insbesondere in den wettkampfgruppen) undenkbar gewesen.
Die wären/sind sofort eingenordet worden oder rausgeflogen.
Derartige aussortierungen ergaben sich aber meist bereits automatisch, bevor die aspiranten überhaupt so weit waren, in den wettkampfgruppen mittrainieren zu können.

Grüsse

Narexis
06-05-2018, 13:02
Ich weiß ja nicht ob es dir bewusst ist, aber der eine oder andere hat hier auch schonmal VK trainiert, da wäre so eine dramatische überzeichnete Einführung in die Welt des MT und VK nicht nötig gewesen.
Könnte es sein, dass sich das nicht an die Personen richtet, die bereits die Erfahrung haben? Gleichzeitig frage ich mich dann schon manchmal, wie manche Behauptungen und Ansichten zustande kommen... Natürlich kann man auch über die 99,99% der Fälle reden, wo es reibungslos läuft, bringt einem nur nichts, wenn es um die 0,01% geht und ich sag’s gerne nochmal: Häufig ist es weit leichter, mit „dramatischen“ Beispielen aus dem (relativen) Alltag, von denen jede Person schon was mitbekommen hat, zu illustrieren... Weniger werten und interpretieren, dann kommt da auch gleich viel weniger Drama rum und Beispiele einfach mal als das sehen, was sie sind: Beispiele. Keine Vergleiche, keine Täter-Opfer-Hierarchien, kein Selbstmitleid und manchmal ist ein blauer Vorhang nur ein blauer Vorhang...

Ach und glücklicherweise hatten der Großteil der Veranstaltungen, die so eskaliert sind, nicht mal was mit MT zu tun und genug der Teams eigentlich auch nicht (wirklich) :D. (So viele MT-Galas usw. gibt's wirklich nicht in Deutschland :D. Glücklicherweise sehen auch genug Leute das wie ich oder Bernard #onemuaythaifamily :).)



Wäre es wirklich so dass dich natürlich überhaupt garnicht stört was irgendwelche Kids von dir denken und du nur trainieren willst :rolleyes:, würdest du diesen ganzen Quatsch nicht mitmachen sondern dich regelmäßig mit Leuten treffen mit denen du trainieren willst. Dazu hätte es auch keinen Thread gebraucht.
Perfekt, dann gründe ich jetzt einfach meine kleine fahrende MT-Trainingsgruppe, die mir überallhin nachreist und über die ich sämtliche Kontrolle im personellen Bereich habe :).
Du betrittst vermutlich eine fremde Halle voller fremder Menschen und hast innerhalb von Sekunden nicht nur ein klares Bild vor Augen, wer welche Trainingseinstellung hat oder evtl. doch nur "gefährlich" wirkt und eigentlich ein super Trainingspartner ist und schmeißt dann erst mal alle Leute raus, das ist jetzt Deine Gruppe, oder? Man muss ja die Gruppe im Griff haben und hat als Gast schließlich auch 'ne Menge zu entscheiden :rolleyes:.

Ich sagte bereits, wann es mich interessiert, was die anderen darüber denken und ab welchem Punkt es einen direkt beeinflusst und da ich bereits viele gute Tipps und Wege erhalten habe, scheint das ja auch zumindest bei manchen Personen so angekommen zu sein - Du weißt natürlich, dass das eigentlich ganz anders ist. Du scheinst Dir da mehr Gedanken drüber zu machen und mehr Emotionen reinzuinterpretieren als ich und wirklich überraschend finde ich es tatsächlich nicht, dass es dann relevant wird, wenn es mich tangiert, sonst jedoch nicht.

(Ist tatsächlich ziemlich anstrengend, wenn ständig aus Interpretationen oder eigenen Wertungen einfach irgendwas gefolgert wird, anstatt zumindest nachzufragen. Auch auf die tolle Lösung, wie Du die Autorität bewiesen und - obwohl es nicht mal die Aufgabe oder im Interesse war - die Gruppe (/e: ok, eigentlich nur die eine Person) im Griff gehabt hättest, werde ich vermutlich auch vergeblich warten.)

Der Thread hat immer noch einen ganz anderen Zweck, aber das hab ich schon oft genug dargelegt. Glücklicherweise hab ich da auch schon viel mitgenommen und adaptiert :).



