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Vollständige Version anzeigen : Allgemeines Verhalten im Dojo



Makaveli18
20-06-2018, 14:27
Hallo zusammen :winke:,

ich hab mich schon öfter gefragt, wie es außerhalb "meiner Stadt" so aussieht...

Wie verhält es sich bei euch im Studio / Gym / Dojo / Kwoon in Bezug auf folgende Punkte:

1. Pünktlichkeit

2. Respekt gegenüber Lehrer / Trainer / Mitschüler / Trainingspartner

3. Motivation der Schüler (Ar***tritte nötig oder beim Reinkommen schon auf "Vollgas"?)

4. Aufmerksamkeit bei Übungserklärungen / Erläuterungen

Als Beispiel mal bei uns:

1. 99% der Schüler sind überpünktlich. Finde ich sehr angenehm da wir alle schön pünktlich starten können. Dann machen wir auch gerne einfach mal etwas länger, wenn die Stimmung und Motivation passt.
Leider gibt es aber immer wieder nen Kandidaten, der zu spät kommt und den Unterricht stört. Zu spät kommen ist ok, kann passieren. Aber dann stören = NO GO

2. Ist bei uns ganz toll. Kein abgehobenes Verhalten, keiner wird "verehrt", keiner stellt sich als größer/schöner/besser/toller dar. Schönes Miteinander und der Respekt ist gegenüber jedem deutlich spürbar. Schön sowas :-)

3. Einige reden immer sehr viel, was sie nicht alles erreichen wollen. Da passiert dann grundsätzlich nichts. Der Großteil ist jedoch motiviert, aufmerksam und wissbegierig. Das Training ist auf einem für alle nützlichen Arbeitstempo. Je mehr Erfahrung umso mehr wird natürlich an den Trainingspartner angepasst (schneller, langsamer / Power, weniger Power)

4. Da könnt ich manchmal die Decke hoch gehen. Ich hab so 1 Mädel, das grundsätzlich in der Gegend rum glotzt, wenn jmd was erklärt. Und unmittelbar nach der Erklärung kommt dann "kannst du mal erklären wie...?". Da würd ich dann gern mal den Hals ein wenig rumdrehen :-D Aber im Normalfall kann jeder der Trainer sehr gut erklären und zeigen, weil hier zugehört wird.

Wie sieht das bei euch aus?

Wie geht ihr mit unpassendem Verhalten um?

LG und schönen Tag an alle (bei uns scheint die Sonne, ich WILL TRAINIEREN!) :-)

Antikörper
20-06-2018, 15:01
Geht es jetzt um Training in der Kindergruppe?

Makaveli18
20-06-2018, 15:05
Geht es jetzt um Training in der Kindergruppe?

Im Allgemeinen. Erwachsene können sich ja auch wie Kinder benehmen :-P

Spaß beiseite. In diesem Fall würde mich grade das Verhalten von Erwachsenen interessieren.

* Silverback
20-06-2018, 15:21
@ 1.: Zuspätkommen ist in dem einen Verein, in dem ich trainiere, schon eher die Regel, als die Ausnahme. Aber gut, Beruf und so. Die Teilnehmer wissen, sich in so einem Fall stillschweigend einzuordnen (und definitiv nichts "nachzufordern). Gut is.

@ 4.: Das mit der Aufmerksamkeit (z.B. Quatschen einzelner bei Erklärungen) regelt die Gruppe selbst. Passiert dann selten ein zweites Mal :).

Makaveli18
20-06-2018, 15:28
@ 1.: Zuspätkommen ist in dem einen Verein, in dem ich trainiere, schon eher die Regel, als die Ausnahme. Aber gut, Beruf und so. Die Teilnehmer wissen, sich in so einem Fall stillschweigend einzuordnen (und definitiv nichts "nachzufordern). Gut is.

@ 4.: Das mit der Aufmerksamkeit (z.B. Quatschen einzelner bei Erklärungen) regelt die Gruppe selbst. Passiert dann selten ein zweites Mal :).

zu 1.:
Grade das finde ich ja am geilsten! :-)

zu 2.:
Also ich hab ja vollstes Verständnis für Leute, die hart schuften und auch lange und dann halt zu spät kommen. Legitim.
Anders verhält sich das bei "ich hab um 15 Uhr Feierabend" und Verspätungen. Find ich nicht so cool. Ich arbeite auch täglich 9h und bin überpünktlich. Immer.
Denke das kann jeder schaffen. :-) (o.g. Ausnahmen natürlich außen vor!)

Antikörper
20-06-2018, 15:29
Im Allgemeinen. Erwachsene können sich ja auch wie Kinder benehmen :-P

Spaß beiseite. In diesem Fall würde mich grade das Verhalten von Erwachsenen interessieren.

Gut. Also bei uns finden die aufgeführten Punkte keine gesonderte Behandlung, es ist auch davon auszugehen dass es sich bei den Teilnehmern um mündige Bürger handelt. Diese über die oben genannten Punkte belehren zu wollen, halte ich für unangemessen. Aus dem Alter sollten die schon raus sein. Weiterhin existiert keine wirklich Lehrer <-> Schüler Beziehung, wir sind einfach ein paar Dudes die gerne Trainieren und sich auf Augenhöhe begegnen.

Johnny99
20-06-2018, 15:50
1. Pünktlichkeit

Passt, wenn mal jemand später kommt (zB wegen Arbeit) dann meist mit Ansage und entsprechend "dezent" ;)
in einer früheren Trainingsgruppe hatten wir aber mal jemand der kam konsequent immer NACHDEM die Matten aufgebaut waren - war schon eine Art "Running Gag" :D

2. Respekt gegenüber Lehrer / Trainer / Mitschüler / Trainingspartner

Kann ich in beiden Gruppen in denen ich trainiere tatsächlich nix negatives sagen

3. Motivation der Schüler (Ar***tritte nötig oder beim Reinkommen schon auf "Vollgas"?)

unterschiedlich, bei denen einen so, bei den anderen so, manchmal auch Tagesformabhängig :D

4. Aufmerksamkeit bei Übungserklärungen / Erläuterungen

gaaaanz gelegentlich gibt's mal kleinere Unaufmerksamkeiten, wird aber i.d.R. durch einen kurzen Kommentar des Trainers beendet

kaffeegeniesser
20-06-2018, 15:50
Hallo,


1. Pünktlichkeit

2. Respekt gegenüber Lehrer / Trainer / Mitschüler / Trainingspartner

3. Motivation der Schüler (Ar***tritte nötig oder beim Reinkommen schon auf "Vollgas"?)

4. Aufmerksamkeit bei Übungserklärungen / Erläuterungen

zu 1) Wer pünktlich da ist, fängt pünktlich an, wer nicht, der eben später. Soll sogar vorkommen, dass 15 Minuten verquatscht werden.
zu 2) Lehrer und Schüler gibt es in der Schule, ebenso wie Unterricht. Für mich haben solche Worte in einem Dojo nichts zu suchen, typisches Kampfkunst Phänomen meiner Meinung nach. Bla bla ich Lehrer, Du Schüler, ich unterrichte Dich, wie lächerlich unter Erwachsenen. Respekt ist ebenso ein bla bla Wort für Jugendliche mit niedriger Bildung, als Erwachsener habe ich das Wort noch in keinem Bereich meines Lebens gebraucht.
zu 3) Ganz schön überheblich zu glauben, der Trainer könnte mir sonst wo hin treten. Wie motiviert ich bin und wie viel Gas ich gebe, bestimme ganz allein ich und niemand sonst.
zu 4) Man kann sinnlose Erklärungen auch x- mal im Training hören, davon werden sie nicht besser. Also von Durchzug bis Interesse alles vorhanden.

Gruß

Kohleklopfer
20-06-2018, 15:51
1. Pünktlichkeit
Klappt in der Regel immer ganz gut, die meistens sind immer 10min vorher da.
Und die die später kommen schließen sich ruhig dem Aufwärmen an. Bei "gravierenden" Verspätungen kann derjenige aber auch mal 50 LS machen.


2. Respekt gegenüber Lehrer / Trainer / Mitschüler / Trainingspartner
Respekt gegenüber jedem ist eine Selbstverständlichkeit, und wer meint sich daran nicht zu halten kann gehen.


3. Motivation der Schüler (Ar***tritte nötig oder beim Reinkommen schon auf "Vollgas"?)
Nicht jeder fährt immer Vollgas, genauso wie auch die "besten" immer mal wieder Arschtritte benötigen.
Kann man nicht pauschalisieren.


4. Aufmerksamkeit bei Übungserklärungen / Erläuterungen[/B]
Auch hier variiert das stark, jeder passt mal nicht auf und muss nochmal nachfragen, dafür wird aber keinem der ***** aufgerissen, solange es nicht 3x hintereinander passiert.

* Silverback
20-06-2018, 15:54
...Grade das finde ich ja am geilsten!
Kann ich gerade trotz Augenzwinkern nicht einordnen.


zu 2.:
Also ich hab ja vollstes Verständnis für Leute, die hart schuften und auch lange und dann halt zu spät kommen. Legitim.
Anders verhält sich das bei "ich hab um 15 Uhr Feierabend" und Verspätungen. Find ich nicht so cool. Ich arbeite auch täglich 9h und bin überpünktlich. Immer.
Denke das kann jeder schaffen. :-) (o.g. Ausnahmen natürlich außen vor!)
Was soll ich sagen: Et is wie et is. Bei der arbeitenden Bevölkerung kommen halt die Wünsche des Bosses manchmal "quer". Schräger finde ich persönlich das schon eher bei den Rentnern. Aber ich bin ja auch nicht der Trainer ... :rolleyes:

Und sonst kann ich mich dem einen Vorpost nur anschließen i.S.v. Sind ja alle volljährig. Wer halt was verpasst, Pech gehabt; wen er/ sie sich still und leise einordnet und eben nix extra fordert (was es auch nicht gäbe), dann: Kismet.

Kohleklopfer
20-06-2018, 15:55
Trainierende mit der Einstellung wie du (@kaffeegeniesser) fliegen in der Regel in den ersten 10min noch von der Matte. ;)
Wie kann man mit so einer Einstellung bitte KS/KK trainieren? Ist ja furchtbar.

Makaveli18
20-06-2018, 15:59
Hallo,



zu 1) Wer pünktlich da ist, fängt pünktlich an, wer nicht, der eben später. Soll sogar vorkommen, dass 15 Minuten gequatscht werden.
zu 2) Lehrer und Schüler gibt es in der Schule, ebenso wie Unterricht. Für mich haben solche Worte in einem Dojo nichts zu suchen, typisches Kampfkunst Phänomen meiner Meinung nach. Bla bla ich Lehrer, Du Schüler, ich unterrichte Dich, wie lächerlich unter Erwachsenen. Respekt ist ebenso ein bla bla Wort für Jugendliche mit niedriger Bildung, als Erwachsener habe ich das Wort noch in keinem Bereich meines Lebens gebraucht.
zu 3) Ganz schön überheblich zu glauben, der Trainer könnte mir sonst wo hin treten. Wie motiviert ich bin und wie viel Gas ich gebe, bestimme ganz allein ich und niemand sonst.
zu 4) Man kann sinnlose Erklärungen auch x- mal im Training hören, davon werden sie nicht besser. Also von Durchzug bis Interesse alles vorhanden.

Gruß

zu 2:

Gerade solche Werte haben für mich in einem Dojo was zu suchen. Ich möchte lernen, also suche ich einen Lehrer. Demnach bin ich irgendwo auch der Schüler. Das Ganze hat nix mit Überheblichkeit oder sonstigem zu tun, ich bin sowohl mit meinen Lehrern als auch meinen Schüler auf einer Wellenlänge und Augenhöhe :-)

Zu 3:

Wenn du mich von vornherein bittest, dich ordentlich ranzunehmen, weil du ab und an mal schwarze Tage hast und dann nicht aus dem Hintern kommst, dann mache ich das.
Aber auch nur dann. Ich habe Schüler, die das brauchen und explizit von Beginn an danach gefragt haben. Aber grundsätzlich: jeder ist seines Glückes Schmied wa :-)

LG

kaffeegeniesser
20-06-2018, 16:02
Trainierende mit der Einstellung wie du (@kaffeegeniesser) fliegen in der Regel in den ersten 10min noch von der Matte. ;)

Na dann bin ich ich froh nicht bei Euch sein zu müssen.

Makaveli18
20-06-2018, 16:04
Kann ich gerade trotz Augenzwinkern nicht einordnen.


Was soll ich sagen: Et is wie et is. Bei der arbeitenden Bevölkerung kommen halt die Wünsche des Bosses manchmal "quer". Schräger finde ich persönlich das schon eher bei den Rentnern. Aber ich bin ja auch nicht der Trainer ... :rolleyes:

Und sonst kann ich mich dem einen Vorpost nur anschließen i.S.v. Sind ja alle volljährig. Wer halt was verpasst, Pech gehabt; wen er/ sie sich still und leise einordnet und eben nix extra fordert (was es auch nicht gäbe), dann: Kismet.


zum Augenzwinkern: My fault. Ich meinte natürlich, dass ich es am geilsten finde, wenn die Gruppe schon dafür sorgt das "Ruhe" is anstatt der Trainer. Ich finde diese Sorte Stimmung und Motivation am besten.


zu den Verspätungen:

Es sind meist die, die halt Zeit haben. Das wurmt mich. Andere hetzen sich dann ab, damit es pünktlich losgehen kann und die, mit tonnenweise Zeit, kommen ganz gemütlich angetrabt und 20 Minuten zu spät, rufen dann noch quer durch die Halle "SOOORRRRYYYY"
Da könnt ich die Decke hoch moonwalken :-D

Johnny99
20-06-2018, 16:08
Da könnt ich die Decke hoch moonwalken :-D

ich stelle mir das gerade bildlich vor :rotfltota

Makaveli18
20-06-2018, 16:09
ich stelle mir das gerade bildlich vor :rotfltota

Sag bloß du kannst das nicht? :bang:

Wong F.
20-06-2018, 16:17
Erwachsene können sich ja auch wie Kinder benehmen :-P ... Spaß beiseite.

... Da könnt ich die Decke hoch moonwalken :-D

Du bist ein ganz lustiger, gell?

Ich verstehe z.B. nicht, warum du immer von "Dojo" sprichst, wo du doch ein WT-Derivat betreibst.

Makaveli18
20-06-2018, 16:21
Du bist ein ganz lustiger, gell?

Ich verstehe z.B. nicht, warum du immer von "Dojo" sprichst, wo du doch ein WT-Derivat betreibst.

Ja, bin ich. Fröhlich und gut gelaunt. Das Leben ist so schon grau und stressig genug. Du scheinst mir so ein wenig verklemmt, gell?

Wo von soll ich sonst sprechen? Von 'ner Besenkammer?

Ganz nebenbei wird dort nicht nur ein "WT-Derivat" betrieben.

Aber abseits dessen, was hat das mit dem Thema zu tun?

Danke für deine Ausführung.

* Silverback
20-06-2018, 16:29
...
zu den Verspätungen...

Ist ja n Lerneffekt ... für alle Beteiligten.
Mittlerweile z.B. baut der Trainer "ganz zufällig" die interessantesten neuen Übungen immer direkt am Anfang ein .... wat'n Zufall :cool:

Makaveli18
20-06-2018, 16:31
Ist ja n Lerneffekt ... für alle Beteiligten.
Mittlerweile z.B. baut der Trainer "ganz zufällig" die interessantesten neuen Übungen immer direkt am Anfang ein .... wat'n Zufall :cool:

Find ich auch geil :hammer:

Wong F.
20-06-2018, 16:33
Du scheinst mir so ein wenig verklemmt, gell?

.

Das schließt du woraus?

Makaveli18
20-06-2018, 16:37
Das schließt du woraus?


Du bist ein ganz lustiger, gell?

Menschen, die einem solche Kommentare drücken, weil andere lustig durchs Leben gehen, gehen häufig zum Lachen in den Keller.

Aber genug dazu, hat nichts mit dem Thema zu tun.

Wong F.
20-06-2018, 17:19
Menschen, die einem solche Kommentare drücken, weil andere lustig durchs Leben gehen, gehen häufig zum Lachen in den Keller.

Ich werde keine Ironie-Marker einsetzen, auch nicht für Leute, die sie brauchen würden.

Makaveli18
20-06-2018, 17:21
Ich werde keine Ironie-Marker einsetzen, auch nicht für Leute, die sie brauchen würden.

zu gütig...

* Silverback
20-06-2018, 17:24
Jungs, bleibt geschmeidig ... das Leben ist kurz.

Makaveli18
20-06-2018, 17:25
Jungs, bleibt geschmeidig ... das Leben ist kurz.

keine Sorge ;-)

Wong F.
20-06-2018, 18:51
Jungs, bleibt geschmeidig ... das Leben ist kurz.

.. ich hab mich hinreißen lassen.. :weirdface

kaffeegeniesser
20-06-2018, 21:43
Hallo,


Trainierende mit der Einstellung wie du (@kaffeegeniesser) fliegen in der Regel in den ersten 10min noch von der Matte. ;)
Muss ich mir das bei Euch so vorstellen?
Trainer sagt Dehnübungen an und will Spagat sehen. Schüler sagt: Kann ich nicht. Lehrer sagt: hau ab von der Matte.
Trainer sagt: Mach 50 LS. Schüler sagt: Kann ich nicht, weil ich meine Schulterverletzung noch nicht vollständig kuriert habe. Lehrer sagt: hau ab von der Matte.



Wie kann man mit so einer Einstellung bitte KS/KK trainieren?
Sehr gut meiner Meinung nach.
Weil auf Trainer- und Trainierendenseite ganz normale Leute stehen, von denen keiner Supermann ist und die alle mehr oder weniger körperliche Beschwerden haben. Weil in den Dojo, in denen ich trainiere, neben jungen Menschen auch Endvieriger, Ü50 und auch Ü60 trainieren. Die sind alle alt und lebenserfahren genug, dass keiner was von Respekt faseln muss, da weiß jeder, dass es besser ist langsamer zu machen oder aufzuhören bevor Verletzungsrisiko droht.


Ist ja furchtbar.
Furchtbar ist für mich, wenn der Trainer denkt, gutes Training mache die Tatsache aus, dass hinterher alle hin sind.

Schnueffler
20-06-2018, 22:12
@ Kaffeegeniesser:

Mit deiner Einstellung würdest du auch bei mir nicht glücklich werden und auch nicht lange bleiben.
Wenn jemand bei mir trainieren will, dann hat er sich auch an die Regeln, wie Pünklichkeit, zu halten.
Wenn er keinen Spagat kann, dann sollte er es aber probieren und nicht quatschen in der Zeit. Das kann er vor oder nach dem Training machen.
Von Supermann hast nur du gesprochen.
Darum ging es auch nie.
Ich habe Schüler, denen ich verbal mal in den ***** treten muss, andere brauchen eher sanfte Worte.
Und Respekt erwarte und gebe ich auch, ist ne Anstandssache.

Ripley
20-06-2018, 22:13
1. Pünktlichkeit

2. Respekt gegenüber Lehrer / Trainer / Mitschüler / Trainingspartner

3. Motivation der Schüler (Ar***tritte nötig oder beim Reinkommen schon auf "Vollgas"?)

4. Aufmerksamkeit bei Übungserklärungen / Erläuterungen



1. Gegeben. Kommt selten vor, dass jemand zu spät kommt und zumindest ich gehe davon aus, dass das dann einen guten Grund hat. Derjenige sortiert sich und nimmt anschließend normal teil. Wenn auch links, bei den Niedriggraduierten, einsortiert.


2. Ja. Die Trainer haben aber auch wirklich was aufm Kasten. Was die Mittrainierenden angeht, nun, es ist wie im richtigen Leben, nicht war? Es gibt die, mit denen man eh gut kann, und die, an denen man ... wächst (und, in meinem Fall, Klappehalten trainieren kann). Aber völlig unabhängig vom Menschlichen finde ich es sehr angenehm, dass sich wirklich jeder bemüht, sich auf sein Gegenüber einzustellen und nicht etwa die Guten die noch nicht so Guten stumpf vertrimmen.


3. Stell die Frage nochmal, wenn es gerade nicht 30°C draußen und 50°C in der Halle hat! Mann, war das kuschelig!Heute hatte keiner von uns irgendwelche "Vollgas"-Ideen. ;-)
Nein, ernsthaft: Ich trainiere mit lauter Erwachsenen, die auch erwachsen *sind*. Wer keinen Bock auf Training hat, der spart sich den Weg und bleibt zuhause; wer in der Halle aufschlägt, der macht mit, soweit er kann und es ihm gut tut. Kaputtmachen muss man sich dabei nicht, das ist spätestens Ü40 einfach gesunder Menschenverstand.


4. Ja. Gequatsche außer der Reihe, während der Trainer erklärt, kommt auch absolut nicht gut. Kommt daher selten vor.

Kohleklopfer
20-06-2018, 23:13
Trainer sagt Dehnübungen an und will Spagat sehen. Schüler sagt: Kann ich nicht. Lehrer sagt: hau ab von der Matte.
Ich habe noch keinen Anfänger gesehen der einfach mal so einen Spagat rausgehauen hat, auch ich habe dafür ca10 Monate gebraucht. Aber dann geht man eben soweit runter wie es geht, und labert nicht mit seinem Nachbarn.

Trainer sagt: Mach 50 LS. Schüler sagt: Kann ich nicht, weil ich meine Schulterverletzung noch nicht vollständig kuriert habe. Lehrer sagt: hau ab von der Matte.
:D. Ich bin von einem normalen fitten Sportler ausgegangen, für jemanden mit einer Schulterverletzung hätten wir bspw noch 100 Situps oder 50 Jumping Lungs. ;)
Und mit einer ordentlichen Schulterverletzung sollte man eventuell sowieso pausieren...



Weil auf Trainer- und Trainierendenseite ganz normale Leute stehen, von denen keiner Supermann ist und die alle mehr oder weniger körperliche Beschwerden haben. Weil in den Dojo, in denen ich trainiere, neben jungen Menschen auch Endvieriger, Ü50 und auch Ü60 trainieren. Die sind alle alt und lebenserfahren genug, dass keiner was von Respekt faseln muss, da weiß jeder, dass es besser ist langsamer zu machen oder aufzuhören bevor Verletzungsrisiko droht.
Ich habe nie von Supermann gesprochen, und bei uns haben die Lehrer in der Regel soviel drauf das man gut mit der "ich Schüler, du Lehrer" Sache fährt. Mal davon abgesehen das die dort (Im Training) einfach das sagen haben.
Und ich habe auch schon Ü(hier beliebige Zahl einfügen) gesehen die sich daneben benommen haben und auch Respektlos waren. Von daher sagt das Alter mal überhaupt nichts aus.



Furchtbar ist für mich, wenn der Trainer denkt, gutes Training mache die Tatsache aus, dass hinterher alle hin sind.
90min KS mit Aufwärmen, Schattenboxen, Pratzentraining, Techniktraining und Sparring sind schon anstrengend. Da kann man nach 90 min bei gefühlten 50°C schon mal "hin sein".
Und das wird ja auch alles in einem ordentlichen Tempo vollzogen, auch durch die gelegentlichen Arschtritte vom Trainer. ;)

kaffeegeniesser
20-06-2018, 23:25
Mit deiner Einstellung würdest du auch bei mir nicht glücklich werden und auch nicht lange bleiben.
Vermutlich nicht. Das ganze ist ein Hobby. Und wenn der vorne meint, er müsse sonst was raus kehren, dann bitte, aber ohne mich.


Wenn jemand bei mir trainieren will, dann hat er sich auch an die Regeln, wie Pünklichkeit, zu halten.
Wer bei mir trainiert, braucht sich an keine Regeln halten, ich habe nämlich keine. Die Leute sind in Ihrer Freizeit da, um Spaß zu haben und nicht um sich von einem verhinderten König / Meister / Guru / Oberhaupt Regeln aufpressen zu lassen, um somit in sein Weltbild zu passen. Wenigstens da wo ich trainiere. Wenn andere vorne einen brauchen, der für sie Regeln aufstellt, an die sie sich dann brav halten können, damit sie dann gnädigerweise von seinem Wissen und seiner Weisheit etwas abbekommen, dann bitte. Ich brauch keinen Regeln- und Wegweiseraufsteller, ich weiß selbst wo ich hin will.


Wenn er keinen Spagat kann, dann sollte er es aber probieren und nicht quatschen in der Zeit.
Schlimmer wie in der Schule. Mein Problem wird sein, dass ich als Trainer selbst am meisten quatsche. Und den Leuten gefällt das auch noch und sie lachen mit mir drüber.


Ich habe Schüler, denen ich verbal mal in den ***** treten muss, andere brauchen eher sanfte Worte.
Ging um Erwachsene, oder? Gibt es echt Erwachsene, die sich von einem Vereinstrainer verbal in den ...? Na ja wer das braucht.

Syron
20-06-2018, 23:50
Vermutlich nicht. Das ganze ist ein Hobby. Und wenn der vorne meint, er müsse sonst was raus kehren, dann bitte, aber ohne mich.
Es geht um Training, nicht um "sonst was".
Und der, der vorne steht, hat während des Trainings nun einmal das Sagen. Ich sehe da auch kein Problem drin.


Wer bei mir trainiert, braucht sich an keine Regeln halten, ich habe nämlich keine.
Also können während des Trainings bei dir alle machen, was sie gerade wollen?
Du hast zwei Labertaschen dabei, die die anderen stören, aber du läßt sie weiter erzählen?
Jemand kommt ständig zu spät, und du sagst "Danke" dafür, weil es egal ist, daß es stört?


...um sich von einem verhinderten König / Meister / Guru / Oberhaupt Regeln aufpressen zu lassen, ...
Also hält sich ein trainer/ Lehrer automatisch für was besseres, weil er gewisse Regeln einfordert?


Schlimmer wie in der Schule. Mein Problem wird sein, dass ich als Trainer selbst am meisten quatsche. Und den Leuten gefällt das auch noch und sie lachen mit mir drüber.
Und was ist mit denen, die lieber trainineren als labern oder Witzen zuhören möchten?
Ich nehme an, die dürfen dann machen, was und wie sie wollen, weil du keine Regeln hast?


Du wärest auch in keinem "meiner" Vereine glücklich geworden.
In jedem einzelnen gibt es gewisse Regeln, an die man sich zu halten hat; man hat nicht die ganze Zeit zu labern und Quatsch zu machen; regelmäßige Pünktlichkeit wird nicht gerne gesehen; ...


Ging um Erwachsene, oder? Gibt es echt Erwachsene, die sich von einem Vereinstrainer verbal in den ...? Na ja wer das braucht.
Warum denn nicht?
Wenn man dadurch besser wird, sehe ich da kein Problem drin.

Little Green Dragon
20-06-2018, 23:51
Ist ja ok wenn ihr lieber eine bewegungsorientierte Klön-Schnack-Gruppe sein wollt - da werden sich dann ja auch wohl kaum Leute hin verirren die ernsthaft trainieren wollen.


Gibt aber eben auch genug Leute die keinen Bock auf Laberstunden auf der Matte haben.

Mich persönlich nerven notorisch verspätete Leute auch und dabei bin ich nicht mal Trainer. Davon ab ist es gegenüber diesem und den Kollegen auf der Matte einfach ne Unverschämtheit.

Und ja - nur der vorne redet und das dann auch bitte themen- bzw. technikbezogen. Wer lustige Anekdoten zum besten geben will darf das gerne tun - nach dem Training am Tresen.

Shintaro
21-06-2018, 07:37
1. Pünktlichkeit

Pünktlichkeit setze ich voraus, damit man gemeinsam anfängt und sich auf das Training einstellt und keiner was verpasst. Sollte von der Arbeit her jemand unpünktlich sein, dann geht es eben nicht anders, alles andere wie Hausaufgaben und so ein Zeug lasse ich ungern gelten, da man sein Zeitmanagement einteilen kann. Und für die anderen, die trainieren wollen, ist es unfair, wenn andere noch irgendwann reingeschneit kommen. Die Trainingszeit ist bekannt, da kann man, bis auf wenige dringliche Ausnahmen gefälligst pünktlich erscheinen.

2. Respekt gegenüber Lehrer / Trainer / Mitschüler / Trainingspartner

Den Lehrer sollte schon alleine respektiert werden, da er das Training leitet und sein Wissen weitergibt. Ich gehe mal von einem normalen Lehrer aus, der bemüht ist, seinen Schülern was beizubringen und zusammen mit seinen Leuten ein schönes Training machen möchte. Mit Profilneurosen oder übertriebener Autorität bekommt man natürlich kein Respekt.
Die Schüler untereinander sollten natürlich auch respektvoll miteinander umgehen, damit ein ungestörter und verletzungsfreier Trainingsbetrieb stattfindet.


3. Motivation der Schüler (Ar***tritte nötig oder beim Reinkommen schon auf "Vollgas"?)

Gesunde Motivation der Schüler ist ok. Ist einer übertrieben motiiert, kann das genauso störend sein, als wenn jemand schnarchig darumsteht und dem man beim Laufen die Schuhe besohlen kann.
Da muß man einen gesunden Mittelweg finden, der nicht immer einfach ist. Also das Training so gestalten, daß der hochmotivierte und naßgeschwitzte Schüler auf seine Kosten kommt und die ruhigeren Leute nicht überfordert werden.
ist ja alles Freizeit, auch für den, der vorne steht.

4. Aufmerksamkeit bei Übungserklärungen / Erläuterungen

Unbedingt erforderlich. Wenn Techniken und Abläufe erklärt werden, sollte vollst Aufmerksamkeit sein. Schon alleine, damit die Techniken richtig ausgeführt werden und sich keiner unnütz verletzt.