Genauso kann man Leute die einen nach dem Training verprügeln schlicht anzeigen. Ein Typ der einem etwas klauen will, wird rausgeschmissen und kann auch angezeigt werden und danach sollte die Geschichte zu Ende sein. Dass du dich da jedes Mal aber weiter darin verwickelst ist kein Zufall und hat sicher nichts mit dem hart pubertierenden MT Klientel zu tun sondern nur mit dir selbst.
Da hab ich wohl schon wieder was nicht mitbekommen... Ich dachte eigentlich bis gerade, dass die beiden Situationen zuende sind :ups:. Wie bin ich denn noch „weiter darin [verwickelt]“? Bis Du es angesprochen hast, hab ich mir bspw. keinerlei Gedanken mehr um das alte Zeug gemacht. Woher weißt Du eigentlich schon wieder, was genau ablief und was für Schritte unternommen wurden?! Vermutlich warst Du sogar beim Gespräch mit dem Kasachen, dem Vorstand und dem Trainer dabei und ich bin wohl zu blauäugig zu glauben, dass die Sache bereits endgültig vorbei ist...

Genau wie mit den „ganzen“ Situationen, wo ich immer noch darauf warte, was ich denn da schon wieder nicht mitbekommen habe... Freunde von mir hatten alleine in den letzten 2 Wochen im Dienst oder bei der Arbeit auf dem Volksfest mehr erlebt als ich in den letzten 5 Jahren...

:beer:



in meiner Boxgruppe [...].
Dann hast Du in Deinen paar Monaten bereits so viel erlebt, wie ich in den ersten 9 Jahren nicht im Training :D. Ist auch nicht die Regel, hat auch nie jemand behauptet. Genauso wie 99%der MMAler kein Cengiz Dana oder Benjamin Brinsa sind und auch die meisten Motorradfahrer nichts mit der OK am Hut haben (etc.). Genauso wie Millionen von Menschen jährlich durch die Discos touren, ohne je mit Drogen oder Sex (je unfreiwillig) in Kontakt zu kommen.



bof. Dann halten mich eben alle für nen feigen Lauch. Was soll's. *schulterzuck*
Keine Sorge, dass Du jemals psychisch einen derartigen 180° Wandel hinlegst und zu dem Personenkreis gehören wirst, ist sehr unwahrscheinlich :D. Ich sag ja, der Großteil der Alphatierchen ist echt brauchbar, nur reicht leider einer, um einem nachhaltig den Spaß zu mindern bzw. unnötig Trainingszeit zu klauen...



ich hoffe, du findest eine gute Lösung.
Danke, hab schon viel mitgenommen und so meine Ideen, wenn’s mal soweit sein sollte. :)

LG

Vom Tablet gesendet.

Gast
06-05-2018, 14:16
Wenn es 8 Seiten und ein halbes Buch gebraucht hat, dass du auf die glorreiche Lösung für dein Problem kommst: Trainingspartner auswählen und nicht weiter machen wenn einer doof ist - dann ist doch alles gut. Dann hast Du jetzt deine Lösung.

Bei deinen Ausführungen komme ich schon lange nicht mehr mit. Geht es nur mir so? Du trainierst in fremden Gyms, gibts aber aus irgendwelchen Gründen dort auch Training(?) Die Gruppe ist dir dabei nicht so wichtig deswegen können die machen was sie wollen. Aber obwohl alles fremd ist, hast du einen so guten Ruf und kennen dich alle, so dass du ein Ziel auf dem Rücken hast und du einen Thread aufmachen musst wenn du bei einem Sparring unterlegen bist (?) Dabei ist dir egal was andere denken (?) nennst aber den Thread "Altern in Würde..." Dann erzählst du noch, dass du eigentlich garnicht hart kämpfen darfst, musst es aber irgendwie trotzdem machen (?)

Nichts für ungut, viel Spaß bei deinem neuen Lösungsansatz...

Syron
06-05-2018, 16:26
Bei deinen Ausführungen komme ich schon lange nicht mehr mit. Geht es nur mir so? ...

Also, so schwer finde ich es nun nicht zu verstehen.

Er hat nicht die Möglichkeit immer im selben Gym zu trainineren, weil er zur Zeit viel unterwegs sein muss.

Da er die Trainer verschiedener Gyms kennt/ mit ihnen befreundet ist, gibt er ab und zu eine Einheit als Dankeschön dafür, daß er (ich schätze im Grunde gratis) dort mittrainineren darf (finde ich nun nicht sonderlich ungewöhnlich).

Wenn während dieser einen Einheit irgendjemand von vornherein auf Durchzug stellt, wendet er halt die Zeit bei denen an, die zuhören und lernen wollen. (Finde ich nun auch nicht so ungewöhnlich; warum sollte er sich aktiv mit Leuten rumstreiten, die nicht regulär bei ihm trainieren, und bei denen er offensichtlich auch nicht die Möglichkeit hat, sie rauszuwerfen).

Wenn er von den dortigen Trainern mit einer halben Lobrede vorgestellt wird, hat er in dem Moment natürlich auch bei den Leuten, die da sind, so eine Art "Ruf". Wenn bei uns jemand vorgestellt wird mit: "Der hat für Jahre in der ersten Judo-Bundesliga gekämpft" hat er auch erst einmal den "Ruf" weg, wohl ziemlich gut im Judo zu sein.
Wenn dann noch Möchtegern-Alphas da sind wäre es auch nicht verwunderlich, wenn sie gerne gegen ihn was reißen wollen; wollte selbst ich, als wir gerollt waren, wenn auch mit dem Wissen, daß das nichts wird und er mich hat spielen lassen.

Und ich denke, "was andere denken" ist Narexis in erster Linie wichtig, wenn es darum geht, daß sie daran denken, eben nicht bewusst Verletzungen anzugreifen; weniger ob sie sich denken: "Oh, so gut er ist aber nun doch nicht".
Das gar kein Ego mit reinspielt hat er nicht einmal behauptet; nur halt nicht in der Gewichtung, in der andere zu denken scheinen.

Und er hat geschrieben, daß er keinen Wettkampf-Teilnahme mehr bekommen würde, aber manchmal sinnvoll hart sparrt.
Wo du gelesen hast, daß er Kämpfen *muss*, im Sinne von Wettkampf oder Sparring, da bin ich mir nicht sicher.
Was er sinngemäß geschrieben hatte, war daß er kämpfen 'musst', als er ernsthaft angegriffen wurde - und das man da im Idealfall nicht einfach wartet, bis es möglicherweise aufhört, finde ich nun nicht sonderlich verwunderlich.


Das wäre zumindest, was ich so aus dem Thread und auf deine Kommentare bezogen mitgenommen habe.
Ohne, überall möglichst viel reinzuinterpretieren.

Gast
06-05-2018, 17:58
Wenn das so ist, dann sollte man ein bisschen seine Rolle reflektieren.
Wenn irgendein Fremder reinkommt und Oberbabo-mäßig Trainings gibt und dann auch noch mit den Leuten sparrt, dann ist doch klar dass Halbstarke ihn richtig testen werden. Wie blöd kann man eigentlich sein? Hätte er das so formuliert wie du, hätte ich geschrieben entweder gib keine Trainings und vereinbar einen Preis für das Mitmachen oder MACH KEIN SPARRING. In fremden Gyms auf Trainer machen und mit den Leuten sparren und sich wundern wenn die anderen einen extra hart umhauen wollen. Wenn ich in ein neues Gym bin, habe ich gesagt ich kann fast nix und Sparring ...ne erstmal nicht, erstmal die Lage ansehen. Wenn man die gesundheitlichen Probleme noch berücksichtigt muss man wirklich fragen ob der Kollege doch vielleicht ein paar Kopftreffer zuviel genommen hat.

Jetzt bin ich hier wirklich raus.

Narexis
06-05-2018, 18:14
Wenn es 8 Seiten und ein halbes Buch gebraucht hat, dass du auf die glorreiche Lösung für dein Problem kommst: Trainingspartner auswählen und nicht weiter machen wenn einer doof ist - dann ist doch alles gut. Dann hast Du jetzt deine Lösung.
Kam noch (viel) mehr raus, aber danke. Tatsächlich ist diese sehr naheliegende Lösung nicht gerade meine erste Wahl gewesen, wenn man für gewöhnlich von der Matte geschmissen wird und es nicht nochmal probiert, wenn man ohne triftigen Grund Trainingspartner ablehnt oder sich nur bestimmte Partner rauspickt.