Ich denke aber, daß man es im Training keinem 100%ig recht machen kann. das ist sehr schwierig und für den Lehrer in jeder Stunde wieder eine neue Herausforderung.

Und aus Erfahrung weiß ich, daß die meisten, die in ein KK-Trainng gehen, eine Richtung haben wollen und auch Regeln haben wollen, sei es aus Gründen der Budoromantik oder einfach, damit die Leute wissen, wo sie dran sind.
Ich versuche einen Mittelweg zu finden, daß ich die Richtung vorgebe, aber den Leuten auch gewisse Freiheiten lasse und dass durchaus auch mal Spässe gemacht werden, um das ganze aufzulockern.
Letztlich gebe ich den Leuten aber das Gefühl, daß wir gemeinsam trainieren und Trainingskameraden sind, auch wenn ich ihnen die Richtung vorgebe. Bei uns sind alle gleich und das lief bis auf wenige Kleinigkeiten auch ganz gut.

Makaveli18
21-06-2018, 10:21
@ Kaffeegeniesser:

Mit deiner Einstellung würdest du auch bei mir nicht glücklich werden und auch nicht lange bleiben.
Wenn jemand bei mir trainieren will, dann hat er sich auch an die Regeln, wie Pünklichkeit, zu halten.
Wenn er keinen Spagat kann, dann sollte er es aber probieren und nicht quatschen in der Zeit. Das kann er vor oder nach dem Training machen.
Von Supermann hast nur du gesprochen.
Darum ging es auch nie.
Ich habe Schüler, denen ich verbal mal in den ***** treten muss, andere brauchen eher sanfte Worte.
Und Respekt erwarte und gebe ich auch, ist ne Anstandssache.

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Eins zu eins deiner Meinung!

Schnueffler
21-06-2018, 10:49
@kaffeegeniesser:
Keine Regeln?
Du stehst vorne und sagst, wir trainieren jetzt Schläge. Und ich sage, ach ne, ich spiele mir lieber an den Füßen, quatsche laut, komme und gehe, wann und wie ich es will.
Na das ist ja produktiv.

Antikörper
21-06-2018, 11:05
Jetzt lasst mal die Kirche im Dorf... habt ihr wirklich solche Teilnehmer im (Erwachsenen-) Training?! Also wenn ich jemanden der zur mir ins Training kommt, erklären muss, dass er sich selbst hier her bewegt hat um zu trainieren und nicht um Kaffeekränzchen zu halten, hat dieser wohl ein Problem auf ganz anderer Linie. Genau so verhält sich mit den anderen Punkten... das muss ich doch nicht ernsthaft einen Erwachsenen Menschen erklären, das ist doch selbstverständlich.

CeKaVau
21-06-2018, 11:07
Hallo,


Wer bei mir trainiert, braucht sich an keine Regeln halten, ich habe nämlich keine. Die Leute sind in Ihrer Freizeit da, um Spaß zu haben und nicht um sich von einem verhinderten König / Meister / Guru / Oberhaupt Regeln aufpressen zu lassen, um somit in sein Weltbild zu passen. Wenigstens da wo ich trainiere. Wenn andere vorne einen brauchen, der für sie Regeln aufstellt, an die sie sich dann brav halten können, damit sie dann gnädigerweise von seinem Wissen und seiner Weisheit etwas abbekommen, dann bitte. Ich brauch keinen Regeln- und Wegweiseraufsteller, ich weiß selbst wo ich hin will.

Wow, das haut mich wirklich um.

Ich hatte bisher immer geglaubt, der Einzige zu sein, der seine Schüler als Erwachsene behandelt. War wohl viel zu arrogant von mir, aber so kenne ich das sonst nicht.

Beide Daumen hoch.

Grüße
SVen

Makaveli18
21-06-2018, 11:15
Jetzt lasst mal die Kirche im Dorf... habt ihr wirklich solche Teilnehmer im (Erwachsenen-) Training?! Also wenn ich jemanden der zur mir ins Training kommt, erklären muss, dass er sich selbst hier her bewegt hat um zu trainieren und nicht um Kaffeekränzchen zu halten, hat dieser wohl ein Problem auf ganz anderer Linie. Genau so verhält sich mit den anderen Punkten... das muss ich doch nicht ernsthaft einen Erwachsenen Menschen erklären, das ist doch selbstverständlich.

Das SOLLTE selbstverständlich sein. Von Selbstverständlichkeiten kann man heute aber nicht mehr sprechen, gibt es schlicht und ergreifend nicht!

Schnueffler
21-06-2018, 12:17
Ich verstehe eure Gedankengang nicht, was es mit Regeln aufstellen und einhalten, um ein konstruktives Training abzuhalten, mit jemanden nicht mit Respekt, Anstand oder als Erwachsenen zu behandeln.
Habt ihr euch auch so verhalten, als ihr einen Führerschein gemacht habt?
Erschienen und gegangen, wann man wollte, Das gemacht, worauf man Bock hatte? Der Fahrlehrer sagt: wir üben jetzt einparken und ihr so: ach ne, ich fahr lieber über die Autobahn.

Wong F.
21-06-2018, 12:22
Das SOLLTE selbstverständlich sein. Von Selbstverständlichkeiten kann man heute aber nicht mehr sprechen, gibt es schlicht und ergreifend nicht!

Doch, gibt es. Schnueffler hat völlig recht.

Makaveli18
21-06-2018, 12:25
Ich verstehe eure Gedankengang nicht, was es mit Regeln aufstellen und einhalten, um ein konstruktives Training abzuhalten, mit jemanden nicht mit Respekt, Anstand oder als Erwachsenen zu behandeln.
Habt ihr euch auch so verhalten, als ihr einen Führerschein gemacht habt?
Erschienen und gegangen, wann man wollte, Das gemacht, worauf man Bock hatte? Der Fahrlehrer sagt: wir üben jetzt einparken und ihr so: ach ne, ich fahr lieber über die Autobahn.

Ich denke, man kann hier auf Grund der Tatsache , dass jeder von uns ein Individuum ist, nicht pauschalisieren. Es gbt halt Menschen, denen ist das geläufig und für die ist "passendes" Benehmen so selbstverständlich wie das Atmen. Für andere ist das ein Fremdwort, aber soll man die, die das nicht so kennen, einfach links liegen lassen und ignorieren? Ich denke gerade solche Fälle sind doch interessant für einen Trainer. Daran können beide Parteien wachsen und lernen. Ich finds immer gut, wenn mal so ein "Rowdy" vorbeikommt und nach paar Monaten dann Werte verinnerlicht hat, zuhört, wissbegierig ist, andere und deren Wort und Ansichten respektiert etc. etc.

Man darf eben nicht von Selbstverständlichkeiten ausgehen, die gibt es einfach nicht...

Shintaro
21-06-2018, 13:08
Normalerweise sollte es Selbstverständlichkeiten in Sachen Verhalten geben. Wer das gelernt hat, wird sich entsprechend auch Verhaltensweisen an den Tag legen, die man erwartet. Ich konnte in meiner letzten Gruppe (Jahrgang 87 bis ca. 92)
feststellen, daß viel hinterfragt und diskutiert worden ist, anstatt die gezeigten Sachen erst einmal so anzunehmen, wie man sie zeigt. Ich kann aber jetzt nicht sagen, daß sie respektlos waren oder sich schlecht verhielten. Sie haben auch gute Techniken gezeigt. Das einzige was mich wirklich störte, daß sie den Unterricht auf ihre vermeintlichen Bedürfnisse "verändern wollten".Ich habe den Fehler gemacht, daß ich drauf eingegangen bin, konnte es letztlich aber doch nicht recht machen.
Aus diesem Grund werde ich in Zukunft meine Art des Trainings ändern und das so durchziehen. Ich bin der Meinung, daß die Schüler das Training erst einmal so anzunehmen haben. Konstruktive Kritik ist gut, aber nicht übertriebene Änderungen herbeiführen.
Vielleicht würde das aber auch der ein oder andere als Respektlosigkeit ansehen.
Selbstverständlich ist in vielen Fällen garnichts mehr, da sich manche Wertvorstellungen bzw. Vorstellungen von Normen hier und da geändert haben.

Antikörper
21-06-2018, 14:12
Ich verstehe eure Gedankengang nicht, was es mit Regeln aufstellen und einhalten, um ein konstruktives Training abzuhalten, mit jemanden nicht mit Respekt, Anstand oder als Erwachsenen zu behandeln.
Habt ihr euch auch so verhalten, als ihr einen Führerschein gemacht habt?
Erschienen und gegangen, wann man wollte, Das gemacht, worauf man Bock hatte? Der Fahrlehrer sagt: wir üben jetzt einparken und ihr so: ach ne, ich fahr lieber über die Autobahn.

Äpfel und Birnen. Der Trainer selbst ist gestern zu spät gekommen, da hat halt jemand anders die Aufwärm-Einheit gemacht. Manche Leute schaffen es z.B. erst zum Sparring die letzte halbe Stunde, andere machen überhaupt kein Sparring, wiederum andere sind noch eine Stunde nach offiziellen Ende auf der Matte. Wo ist das Problem? Soll ich jemanden jetzt maßregeln deswegen? "Hey des geht ja jetzt gar nicht, dass du wegen der Arbeit immer ne halbe Stunde zu spät kommst". Respekt hängt vom Individuum ab, sollte doch aber auch selbstverständlich sein. Wenn jemand keinen Respekt hat hat er diese nach der ersten Einheit definitiv. Ist aber ehrlich gesagt in meiner gesamten Laufbahn äußerst selten vorgekommen. Motivation ist etwas was ich voraus setze, ist aber auch etwas was ich in meiner Rolle als Trainer während des Trainings eigentlich auch nicht im andere manifestieren kann oder will. Eine "individuelle Betreuung" nach dem Motto "bewege mal deinen *****" gibt's natürlich trotzdem. Es geht ja überhaupt nicht darum, dass jetzt jeder macht wozu er Lust hat und ein Kaffeekränzchen auf der Matte abhält.

TREiBERtheDRiVER
21-06-2018, 16:13
1. Pünktlichkeit

2. Respekt gegenüber Lehrer / Trainer / Mitschüler / Trainingspartner

3. Motivation der Schüler (Ar***tritte nötig oder beim Reinkommen schon auf "Vollgas"?)

4. Aufmerksamkeit bei Übungserklärungen / Erläuterungen



Zu 1.) Alle sehr pünktlich, es gibt aber immer mal wieder Ausreißer. Sollte eigentlich kein Problem sein, denn auch ein Trainer, Lehrer bzw. Meister kann sich mal verspäten. Darf allerdings nicht Regelmäßig vorkommen.

Zu 2.) Respekt gegenüber allen 3 Lehrern, Trainern bzw. Meistern gegeben. Die stellen die Spielregeln auf, daran gilt es sich zu halten. Keine Diskussion. Ist das gleiche wie beim Segeln: "The captains word is law.". Und letzteres würde auch gelten, wenn die mal mit mir segeln. Mit dem Trainingspartner wird natürlich respektvoll umgegangen.

Zu 3.) "Normal" halt. Du gehst hin und willst was lernen, gibt aber auch Tage das ist man selbst bzw. der Partner unkonzentriert, müde, dies oder das.

Zu 4.) Aufmerksamkeit bei Übungserklärungen / Erläuterungen is gegeben, auch wenn sicherlich jemand leise mal einen Witz macht oder es irgendwo kurz getuschel gibt.

kaffeegeniesser
21-06-2018, 22:16
Keine Regeln?
Du stehst vorne und sagst, wir trainieren jetzt Schläge. Und ich sage, ach ne, ich spiele mir lieber an den Füßen, quatsche laut, komme und gehe, wann und wie ich es will.
Komischerweise machen die anderen Erwachsenen im Training auch ohne Druck und Regeln das, was ich vorgebe. Wenn Du andere im Training hast, die nur mit Druck funktionieren, sind die vernünftigen Leute vielleicht anderswo im Training. Evtl. da,wo es Spaß macht? Man sich trifft, um sein Hobby auszuüben?

Schnueffler
21-06-2018, 23:30
Du bist gerade wie ein Fähnlein im Winde.
Vorher hieß es noch, dass jeder kommt und geht wann er will und macht was er will.
Jetzt aufeinmal doch nicht?
Und wer sprach von Druck?
Du wieder. Genauso wie Superman usw.
Spaß gibt es bei mir sicherlich genug und sie freuen sich auf ein geordnetes und strukturiertes Training, damit das Hobby planbar ist.

Kohleklopfer
21-06-2018, 23:47
Das ist doch wieder n Kerl mit dem man sich jegliche Diskussion sparen kann, der hat seinen Standpunkt und dabei bleibt er, und alles was ihm nicht in den Kram passt wird entweder ignoriert oder er dreht einem die Worte im Mund um.

zocker
21-06-2018, 23:51
Komischerweise machen die anderen Erwachsenen im Training auch ohne Druck und Regeln das, was ich vorgebe. ...


Mir gefällt natürlich die 9. regel am besten:

http://samurai-liestal.com/dojo-regel/

Insbesondere der zweite satz.

Dir auch?


Grüsse

shinken-shôbu
22-06-2018, 02:51
2) Lehrer und Schüler gibt es in der Schule, ebenso wie Unterricht. Für mich haben solche Worte in einem Dojo nichts zu suchen, typisches Kampfkunst Phänomen meiner Meinung nach. Bla bla ich Lehrer, Du Schüler, ich unterrichte Dich, wie lächerlich unter Erwachsenen. Respekt ist ebenso ein bla bla Wort für Jugendliche mit niedriger Bildung, als Erwachsener habe ich das Wort noch in keinem Bereich meines Lebens gebraucht.
Ich vermute, Du betreibst Breitensport-Karate oder so etwas ähnliches (da Du ja von Dôjô redest) und die (ernsthafte) Auseinandersetzung mit fremden Kulturen findet bei Euch nicht wirklich statt? Etwas wirklich traditionell japanisches dürfte es ja nicht sein, da Du offenbar so ziemlich alles misszuverstehen scheinst und mal eben kurzerhand "wirklich traditionell japanische Art" mit "Dicker-Europäer-ernennt -sich-zum-Großsamurai" (okay, DAS - unter dem Label Bullshido - gibt es auch) unfairerweise in einen Topf wirfst.




zu 3) Ganz schön überheblich zu glauben, der Trainer könnte mir sonst wo hin treten. Wie motiviert ich bin und wie viel Gas ich gebe, bestimme ganz allein ich und niemand sonst.
Siehe meine vorigen Sätze zum Thema Dôjô & Co..




Du bist gerade wie ein Fähnlein im Winde.
Vorher hieß es noch, dass jeder kommt und geht wann er will und macht was er will.
Jetzt aufeinmal doch nicht?
Und wer sprach von Druck?
Du wieder. Genauso wie Superman usw.
Spaß gibt es bei mir sicherlich genug und sie freuen sich auf ein geordnetes und strukturiertes Training, damit das Hobby planbar ist.
+1
Zudem müssen bestehende Regeln ja nicht zwangsläufig niedergeschrieben worden sein (sind sie oft ja auch nicht), können aber beispielsweise u.U. aus einem kongruenten Handeln aller Beteiligten abgeleitet werden. Greife ich als Vorführpartner den Lehrer absichtlich IMMER WIEDER völlig anders an, als es vorgegeben wurde, würden mich sicherlich auch die Kaffeefreunde irgendwann des Platzes verweisen - auch wenn ich sie darauf hinwiese, dass ich schon ganz genau wüsste wo ich hin will, es keine Regeln gäbe und man deshalb bitte auch nicht plötzlich den übermächtigen Macker spielen solle. :D




Das ist doch wieder n Kerl mit dem man sich jegliche Diskussion sparen kann, der hat seinen Standpunkt und dabei bleibt er, und alles was ihm nicht in den Kram passt wird entweder ignoriert oder er dreht einem die Worte im Mund um.
..oder man wertet es einfach mal aus eigener Unwissenheit bezüglich komplexer Sachverhalte ab, weil es einfach und bequem ist (jedenfalls bequemer, als sich auch fernab der Trainingsmatte einmal mit den Dingen auseinanderzusetzen).

Shintaro
22-06-2018, 08:45
Ohne Spielregeln kann kein vernünftiges Training stattfinden. Auch wenn es sich um erwachsene Leute handelt. Gerade bei Neueinsteiger erlebt man Dinge wie Quatschen, Fluchen, oder ähnliches. Von daher brauchen die Leute eine Richtung, die man vorlebt oder ihnen knallhart auch unter die Nase reibt, wenns nicht funzt.

Bei Fortgeschrittenen kann man da zwar weniger Probleme haben, trotzdem wollen die ihre Richtung haben. Spässe machen oder mal Schwätzchen, ist bestimmt nicht falsch, das darf aber nicht ausarten.

Und es kann in einem Training nicht jeder machen was er will!

Syron
22-06-2018, 09:43
...daß viel hinterfragt und diskutiert worden ist, anstatt die gezeigten Sachen erst einmal so anzunehmen, wie man sie zeigt.
[...]
Konstruktive Kritik ist gut,
[...]
Vielleicht würde das aber auch der ein oder andere als Respektlosigkeit ansehen.
Das sind Sachen, die würden für mich nicht unter respektlos aber unter störend fallen.

Darf man Sachen hinterfragen?
Klar! Kein Problem. Gerne sogar.
Aber! Nicht bei jeder Kleinigkeit, nicht das ständige "aber wenn der andere nun x macht", es kommt auf den Ton und die Art an, ...
Für längere Diskussionen zu einzelnen Punkten, ist gerne *nach* dem Training Zeit.
Während des Trainings sollte sich weitestgehend auf direkte Fragen beschränkt werden; daß es zu jedem Konter einen Konter gibt, ist nun weniger Überraschung und muss nicht für jede Technik erfragt werden.

Kritik ebenso: Hat nichts auf der Matte zu suchen, kann man aber gerne hinterher bringen.
Auf der Matte stört es einfach den Trainingsablauf.




Der Trainer selbst ist gestern zu spät gekommen, da hat halt jemand anders die Aufwärm-Einheit gemacht.
Wenn es *mal* passiert, wird da auch niemand Probleme mit haben.


Manche Leute schaffen es z.B. erst zum Sparring die letzte halbe Stunde, andere machen überhaupt kein Sparring, wiederum andere sind noch eine Stunde nach offiziellen Ende auf der Matte.
Hier bin ich zum Beispiel zwiegespalten.
Nur zum Sparring auftauchen, fände ich Mist. Das ist wie Rosinen picken: Den coolen Teil macht man mit, das dröge Aufwärm- und Techniktraining braucht man ja nicht.

Sparring aussetzen finde ich hingegen weniger schlimm; es gibt einfach Leute, die wollen sich nicht auf den Deckel geben; sei es aus Angst vor Verletzungen oder weil sie aus der Phase raus sind oder... machen dafür aber friedlich den "langweiligen" Teil mit.

Hinterher bleiben seh ich gar kein Problem drin. Das ist die Zeit, die das Individuum verbringt; kann auf der Matte zum trainineren sein oder Zuhause, um sich an den Zehen zu spielen.


"Hey des geht ja jetzt gar nicht, dass du wegen der Arbeit immer ne halbe Stunde zu spät kommst".
Wenn es wirklich immer ist und sich dabei um eine halbe Stunde handelt, würde ich tatsächlich doch sehr darauf hinweisen, um "wir" in dem Moment das beste sind - für beide Seiten!
Für die anderen wird das Training gestört (und ja, ich finde es stört, wenn jemand ständig zu spät kommt, selbst wenn sich ruhig eingereiht wird; im Normalfall kommt da zumindest immer ein "Hallo" noch bei), und die Person selbst verpasst jedes Mal ein Drittel (ich geh jetzt von verbreiteten 90 Minuten Einheiten aus) und muss sich dann erst einmal noch Aufwärmen, wodurch noch mehr Zeit drauf geht.




Komischerweise machen die anderen Erwachsenen im Training auch ohne Druck und Regeln das, was ich vorgebe. Wenn Du andere im Training hast, die nur mit Druck funktionieren, sind die vernünftigen Leute vielleicht anderswo im Training. Evtl. da,wo es Spaß macht? Man sich trifft, um sein Hobby auszuüben?
Irgendwie machst du aus allem Extreme, was andere sagen, obwohl diese gar nicht mit Extremen gearbeitet haben.

Es ist doch schon eine Regel, daß die Leute pünktlich kommen.
Das sie Hebel vernüftig ansetzen und nicht durchziehen.
Das sie beim Techniktraining nicht 100% Power nutzen.

Sind Sachen die, obwohl die selbstverständlich sein sollten, von vielen erst gelernt werden müssen. Sei es, weil sie ihre Kraft nicht einschätzen können oder Hebel erst einmal nur als netten Spaß ansehen, den man ruckartig und mit Kraft durchsetzen muss.

Sind jetzt offensichtich simple und banale Beispiele, sind aber dennoch Regeln.
Aber bei dir dürften die Leute offensichtlich die Knochen brechen, andere krankenhausreif schlagen oder totwürgen.
Nicht?
Könnte daran liegen, daß es alberne Extreme sind.


Wenn du etwas vorgibst, erwartest du offensichtlich auch, daß es ausgeführt wird, oder nicht?
Hältst du dich deswegen nun auch für den Über-Guru?
Oder vielleicht eher für den Trainer/ Lehrer/ Instruktor, auf den man während des Trainings nun eben zu hören hat?


Es gibt auch einen Unterschied zwischen "nur mit Druck funktionieren" und "besser mit Druck funktionieren".
Oder "nur mit gut zureden funktionieren" oder "besser mit gut zureden funktionieren", auch wenn du diesen Teil gemütlicherweise hast untergehen lassen, und nur das vermeintlich Negative rausgepickt hast.


Daß bei ihm oder generell den anderen hier deswegen keine vernünftigen Leute sind, finde ich schon arg aus dem Fenster gelehnt.
Und albern.

Ebenso, wie das sein Training oder das Training der anderen hier, deswegen keinen Spaß machen soll.
Wobei hier zu albern auch noch frech dazukommt.
Uh, es gibt Regeln und man erwartet, daß sich die Leute dran halten, daß müssen alles Idioten sein, die zu spaßfreiem Training rennen.
Ernsthaft nun?

Unter zig anderen Gründen, könnte es auch daran liegen, daß sie etwas mehr vernüftiges Training wollen, als nur Spaß- und Laber-Treffrunde mit etwas Sport.
Es kann daran liegen, daß sie gefordert werden wollen.
Das sie Disziplin im Training dem zu vielen Gerede vorziehen (ich bekomme schon vorher einen Anfall, wenn ich weiß, daß ich mit gewissen Leuten trainineren muss, weil die mir ständig ihre Lebens- und Leidensgeschichte erzählen wollen. Was soll ich damit auf der Matte? Völlig egal, ob es vom Mittrainierenden oder vom Trainer kommt).
So viele Möglichkeiten.

Da ist mir auch total egal, ob es ein Hobby ist.
Es ist ein Hobby, in dem ich zu diesem Zeitpunkt trainieren will - und zwar das Hobby, nicht meine Geduld, mir zum hundersten Male anzuhören, daß jemand Arthritis hat oder sonstwas.
Wenn ich zum Tennis gehe, will ich doch auch Tennis spielen und nicht darüber labern, was mit lustiges passiert ist.
Wenn ich zum Schachverein gehe, erwarte ich Schach und nicht Fußball-Smalltalk, der sich über die ganze Zeit hinzieht.
...




...Fluchen, ...
Oooh, hat Schnueffler mich dafür pumpen lassen :o (und nicht nur er, wenn auch er am konsequentesten)
Irgendwann war sogar "Mist" ein Schimpfwort gewesen.

Liegt aber bestimmt nur daran, daß er so ein Macker ist, der im Mittelpunkt stehen muss, alberne Regeln hat und sowieso nur total spaßbefreites Training anbietet.



Spässe machen oder mal Schwätzchen, ist bestimmt nicht falsch, das darf aber nicht ausarten.
Und das ist doch der Punkt.
Halt etwas, wo ein paar Leute hier ein Extrem draus machen, daß während des Trainings kein Spaß gehabt werden darf, bloß weil die Meisten hier gesagt haben, daß das Training eben kein Kaffeetrinken ist.

CeKaVau
22-06-2018, 12:43
Hallo,


Mir gefällt natürlich die 9. regel am besten:

http://samurai-liestal.com/dojo-regel/

Insbesondere der zweite satz.

Dir auch?


Grüsse

Ist das irgendwie ironisch gemeint? Ich bin mir da nicht ganz sicher.

Ich glaube, ich würde lachend rückwärts aus der Tür fallen, wenn ich tatsächlich so etwas lesen würde.

Grüße
SVen

CeKaVau
22-06-2018, 12:51
Hallo,


Habt ihr euch auch so verhalten, als ihr einen Führerschein gemacht habt?

Ich verstehe diese Analogie nicht.
Ein Fahrlehrer ist ein professioneller Dienstleister, der mich als Kunden mit Respekt zu behandeln hat. Dafür, und für sein Wissen und Expertise bekommt er Geld.
Meins, das ich ebenfalls mit professioneller Arbeit verdient habe.

Ich meinem Verein bin ich aber kein Dienstleister. Ich bin der Trainer. Ich habe keinerlei Rechte, oder Respekt, mehr verdient als alle anderen Vereinsmitglieder. Warum auch? Weil ich mit meinen Händen und Füßen etwas besser herumwedeln kann, als die anderen?
Wir sind ein gemeinnütziger Verein. Unser Ziel ist es, Karate zu praktizieren. Ich habe etwas mehr Erfahrung, Wissen und Können. Ich leite das Training. Das macht mich als Mensch weder besser noch schlechter - demzufolge verdiene ich auch nicht mehr Respekt als andere Erwachsene.

Mein Ego ist nicht soooo zerbrechlich, dass ich auf solchen Dingen bestehen muss.

Grüße
SVen

zocker
22-06-2018, 13:06
... Ich habe keinerlei Rechte, oder Respekt, mehr verdient als alle anderen Vereinsmitglieder. ...


Es geht m.e. zunächst noch nicht mal um respekt, sondern darum, dass die anweisungen des trainers ordnungsgemäss befolgt werden.

Da gibt‘s doch überhaupt keine diskussion!

Wenn das mal als absolute basis klar ist, könnte man sich noch über weitere stufen, wie etwa lehrer-schüler-verhältnis und dessen ausgestaltung unterhalten.


Grüsse

Wong F.
22-06-2018, 13:06
Hallo,

Ist das irgendwie ironisch gemeint? Ich bin mir da nicht ganz sicher.

Grüße
SVen

Ich sehe keinen Hinweis darauf, dass das ironisch gemeint sein könnte.

Makaveli18
22-06-2018, 13:33
Hallo,



Ist das irgendwie ironisch gemeint? Ich bin mir da nicht ganz sicher.

Ich glaube, ich würde lachend rückwärts aus der Tür fallen, wenn ich tatsächlich so etwas lesen würde.

Grüße
SVen

Also die Regeln finde ich echt krass.

Ich mein, wenn jemand einen Titel wie Sensei / Sifu / Guro oder sonst irgendeinen beliebigen trägt, so möchte ICH meinen Respekt für seinen bisherigen Werdegang damit beurkunden, dass ich ihn entsprechend betitel.
Das heißt aber nicht, das mir generell jmd. erlaubt oder verbietet zu sprechen oder das Dojo / Kwoon oder wie auch immer zu Betreten oder zu Verlassen.
Finde ich irgendwie bisschen arg überzogen. Auch die "westliche Begrüßung".

Bei uns kommste rein, da wird sich umarmt (Mädels) oder die Hand / Faust hingehalten und gut is.

Bei Aufstellung begrüßen wir uns kurz voreinander und dann genug der Traditionen. Man kann's auch übertreiben.

Traditionen und Co. sind schon wichtig, aber bitte solche, die sich mit unserem westlichen Alltag auch irgendwo verknüpfen lassen.

zocker
22-06-2018, 14:13
... Wo von soll ich sonst sprechen? Von 'ner Besenkammer? ...


so ganz unrecht hat der wong da m.e. nicht:

da du dich selbst als "sifu" bezeichnest und in der schule wt und fma unterrichtest, wirkt die japanische bezeichnung "dojo" irgendwie verfehlt - wenn man schon asiatische begriffe benutzt.


grüsse

Shintaro
22-06-2018, 14:38
Hallo,



Ist das irgendwie ironisch gemeint? Ich bin mir da nicht ganz sicher.

Ich glaube, ich würde lachend rückwärts aus der Tür fallen, wenn ich tatsächlich so etwas lesen würde.

Grüße
SVen


Diese Dojoregel finde ich zu übertrieben. Streng ist ok aber nicht so. Würde mich abschrecken, dort hinzugehen.

Wong F.
22-06-2018, 14:47
Diese Dojoregel finde ich zu übertrieben. Streng ist ok aber nicht so. Würde mich abschrecken, dort hinzugehen.

Das ist wahrscheinlich beabsichtigt.

Schnueffler
22-06-2018, 15:21
Meinst du nicht auch, das es hier Trainer gegen kann, Die etwas professionell anbieten und das es auch Leute gibt, Die dafür Geld bezahlen. Diese wollen nicht 3x die Woche nur ein wenig bespaßt werden, sondern was lernen. Und da passt es nicht, Wenn manch andere machen was sie wollen, daschwissensabbeln oder sonst wie stören.
Deswegen passt die Analogie sehr gut.

Wer sich zum Quatschabend im weißen Pyjama treffen wollen, sind bei mir falsch.
Und ich weiß nicht, wie ihr alle drauf kommt, das man sich nicht gegenseitig respektiert oder einen freundschaftlichen Umgang pflegen kann oder warum man sich als Supermann fühlen sollte?