Da war es wirklich mal kurz notwendig, ins Gedächtnis gerufen zu bekommen, dass das einer der guten Gründe ist, ich ihn bereits selbst akzeptiert habe und man so gesehen auch mal die Erlaubnis/Bestätigung von Dritten bekommt und nicht mehr das Gefühl hat, gegen seine eigenen Regeln zu verstoßen und mit einer Doppelmoral zu arbeiten, wenn man das macht...



Bei deinen Ausführungen komme ich schon lange nicht mehr mit.
Vielleicht hilft’s ja bzw. trägt irgendwann positiv zum Thema bei, also doch noch mal kurz OT und personenbezogen.



Du trainierst in fremden Gyms, gibts aber aus irgendwelchen Gründen dort auch Training(?)
Im BJJ gibt es die Globetrotter mit ihrem Matsurfing. Ich muss sowas gezwungenermaßen auch noch die nächste Zeit machen und mache es schon länger. Sowas wie ein MT-Nomade :D.

Wenn man jetzt zu einem fremden Team geht und fragt, ob man dort 1-4 Wochen die Einheiten mitnehmen darf, gibt es ganz unterschiedliche Antworten. Ich tu allerdings auch nicht so, als seien es Probetrainings, das fände ich lächerlich und respektlos.

Manche lehnen ab. Manche wollen Geld für die Einheiten, manche wollen überhaupt nichts (und bekommen dann von mir ein kleines Dankeschön) und manche - insbesondere die Jungs, die mit meinem Gesicht noch was anfangen können oder die ich sogar kenne - fragen dann halt, ob ich nicht mal (mindestens) eine Einheit (sowas wie ein Seminar nur ohne Bezahlung, festen Ablauf und nennenswerten Gast :D) übernehmen will/würde.

Find ich nicht wirklich ungewöhnlich. War in meinem Team bspw. eine Standardangelegenheit, sobald ein Thai oder guter Wettkämpfer zu Besuch war. Kann man ja immer noch ablehnen und dann die Einheiten zahlen.



Die Gruppe ist dir dabei nicht so wichtig deswegen können die machen was sie wollen.
Keine Ahnung, wie Du da schon wieder drauf kommst... Was für ein Blödsinn...

Solange man die Einheit nicht behindert oder negativ beeinflusst, habe ich (in einem fremden Team, bei einer fremden Gruppe und häufig ohne wochenlange Ankündigung vorher!) tatsächlich kein Problem, wenn jemand keine Lust hat, mir nicht zuhört oder was anderes macht.
Solange es die Gruppe nicht beeinflusst, kann ich mich für jeden der Leute, die ich dann ignoriere, intensiver um die Personen kümmern, die wirklich lernen und von der Einheit profitieren wollen.

Wenn ich in einem K1-Team bin und jemand meint, er braucht meine Ausführungen zu Knien und Stellungsspiel mittels Anclinchen nicht, ist das sein gutes Recht. Bekommt dann nur die Trainingspartner, die das so wie er sehen - sonst darf er sich alleine beschäftigen oder sich zusammenreißen. Stört er, ist die Einheit an der Stelle für ihn beendet.

(Leite ich nicht die Einheit, sondern bin Gast und stinknormaler Trainierender, ist es mir tatsächlich egal, solange es mich nicht beeinflusst. Ich komm ja auch nicht als Gast in Deine Wohnung und erkläre Dir dann, was Du wie umzuräumen hast, wenn Du mich nicht genau damit beauftragst.)



Aber obwohl alles fremd ist, hast du einen so guten Ruf und kennen dich alle, so dass du ein Ziel auf dem Rücken hast [.]
Das ist so eine der Äußerungen, bei denen ich mich dann frage, ob „der eine oder andere [...] hier auch schonmal VK trainiert [hat]“ bzw. wieso diese Ausführung auf einmal notwendig ist, andere jedoch nicht.

Wenn Du über mehr als 10 Jahre so ziemlich sämtliche Sparringstreffen und Seminare im Umfeld mitgemacht hast, in der Wettkampfzeit teilweise in 3 befreundeten Teams regulär am Sparring teilgenommen hast, um regelmäßig auf ca. 100 unterschiedliche Partner auf jedem Niveau (usw.) zu kommen, Du ständig als Support (oder in der Ecke von Kämpfern) auf Veranstaltungen zu sehen warst. Ja, dann kennt man sich untereinander (zumindest in dem Gebiet) tatsächlich und wenn es nur vom Sehen ist... Das sind natürlich nicht die Hobbysportler, die einen (er-)kennen, die ihre Jungs nicht unterstützen und nur selbst ein paar Stunden die Woche auf die Matte steigen. (Die sind für gewöhnlich allerdings auch kein Problem, solange sie gut mitmachen :D.)