Makaveli18
22-06-2018, 15:40
Meinst du nicht auch, das es hier Trainer gegen kann, Die etwas professionell anbieten und das es auch Leute gibt, Die dafür Geld bezahlen. Diese wollen nicht 3x die Woche nur ein wenig bespaßt werden, sondern was lernen. Und da passt es nicht, Wenn manch andere machen was sie wollen, daschwissensabbeln oder sonst wie stören.
Deswegen passt die Analogie sehr gut.

Wer sich zum Quatschabend im weißen Pyjama treffen wollen, sind bei mir falsch.
Und ich weiß nicht, wie ihr alle drauf kommt, das man sich nicht gegenseitig respektiert oder einen freundschaftlichen Umgang pflegen kann oder warum man sich als Supermann fühlen sollte?

Gut möglich, aber das war dann doch ein bisschen viel finde ich. Strenge Regeln können gut sein, gerade wenn das Klientel genau das sucht. Aber das hat nichts mehr mit "nur" streng zu tun, das ist 2 Stufen darüber.

Beispiel:

Ich persönlich verbeuge mich beim Betreten des Studios vor dem am Ende des Raumes hängenden Bild von Yip Man, weil ich es so möchte. Meine Schüler wissen warum ich es mache und tun mir gleich, OHNE es zu MÜSSEN!

Man sollte locker und streng gleichsam sein, finde ich.

ThomasL
22-06-2018, 15:45
Respekt ist ebenso ein bla bla Wort für Jugendliche mit niedriger Bildung,

Also ich bin kein Jugendlicher und habe eine akademische Bildung. Dennoch halte ich Respekt in allen Bereichen des Lebens für essentiell. Da macht eine Lehrer / Schülerbeziehung (wie in KK/KS) keinen Unterschied.
Je nach Umfeld würdest Du mit dieser Einstellung noch nicht einmal eine Stunde heil überstehen.

Zu spät kommen: Nicht schön, aber wenn die einzige alternative gar nicht kommen ist dann ist es akzeptabel.

Syron
22-06-2018, 15:47
Und ich weiß nicht, wie ihr alle drauf kommt, das man sich nicht gegenseitig respektiert oder einen freundschaftlichen Umgang pflegen kann oder warum man sich als Supermann fühlen sollte?
Und das von dem, der immer in seinem Cape reingeflogen kommt und erst einmal jeden auf den Kopf kackt...

Aber Scherz beiseite: Mir erschließt sich auch nicht, wieso das Eine das Andere ausschließen soll.
Schnueffler macht forderndes Training, hat mich schon diverse Male stramm stehen lassen - und dennoch nie respektlos behandelt.
Um einmal an dem konkreten Beispiel zu bleiben, weil ich ihn halt kenne und nicht die anderen hier.
Natürlich hat er den Anspruch, daß man zuhört und vernüftig mitmacht und nicht labert und Ausreden sucht, um etwas nicht zu machen - haben meine anderen Lehrer aber ebenso.
Laberstunde kann man auch andermal haben.

Und ich oute mich dann mal: Ein anderer meiner Lehrer hat mich im Training viele Male angeschrieen.
Und ich gehe noch immer jedes Mal sehr, sehr gerne zu ihm.
Denn auch das hat nichts mit Respektlosigkeit zu tun, er hat einfach sehr früh erkannt, daß ich damit sehr gut arbeite, mich so sehr gut weiter entwickel und viel, viel eher an meine Grenzen gehe.

Ich würde gar nicht auf die Idee kommen, diesen Lehrer deswegen als respektlos mir gegenüber zu bezeichnen.
Im Gegenteil: Ich habe dadurch zu anderen Schülern aufgeschlossen und mitunter etwas aufgeholt, weil er von mir noch einen Tacken mehr gefordert hat, als von anderen.
Ich habe dadurch *nur* profitiert und ihm dafür nach wie vor super dankbar.

Und ich habe schon viel über ihn gehört, wenn andere geredet haben, aber Superman oder so ein Schwachsinn war nicht dabei.

Makaveli18
22-06-2018, 16:03
Und das von dem, der immer in seinem Cape reingeflogen kommt und erst einmal jeden auf den Kopf kackt...

Aber Scherz beiseite: Mir erschließt sich auch nicht, wieso das Eine das Andere ausschließen soll.
Schnueffler macht forderndes Training, hat mich schon diverse Male stramm stehen lassen - und dennoch nie respektlos behandelt.
Um einmal an dem konkreten Beispiel zu bleiben, weil ich ihn halt kenne und nicht die anderen hier.
Natürlich hat er den Anspruch, daß man zuhört und vernüftig mitmacht und nicht labert und Ausreden sucht, um etwas nicht zu machen - haben meine anderen Lehrer aber ebenso.
Laberstunde kann man auch andermal haben.

Und ich oute mich dann mal: Ein anderer meiner Lehrer hat mich im Training viele Male angeschrieen.
Und ich gehe noch immer jedes Mal sehr, sehr gerne zu ihm.
Denn auch das hat nichts mit Respektlosigkeit zu tun, er hat einfach sehr früh erkannt, daß ich damit sehr gut arbeite, mich so sehr gut weiter entwickel und viel, viel eher an meine Grenzen gehe.

Ich würde gar nicht auf die Idee kommen, diesen Lehrer deswegen als respektlos mir gegenüber zu bezeichnen.
Im Gegenteil: Ich habe dadurch zu anderen Schülern aufgeschlossen und mitunter etwas aufgeholt, weil er von mir noch einen Tacken mehr gefordert hat, als von anderen.
Ich habe dadurch *nur* profitiert und ihm dafür nach wie vor super dankbar.

Und ich habe schon viel über ihn gehört, wenn andere geredet haben, aber Superman oder so ein Schwachsinn war nicht dabei.

Du erkennst ja auch scheinbar den "Wert" dahinter. Man kann ja auch mit einem raueren oder energischerem Ton Respekt ausdrücken. Grade das ist doch gut. Ein Trainer, der dich zu mehr motivieren kann mit sowas, is doch toll?!

Dafür geht man doch hin. Manche können es nicht aus eigener Kraft, sind dann aber froh, wenn Ihnen jmd. bisschen Druck macht. War bei mir vor Jahren auch so. Da waren Arschtritte ab und an nötig und nach dem Training fühlte ich mich SUPER und nicht als würde jmd. über mir stehen...

Little Green Dragon
22-06-2018, 16:09
Zu spät kommen: Nicht schön, aber wenn die einzige alternative gar nicht kommen ist dann ist es akzeptabel.


Sehe ich ein wenig anders. Dann muss ich entweder was an meinen Arbeitszeiten drehen oder mir einen anderen Klub mit passenden Zeiten suchen.

Gut wir sind auch kein e.V., aber m.E. kann man da nicht auf die Befindlichkeiten jedes Einzelnen Rücksicht nehmen. Ich selbst kann auch nicht immer um 17 Uhr alles stehen und liegen lassen. Das ist aber dann mein persönliches Problem.

Bei uns läuft das in etwa so ab:

- bis 5 Minuten Verspätung -> individuelles „extra“ Aufwärmen

- 5 - 10 Minuten -> Trainer entscheidet ob man noch mitmachen darf

- >10 Minuten -> Individualtraining im Nebenraum möglich, Gruppentraining nicht


Finde ich als persönlich Betroffener aber auch völlig ok so. Trainer schaut am Anfang wer da ist und macht danach seinen „Schlachtplan“ was in der Einheit läuft. Wenn die Leute da jetzt erst tröpfchenweise eintrudeln müsste man ständig umdisponieren.

Makaveli18
22-06-2018, 16:17
- 5 - 10 Minuten -> Trainer entscheidet ob man noch mitmachen darf

Und wenn du immer zur selben Zeit los fährst aber ausgerechnet heute mal ein Unfall unterwegs passiert, der dich 15 Min zu spät kommen lässt?

Ich mein, ist ja höhere Gewalt und vorher warst du nie zu spät...

Finde ich nicht so schön dem Schüler gegenüber. Vielleicht hatte er genau an dem Tag nen grauen Tag und hat sehnsüchtig auf die Trainingseinheit gewartet?!

Little Green Dragon
22-06-2018, 16:26
Vielleicht hatte er genau an dem Tag nen grauen Tag und hat sehnsüchtig auf die Trainingseinheit gewartet?!

Wenn es mir so wichtig ist fahre ich halt nicht erst kurz vor knapp los - die Regeln sind allgemein bekannt, kann sich also jeder drauf einstellen.

Makaveli18
22-06-2018, 16:31
Wenn es mir so wichtig ist fahre ich halt nicht erst kurz vor knapp los - die Regeln sind allgemein bekannt, kann sich also jeder drauf einstellen.

Gut, jetzt mal mit einem kleinen Beispiel:

Ich fahre so los, das ich 15 Minuten früher da bin, das Studio wird 10 Minuten vor Trainingsbeginn eröffnet, sprich 25 Minuten im Plus. Trainer weiß auch, dass ich die letzten 5 Jahre nicht ein mal zu spät war aber ich komme heute zu spät.

Heute war aber der Chef scheiße, der Kunde doof, meine Freundin zickig und die GEZ fällig (jetzt hört der Spaß aber auf :ups: ). Gott sei Dank ist heute Training... endlich mal normale Leute, endlich abschalten endlich.... MIST! STAU!

Und dann sagt der Trainer, auf den ich heute besonders zähle "ne du, is nich"

Ich persönlich würde die Kündigung zum nächsten Training mitbringen!

Little Green Dragon
22-06-2018, 16:38
Ich persönlich würde die Kündigung zum nächsten Training mitbringen!

Steht Dir ja frei...

Bei einer Handvoll Schüler mag das ja vielleicht auch noch gehen - hast Du aber +100 Leute im Gym sind solche Beispiele wie von Dir angeführt eben bedauerliche (persönliche) Einzelschicksale.

Makaveli18
22-06-2018, 16:43
Steht Dir ja frei...

Bei einer Handvoll Schüler mag das ja vielleicht auch noch gehen - hast Du aber +100 Leute im Gym sind solche Beispiele wie von Dir angeführt eben bedauerliche (persönliche) Einzelschicksale.

Und meines Erachtens nach auch eins der Aufgabengebiete eines Lehrers. Auch wenn es viele Schüler sind, das Individuum zählt auch.

Ripley
22-06-2018, 17:13
Ist das nur mein Gefühl, oder werden hier Positionen erheblich vehementer vertreten, als es im RL ein Minimum an Sozialer Intelligenz für sinnvoll erscheinen lässt?

Vorschlag: Goldwaage wegräumen, Handschuhe an und ran an den Boxsack!

Makaveli18
22-06-2018, 17:25
Ist das nur mein Gefühl, oder werden hier Positionen erheblich vehementer vertreten, als es im RL ein Minimum an Sozialer Intelligenz für sinnvoll erscheinen lässt?

Vorschlag: Goldwaage wegräumen, Handschuhe an und ran an den Boxsack!

:fight:

Ganz so einfach ist's aber dann doch nicht immer

Wong F.
22-06-2018, 17:38
..

Kai Dobi
22-06-2018, 19:00
Ripley +1

Aber bei den Kids ist das schon manchmal ...anstrengender

Ich hab seit neuestem so eine winzige Dame (gerade mal 5 - ist auch eine Ausnahme bis jetzt) bei mir im Training und die wird immer von ihrer Hippiemutter gebracht: obligatorisch zu spät und immer ... IMMER bei der Meditation - die ich ganz nebenbei gesagt vor allem im Kindertraining sehr zu schätzen und zu intensivieren gelern habe. Die Mutti wirkt auch immer leicht durch den Wind und ich weiß nicht, ob sie sich angepisst fühlt wenn ich ihr sage, dass das so nicht geht. Ich bin ja nun selber Vorstand von so einem hippiesken Oikos und weiß wie affektiert man gegenüber den guten alten Tugenden sein kann. Für mich gehört aber dies Art Disziplin schon irgendwie ins Budo ... nur, inwieweit kann ich das auch von den Eltern meiner jüngsten Karateka verlangen?

Ripley
22-06-2018, 19:13
Nun ja, die Frau ist erwachsen, oder? Wer bei uns während Sazen aufschlägt, fängt einen deutlichen Anraunzer à la "Zuspätkommen kann mal (!) vorkommen, aber die Meditation zu stören ist hochgradig unerwünscht". Also... "unerwünscht" ist jetzt zahmer formuliert, als es der Trainer tut.

Ich bin kein Trainer, aber ich würde dies der Mutter einmal ruhig (nach der Stunde) erklären, beim nächsten Mal fliegt sie samt Tochter direkt wieder raus.

Kai Dobi
22-06-2018, 19:20
das klingt jetzt wirklich ... scheiße und ich weiß um das dünne Eis unter meinen Quanten: ich bin sehr sehr froh, auch mal aus dieser sozialen Nische jemand bei den Kindern zu haben. Ich bin wirklich für die soziale Vermischung, keine Frage, aber das heißt bei dem Stadt-Viertel, in dem ich die Kids trainieren darf, dass da schon gern mal was reinkommen könnte, was nicht von Cola, Chips und RTL II lebt.

Kurz: gerade der möchte ich nicht vor den Kopf stoßen - wo doch heutzutage alle so empfindlich sind ;-)

zocker
22-06-2018, 19:45
... Ich bin ja nun selber Vorstand von so einem hippiesken Oikos ... Für mich gehört aber dies Art Disziplin schon irgendwie ins Budo ...

könnte ein neuer hype werden:

hippie-budo



... nur, inwieweit kann ich das auch von den Eltern meiner jüngsten Karateka verlangen?

würde eher mit dem belohnungssystem arbeiten:

den eltern zb mitteilen, dass nur bis trainingsbeginn kostenlose joints zu erhalten sind.


grüsse

Ripley
22-06-2018, 20:00
Hmpf.
Jo. Kann passieren. Theoretisch.

Andererseits ... warum bringt man als Mutter sein Kind in einen Kampfsportverein? Damit es dort frei von Regeln kreativ seinen Namen tanzt? Alles Blümchen oder was? Ich bin ja damals auch übers Kind zum KS gekommen. Und das Strenge, Strukturierte war der größte Anreiz daran. Für mich selbst und im Hinblick aufs Kind.

Und was ist das Signal an die anderen Kinder/Eltern?

zocker
22-06-2018, 20:37
... Und was ist das Signal an die anderen Kinder/Eltern?

"alles easy! kein stress!":



https://www.youtube.com/watch?v=ik6rSULwFDg


leider nicht vollständig!

das wesentliche kommt aber m.e. schon mal rüber.


grüsse

Makaveli18
22-06-2018, 22:49
Ripley +1

Aber bei den Kids ist das schon manchmal ...anstrengender

Ich hab seit neuestem so eine winzige Dame (gerade mal 5 - ist auch eine Ausnahme bis jetzt) bei mir im Training und die wird immer von ihrer Hippiemutter gebracht: obligatorisch zu spät und immer ... IMMER bei der Meditation - die ich ganz nebenbei gesagt vor allem im Kindertraining sehr zu schätzen und zu intensivieren gelern habe. Die Mutti wirkt auch immer leicht durch den Wind und ich weiß nicht, ob sie sich angepisst fühlt wenn ich ihr sage, dass das so nicht geht. Ich bin ja nun selber Vorstand von so einem hippiesken Oikos und weiß wie affektiert man gegenüber den guten alten Tugenden sein kann. Für mich gehört aber dies Art Disziplin schon irgendwie ins Budo ... nur, inwieweit kann ich das auch von den Eltern meiner jüngsten Karateka verlangen?

kann ich ein Lied von singen.
Grundsatz 1.) Verspätung

Grundsatz 2. Laut aufschlagen und brüllen "hier bin ich"

Grundsatz 3. Wenn ich ermahne oder auch mal tadele, weil wieder nicht gehört wird (Kinder müssen Respektspersonen kennen und ANerkennen lernen), kommt Mami direkt auf die Trainingsfläche und schimpft wie ein Rohrspatz, während ich dem kleinen Mädchen erklären möchte, dass so ein Verhalten nicht schön ist und ihr und anderen schadet. Mama gibt ihr dann verbal richtig die Rute.

Habe für alle eine WhatsApp Gruppe (einmal Kids/Eltern und einmal die Erwachsenen Gruppe - für wichtige Infos eben)
Dort habe ich dann auch mal deutlich reingetextet, dass ich solches Verhalten generell nicht tolerieren werde, 1. weil es stört und 2. weil während der Erziehung (diese sollte im Training Bestandteil sein) werden dem Kind gleich mal eben völlig falsche Werte und Verhaltensweisen mitgegeben. Woher soll das Kind schlussendlich wissen, was jetzt richtig ist? Und meine Arbeit war für die Katz.
Da kann die Erde schon mal zu klein werden, verstehe ich keinen Spaß bei.

Hab Sie dann auch noch mal zur Seite geholt beim nächsten Training und ihr das ruhig erklärt. Den Abstand via WhatsApp brauchte ich um nicht komplett auszuflippen bei solch einem Verhalten. Hatte mich dann auch beruhigt und die Chance genutzt, auf neutrales Niveau zurückzukehren mit ihr. Seitdem klappt alles ganz toll, beinahe vorbildlich. Manche brauchen eben dieses doch ziemlich direkte aber freundliche Aufwecken.

Macabre
22-06-2018, 23:50
Ich weiss schon, warum ich nicht im Pyjama, sondern in normalen Sportklamotten trainiere... :D

Bei uns heisst das auch nicht Dojo/Atelier, sondern Turnhalle/Werkstatt... :D

Und es wird, freiwillig, gearbeitet und keine Kunst gemacht.... :D

Wer pünktlich, mit bandagierten Händen da ist, kann auch direkt loslegen...

Die einzige Etikette, ist der Einsatz den du zeigst...



Glück auf...

Makaveli18
22-06-2018, 23:54
Ich weiss schon, warum ich nicht im Pyjama, sondern in normalen Sportklamotten trainiere... :D

Bei uns heisst das auch nicht Dojo/Atelier, sondern Turnhalle/Werkstatt... :D

Und es wird, freiwillig, gearbeitet und keine Kunst gemacht.... :D

Wer pünktlich, mit bandagierten Händen da ist, kann auch direkt loslegen...

Die einzige Etikette, ist der Einsatz den du zeigst...



Glück auf...

Also großen Bogen drum machen :-)

Macabre
23-06-2018, 00:02
Also großen Bogen drum machen :-)


Nö, wie kommste da drauf..?
Kann ja jeder selbst entscheiden, hatte selbst schon einen Pyjama an... :D

Schnueffler
23-06-2018, 00:05
Nö, wie kommste da drauf..?
Kann ja jeder selbst entscheiden, hatte selbst schon einen Pyjama an... :D

Ich würde einen großen Bogen drum machen, weil es nicht zu mir und meiner Einstellung passt.
Aber jeder so, wie er glücklich wird.

Macabre
23-06-2018, 00:16
Ich würde einen großen Bogen drum machen, weil es nicht zu mir und meiner Einstellung passt.
Aber jeder so, wie er glücklich wird.

Ja, find ich gut, ich mag nur diese Absolutismen nicht(so und so muss man das machen)....

Bei uns wird sich eben nicht verneigt, dafür werden seit Jahren erfolgreiche Wettkämpfer ausgebildet...

Und klar sind die pünktlich, sonst bleiben sie eben Hobbypiloten, was auch nicht schlimm ist...

Schnueffler
23-06-2018, 00:23
Ja, find ich gut, ich mag nur diese Absolutismen nicht(so und so muss man das machen)....

Bei uns wird sich eben nicht verneigt, dafür werden seit Jahren erfolgreiche Wettkämpfer ausgebildet...

Und klar sind die pünktlich, sonst bleiben sie eben Hobbypiloten, was auch nicht schlimm ist...

Dafür gibt es ja die verschiedenen Strömungen.
Ich lerne am besten, wenn jemand mir eine Linie vorgibt, aber genügend Freiheiten, meine Version daraus zu machen.
Und so gebe ich es auch weiter.
Die Grundrichtung gebe ich vor, die Fahrweise im gewissen Rahmen entscheidet jeder für sich.

Macabre
23-06-2018, 00:35
Dafür gibt es ja die verschiedenen Strömungen.
Ich lerne am besten, wenn jemand mir eine Linie vorgibt, aber genügend Freiheiten, meine Version daraus zu machen.
Und so gebe ich es auch weiter.
Die Grundrichtung gebe ich vor, die Fahrweise im gewissen Rahmen entscheidet jeder für sich.

Da bin ich ja auch bei dir, sollte normal sein...

Ich wollte auch nur in kurzen, prägnanten(provokanten?) Sätzen beschreiben, das es viele Möglichkeiten für "richtiges" Verhalten im Dojo gibt...

* Silverback
23-06-2018, 07:43
Dafür gibt es ja die verschiedenen Strömungen.
Ich lerne am besten, wenn jemand mir eine Linie vorgibt, aber genügend Freiheiten, meine Version daraus zu machen.
Und so gebe ich es auch weiter.
Die Grundrichtung gebe ich vor, die Fahrweise im gewissen Rahmen entscheidet jeder für sich.

1+ :halbyeaha

Makaveli18
23-06-2018, 08:50
Da bin ich ja auch bei dir, sollte normal sein...

Ich wollte auch nur in kurzen, prägnanten(provokanten?) Sätzen beschreiben, das es viele Möglichkeiten für "richtiges" Verhalten im Dojo gibt...

Gut, jetzt verstanden. Klar, je nach Klientel geht das "Richtige Verhalten" in verschiedene Richtungen. Wettkämpfer wissen, oder sollten wissen, warum sie da sind und möchten natürlich ihre begrenzte Zeit nutzen. Bei uns gibts halt viele Hobbypiloten wie du sagst. Was ja auch völlig ok ist, nur diese brauchen halt meistens auch gewisse Spielregeln.

Ich sage immer, vor allem weil es im WT so oft sinnfrei heißt "es gibt nichts besseres":

Ich als Trainer gebe euch das Werkzeug, bauen müsst ihr selbst...

ThomasL
23-06-2018, 10:25
Sehe ich ein wenig anders. Dann muss ich entweder was an meinen Arbeitszeiten drehen oder mir einen anderen Klub mit passenden Zeiten suchen.

Generell bin ich erstmal bei Dir (gerade wenn es immer so ist), nur glaube ich auch du hast noch nicht viel Erfahrung wie kompliziert Lebenssituationen sein können und wie wenig sich manche Dinge beeinflußen lassen.
Ich nenne mal ein Beispiel warum dies nicht immer möglich ist.
Wir haben einen Teilnehmer der ist fast 2h mit dem Zug unterwegs. Der kommt (wenn die Züge pünktlich sind 20 min nach dem Anfang des Training an - früher fahren geht nicht, da er auch nicht früher Feierabend machen kann). Wenn die Züge nicht pünktlich sind, oder sich mal wieder einer davor geworfen hat, wird es aber auch mal 1 bis 1,5h später (meistens trainieren wir 2,5h).
Soll er dann nicht mehr kommen obwohl er für uns ein sehr guter und wichtiger Trainingspartner ist und selbst auch so noch extrem viel mitnehmen kann?
Natürlich könnte er woanders trainieren (ortsnah), aber warum sollte er dies machen wenn es sowohl für ihn, wie auch für die Gruppe ein Gewinn ist - trotz der Aufwärmübungen die er immer in Eigenregie nachholt.

Anderes Beispiel (für einmaliges zu spät kommen):
Wir hatten im Betrieb einen Krisensituation mit stündlichen Tracking durch den Kunden und möglichen Kosten von mehr als 10.000€/h. Das letzte Krisenmeeting war um 1800 angesetzt und um 1830 beginnt das Training. Meinst Du in so einer Situation kann ich einfach die Firma verlassen gleichzeitig ist mir das Training aber sehr wichtig. Daher: Vorab beim Lehrer bescheid gegeben, dass es später wird, dann ruhig ins Training eingegliedert. Aussage Lehrer: Schön das es noch geklappt hat.

Letztlich hängt es auch stark vom Trainingsaufbau und Umfeld ab, inwiefern es ein Problem ist oder nicht. Und letztlich ist es die Entscheidung des Lehrers wie damit umzugehen ist.

Nachtrag: Um Missverständnisse zu vermeiden. Ich rede von Ausnahmen die sich gar nicht vermeiden lassen. Die Regel sollte sein, dass alle immer pünktlich sind. Wenn ich z.B. zu einem Lehrgang nach Dortmund oder Münster fahre kalkuliere ich bei 3 bzw. 4h Fahrzeit 1h Puffer mit ein um pünktlich zu sein. Sollte ich dann 2h in einer Vollsperrung stehen, würde ich aber immer noch teilnehmen wollen.

* Silverback
23-06-2018, 10:33
...Daher: Vorab beim Lehrer bescheid gegeben, dass es später wird, dann ruhig ins Training eingegliedert. ...

Letztlich hängt es auch stark vom Trainingsaufbau und Umfeld ab, inwiefern es ein Problem ist oder nicht. Und letztlich ist es die Entscheidung des Lehrers wie damit umzugehen ist.

Genauso isses IMHO. :halbyeaha

Makaveli18
23-06-2018, 16:19
Genauso isses IMHO. :halbyeaha

Schließe mich ebenso an. Es gibt eben Situationen, die sich nicht beeinflussen lassen. Aber, wenn ich als Trainer weiß(!), dass mein Schüler den ganzen Tag nichts zu tun hat(te) und er kommt zu spät, weil er wieder schusselig ist, find ich das nicht so witzig.

Kannix
23-06-2018, 18:18
Mir gehen eher die auf den Wecker die viel zu früh kommen. 20 Minuten sind die schon vorher da. Verstehe ich nicht.

Und die, die es einfach nie schaffen wenn die Rundenpause vorbei ist startklar zu sein.

Gabber4Life
23-06-2018, 18:43
Mir gehen eher die auf den Wecker die viel zu früh kommen. 20 Minuten sind die schon vorher da. Verstehe ich nicht.

Und die, die es einfach nie schaffen wenn die Rundenpause vorbei ist startklar zu sein.Ähhhhh die müssen noch den Wai Kru und Ram Muay in aller Ruhe zeremonieren.

Gesendet von meinem Xperia X Compact mit Tapatalk

Makaveli18
23-06-2018, 18:55
Mir gehen eher die auf den Wecker die viel zu früh kommen. 20 Minuten sind die schon vorher da. Verstehe ich nicht.


:biglaugh:

Und du parkst gerade, steigst noch völlig in Gedanken aus dem Auto und schon wird dein Name in 245 verschiedenen Tonlagen geschrien. Ja ja, schön ist das... nicht!

CeKaVau
25-06-2018, 09:41
Hallo,


Dann muss ich entweder was an meinen Arbeitszeiten drehen oder mir einen anderen Klub mit passenden Zeiten suchen.

Gut wir sind auch kein e.V., aber m.E. kann man da nicht auf die Befindlichkeiten jedes Einzelnen Rücksicht nehmen. Ich selbst kann auch nicht immer um 17 Uhr alles stehen und liegen lassen. Das ist aber dann mein persönliches Problem.


Okay, bei uns gibt es einen, der kommt fast immer zu spät.

Arbeitet Vollzeit außerhalb, hat Familie mit zwei kleinen Kindern. Reißt sich ein Bein raus, um überhaupt ins Training kommen zu können. Soll ich dem jetzt sagen, dass er gefälligst seine "Arbeitszeit" umzuorganisieren hat? Ehrlich?

Ich welcher Welt lebst Du denn?

Ich bin Karatetrainer (im Nebenberuf (zumindest lt. Steuererklärung)), das heißt, ich bringen Leuten Karate bei, falls sie es wünschen.
Auf gar keinen Fall besteht meine Aufgabe in der Erziehung von Menschen. Ich gebe Training für erwachsene, vernunftbegabte Menschen. Bei mir gibt es kein Geschrei sondern logische Argumente. Karate wird vermittelt über ein didaktisches Konzept, nicht über einen gefakten japanischen Akzent und Samurai-Bullshit.

Müssen Leute, die Fußball lernen wollen, englisch sprechen und den Union Jack anbeten?
Müssen Leute, die Ringen lernen wollen, Altgriechisch studieren?

Grüße
SVen

P.S.: Und bevor jemand fragt: Nein, ich gebe kein Kindertraining.

SVen

Ezares
25-06-2018, 12:29
Hallo,

[...]

Ich gebe Training für erwachsene, vernunftbegabte Menschen. Bei mir gibt es kein Geschrei sondern logische Argumente. Karate wird vermittelt über ein didaktisches Konzept, nicht über einen gefakten japanischen Akzent und Samurai-Bullshit.

[...]



Hallo,

und ein individuelles didaktisches Konzept kann nicht Argument genug sein, regelmäßiges Zuspätkommen abzulehnen?

Gruß!

CeKaVau
25-06-2018, 12:55
Hallo,

und ein individuelles didaktisches Konzept kann nicht Argument genug sein, regelmäßiges Zuspätkommen abzulehnen?

Gruß!

Keine Ahnung, ich verstehe die Frage nicht. (Und ich bin nicht mal Klaus Kinski.)

Grüße
SVen

Ezares
25-06-2018, 13:28
Ich versuche den von dir implizierten Zusammenhang zwischen Pünktlichkeit und "Samurai-Bullshit" zu verstehen. Vielleicht ist dieser aber auch eine Fehlinterpretation meinerseits...

Deshalb die Frage, ob es für dich vorstellbar ist, dass das Beharren auf Pünktlichkeit nicht notwendigerweise etwas mit Budoromantik zu tun hat, sondern sich schlicht durch das didaktische Konzept des Unterrichtenden begründet. Und damit bspw. auch das Vorgehen in Little Green Dragons Club logisch nachvollziehbar sein könnte.

Edit: Begründet Little Green Dragons ja auch selbst:


Trainer schaut am Anfang wer da ist und macht danach seinen „Schlachtplan“ was in der Einheit läuft. Wenn die Leute da jetzt erst tröpfchenweise eintrudeln müsste man ständig umdisponieren.

Little Green Dragon
25-06-2018, 15:07
Soll ich dem jetzt sagen, dass er gefälligst seine "Arbeitszeit" umzuorganisieren hat? Ehrlich?


Du kannst dem als Trainer sagen was immer Du willst - ist ja Deine Veranstaltung. Ihr könnt euch im Training auch rote Pappnasen aufsetzten und den Kasatschok tanzen wenn ihr da Bock drauf habt. Hindert einen ja keiner dran.

Aber wenn man da als Trainer eben keinen Bock drauf hat finde ich das jetzt auch nicht verwerflich. Bei uns gibt es an 5 Tagen die Woche Training, min. 2 Einheiten am Abend zu wechselnden Zeiten. Und wenn es da jemand dann nicht hinbekommt (aus welchen Gründen auch immer) pünktlich zu sein hat der Trainer mein vollstes Verständnis wenn er sagt, dass er keine Ausnahmen macht. Wer das mit sich oder seinem Zeitmanagement nicht vereinbaren kann ist dann da eben falsch.



Ich welcher Welt lebst Du denn?


In einer in der ein Vollzeitjob und Familie eher die Regel als die Ausnahme ist und damit jetzt auch keine besonderen Umstände darstellt. Sofern diese tatsächlich vorliegen (Frau hochschwanger, Angehöriger muss gepflegt werden, Kind ist im KH) kann man da immer noch miteinander sprechen und ggf. eine Lösung finden - nur sind das dann eben temporäre Erscheinungen und kein Dauerzustand bei dem die Arbeit für etwaige Verspätungen verantwortlich gemacht wird.

Denderan Marajain
25-06-2018, 15:31
@Thomas


Generell bin ich erstmal bei Dir (gerade wenn es immer so ist), nur glaube ich auch du hast noch nicht viel Erfahrung wie kompliziert Lebenssituationen sein können und wie wenig sich manche Dinge beeinflußen lassen.
Ich nenne mal ein Beispiel warum dies nicht immer möglich ist.
Wir haben einen Teilnehmer der ist fast 2h mit dem Zug unterwegs. Der kommt (wenn die Züge pünktlich sind 20 min nach dem Anfang des Training an - früher fahren geht nicht, da er auch nicht früher Feierabend machen kann). Wenn die Züge nicht pünktlich sind, oder sich mal wieder einer davor geworfen hat, wird es aber auch mal 1 bis 1,5h später (meistens trainieren wir 2,5h).
Soll er dann nicht mehr kommen obwohl er für uns ein sehr guter und wichtiger Trainingspartner ist und selbst auch so noch extrem viel mitnehmen kann?
Natürlich könnte er woanders trainieren (ortsnah), aber warum sollte er dies machen wenn es sowohl für ihn, wie auch für die Gruppe ein Gewinn ist - trotz der Aufwärmübungen die er immer in Eigenregie nachholt.

Weil ich der Ansicht bin, dass zu einem ordentlichen Training eine gewisse Disziplin gehört und einfach 20 - 60 Minuten später kommen fällt für mich nicht darunter. Dann muss er andere Tage, wenn möglich, nehmen oder einen Verein der seinen Zeiten entgegenkommt


Wir hatten im Betrieb einen Krisensituation mit stündlichen Tracking durch den Kunden und möglichen Kosten von mehr als 10.000€/h. Das letzte Krisenmeeting war um 1800 angesetzt und um 1830 beginnt das Training. Meinst Du in so einer Situation kann ich einfach die Firma verlassen gleichzeitig ist mir das Training aber sehr wichtig. Daher: Vorab beim Lehrer bescheid gegeben, dass es später wird, dann ruhig ins Training eingegliedert. Aussage Lehrer: Schön das es noch geklappt hat.

Dann trainierst an diesem Tag halt nicht

@Little Dragon

+1


Bei uns muss man bei zu spät kommen 9 Burpees machen (genauso wenn man den Unterricht stört etc.). Kommt jemand zu spät gibt es auch keine Debatte darüber. Scheint also doch zu funktionieren und niemand fühlt sich angegriffen

* Silverback
25-06-2018, 15:44
...
Bei uns muss man bei zu spät kommen 9 Burpees machen ...

Generell 9 - oder relative 9 (z.B. 9 für jede angefangene 1/2 h)?

Johnny99
25-06-2018, 15:46
ich denke letzten Endes muss das der Trainer entscheiden. Wenn er das nicht will weil es nicht ins Unterrichtkonzept passt oder zu sehr stört muss man das halt akzeptieren.
Unser Trainer hat schon angeboten das man auch halbe Stunde zu spät kommen kann (wenn es wirklich nicht anders geht) solange man sich dann halt selbst warm macht und nicht groß stört. Wenn das klappt umso besser, aber kann auch verstehen wenn jemand das ablehnt.

ich persönlich würde das auch gar nicht wollen, artet dann ja auch für einen selbst in Hetzerei aus (hab deswegen auch schon gewechselt weil es zeitlich einfach zu knapp war mit den Trainingszeiten). Aber auch das muss jeder mit sich selbst ausmachen ...

Denderan Marajain
25-06-2018, 16:06
Generell 9 - oder relative 9 (z.B. 9 für jede angefangene 1/2 h)?

Generell 9

* Silverback
25-06-2018, 16:12
Generell 9

Danke!
Hintergrund der Frage war, dass man das (je nach Vorkommen) ja ggf. noch als zusätzliches "Disziplinierungsinstrument" einsetzen könnte.

Billy die Kampfkugel
25-06-2018, 16:41
Unterschiedlich, je nachdem, welcher der vier Trainer gerade unterrichtet. Da von 6 bis 66 alle zusammen trainieren, geht es schon mal lebhafter zu. Es ist auch ein Unterschied, ob wir gerade zu viert sind oder zwanzig, ob eher Fortgeschrittene da sind oder mehr Anfänger. Letztlich kann es gar nicht so fest gefügt sein würde nicht funktionieren.

Kannix
25-06-2018, 17:58
Das mit dem Zuspätkommen ist so ein Streitthema was sich oft durch Prinzipienreiterei entzündet. Für die Heinz Beckers ist es eben wichtig pünktlich zu sein wie immer zu grüßen und die Gass zu kehren.
Meist entsteht kein Schaden außer dass sich jemand gestört fühlt weil es gehört sich ja nicht.
Wenn einem Trainer das wichtig ist sollte man das respektieren.

Wenn einer später kommt und seine 30 Liegestützen stillschweigend macht, dann ist das was anderes als wenn er signalisiert“dann bin ich halt zu spät“

Der Trainingsbetrieb wird idR nicht zusammen brechen wenn man da locker bleibt

Shintaro
26-06-2018, 06:49
Bei kleinen Gruppen ist es sehr nervig, wenn die noch zu spät kommen. Da ist einfach kein Trainingsbetrieb möglich. Wenn jemand einen driftigen Grund hat, zu spät zukommen, ist das für mich auch kein Thema, wenn aber nur wegen irgendwelchen blöden Sachen, ie "ich mußte noch Hausaufgaben machen", oder so ähnliches, sehe ich das nicht ein, das hinzunehmen. Wenn man gerade dabei ist, sich auf was vorzubereiten, sei es Prüfungen, oder Vorführungen, dann ist es für die die pünktlich kommen blöd, wenn ihr Trainingspartner zu spät kommt und dann auch noch eine Scheißausrede hat, weswegen er zu spät kommt. Oder noch besser, einfach sich in die Reihe stellen will und so tut, als wäre das selbstverständlich.
Geht gar nicht. Wenn ich mir ein Kampfkunsttraining suche, muß ich mich eben mit festen Zeiten arrangieren. Das weiß ich vorher. Auch mit meinen Arbeitszeiten. Wenn ich das vorher weiß, daß meine Arbeitszeiten so sind, daß ich es nie pünktlich schaffe, dann muß ich mir eine andere Gruppe suchen. Wenn es sich nur um ein paar Minuten handelt, kann man ja Kompromisse schließen. Ich finde, daß kommt auch immer darauf an, wer das ist, und wie derjenige trainiert und sich einbringt. Sorry, da sondiere ich auch mal aus. Generell gehe ich daher immer auf den Einzelfall ein und versuche immer die goldene Mitte zu finden. Wenn es Leute sind, die sich nie an die Regeln halten, sind für mich suspekt. Respektieren sie überhaupt das Training? Ist es ihnen wichtig?
Wenn jemand trainieren will und was werden will, wird er das Training mit seinem Umfeld so gut wie es geht in Einklang bringen.

Ausnahmen, dass mal jemand zu spät kommt, wegen Stau, oder Krankheit des Angehörigen, natürlich unvorhergesehener Termin auf der Arbeit usw., kommt immer mal vor. Davon rede ich garnicht.

Und man merkt, welche Leute zu spät kommen und welche Leute das ernst nehmen und trainieren wollen. Habe ich jemand dabei, der das Training nur als Bespaßung ansieht und nicht ernst nimmt und dann noch zu spät kommt und blöd wird, kann bleiben wo der Pfeffer wächst. Bin kein Dienstleister und muß auch keinem hinterher steigen.
Das Training ist auch meine Zeit und da möchte ich es auch genießen.

Denderan Marajain
26-06-2018, 07:26
Es kann natürlich sein wenn man eine halbe Stunde zu spät kommt, dass man statt 9 15 machen muss. Da aber an sich niemand derart spät kommt ist es Spekulation ;)

Denderan Marajain
26-06-2018, 07:28
Das mit dem Zuspätkommen ist so ein Streitthema was sich oft durch Prinzipienreiterei entzündet. Für die Heinz Beckers ist es eben wichtig pünktlich zu sein wie immer zu grüßen und die Gass zu kehren.
Meist entsteht kein Schaden außer dass sich jemand gestört fühlt weil es gehört sich ja nicht.
Wenn einem Trainer das wichtig ist sollte man das respektieren.

Wenn einer später kommt und seine 30 Liegestützen stillschweigend macht, dann ist das was anderes als wenn er signalisiert“dann bin ich halt zu spät“

Der Trainingsbetrieb wird idR nicht zusammen brechen wenn man da locker bleibt

Der Punkt ist doch, dass diejenigen die zu spät kommen (und das vielleicht auch noch regelmäßig) in der Norm auch jene sind die das Training nicht ernst nehmen und die sind in einem Verein der es ernst betreibt auch nicht gut aufgehoben

Syron
26-06-2018, 08:49
Du erkennst ja auch scheinbar den "Wert" dahinter. Man kann ja auch mit einem raueren oder energischerem Ton Respekt ausdrücken. Grade das ist doch gut. Ein Trainer, der dich zu mehr motivieren kann mit sowas, is doch toll?!
Absolut.
Ich habe da *nur* von profitiert.
Wird aber natürlich immer Leute geben, die es anders sehen und es sich nicht bieten lassen würden; aus was für Gründen auch immer.




Finde ich als persönlich Betroffener aber auch völlig ok so.
Ich denke auch, daß der Ansatz so schon gut passt.
Zehn Minuten finde ich auch ein ganz gutes Zeitfenster.

Ob es jetzt das Glücklichste ist, wenn man *einmal* zu spät kommt und sonst immer pünktlich ist, kann man natürlich drüber streiten, aber: Da es doch in diesem Fall genauso kommuniziert wird, finde ich es vollkommen okay.
Wenn es mir dann nicht passt, muss ich mich halt woanders umgucken.




...nur glaube ich auch du hast noch nicht viel Erfahrung wie kompliziert Lebenssituationen sein können und wie wenig sich manche Dinge beeinflußen lassen.
Hat erst einmal damit weniger zu tun.
Ich meine: Klar, kann sowas alles kompliziert werden, aber wenn es zu viel ist, soltle für den Augenblick halt umorientieren in Erwägung ziehen, anstatt es noch komplizierter zu machen.


Wir haben einen Teilnehmer der ist fast 2h mit dem Zug unterwegs. ...
Ich bin auch um die 70(hin)-90(zurück) Minuten unterwegs. Mir ist es aber zu doof, daß als Ausrede zu nehmen, weil ich mich eben dazu entschieden habe, diesen Weg auf mich zu nehmen.
Dann sollte ich auch den Anstand haben, pünktlich zu sein.


Soll er dann nicht mehr kommen ...
Er sollte zumindest mal gut überlegen, ob es nicht besser wäre an einem Ort zu trainieren, zu dem er es pünktlich schafft.
Kann gut sein, daß er dort ebensoviel mitnimmt.

Mir würde es als Teilnehmer nicht gefallen, wenn jemand ständig seine Exrawurst bekommt.
Bei uns folgt das Erwachsenentraining immer direkt auf das Kindertraining, weswegen ich da auch ständig etwas zu spät komme, weil die Eltern oft noch etwas wollen (was absolut Rechtens ist); ist mir jedes Mal wieder unangenehm, zu spät auf der Matte aufzutauchen und zu stören, weil ich da kurz für mich rumhampel, um wenigstens etwas Grundwärme zu bekommen, bevor ich mich im Rest des Aufwärmens eingliedere.


Anderes Beispiel (für einmaliges zu spät kommen): ...
Einmalig sehe ich ohnehin etwas lockerer, aber wenn die Regelm sonst klar sind: Dann hat man halt einmalig Pech gehabt.
Wenn man hinzustoßen darf: Auch gut.
Ist halt kein Dauerzustand.




Aber, wenn ich als Trainer weiß(!), dass mein Schüler den ganzen Tag nichts zu tun hat(te) und er kommt zu spät, weil er wieder schusselig ist, find ich das nicht so witzig.
Warum?
Der kann genauso gut pünktlich losgefahren und Verkehrsbedingt zu spät kommen.
Oder durch etwas aufgehalten worden sein, was nicht geplant war. Sei es eine volle Kasse am Supermarkt; die Katze hat beim losgehen gebrochen und wegen des wegmachens hat er den Bus verpasst/ ist in Stau geraten; der Hund hat die Sporttasche gefressen; das Kind sich das Knie aufgeschlagen; ...

Bloß, weil man den Tag nichts zu tun hatte, ist man nicht automatisch schusselig, wenn man zu spät kommt.
Genauso kann jemand, der arbeiten war, schusselig gewesen sein. (Letztens kam ein berufstätiger Vater zu spät, weil er nicht richtig auf die Zeit geachtet hatte).




Arbeitet Vollzeit außerhalb, hat Familie mit zwei kleinen Kindern. Reißt sich ein Bein raus, um überhaupt ins Training kommen zu können. Soll ich dem jetzt sagen, dass er gefälligst seine "Arbeitszeit" umzuorganisieren hat? Ehrlich?
Zumindest sollte er es sich überlegen.
Arbeit und Familie ist ja nun nicht gerade eine Ausnahmesituation.
Haben wir auch welche von, und dennoch sind die pünktlich.


Auf gar keinen Fall besteht meine Aufgabe in der Erziehung von Menschen. Ich gebe Training für erwachsene, vernunftbegabte Menschen.
Schon überlegt, daß es auch vernuftbegabte Menschen nerven kann, wenn einer immer seine Extrawurst bekommt und eh nicht pünktlich da sein muss?


Karate wird vermittelt über ein didaktisches Konzept, nicht über einen gefakten japanischen Akzent und Samurai-Bullshit.
Wo nimmst du denn nun plötzlich den japanischen Akzent und Samurai-Bullshit her?




Ich versuche den von dir implizierten Zusammenhang zwischen Pünktlichkeit und "Samurai-Bullshit" zu verstehen.
Ah, sehr gut, noch jemand, dem es nicht klar ist.




...Ich finde, daß kommt auch immer darauf an, wer das ist, und wie derjenige trainiert und sich einbringt. Sorry, da sondiere ich auch mal aus. ...
Hm, ich weiß nicht, aber nach Sympathie zu entscheiden, finde ich da noch schlimmer.
Wenn John Doe mir nicht sympatisch ist aber super toll mitmacht - dann muss ich auch dessen zu spät kommen dulden, genau wie das von Jane, die vielleicht nur larifari mitmacht, mit der ich aber super klar komme.

ThomasL
26-06-2018, 09:30
Syron; Ich bin auch um die 70(hin)-90(zurück) Minuten unterwegs. Mir ist es aber zu doof, daß als Ausrede zu nehmen, weil ich mich eben dazu entschieden habe, diesen Weg auf mich zu nehmen.
Liess nochmal meinen Beitrag. Es ist schlichtweg bei ihm die einzige Möglichkeit überhaupt zu kommen (Zug, feste Arbeitszeiten). Und da es für ihn wie für uns ein (großer) Gewinn ist, warum sollte er dann nicht mehr kommen?
Aus Prinzip? Weil die 20min aufwärmen die er verpasst unersetzlich sind?


Denderan Marajain: Dann trainierst an diesem Tag halt nicht

Klar, ist eine Option. Zu der von Dir angesprochenen Disziplin gehört für mich aber eben auch, dass ich ein Training auch dann nicht ausfallen lasse wenn ich selbst gehetzt und platt bin und einen Teil verpasse (was bei mir nebenbei immer noch zu extrem schlecht Laune führt, Trainingszeit verpassen mag ich überhaupt nicht).
Also, warum sollte ich dann das Training ausfallen lassen wenn es mir und meinen Trainingspartnern (am Ende beim Randori) einen Gewinn bringt wenn ich doch noch komme?

Um eines klar zu stellen. Ich verstehe voll und ganz wenn ein Lehrer immer auf absolute Pünktlichkeit besteht. Das ist dann seine Entscheidung und zu akzeptieren. Auch sollte es generell für jeden Schüler die Regel sein. Aber wenn es aus unveränderlichen Gründen nicht möglich ist und beide Seiten es dennoch als Gewinn ansehen wenn der Schüler trotzdem kommt, dann frage ich mich warum man im das nicht ermöglichen sollte. Kommt mir ein bisschen wie typische deutsche Prinzipienreiterei vor. Und natürlich der übliche Neid:

Syron: Mir würde es als Teilnehmer nicht gefallen, wenn jemand ständig seine Exrawurst bekommt.Für mich ist das keine Extrawurst. Im Gegenteil, ich bedauere jeden der aus beruflichen / privaten Gründen wertvolle Unterrichtszeit verliert.

Ripley
26-06-2018, 09:50
Wenn man euch über die gefühlt 80 letzten Posts so liest, könnte man meinen, die gesamte Kampfsportwelt drehe sich um ein Uhrenzifferblatt.

Jeez!
Wenn das Thema Pünktlichkeit das einzige ist, an dem ihr Missfallen oder Unbehagen festmacht, dann ist ja alles supi!

Ich hab an anderen Ecken Ideen. Zum Beispiel: Schüler X einfach mal üben lassen, was er noch nicht (gut) kann. Dabei immer nur soweit korrigieren, dass er/sie/es die Korrektur noch umsetzen kann. Oh - idealiter Korrekturen vorrangig durch den, der vorne steht, und nicht im 10-Sekunden-Takt von jedem, der sich berufen fühlt. Es übt und lernt sich einfach besser, wenn man nicht ständig bis Überlauf Ohrmuschel zugetextet wird.

Oh und nettes Bonbon wären dann noch *sachliche* Korrekturen, kein abfälliger Rundumschlag (Hach jaaa! Diesen speziellen, wirklich gottgleichen Kollegen maaag ich.)

* Silverback
26-06-2018, 09:56
@ ThomasL:

1+ :halbyeaha

Denderan Marajain
26-06-2018, 11:00
Klar, ist eine Option. Zu der von Dir angesprochenen Disziplin gehört für mich aber eben auch, dass ich ein Training auch dann nicht ausfallen lasse wenn ich selbst gehetzt und platt bin und einen Teil verpasse (was bei mir nebenbei immer noch zu extrem schlecht Laune führt, Trainingszeit verpassen mag ich überhaupt nicht).
Also, warum sollte ich dann das Training ausfallen lassen wenn es mir und meinen Trainingspartnern (am Ende beim Randori) einen Gewinn bringt wenn ich doch noch komme?

Um eines klar zu stellen. Ich verstehe voll und ganz wenn ein Lehrer immer auf absolute Pünktlichkeit besteht. Das ist dann seine Entscheidung und zu akzeptieren. Auch sollte es generell für jeden Schüler die Regel sein. Aber wenn es aus unveränderlichen Gründen nicht möglich ist und beide Seiten es dennoch als Gewinn ansehen wenn der Schüler trotzdem kommt, dann frage ich mich warum man im das nicht ermöglichen sollte. Kommt mir ein bisschen wie typische deutsche Prinzipienreiterei vor. Und natürlich der übliche Neid:

Die Disziplin ist die Punktlichkeit. Normalerweise hat man mehr als einen Trainingstag. Dann komme ich eben an Tagen wo es sich für mich besser ausgeht.

Was das mit Neid zu tun hat musst mir aber bitte noch darlegen. Danke

kaffeegeniesser
26-06-2018, 11:37
Hallo,


Ich hab an anderen Ecken Ideen. Zum Beispiel: Schüler X einfach mal üben lassen, was er noch nicht (gut) kann. Dabei immer nur soweit korrigieren, dass er/sie/es die Korrektur noch umsetzen kann. Oh - idealiter Korrekturen vorrangig durch den, der vorne steht, und nicht im 10-Sekunden-Takt von jedem, der sich berufen fühlt. Es übt und lernt sich einfach besser, wenn man nicht ständig bis Überlauf Ohrmuschel zugetextet wird.
Warum engagierst Du Dich nicht selbst als Trainerin? So hättest Du evtl. die Möglichkeit Deine Vorstellung von Training anderen zugute kommen zu lassen. Bei uns dürfen Leute, die sich als Trainer engagieren wollen und gute Ideen einbringen jederzeit gern vorne hin.


Oh und nettes Bonbon wären dann noch *sachliche* Korrekturen, kein abfälliger Rundumschlag (Hach jaaa! Diesen speziellen, wirklich gottgleichen Kollegen maaag ich.)
Siehe oben. Dann hast Du alle Möglichkeiten.

Und überhaupt: Du kannst Deine eigenen Regeln aufstellen :biglaugh:

Makaveli18
26-06-2018, 12:21
Liess nochmal meinen Beitrag. Es ist schlichtweg bei ihm die einzige Möglichkeit überhaupt zu kommen (Zug, feste Arbeitszeiten). Und da es für ihn wie für uns ein (großer) Gewinn ist, warum sollte er dann nicht mehr kommen?
Aus Prinzip? Weil die 20min aufwärmen die er verpasst unersetzlich sind?


Klar, ist eine Option. Zu der von Dir angesprochenen Disziplin gehört für mich aber eben auch, dass ich ein Training auch dann nicht ausfallen lasse wenn ich selbst gehetzt und platt bin und einen Teil verpasse (was bei mir nebenbei immer noch zu extrem schlecht Laune führt, Trainingszeit verpassen mag ich überhaupt nicht).
Also, warum sollte ich dann das Training ausfallen lassen wenn es mir und meinen Trainingspartnern (am Ende beim Randori) einen Gewinn bringt wenn ich doch noch komme?

Um eines klar zu stellen. Ich verstehe voll und ganz wenn ein Lehrer immer auf absolute Pünktlichkeit besteht. Das ist dann seine Entscheidung und zu akzeptieren. Auch sollte es generell für jeden Schüler die Regel sein. Aber wenn es aus unveränderlichen Gründen nicht möglich ist und beide Seiten es dennoch als Gewinn ansehen wenn der Schüler trotzdem kommt, dann frage ich mich warum man im das nicht ermöglichen sollte. Kommt mir ein bisschen wie typische deutsche Prinzipienreiterei vor. Und natürlich der übliche Neid:
Für mich ist das keine Extrawurst. Im Gegenteil, ich bedauere jeden der aus beruflichen / privaten Gründen wertvolle Unterrichtszeit verliert.

:klatsch::klatsch::klatsch::klatsch::klatsch:

Syron
26-06-2018, 16:30
Liess nochmal meinen Beitrag. Es ist schlichtweg bei ihm die einzige Möglichkeit überhaupt zu kommen (Zug, feste Arbeitszeiten).
Hab ich gelesen und auch verstanden.
Die Bahn fährt für mich übrigens auch nicht extra noch ein paar Runden mehr.

Davon ab, ändert es aber nichts an meiner Meinung: Wenn ich weiß, daß ich ständig(!) zu spät komme, suche ich mir einen Verein/ Schule/ Club, bei dem ich es püktlich zum Training schaffe.

Ich sehe auch nicht, warum er nur und ausschließlich bei euch glücklich werden können sollte.
Kann ihm woanders genau so passieren; und da schafft er es vielleicht sogar pünktlic



Und da es für ihn wie für uns ein (großer) Gewinn ist, warum sollte er dann nicht mehr kommen?
Wenn es deine Gruppe ist, kannst du es ja gerne so handhaben.

Ich finde es dennoch nervig, wenn jemand jedes Mal zu spät kommt.
Und wenn die Leute dadurch zufällig immer den "langweiligen Teil" verpassen und erst dann auftauchen, wenn der Spaß beginnt, macht es da auch nicht besser.

Und ja, ich finde es gehört zur Disziplin und auch zum Repekt mit dazu, daß man seinen Hintern pünktlich zum Training schafft; wenn du das anders siehst ist doch alles tutti.


Zu der von Dir angesprochenen Disziplin gehört für mich aber eben auch, dass ich ein Training auch dann nicht ausfallen lasse wenn ich selbst gehetzt und platt bin und einen Teil verpasse (was bei mir nebenbei immer noch zu extrem schlecht Laune führt, Trainingszeit verpassen mag ich überhaupt nicht).
Dann kann man hinterher für sich alleine Laufen gehen, BWEs machen oder sonstwas.

Oder sich damit abfinden, daß man es an diesem Tag halt verkackt hat.


...und beide Seiten es dennoch als Gewinn ansehen wenn der Schüler trotzdem kommt, ...
Und wenn es nur der Schüler so ansieht, weil er sich für super hält, der Lehrer es aber anders sieht?
Wo zieht man dann die Grenze?


Und natürlich der übliche Neid:
Wieso sollte ich da neidisch sein?
ich sehe einfach zu, daß ich pünktlich da bin.


Für mich ist das keine Extrawurst.
Siehe oben: Wo zieht man die Grenze?
Läßt man demnächst dann jeden nach belieben erscheinen?
Denn entweder alle oder keiner, sonst *ist* es eine Extrawurst.
Gerne, aus gutgemeinten Gründen, kein Problem, aber eine Extrawurst.


Im Gegenteil, ich bedauere jeden der aus beruflichen / privaten Gründen wertvolle Unterrichtszeit verliert.
Dann sollte dieser Jemand sich eben woanders umschauen, damit er wegen des Jobs kein Training verpasst.


@Ripley: Su kommst in letzter Zeit auch öfters nur noch zum stänkern, oder?
Wenn es unter anderem gerade um die Pünktlichkeit geht, warum sollte man diese dann nicht als Thema beibehalten?
Offensichtlich gibt es genug unterschiedliche Ansichten dazu, daß man ruhig drüber sprechen kann.

Das schließt ja die anderen genannten Punkte nicht aus, über die man sich gerne ebenfalls austauschen kann.


zu den Korrekturen: Ich kann hier nicht für andere sprechen, aber wenn *ich* einen Fehler sehe und diesen bei meinem Partner nicht korrigieren, bekomme ich einen auf den Deckel.
Und wenn mein Partner erst einmal nur gehört hat, daß (wahlloses Beispiel) er die Hüfte beim treten mehr eindrehen muss.
bis er dahin kommt, darf und soll er trainineren, aber dennoch soll er sich dessen bewusst sein und es mit ins üben einbeziehen.
Erst die größeren Fehler ausmerzen, dann nach und nach die kleineren.

OliverT
26-06-2018, 17:09
Bei kleinen Gruppen ist es sehr nervig, wenn die noch zu spät kommen. Gerade da sehe ich das anders. Egal warum jemand jetzt zu spät kommt ist es gerade bei kleinen Gruppen besser wenn er überhaupt kommt. Umso mehr Trainingspartner zur Verfügung stehen umso besser ist es doch für jeden einzelnen Schüler.


dann ist es für die die pünktlich kommen blöd, wenn ihr Trainingspartner zu spät kommt und dann auch noch eine Scheißausrede hat, weswegen er zu spät kommt. Oder Habt ihr feste Trainingspartner oder bezieht sich das nicht aufs reguläre Training?
Wobei das auch egal ist. Wenn es keine festen Partner gibt ist es eh egal wer mit wem trainiert. Wenn dann einer nachkommt muss dann entweder eine Dreiergruppe gebildet werden, oder eine kann aufgelöst werden. Ersteres hätte auch passieren müssen wenn alle pünktlich wären und letzteres wäre dann sogar besser für die Dreiergruppe. Und wenn es feste Trainingspartner gibt dann ist 5min,15min oder gar eine Stunde zu spät kommen besser als wenn er gar nicht kommen würde.

Makaveli18
26-06-2018, 17:12
Gerade da sehe ich das anders. Egal warum jemand jetzt zu spät kommt ist es gerade bei kleinen Gruppen besser wenn er überhaupt kommt. Umso mehr Trainingspartner zur Verfügung stehen umso besser ist es doch für jeden einzelnen Schüler.