Wir sind hier nicht im Fußball, die Welt ist klein. Dann gibt es noch die Leute, die einen mal auf Veranstaltungen oder in der Umkleide gesehen habe und dann kurz nachfragen, wenn man bei ihnen aufschlägt und viele meiner Trainingspartner haben sich mittlerweile auch weitläufig verteilt - Beruf und Familie halt.

Was denkst Du, passiert, wenn man jetzt einer Person begegnet, mit der man 4 Jahre regelmäßig zusammen trainiert hat und man damals noch (deutlich) besser war als sie - da man einfach viel früher angefangen hat - und die Person gerade noch voll im Saft steht, aktiv Wettkämpfe bestreitet und es als Erfolg betrachtet, gegen einen sehr gut abzuschneiden? (Die sind normalerweise kein Problem, wenn man sich nicht bereits verletzt hat, weil die Bitte um Rücksichtnahme auf einem anderen Niveau ausgelegt wurde oder ... :D.)

Was denkst Du passiert manchmal in Teams, in denen man noch als Teil der Wettkampfgruppe angesehen wird oder sich (natürlich) - was viel häufiger vorkommt - insbesondere mit den guten Jungs aus dem Verein ziemlich gut versteht, da man die schon lange kennt? Da sitzt dann jemand mit den "Stars" zusammen und man hört noch, wie die den Gast fragen, ob man nachher noch gemeinsam trainieren, ein paar Runden drehen oder Pratzenarbeit miteinander machen will... Was denkst Du wohl, gegen wen sich die Leute, denen man gesagt hat, dass sie noch nicht bereit für die Wettkampfgruppe sind (oder die sich generell etwas beweisen wollen) beweisen wollen und zeigen, dass sie es sind, wenn er in der Einheit auftaucht?

Da gehe ich noch nicht mal auf die "Vorstellungsrunde" ein oder wenn man sich mal über "vergangene Tage" unterhält :D.

Wer hat im BJJ wohl am meisten mit übereifrigen Anfängern oder Gästen aus dem MMA oder jungen (teilweise angehenden) Wettkämpfern zu tun/kämpfen bzw. dementsprechende Probleme? Der Weißgurt oder doch der Blau- und Lilagurt - egal was das für Personen sind?



und du einen Thread aufmachen musst wenn du bei einem Sparring unterlegen bist (?)
Das ist nicht das Problem, aber das hab ich Dir jetzt doch schon oft genug wirklich ausführlich erklärt.

Es interessiert mich nicht, ob ich unterlegen bin, das war ich den Großteil meiner Wettkampfzeit auch gegen mindestens das halbe Team... Nur trägt es irgendwann maßgeblich zum Problem bei, wenn man Teile des Problems nicht mehr durch’s Können kompensieren kann ;). Wie macht’s denn der Großteil der aktiven Wettkämpfer, wenn jemand nicht auf sie hört, die Bitten ignoriert und sich weiter was gegen sie beweisen will? Zumindest ich hab dann kurz 10-20sec aufgedreht, die Situation war klar und man konnte normal arbeiten... Worte interessieren da herzlich wenig...



Dabei ist dir egal was andere denken (?) nennst aber den Thread "Altern in Würde..."
Nein, mir ist weiterhin egal, was andere denken - im Training - solange es mein Training nicht negativ beeinflusst.

Hier im Forum und insbesondere zum Thema ist mir nicht egal, was andere denken, sonst würde ich nicht auf die Posts eingehen und es gäbe das Thema nicht. Von vielen hier ist es mir sogar sehr wichtig, was die über das Thema denken und wie sie es selbst gehandhabt haben.

Warum ich es „Altern in Würde...“ nenne? Tja, weil die Chance weit größer ist, dass man altersbedingt mal an den Punkt kommt und sich damit auseinandersetzen oder das Training umgestalten muss - dass es dabei offensichtlich nicht um mich direkt geht, dürfte spätestens seit der Altersangabe auch klar sein. Warum ich es nicht anders genannt habe? Weil es offensichtlich genau das gemacht hat, was es sollte und ich habe viele sehr gute Antworten bekommen - und es die erste Idee war, wie ich es nennen könnte.