Habt ihr feste Trainingspartner oder bezieht sich das nicht aufs reguläre Training?
Wobei das auch egal ist. Wenn es keine festen Partner gibt ist es eh egal wer mit wem trainiert. Wenn dann einer nachkommt muss dann entweder eine Dreiergruppe gebildet werden, oder eine kann aufgelöst werden. Ersteres hätte auch passieren müssen wenn alle pünktlich wären und letzteres wäre dann sogar besser für die Dreiergruppe. Und wenn es feste Trainingspartner gibt dann ist 5min,15min oder gar eine Stunde zu spät kommen besser als wenn er gar nicht kommen würde.

Aber auch nur dann, wenn der 'Unterricht durch sein Hinzukommen nicht gestört wird. Heißt leise sein, bisschen abseits warm machen und dann dazustoßen und nicht wie eine Abrissbirne ins Studio gerannt kommen....

Shintaro
26-06-2018, 20:30
@syron

Wenn jemand sowieso schon auffällig ist mit ständigem Zuspätkommmen oder demotiviert ist, oder nur aus Kontrolle des Partners mitmacht, brauche ich von diesen Leuten nicht auch noch das Zuspätkommen. Hab jetzt Sachen aufgezählt , die mir untergekommen sind. Solche Leute brauche ich nicht, weil mich dann alles an denen stören würde, was den Trainingsbetrieb stören würde.
Bin kein Dienstleister sondern nur Trainer für eine KK, die mir auch Freude bereiten soll, ebenso das Lehren

Shintaro
26-06-2018, 20:36
@Oliver T

Es stimmt zwar, dass man aufgrund der wenigen Leute froh sein kann, dass sie überhaupt kommen. Dennoch ist es störend, weil die Übungsleute gebraucht werden.
Ich sagt ja wegen Vorführungen, wo Leute eingeplant werden. Klar Dreiergrupoen kann man auch bei einer grösseren ungeraden Zahl haben. Gebe ich Dir recht.
Feste Trainingspartner hatte keiner, wobei sich bestimmte Paare auch gerne zusammengetan haben.

Wie gesagt, ich bin der Meinung, sofern nix dringendes vorliegt, die YLeute pünktlich erscheinen.

ThomasL
26-06-2018, 21:15
Syron: Ich werde da jetzt nicht auf alles eingehen, da sich die Antwort nicht wirklich an meiner Argumentation orientiert und auf meine Argumente und Fragen auch nicht wirklich eingegangen wird. Außerdem unterstellst Du mir Aussagen und Ansichten die dem widersprechen was ich hier bisher gesagt habe. Ist dann über ein Forum zu anstrengend und fruchtlos im einzelnen zu erwidern. Im persönlichen Gespräch aber jederzeit gerne.

Nur dazu noch:

Ich sehe auch nicht, warum er nur und ausschließlich bei euch glücklich werden können sollte.

Weil bei uns ein Lehrer mit einem Judowissen unterrichtet, dass man sonst in Deutschland kaum noch finden wird?


Denderan : Was das mit Neid zu tun hat musst mir aber bitte noch darlegen. Danke
Schau mal worauf ich mich beziehe (das Zitat auf das ich mich beziehe steht unter der Aussage), dann sollte es klar werden. Falls nicht, dann bitte nochmal kurz nachfragen. Dann beantworte ich es gerne.

Syron
27-06-2018, 01:26
@syron

Wenn jemand sowieso schon auffällig ist mit ständigem Zuspätkommmen oder demotiviert ist, oder nur aus Kontrolle des Partners mitmacht, brauche ich von diesen Leuten nicht auch noch das Zuspätkommen.
Und ich finde ständiges zu spät kommen ist schon negativ auffallen.
Wenn der Schüler nun mitmacht, sollte es auch egal sein, ob er motiviert mitmacht - solange er mitmacht.
Sonst kann man auch sagen, daß der zu spät-Kommer nicht genut motiviert ist.

Genau deswegen finde ich es nicht gut, nach persönlichen Vorliebe Sonerrechte zu verteilen.




Syron: Ich werde da jetzt nicht auf alles eingehen, da sich die Antwort nicht wirklich an meiner Argumentation orientiert und auf meine Argumente und Fragen auch nicht wirklich eingegangen wird.
Dann geb mir doch bitte genaue Punkte, bei denen ich genug eingegangen bin, dann hole ich das gerne nach.

bis dahin versuche ich es gerne noch einmal:


Liess nochmal meinen Beitrag.
Hatte ich, wie gesagt.


Es ist schlichtweg bei ihm die einzige Möglichkeit überhaupt zu kommen (Zug, feste Arbeitszeiten).
Dann muss man halt einen Verein suchen, der besser passt.


Und da es für ihn wie für uns ein (großer) Gewinn ist, warum sollte er dann nicht mehr kommen?
Weil er auch woanders trainineren könnte.
Und ich finde es halt störend, wenn jemand Extrarechte bekommt. Und Familie und Arbeit sind nun nichts ungewöhnliches.


Aus Prinzip? Weil die 20min aufwärmen die er verpasst unersetzlich sind?
Mitunter aus Prinzip, ja.
Ständiges zu spät kommen finde ich nun einmal respektlos und störend; und das sicherlich nicht, weil ich jemand bin, der die Gasse immer ordentlich gefegt haben muss, oder wie Kannix es bezeichnet hat ;)

Wo setzt man die Grenzen?
Kann dann nun immer jeder eintrudeln, wie er lustig ist?
Meine Busse haben auch Pläne, an die ich mich halten muss.
Autofahrer haben Ampeln und möglichen Stau,Umleitungen... welche sie einkalkulieren müssen.

Und nebenbei: Ja, ich fände anständiges Aufwärmen durchaus wichtig.
Auch, daß sich *alle* da durchquälen, und nicht nur die, die gerade in Stimmung sind, während der Rest es sich gemütlich macht.


Für mich ist das keine Extrawurst.
Wie würdest du es denn bezeichnen, wenn jemand das Recht hat, immer zu spät zu kommen, während die anderen pünktlich zu sein haben?
oder kommt und geht bei euch jeder, wie er es möchte?
Warum ich da neidisch bin, ist mir auch nicht klar?
Ich finde es nicht gut, wenn Leute Extrawürste bekommen, also muss ich deswegen neidisch sein? Ahja, interessant.
Und auch überhaupt nicht unterstellend - s.u.


Im Gegenteil, ich bedauere jeden der aus beruflichen / privaten Gründen wertvolle Unterrichtszeit verliert.
Anderen Verein suchen, der das Problem beheben kann.
Oder eine andere (Mit)fahrgelegenheit organisieren.


Außerdem unterstellst Du mir Aussagen und Ansichten die dem widersprechen was ich hier bisher gesagt habe.
Es wäre einfacher, wenn du sagen würdest, wo.
Dann kann man ggf. auch gerne zusehen, mögliche Missverständnisse aus dem Weg zu räumen.


Schau mal worauf ich mich beziehe (das Zitat auf das ich mich beziehe steht unter der Aussage), dann sollte es klar werden. Falls nicht, dann bitte nochmal kurz nachfragen. Dann beantworte ich es gerne.
Warum ich neidisch bin, weiß ich übrigens noch immer nicht.

Shintaro
27-06-2018, 06:39
Zitat Zitat von Shintaro Beitrag anzeigen
@syron

Wenn jemand sowieso schon auffällig ist mit ständigem Zuspätkommmen oder demotiviert ist, oder nur aus Kontrolle des Partners mitmacht, brauche ich von diesen Leuten nicht auch noch das Zuspätkommen.
Und ich finde ständiges zu spät kommen ist schon negativ auffallen.
Wenn der Schüler nun mitmacht, sollte es auch egal sein, ob er motiviert mitmacht - solange er mitmacht.
Sonst kann man auch sagen, daß der zu spät-Kommer nicht genut motiviert ist.

Genau deswegen finde ich es nicht gut, nach persönlichen Vorliebe Sonerrechte zu verteilen.


Ich glaube, mit den Sonderrechten hast Du falsch verstanden, Syron. Natürlich ist das nicht so gemeint, wie es rüberkam. Du weißt ja bestimmt aus Erfahrung, wenn jemand auffällig mit vielen Dingen ist, die Dir nicht gefallen, ist bei denen jeder Tropfen Öl ins Feuer gegossen. MIi anderen Worten, man mißt da eine andere Gewichtung bei. Und nur daß ein Schüler da ist? Nein. Pünkltlich kommen und Motivation mitbringen. Alles andere braucht man nicht wirklich. Ich möchte selbst auch Spaß am Training haben und abschalten. Da braucht man das einfach nicht, wenn Leute irgendwann mal angschlunzt kommen.

Hätte ich eine Privatschule, könnte ich mir Leute aussuchen. Im Verein ist das immer ein bißchen schwierig.

Denderan Marajain
27-06-2018, 07:27
Schau mal worauf ich mich beziehe (das Zitat auf das ich mich beziehe steht unter der Aussage), dann sollte es klar werden. Falls nicht, dann bitte nochmal kurz nachfragen. Dann beantworte ich es gerne.

Bitte um Aufklärung ich verstehe wirklich nicht was du meinst

Syron
27-06-2018, 08:56
Du weißt ja bestimmt aus Erfahrung, wenn jemand auffällig mit vielen Dingen ist, die Dir nicht gefallen, ist bei denen jeder Tropfen Öl ins Feuer gegossen.
Klar, kenne ich das :D
Ich habe eine Person in einer meiner Trainingsgruppen, die muss nur den Mund aufmachen, und nervt mich schon ohne Ende :o :D
Diese macht sogar mit, so gut sie kann und ist pünktlich - labert dafür ständig, wenn man eigentlich trainineren will.


MIi anderen Worten, man mißt da eine andere Gewichtung bei.
Auch da bin ich bei dir!
Um bei obigen Beispiel zu bleiben: Es nervt mich garantiert nicht jeder, bloß weil er etwas sagt ;)


Ich möchte selbst auch Spaß am Training haben ...
Versteh ich auch.
Ich unterrichte "nur" Kinder, und wenn diese ihre dollen Tage haben, würde ich sie manchmal gerne alle(!) von der Matte kicken, weil sie so nervig sind :D
Zum Glück, ist dieses Extrem selten und meistens ist es normaler "Kinder-Unfug", mit dem man leben muss.


Da braucht man das einfach nicht, wenn Leute irgendwann mal angschlunzt kommen.
Und genau deswegen zum Beispiel finde ich es nicht so gut, wenn einer es immer darf.
Wenn ich es einem erlaube, muss ich es an sich auch den anderen erlauben.

Ich kenne es selber aus dem ATK: Ich muss mitunter schon pumpen, wenn ich vom Umziehen (Karate-Gi von der vorigen Kindereinheit mit dem ATK-Gi wechseln; die Gruppen wechseln fließend) wiederkomme.
Jemand anderer kommt nahezu immer ein paar Minuten später und muss teilweise nicht pumpen.

Daher finde ein entweder/ oder schon nicht schlecht: Wenn ich fürs Umziehen pumpen muss (die Alternative wäre übrigens pumpen wegen des falschen Gi :D ), warum kann ein anderer einfach einsteigen?
(Es geht mir jetzt tatsächlich nicht darum, daß ich pumpen muss. Ich nehme es nur als Beispiel, weil es existent ist)

Und das kann man halt weiter spinnen (ab hier nicht mehr existent): Wenn der andere immer zu spät kommen darf, ab wann muss ich das dann auch den anderen zugestehen?
Und wieso ist es bei diesem einen okay, aber bei John Doe nicht? Bloß, weil er mich nervt? Weil er ein Auto hat und nicht auf den ÖPNV angewiesen ist? Weil er Schule hat und noch nicht arbeitet?
Und wenn es ja eh nicht stört, wenn die Leute zu spät kommen, warum möchte man dann nicht, daß alle nach und nach eintrudeln, wie sie Lust haben - es spielt ja keine Rolle.

Klar, ist alles nun überspitzt, aber dafür zeigt es vielleicht, warum ich es nicht gut finde, solche Privilegien zu vergeben.


Hätte ich eine Privatschule, könnte ich mir Leute aussuchen. Im Verein ist das immer ein bißchen schwierig.
Ich bin ausschließlich in Vereinen unterwegs. Privatschulen könnte ich mir auch im Traum nicht erlauben.
Und das kann man da auch genauso durchziehen, wenn man es denn will.

Direkt am Anfang klar kommuniziert, daß man pünktlich da zu sein hat.
Einmal ein paar Minuten zu spät kommen, wird man auch verkraften können; habe ich oben ja bereits geschrieben.
Ist mir Gestern sogar auch passiert, weil ich den Welpen noch nicht so lange alleine lassen kann: Da kam ich drei Minuten nach sieben an, obwohl Training um sieben anfängt und somit war ich auch fünf Minuten zu spät auf der Matte.
Da hab ich auch dem Trainer vorher Bescheid gegeben und er meinte sei okay.

Aber eine nicht unerhebliche Zeit zu spät kommen, und dann auch noch jedes Mal finde ich dann doch eine andere Baustelle.




Bitte um Aufklärung ich verstehe wirklich nicht was du meinst
Ich bin mir nicht ganz sicher, aber ich glaube es geht darum, daß ich neidisch bin, weil andere eine Extrawurst bekommen und immer zu spät kommen dürfen.

Fand die Unterstellung ganz knuffig, wenn man bedenkt, daß er mir irgendwann danach Unterstellungen unterstellt hat, ohne zu sagen, was er meint.
Ich hoffe, da kommt noch etwas, damit man vielleicht vernüftig weitersprechen kann.

Kai Dobi
27-06-2018, 09:01
... oh man, mea culpa :ups:
das ist mir erst jetzt durch diese Diskussion hier aufgefallen: ich nehme ja regelmäßig selber eine extrawurst in anspruch.
unser verband bietet bei uns in der stadt ein extra training an was erst ab 3.kyu offen ist. - ich gebe/nehme an dem tag vorher selber training und flitz dann mit fahrrad quer durch die stadt noch dahin - komm aber regelmäßig ca. 20 min zu spät - also einen guten teil der immer sehr knackigen aufwärmung. die von ausserhalb kommen gucken mich auch immer etwas abschätzig an ("der drückt sich doch"). vielleicht sollte ich doch mal ein kommentar fallen lassen^^

Stefan W
27-06-2018, 10:01
Hallo zusammen,
ich bin der Meinung, dass der Umgang mit "zu spät-Kommern" davon abhängt, wie die Trainingsgruppe darauf reagiert.
Hören plötzlich einige auf zu trainieren, weil sie meinen den Kollegen begrüßen zu müssen?
Wird es plötzlich laut und unruhig, so dass niemand mehr dem Trainier/Lehrer zuhört?
Oder:
Wird einfach weitertrainiert?

Letztendlich muss man doch nur zu einer Entscheidung kommen, wenn ein Zu-spät-Kommen den laufenden Trainingsbetrieb stört.
Wenn ja, so sollte man Maßnahmen ergreifen.
Wenn nein, so kann man es laufen lassen.

Wir sind eine sehr kleine Gruppe (6-8 Leute), die aber alle richtig Bock auf Training haben.
Wenn da jemand zu spät kommt, so juckt das nicht. Da wird ein "Hallo" zugerufen, er zieht sich um und macht mit.
Kein großes Drama, es stört bei uns niemanden.
Dementsprechend sind keine Maßnahmen erforderlich.

Viele Grüße
Stefan

ThomasL
27-06-2018, 12:31
Denderan Marajain Bitte um Aufklärung ich verstehe wirklich nicht was du meinst

Bzgl. Neid, solche Aussagen hier interpretiere ich als Neid (und wie ich schon schrieb zeigen, eine andere Einstellung zum Training als ich sie habe):


Syron:
- Mir würde es als Teilnehmer nicht gefallen, wenn jemand ständig seine Exrawurst bekommt.
- Und ich finde es halt störend, wenn jemand Extrarechte bekommt.
- Auch, daß sich *alle* da durchquälen, und nicht nur die, die gerade in Stimmung sind, während der Rest es sich gemütlich macht.

Als Schüler: Mir persönlich ist es egal ob jemand irgendwelche "Sonderrechte" bekommt. Ich trainiere für mich! Jemand der aus Bequemlichkeit oder mangelndem Respekt regelmäßig zu spät kommt, nicht aufmerksam ist oder nicht richtig mittrainiert tut mir, wenn überhaupt, leid den er verschwendet Zeit die er sinnvoll nutzen könnte.
Als Lehrer: Erwarte ich von allen Pünktlichkeit, Aufmerksamkeit und Engagement, genauso wie meine Schüler es von mir erwarten dürfen. Bei nicht beeinflussbaren Verspätungen ist es mir aber dennoch lieber der Schüler kommt, als das er einfach weg bleibt. Den besser er bekommt nur einen Teil mit als gar nichts (was im dann in der nächsten Einheit fehlt und sich damit dann wirklich negativ auf die Gruppe auswirken kann - und mir extra Aufwand verursacht).



Syron: Dann geb mir doch bitte genaue Punkte, bei denen ich genug eingegangen bin, dann hole ich das gerne nach.

Wie gesagt, zeilenweises erklären ist mir in Foren viel zu zeitaufwändig und führt nach meiner Erfahrung auch nie zu irgendetwas. Im persönlichen Gespräch gerne, aber nicht in schriftlicher Form.
Ein Punkt aus Höflichkeit:
Für mich fehlt immer noch die Erklärung warum bei einer Win-Win Situation und einer für beiden wichtigen Lehrer/Schülerbeziehung der Schüler die Schule wechseln soll weil es ihm unmöglich (!) ist bereits beim aufwärmen da zu sein (er wärmt sich dann ja selbst auf - ohne zu stören - und trainiert mit einer Intensität, das er 5 min nach Ankunft schon mehr schwitzt als viele im ganzen Training).
Bzgl. des ständigen Geredes bzgl. Schule wechseln, woanders trainieren, etc.. Das erweckt bei mir den Eindruck, dass nicht alle verstehen was es bedeutet eine besonderen Lehrer gefunden zu haben den man nicht einfach ersetzen kann bzw. dass es auch dem Lehrer sehr wichtig sein kann sein Wissen an bestimmte Leute weiterzugeben.



Syron: Es wäre einfacher, wenn du sagen würdest, wo.

Zum Beispiel hier, würdest Du meine sonstigen Beiträge so verstehen, wie ich sie meine dann wär Dir klar, dass die folgende Unterstellung falsch ist:


Syron: Und ja, ich finde es gehört zur Disziplin und auch zum Repekt mit dazu, daß man seinen Hintern pünktlich zum Training schafft; wenn du das anders siehst ist doch alles tutti.


************************************************** ************************************************** *************************************************


Denderan Marajain Die Disziplin ist die Punktlichkeit. Normalerweise hat man mehr als einen Trainingstag. Dann komme ich eben an Tagen wo es sich für mich besser ausgeht.

Disziplin ist soviel mehr als nur Pünktlichkeit. Disziplin ist für mich u.a. soviel wie möglich zu trainieren und soviel wie möglich von meinem Lehrer mitzunehmen.
Mir ist jede Einheit viel zu wichtig um sie, in den (seltenen) Fällen wo ich nicht pünktlich sein kann (!) , ausfallen zu lassen. Einzeltraining habe ich mehr als genug, ist aber niemals ein Ersatz für das Training bei meinem Lehrer bzw. mit Partnern.

Denderan Marajain
27-06-2018, 12:44
Als Schüler: Mir persönlich ist es egal ob jemand irgendwelche "Sonderrechte" bekommt. Ich trainiere für mich! Jemand der aus Bequemlichkeit oder mangelndem Respekt regelmäßig zu spät kommt, nicht aufmerksam ist oder nicht richtig mittrainiert tut mir, wenn überhaupt, leid den er verschwendet Zeit die er sinnvoll nutzen könnte.
Als Lehrer: Erwarte ich von allen Pünktlichkeit, Aufmerksamkeit und Engagement, genauso wie meine Schüler es von mir erwarten dürfen. Bei nicht beeinflussbaren Verspätungen ist es mir aber dennoch lieber der Schüler kommt, als das er einfach weg bleibt. Den besser er bekommt nur einen Teil mit als gar nichts (was im dann in der nächsten Einheit fehlt und sich damit dann wirklich negativ auf die Gruppe auswirken kann - und mir extra Aufwand verursacht).

Ich bin hier niemanden etwas neidisch nur wenn ich es schon nicht schaffe Pünktlichkeit zu leben dann nehmen es diese Leute normalerweise mit dem Training nicht so ernst. Das sind Erfahrungswerte über viele Jahre und im Sport (nicht nur KS/KK) grundsätzlich anwendbar.


Disziplin ist soviel mehr als nur Pünktlichkeit. Disziplin ist für mich u.a. soviel wie möglich zu trainieren und soviel wie möglich von meinem Lehrer mitzunehmen.
Mir ist jede Einheit viel zu wichtig um sie, in den (seltenen) Fällen wo ich nicht pünktlich sein kann (!) , ausfallen zu lassen. Einzeltraining habe ich mehr als genug, ist aber niemals ein Ersatz für das Training bei meinem Lehrer bzw. mit Partnern.

Auch ich arbeite und nehme mir die Trainingszeiten so, dass es sich 3x die Woche ausgeht. Mittwochs um 18 Uhr ist unrealistisch daher werden es Montag 20 und Freitag 19:30. Würde auch gerne am Mittwoch gehen nur bei 1.5 Stunden Einheiten erst um 19 Uhr aufzutauchen und ein bisschen Sparring zu machen ist den anderen gegenüber nicht fair.

Ich gehe zu einem Treffen mit Freunden, das um 20 Uhr beginnt und um 22:30 endet, auch nicht erst um 22 Uhr hin

* Silverback
27-06-2018, 12:47
...
Bzgl. des ständigen Geredes bzgl. Schule wechseln, woanders trainieren, etc.. Das erweckt bei mir den Eindruck, dass nicht alle verstehen was es bedeutet eine besonderen Lehrer gefunden zu haben den man nicht einfach ersetzen kann bzw. dass es auch dem Lehrer sehr wichtig sein kann sein Wissen an bestimmte Leute weiterzugeben.
...

:halbyeaha

ThomasL
27-06-2018, 13:00
Ich bin hier niemanden etwas neidisch
Um dich ging es dabei auch gar nicht!


... nur wenn ich es schon nicht schaffe Pünktlichkeit zu leben dann nehmen es diese Leute normalerweise mit dem Training nicht so ernst. Das sind Erfahrungswerte über viele Jahre und im Sport (nicht nur KS/KK) grundsätzlich anwendbar.

Stimmt. Aber es geht (mir) hier um die unvermeidbaren(!) - das scheinen einige nicht zu verstehen - Ausnahmen, nicht um die Regel.


Würde auch gerne am Mittwoch gehen nur bei 1.5 Stunden Einheiten erst um 19 Uhr aufzutauchen und ein bisschen Sparring zu machen ist den anderen gegenüber nicht fair.
Hängt davon ab. Ich mache z.B. nach dem regulären Training immer noch 20-40min zusätzliches Randori. Einer meiner Partner ist nur Dienstags da und im Moment (vorübergehend) bin ich der einzige der Dienstags noch anschließend bleibt und Randori machen kann. Ihm Gegenüber wäre es dann doch eher unfähr wenn ich nicht komme.
Wie gesagt, hängt stark von der Gruppe und vom Trainingsaufbau ab.


Auch ich arbeite und nehme mir die Trainingszeiten so, dass es sich 3x die Woche ausgeht.
Ganz ehrlich, bei nur 3x pro Woche würde ich abklären ob Mittwochs nur Randori nicht doch für die anderen in Ordnung geht. Bei mir sind es im Moment neben der Arbeit (42h+), Familie und Haus und Wald z.B. teils mehr als 15 Einheiten (und i.d.R. alle pünktlich ;-))

Denderan Marajain
27-06-2018, 14:30
Ganz ehrlich, bei nur 3x pro Woche würde ich abklären ob Mittwochs nur Randori nicht doch für die anderen in Ordnung geht. Bei mir sind es im Moment neben der Arbeit (42h+), Familie und Haus und Wald z.B. teils mehr als 15 Einheiten (und i.d.R. alle pünktlich ;-))
3x die Woche reines KS Training reicht (außer ich mache mal wieder Wettkampf dann natürlich nicht). Ich muss auch noch die reinen Kraft und Fitness Einheiten unterbringen -> bin daher 5-6 Tage die Woche am Trainieren

Worum es mir geht ist schlicht die Tatsache, dass es zum guten Ton gehört einfach pünktlich zu erscheinen

Makaveli18
27-06-2018, 14:36
Worum es mir geht ist schlicht die Tatsache, dass es zum guten Ton gehört einfach pünktlich zu erscheinen

Genau, so sollte es sein. Ich bin auch nicht der fiese Sack, der einen dann wegschickt, wenn er mal zu spät kommt. Aber wenn ich merke, das jmd das nicht wirklich ernst nimmt, dann nehme ich ihn auch mal bei Seite und dann gibt's paar passende Worte. normal reicht das, um dann wieder wach zu machen. Jeder hat ja ma so ne Phase, wo's nicht läuft. Darf und soll man ja auch... aber wieder zurück finden ebenso.

Narexis
27-06-2018, 19:22
Ich hab an anderen Ecken Ideen. Zum Beispiel: Schüler X einfach mal üben lassen, was er noch nicht (gut) kann. Dabei immer nur soweit korrigieren, dass er/sie/es die Korrektur noch umsetzen kann. Oh - idealiter Korrekturen vorrangig durch den, der vorne steht, und nicht im 10-Sekunden-Takt von jedem, der sich berufen fühlt. Es übt und lernt sich einfach besser, wenn man nicht ständig bis Überlauf Ohrmuschel zugetextet wird.
Wie setzt Du das im Gruppentraining mit ca. 15-20 Personen um? Insbesondere wenn/da Du in der Zwischenzeit auch keinen Bock hast bzw. es Dich stört, dass die Trainingspartner sich gegenseitig helfen?

Alle Möglichkeiten, die ich da für gewöhnlich verwende, würden Deinen Anforderungen nicht genügen und mehr ist meiner Erfahrung nach (außerhalb des Einzeltrainings usw.) schlicht nicht möglich.(Zur Veranschaulichung dahingehend ein paar Beispiele.) Ich korrigiere weitreichender mit Anweisungen/Korrekturen, die man dann nacheinander abarbeiten kann/soll oder die auch mal aufeinander aufbauen und somit einen Weg vorgeben, bis ich das nächste Mal einen Blick darauf werfen kann oder ich liefere nur so kleine Korrekturen, dass die Person genau das üben und verinnerlichen kann, bis man dann zum nächsten Punkt übergeht (und somit auch der Input fehlt) - auch wenn er es bereits umsetzen kann. Ich gehe also bewusst ein, ihm mehr als eine Korrektur mit auf den Weg zu geben und er die ggf. nicht direkt umsetzen kann oder dass der Input fehlt; gibt ja auch noch genug andere Sportler, die korrigiert werden wollen. Gleichzeitig habe ich schlicht nicht die Möglichkeit, sofort zu erkennen, ob ich noch an dem Punkt bin, dass er es „soweit“ noch umsetzen kann oder dabei auch weiterhin den Rest richtig macht. Andererseits setze ich da (insbesondere bei Fortgeschrittenen) auch aktiv auf den Trainingspartner und darauf, dass der die Klappe aufbekommt und man sich hilft; also genau das, was Du nicht willst.

(Wenn Du da konkrete Ideen und Vorschläge hast, wäre das echt was Tolles; (am Rande) ich finde Dein deutlich verändertes Auftreten in letzter Zeit tatsächlich "schade" und wollte das schon länger mal anmerken, da ich Deine Posts eigentlich immer gerne gelesen habe und ich auch den konstruktiven Input tatsächlich vermisse...)


Bzgl. Neid, solche Aussagen hier interpretiere ich als Neid (und wie ich schon schrieb zeigen, eine andere Einstellung zum Training als ich sie habe)

Als Schüler: Mir persönlich ist es egal ob jemand irgendwelche "Sonderrechte" bekommt. Ich trainiere für mich! Jemand der aus Bequemlichkeit oder mangelndem Respekt regelmäßig zu spät kommt, nicht aufmerksam ist oder nicht richtig mittrainiert tut mir, wenn überhaupt, leid den er verschwendet Zeit die er sinnvoll nutzen könnte.
Das hat doch nix mit Neid zu tun (bzw. muss es nicht)? Mich nervt’s als Sportler auch gewaltig, wenn mal wieder Leute lauter reden als der Trainer erklärt oder ich 5min warten muss, bis es losgeht, weil mal wieder jemand keine Rücksicht nimmt. Da bin ich allerdings in keinster Weise neidisch darauf, dass die sich so schön unterhalten haben (usw.). Nur weil mich eine Extrawurst nervt, muss ich nicht neidisch sein. (Die letzte "Extrawurst", die mich in einem fremden Team genervt hat, waren 8oz Boxhandschuhe und keine Schienbeinschoner, was mit dem Trainer abgesprochen war und der 80kg Typ hat trotzdem ordentlich hart gekickt und geschlagen...)

(Beim Thema selbst bin ich bei Dir - also in Deinem ganz konkreten Einzelfall :). Genauso wie ich kein Problem damit habe, wenn jemand bereits die 2. Einheit mitnimmt und dementsprechend auf das Aufwärmen verzichtet; wobei das auch daran liegen könnte, dass ich diese Extrawurst ganz gerne in Anspruch nehme :D. Solange nicht gestört wird und es sich nur um allgemeines Aufwärmen handelt, selbstverständlich.)

Meine Grundsätze sind relativ simpel:
Pünktlichkeit erwarte ich grundsätzlich von jedem Sportler, genauso wie erwartet wird, dass der Trainer pünktlich ist und im Training aufschlägt, auch wenn er darauf mal keine Lust hat. Es kann immer mal was dazwischen kommen und solange Umstände offen kommuniziert werden, kann man auch langfristige Lösungen finden. Rosinenpickerei, Trödeln usw. wird nicht toleriert. Wer nur zum Sparring aufschlägt oder bewusst das Aufwärmen schwänzt, hat mMn nichts auf der Matte zu suchen - natürlich abgesehen von wirklichen Gründen und dahingehenden Absprachen. Wer sich leise und ruhig eingliedert und den Trainingsbetrieb nicht stört, ist dahingehend auch in Ordnung. Die Trainingsplanung betreffend hat die Person, die zu spät kommt, dann schlicht Pech gehabt und muss mit dem Leben, was gemacht wird. Geht es in bestimmten Situationen nicht auf, ist das sein Problem und er darf sich in der Zeit selbst beschäftigen, bis er reinpasst. (Natürlich auch ein Luxus, wenn die Gruppen gut unterteilt sind und so eine Kunst ist es mMn wirklich nicht, notfalls auch mal kurz adaptieren zu müssen, solange die Person mir denselben Respekt entgegenbringt. Wenn die zuspätkommende Person nicht zur Gruppe passt (bspw. ein Anfänger, wenn sonst nur Fortgeschrittene da sind und man eine Sparringseinheit daraus gemacht hat), ist das sein Problem und er trainiert dann für sich (auch mit Anleitung, wenn gewünscht, allerdings nur oberflächlicher Betreuung).)

Das Entscheidende für mich ist das Verhalten und nicht das Zuspätkommen an sich. Wer regelmäßig zuspät kommt - ohne Grund - usw., darf sich eine andere Gruppe suchen. Ohne gegenseitigen Respekt ist mir meine Zeit zu schade, um sie als „Dienstleister“ zu verschwenden. Wenn das Miteinander nicht funktioniert (und ja, das beginnt bereits damit, dass man die andere Person und deren Zeit wertschätzt und pünktlich kommt), wird das langfristig nichts, worauf man (gerne) aufbauen will. (Wer würde bei einem Trainer trainieren, der kommt, wann er will, das Training auch mal 20min komplett hängen lässt, weil er lieber mit dem Handy spielt oder mit Sportler A spricht oder regelmäßig mal kurz vorher das Training absagt, weil er doch keinen Bock hat? Das gilt auch für Sportler. Ich habe den Personen weit mehr Aufmerksamkeit geschenkt, die zur „Stammbelegschaft“ gehört haben, die pünktlich auf der Matte standen und immer gut mitgemacht haben - der Rest konnte sich das innerhalb von wenigen Wochen erarbeiten. Da haben alle Seiten mehr davon. Wer sein eigenes Ding durchzieht und mich nicht für voll nimmt, kann nicht erwarten, dass er etwas anderes von mir bekommt.

_________________
Was ich mich bei dem (angeblich) „regellosen“ Training schon länger frage: Wie handhabt man das als Trainer, wenn der Rest einfach machen darf, worauf er Lust hat - da interessiert einen der eigene Sport dann auch herzlich wenig, oder? Wenn man keinen Bock hat, das Training zu leiten, fällt’s spontan aus, wenn man lieber quatschen will, als das Training leiten, muss der Rest sich selbst beschäftigen oder wenn man zu spät kommt, weil es einen nicht interessiert, steht der Rest vor der Tür?

Klingt nicht wirklich verlockend und weshalb dann die Gegenseite so problemlos akzeptiert wird, wüsste ich schon gerne. Da verschwendet jemand aktiv meine Zeit und ich soll den Egoismus auch noch unterstützen?!

LG

Vom Tablet gesendet.

Shintaro
28-06-2018, 06:53
Meine Grundsätze sind relativ simpel:
Pünktlichkeit erwarte ich grundsätzlich von jedem Sportler, genauso wie erwartet wird, dass der Trainer pünktlich ist und im Training aufschlägt, auch wenn er darauf mal keine Lust hat. Es kann immer mal was dazwischen kommen und solange Umstände offen kommuniziert werden, kann man auch langfristige Lösungen finden. Rosinenpickerei, Trödeln usw. wird nicht toleriert. Wer nur zum Sparring aufschlägt oder bewusst das Aufwärmen schwänzt, hat mMn nichts auf der Matte zu suchen - natürlich abgesehen von wirklichen Gründen und dahingehenden Absprachen. Wer sich leise und ruhig eingliedert und den Trainingsbetrieb nicht stört, ist dahingehend auch in Ordnung. Die Trainingsplanung betreffend hat die Person, die zu spät kommt, dann schlicht Pech gehabt und muss mit dem Leben, was gemacht wird. Geht es in bestimmten Situationen nicht auf, ist das sein Problem und er darf sich in der Zeit selbst beschäftigen, bis er reinpasst. (Natürlich auch ein Luxus, wenn die Gruppen gut unterteilt sind und so eine Kunst ist es mMn wirklich nicht, notfalls auch mal kurz adaptieren zu müssen, solange die Person mir denselben Respekt entgegenbringt. Wenn die zuspätkommende Person nicht zur Gruppe passt (bspw. ein Anfänger, wenn sonst nur Fortgeschrittene da sind und man eine Sparringseinheit daraus gemacht hat), ist das sein Problem und er trainiert dann für sich (auch mit Anleitung, wenn gewünscht, allerdings nur oberflächlicher Betreuung).)

Das Entscheidende für mich ist das Verhalten und nicht das Zuspätkommen an sich. Wer regelmäßig zuspät kommt - ohne Grund - usw., darf sich eine andere Gruppe suchen. Ohne gegenseitigen Respekt ist mir meine Zeit zu schade, um sie als „Dienstleister“ zu verschwenden. Wenn das Miteinander nicht funktioniert (und ja, das beginnt bereits damit, dass man die andere Person und deren Zeit wertschätzt und pünktlich kommt), wird das langfristig nichts, worauf man (gerne) aufbauen will. (Wer würde bei einem Trainer trainieren, der kommt, wann er will, das Training auch mal 20min komplett hängen lässt, weil er lieber mit dem Handy spielt oder mit Sportler A spricht oder regelmäßig mal kurz vorher das Training absagt, weil er doch keinen Bock hat? Das gilt auch für Sportler. Ich habe den Personen weit mehr Aufmerksamkeit geschenkt, die zur „Stammbelegschaft“ gehört haben, die pünktlich auf der Matte standen und immer gut mitgemacht haben - der Rest konnte sich das innerhalb von wenigen Wochen erarbeiten. Da haben alle Seiten mehr davon. Wer sein eigenes Ding durchzieht und mich nicht für voll nimmt, kann nicht erwarten, dass er etwas anderes von mir bekommt.

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Was ich mich bei dem (angeblich) „regellosen“ Training schon länger frage: Wie handhabt man das als Trainer, wenn der Rest einfach machen darf, worauf er Lust hat - da interessiert einen der eigene Sport dann auch herzlich wenig, oder? Wenn man keinen Bock hat, das Training zu leiten, fällt’s spontan aus, wenn man lieber quatschen will, als das Training leiten, muss der Rest sich selbst beschäftigen oder wenn man zu spät kommt, weil es einen nicht interessiert, steht der Rest vor der Tür?

Klingt nicht wirklich verlockend und weshalb dann die Gegenseite so problemlos akzeptiert wird, wüsste ich schon gerne. Da verschwendet jemand aktiv meine Zeit und ich soll den Egoismus auch noch unterstützen?!

LG

Vom Tablet gesendet.[/QUOTE]

Du hast es treffend ausgedrückt!

ThomasL
28-06-2018, 08:27
Worum es mir geht ist schlicht die Tatsache, dass es zum guten Ton gehört einfach pünktlich zu erscheinen
Da sind wir einer Meinung!
@Narexis: Muss ich heute Nacht lesen, nur kurze Frühstückspause ;-)

CeKaVau
28-06-2018, 09:13
Hallo,


Was ich mich bei dem (angeblich) „regellosen“ Training schon länger frage: Wie handhabt man das als Trainer, wenn der Rest einfach machen darf, worauf er Lust hat - da interessiert einen der eigene Sport dann auch herzlich wenig, oder?

Ich versuche das mal, aus meiner Sicht zu beantworten.

Mir ist bewusst, dass das Training ein Hobby ist - für alle Teilnehmenden als auch für mich als Trainer. Daraus folgt, das so ziemlich alles entscheidender als das Training. Familie/Beruf/ ... und was weiß ich nicht alles, sind wesentlich wichtiger als ein Hobby.
Danach handle ich.

Wenn jemand zu mir kommt, um Karate zu lernen, bringe ich es ihm bei. Nach bestem Wissen und Gewissen. Gleichzeitig ist mir klar, dass (wie es auch sein sollte) das Hobby an letzter Stelle steht. Wenn also jemand aus beruflichen oder familiären Gründen zu spät kommt (auch häufiger) ist mir das herzlich egal.
Karate ist nun mal ein Hobby.

Deswegen ist mein Training aber nicht "regellos" sondern nur (ich drücke es mal übertrieben aus) "führerlos".

(Unwesentlicher Einschub: Die Definition von Anarchie ist nicht "ohne Regeln" sonder "ohne Führer".)

Ich bin als Karatetrainer kein besserer Mensch. Wer bin ich, anderen Erwachsenen willkürlich Regeln aufzuzwingen. Wenn ein im Vollbesitz seiner geistigen Kräfte seiender erwachsener Mensch sich sagt: "Ich schaffe es heute nicht pünktlich." dann ist das völlig Okay für mich.
Erwachsene zeichnen sich dadurch aus, dass sie Verantwortung für ihre Entscheidungen übernehmen. Wenn sie zu spät kommen, hat das Konsequenzen (verpassen Fitnessübungen; verpassen Vorübungen, die für das Verständnis des in der Einheit geübten essentiell sind; ...). Das ist allen bewusst. Und damit erledigt sich das für mich.
Wurde die Entscheidung von den Betroffenen abgewägt, das ist das völlig Okay für mich. Wer bin ich denn, die Entscheidungen von anderen zu hinterfragen, geschweige denn belohnen oder bestrafen zu wollen?
Ich bin kein Politiker - ich bin nur Karatetrainer. Nicht weniger, aber auch nicht mehr. Mein Ego ist nicht sooo groß, und mein Selbstbewusstsein erleidet von so etwas keine Kratzer.

Dies trifft alle Bereiche des Trainings. Ich erkläre detailliert, was wann wie mit welcher Stärke zu machen ist. Wenn sich jemand nicht dran hält, ist das sein Problem nicht meins. Dann kommt er/sie halt nicht voran (oder zumindest langsamer). Auch das ist seine/ihre Entscheidung, nicht meine.

Bei Partnerübungen ist das schwieriger, da hier evlt. ein Motivierter auf einen Schlaffi treffen kann. Die Erfahrung zeigt aber: Das regelt sich über die Dauer ganz von selbst. :)

Grüße
SVen

P.S.: In meinem Training gibt es demzufolge kein Sensei-ni-rei und keinen, der beim Angrüßen vor den anderen sitzt. Wir bilden zum Angrüßen einen Kreis, drehen uns zu Shomen für Shomen-ni-rei und wieder zueinander zum O-tagai-ni-rei.

SVen

* Silverback
28-06-2018, 09:30
@ CeKaVau
So isses (IMHO).
1+ :halbyeaha

ThomasL
28-06-2018, 10:17
@Narexis:
Das hat doch nix mit Neid zu tun (bzw. muss es nicht)? Mich nervt’s als Sportler auch gewaltig, wenn mal wieder Leute lauter reden als der Trainer erklärt oder ich 5min warten muss, bis es losgeht, weil mal wieder jemand keine Rücksicht nimmt.

Das ist für mich ein anderer Punkt. Mir ging es um "Extrawürste" die keinen negativen Einfluss auf mein (!) Training haben. Wenn z.B. einer beim Konditionsteil nicht mit macht (warum auch immer) führt dies bei vielen zu Neid weil man selbst schwitz und sich anstrengt und der andere nicht. Beobachtung im realen Leben und das lese ich aus den Beiträgen hier teilweise auch raus. Das ist der Teil der mir (als Sportler) egal ist, weil ich es für mich mache.
Dinge die negativen Einfluß auf mein Training haben nerven mich auch gewaltig (z.B. Leute die ständige Reden wollen statt zu üben), das hat natürlich nichts mit Neid zu tun. Ich treffe mich mehrmals wöchentlich mit verschiedenen Trainingspartner zum Training, da erwarte ich absolute Pünktlichkeit weil ich keine wertvolle Trainingszeit verlieren möchte.
Zum Rest 1+, sehe ich genauso (Ausnahme: Leute die nur Sparring machen wollen sind mir in einer kleine, nicht rein auf Wettkampf ausgerichteten Gruppe auch willkommen - so lange sie dort einen Mehrwert für die anderen bringen).

Narexis
28-06-2018, 11:44
@Narexis: Muss ich heute Nacht lesen, nur kurze Frühstückspause ;-)
Keinen Stress, Du verpasst nix Wichtiges und eine schöne Pause :).



Ich versuche das mal, aus meiner Sicht zu beantworten.
Erst einmal danke dafür :).



Mir ist bewusst, dass das Training ein Hobby ist - für alle Teilnehmenden als auch für mich als Trainer.
Ich ergänze da allerdings auch mal, dass es ein Hobby ist, das in einer Gruppe stattfindet - auch wenn es schlussendlich ein Einzelsport ist, kommt man ohne passende Gruppe nicht weit - und die Einzelperson und egoistischen/egozentrischen Aktionen da schlicht fehl am Platz sind. Auch erwarte ich persönlich von den Teilnehmenden schlicht das, was sie auch von mir erwarten. Wie Du sagst, da treffen sich Leute freiwillig und als Hobby, da gibt es (grundsätzlich) für beide Seiten keine Extrawürste und ähnliche Erwartungen/Anforderungen.



Daraus folgt, das so ziemlich alles entscheidender als das Training. Familie/Beruf/ ... und was weiß ich nicht alles, sind wesentlich wichtiger als ein Hobby.
Danach handle ich.
Kann man so sehen und steht jedem persönlich frei - hat mMn allerdings nicht wirklich was mit (bspw.) der Pünktlichkeit zu tun. Wenn ich etwas über das Training stelle, muss ich schlicht auch akzeptieren, wenn ich mir dann nicht mehr die Rosinen rauspicken kann und auch mit den nicht ganz so positiven Folgen - dass bspw. dann halt ein Training ausfällt oder ich alleine trainieren muss - leben. Wenn ich keine Rücksicht nehme, kann ich auch keine Rücksicht erwarten; wenn mir die Gruppe nicht wichtig genug ist, wieso sollte ich dann der Gruppe wichtig genug sein? (Um es mal wirklich überspitzt zu formulieren.)

Wobei ich da auch noch mal klar zwischen den jeweiligen Gruppen (Freizeitsportler, Wettkämpfer,...) differenzieren würde :).

Siehst Du das auch als Trainer so oder räumst Du da dem Training nicht auch eine deutlich höhere Priorität ein oder schmeißt Du dann auch mal die ganze Gruppe über den Haufen, wenn eigentlich alles wichtiger ist als das Training?



Deswegen ist mein Training aber nicht "regellos" sondern nur (ich drücke es mal übertrieben aus) "führerlos".
Da würde ich mitgehen :). (Zumindest wenn ich es nicht als führungslos (im Sinne von Anleitung usw.) verstehe.) Das mit dem "regellos" kam - wenn ich mich richtig erinnere - auch nicht von Dir und da dann noch andere Punkte angeführt wurden, hab ich mich einfach mal gefragt, ob da wirklich jemand an solchem Training Spaß hat, wenn man nie weiß, was einen erwartet und ob man wirklich trainieren kann. (Andererseits hab ich in manchen Vereinen auch nie verstanden, warum sich - insbesondere Erwachsene - häufig regelrecht freuen, wenn die Halle dicht ist und mal eine Zeit kein Training stattfindet; wenn ich keinen Bock hab, lass ich’s bleiben, es zwingt einen doch keiner, trainieren zu gehen und ich mache das doch freiwillig, weil es mir etwas gibt.)



(Unwesentlicher Einschub: Die Definition von Anarchie ist nicht "ohne Regeln" sonder "ohne Führer".)
Es ging um anarchisches Training? Ich hatte mich lediglich auf die Worte bezogen, die im Laufe des Fadens genannt wurden. Wobei ich mich dann auch immer wieder frage, mit welchem Recht :D man sich herausnimmt, für chaotische Zustände zu sorgen und man sich selbst derart wichtig nimmt. Da stellt sich dann einfach eine Einzelperson über die komplette Gruppe und spielt sich als „Führer“ auf... (Sonst dürfte das spätestens dann witzig werden, wenn die Person von den anderen Sportlern zurechtgewiesen wird und das hab ich gerade im Boxen/MT mehr als einmal erlebt... Da bevorzuge ich dann tatsächlich einen kurzen Einlauf von der „Führungsperson“, bevor man anderweitig die Störung beseitigt oder auch „nur“ Streitereien entstehen...)



Ich bin als Karatetrainer kein besserer Mensch. Wer bin ich, anderen Erwachsenen willkürlich Regeln aufzuzwingen.
Sehe ich grundsätzlich genauso, doch frage ich mich dahingehend, wer dann die anderen Personen sind, Dir willkürlich Regeln aufzuzwingen? (Die werden wohl von Dir erwarten, dass Du pünktlich kommst, das Training nicht einfach ausfallen lässt, weil Du keine Lust hast oder lieber im Biergarten sitzt und im Training auch tatsächlich Training anbietest und nicht einfach nur anwesend bist, auch korrigierst und nicht gleichgültig die Gruppe liegen lässt, oder? Auch das sind Regeln und die werden Dir willkürlich von der Gruppe „aufgezwungen“. Genauso wenig, wie ich mich über die anderen Erwachsenen stelle, haben die sich über mich zu stellen ;). Insbesondere da alle Seiten das in ihrer Freizeit machen und es ein „Hobby“ ist. Andererseits sehe ich das auch genauso, wenn ich mich mit jemandem in einer Bar (o. Ä.) verabrede und die Person mich einfach grundlos warten lässt. Das hat für mich etwas mit (gleichberechtigter und gegenseitiger) Wertschätzung zu tun.)



Wenn ein im Vollbesitz seiner geistigen Kräfte seiender erwachsener Mensch sich sagt: "Ich schaffe es heute nicht pünktlich." dann ist das völlig Okay für mich.
Erwachsene zeichnen sich dadurch aus, dass sie Verantwortung für ihre Entscheidungen übernehmen. Wenn sie zu spät kommen, hat das Konsequenzen (verpassen Fitnessübungen; verpassen Vorübungen, die für das Verständnis des in der Einheit geübten essentiell sind; ...). Das ist allen bewusst. Und damit erledigt sich das für mich.
Sehe ich auch so :). (Wobei ich persönlich dann auch mal die Person - wenn ihr das Wissen/Verständnis der Übung fehlt und sie damit ihren Trainingspartner runterzieht - erst im nächsten Abschnitt einsteigen lasse.)



Wurde die Entscheidung von den Betroffenen abgewägt, das ist das völlig Okay für mich. Wer bin ich denn, die Entscheidungen von anderen zu hinterfragen, geschweige denn belohnen oder bestrafen zu wollen?
Von „bestrafen“ im Sinne von „50 Liegestützen“ usw. halte ich auch nichts. Allerdings nehme ich mir bei grundlosem Zuspätkommen, Stören des Trainings und Runterziehen der Gruppe aus Bocklosigkeit tatsächlich (bei wiederholtem Vorkommen und mehreren Ansagen) raus, der Person zu verstehen zu geben, dass es in Ordnung ist, wenn sie keinen Bock hat, den hab ich dann allerdings auch nicht und dann soll sie aufhören, unsere Zeit zu verschwenden und sich verziehen oder sich einen anderen Trainer suchen. Wer mit seinen Handlungen klare Zeichen setzt, kann nicht erwarten, dass die andere Seite anders handelt.



Dies trifft alle Bereiche des Trainings. Ich erkläre detailliert, was wann wie mit welcher Stärke zu machen ist. Wenn sich jemand nicht dran hält, ist das sein Problem nicht meins. Dann kommt er/sie halt nicht voran (oder zumindest langsamer). Auch das ist seine/ihre Entscheidung, nicht meine.
Das ist so lange seine Entscheidung, wie sie nur ihn betrifft. Wenn er einen Partner hat, der das mit sich machen lässt und den das nicht stört, in Ordnung. Wenn es ein Partner ist, der dadurch negativ beeinflusst wird, sehe ich keinen Grund, wieso ich die störende Person und deren Egotour über den Rest stellen sollte. Extrawürste sind für mich kein Problem, solange sie nicht zulasten der restlichen Gruppe gehen. Ich wurde im letzten Jahr (mehrfach) im (BJJ-)Training verletzt, weil ein Partner beim Techniktraining absoluten und nicht abgesprochenen Mist gemacht hat und manche Dinge davon beschäftigen mich immer noch. Da wurde „sein Problem“ ganz schnell zu meinem und ich hatte eigentlich herzlich wenig Lust, mich mehrere Monate mit den Folgen auseinandersetzen zu müssen...
Im Stand habe ich weit mehr Verletzungen im Training erlebt, weil die eine Seite einfach keinen Bock hatte und irgendwelchen Mist gemacht hat.

Das ist alles „sein Problem“, solange ohne Kontakt oder Partner trainiert wird. Wobei das nicht nur für’s Partnertraining gilt. Ich durfte erst vor ein paar Wochen sehen, was passiert, wenn jemand die Fallschule nicht für voll nimmt und dann (aufgrund von Bocklosigkeit und Unachtsamkeit) sich einfach fallen lässt und mit >100kg auf einer 45kg Frau landet und ich hab auch schon Leute beim „Schattenarbeiten“ spontan aus der Bahn gestoßen/gezogen (usw.), weil sie sonst voll in eine Kombination reingelaufen wären oder andere geschlagen hätten und es nicht mehr nur ihr Problem gewesen wäre.

Ich hab vom Bahnenlaufen im TKD (oder MT) bis hin zu simplem Aufwärmen schon (zu) oft erlebt, wie andere Personen verletzt wurden, weil jemand komplett unaufmerksam und bocklos war. (Wenn es dafür Gründe gibt (usw.), helfe ich der Person gerne, dass sie doch noch irgendwie ein gutes Training hat, ohne die anderen zu gefährden.) Ich habe für mich entschieden, dass die Person - die dann selbst auch nix vom Training hat, für den Rest nur ein Hindernis (oder sogar eine Gefahr) darstellt, nach mehreren Hinweisen nur noch das Angebot bekommt, abseits der Gruppe zu trainieren oder zu gehen, dann fällt halt mal ein Training aus, aber ich bin nicht bereit, ein unnötiges Risiko einzugehen, damit jemand seine Zeit absitzt, der darauf eigentlich keinen Bock hat. Aus ähnlichen Gründen dulde ich auch keine erkrankten Personen auf der Matte und wenn es nur "eine leichte Erkältung" ist - bei Verletzungen sieht es anders aus.



Bei Partnerübungen ist das schwieriger, da hier evlt. ein Motivierter auf einen Schlaffi treffen kann. Die Erfahrung zeigt aber: Das regelt sich über die Dauer ganz von selbst. :)
Naja, die Arten, wie sich das gerne mal „regelt“, wenn man gezwungenermaßen zusammenkommen muss, find ich nicht wirklich lohnenswert/produktiv (für beide beteiligten Seiten)...

(Bei dem „regellosen Training“, was hier im Faden angesprochen wurde, ging es mir auch nicht wirklich ums Zuspätkommen, da die Personen oft genug noch „richtig“ mitmachen, auch wenn sie eine kurze Zeit brauchen, um im Training (mental) anzukommen.)

Ich sehe auch weiterhin keinen Grund, wieso man zulassen sollte, dass einer im Training den anderen Trainingspartnern, die wirklich trainieren wollen, das Training versaut und wieso ich die eine Person über die komplette Gruppe stellen sollte. Ich treffe mich im Training um zu trainieren und nur dazu. Wer lieber reden will, soll sich die Personen schnappen und gehen. Wer ein Problem mit Übungen hat und (ständig) lieber (aufgrund von Lustlosigkeit) andere Übungen macht, ist in diesem Training falsch. Ist auch in Ordnung, dann passen Trainer und Sportler einfach nicht zusammen, aber das gibt dem Sportler noch lange nicht das Recht, die eigenen Egotouren über die komplette Gruppe zu stellen.

Ich kann nur für mich sprechen, aber während ich ‚kann nicht mehr oder hat einen Grund‘ - sogar dass man "nur ganz locker/entspannt" trainiert, solange man aufmerksam und ein guter Trainingspartner ist - grundsätzlich akzeptiere (und dann auch gerne helfe, das Training für alle Seiten gewinnbringend zu gestalten), sorgt ein ‚will einfach nicht mehr und hat einfach keinen Bock‘ (insbesondere unter vollkommener Rücksichtslosigkeit hinsichtlich der restlichen Gruppe) dafür, dass die Person ganz schnell alleine trainiert und mir keinen aufhält, der wirklich trainieren will. Mir sind die Gruppe, die Gruppendynamik und die Atmosphäre da weit wichtiger, als dass jeder sein Egoding durchziehen kann und dabei/damit vermutlich auch noch den Rest direkt oder indirekt beeinflusst oder sogar ein erhöhtes Verletzungsrisiko darstellt.
(Analoges Beispiel: Wenn man sich mit Freunden zu XY verabredet, ist es mir persönlich auch weit lieber, wenn jemand direkt sagt, dass er keinen Bock hat und lieber was anderes macht, als dass er dann irgendwie doch dabei ist, die ganze Zeit rumnörgelt, einfach nur rumsteht und halbherzig dabei ist oder den Rest demotiviert. Ist doch für alle Beteiligten die schlechteste Lösung, die eine Seite hat überhaupt keinen Bock und die andere wird mit runter gezogen.)



Das ist für mich ein anderer Punkt. Mir ging es um "Extrawürste" die keinen negativen Einfluss auf mein (!) Training haben.
Da würde ich mitgehen, wobei das Zuspätkommen doch häufiger einen Einfluss genommen hat und ich persönlich dann auch (als Sportler) entschieden habe, ob ich die Person zu mir heranwinke, um ihr die Infos zu geben, die sie braucht und ihr auch mal eine von meinen Runden zu „schenken“, bis sie ungefähr auf dem Stand der Gruppe ist.
(Danke für’s Aufklären des Missverständnisses, wenn’s mich nicht betrifft, kann’s mir tatsächlich herzlich egal sein - als Sportler.)



Wenn z.B. einer beim Konditionsteil nicht mit macht (warum auch immer) führt dies bei vielen zu Neid weil man selbst schwitz und sich anstrengt und der andere nicht. Beobachtung im realen Leben und das lese ich aus den Beiträgen hier teilweise auch raus. Das ist der Teil der mir (als Sportler) egal ist, weil ich es für mich mache.
Interessant, das hab ich so noch nie wahrgenommen. Da wurde dann eher mal die „Moral“ gedrückt, weil jemand aufgegeben oder die Gruppe mit der Einstellung runtergezogen hat, aber Neid habe ich da eigentlich nicht wahrgenommen. Hab da allerdings auch nie wirklich darauf geachtet.



(Ausnahme: Leute die nur Sparring machen wollen sind mir in einer kleine, nicht rein auf Wettkampf ausgerichteten Gruppe auch willkommen - so lange sie dort einen Mehrwert für die anderen bringen).
Wenn sie einen Mehrwert bringen, bin ich da sofort dabei oder wenn sie die Gruppe nicht aufhalten. Das habe ich allerdings gerade bei den Leuten, die nur Sparring mitnehmen (oder auch alle Konditionseinheiten ausfallen lassen und dahingehend wirklich schlecht aufgestellt sind), zu oft erlebt. Wenn bspw. ein befreundeter Sportler von mir - mittlerweile nur noch Trainer und kein Kämpfer mehr - jede Woche nur noch 2x das lockere Sparring mitnimmt, stört mich das herzlich wenig, da die Grundlagen und Technik stimmen und er so nicht ganz „einrostet“. Wenn mal wieder ein Anfänger meint, er bräuchte das Techniktraining (usw.) nicht und dann auf dem untersten Level jahrelang stagniert oder die konditionsschwache Person jede Konditionseinheit ausfallen lässt und man dann immer aufgrund ihrer schlechten Kondition Rücksicht nehmen muss, stört mich das gewaltig. Wer es probiert und nicht besser kann, hat sich nichts vorzuwerfen und wenn jemand begründet erst zum Sparring kommen kann, ist das eine ganz andere Geschichte. Dasselbe wenn die Gruppe für sich beschlossen hat, dass es in Ordnung ist oder feste Trainingspartner sich bereiterklärt haben. (Ich war/bin grundsätzlich dafür und sehr bemüht, jedem ein Training zu ermöglichen, der ernsthaftes Interesse zeigt und trainieren will, solange es nicht wirklich (beinahe) unmöglich ist. Auch wenn ich das dann eher als Regenerationseinheit betrachte. Nur mit bocklosen Egoisten, die dann auch noch Rücksicht oder eine Behandlung, die sie einem selbst nicht entgegenkommen lassen, erwarten, hab ich so meine Probleme...)

LG

Vom Tablet gesendet.

ThomasL
28-06-2018, 14:48
@Narexis: Neid habe ich da eigentlich nicht wahrgenommen.

Kenne ich auch eher aus dem Kindertraining. Nur die Art und Weise wie es geäußert wurde, war analog zu dem was ich hier teilweise lesen konnte.

Ansonsten wieder volle Zustimmung zu Narexis Beitrag.

Gast
29-06-2018, 10:41
Gewisse Grundregeln gehören in jedes Dojo. An diese hat sich jeder Athlet und Trainer zu halten.