Dann erzählst du noch, dass du eigentlich garnicht hart kämpfen darfst, musst es aber irgendwie trotzdem machen (?)
Wo hab ich denn geschrieben, dass ich kämpfen muss?!

Komm, als jemand aus dem VK dürfte Dir doch klar sein, dass zwischen Wettkämpfen und hartem Sparring Welten liegen - alleine die zwei paar Schienbeinschoner, die dicken Handschuhe, Ellenbogen- und Knieschoner (usw.) sind schon was deutlich anderes... Es macht auch einen riesengroßen Unterschied, ob ich mit einem Partner oder gegen einen Gegner arbeite...

Gleichzeitig meine ich auch, mehrfach gesagt zu haben, dass ich zwar mit hartem Sparring kein Problem habe, solange es einen Nutzen hat, ich jedoch mittlerweile viel lieber spielerisch, technisch und locker arbeite. :)
Darf ich nicht kämpfen? Nö, alles gut, nur keine Wettkämpfe mehr.



Nichts für ungut, viel Spaß bei deinem neuen Lösungsansatz...
Danke.


Also, so schwer finde ich es nun nicht zu verstehen.

Er hat nicht die Möglichkeit immer im selben Gym zu trainineren, weil er zur Zeit viel unterwegs sein muss.

Da er die Trainer verschiedener Gyms kennt/ mit ihnen befreundet ist, gibt er ab und zu eine Einheit als Dankeschön dafür, daß er (ich schätze im Grunde gratis) dort mittrainineren darf (finde ich nun nicht sonderlich ungewöhnlich).

Wenn während dieser einen Einheit irgendjemand von vornherein auf Durchzug stellt, wendet er halt die Zeit bei denen an, die zuhören und lernen wollen. (Finde ich nun auch nicht so ungewöhnlich; warum sollte er sich aktiv mit Leuten rumstreiten, die nicht regulär bei ihm trainieren, und bei denen er offensichtlich auch nicht die Möglichkeit hat, sie rauszuwerfen).

Wenn er von den dortigen Trainern mit einer halben Lobrede vorgestellt wird, hat er in dem Moment natürlich auch bei den Leuten, die da sind, so eine Art "Ruf". Wenn bei uns jemand vorgestellt wird mit: "Der hat für Jahre in der ersten Judo-Bundesliga gekämpft" hat er auch erst einmal den "Ruf" weg, wohl ziemlich gut im Judo zu sein.
Wenn dann noch Möchtegern-Alphas da sind wäre es auch nicht verwunderlich, wenn sie gerne gegen ihn was reißen wollen; wollte selbst ich, als wir gerollt waren, wenn auch mit dem Wissen, daß das nichts wird und er mich hat spielen lassen.

Und ich denke, "was andere denken" ist Narexis in erster Linie wichtig, wenn es darum geht, daß sie daran denken, eben nicht bewusst Verletzungen anzugreifen; weniger ob sie sich denken: "Oh, so gut er ist aber nun doch nicht".
Das gar kein Ego mit reinspielt hat er nicht einmal behauptet; nur halt nicht in der Gewichtung, in der andere zu denken scheinen.

Und er hat geschrieben, daß er keinen Wettkampf-Teilnahme mehr bekommen würde, aber manchmal sinnvoll hart sparrt.
Wo du gelesen hast, daß er Kämpfen *muss*, im Sinne von Wettkampf oder Sparring, da bin ich mir nicht sicher.
Was er sinngemäß geschrieben hatte, war daß er kämpfen 'musst', als er ernsthaft angegriffen wurde - und das man da im Idealfall nicht einfach wartet, bis es möglicherweise aufhört, finde ich nun nicht sonderlich verwunderlich.


Das wäre zumindest, was ich so aus dem Thread und auf deine Kommentare bezogen mitgenommen habe.
Ohne, überall möglichst viel reinzuinterpretieren.
Das bleibt genau so stehen!
:verbeug::respekt:

Du bekommst das fetteste +1, das ich verteilen könnte. Leider sehe ich den Post erst jetzt.
Du hast wirklich alles genau so verstanden und aufgefasst, wie es gemeint war/ist und nicht irgendwas reininterpretiert oder daraus gemacht. :)
Dafür hast du dir mehr als einen Keks verdient :D.