Die 10 Judowerte, welche ja im Grunde analog jeder anderen Kampfsportart/-kunst sind, bilden da eine gute Basis.

Kinder verstehen anhand alltäglicher Beispiele diese Verhaltensregeln, den Kodex relativ schnell. Dennoch muss man diese immer wieder üben und die Jugend erarbeiten lassen.
Gibt es in der Gruppe, nennen wir es "Störer", so muss man denen klar anweisen, was Sache ist. Da kann es auch mal lauter werden. Denn daheim erfahren sie in den seltensten Fällen echte Konsequenz. Er bekommt eine Chance und evtl. noch eine zweite dazu. In absoluten Ausnahmen, was sich meist nach dem Alter und der Reife richtet, auch eine dritte.

Ich beispielsweise trainiere eine Anfängergruppe von 6-10 und eine Fortgeschrittenen-Wettkampfgruppe 8-18 (und einem Mädel mit Down-Syndrom 21). Es sind in diesen Gruppen auch geistig behinderte Menschen oder welche, die etwas langsamer sind. Da also die Mitte finden ist schon schwer. Und wenn Du dann einen extremen Störer hast, muss man konsequent einen Riegel vorschieben.

Das gilt auch für Erwachsene, wobei man hier unterscheiden sollte, was ein Störer ist. Wenn jemand arbeitsbedingt eine sehr lange Fahrt hat, deswegen ein verspäteter Trainingseinstieg klar ist, so wäre das kein Problem, wenn der sich einfach wortlos ins Training eingliedert. Wenn der aber anfängt, in der Gruppe seine Begrüßungsrunde zu machen, werde ich sauer.

Bei den Kindern ist es so, dass ich beispielsweise je nach Gruppe pro Minute zu spät kommen ein Set Liegestütz/SitUp´s und Kniebeugen machen lasse. Die Set-Größe bestimmt eben das Alter.
Sollte es auf eine Kollektivgeschichte hinauslaufen, weil man beim Würfe üben ein paar Kinder sieht, die nicht arbeiten, dann wird auch kollektiv bestraft. Aber die Strafe ist immer sachdienlich, also für Ausdauer oder Kraft.

Bei den Erwachsenen ist es schwer einen abzustrafen, da ja alle Erwachsen sind. Dennoch gilt das Prinzip "Ober sticht Unter". Daher da dann halt versteckt durch Zirkel, der es wirklich dann in sich hat.

Nur man sollte schon auf die komplette Situation schauen und auf die Schwere der "Verstösse" und nicht aufgrund der Position Machtspielchen durchziehen.

Syron
29-06-2018, 22:30
Bzgl. Neid, solche Aussagen hier interpretiere ich als Neid (und wie ich schon schrieb zeigen, eine andere Einstellung zum Training als ich sie habe):
Gut, daß zumindest einer weiß, warum ich das nicht okay finde.
Ich bin halt einfach missgünstig, das wird es sein.


Ein Punkt aus Höflichkeit:
Wie großzügig.


Für mich fehlt immer noch die Erklärung warum bei einer Win-Win Situation ...
Ich habe es nun zweimal mindestens geschrieben: Es ist eine Ansichtssache: *Ich*(!) finde nun einmal, daß wenn jemand *immer* zu spät kommt, man über Alternativen nachdenken soll.


das er 5 min nach Ankunft schon mehr schwitzt als viele im ganzen Training).
Schwitzen sagt da gar nichts aus.
Wir haben welche beim Training, die nach eingener Aussage schon beim ka**** schwitzen und entsprechend nach den ersten zehn Minuten alles durchgesuppt haben, obwohl sie aus Gesundheitsgründen ganz locker machen.

Genauso haben wir welche, die volle Power geben, und dezent vor sich hinschwitzen.


...nicht alle verstehen was es bedeutet eine besonderen Lehrer gefunden zu haben ...
Verstehe ich absolut, uach wenn du es nicht glauben magst.
Genau deswegen, will ich dem auch den Respekt entgegenbringen können und pünktlich da sein.
Plus anderer Punkte, die aber hier nichts zu suchen haben.


Zum Beispiel hier, würdest Du meine sonstigen Beiträge so verstehen, wie ich sie meine dann wär Dir klar, dass die folgende Unterstellung falsch ist:
Du sagst, es ist dir egal, wenn er zu spät kommt.
Und auch, wenn andere zu spät kommen, solange sie sich ruhig einordnen, warum ist das dann eine Unterstellung?


Btw: Du unterstellst auch wiederholt, daß ich es aus Neid nicht okay finde, wenn man Sonderrechte zuspricht.
Aber das ist wohl was anderes?




Ich bin hier niemanden etwas neidisch ...
Das ist schon okay, aus irgendeinem Grund, bin eh nur ich neidisch, weil ich es nicht gut finde.
Bei den anderen hier, ist es wohl was anderes ;)




Das hat doch nix mit Neid zu tun (bzw. muss es nicht)?
Danke.


...wenn jemand bereits die 2. Einheit mitnimmt und dementsprechend auf das Aufwärmen verzichtet;
Ich bin der Teufel, denn für mich kommt es hier drauf an ;)
Die zweite Einheit muss ich das Aufwärmen immer mitmachen, bei der dritten (Kickboxen), reicht es dem Trainer manchmal, wenn ich nur Dehne in der Zeit.
Bei zwei Einheiten bekomme ich den Luxus allerding nicht.

Kommt aber vor allem auf die Gruppe an, glaube ich.

Achso und ja, sollte damit jemand ein Problem haben, liegt es an mir, dann doch das Aufwärmen mitzumachen (wenn nicht gerade was besonderes ansteht wie Prüfungsvorbereitung oder Vorführung oder so, wird es eh mitgemacht), und nicht den anderen eine lange Nase zu zeigen und denen zu erklären, sie seien doch bloß neidisch auf mich.




Karate ist nun mal ein Hobby.
Aber auch eines, bei dem man des Öfteres Partner benötigt.
Wenn jeder macht, was er möchte, X aber gerne Karate trainieren will, während y und z lieber über die WM quatschen... Dann sollen y und z doch lieber was anderes machen.


Ich bin als Karatetrainer kein besserer Mensch. Wer bin ich, anderen Erwachsenen willkürlich Regeln aufzuzwingen.
[...]
Mein Ego ist nicht sooo groß, und mein Selbstbewusstsein erleidet von so etwas keine Kratzer.
Ich habe keine Ahnung, woher hier so viele das Hirngespinst haben, daß Trainer/ Lehrer sich für was besseres halten, bloß weil sie Regeln in ihrem Training aufstellen.

Jeder meiner Lehrer und Trainer hat Regeln im Training.
Wir werden sogar, obwohl wir keine Kinder mehr sind, abgestraft, wenn wir Mist machen.
Und niemand jammert da rum, daß der Trainer einen offensichtlich nicht respektiert, sich für was besseres hält und ja eigentlich sowieso erwartet, daß man doch bitte seine Füße küsst!

Auf der Matte herrschen Regeln, an die man sich zu halten hat.
Fertig.
Weiß jeder, bevor er sich anmeldet.

Hinterher ist es was anderes.
Da agieren Trainer und Schüler ganz anders und lockerer miteinander, und dürfen sich auch gerne gegenseitig Sprüche drücken.
Sachen, für die man auf der Matte nach Hause geschickt würde.


Ich erkläre detailliert, was wann wie mit welcher Stärke zu machen ist. Wenn sich jemand nicht dran hält, ist das sein Problem nicht meins.
Wenn ich also mit John Doe Oi-Zuki trainiere und dieser meint die volle Kanne durchzuziehen bis beide Augen zugeschwollen sind - dann ist das okay, weil es *sein* Problem ist und nicht deines?

Ich nehme an, daß das Unsinn ist und du einschreiten würdest.
Das ist mit mein Punkt: KS/ KK ist viel Partnerarbeit; damit immer alle was davon haben, dafür gibt es Regeln.
Und wenn diese "nur" besagen: Der Partner wird nicht verletzt.


Bei Partnerübungen ist das schwieriger, da hier evlt. ein Motivierter auf einen Schlaffi treffen kann.
Hat doch nicht einmal was mit motiviert und schlaff zu tun.
Auch ein Waschlappen kann motiviert sein, aber dennoch den Partner aufhalten, weil er mit anderer Intensität übt.
Oder es liegt schlicht am Level.




...Konditionsteil nicht mit macht (warum auch immer) führt dies bei vielen zu Neid ...
Ahja, und das diese Leute das nicht gut finden, ist natürlich Neid.
Andere Gründe, kann es nicht haben.

ThomasL
30-06-2018, 09:06
Sorry, aber da ich weder den Versuche sehe meine Aussagen zu verstehen (ob Absicht oder mangelndes Leseverständnis) noch konstruktiv zu anworten bin ich hier raus. Vom selektiven Lesen und zitieren mal gar nicht zu reden.
Positives Gegenbeispiel: Narexis

Kannix
30-06-2018, 13:00
Das ist mit mein Punkt: KS/ KK ist viel Partnerarbeit; damit immer alle was davon haben, dafür gibt es Regeln.
Und wenn diese "nur" besagen: Der Partner wird nicht verletzt.



Solche Regeln gibt es bei uns nicht weil sich das aus dem Umgang miteinander und dem gesunden Menschenverstand ergibt.

Viele Menschen können besonders eins gut: Regeln befolgen. Manche brauchen sie um glücklich zu sein.
Das hält aber niemanden davon ab trotzdem ein Astloch zu sein. Kennt man doch aus dem Beruf und Alltag. Da hält sich einer penibel an jede noch so unsinnige Vorschrift, sichert sich damit ab und ist unangreifbar auch wenn er menschlich ein Depp ist.
Manche werden immer beim Verlassen des Kreisverkehrs den Blinker setzen, obwohl kein anderes Fahrzeug weit und breit ist. Und sie werden sich darüber aufregen wenn jemand anderes den Blinker nicht setzt, obwohl es sie nicht tangiert.

Wer bei Erwachsenen Trainingsregeln aufstellt, tut das in der Regel weil er gerne Regeln aufstellt:D
Es beruhigt ihn dass es Regeln gibt und diese befolgt werden. Der binäre Code macht es einfacher zwischen gut und schlecht zu unterscheiden.

Ich ertappe mich auch dabei wenn einer ein bisschen zu spät wie mein innerer Platzwart nervös wird. Wie ich darauf reagiere kommt immer auf die Umstände drauf an.
Ich brauche keine Regeln die sagen, dass man:
seine Nägel schneiden muss,
auf körperliche Hygiene achten muss,
trainiert statt schwätzt,
seinen Trainingspartner nicht verletzt.

Wenn mich was stört reagiere ich situationsbedingt.

* Silverback
30-06-2018, 13:05
Super :halbyeaha

Narexis
30-06-2018, 19:50
Solche Regeln gibt es bei uns nicht weil sich das aus dem Umgang miteinander und dem gesunden Menschenverstand ergibt.

[...]

Wer bei Erwachsenen Trainingsregeln aufstellt, tut das in der Regel weil er gerne Regeln aufstellt:D
Es beruhigt ihn dass es Regeln gibt und diese befolgt werden. Der binäre Code macht es einfacher zwischen gut und schlecht zu unterscheiden.

[...]

Wenn mich was stört reagiere ich situationsbedingt.
Spielt’s echt ‘ne Rolle, ob ich die Regeln irgendwo aufschreibe oder es Regeln (oder doch gesunden Menschenverstand) nenne, darauf hinweise oder sie erst bei Übertreten und Missfallen klarstelle?

Wenn ich jemanden aus dem Training schmeiße oder ihm zu verstehen gebe, dass er jetzt die Klappe halten soll, wenn erklärt wird, ist es doch vollkommen egal, ob ich das als Missfallen, gesunden Menschenverstand oder Regel bezeichne. Das Ergebnis ist dasselbe. Wenn einer blutet, weil jemand mit zu langen Zehennägeln durchs Gesicht zieht, ist es doch auch vollkommen egal, ob ich es als Regel bezeichne oder nur darauf „hinweise“, dass sowas überhaupt nicht geht.

Ist doch vollkommen egal, ob es eine „Regel“ ist, dass man nicht mit den dreckigen Straßenschuhen direkt vom Bau auf die Matte läuft oder ich die Person nur „situationsbedingt“ zurechtweise - weil sie eine Regel verletzt hat :gruebel:? - und erwarte, dass die Leute schon selbst auf die jeweiligen Regeln komme.

Wenn ich jemanden vom Sparring ausschließe, weil der mit durchgeschlagenen 8oz Handschuhen ankommt, ändert es am Ergebnis herzlich wenig, wie ich das jetzt nenne. Gäbe es keine Regeln, würde man ihn einfach machen lassen, egal was er macht, ist ja erwachsen. Ob "ungeschriebene" Regeln, gesunder Menschenverstand, gegenseitige Rücksichtnahme usw. spielt doch überhaupt keine Rolle, denn schlussendlich sind es Regeln und wer sich nicht daran hält, bekommt die Quittung.

LG

Vom Tablet gesendet.

Gast
01-07-2018, 00:46
Wenn ich jemanden vom Sparring ausschließe, weil der mit durchgeschlagenen 8oz Handschuhen ankommt, ändert es am Ergebnis herzlich wenig, wie ich das jetzt nenne. Gäbe es keine Regeln, würde man ihn einfach machen lassen, egal was er macht, ist ja erwachsen. Ob "ungeschriebene" Regeln, gesunder Menschenverstand, gegenseitige Rücksichtnahme usw. spielt doch überhaupt keine Rolle, denn schlussendlich sind es Regeln und wer sich nicht daran hält, bekommt die Quittung.

Gute Zusammenfassung.

Kannix
01-07-2018, 12:54
Spielt’s echt ‘ne Rolle, ob ich die Regeln irgendwo aufschreibe oder es Regeln (oder doch gesunden Menschenverstand) nenne, darauf hinweise oder sie erst bei Übertreten und Missfallen klarstelle?

Wenn ich jemanden aus dem Training schmeiße oder ihm zu verstehen gebe, dass er jetzt die Klappe halten soll, wenn erklärt wird, ist es doch vollkommen egal, ob ich das als Missfallen, gesunden Menschenverstand oder Regel bezeichne. Das Ergebnis ist dasselbe.
Es spielt schon eine Rolle, ob ich starre Regeln fixiere, oder situationsbedingt handle.
Aber anscheinend sind wir uns einig, dass es unnötig ist Regeln im Vorfeld zu formulieren.

Narexis
01-07-2018, 14:58
Es spielt schon eine Rolle, ob ich starre Regeln fixiere, oder situationsbedingt handle.
Aber anscheinend sind wir uns einig, dass es unnötig ist Regeln im Vorfeld zu formulieren.
Dass man die Regeln situationsbedingt auslegen sollte (bzw. man einen Spielraum hat und es nur das "Gerüst" darstellt) und nicht einfach, weil eine Regel eine Regel ist, sehe ich auch so. Stumpfes "Weil es eine Regel ist/besagt." taugt bestenfalls, wenn man die leidige Diskussion beenden will. :). (Nur ein wirklich regelloses Training stelle ich mir schrecklich nervig vor und an den gesunden Menschenverstand glaube ich mittlerweile nur noch bedingt :D.)

LG

Vom Tablet gesendet.

CeKaVau
02-07-2018, 09:03
Hallo,


Solche Regeln gibt es bei uns nicht weil sich das aus dem Umgang miteinander und dem gesunden Menschenverstand ergibt.

Hervorragend, Danke. Ich wünschte, Du hättest diesen Kernsatz schon früher schreiben können, dann hätte ich mir meine Posts komplett sparen können.

Genau das wollte ich sagen; konnte es aber nicht so knackig ausdrücken.

Grüße
SVen

zocker
02-07-2018, 11:27
... Hervorragend, Danke. ...


Wäre es nach dieser theorie nicht so, dass man sich dann auch die (wesentlichen) gesetze grösstenteils sparen könnte?

Grüsse

Gast
02-07-2018, 12:48
Erwachsene können wohl ohne ausgesprochene/aufgeschriebene Regeln kein vernünftiges miteinander machen. Oder es ist einfach, das man Regeln brechen muß, egal ob sinnvoll oder nicht.

Bei KK mit Faßangrifen und Körperkontakt sollte doch ein Mindestmaß an Körperhygiene dazu gehören.
Nach dem Klohgang die Hände nicht waschen finde ich persönlich absolut wiederlich. :its_raini
Wenn dann drauf angesprochen kommt, "Urin ist steriler als Wasser und/oder der Wasserhahngriff hat mehr Bakterien als Urin" bekomme ich das Kotzen.
Da will ich gar nicht dran denken wie sich das dann mit dem riesen Bartmonster im Gesicht verhält.

Drünber weg schaun und einfach im Training versuchen zu meiden?

* Silverback
02-07-2018, 12:58
... dem riesen Bartmonster im gesicht verhält.
...

Nette sprachliche Kombo :D

P.S.: Und wie soll sich's mit dem Verhalten?
P.P.S. Mit oder ohne Klo?
tbc

Gast
02-07-2018, 13:17
Nette sprachliche Kombo :D


XXO(3xQuadrat)(1xDreieck) = Angriff riesen Bartmonster



P.S.: Und wie soll sich's mit dem Verhalten?
P.P.S. Mit oder ohne Klo?
tbc

So vielleicht, zumindest bei diesem persönlichen Bart (nicht im allgemeinen)
https://www.focus.de/gesundheit/ratgeber/haut/vorbeugung/mikrobiologe-belegt-schockierende-studie-manche-baerte-haben-mehr-kot-als-ein-klo_id_4656451.html

Syron
03-07-2018, 01:19
Solche Regeln gibt es bei uns nicht weil sich das aus dem Umgang miteinander und dem gesunden Menschenverstand ergibt.
Wobei du da ja auch nur der Sache einen anderen Namen gibst.

Und es muss ja nicht einmal bewusst passieren: Wie oft müssen gerade Anfänger etwas ausgebremst werden, weil die beim Schlagen zum Beispiel noch nicht ihre Kraft einschätzen können?
Lasst ihr die dann einfach weiter auf die anderen einschlagen?
oder lasst ihr die anderen einfach aus "Rache" heraus auf diese einschlagen?

Kannix
03-07-2018, 11:15
Du musst nur lesen was ich geschrieben habe

Gast
04-07-2018, 14:28
Grundsätzlich sollten sich doch alle einig sein, dass es im allgemeinen Umgang miteinander aufgrund verschiedener Kultur, Größe, Gewicht, Geschlecht, Erziehung usw. gewisse Grundregeln gibt, die sich aus dem gesunden Menschenverstand einfach so ergeben.

Dass ich die für Boxen, Judo, Ringen, Kung Fu nicht unbedingt zu Papier bringen muss und diese im Training einstudieren muss, sollte auch klar sein.

Dennoch gibt es Regeln, an die man den ein oder anderen ab und an dezent erinnern muss, weil sie eben nicht mehr so gängig sind. Bei Kindern vielleicht etwas häufiger, als bei Erwachsenen. Aber auch bei denen ist es ab und zu der Fall, dass man das ganz einfache auf dem kleinsten Nenner vergisst.

Beispielsweise gibt es auch Erwachsene, die mit dem Judoanzug von zu Hause direkt ins Training gehen, was natürlich nicht geht. Nur als kleines Beispiel. Es kommt dann immer darauf an, wie man das tut. Aber man muss sich nicht diktatorisch hinstellen und Regeln durchpauken und diese auch mit Bestrafung durchzuziehen versuchen. Das wird nicht klappen und fördert auch das Miteinander nicht.

Eskrima-Düsseldorf
04-07-2018, 15:00
Beispielsweise gibt es auch Erwachsene, die mit dem Judoanzug von zu Hause direkt ins Training gehen, was natürlich nicht geht.

Weil...?

Gast
04-07-2018, 15:10
Weil...?

Man geht nicht mit seinem Judogi draussen auf der Straße spazieren und trägt dann den Dreck auf die Matte. Denn die Leute machen da auch beim Wetter keinen Unterschied.

Weiter gilt der Respekt nicht nur den Personen gegenüber, sondern auch der ausgeübten Kunst, dem Dojo und dem Material mit dem man arbeitet. Ähnlich wie beim Handwerker, der seinen Arbeitsplatz und sein Material ja auch sauber hält und pflegt.

Ich finde einfach, dass ich im Judoanzug nichts auf der Straße zu suchen habe, ausser es ist eine Veranstaltung mit Vorführung.

Tyrdal
04-07-2018, 15:29
Also ich hab schon viele Handwerker samt Werkzeug und Arbeitsklamotten unterwegs gesehen. Scheint für die kein Problem zu sein. Wälzen sich deine Judoka im Herbst in den Pfützen oder wo kommt der viele Dreck her?

Gast
04-07-2018, 15:52
Also ich hab schon viele Handwerker samt Werkzeug und Arbeitsklamotten unterwegs gesehen. Scheint für die kein Problem zu sein. Wälzen sich deine Judoka im Herbst in den Pfützen oder wo kommt der viele Dreck her?

Lies bitte genau.
Ähnlich wie beim Handwerker, der seinen Arbeitsplatz und sein Material ja auch sauber hält und pflegt.

Und der Dreck kommt beispielsweise vom Regen, wenn die Leute damit auf der Straße unterwegs sind auf dem Weg zum Training. Es reicht auch an der Türe mit geschmierten Schlössern vorbeizugehen und das Fett am Anzug zu haben. Ein Judoanzug, ein Karategi usw. gehört aus meiner Sicht einfach nicht auf die Straße. Dafür gibt es Umkleidekabinen.

Und so ziemlich jeder Trainer und Lehrer den ich in Deutschland verteilt kenne, hält es genauso.

Narexis
04-07-2018, 15:55
Also ich hab schon viele Handwerker samt Werkzeug und Arbeitsklamotten unterwegs gesehen. Scheint für die kein Problem zu sein. Wälzen sich deine Judoka im Herbst in den Pfützen oder wo kommt der viele Dreck her?
... und wenn bei mir manche Jungs mal wieder die halbe Baustelle oder Werkstatt auf die Matte mitschleppen wollten oder man sie 20m gegen den Wind gerochen hat, hab ich die vor intensiven Clincheinheiten auch noch mal kurz unter die Dusche geschickt. Das ganze Thai-Öl reicht, da muss nicht noch Schmieröl, Benzin, Bremsflüssigkeit, chemischer Reiniger usw. an den Partner gebracht werden. So wie ich auch erwarte, dass man (/e: insbesondere im Winter) keine Straßenschuhe auf der Matte anhat, auch nicht wenn man "nur kurz was holen" will.

Ich find’s tatsächlich nicht cool (:D), wenn jemand im Gi mit der Bahn fährt und schön alles aufsammelt, was sich so auf den Sitzen befindet, noch schön die Bahnhofsbänke und WCs mitnimmt, bevor wir uns in inniger Umarmung auf dem Boden wälzen. (Es geht ja vermutlich nicht um die Leute, die mit dem Auto ins Parkhaus fahren und dann bei gutem Wetter noch 500m laufen müssen oder mit dem Rad ins Training fahren.)

LG

Vom Tablet gesendet.

Offline_Fighter
04-07-2018, 16:13
Lies bitte genau.

Und der Dreck kommt beispielsweise vom Regen, wenn die Leute damit auf der Straße unterwegs sind auf dem Weg zum Training. Es reicht auch an der Türe mit geschmierten Schlössern vorbeizugehen und das Fett am Anzug zu haben. Ein Judoanzug, ein Karategi usw. gehört aus meiner Sicht einfach nicht auf die Straße. Dafür gibt es Umkleidekabinen.

Und so ziemlich jeder Trainer und Lehrer den ich in Deutschland verteilt kenne, hält es genauso.

Also wenn das jeder Lehrer in Deutschland so macht muss es ja richtig sein, den am deutschen Wesen soll die Welt genesen. Historisch gesehen ist das völliger Schwachfug:
Die Verhaltensregeln schon seit frühester Zeit sind


Mental attitude
The most important thing is to never give up. Trainees need to conduct themselves in a disciplined manner, caring their health through diet and daily living.
In addition, trainees should not forget to have consideration for others. The following behaviors will be exhibited naturally if they respect others and have consideration for them:
-Having good manners
-Taking good care of dojo
-Keeping body and Judo-gi clean
-Keeping fingernails and toenails short

Wong F.
04-07-2018, 16:22
-Having good manners
-Taking good care of dojo
-Keeping body and Judo-gi clean

Und das könnte man nicht so interpretieren, dass man nicht im Gi nach Hause geht?

Offline_Fighter
04-07-2018, 16:43
Und das könnte man nicht so interpretieren, dass man nicht im Gi nach Hause geht?

Nun die alten Meister haben ihren Gi durchaus den ganzen Tag getragen sowohl beim essen als auch beim Sport außerhalb des Trainings.

Ripley
04-07-2018, 16:44
Und das könnte man nicht so interpretieren, dass man nicht im Gi nach Hause geht?Ich frag much ehrlich gesagt gerade, ob die "frühen" Judoka überhaupt Klamotten zum Wechseln *hatten*.

Lasse mich da aber gerne belehren, da bekennend nichtwissend.

Ripley
04-07-2018, 16:46
Ups. Danke Offline-Fighter. Warst meiner Frage zuvorgekommen.

Macabre
04-07-2018, 16:59
Im Sommer fahr ich auch manchmal mit meiner bunten Thaishort mit der Ubahn nach hause...
:biglaugh:

Wong F.
04-07-2018, 17:07
Ich frag much ehrlich gesagt gerade, ob die "frühen" Judoka überhaupt Klamotten zum Wechseln *hatten*.

Lasse mich da aber gerne belehren, da bekennend nichtwissend.

Ich meine, etwa seit Kano seine Sache "Judo" nannte, gab es auch Extra-Säcke zum überziehen. rambat wird es genau wissen.

Wong F.
04-07-2018, 17:08
Nun die alten Meister haben ihren Gi durchaus den ganzen Tag getragen sowohl beim essen als auch beim Sport außerhalb des Trainings.

Ein Beleg dafür?

Offline_Fighter
04-07-2018, 17:21
Ein Beleg dafür?

Gibt es :)

Wong F.
04-07-2018, 17:35
Gibt es :)

Dann raus damit.

Narexis
04-07-2018, 18:38
Im Sommer fahr ich auch manchmal mit meiner bunten Thaishort mit der Ubahn nach hause...
:biglaugh:
Musste ich (gezwungen) tatsächlich (leider mehr als einmal) machen (was ganz witzig war, da ein Teamkollege im Gi heimfahren musste und der glücklicherweise mehr Aufmerksamkeit (pinker Gi mit Patches und Stolz getragen :D) auf sich gezogen hat; sonst grimmig schauen und lautstark von seinem nächsten Kampf reden - naja oder einfach ignorieren und sich nicht für so wichtig nehmen). :D Nur ein kleines Mädchen hat mir dann dezent vor Augen geführt, warum man keine weißen Thai-Shorts tagen sollte: "Schau mal Mama, der Mann hat eine Windel an und die ist ganz nass." Wenn ich so darüber nachdenke, kann ich eigentlich froh sein, dass es (immer) nur normale Shorts waren und kein Spartiaten/Gladiatoren-Rock, mit den Spats fällt man kaum noch auf :D.

Soll jeder halten, wie er will, solange es nur ihn betrifft. Ich hab auch kein Problem damit, wenn die Leute im Sommer komplett barfuß durch die Gegend (/e: Straße usw.) laufen, solange sie sich kurz die Füße waschen, bevor sie auf die Matte kommen. Sollte eigentlich alles selbstverständlich sein, musste man jedoch trotzdem häufiger ansprechen.

Auf dem Heimweg darf jeder gerne machen, was er will, da betrifft‘s nur noch sie, auch gerne in Trainingskleidung heimgehen und ob er duscht oder nicht, ist sein Ding. Wobei ich schon mehr als einmal erklären musste, dass die Aussage, dass man auch auf dem Hin- und Heimweg in der Bahn oder auf dem Weg zur Arbeit usw. trainieren und „üben“ kann, nicht bedeutet, dass sie in einer überfüllten Bahn mit dem Schattenboxen anfangen sollen und noch weniger, wie es ein guter Nak Muay macht, laut und mit jeder Aktion durch ein uuuuiiiii kommentiert... Ich sag’s ja, gesunder Menschenverstand, ich verlass mich nicht mehr darauf.

LG

Vom Tablet gesendet.

Schnueffler
04-07-2018, 19:41
Habe mit sowas schon schlechte Erfahrungen bei einem Seminar gemacht.
Die Leute kamen bei bescheidenem Wetter in ihren Trainingsklamotten, überall waren Schlammspritzer, durchweicht vom Regen und was am schlimmsten war, einige hatten die Hände schon bandagiert und sind dann k*cken gegangen und wollten dann so auf die Matte.

Narexis
04-07-2018, 19:48
Habe mit sowas schon schlechte Erfahrungen bei einem Seminar gemacht.
Die Leute kamen bei bescheidenem Wetter in ihren Trainingsklamotten, überall waren Schlammspritzer, durchweicht vom Regen und was am schlimmsten war, einige hatten die Hände schon bandagiert und sind dann k*cken gegangen und wollten dann so auf die Matte.
Ohne Worte...

Nett find ich auch immer, wenn man die Bandagen bereits riecht, bevor die Tasche auf ist und man sie doch alle zwei Wochen waschen würde... Jetzt wo Du's sagst, hab ich fast nie gesehen, dass jemand sich abbandagiert hätte, bevor er während der Stunde aufs Klo gegangen ist... Ich könnte auch jedes Mal schreien, wenn wieder jemand meint, mit einer Magen-Darm-Grippe auf die Matte kommen zu müssen...

LG

Vom Tablet gesendet.

Pansapiens
05-07-2018, 06:03
Weil...?