LG

Vom Tablet gesendet.

Gast
06-05-2018, 18:21
Jetzt habe ich ein klein wenig ein schlechtes Gewissen weil ich dich beleidigt habe und du so ausführlich auf die Situation eingegangen bist .... :/

Viel Erfolg.

Narexis
06-05-2018, 18:26
Wenn das so ist, dann sollte man ein bisschen seine Rolle reflektieren.
Wenn irgendein Fremder reinkommt und Oberbabo-mäßig Trainings gibt und dann auch noch mit den Leuten sparrt, dann ist doch klar dass Halbstarke ihn richtig testen werden. Wie blöd kann man eigentlich sein? Hätte er das so formuliert wie du, hätte ich geschrieben entweder gib keine Trainings und vereinbar einen Preis für das Mitmachen oder MACH KEIN SPARRING. In fremden Gyms auf Trainer machen und mit den Leuten sparren und sich wundern wenn die anderen einen extra hart umhauen wollen. Wenn ich in ein neues Gym bin, habe ich gesagt ich kann fast nix und Sparring ...ne erstmal nicht, erstmal die Lage ansehen. Wenn man die gesundheitlichen Probleme noch berücksichtigt muss man wirklich fragen ob der Kollege doch vielleicht ein paar Kopftreffer zuviel genommen hat.

Jetzt bin ich hier wirklich raus.
:rofl:. Na klar. Daran wird’s liegen und genau so wird’s laufen :D. Ich muss mich regelmäßig zusammenreißen, unter den ganzen Gürteln und Pokalen nicht zusammenzubrechen, während ich dem bösen Hans-Dieter den Fehdehandschuh durch's Gesicht ziehe und mir von Günni das Auto polieren lasse...

In Deinem Verein gibt es vermutlich überhaupt keinen Trainer, der auch tatsächlich mal ein paar Einheiten in anderen Gruppen einfach mittrainiert. Undenkbar und der muss sich auch nicht wundern, wenn er auf die Schnauze bekommt. So ein Blödsinn.

Was für ein Blödsinn... Dafür dass Du keine „Ferndiagnose“ machen wolltest oder Psychologe spielen (oder irgendwie so), interpretierst und wertest Du aber ganzschön viel und zusätzlich noch absolut lächerliches Zeug...

Schön zu sehen, dass das also Deine Methode ist, die Autorität zu besitzen, um eine Gruppe in den Griff zu bekommen und Du vermutlich so die Situation gelöst hättest :D. (Also doch der unterwürfige Teil :D. Stell ich mir interessant vor, wenn man mit dem Trainer vor Jahren bereits eine Zeit intensiv trainiert hat und man ihm dann erklärt, dass man eigentlich nur ein Anfänger ist und auch die Narben eigentlich nicht von Cuts kommen, sondern weil man leidenschaftlich gerne beim Fallschirmspringen in Bäumen hängen bleibt :rofl:. Äh, nein, das war nicht ich, den Du da in der Ecke des Kämpfers auf der Gala gesehen hast, das ist mein Zwillingsbruder... :narf: Training ohne Aufgabensparring usw. ist schon echt doof :(.)

Viel Spaß und danke für die ersten Ratschläge, die waren tatsächlich ein guter Input :).

LG

Vom Tablet gesendet

Narexis
06-05-2018, 18:28
Jetzt habe ich ein klein wenig ein schlechtes Gewissen weil ich dich beleidigt habe und du so ausführlich auf die Situation eingegangen bist .... :/

Viel Erfolg.
Mach Dir nix draus, hab mich köstlich amüsiert :D. Solange Du nicht wieder denkst, denken zu können, was ich denke und fühle, ist alles gut :p - wobei das dann eigentlich Dein Problem wäre :gruebel:.

Bin schlimmere Beleidigungen gewöhnt :p.

:beer:.

LG

Vom Tablet gesendet.

Syron
06-05-2018, 20:44
Jetzt habe ich ein klein wenig ein schlechtes Gewissen weil ich dich beleidigt habe und du so ausführlich auf die Situation eingegangen bist .
In der Zukunft vielleicht einfach weniger drauf los beleidigen, wenn die eigenen Interpretationen -woher sie auch kommen mögen- nichts mit dem zu tun haben, was da steht.
Auch wenn lospöbeln natürlich einfacher ist.