Gutes Beispiel:
Nicht jeder kann den Sinn hinter Regeln sofort erfassen, daher braucht es Regeln, an die sich auch die halten müssen, die die nicht unmittelbar verstehen oder sonst wie verinnerlicht haben.

Tyrdal
05-07-2018, 09:19
Lies bitte genau.

Und der Dreck kommt beispielsweise vom Regen, wenn die Leute damit auf der Straße unterwegs sind auf dem Weg zum Training. Es reicht auch an der Türe mit geschmierten Schlössern vorbeizugehen und das Fett am Anzug zu haben. Ein Judoanzug, ein Karategi usw. gehört aus meiner Sicht einfach nicht auf die Straße. Dafür gibt es Umkleidekabinen.

Und so ziemlich jeder Trainer und Lehrer den ich in Deutschland verteilt kenne, hält es genauso.

Naja , wir trainieren halt eh viel draußen. Vielleicht versteh ichs daher nicht.

Tyrdal
05-07-2018, 09:20
... und wenn bei mir manche Jungs mal wieder die halbe Baustelle oder Werkstatt auf die Matte mitschleppen wollten oder man sie 20m gegen den Wind gerochen hat, hab ich die vor intensiven Clincheinheiten auch noch mal kurz unter die Dusche geschickt. Das ganze Thai-Öl reicht, da muss nicht noch Schmieröl, Benzin, Bremsflüssigkeit, chemischer Reiniger usw. an den Partner gebracht werden.

Was stört das auf der Baustelle, wenn der Handwerker nach Öl riecht?

Gast
05-07-2018, 11:46
Was stört das auf der Baustelle, wenn der Handwerker nach Öl riecht?

Also hier nochmal kurz. Mein Beispiel war, dass der Handwerker seinen Arbeitsplatz und sein Werkzeug sauber hält. Der Fussballer pflegt seine Schuhe, der Boxer wäscht seine Bandagen und der Judoka/Karateka usw. trägt seinen Gi (ich nenne hier extra den Gi und nicht Trainingskleidung allgemein) auf der Matte im Dojo und nicht auf der Straße. Ein Fechter rennt auch nicht mit dem Florett auf der Straße usw.

Und auch ein Handwerker wäscht, wenn er gepflegt ist und weiß was sich gehört, seine Arbeitskleidung regelmäßig, je nach Baustoff mit dem er arbeitet, wird die Kleidung auch regelmäßig erneuert.

Wenn nun eine Person am besten im Sommer draußen mit seinem Judogi, barfuß ins Training kommt, sind da zwei Dinge. Einmal trägt der den Gi draußen, welcher droht zu verschmutzen und dann hat er unsaubere Füsse.

Und wenn man da diese einfachste der Regeln schon diskutieren muss, darf man sich nicht wundern, wenn die Kinder, Jugend und auch teilweise Erwachsene sich im Training wie die Axt im Walde verhalten. Deswegen gibt es Regeln, die eigentlich selbstverständlich sein sollten und dann gibt es Regeln, die ggf. doch nochmal erwähnt gehören.

Aus dem Judo ein Beispiel: Wir trainieren eine Würgetechnik. Sobald diese Wirkung zeigt sollte der Uke (also der, an dem die Technik durchgeführt wird) deutlich für Tori (den ausführenden Part) abklopfen. Andersherum sollte Tori aber selbst schon merken, wenn er seinen Partner damit evtl. schadet, bevor dieser bewusstlos ist. Auch die Absicherung bei Würfen, dass ich meinen Partner nicht rücksichtslos in die Matte knalle.

Das sind eigentliche normale Regeln, müssen aber gelegentlich doch wieder ins Gedächtnis gerufen werden.

Narexis
05-07-2018, 14:30
Was stört das auf der Baustelle, wenn der Handwerker nach Öl riecht?
Keine Ahnung, interessiert mich auch nicht, muss es auch nicht. Ich hab ja nix mit der Baustelle, sondern dem Training zu tun und der Geruch ist auch im Training nur das nebensächliche Problem.
Da muss ich mich mit ihnen auch nicht rumschlagen und -wälzen und da interessiert es auch herzlich wenig, was ich im Training mache und erwarte oder überhaupt denke.

(Was haben denn sonst die Arbeitsklamotten mit dem Thema zu tun, wenn man den Bezug nicht herstellt? :) Interessiert mich ja auch nicht, ob die Fußballer bei jedem Wetter über den Rasen rennen oder jemand ungeduscht und nassgeschwitzt hinter dem Schreibtisch sitzt. Was die Person sonst macht, geht mich nix an und betrifft mich auch nicht. Sie kann's auch mit der Kleidung oder Hygiene gerne halten, wie sie will, solange das Ergebnis stimmt. Ich hab da bspw. weit mehr Probleme damit, wenn jemand bspw. seinen Gürtel nicht wäscht, wegen irgendwelchen angeblichen Werten oder dem "Kampfgeist" und der "Tradition".)

LG

Vom Tablet gesendet.

Eskrima-Düsseldorf
05-07-2018, 14:40
Gutes Beispiel:
Nicht jeder kann den Sinn hinter Regeln sofort erfassen, daher braucht es Regeln, an die sich auch die halten müssen, die die nicht unmittelbar verstehen oder sonst wie verinnerlicht haben.

Darum ging es mir...

Ripley
05-07-2018, 15:05
Darum ging es mir...Geht es dir da wie mir?
Ich hab (seit jeher) nur begrenzt Intention, mich "Regeln" zu unterwerfen, deren Sinn mir nicht ersichtlich ist noch schlüssig von den Regelkennern bzw. -machern erklärt werden kann.
Und wenn dann jemand mit so einer Stock-im-Allerwertesten-Attitüde und einem "weil das eben so ist" ankommt, dann ist es ganz aus.

Schnueffler
05-07-2018, 15:11
Naja , wir trainieren halt eh viel draußen. Vielleicht versteh ichs daher nicht.

Dann ist es auch was anderes.
Wenn wir draußen trainieren, ist es klar, das alle danach sauig sind.
Nur stell dir vor, du gehst zum Tanzen und hast deinen guten Sonntagsanzug an und erwartest, dass deine Tanzpartner auch ihre guten Kleider anhaben. Weil in deinem WOhnzimmer ist es auch sauber und gepflegt. Aber nein, deine Tanzpartnerin ist zufällig KFZ Mechanikerin ud hat gerade noch nen Ölwechsel gemacht und kommt in ihren Arbeitsklamotten und ungewaschenen Händen, fasst dich an, setzt sich auf dein Sofa, etc.

ThomasL
05-07-2018, 15:59
Das der Gi sauber sein muss und nicht riechen sollte ist doch selbstverständlich. Persönlich finde ich es auch seltsam wenn jemand im Gi kommt/geht, wenn er aber sicherstellen kann, dass er unterwegs nicht dreckig wird ist es für mich in Ordnung (einige meiner Schüler im KiKa kommen immer im Gi, werden aber auch gefahren und dadurch nicht schmutzig).
Worauf ich bei den Kindern/Jugendlichen immer hinweise, dass sie sich nach dem Training umziehen sollten. Am Ende ist immer Sparring und speziell im Winter sollte man danach trockene Kleidung anziehen. Darauf bestehen kann und will ich nicht, die sind alle in einem Alter, in dem sie es selbst entscheiden müssen.

Macabre
05-07-2018, 16:01
Dann ist es auch was anderes.
Wenn wir draußen trainieren, ist es klar, das alle danach sauig sind.
Nur stell dir vor, du gehst zum Tanzen und hast deinen guten Sonntagsanzug an und erwartest, dass deine Tanzpartner auch ihre guten Kleider anhaben. Weil in deinem WOhnzimmer ist es auch sauber und gepflegt. Aber nein, deine Tanzpartnerin ist zufällig KFZ Mechanikerin ud hat gerade noch nen Ölwechsel gemacht und kommt in ihren Arbeitsklamotten und ungewaschenen Händen, fasst dich an, setzt sich auf dein Sofa, etc.


Och, so ne ölverschmierte Blonde, wie im Kalender die immer bei den KFZ-Mechanikern inner Bude anner Wand hängen... :p

#metoo #aufschrei

CeKaVau
05-07-2018, 16:37
Hallo,


Gutes Beispiel:
Nicht jeder kann den Sinn hinter Regeln sofort erfassen, daher braucht es Regeln, an die sich auch die halten müssen, die die nicht unmittelbar verstehen oder sonst wie verinnerlicht haben.

Man könnte ja den Sinn erklären ...

Grüße
SVen

kaffeegeniesser
05-07-2018, 16:45
Man könnte ja den Sinn erklären ...

Besser erst mal > 10 Jahre machen und sich dran halten ohne zu fragen. Wie man häufig lesen kann: Der Schüler muss ....

Nachfragen könnte evtl. Fehlstellen im Wissen des Lehrers aufdecken ;).

Wong F.
05-07-2018, 16:46
Hallo,

Man könnte ja den Sinn erklären ...

Grüße
SVen

Genau, aber bis dahin gilt erstmal die Regel ... :D

Schnueffler
05-07-2018, 16:55
Och, so ne ölverschmierte Blonde, wie im Kalender die immer bei den KFZ-Mechanikern inner Bude anner Wand hängen... :p

#metoo #aufschrei

Aber nicht im guten Anzug. ;)

Narexis
05-07-2018, 16:57
Besser erst mal > 10 Jahre machen und sich dran halten ohne zu fragen. Wie man häufig lesen kann: Der Schüler muss ....

Nachfragen könnte evtl. Fehlstellen im Wissen des Lehrers aufdecken ;).
Was für ein Unsinn...

Ach und nein, muss er nicht; er kann dann allerdings auch nicht erwarten, dass man ihn mitspielen lässt und sich seinem Zirkus unterwirft, das muss der Rest nämlich auch nicht; so wie ich nicht erwarte, dass sich jemand den "Regeln" unterwirft und in der Gruppe bzw. bei mir trainieren muss/musste.

Man sollte auch meinen, dass man Regeln verändern und auslegen oder darüber diskutieren kann, aber das nur am Rande. Da darf man sich dann auch gerne entscheiden, wenn man einzelne Regeln so blöd findet, die jedoch der Rest gut findet oder sie sich bewährt haben, ob man nicht wo anders besser aufgehoben ist.

______

(Ach und weil’s der gesunde Menschenverstand schon oft genug bei den Trainierenden nicht hergegeben hat, an der Stelle noch der Einwurf - oder die Regel, wenn man’s so will - dass man die Frage jedoch auch im richtigen bzw. nicht gerade dem ungünstigsten Zeitpunkt stellen sollte; die Kandidaten gibt’s auch und ja, zumindest ich erkläre nicht ausführlich - bspw. wieso man sich vor dem Sparring den Mundschutz reinpacken und das Metall im Körper rausnehmen oder zumindest tapen muss oder nicht am Sparring teilnimmt - wenn die erste Runde bereits begonnen hat und der Partner wartet. (/e: Da muss der Sportler nur eine Entscheidung treffen: Er macht, was erwartet wird oder er verzieht sich.)

LG

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Gast
05-07-2018, 17:21
Was für ein Unsinn...

Ach und nein, muss er nicht; er kann dann allerdings auch nicht erwarten, dass man ihn mitspielen lässt und sich seinem Zirkus unterwirft, das muss der Rest nämlich auch nicht; so wie ich nicht erwarte, dass sich jemand den "Regeln" unterwirft und in der Gruppe bzw. bei mir trainieren muss/musste.

Man sollte auch meinen, dass man Regeln verändern und auslegen oder darüber diskutieren kann, aber das nur am Rande. Da darf man sich dann auch gerne entscheiden, wenn man einzelne Regeln so blöd findet, die jedoch der Rest gut findet oder sie sich bewährt haben, ob man nicht wo anders besser aufgehoben ist.

______

(Ach und weil’s der gesunde Menschenverstand schon oft genug bei den Trainierenden nicht hergegeben hat, an der Stelle noch der Einwurf - oder die Regel, wenn man’s so will - dass man die Frage jedoch auch im richtigen bzw. nicht gerade dem ungünstigsten Zeitpunkt stellen sollte; die Kandidaten gibt’s auch und ja, zumindest ich erkläre nicht ausführlich - bspw. wieso man sich vor dem Sparring den Mundschutz reinpacken und das Metall im Körper rausnehmen oder zumindest tapen muss oder nicht am Sparring teilnimmt - wenn die erste Runde bereits begonnen hat und der Partner wartet. (/e: Da muss der Sportler nur eine Entscheidung treffen: Er macht, was erwartet wird oder er verzieht sich.)

LG

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:halbyeaha

Tyrdal
05-07-2018, 17:59
Das der Gi sauber sein muss und nicht riechen sollte ist doch selbstverständlich. Persönlich finde ich es auch seltsam wenn jemand im Gi kommt/geht, wenn er aber sicherstellen kann, dass er unterwegs nicht dreckig wird ist es für mich in Ordnung (einige meiner Schüler im KiKa kommen immer im Gi, werden aber auch gefahren und dadurch nicht schmutzig).
Eben, das Ergebnis ist wichtig, nicht unbedingt der Weg dahin.

ThomasL
06-07-2018, 13:09
Ripley
Ich hab (seit jeher) nur begrenzt Intention, mich "Regeln" zu unterwerfen, deren Sinn mir nicht ersichtlich ist noch schlüssig von den Regelkennern bzw. -machern erklärt werden kann.
Und wenn dann jemand mit so einer Stock-im-Allerwertesten-Attitüde und einem "weil das eben so ist" ankommt, dann ist es ganz aus.

Ich bin auch der Meinung das eine Regel begründet sein sollte und dies bedeutet, dass zumindest der Ersteller in der Lage ist diesen Grund auch erklären zu können (wenn dafür Zeit ist - nicht mitten im Training/Lehrgang!).
Auch halte ich überhaupt nichts davon eine Regel, bei der man die Hintergründe verstanden hat(!), einfach aus Prinzip ("weil es eben so ist") immer bedingungslos zu befolgen. Wenn in einem konkreten Fall sehr gute Gründe dagegen sprechen muss auch eine Ausnahme möglich sein (der Notarztwagen wartet normalerweise auch nicht an einer roten Ampel). Solchen Dogmatismus ala "weil das eben so zu sein hat" hat man in diesem Thread teils gut erkennen können.
ABER:
Viele Regeln haben durchaus einen sehr guten Grund der nicht immer für jeden offensichtlich ist. Daher sollte man sich in einem Umfeld in das man sich begibt, auch erstmal an die dort gültigen Regeln halten. Leute die Regeln einfach nicht beachten, ohne zu wissen warum es sie überhaupt gibt, sind oftmals ein echtes Problem.

Bezogen auf Regeln in KK/KS. Diese werden vom Lehrer, Lehrgangsleiter, Veranstalter etc.. vorgeben. Da kann man sich dann entscheiden ob man teilnimmt oder nicht.
Wenn z.B. jemand auf eine Messerlehrgang mit der Vorgabe "nur Alutrainer" kommt und dann meint ein abgeklebtes, "richtiges" Messer zu verwenden, kann er nicht erwarten teilnehmen zu dürfen. In solchem Fall muss der Veranstalter auch nicht lange erklären ob und warum dies sinnvoll ist, egal ob der Betroffene es versteht oder nicht.

Narexis
06-07-2018, 14:23
[...]
Mehr allgemein und weniger direkt an Dich, aber manche Punkte haben mich dann doch "inspiriert" :D.

Wobei ich für mich als Sportler auch sagen muss, dass ich mich persönlich immer noch als Gast im Training sehe und auch nicht mit jeder Regel übereinstimmen muss bzw. dieser Meinung sein oder sie verstehen, solange der Rest sie für gut erachtet oder mich um die Einhaltung bittet und sie mich eigentlich nicht nennenswert einschränkt. Schlussendlich will ich was vom Trainer, bin Teil einer Gruppe und nicht er von mir - wenn es nicht gerade sein Beruf ist.

Wenn jemand im Judo keinen farbigen Gi akzeptiert, verstehe ich das zwar nicht, aber schlussendlich ist es mir auch egal, da das mich nicht im Fortschritt einschränkt. Pseudorespektvolle „Traditionen“ wären mir auch herzlich egal, solange es nicht so gemeint ist oder für die Person eine echte Bedeutung hat (/e: ich selbst mache das im MT nicht, weil ich muss, sondern weil ich will und dahinter stehe ;)) - da finde ich’s dann schon knuffig, wenn ausgerechnet Karateka sich so äußern und dann im Training von anderen erwarten, dass sie Traditionen befolgen und sich zig Regeln (ohne Auslegungsspielraum oder Diskussionsmöglichkeit und die nicht einmal den Rest der Gruppe betreffen ;)) zu unterwerfen haben, weil’s zum System gehört und es vollkommen egal ist, ob man es ernst meint, was da eigentlich die „Bedeutung“ sein soll... ;) Wenn man's so will, kann ich auch jede Regel damit begründen, dass es um Respekt geht, Werte vermitteln soll und traditionelle Gründe hat. Das trifft auch in manchen Situationen zu, bspw. auf Wettkämpfen oder Veranstaltungen, aber nicht in der Form, wie es im alltäglichen Training erwartet wird.

Niedlich finde ich immer wieder, wenn - wie hier - solche Aussagen aus der „traditionellen“-Ecke kommen und insbesondere in den Stilen unterwerfen sich die Leutchen doch sehr, sehr gerne irgendwelchen Regeln und irgendwelchen Respektbekundungen :D. Da sind mir bereits vor Beginn des eigentlichen Trainings mehr Regeln begegnet, die penibel eingehalten werden mussten, worauf auch geachtet wird und die jedem Anfänger oder Gast direkt und explizit erklärt wurde und wo es auch nix dran zu diskutieren oder ändern gab, als im VK in der ganzen Einheit... (Mir wäre es dahingehend bei vielen Punkten herzlich egal, ob sie jemand befolgt, da es die anderen Mitglieder der Gruppe nicht betrifft ;), das wird allerdings dann doch gemacht, sich unterworfen und ich bin mir sicher, dass das alles aus Überzeugung passiert :D und nicht - wie ich es im TKD kennengelernt habe - es einfach gemacht wurde, weil’s halt dazugehört und auch ich hab im TKD viele Dinge (auch wenn ich mal vorne stand) gemacht und eingefordert, einfach weil die Gruppe es erwartet hat oder gewohnt war, nicht weil es mich gestört hätte, wenn jemand sie missachtet oder die Gründe für mich ausschlaggeben gewesen wären...)

Ich finde es nur immer wieder klasse, was man hier auch stellenweise schön gemerkt hat, wenn man dann eigentlich nur egoistisch und egozentrisch agiert, weil man bestimmte Dinge nicht akzeptiert, toll findet oder nachvollziehen kann und dann im Gegenzug aber erwartet, dass der Rest der Gruppe das toleriert oder die ganzen Extrawürste akzeptiert. Selbst keine Lust, auf die Gruppe Rücksicht zu nehmen, aber dann erwarten, dass die Gruppe mitspielt...
Ich hab im VK nur sehr, sehr selten erlebt, dass man die „Regel“ nicht begründen konnte und Großteils waren es sehr gute Gründe, häufig ging es um das Verletzungsrisiko. Im Gegenzug passiert herzlich wenig, wenn man sich vor Betreten der Matte oder dem Partner nicht ständig verbeugt. ;)

(Ich sehe es in den Punkten eigentlich ziemlich ähnlich wie Du ThomasL. Was mich nur jedes Mal ziemlich nervt und auch hier im Faden an manchen Stellen deutlich wird: Nein, purer Egoismus oder Egozentrismus mit Rücksichtslosigkeit ist kein sehr guter Grund, der für eine Ausnahme spricht ;). Abgesehen davon werden meiner Erfahrung nach nur die Regeln wirklich „strikt“ eingehalten und eingefordert, die auch wirklich sehr wichtig sind und jemanden vor unterschiedlichen Dingen schützen sollen.)

LG

Vom Tablet gesendet.

zocker
06-07-2018, 14:42
... Wenn man's so will, kann ich auch jede Regel damit begründen, dass es um Respekt geht, Werte vermitteln soll und traditionelle Gründe hat. ...


im wesentlichen geht´s m.e. darum, dass im training nicht jeder macht oder machen kann, was ihm gerade einfällt, sondern das, was vom trainer angeschafft wird.

wenn´s dem trainierenden nicht passt, kann er gehen oder fliegt raus. kann dann (in unseren breitengraden) höchstens noch eine zivilrechtliche/vertragliche frage sein.

da gibt´s für mich überhaupt nichts zu diskutieren, auch zb wenn´s um die farbe der anzüge geht.


insofern geht es schon um respekt vor dem trainer und der gruppe.

grüsse

Eskrima-Düsseldorf
06-07-2018, 15:44
häufig ging es um das Verletzungsrisiko...

Sehr wichtiger Punkt, das sind die wirklich wichtigen Regeln bei denen man als Außenstehender den eigentlichen Grund nicht sofort sieht.

ThomasL
07-07-2018, 09:29
@Narexis: Kann deinen Beitrag voll und ganz zustimmen!

Bzgl.
Was mich nur jedes Mal ziemlich nervt und auch hier im Faden an manchen Stellen deutlich wird: Nein, purer Egoismus oder Egozentrismus mit Rücksichtslosigkeit ist kein sehr guter Grund, der für eine Ausnahme spricht . . Hast Du dies in meinen Beiträgen gefunden. Falls ja bitte die Stelle zeigen, wenn ich mich wirklich irgendwo so äußern/verhalten sollte (was ich mir nicht vorstellen kann) dann wäre es mir wichtig dies zu wissen und zu ändern.

Wong F.
07-07-2018, 11:54
Eben, das Ergebnis ist wichtig, nicht unbedingt der Weg dahin.

Kennst du die Tee-Teremonie?

Narexis
07-07-2018, 17:28
Sehr wichtiger Punkt, das sind die wirklich wichtigen Regeln bei denen man als Außenstehender den eigentlichen Grund nicht sofort sieht.
Ja und man hat auch nicht immer die Zeit (oder den Sportler, der es überhaupt versteht, verstehen will oder auch die Sportler, denen es trotzdem vollkommen egal ist), um es ausführlich zu erklären, bis es die letzte Person verstanden, geprüft und nach ausgiebiger Diskussion für notwendig empfunden hat.

_________________________

Ich habe selbst im Großteil zwei „Gruppen“ an Regeln, wenn man so will. Die wichtigsten und da lasse ich auch kaum Auslegungsspielraum zu - und da ist mir auch egal, ob die Person, die es schützt oder schützen soll, es nicht einsieht oder für „unnötig“ hält (ohne Mundschutz gibt’s kein Sparring und nicht nur, damit die andere Person sich nicht die Handschuhe an den Zähnen zerlegt); ich hab da schließlich auch eine Verantwortung, der ich gerecht werden sollte - und die andere erleichtert allen Anwesenden den Trainingsbetrieb, wird jedoch auch nicht ganz so eng gesehen.

Im Gegenzug finde ich es - je mehr ich darüber nachdenke - immer niedlicher, dass ausgerechnet manche der Leute, die doch (teilweise) mit Regeln solche Probleme haben oder sich ihnen nicht unterordnen/unterwerfen würden, wenn nicht.... , aus der „traditionellen“ Ecke kommen, wo es bereits bei der Kleidung oder Farbe beginnt, die nicht für Techniken oder das eigentliche System benötigt wird, bei der Begrüßung weitergeht und so ziemlich alles ohne den geringsten Auslegungsspielraum geregelt ist :D. Die ganzen Anarchisten, die in Reih und Glied nach Bauchbinde geordnet dastehen, sich verbeugen, meditieren oder ein Bild begrüßen, Kritik oder Input aus anderen Systemen wird häufig auch nicht "gerne" gesehen und sofort darauf hinweisen, wann man welchen Schritt zu machen und sich wie zu verbeugen habe; insbesondere bei Prüfungen oder wenn man beim Sparring mal was regelkonformes, aber "nicht zum System" Gehörendes macht :D. Stimmt, Prüfungen; das wird ja immer besser :D. Regellos oder bestimmt für alle nachvollziehbar und komplett schlüssig; man würde doch nie Zeug üben oder zeigen, das man selbst kritisiert, jeder macht doch, was er will ;). Das ist dann wohl der Unterschied zwischen Theorie, Meinung und Praxis.

(Wenn ich persönlich so ein Problem mit Anpassung und Regeln gehabt hätte, hätte ich bspw. ziemlich sicher noch in der ersten (Sparrings-)Einheit im TKD die Dobok-Hose gegen eine Thai-Short getauscht und die Weste weggelassen :D. Ok, die Weste soll mich schützen, passt. Aber ich bin mir sicher, man kann ganz ausführlich begründen, warum es zwingend notwendig ist, genau die Hose und bitte auch auf keinen Fall in einer anderen Farbe anzuhaben und das nicht nur mit Allgemeinschauplätzen, die man für so ziemlich jede Regel verwenden könnte :D. Der Anfänger muss sich zwingend ganz genau bestimmte (und häufig fürs Training komplett irrelevante) Kleidung und Gürtel zulegen und das hat heutzutage auch seine guten Gründe, die jeder nachvollziehen kann und das ausgegebene Geld rechtfertigen :D; die Gründe, die mir bis jetzt dahingehend genannt wurden, haben mich bspw. alle nicht überzeugt und besonders interessant fand ich immer, dass man die finanziell Schwachen dadurch entlasten und eine "Gleichstellung" oder Einheit mit dem Rest der Gruppe schaffen will, indem sie doch Geld ausgeben müssen, anstatt zu nutzen, was vorhanden ist und es auch da zig Marken usw. gibt, während das mit der Gruppe auch ohne sonst ganz gut funktionieren soll.
Wenn es so regellos wäre, hätte ich bspw. auch keine Gürtelprüfungen abgelegt, um endlich nicht mehr mit den Anfängern in eine Gruppe gesteckt oder rausgeschmissen zu werden, wenn sich ein Weißgurt erdreistet, bei den höheren Gurten im Wettkampftraining aufzukreuzen... (Zugegeben, ohne die Regeln, hätte es wohl weniger Spaß gemacht, mit ein paar der Leute Runden zu drehen und von Tritt zu Tritt mehr zu sehen, wie die Überheblichkeit aus dem Gesicht weicht und evtl. hab ich auch das eine oder andere Mal etwas zu viele Frontkicks auf normalem Hallenboden eingesetzt :D.))



Bzgl. . Hast Du dies in meinen Beiträgen gefunden. Falls ja bitte die Stelle zeigen, wenn ich mich wirklich irgendwo so äußern/verhalten sollte (was ich mir nicht vorstellen kann) dann wäre es mir wichtig dies zu wissen und zu ändern.
Nein, das bezog sich nicht auf Dich, zumindest nicht, wenn ich Dich und Deine Posts richtig verstanden habe - sollte es so rübergekommen sein, möchte ich mich entschuldigen!

LG

Vom Tablet gesendet.

Gast
09-07-2018, 11:59
Ich habe selbst im Großteil zwei „Gruppen“ an Regeln,

Zwei Gruppen klingt gut :-)

zocker
09-07-2018, 12:53
... (Wenn ich persönlich so ein Problem mit Anpassung und Regeln gehabt hätte, hätte ich bspw. ziemlich sicher noch in der ersten (Sparrings-)Einheit im TKD die Dobok-Hose gegen eine Thai-Short getauscht und die Weste weggelassen ...


da hättest du bestimmt als angenehmer typ unproblematisch trotzdem mittrainieren können, jedenfalls wenn es sich um einen saftladen gehandelt hat - obwohl ich es nach dieser argumentation noch schlüssiger gefunden hätte, die thai-short auch noch wegzulassen.



Aber ich bin mir sicher, man kann ganz ausführlich begründen, warum es zwingend notwendig ist, genau die Hose und bitte auch auf keinen Fall in einer anderen Farbe anzuhaben ...

eine begründung ist m.e. überhaupt nicht notwendig.
eine begründung könnte zb sein, dass eine gewisse (nicht nur bekleidungstechnische) grundordnung herrscht, welche das trainieren einer gruppe erleichtert.
dazu gehört dann zb auch, dass nicht einer im unterhemd trainiert, der andere gar nichts anhat, der nächste reizwäsche, der übernächste schmuddelzeug usw..
halte ich für überhaupt kein diskussionswürdiges thema (s.o.).



Wenn es so regellos wäre, hätte ich bspw. auch keine Gürtelprüfungen abgelegt, um endlich nicht mehr mit den Anfängern in eine Gruppe gesteckt oder rausgeschmissen zu werden, wenn sich ein Weißgurt erdreistet, bei den höheren Gurten im Wettkampftraining aufzukreuzen... (Zugegeben, ohne die Regeln, hätte es wohl weniger Spaß gemacht, mit ein paar der Leute Runden zu drehen und von Tritt zu Tritt mehr zu sehen, wie die Überheblichkeit aus dem Gesicht weicht und evtl. hab ich auch das eine oder andere Mal etwas zu viele Frontkicks auf normalem Hallenboden eingesetzt :D.)) ...

verstehe ich das richtig:

du hast beim tkd mittrainiert und dabei als weiss- oder später andersfarbiger gurt am wettkampftraining teilgenommen.
die dort mit dir zusammen trainierenden "kämpfer" zeigten sich dir gegenüber, jedenfalls im trainingsfreikampf, überheblich.
du hast sie jedoch immer wieder (so hart?) getreten, bis ihnen die überheblichkeit aus dem gesicht wich.
insbesondere hast du dabei frontkicks eingesetzt, wobei ich deine erwähnung des hallenbodens so deute, dass deine freikampfpartner durch die technische qualität und/oder härte dieser frontkicks schmerzhaft auf den hallenboden fielen?


grüsse